DE10012063A1 - Weichkapseln enthaltend Polymerisate von Vinylestern und Polyethern, deren Verwendung und Herstellung - Google Patents
Weichkapseln enthaltend Polymerisate von Vinylestern und Polyethern, deren Verwendung und HerstellungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft Weichkapseln, enthaltend DOLLAR A (a) Polymerisate hergestellt durch Polymerisation von Vinylestern in Gegenwart von Polyethylen DOLLAR A (b) gegebenenfalls strukturverbessernde Hilfsstoffe und DOLLAR A (c) gegebenenfalls weitere übliche Bestandteile, deren Verwendung und Herstellung.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Weichkapseln, z. B. für pharma
zeutische Anwendungen enthaltend Polymerisate hergestellt durch
Polymerisation von Vinylestern in Gegenwart von Polyethern, sowie
gegebenenfalls in Anwesenheit von strukturverbessernde Hilfs
stoffen und/oder weiteren übliche Hüllbestandteilen, sowie deren
Verwendung und Herstellung.
Weichkapseln zeichnen sich dadurch aus, dass die Herstellung der
Hülle und das Befüllen in einem Schritt nahezu simultan erfolgen.
In der Regel besteht die Hülle solcher Weichkapseln hauptsächlich
aus Gelatine, weshalb die Kapseln auch häufig als Weichgelatine
kapseln bezeichnet werden. Da Gelatine an sich ein sprödes, wenig
flexibles Material ist, muß es entsprechend weichgemacht werden,
das heißt es müssen Weichmacher zugesetzt werden. Solche Weich
macher sind niedermolekulare Verbindungen, in der Regel Flüssig
keiten, wie z. B. Glycerin, Propylenglykol, Polyethylenglykol 400.
Darüber hinaus enthalten solche Kapseln oft noch Farbstoffe,
Opakisierungsmittel und Konservierungsstoffe.
Gelatine wird zwar häufig eingesetzt, jedoch weist sie zahlreiche
Nachteile auf. So ist Gelatine ein Material tierischen Ursprungs
und damit nicht kosher. Außerdem bleibt immer ein geringes
Restrisiko von BSE, da zu ihrer Herstellung bevorzugt Gelatine
von Rindern verwendet wird. Die Gewinnung einer geeigneten
Gelatine ist sehr aufwendig und erfordert eine strenge Über
wachung des Prozesses. Trotzdem sind die Chargenunterschiede auf
grund des tierischen Ursprungs, der einer gewissen Variabilität
unterliegt, groß. Gelatine ist mikrobiell sehr anfällig, da sie
einen guten Nährboden für Mikroorganismen darstellt. Bei der
Herstellung, wie auch der Verwendung von solchen Verpackungs
materialien müssen deshalb entsprechende Maßnahmen ergriffen
werden. Häufig ist der Einsatz von Konservierungsmitteln uner
läßlich.
Die bei der Herstellung von Gelatinekapseln unbedingt erforder
lichen Weichmacher treten häufig von der Hülle in das Füllgut
über und führen dort zu Veränderungen. Die Hülle verarmt an
Weichmachern und wird im Laufe der Lagerung spröde und mechanisch
instabil. Darüber hinaus besitzt eine Weichgelatinekapsel einen
relativ hohen Wassergehalt in der Hülle, der ebenfalls eine
weichmachende Wirkung hat. Werden solche Kapseln bei reiner Luftfeuchte
gelagert, so verdunstet Wasser aus der Hülle, wodurch die
Kapsel ebenfalls versprödet. Gleiches passiert auch, wenn sehr
hygroskopische Güter verkapselt werden. Besonders hygroskopische
oder hydrolyseempfindliche Stoffe können überhaupt nicht ver
kapselt werden.
Die Lösungsgeschwindigkeit von Gelatine ist verhältnismäßig lang
sam. Für schnelle Wirkstofffreisetzungen wäre eine höhere Auf
lösungsgeschwindigkeit in Magen- bzw. Darmsaft wünschenswert.
Zahlreiche Stoffe führen mit Gelatine zu Interaktionen wie z. B.
Aldehyde, Polyphenole, reduzierende Zucker, mehrwertige Kationen,
Elektrolyte, kationische oder anionische Polymere etc., wobei
häufig Vernetzung eintritt und die Kapsel nicht mehr oder nur
noch ganz langsam zerfällt bzw. sich auflöst. Für ein Arznei
mittel sind solche Veränderungen verheerend, da die Wirksamkeit
nicht mehr gegeben ist. Auch viele Arzneistoffe führen mit
Gelatine zu Interaktionen. Zum Teil bilden sich während der
Lagerung Abbauprodukte von Arzneistoffen mit beispielsweise
aldehydischer Struktur, die zu einer Vernetzung der Gelatine
führen. Da Gelatine sowohl saure wie auch basische Gruppen auf
weist, ist verständlich, daß Reaktionen mit anderen geladenen
Molekülen leicht eintreten.
Gelatine kann enzymatisch gespalten werden. Verunreinigungen
durch Enzyme bzw. von Bakterien abgesonderte Enzyme können die
Eigenschaften von Gelatine dramatisch verändern.
Weichgelatinekapseln verkleben sehr leicht unter warmen und
feuchten Bedingungen.
Die Haftung von Filmüberzügen auf Weichgelatinekapseln ist extrem
schlecht. Häufig muß hierbei umständlich erst ein spezielles Sub
coating aufgezogen werden.
Aufgrund dieser vielen Nachteile hat es nicht an Versuchen
gefehlt, die Gelatine in Weichkapseln ganz oder teilweise zu
ersetzen.
Polyvinylalkohol ist beispielsweise für diesen Zweck beschrieben.
Polyvinylalkohol weist jedoch eine langsame Lösungsgeschwindig
keit auf, erfordert ebenfalls zusätzliche Weichmacher, die
wiederum migrieren können und die, wie oben bereits beschrieben,
die Eigenschaften des Füllguts verändern können, und kann außer
dem in Folge innerer Kristallisation stark verspröden. Ins
besondere bei niedriger Umgebungsfeuchte nimmt die Flexibilität
im Laufe der Lagerung dramatisch ab.
Im US-Patent 5,342,626 wird eine Kombination aus Gellan,
Carrageenan und Mannan für die Herstellung von Weichkapseln
oder Mikrokapseln beschrieben. Alle diese Komponenten sind
natürlichen Ursprungs und unterliegen den natürlichen Qualitäts
schwankungen. Niedermolekulare Weichmacher sind erforderlich und
die Produkte verspröden bei niedriger Umgebungsfeuchte. Ähnliches
gilt für die in der Anmeldung WO 99/07347 beschriebenen Weich-
oder Hartkapseln aus Carrageenan.
In WO 91/19487 wird eine Kombination aus einem kationischen
Polymer und einem anionischen Polymer beschrieben. Schon aus
den angegebenen Daten ist ersichtlich, daß sich die Flexibilität
stark mit der Umgebungsfeuchte verändert; sie nimmt mit niedri
gerer Feuchte stark ab. Dies ist verständlich, da die Ladungen
der Polymere Wasser stark anziehen. Der Grad zwischen zu kleb
rigen und zu spröden Polymermischungen wird als sehr schmal
angegeben. Die Ladungen der Polymere können zu Interaktionen mit
dem Füllmaterial und den Arzneistoffen führen, zumal die meisten
Arzneistoffe ebenfalls geladen vorliegen.
In WO 99/40156 werden Kombinationen von Polyethylenglykolen
unterschiedlicher Molekulargewichte beschrieben, die für die Her
stellung von Filmen bzw. Weichkapseln geeignet sind. Polyethylen
glykole mit hohem Molekulargewicht lösen sich aber nur langsam
in Wasser auf und sind spröde. Durch die Kombination mit Poly
ethylenglykolen mit sehr niedrigem Molekulargewicht werden sie
zwar etwas flexibler aber auch klebriger. Zudem können diese
wiederum aufgrund ihres niedrigen Molekulargewichtes in das
Füllgut migrieren.
Die Anmeldung WO 98/27151 beschreibt eine Mischung aus Cellulose
ether und Polysacchariden sowie "seguestering agents", wobei der
Celluloseether den Hauptbestandteil darstellt (90 bis 99, 98%)
für die Herstellung von Hart- und Weichkapseln. Aufgrund der
Sprödigkeit der Celluloseether ist diese Zubereitung ohne Weich
macher höchstens für Hartgelatinekapseln geeignet und bei Zusatz
von Weichmachern treten wieder die o. g. Nachteile auf. Die
Auflösungsgeschwindigkeit solcher Kapseln ist ebenfalls nicht
zufriedenstellend.
DE-A2 23 63 853 beschreibt die Verwendung von teilverseiften
Copolymerisaten von Vinylacetat auf Polyethylenglykol zur Her
stellung von Hartkapseln für Medikamente. Für die Verwendung der
Copolymerisate zur Herstellung von Weichkapseln finden sich in
dieser Schrift keine Hinweise.
An Hartkapseln werden jedoch ganz andere Anforderungen gestellt
als an Weichkapseln. Hartkapseln benötigen eine hohe Festigkeit
während bei Weichkapseln die Flexibilität im Vordergrund steht.
Auch die Herstellungsverfahren sind völlig unterschiedlich. Bei
Hartkapseln wird zunächst nur die Hülle in 2 separaten Teilen,
einem Oberteil und Unterteil, mittels eines Tauchverfahrens her
gestellt, während bei Weichkapseln die Herstellung der Hülle und
die Füllung nahezu simultan verlaufen.
Bei den Hartkapseln werden nach der Herstellung von Oberteil und
Unterteil diese locker ineinandergeschoben, so daß der pharma
zeutische Hersteller die beiden Teile maschinell wieder trennen
kann, sein Pulver einfüllen und die Kapsel verschließen kann. Bei
näherer Betrachtung dieser Verarbeitung ist klar, daß die beiden
Kapselteile mechanisch sehr stabil sein müssen, zumal die Füll
maschinen sehr schnell laufen und Formveränderungen den ganzen
Prozeß lahmlegen würden.
Bei Weichkapseln muß die Hülle erstens absolut dicht sein, damit
das Füllgut, das in der Regel flüssig ist, nicht austreten kann,
und zweitens sehr flexibel sein, weil das Füllgut sonst durch
Risse bzw. Mikrorisse austreten würde. Bei der Herstellung ist
eine besonders hohe Flexibilität erforderlich, weil der Polymer
film in Hohlbohrungen eingesaugt wird und damit stark verformt
und gedehnt wird. Die Herstellung von Weichkapseln ist ein
technologisch enorm anspruchsvoller Prozeß, von daher müssen
die Polymereigenschaften und die Maschinen exakt angepaßt und
eingestellt werden.
Die völlig unterschiedlichen Verfahren zur Herstellung von Hart-
und Weichgelatinekapseln sind beschrieben in W. Fahrig und
U. Hofer, Die Kapsel, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH
Stuttgart, 1983, S. 58-82.
DE 10 77 430 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Pfropf
polymerisaten von Vinylestern auf Polyalkylenglykole.
DE 10 94 457 und DE 10 81 229 beschreiben Verfahren zur Her
stellung von Pfropfpolymerisaten von Polyvinylalkohol auf Poly
alkylenglykolen durch Verseifung der Vinylester und deren Ver
wendung als Schutzkolloide, wasserlösliche Verpackungsfolien, als
Schlichte- und Appreturmittel für Textilien und in der Kosmetik.
