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Die
Erfindung betrifft eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
und insbesondere eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
mit einer Ausrichtungsschicht, die photoempfindliche Materialien
umfasst.
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Es
ist allgemein bekannt, dass ein Flüssigkristall aus anisotropischen
Molekülen
besteht. Die durchschnittliche Richtung der langen Achsen der Flüssigkristallmoleküle nennt
man den Direktor des Flüssigkristalls.
Die Verteilung des Direktors in einem Flüssigkristall wird durch die
Ankerenergie (Engl. anchoring energy) auf einem Substrat bestimmt
und ist durch einen Direktor charakterisiert, der einem Minimum
der Oberflächenenergie
des Flüssigkristalls
und der Ankerenergie entspricht. Der Direktor wird durch ein elektrisches
Feld umverteilt, das während
des Betriebs einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
(LCD) erzeugt wird. Eine LCD weist zwei einander gegenüberliegende
Substrate auf mit Flüssigkristall
dazwischen.
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Um
im allgemeinen eine gleichmäßige Helligkeit
und ein hohes Kontrastverhältnis
zu erzielen, ist es erforderlich, die Flüssigkristallmoleküle gleichmäßig in der
Flüssigkristallzelle
auszurichten. Einige Techniken sind vorgeschlagen worden, die Polymere
verwenden, um die einzelne oder mono-domäne-homogene Ausrichtung von
Flüssigkristallen
zu erzielen. Insbesondere ist bekannt, dass Materialien auf Polyimid-
oder Polysiloxan-Basis eine hohe Qualität und eine gute Thermostabilität aufweisen.
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Die üblichste
Technik, die als Ausrichtungsverfahren verwendet wird, um eine mono-domäne Flüssigkristallzelle
zu erhalten, umfasst das Ausbilden von Mikroriffeln auf der Oberfläche des
Ausrichtungspolymers, welche das feste Verankern und das stabile
Ausrichten ermöglichen.
In der oben zitierten, als das Reibeverfahren bekannten Technik
wird das mit einem Ausrichtungspolymer beschichtete Substrat mit
einem Lappen gerieben. Das Reibeverfahren ist ein gutes Verfahren,
das auf LCDs im Großmaßstab angewendet
werden kann und wird daher häufig
in der Industrie verwendet.
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Das
Reibeverfahren bringt jedoch einige ernstzunehmende Nachteile mit
sich. Da die Form der Mikroriffeln, die auf der Ausrichtungsschicht
gebildet werden, von dem Reibelappen und der Reibeintensität abhängt, ist
die resultierende Ausrichtung des Flüssigkristalls oft heterogen,
was zu Phasenverzerrung und Lichtstreuung führt. Weiterhin verursacht eine
elektrostatische Entladung (ESD), die durch Reiben der Polymeroberfläche erzeugt
wird, Staubverunreinigung in einer Aktiv-Matrix-LCD-Panel, was die
Herstellungsausbeute vermindert, und was das Substrat beschädigt.
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Um
diese Probleme zu beheben, ist ein Photoausrichtungsverfahren vorgeschlagen
worden, das ein polarisiertes UV-Licht verwendet