Die Anmeldung WO 97/35537 beschreibt ein spezielles Verfahren zur
Herstellung von Weichkapseln unter Verwendung von verschiedenen
Materialien, hauptsächlich Polyvinylalkohol. Vor der Verkapselung
wird ein Lösungsmittel auf den Film aufgebracht, um ihn anzulösen,
damit die Verklebung besser erfolgen kann. Dies ist
allerdings nur bei entsprechend schwer zu verarbeitenden Filmen
erforderlich.
Dieser Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Material für
Weichkapseln zu entwickeln, das der Gelatine und vielen bisher
bekannten Ersatzmaterialien überlegen ist und insbesondere auch
ohne zusätzliche Weichmacher zu verarbeiten ist.
Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch Weichkapseln,
enthaltend
- a) Polymerisate, hergestellt durch Polymerisation von Vinyl estern in Gegenwart von Polyether
- b) gegebenenfalls strukturverbessernde Hilfsstoffe und
- c) gegebenenfalls weitere übliche Bestandteile.
Die Polymerisate (a), sind erhältlich durch radikalische Poly
merisation von
- a) mindestens einem Vinylester in Gegenwart von
- b) polyetherhaltigen Verbindungen
und gegebenenfalls einem oder mehreren copolymerisierbaren Mono
meren c) und anschließender zumindest teilweiser Verseifung der
Esterfunktionen der ursprünglichen Monomere a). Bevorzugt werden
die erfindungsgemäßen Weichkapseln verwendet zur Herstellung von
pharmazeutischen Darreichungsformen.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Polymerisate
kann es während der Polymerisation zu einer Pfropfung auf die
polyetherhaltigen Verbindungen (b) kommen, was zu den vorteil
haften Eigenschaften der Polymerisate führen kann. Es sind jedoch
auch andere Mechanismen als Pfropfung vorstellbar.
Je nach Pfropfungsgrad sind unter den erfindungsgemäß verwendeten
Polymerisaten sowohl reine Pfropfpolymerisate als auch Mischungen
der o. g. Pfropfpolymerisate mit ungepfropften polyetherhaltigen
Verbindungen und Homo- oder Copolymerisaten der Monomeren a) und
c) zu verstehen.
Als polyetherhaltige Verbindungen (b) können sowohl Polyalkylen
oxide auf Basis von Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid und
weiteren Alkylenoxiden als auch Polyglycerin verwendet werden.
Je nach Art der Monomerbausteine enthalten die Polymere folgende
Struktureinheiten.
-(CH2)2-O-, -(CH2)3-O-, -(CH2)4-O-, -CH2-CH(R6)-O-, -CH2-CHOR7-CH2-O- mit
R6 C1-C24-Alkyl;
R7 Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-.
-(CH2)2-O-, -(CH2)3-O-, -(CH2)4-O-, -CH2-CH(R6)-O-, -CH2-CHOR7-CH2-O- mit
R6 C1-C24-Alkyl;
R7 Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-.
Dabei kann es sich bei den Struktureinheiten sowohl um Homopoly
mere als auch um statistische Copolymere und Blockcopolymere han
deln.
Bevorzugt werden als Polyether (b) Polymerisate der allgemeinen
Formel I verwendet,
in der die Variablen unabhängig voneinander folgende Bedeutung
haben:
R1 Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-, Poly alkoholrest;
R5 Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
R2 bis R4
-(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2-CH(R6)-, -CH2-CHOR7-CH2-;
R6 C1-C24-Alkyl;
R7 Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
A -C(=O)-O, -C(=O)-B-C(=O)-O,
-C(=O)-NHH-B-NH-C(=O)-O;
B -(CH2)t-, Arylen, ggf. substituiert;
n 1 bis 1000;
s 0 bis 1000;
t 1 bis 12;
u 1 bis 5000;
v 0 bis 5000;
w 0 bis 5000:
x 0 bis 5000;
y 0 bis 5000;
z 0 bis 5000.
R1 Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-, Poly alkoholrest;
R5 Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
R2 bis R4
-(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2-CH(R6)-, -CH2-CHOR7-CH2-;
R6 C1-C24-Alkyl;
R7 Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
A -C(=O)-O, -C(=O)-B-C(=O)-O,
-C(=O)-NHH-B-NH-C(=O)-O;
B -(CH2)t-, Arylen, ggf. substituiert;
n 1 bis 1000;
s 0 bis 1000;
t 1 bis 12;
u 1 bis 5000;
v 0 bis 5000;
w 0 bis 5000:
x 0 bis 5000;
y 0 bis 5000;
z 0 bis 5000.
Die endständigen primären Hydroxylgruppen der auf Basis von Poly
alkylenoxiden hergestellten Polyether sowie die sekundären OH-
Gruppen von Polyglycerin können dabei sowohl in ungeschützter
Form frei vorliegen als auch mit Alkoholen einer Kettenlänge
C1-C24 bzw. mit Carbonsäuren einer Kettenlänge C1-C24 verethert
bzw. verestert werden oder mit Isocyanaten zu Urethanen umgesetzt
werden.
Als Alkylreste für R1 und R5 bis R7 seien verzweigte oder unver
zweigte C1-C24-Alkylketten, bevorzugt Methyl, Ethyl, n-Propyl,
1-Methylethyl, n-Butyl, 1-Methylpropyl-, 2-Methylpropyl, 1,1-Di
methylethyl, n-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methyl
butyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, n-Hexyl, 1,1-Dimethyl
propyl, 1,2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl,
3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,2-Dimethyl
butyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl,
3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethyl
propyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl, 1-Ethyl-
2-methylpropyl, n-Heptyl, 2-Ethylhexyl, n-Octyl, n-Nonyl,
n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Penta
decyl, n-Hexadecyl, n-Heptadecyl, n-Octadecyl, n-Nonadecyl oder
n-Eicosyl genannt.
Als bevorzugte Vertreter der oben genannten Alkylreste seien
verzweigte oder unverzweigte C1-C12-, besonders bevorzugt
C1-C6-Alkylketten genannt.
Das Molekulargewicht der Polyether liegt im Bereich kleiner
1000000 (nach Zahlenmittel), bevorzugt im Bereich von 300 bis
100000, besonders bevorzugt im Bereich von 500 bis 50000, ganz
besonders bevorzugt im Bereich von 800 bis 40000.
Vorteilhafterweise verwendet man Homopolymerisate des Ethylen
oxids oder Copolymerisate, mit einem Ethylenoxidanteil von
40 bis 99 Gew.-%. Für die bevorzugt einzusetzenden Ethylenoxid
polymerisate beträgt somit der Anteil an einpolymerisiertem
Ethylenoxid 40 bis 100 mol-%. Als Comonomer für diese Copoly
merisate kommen Propylenoxid, Butylenoxid und/oder Isobutylen
oxid in Betracht. Geeignet sind beispielsweise Copolymerisate
aus Ethylenoxid und Propylenoxid, Copolymerisate aus Ethylenoxid
und Butylenoxid sowie Copolymerisate aus Ethylenoxid, Propylen
oxid und mindestens einem Butylenoxid. Der Ethylenoxidanteil
der Copolymerisate beträgt vorzugsweise 40 bis 99 mol-%, der
Propylenoxidanteil 1 bis 60 mol-% und der Anteil an Butylenoxid
in den Copolymerisaten 1 bis 30 mol-%. Neben geradkettigen können
auch verzweigte Homo- oder Copolymerisate als polyetherhaltige
Verbindungen b) verwendet werden.
Verzweigte Polymerisate können hergestellt werden, indem man bei
spielsweise an Polyalkoholresten, z. B. an Pentaerythrit, Glycerin
oder an Zuckeralkoholen wie D-Sorbit und D-Mannit aber auch
an Polysaccharide wie Cellulose und Stärke, Ethylenoxid und
gegebenenfalls noch Propylenoxid und/oder Butylenoxide anlagert.
Die Alkylenoxid-Einheiten können im Polymerisat statistisch ver
teilt sein oder in Form von Blöcken vorliegen.
Es ist aber auch möglich, Polyester von Polyalkylenoxiden und
aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäuren, z. B. Oxalsäure,
Bernsteinsäure, Adipinsäure und Terephthalsäure mit Molmassen von
1500 bis 25000, wie z. B. beschrieben in EP-A-0 743 962, als poly
etherhaltige Verbindung zu verwenden. Des weiteren können auch
Polycarbonate durch Umsetzung von Polyalkylenoxiden mit Phosgen
oder Carbonaten wie z. B. Diphenylcarbonat, sowie Polyurethane
durch Umsetzung von Polyalkylenoxiden mit aliphatischen und
aromatischen Diisocyanaten verwendet werden.
Besonders bevorzugt werden als Polyether (b) Polymerisate der
allgemeinen Formel I mit einem mittleren Molekulargewicht von
300 bis 100.000 (nach dem Zahlenmittel), in der die Variablen
unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben:
R1 Wasserstoff, C1-C12-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-, Poly alkoholrest;
R5 Wasserstoff, C1-C12-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
R2 bis R4
-(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2-CH(R6)-, -CH2-CHOR7-CH2-;
R6 C1-C12-Alkyl;
R7 Wasserstoff, C1-C12-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
n 1 bis 8;
s 0;
u 2 bis 2000;
v 0 bis 2000;
w 0 bis 2000;
R1 Wasserstoff, C1-C12-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-, Poly alkoholrest;
R5 Wasserstoff, C1-C12-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
R2 bis R4
-(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2-CH(R6)-, -CH2-CHOR7-CH2-;
R6 C1-C12-Alkyl;
R7 Wasserstoff, C1-C12-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
n 1 bis 8;
s 0;
u 2 bis 2000;
v 0 bis 2000;
w 0 bis 2000;
Ganz besonders bevorzugt werden als Polyether b) Polymerisate
der allgemeinen Formel I mit einem mittleren Molekulargewicht
von 500 bis 50000 (nach dem Zahlenmittel), in der die Variablen
unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben:
R1 Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
R5 Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
R2 bis R4
-(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2-CH(R6)-, -CH2-CHOR7-CH2-;
R6 C1-C6-Alkyl;
R7 Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
n 1;
s 0;
u 5 bis 1000;
v 0 bis 1000;
w 0 bis 1000.
R1 Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
R5 Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
R2 bis R4
-(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2-CH(R6)-, -CH2-CHOR7-CH2-;
R6 C1-C6-Alkyl;
R7 Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
n 1;
s 0;
u 5 bis 1000;
v 0 bis 1000;
w 0 bis 1000.
Des weiteren können als Polyether (b) auch Homo- und Copoly
merisate aus polyalkylenoxidhaltigen ethylenisch ungesättigten
Monomeren wie beispielsweise Polyalkylenoxid(meth)acrylate,
Polyalkylenoxidvinylether, Polyalkylenoxid(meth)acrylamide,
Polyalkylenoxidallyamide oder Polyalkylenoxidvinylamide ver
wendet werden. Selbstverständlich können auch Copolymerisate
solcher Monomere mit anderen ethylenisch ungesättigten Monomeren
eingesetzt werden.
Für die Polymerisation in Gegenwart der Polyether b) seien als
Komponente a) folgende radikalisch polymerisierbare Monomere
genannt:
Vinylester von aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten
C1-C24-Carbonsäuren, wie z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Propion
säure, Buttersäure, Valeriansäure, Isovaleriansäure, Capronsäure,
Caprylsäure, Caprinsäure, Undecylensäure, Laurinsäure, Myristin
säure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Ölsäure,
Arachinsäure, Behensäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure sowie
Melissensäure.
Bevorzugt werden Vinylester der oben genannten C1-C12-Carbon
säuren, insbesondere der C1-C6-Carbonsäuren, verwendet. Ganz
besonders bevorzugt ist Vinylacetat.
Selbstverständlich können auch Mischungen der jeweiligen Mono
meren aus der Gruppe a) copolymerisiert werden.
Die Vinylester (a) können daneben auch in Mischung mit einem oder
mehreren, ethylenisch ungesättigten copolymerisierbaren Comono
meren (c) eingesetzt werden, wobei der Anteil dieser zusätzlichen
Monomere auf maximal 50 Gew.-% beschränkt sein sollte. Bevorzugt
sind Anteile 0 und 20 Gew.-%. Der Begriff ethylenisch ungesättigt
bedeutet, daß die Monomere zumindest eine radikalisch polymeri
sierbare Kohlenstoff-Kohlenstoff Doppelbindung besitzen, die
mono-, di-, tri- oder tetrasubstituiert sein kann.
Die bevorzugten zusätzlich eingesetzten ethylenisch ungesättigten
Comonomere (c) können durch die folgende allgemeine Formel be
schrieben werden:
X-C(O)CR15=CHR14
wobei
X ausgewählt ist aus der Gruppe der Reste -OH, -OM, -OR16, NH2, -NHR16, N(R16)2;
M ist ein Kation ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Na+, K+, Mg++, Ca++, Zn++, NH4 +, Alkylammonium, Dialkylammonium, Trialkyl ammonium und Tetraalkylammonium; die Reste R16 können identisch oder verschieden ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus -H, C1-C40 linear- oder verzweigt kettige Alkylreste, N,N-Dimethylaminoethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Methoxyethyl, 2-Ethoxyethyl, Hydroxypropyl, Methoxypropyl oder Ethoxypropyl.
X ausgewählt ist aus der Gruppe der Reste -OH, -OM, -OR16, NH2, -NHR16, N(R16)2;
M ist ein Kation ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Na+, K+, Mg++, Ca++, Zn++, NH4 +, Alkylammonium, Dialkylammonium, Trialkyl ammonium und Tetraalkylammonium; die Reste R16 können identisch oder verschieden ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus -H, C1-C40 linear- oder verzweigt kettige Alkylreste, N,N-Dimethylaminoethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Methoxyethyl, 2-Ethoxyethyl, Hydroxypropyl, Methoxypropyl oder Ethoxypropyl.
R15 und R14 sind unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus: -H, C1-C8 linear- oder verzweigtkettige Alkyl
ketten, Methoxy, Ethoxy, 2-Hydroxyethoxy, 2-Methoxyethoxy und
2-Ethoxyethyl.
Repräsentative aber nicht limitierende Beispiele von geeigneten
Monomeren (c) sind zum Beispiel Acrylsäure oder Methacrylsäure
und deren Salze, Ester und Amide. Die Salze können von jedem
beliebigen nicht toxischen Metall, Ammonium oder substituierten
Ammonium-Gegenionen abgeleitet sein.
Die Ester können abgeleitet sein von C1-C40 linearen, C3-C40 ver
zweigtkettigen oder C3-C40 carbocyclischen Alkoholen, von mehr
fachfunktionellen Alkoholen mit 2 bis etwa 8 Hydroxylgruppen wie
Ethylenglycol, Hexylenglycol, Glycerin und 1,2,6-Hexantriol, von
Aminoalkoholen oder von Alkoholethern wie Methoxyethanol und
Ethoxyethanol, (Alkyl)Polyethylenglykolen, (Alkly)Polypropylen
glykolen oder ethoxylierten Fettalkoholen, beispielsweise
C12-C24-Fettalkoholen umgesetzt mit 1 bis 200 Ethylenoxid-Ein
heiten.
Ferner eignen sich N,N-Dialkylaminoalkylacrylate- und -meth
acrylate und N-Dialkylaminoalkylacryl- und -methacrylamide der
allgemeinen Formel (III)
mit
R17 = H, Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen,
R18 = H, Methyl,
R19 = Alkylen mit 1 bis 24 C-Atomen, optional substituiert durch Alkyl,
R20, R21 = C1-C40 Alkylrest,
Z = Stickstoff für g = 1 oder Sauerstoff für g = 0
R17 = H, Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen,
R18 = H, Methyl,
R19 = Alkylen mit 1 bis 24 C-Atomen, optional substituiert durch Alkyl,
R20, R21 = C1-C40 Alkylrest,
Z = Stickstoff für g = 1 oder Sauerstoff für g = 0
Die Amide können unsubstituiert, N-Alkyl oder N-Alkylamino mono
substituiert oder N,N-dialkylsubstituiert oder N,N-dialkylamino
disubstituiert vorliegen, worin die Alkyl- oder Alkylaminogruppen
von C1-C40 linearen, C3-C40 verzweigtkettigen, oder C3-C40 carbo
cyclischen Einheiten abgeleitet sind. Zusätzlich können die
Alkylaminogruppen quaternisiert werden.
Bevorzugte Comonomere der Formel III sind N,N-Dimethylamino
methyl(meth)acrylat, N,N-Diethylaminomethyl(meth)acrylat, N,N-Di
methylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Diethylaminoethyl(meth)-
acrylat, N-[3-(dimethylamino)propyl]methacrylamid und N-[3-(di
methylamino)propyl]acrylamid.
Ebenfalls verwendbare Comonomere (c) sind substituierte Acryl
säuren sowie Salze, Ester und Amide davon, wobei die Substi
tuenten an den Kohlenstoffatomen in der zwei oder drei Position
der Acrylsäure stehen, und unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus C1-C4 Alkyl, -CN, COOH besonders
bevorzugt Methacrylsäure, Ethacrylsäure und 3-Cyanoacrylsäure.
Diese Salze, Ester und Amide dieser substituierten Acrylsäuren
können wie oben für die Salze, Ester und Amide der Acrylsäure
beschrieben ausgewählt werden.
Andere geeignete Comonomere (c) sind Allylester von C1-C40
linearen, C3-C40 verzweigtkettigen oder C3-C40 carbocyclische
Carbonsäuren, Vinyl- oder Allylhalogenide, bevorzugt Vinylchlorid
und Allylchlorid, Vinylether, bevorzugt Methyl-, Ethyl-, Butyl-
oder Dodecylvinylether, Vinylformamid, Vinylmethylacetamid,
Vinylamin; Vinyllactame, bevorzugt Vinylpyrrolidon und Vinyl
caprolactam, Vinyl- oder Allyl-substituierte heterocyclische
Verbindungen, bevorzugt Vinylpyridin, Vinyloxazolin und Allyl
pyridin.
Weiterhin sind N-Vinylimidazole der allgemeinen Formel IV
geeignet, worin R22 bis R24 unabhängig voneinander für Wasser
stoff, C1-C4-Alkyl oder Phenyl steht:
Weitere geeignete Comonomere (c) sind Diallylamine der all
gemeinen Formel (V)
mit R25 = C1- bis C24-Alkyl
Weitere geeignete Comonomere (c) sind Vinylidenchlorid; und
Kohlenwasserstoffe mit mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff
Doppelbindung, bevorzugt Styrol, alpha-Methylstyrol, tert.-Butyl
styrol, Butadien, Isopren, Cyclohexadien, Ethylen, Propylen,
1-Buten, 2-Buten, Isobutylen, Vinyltoluol, sowie Mischungen
dieser Monomere.
Besonders geeignete Comonomere (c) sind Acrylsäure, Methacryl
säure, Ethylacrylsäure, Methylacrylat, Ethylacrylat, Propyl
acrylat, n-Butylacrylat, iso-Butylacrylat, t-Butylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Decylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmeth
acrylat, Propylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, iso-Butylmeth
acrylat, t-Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Decylmeth
acrylat, Methylethacrylat, Ethylethacrylat, n-Butylethacrylat,
iso-Butylethacrylat, t-Butyl-ethacrylat, 2-Ethylhexylethacrylat,
Decylethacrylat, Stearyl(meth)acrylat, 2,3-Dihydroxypropyl
acrylat, 2,3-Dihydroxypropylmethacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat,
Hydroxypropylacrylate, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxyethyl
ethacrylat, 2-Methoxyethylacrylat, 2-Methoxyethylmethacrylat,
2-Methoxyethylethacrylat, 2-Ethoxyethylmethacrylat, 2-Ethoxy
ethylethacrylat, Hydroxypropylmethacrylate, Glycerylmonoacrylat,
Glycerylmonomethacrylat, Polyalkylenglykol(meth)acrylate, unge
sättigte Sulfonsäuren wie zum Beispiel Acrylamidopropansulfon
säure;
Acrylamid, Methacrylamid, Ethacrylamid, N-Methylacrylamid,
N,N-Dimethylacrylamid, N-Ethylacrylamid, N-Isopropylacrylamid,
N-Butylacrylamid, N-t-Butylacrylamid, N-Octylacrylamid,
N-t-Octylacrylamid, N-Octadecylacrylamid, N-Phenylacrylamid,
N-Methylmethacrylamid, N-Ethylmethacrylamid, N-Dodecylmethacryl
amid, 1-Vinylimidazol, 1-Vinyl-2-methylvinylimidazol, N,N-Di
methylaminomethyl(meth)acrylat, N,N-Diethylaminomethyl(meth)-
acrylat, N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Diethylamino
ethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminobutyl(meth)acrylat, N,N-Di
ethylaminobutyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminohexyl(meth)-
acrylat, N,N-Dimethylaminooctyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminododecyl(meth)acrylat,
N-[3-(dimethylamino)propyl]methacrylamid,
N-[3-(dimethylamino)propyl]acrylamid, N-[3-(dimethylamino)-
butyl]methacrylamid, N-[8-(dimethylamino)octyl]methacrylamid,
N-[12-(dimethylamino)dodecyl]methacrylamid, N-[3-(diethylamino)-
propyl]methacrylamid. N-[3-(diethylamino)propyl]acrylamid;
Maleinsäure, Fumarsäure, Maleinsäureanhydrid und seine Halbester,
Crotonsäure, Itaconsäure, Diallyldimethylammoniumchlorid, Vinyl
ether (zum Beispiel: Methyl-, Ethyl-, Butyl- oder Dodecylvinyl
ether), Vinylformamid, Vinylmethylacetamid, Vinylamin; Methyl
vinylketon, Maleimid, Vinylpyridin, Vinylimidazol, Vinylfuran,
Styrol, Styrolsulfonat, Allylalkohol, und Mischungen daraus.
Von diesen sind besonders bevorzugt Acrylsäure, Methacrylsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid sowie
dessen Halbester, Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat,
Ethylmethacrylat, n-Butylacrylat, n-Butylmethacrylat, t-Butyl
acrylat, t-Butylmethacrylat, Isobutylacrylat, Isobutylmeth
acrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Stearylacrylat, Stearylmethacrylat,
N-t-Butylacrylamid, N-Octylacrylamid, 2-Hydroxyethylacrylat,
Hydroxypropylacrylate, 2-Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropyl
methacrylate, Alkylenglykol(meth)acrylate, Styrol, ungesättigte
Sulfonsäuren wie zum Beispiel Acrylamidopropansulfonsäure, Vinyl
pyrrolidon, Vinylcaprolactam, Vinylether (z. B.: Methyl-, Ethyl-,
Butyl- oder Dodecylvinylether), Vinylformamid, Vinylmethylacet
amid, Vinylamin, 1-Vinylimidazol, 1-Vinyl-2-methylimidazol,
N,N-Dimethylaminomethylmethacrylat und N-[3-(dimethylamino)-
propyl]methacrylamid; 3-Methyl-1-vinylimidazoliumchlorid,
3-Methyl-1-vinylimidazoliummethylsulfat, N,N-Dimethylaminoethyl
methacrylat, N-[3-(dimethylamino)propyl]methacrylamid quaterni
siert mit Methylchlorid, Methylsulfat oder Diethylsulfat.
Monomere, mit einem basischen Stickstoffatom, können dabei auf
folgende Weise quarternisiert werden:
Zur Quaternisierung der Amine eignen sich beispielsweise Alkyl
halogenide mit 1 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe, z. B.
Methylchlorid, Methylbromid, Methyliodid, Ethylchlorid, Ethyl
bromid, Propylchlorid, Hexylchlorid, Dodecylchlorid, Lauryl
chlorid und Benzylhalogenide, insbesondere Benzylchlorid und
Benzylbromid. Weitere geeignete Quaternierungsmittel sind
Dialkylsulfate, insbesondere Dimethylsulfat oder Diethylsulfat.
Die Quaternierung der basischen Amine kann auch mit Alkylenoxiden
wie Ethylenoxid oder Propylenoxid in Gegenwart von Säuren durch
geführt werden. Bevorzugte Quaternierungsmittel sind: Methyl
chlorid, Dimethylsulfat oder Diethylsulfat.
Die Quaternisierung kann vor der Polymerisation oder nach der
Polymerisation durchgeführt werden.
Außerdem können die Umsetzungsprodukte von ungesättigten Säuren,
wie z. B. Acrylsäure oder Methacrylsäure, mit einem quaternisier
ten Epichlorhydrin der allgemeinen Formel (VI) eingesetzt werden
(R26 = C1- bis C40-Alkyl).
Beispiele hierfür sind zum Beispiel:
(Meth)acryloyloxyhydroxypropyltrimethylammoniumchlorid und
(Meth)acryloyloxyhydroxypropyltriethylammoniumchlorid.
Die basischen Monomere können auch kationisiert werden, indem sie
mit Mineralsäuren, wie z. B. Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Iodwasserstoffsäure, Phosphorsäure oder
Salpetersäure, oder mit organischen Säuren, wie z. B. Ameisen
säure, Essigsäure, Milchsäure, oder Citronensäure, neutralisiert
werden.
Zusätzlich zu den oben genannten Comonomeren können als Comono
mere (c) sogenannte Makromonomere wie zum Beispiel silikonhaltige
Makromonomere mit ein oder mehreren radikalisch polymerisierbaren
Gruppen oder Alkyloxazolinmakromonomere eingesetzt werden, wie
sie zum Beispiel in der EP 408 311 beschrieben sind.
Des weiteren können fluorhaltige Monomere, wie sie beispiels
weise in der EP 558423 beschrieben sind, vernetzend wirkende
oder das Molekulargewicht regelnde Verbindungen in Kombination
oder alleine eingesetzt werden.
Als Regler können die üblichen dem Fachmann bekannten Ver
bindungen, wie zum Beispiel Schwefelverbindungen (z. B.: Mercapto
ethanol, 2-Ethylhexylthioglykolat, Thioglykolsäure oder Dodecyl
mercaptan), sowie Tribromchlormethan oder andere Verbindungen,
die regelnd auf das Molekulargewicht der erhaltenen Polymerisate
wirken, verwendet werden.
Es können gegebenenfalls auch thiolgruppenhaltige Silikon
verbindungen eingesetzt werden.
Bevorzugt werden silikonfreie Regler eingesetzt.
Als zusätzliche Monomere c) können auch vernetzende Monomere ein
gesetzt werden. Der Begriff vernetzend bedeutet, daß die Monomere
mindestens zwei nicht konjugierte, ethlylenisch ungesättigte
Doppelbindungen besitzen. Geeignete Verbindungen sind beispiels
weise Ester von ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren, wie
Acrylsäure oder Methacrylsäure und mehrwertigen Alkoholen, Ether
von mindestens zweiwertigen Alkoholen, wie zum Beispiel Vinyl
ether oder Allylether.
Beispiele für die zugrundeliegenden Alkohole sind zweiwertige
Alkohole wie 1,2-Ethandiol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol,
1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 2,3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
But-2-en-1,4-diol, 1,2-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 1,2-Hexandiol,
1,6-Hexandiol, 1,10-Decandiol, 1,2-Dodecandiol, 1,12-Dodecandiol,
Neopentylglykol, 3-Methylpentan-1,5-diol, 2,5-Dimethyl-1,3-hexan
diol, 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol, 1,2-Cyclohexandiol,
1,4-Cyclohexandiol, 1,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan, Hydroxy
pivalinsäure-neopentylglycolmonoester, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-
propan, 2,2-Bis[4-(2-hydroxypropyl)phenyl]propan, Diethylen
glykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Dipropylenglykol,
Tripropylenglykol, Tetrapropylenglykol, 3-Thio-pentan-1,5-diol,
sowie Polyethylenglykole, Polypropylenglykole und Polytetrahydro
furane mit Molekulargewichten von jeweils 200 bis 10000. Außer
den Homopolymerisaten des Ethylenoxids bzw. Propylenoxids können
auch Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid oder Propylenoxid oder
Copolymerisate, die Ethylenoxid- und Propylenoxid-Gruppen einge
baut enthalten, eingesetzt werden. Beispiele für zugrundeliegende
Alkohole mit mehr als zwei OH-Gruppen sind Trimethylolpropan,
Glycerin, Pentaerythrit, 1,2,5-Pentantriol, 1,2,6-Hexantriol,
Triethoxycyanursäure, Sorbitan, Zucker wie Saccharose, Glucose,
Mannose. Selbstverständlich können die mehrwertigen Alkohole
auch nach Umsetzung mit Ethylenoxid oder Propylenoxid als die
entsprechenden Ethoxylate bzw. Propoxylate eingesetzt werden.
Die mehrwertigen Alkohole können auch zunächst durch Umsetzung
mit Epichlorhydrin in die entsprechenden Glycidylether überführt
werden.
Weitere geeignete Vernetzer sind die Vinylester oder die Ester
einwertiger, ungesättigter Alkohole mit ethylenisch ungesättigten
C3- bis C6-Carbonsäuren, beispielsweise Acrylsäure, Methacryl
säure, Itaconsäure, Maleinsäure oder Fumarsäure. Beispiele für
solche Alkohole sind Allylalkohol, 1-Buten-3-ol, 5-Hexen-1-ol,
1-Octen-3-ol, 9-Decen-1-ol, Dicyclopentenylalkohol, 10-Undecen-
1-ol, Zimtalkohol, Citronellol, Crotylalkohol oder cis-9-Octa
decen-1-ol. Man kann aber auch die einwertigen, ungesättigten
Alkohole mit mehrwertigen Carbonsäuren verestern, beispielsweise
Malonsäure, Weinsäure, Trimellitsäure, Phthalsäure, Terephthal
säure, Citronensäure oder Bernsteinsäure.
Weitere geeignete Vernetzer sind Ester ungesättigter Carbonsäuren
mit den oben beschriebenen mehrwertigen Alkoholen, beispielsweise
der Ölsäure, Crotonsäure, Zimtsäure oder 10-Undecensäure.
Außerdem geeignet sind geradkettige oder verzweigte, lineare oder
cyclische aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, die
über mindestens zwei Doppelbindungen verfügen, welche bei den
aliphatischen Kohlenwasserstoffen nicht konjugiert sein dürfen,
z. B. Divinylbenzol, Divinyltoluol, 1,7-Octadien, 1,9-Decadien,
4-Vinyl-1-cyclohexen, Trivinylcyclohexan oder Polybutadiene mit
Molekulargewichten von 200 bis 20000.
Ferner geeignet sind Amide von ungesättigten Carbonsäuren, wie
z. B. Acryl- und Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, und
N-Allylaminen von mindestens zweiwertigen Aminen, wie zum Bei
spiel 1,2-Diaminomethan, 1,2-Diaminoethan, 1,3-Diaminopropan,
1,4-Diaminobutan, 1,6-Diaminohexan, 1,12-Dodecandiamin, Pipera
zin, Diethylentriamin oder Isophorondiamin. Ebenfalls geeignet
sind die Amide aus Allylamin und ungesättigten Carbonsäuren
wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, oder
mindestens zweiwertigen Carbonsäuren, wie sie oben beschrieben
wurden.
Ferner sind Triallylamin oder entsprechende Ammoniumsalze, z. B.
Triallylmethylammoniumchlorid oder -methylsulfat, als Vernetzer
geeignet.
Weiterhin können N-Vinylverbindungen von Harnstoffderivaten,
mindestens zweiwertigen Amiden, Cyanuraten oder Urethanen, bei
spielsweise von Harnstoff, Ethylenharnstoff, Propylenharnstoff
oder Weinsäurediamid, z. B. N,N'-Divinylethylenharnstoff oder
N,N'-Divinylpropylenharnstoff eingesetzt werden.
Weitere geeignete Vernetzer sind Divinyldioxan, Tetraallylsilan
oder Tetravinylsilan.
Besonders bevorzugte Vernetzer sind beispielsweise Methylenbis
acrylamid, Divinylbenzol, Triallylamin und Triallylammoniumsalze,
Divinylimidazol, N,N'-Divinylethylenharnstoff, Umsetzungsprodukte
mehrwertiger Alkohole mit Acrylsäure oder Methacrylsäure, Meth
acrylsäureester und Acrylsäureester von Polyalkylenoxiden oder
mehrwertigen Alkoholen, die mit Ethylenoxid und/oder Propylen
oxid und/oder Epichlorhydrin umgesetzt worden sind, sowie Allyl-
oder Vinylether von mehrwertigen Alkoholen, beispielsweise
1,2-Ethandiol, 1,4-Butandiol, Diethylenglykol, Trimethylolpropan,
Glycerin, Pentaerythrit, Sorbitan und Zucker wie Saccharose,
Glucose, Mannose.
Ganz besonders bevorzugt als Vernetzer sind Pentaerythrit
triallylether, Allylether von Zuckern wie Saccharose, Glucose,
Mannose, Divinylbenzol, Methylenbisacrylamid, N,N'-Divinyl
ethylenharnstoff, und (Meth-)Acrylsäureester von Glykol, Butan
diol, Trimethylolpropan oder Glycerin oder (Meth)Acrylsäureester
von mit Ethylenoxid und/oder Epichlorhydrin umgesetzten Glykol,
Butandiol, Trimethylolpropan oder Glycerin.
Der Anteil der vernetzend wirkenden Monomeren beträgt 0 bis
10 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt
0 bis 2 Gew. -%.
Die erfindungsgemäßen Comonomere (c) können, sofern sie ionisier
bare Gruppen enthalten, vor oder nach der Polymerisation, zum
Teil oder vollständig mit Säuren oder Basen neutralisiert werden,
um so zum Beispiel die Wasserlöslichkeit oder -dispergierbarkeit
auf ein gewünschtes Maß einzustellen.
Als Neutralisationsmittel für Säuregruppen tragende Monomere
können zum Beispiel Mineralbasen wie Natriumcarbonat, Alkali
hydroxide sowie Ammoniak, organische Basen wie Aminoalkohole
speziell 2-Amino-2-Methyl-1-Propanol, Monoethanolamin, Diethanol
amin, Triethanolamin, Triisopropanolamin, Tri[(2-hydroxy)1-
Propyl]amin, 2-Amino-2-Methyl-1,3-Propandiol, 2-Amino-2-hydroxy
methyl-1,3-Propandiol sowie Diamine, wie zum Beispiel Lysin,
verwendet werden.
Zur Herstellung der Polymerisate können die Monomeren der
Komponente a) in Gegenwart der Polyether sowohl mit Hilfe von
Radikale bildenden Initiatoren als auch durch Einwirkung energie
reicher Strahlung, worunter auch die Einwirkung energiereicher
Elektronen verstanden werden soll, polymerisiert werden.
Als Initiatoren für die radikalische Polymerisation können die
hierfür üblichen Peroxo- und/oder Azo-Verbindungen eingesetzt
werden, beispielsweise Alkali- oder Ammoniumperoxidisulfate,
Diacetylperoxid, Dibenzoylperoxid, Succinylperoxid, Di-tert.-
butylperoxid, tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperpivalat,
tert.-Butylperoxy-2-ethylhexanoat, tert.-Butylpermaleinat, Cumol
hydroperoxid, Diisopropylperoxidicarbamat, Bis-(o-toluoyl)-per
oxid, Didecanoylperoxid, Dioctanoylperoxid, Dilauroylperoxid,
tert.-Butylperisobutyrat, tert.-Butylperacetat, Di-tert.-Amyl
peroxid, tert.-Butylhydroperoxid, Azo-bis-isobutyronitril, Azo
bis-(2-amidonopropan)dihydrochlorid oder 2-2'-Azo-bis-(2-methyl
butyronitril). Geeignet sind auch Initiatormischungen oder
Redox-Initiator-Systeme, wie z. B. Ascorbinsäure/Eisen(II)sulfat/
Natriumperoxodisulfat, tert.-Butylhydroperoxid/Natriumdisulfit,
tert.-Butylhydroperoxid/Natriumhydroxymethansulfinat.
Bevorzugt werden organische Peroxide eingesetzt.
Die verwendeten Mengen an Initiator bzw. Initiatorgemischen
bezogen auf eingesetztes Monomer liegen zwischen 0,01 und
10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 Gew.-%.
Die Polymerisation erfolgt im Temperaturbereich von 40 bis
200°C, bevorzugt im Bereich von 50 bis 140°C, besonders bevor
zugt im Bereich von 60 bis 110°C. Sie wird üblicherweise unter
atmosphärischem Druck durchgeführt, kann jedoch auch unter ver
mindertem oder erhöhtem Druck, vorzugsweise zwischen 1 und 5 bar,
ablaufen.
Die Polymerisation kann beispielsweise als Lösungspolymerisation,
Polymerisation in Substanz, Emulsionspolymerisation, umgekehrte
Emulsionspolymerisation, Suspensionspolymerisation, umgekehrte
Suspensionspolymerisation oder Fällungspolymerisation durch
geführt werden, ohne daß die verwendbaren Methoden darauf be
schränkt sind.
Bei der Polymerisation in Substanz kann man so vorgehen, daß
man die polyetherhaltige Verbindung b) in mindestens einem
Monomer der Gruppe a) und gegebenenfalls eines oder mehreren
Comonomeren der Gruppe c) löst und nach Zugabe eines Poly
merisationsinitiators die Mischung auspolymerisiert. Die Poly
merisation kann auch halbkontinuierlich durchgeführt werden,
indem man zunächst einen Teil, z. B. 10% des zu polymerisierenden
Gemisches aus der polyetherhaltigen Verbindung b), mindestens
einem Monomeren der Gruppe a), gegebenenfalls eines oder mehreren
Comonomeren der Gruppe c) und Initiator vorlegt, das Gemisch auf
Polymerisationstemperatur erhitzt und nach dem Anspringen der
Polymerisation den Rest der zu polymerisierenden Mischung nach
Fortschritt der Polymerisation zugibt. Die Polymerisate können
auch dadurch erhalten werden, daß man die polyetherhaltigen Ver
bindungen der Gruppe b) in einem Reaktor vorlegt, auf die Poly
merisationstemperatur erwärmt und mindestens ein Monomer der
Gruppe a), gegebenenfalls eines oder mehreren Comonomeren der
Gruppe c) und Polymerisationsinitiator entweder auf einmal,
absatzweise oder vorzugsweise kontinuierlich zufügt und poly
merisiert.
Falls gewünscht, kann die oben beschriebene Polymerisation auch
in einem Lösemittel durchgeführt werden. Geeignete Lösemittel
sind beispielsweise Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol,
Isopropanol, n-Butanol, sek.-Butanol, tert.-Butanol, n-Hexanol
und Cyclohexanol sowie Glykole, wie Ethylenglykol, Propylenglykol
und Butylenglykol sowie die Methyl- oder Ethylether der zwei
wertigen Alkohole, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Glycerin
und Dioxan. Die Polymerisation kann auch in Wasser als Lösemittel
durchgeführt werden. In diesem Fall liegt zunächst eine Lösung
vor, die in Abhängigkeit von der Menge der zugegebenen Monomeren
der Komponente a) in Wasser mehr oder weniger gut löslich ist.
Um wasserunlösliche Produkte, die während der Polymerisation ent
stehen können, in Lösung zu überführen, kann man beispielsweise
organische Lösemittel zusetzen, wie einwertige Alkohole mit 1
bis 3 Kohlenstoffatomen, Aceton oder Dimethylformamid. Man kann
jedoch auch bei der Polymerisation in Wasser so verfahren, daß
man die wasserunlöslichen Polymerisate durch Zugabe üblicher
Emulgatoren oder Schutzkolloide, z. B. Polyvinylalkohol, in eine
feinteilige Dispersion überführt.
Als Emulgatoren verwendet man beispielsweise ionische oder nicht
ionische Tenside, deren HLB-Wert im Bereich von 3 bis 13 liegt.
Zur Definition des HLB-Werts wird auf die Veröffentlichung von
W. C. Griffin, J. Soc. Cosmetic Chem., Band 5, 249 (1954), hin
gewiesen.
Die Menge an Tensiden, bezogen auf das Polymerisat, beträgt 0,1
bis 10 Gew.-%. Bei Verwendung von Wasser als Lösemittel erhält
man Lösungen bzw. Dispersionen der Polymerisate. Sofern man
Lösungen des Polymerisates in einem organischen Lösemittel her
stellt bzw. in Mischungen aus einem organischen Lösemittel und
Wasser, so verwendet man pro 100 Gew.-Teile des Polymerisates
5 bis 2000, vorzugsweise 10 bis 500 Gew.-Teile des organischen
Lösemittels oder des Lösemittelgemisches.
Bevorzugt sind Polymere, die erhältlich sind durch radikalische
Polymerisation von
- a) 10 bis 98 Gew.-% mindestens eines Vinylesters von C1-C24-Carbonsäuren in Gegenwart von
- b) 2 bis 90 Gew.-% mindestens einer polyetherhaltigen Verbindung und
- c) 0 bis 50 Gew.-% eines oder mehreren weiteren copolymerisier baren Monomeren
Besonders bevorzugt sind Polymere, die erhältlich sind durch
radikalische Polymerisation von
- a) 50 bis 97 Gew.-% mindestens eines Vinylesters von C1-C24-Carbonsäuren in Gegenwart von
- b) 3 bis 50 Gew.-% mindestens einer polyetherhaltigen Verbindung und
- c) 0 bis 20 Gew.-% eines oder mehreren weiteren copolymerisier baren Monomeren
Ganz besonders bevorzugt sind Polymere, die erhältlich sind durch
radikalische Polymerisation von
- a) 65 bis 97 Gew.-% mindestens eines Vinylesters von C1-C24-Carbonsäuren in Gegenwart von
- b) 3 bis 35 Gew.-% mindestens einer polyetherhaltigen Verbindung und
- c) 0 bis 20 Gew.-% eines oder mehreren weiteren copolymerisier baren Monomeren
Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Polymeren werden
die Estergruppen der ursprünglichen Monomere a) und gegebenen
falls weiterer Monomere nach der Polymerisation durch Hydrolyse,
Alkoholyse oder Aminolyse gespalten. Im Nachfolgenden wird dieser
Verfahrensschritt allgemein als Verseifung bezeichnet. Die Ver
seifung erfolgt in an sich bekannter Weise durch Zugabe einer
Base, bevorzugt durch Zugabe einer Natrium- oder Kaliumhydroxid
lösung in Wasser und/oder Alkohol. Besonders bevorzugt werden
methanolische Natrium- oder Kaliumhydroxidlösungen eingesetzt,
Die Verseifung wird bei Temperaturen im Bereich von 10 bis 80°C,
bevorzugt im Bereich von 20 bis 60°C, durchgeführt. Der Ver
seifungsgrad hängt ab von der Menge der eingesetzten Base, von
der Verseifungstemperatur, der Verseifungszeit und dem Wasser
gehalt der Lösung.
Der Verseifungsgrad der Polyvinylestergruppen liegt im Bereich
von 1 bis 100%, bevorzugt im Bereich von 40 bis 100%, besonders
bevorzugt im Bereich von 65 bis 100%, ganz besonders bevorzugt
im Bereich von 80 bis 100%.
Die so hergestellten Polymerisate können durch Umsetzung von
im Polymer vorhandenen Hydroxyl- und/oder Aminofunktionen
mit Epoxiden der Formel VI nachträglich kationisiert werden
(R26 = C1 bis C40 Alkyl).
Dabei können bevorzugt die Hydroxylgruppen der Polyvinylalkohol-
Einheiten und Vinylamin-Einheiten, entstanden durch Hydrolyse
von Vinylformamid, mit den Epoxiden umgesetzt werden.
Die Epoxide der Formel VI können auch in situ durch Umsetzung
der entsprechenden Chlorhydrine mit Basen, beispielsweise
Natriumhydroxid, erzeugt werden.
Bevorzugt wird 2,3-Epoxypropyl-trimethylammoniumchlorid bzw.
3-Chlor-2-hydroxypropyl-trimethylammoniumchlorid eingesetzt.
Die K-Werte der Polymerisate sollen im Bereich von 10 bis 300,
bevorzugt 25 bis 250, besonders bevorzugt 25 bis 200, ganz
besonders bevorzugt im Bereich von 30 und 150, liegen. Der
jeweils gewünschte K-Wert läßt sich in an sich bekannter Weise
durch die Zusammensetzung der Einsatzstoffe einstellen. Die
K-Werte werden bestimmt nach Fikentscher, Cellulosechemie,
Bd. 13, S. 58 bis 64, und 71 bis 74 (1932) in N-Methylpyrrolidon
bei 25°C und Polymerkonzentrationen, die je nach K-Wert-Bereich
zwischen 0,1 Gew.-% und 5 Gew.-% liegen.
Nach der Verseifung können die Polymerlösungen zur Entfernung
von Lösungsmitteln wasserdampfdestilliert werden. Nach der
Wasserdampfdestillation erhält man je nach Verseifungsgrad,
Art der Polyether b), der Vinylester a) und der eventuell
eingesetzten Monomere c) wäßrige Lösungen oder Dispersionen.
Die erhaltenen Polymerisate können auch nachträglich vernetzt
werden, indem man die Hydroxylgruppen bzw. Aminogruppen im
Polymer mit mindestens bifunktionellen Reagentien umsetzt. Bei
niedrigen Vernetzungsgraden erhält man wasserlösliche Produkte,
bei hohen Vernetzungsgrade wasserquellbare bzw. unlösliche
Produkte.
Beispielsweise können die erfindungsgemäßen Polymerisate mit
Dialdehyden und Diketonen, z. B. Glyoxal, Glutaraldehyd, Succin
dialdehyd oder Terephthalaldehyd, umgesetzt werden. Desweiteren
eignen sich aliphatische oder aromatische Carbonsäuren, beispielsweise
Maleinsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Succinsäure
oder Citronensäure, bzw. Carbonsäurederivaten wie Carbonsäure
ester, -anhydride oder -halogenide. Ferner sind mehrfunktionelle
Epoxide geeignet, z. B. Epichlorhydrin, Glycidylmethacrylat,
Ethylenglykoldiglycidylether, 1,4-Butandioldiglycidylether oder
1,4-Bis(glycidyloxy)benzol. Ferner eigenen sich Diisocyanate,
beispielsweise Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat,
Methylendiphenyldiisocyanat, Toluylendiisocyanat oder Divinyl
sulfon.
Weiterhin eignen sich anorganische Verbindungen wie Borsäure oder
Borsäuresalze, beispielsweise Natriummetaborat, Borax (Dinatrium
tetraborat), sowie Salze mehrwertiger Kationen, z. B. Kupfer-
(II)salze wie Kupfer(II)acetat oder Zink-, Aluminium-, Titan
salze.
Borsäure bzw. Borsäuresalze wie Natriummetaborat oder Dinatrium
tetraborat eignen sich bevorzugt zur nachträglichen Vernetzung.
Dabei können die Borsäure bzw. Borsäuresalze, bevorzugt als
Salzlösungen, den Lösungen der erfindungsgemäßen Polymerisate
zugegeben werden. Bevorzugt werden die Borsäure bzw. Borsäure
salze den wässerigen Polymerisatlösungen hinzugefügt.
Die Borsäure bzw. Borsäuresalze können den Polymerlösungen direkt
nach der Herstellung zugefügt werden. Es ist aber auch möglich,
die Borsäure bzw. Borsäuresalze nachträglich den erfindungs
gemäßen Polymerisaten zuzusetzen, bzw. während des Herstellungs
prozesses der Weichkapseln.
Der Anteil Borsäure bzw. Borsäuresalze bezogen auf die
erfindungsgemäßen Polymere beträgt 0 bis 15 Gew-%, bevor
zugt 0 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0 bis 5 Gew.-%.
Die Lösungen und Dispersionen der erfindungsgemäßen Polymerisate
können durch verschiedene Trocknungsverfahren wie z. B. Sprüh
trocknung, Fluidized Spray Drying, Walzentrocknung oder Gefrier
trocknung in Pulverform überführt werden. Als Trocknungsverfahren
wird bevorzugt die Sprühtrocknung eingesetzt. Aus dem so
erhaltenen Polymer-Trockenpulver läßt sich durch Lösen bzw.
Redispergieren in Wasser erneut eine wäßrige Lösung bzw.
Dispersion herstellen. Die Überführung in Pulverform hat den
Vorteil einer besseren Lagerfähigkeit, einer einfacheren
Transportmöglichkeit sowie eine geringere Neigung für Keim
befall.
Anstelle der wasserdampfdestillierten Polymerlösungen können
auch die alkoholischen Polymerlösungen direkt in Pulverform
überführt werden.
Die erfindungsgemäßen wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren
Polymerisate eignen sich hervorragend zur Herstellung von Weich
kapseln, insbesondere für pharmazeutische Darreichungsformen.
Die erfindungsgemäßen Polymere, hergestellt durch radikalische
Polymerisation von Vinylestern und gegebenenfalls eines oder
mehreren polymerisierbaren Monomeren in Gegenwart polyether
haltiger Verbindungen und anschließender zumindest teilweiser
Verseifung der Esterfunktionen der ursprünglichen Vinylester,
eignen sich zur Herstellung von Weichkapseln.
Die Polymerisate lassen sich mit den o. g. Verfahren mit hoher
Reproduzierbarkeit herstellen. Zu ihrer Herstellung werden keine
Materialien tierischen Ursprunges verwendet und da auch keine
pflanzlichen Materialien eingesetzt werden, stellt sich das
Problem von Produkten gentechnologischen Ursprungs nicht.
Mikrobiologisch sind die Polymerisate nicht besonders anfällig,
weil sie keinen guten Nährboden für Gelatine darstellen. Weder
durch Enzyme noch durch Hydrolyse werden die Polymerketten
abgebaut. Daher ist auch die Herstellung von Lösungen für die
Filmherstellung und Verkapselung unproblematisch.
Die besondere Eignung der beschriebenen Polymere für die Her
stellung von Weichkapseln liegt in ihrer Flexibilität und Weich
heit. Aufgrund dieser enormen Flexibilität ist der Einsatz von
niedermolekularen Weichmachern in der Regel überflüssig. Daher
findet auch keine Veränderung der Hülle und des Kapselinhaltes
aufgrund von Migration statt.
Typische verpackte Materialien sind bevorzugt pharmazeutische
Erzeugnisse, wie feste und flüssige Wirkstoffe, aber auch
Vitamine, Carotinoide, Mineralstoffe, Spurenelemente, Nahrungs
ergänzungsstoffe, Gewürze sowie Süßstoffe. Weiterhin können die
Kapseln für kosmetische Wirkstoffe ("personal care"), wie bei
spielsweise Haar- und Hautformulierungen, für Öle, Duftstoffe,
Badezusätze oder Proteine verwendet werden. Weitere Anwendungen
im Bereich "personal care" sowie weitere Anwendungen für wasser
lösliche Verpackungen sind in der WO 99/40156 genannt.
Weitere verpackte Materialien können sein, z. B. Reinigungsmittel,
wie Seifen, Waschmittel, Farb- und Bleichmittel, Agrarchemikalien
wie Düngemittel(-kombinationen), Pflanzenschutzmittel wie
Herbizide, Fungizide oder Pestizide und Saatgut.
Generell lassen sich mit den erfindungsgemäßen Polymerisaten
Inhaltsstoffe verpacken, die geschützt werden sollen, bevor sie
in eine wässrige Umbebung gebracht werden.
Die Bestimmung erfolgte an Filmstücken auf einem Zugprüfgerät
(Texture Analyzer TA.XT 2; Winopal Forschungsbedarf GmbH,
30161 Hannover) gemäß DIN 53504.
Überraschenderweise verändert sich die Flexibilität bei Ver
änderung der Umgebungsfeuchte nur gering. Das heißt, daß bei
Lagerung in trockener Umgebung die Weichkapseln nicht verspröden
und ihre mechanische Stabilität beibehalten.
Auch wenn Stoffe mit hoher Hygroskopizität verkapselt werden,
bleibt die Elastizität erhalten. Die Polymere sind daher be
sonders geeignet für die Verkapselung von wasserempfindlichen
Stoffen.
Die Auflösungsgeschwindigkeit der erfindungsgemäßen Polymere und
daraus hergestellter Weichkapseln ist enorm hoch und übertrifft
die von Gelatine und Polyvinylalkohol deutlich. Außerdem sind die
Polymere kaltwasserlöslich. Gelatine und Polyvinylalkohol lösen
sich erst bei höheren Temperaturen. Da viele Arzneistoffe schnell
nach der Einnahme wirken sollen, ist dieses Lösungsverhalten ins
besondere für diese Verwendung ein klarer Vorteil.
Die Bestimmung der Auflösungsgeschwindigkeit erfolgte in einer
Freisetzungsapparatur (Pharmatest PTS) nach USP 23 in einen Dia
rahmen mit einer lichten Weite von 3,5 × 2,5 cm eingespannten,
100 µm dicken Filmes bei 50 rpm und 37°C. Angegeben ist die Zeit,
in der sich das Filmstück aufgelöst hat.
Im Gegensatz zu Gelatine können in die erfindungsgemäßen Hüllen
auch Stoffe verkapselt werden, die zu Interaktionen neigen, wie
z. B. Aldehyde oder mehrwertige Kationen. Eine Vernetzung und
Verlängerung der Auflösungsgeschwindigkeit ist nicht zu erkennen.
Weichkapseln der erfindungsgemäßen Zusammensetzung lassen sich
hervorragend unter Verwendung von wäßrigen Polymerlösungen
oder Polymersuspensionen coaten. So kann durch Aufsprühen von
Kollicoat MAE 30 DP (Methacrylsäure-Copolymer Typ C der USP)
in einem Horizontaltrommelcoater ein stark auf der Oberfläche
haftender magensaftresistenter Überzug aufgebracht werden, der
zudem lagerungsstabil ist.
Zur Erzielung einer Magensaftresistenz können in der Hülle
außerdem 20 bis 80%, vorzugsweise 30 bis 70% eines magensaft
resistenten Polymers enthalten sein.
Den Polymerisaten können strukturverbessernde Hilfsstoffe
zugesetzt werden, um die mechanischen Eigenschaften wie
Flexibilität und Festigkeit zu modifizieren. Diese struktur
verbessernden Hilfsstoffe lassen sich in 2 große Gruppen
einteilen.
- A) Polymere mit einem Molekulargewicht größer 50000, vorzugs weise größer 100000
- B) Stoffe die zu einer Vernetzung der Polymerketten entweder der Polymeren oder der unter A) genannten Stoffe führen, vorzugs weise Aldehyde, Borsäure und ihre Salze,
sowie gegebenenfalls Stoffe, die zu einer Vernetzung der Polymer
ketten der strukturverbessernden Hilfsstoffen führen, vorzugs
weise Erdalkaliionen, Amine, Tannine sowie Aldehyde und Borate.
Als Polymere mit hohem Molekulargewicht können Stoffe aus
folgenden Stoffklassen eingesetzt werden:
Polyaminosäuren, wie Gelatine, Zein, Sojaprotein sowie Derivate
davon,
Polysaccharide wie Stärke, abgebaute Stärke, Maltodextrine,
Carboxymethylstärke, Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Methylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Ethylcellulose, Celluloseacetat,
Celluloseacetatphthalat, Hydroxypropylcelluloseacetatphthalat,
Hydroxypropylcelluloseacetatsuccinat, Hemicellulose, Galacto
mannane, Pectine, Alginate, Carrageenane, Xanthan, Gellan,
Dextran, Curdlan, Pullulan, Chitin, sowie Derivate davon,
synthetische Polymere wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure,
Copolymerisate aus Acrylsäure- und Methacrylsäureestern, Poly
vinylalkohole, Polyvinylacetat, Polyethylenglykole, Polyoxy
ethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymere, Polyvinylpyrrolidone
sowie Derivate davon.
Diese Polymere mit hohem Molekulargewicht bilden ein Netzwerk mit
den Polymeren und erhöhen so die Festigkeit der Weichkapseln. Die
Flexibilität leidet, sofern keine sehr hohen Konzentrationen
verwendet werden in aller Regel nicht. Überraschenderweise sind
hierfür nicht nur wasserlösliche, sondern auch wasserunlösliche
Polymere wie Copolymere aus Acrylsäure- und Methacrylsäureestern
geeignet. Bleibt die Konzentration dieser wasserunlöslichen Poly
mere unter 50%, zerfallen die Kapseln immer noch.
In ähnlicher Weise wirken Stoffe, die zu einer Vernetzung ent
weder der Polymerketten der Polymere oder der zugesetzten hoch
molekularen Polymere führen.
Neben den genannten Komponenten können die erfindungsgemäßen
Weichkapseln noch weitere übliche Bestandteile enthalten.
Dazu zählen Füllstoffe, Formtrennmittel, Rieselhilfsmittel,
Stabilisatoren sowie wasserlösliche oder wasserunlösliche Farb
stoffe, Aromen und Süßstoffe.
Farbstoffe sind z. B. Eisenoxide, Titandioxid, die in einer Menge
von etwa 0.001 bis 10, vorzugsweise von 0.5 bis 3 Gew.-% zugesetzt
werden, Triphenylmethanfarbstoffe, Azofarbstoffe, Chinolinfarb
stoffe, Indigofarbstoffe, Carotinoide, um die Kapseln einzu
färben, Opakisierungsmittel wie Titandiodid oder Talkum, um die
Lichtundurchlässigkeit zu erhöhen und um Farbstoffe einzusparen.
Aromen und Süßstoffe sind insbesondere dann von Bedeutung, wenn
ein schlechter Geruch oder Geschmack überdeckt werden soll und
die Kapsel zerbissen wird.
Konservierungsmittel sind in aller Regel nicht erforderlich.
Füllstoffe sind z. B. anorganische Füllstoffe wie Oxide von
Magnesium, Aluminium, Silicium, Titan oder Calciumcarbonat. Der
bevorzugte Konzentrationsbereich für die Füllstoffe ist etwa
1 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 30 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht sämtlicher Komponenten.
Schmiermittel sind Stearate von Aluminium, Calcium, Magnesium und
Zinn, sowie Magnesiumsilikat, Silikone und ähnliche. Der bevor
zugte Konzentrationsbereich ist etwa 0.1 bis 5 Gew.-%, besonders
bevorzugt etwa 0.1 bis 3 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht
sämtlicher Komponenten.
Rieselhilfsmittel sind z. B. feinteilige bzw. feinstteilige
Kieselsäuren, ggf. modifiziert. Der bevorzugte Konzentrations
bereich ist 0.05 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0.1 bis
1 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht sämtlicher Komponenten.
Ein Sonderfall stellt die Einarbeitung von Wirkstoffen in die
Hülle dar. Dies kann vorteilhaft sein, um inkompatible Wirk
stoffe voneinander zu trennen. Der Wirkstoff mit der geringsten
Dosierung sollte dann in die Hülle eingearbeitet werden.
Die Hülle der erfindungsgemäßen Verpackungsmaterialien besteht
aus 10 bis 100%, vorzugsweise 20 bis 98% Polymerisaten,
gegebenenfalls 0 bis 80%, vorzugsweise 1 bis 50% struktur
verbessernden Hilfsstoffen und gegebenenfalls 0 bis 30%, vor
zugsweise 0,1 bis 30% weiteren üblichen Bestandteilen.
Die Herstellung der Verpackungsmaterialien erfolgt nach üblichen
Verfahren, z. B. dem "rotary-die-Verfahren", dem Accogel-Ver
fahren, dem Norton-Verfahren, dem Tropf- oder Blasverfahren
oder nach dem Colton-Upjohn-Verfahren. Diese Verfahren sind
beschrieben in W. Fahrig und U. Hofer, Die Kapsel, Wissenschaft
liche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 1983.
In einem Polymerisationsgefäß wird die polyetherhaltige Ver
bindung vorgelegt und unter Rühren und leichtem Stickstoffstrom
auf 80°C erhitzt. Unter Rühren werden Vinylacetat und das weitere
Monomere in 3 h zudosiert. Gleichzeitig wird eine Lösung von
1,4 g tert.-Butylperpivalat in 30 g Methanol ebenfalls in 3 h
zugegeben. Danach wird noch 2 h bei 80°C gerührt. Nach dem
Abkühlen wird das Polymerisat in 450 ml Methanol gelöst. Zur
Verseifung gibt man bei 30°C, 50 ml einer 10%igen methanolischen
Natriumhydroxidlösung zu. Nach ca. 40 min. wird die Reaktion
durch Zugabe von 750 ml 1%iger Essigsäure abgebrochen. Das
Methanol wird durch Destillation entfernt.
Die K-Werte wurden 1%ig in N-Methylpyrrolidon bestimmt.
1 PEG x: Polyethylenglykol mit mittlerem Molekulargewicht x
2 Lutrol F 68 der Fa. BASF Aktiengesellschaft (PPG: Poly propylenglykol)
3 Pluriol A 2000 E der Fa. BASF Aktiengesellschaft
4 Lutensol AT 80 der Fa. BASF Aktiengesellschaft (C16-C18-Fett alkohol + 80 EO)
5 Polypropylenglykol mit mittlerem Molekulargewicht 4000
6 Belsil DMC 6031 TM der Fa. Wacker Chemie GmbH
7 Molverhältnis Natriummethacrylat/Methylpolyethylenglykolmeth acrylat 4 : 1; Methylpolyethylenglykol mit Molmasse ca. 1000
8 hergestellt aus 12,5% Polyethylenimin (mittleres Molekular gewicht 1400) und 87,5% Ethylenoxid
2 Lutrol F 68 der Fa. BASF Aktiengesellschaft (PPG: Poly propylenglykol)
3 Pluriol A 2000 E der Fa. BASF Aktiengesellschaft
4 Lutensol AT 80 der Fa. BASF Aktiengesellschaft (C16-C18-Fett alkohol + 80 EO)
5 Polypropylenglykol mit mittlerem Molekulargewicht 4000
6 Belsil DMC 6031 TM der Fa. Wacker Chemie GmbH
7 Molverhältnis Natriummethacrylat/Methylpolyethylenglykolmeth acrylat 4 : 1; Methylpolyethylenglykol mit Molmasse ca. 1000
8 hergestellt aus 12,5% Polyethylenimin (mittleres Molekular gewicht 1400) und 87,5% Ethylenoxid
Zu 400 g einer 32,9%igen Lösung aus Beispiel 3 gibt man 22 g
einer 60%igen wässerigen Lösung von 3-Chlor-2-hydroxypropyl
trimethylammoniumchlorid sowie 3,5 g Natriumhydroxid. Man rührt
3 Stunden bei 60°C und anschließend zwei weitere Stunden bei 90°C.
Man erhält eine klare Lösung.
Zu 400 g einer 15, 3%igen Lösung aus Beispiel 26 gibt man 46 g
einer 60%igen wässerigen Lösung von 3-Chlor-2-hydroxypropyl
trimethylammoniumchlorid sowie 6 g Natriumhydroxid. Man rührt
3 Stunden bei 60°C und anschließend zwei weitere Stunden bei 90°C.
Man erhält eine klare Lösung.
Man gibt bei Raumtemperatur unter Rühren innerhalb einer halben
Stunde zu einer 19,3%igen wässerigen Lösung des Polymers aus
Beispiel 28 eine 5%ige wässerige Lösung von Dinatriumtetraborat
(Borax). Man beobachtet einen Viskositätsanstieg.
1,0 kg Polymer aus Polyethylenglykol 6000/Polyvinylacetat
(15 : 85), verseift wurden in 1, 5 kg demineralisiertem Wasser
gelöst und die auf 60°C erwärmte Lösung zu einem 300 µm dicken
Film ausgezogen und bei 60°C getrocknet. Aus diesem Film wurden
mittels des rotary die-Verfahrens Weichgelatinekapseln mit einer
Füllung aus Vitamin E (2 Teile) und mittelkettigen Triglyceriden
(8 Teile) hergestellt. Die Kapseln wurden anschließend in einem
Wirbelbett schonend bei 35°C nachgetrocknet.
Die Auflösung in künstlichem Magensaft betrug 2 min 30 s. Während
der Lagerung bei 11% r. F. behielten die Kapseln ihre Flexi
bilität und Zerfallseigenschaften.
0,66 kg Polymer aus Polyethylenglykol 6000/Polyvinylacetat
(15/85) verseift, 0,04 kg Pectin und 0,16 kg Polyvinyalkohol
(Mowiol 4/88) wurden unter Erwärmen in 1,58 kg demineralisiertem
Wasser gelöst. Aus 16 g rotem Eisenoxid (Sicovit rot 30,
BASF Aktiengesellschaft) und 33 g Tiandioxid wurde mit 115 g
demineralisiertem Wasser eine Pigmentsuspension hergestellt, die
nach der Homogenisierung über eine Korundscheibenmühle der Poly
merlösung unter Rühren zugegeben wird. Die Suspension wurde zu
einem Film mit 400 µm Dicke ausgezogen. Aus diesem Film wurden
mittels des rotary die- Verfahrens Weichgelatinekapseln mit einer
Füllung aus Ibuprofen (3 Teile)kettigen Triglyceriden (7 Teile)
hergestellt. Die Kapseln wurden anschließend in einem Wirbelbett
schonend bei 35°C nachgetrocknet.
Die Auflösungszeit der Kapseln in künstlichem Magensaft betrug
3 min 03 s. Während der Lagerung über 3 Monate bei 11% r. F. be
hielten die Kapseln ihre Flexibilität und Zerfallseigenschaften.
0,6 kg Polymer aus Polyethylenglykol 6000/Polyvinylacetat
(15/85) verseift, 0,5 kg Gelatine 200 Bloom und 10 g 10%iges
Betacarotin-Trockenpulver (Lucarotin 10% CWD) wurden unter
Erwärmen in 1,4 kg demineralisiertem Wasser und 0,10 kg Glycerin
gelöst. Die Lösung wurde zu einem Film mit 400 µm Dicke ausge
zogen.
Aus diesem Film wurden mittels des rotary die-Verfahrens Weich
gelatinekapseln mit einer Füllung aus Ibuprofen (3 Teile)kettigen
Triglyceriden (7 Teile) hergestellt. Die Kapseln wurden anschlie
ßend in einem Wirbelbett schonend bei 35°C nachgetrocknet.
Die Auflösungszeit der Kapseln in künstlichem Magensaft betrug
4 min 30 s.
0,175 kg eines Copolymerisates aus Methacrylsäure und Ethyl
acrylat (Kollicoat MAE 100 P) wurde in 1,625 kg Wasser disper
giert und unter Rühren durch Zugabe von 20%iger Natronlauge
auf pH 6,5 eingestellt. Anschließend wurden 0,7 kg Polymer aus
Methylpolyethylenglykol 6000/Polyvinylacetat (15/85) verseift
unter Rühren aufgelöst. Die Lösung wurde zu einem Film mit 350 µm
Dicke ausgezogen.
Aus diesem Film wurden mittels des rotary die-Verfahrens Weich
gelatinekapseln mit einer Füllung aus Verapamil-HCl (3 Teile),
Cremophor RH 40 (1 Teil) und mittelkettigen Triglyceriden
(6 Teile) hergestellt. Die Kapseln wurden anschließend in einem
Wirbelbett schonend bei 35°C nachgetrocknet.
Die Auflösungszeit der Kapseln in künstlichem Magensaft betrug
3 min 45 s.
0,95 kg Polymer aus Polyethylenglykol 6000/Polyvinylacetat
(15/85) verseift, 0,1 kg Hydroxypropylmethylcellulose (Pharma
coat 606), 0,05 kg Carrageenan und 10 g 10%iges Betacarotin-
Trockenpulver (Lucarotin 10% CWD) und 0,1 kg Polyethylenglykol
6000 wurden unter Erwärmen in 1,4 kg demineralisiertem Wasser ge
löst. Die Lösung wurde zu einem Film mit 350 µm Dicke ausgezogen.
Aus diesem Film wurden mittels des Accogel-Verfahrens durch Ein
mulden des Filmes, Einspritzen der Füllung und Verschließen mit
einem 2. Film Weichgelatinekapseln mit einer Füllung aus Theo
phyllin (3 Teile), Polysorbat 80 (0,5 Teile) und mittelkettigen
Triglyceriden (6 Teile) hergestellt. Die Kapseln wurden anschlie
ßend in einem Wirbelbett schonend bei 35°C nachgetrocknet.
Die Auflösungszeit der Kapseln in künstlichem Magensaft betrug
2 min 55 s. Ein Verspröden war selbst bei einer Lagerung bei 11%
Umgebungsfeuchte nicht festzustellen.
1,0 kg Polymer aus Polyethylenglykol 6000/Polyvinylacetat
(15/85) verseift wurden in 2,3 kg demineralisiertem Wasser gelöst
und mit 10 g Natriumtetraborat versetzt. Die Lösung wurde zu
einem Film mit 400 µm Dicke ausgezogen. Aus diesem Film wurden
mittels des Accogel-Verfahrens durch Einmulden des Filmes, Ein
spritzen der Füllung und Verschließen mit einem 2. Film Weich
gelatinekapseln mit einer Füllung aus Tocopherolacetat (3 Teile),
Polysorbat 80 (0,5 Teile) und mittelkettigen Triglyceriden
(6,5 Teile) hergestellt. Die Kapseln wurden anschließend in einem
Wirbelbett schonend bei 35°C nachgetrocknet. Die Auflösungszeit
der Kapseln in künstlichem Magensaft betrug 4 min 35 s. Ein Ver
spröden war selbst bei einer Lagerung bei 11% Umgebungsfeuchte
nicht festzustellen.
Ohne Weichmacherzusatz konnten weder mit Gelatine noch mit Poly
vinylalkohol oder Hydroxypropylmethylcellulose Weichgelatine
kapseln hergestellt werden. Die Filme waren zu spröde und
brüchig.
Claims (26)
1. Weichkapseln enthaltend
- a) Polymerisate hergestellt durch Polymerisation von Vinyl estern in Gegenwart von Polyethern
- b) gegebenenfalls strukturverbessernde Hilfsstoffe und
- c) gegebenenfalls weitere übliche Bestandteile.
2. Weichkapseln gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymerisate (a) erhältlich sind durch radikalische Poly
merisation von
- a) mindestens einem Vinylester von C1-C24-Carbonsäuren in Gegenwart von
- b) polyetherhaltigen Verbindungen und
- c) gegebenenfalls eines oder mehreren copolymerisierbaren Monomeren
3. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisate (a) erhältlich sind
durch radikalische Polymerisation von
- a) mindestens einem Vinylester von C1-C24-Carbonsäuren in Gegenwart von
- b) polyetherhaltigen Verbindungen der allgemeinen Formel I
in der die Variablen unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben:
R1 Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-, Polyalkoholrest;
R5 Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
R2 bis R4
-(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2-CH(R6)-,
-CH2-CHOR7-CH2-;
R6 C1-C24-Alkyl;
R7 Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
A -C(=O)-O, -C(=O)-B-C(=O)-O,
-C(=O)-NH-B-NH-C(=O)-O;
B -(CH2)t-, Arylen, ggf. substituiert;
n 1 bis 1000;
s 0 bis 1000;
t 1 bis 12;
u 1 bis 5000;
v 0 bis 5000;
w 0 bis 5000;
x 0 bis 5000;
y 0 bis 5000;
z 0 bis 5000;
und - c) gegebenenfalls eines oder mehreren weiteren copoly merisierbaren Monomeren
4. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisate (a) erhältlich sind
durch radikalische Polymerisation von
- a) mindestens einem Vinylester von C1-C24-Carbonsäuren in Gegenwart von
- b) polyetherhaltigen Verbindungen der allgemeinen Formel I
mit einem mittleren Molekulargewicht von 300 bis 100000
(nach dem Zahlenmittel), in der die Variablen unabhängig
voneinander folgende Bedeutung haben:
R1 Wasserstoff, C1-C12-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-, Polyalkoholrest;
R5 Wasserstoff, C1-C12-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
R2 bis R4
-(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2-CH(R6)-,
-CH2-CHOR7CH2-;
R6 C1-C12-Alkyl;
R7 Wasserstoff, C1-C12-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
n 1 bis 8;
s 0;
u 2 bis 2000;
v 0 bis 2000;
w 0 bis 2000;
und - c) gegebenenfalls eines oder mehreren weiteren copoly merisierbaren Monomeren
5. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisate (a) erhältlich sind
durch radikalische Polymerisation von
- a) mindestens einem Vinylester von C1-C24-Carbonsäuren in Gegenwart von
- b) polyetherhaltigen Verbindungen der allgemeinen Formel I
mit einem mittleren Molekulargewicht von 500 bis 50000
(nach dem Zahlenmittel), in der die Variablen unabhängig
voneinander folgende Bedeutung haben:
R1 Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
R5 Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
R2 bis R4
-(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2-CH(R6)-,
-CH2-CHOR7-CH2-;
R6 C1-C6-Alkyl;
R7 Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, R6-C(=O)-, R6-NH-C(=O)-;
n 1;
s 0;
u 5 bis 1000;
v 0 bis 1000;
w 0 bis 1000;
und - c) gegebenenfalls eines oder mehreren weiteren copoly merisierbaren Monomeren
6. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisate (a) erhältlich sind
durch radikalische Polymerisation von
- a) mindestens einem Vinylester von C1-C24-Carbonsäuren in Gegenwart von
- b) polyetherhaltigen Verbindungen und
- c) gegebenenfalls eines oder mehreren weiteren copoly merisierbaren Monomeren
7. Weichkapseln gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die polyetherhaltigen Verbindungen b) durch Polymerisation
von Polyalkylenoxidvinylethern und gegebenenfalls weiteren
copolymerisierbaren Monomeren hergestellt worden sind.
8. Weichkapseln gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die polyetherhaltigen Verbindungen b) durch Polymerisation
von Polyalkylenoxid(meth)acrylaten und gegebenenfalls
weiteren copolymerisierbaren Monomeren hergestellt worden
sind.
9. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das weitere copolymerisierbare Monomer c)
ausgewählt wird aus der Gruppe:
Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Croton
säure, Maleinsäureanhydrid sowie dessen Halbester, Methyl
acrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat,
n-Butylacrylat, n-Butylmethacrylat, t-Butylacrylat, t-Butyl
methacrylat, Isobutylacrylat, Isobutylmethacrylat, 2-Ethyl
hexylacrylat, Stearylacrylat, Stearylmethacrylat, N-t-Butyl
acrylamid, N-Octylacrylamid, 2-Hydroxyethylacrylat, Hydroxy
propylacrylate, 2-Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylmeth
acrylate, Alkylenglykol(meth)acrylate, Styrol, ungesättigte
Sulfonsäuren wie z. B. Acrylamidopropansulfonsäure, Vinyl
pyrrolidon, Vinylcaprolactam, Vinylether (z. B.: Methyl-,
Ethyl-, Butyl- oder Dodecylvinylether), Vinylformamid,
Vinylmethylacetamid, Vinylamin, 1-Vinylimidazol, 1-Vinyl-2-
methylimidazol, N,N-Dimethylaminomethylmethacrylat und
N-[3-(dimethylamino)propyl]methacrylamid; 3-Methyl-1-vinyl
imidazoliumchlorid, 3-Methyl-1-vinylimidazoliummethylsulfat,
N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat, N-[3-(dimethylamino)-
propyl]methacrylamid quaternisiert mit Methylchlorid, Methyl
sulfat oder Diethylsulfat.
10. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mengenverhältnisse
- a) 10 bis 98 Gew.-%
- b) 2 bis 90 Gew.-%
- c) 0 bis 50 Gew.-%
11. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mengenverhältnisse
- a) 50 bis 97 Gew.-%
- b) 3 bis 50 Gew.-%
- c) 0 bis 20 Gew.-%
12. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mengenverhältnisse
- a) 65 bis 97 Gew.-%
- b) 3 bis 35 Gew.-%
- c) 0 bis 20 Gew.-%
13. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die erhaltenen Polymerisate nachträglich
durch eine polymeranaloge Umsetzung vernetzt werden.
14. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß für die nachträgliche Vernetzung
Dialdehyde, Diketone, Dicarbonsäuren, Borsäure, Borsäure
salze sowie Salze mehrwertiger Kationen eingesetzt werden.
15. Weichkapseln, gemäß einem der Ansprüche 1-14, dadurch
gekennzeichnet, daß als strukturverbessernde Hilfsstoffe (b)
folgende Verbindungsklassen eingesetzt werden:
- a) Polymere mit einem Molekulargewicht größer 50000
- b) Stoffe, die zu einer Vernetzung der Polymerketten der Polymere führen,
- c) sowie gegebenenfalls Stoffen, die zu einer Vernetzung der Polymerketten der strukturverbessernden Hilfsstoffen führen.
16. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1-15, dadurch gekenn
zeichnet, daß als strukturverbessernde Hilfsstoffe Polymere
aus folgenden Stoffklassen eingesetzt werden:
Polyaminosäuren, wie Gelatine, Zein, Sojaprotein sowie
Derivate davon, Polysaccharide wie Stärke, abgebaute Stärke,
Maltodextrine, Carboxymethylstärke, Cellulose, Hydroxy
propylmethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethyl
cellulose, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Ethyl
cellulose, Celluloseacetat, Celluloseacetatphthalat, Hydroxy
propylcelluloseacetatphthalat, Hydroxypropylcelluloseacetat
succinat, Hemicellulose, Galactomannane, Pectine, Alginate,
Carrageenane, Xanthan, Gellan, Dextran, Curdlan, Pullulan,
Gummi arabicum, Chitin, sowie Derivate davon, synthetische
Polymere wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Copoly
merisate aus Acrylsäure- und Methacrylsäureestern, Poly
vinylalkohole, Polyvinylacetat, Polyethylenglykole, Polyoxy
ethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymere, Polyvinylpyrrolidone
sowie Derivate davon.
17. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß als weitere übliche Hüllbestandteile
Füllstoffe, Formtrennmittel, Rieselhilfsmittel, Farbstoffe,
Pigmente, Opakisierungsmittel, Aromen, Süßstoffe, Weich
macher, Konservierungsmittel und/oder Wirkstoffe enthalten
sind.
18. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle besteht aus 10 bis 100% Poly
merisaten von Vinylestern auf Polyether gegebenenfalls 0 bis
80% strukturverbessernden Hilfsstoffen und gegebenenfalls
0 bis 30% weiteren üblichen Bestandteilen.
19. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18, erhältlich
durch Verfahren wie rotary-die-Verfahren, Accogel-Verfahren,
Norton-Verfahren, Tropf- oder Blasverfahren oder das Colton-
Upjohn-Verfahren.
20. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen oder mehrere pharmazeutische
Wirkstoffe, Vitamine, Carotinoide, Mineralstoffe, Spuren
elemente, Nahrungsergänzungsstoffe, kosmetische Wirkstoffe,
Pflanzenschutzmittel, Badezusätze, Parfüm, Aroma, Reinigungs
mittel oder Waschmittel beinhalten.
21. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Hülle 20 bis 80%, eines magen
saftresistenten Polymers enthalten sind.
22. Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Magensaftresistenz
nach der Herstellung mit pharmazeutisch üblichen Coating
verfahren ein magensaftresistenter Überzug aufgebracht wird.
23. Verwendung der Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis
22, für pharmazeutische Anwendungen.
24. Verwendung der Weichkapseln gemäß einem der Ansprüche 1 bis
23 für kosmetische Anwendungen, Anwendungen im Pflanzen
schutz, für Reinigungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel.
25. Verwendung von Polymerisaten, die erhältlich sind durch
radikalische Polymerisation von
- a) mindestens einem Vinylester von C1-C24-Carbonsäuren in Gegenwart von
- b) polyetherhaltigen Verbindungen und
- c) gegebenenfalls eines oder mehreren copolymerisierbaren Monomeren
26. Verwendung von Polymerisaten, die erhältlich sind durch
radikalische Polymerisation von
- a) mindestens einem Vinylester von C1-C24-Carbonsäuren in Gegenwart von
- b) polyetherhaltigen Verbindungen und
- c) gegebenenfalls eines oder mehreren weiteren copoly merisierbaren Monomeren
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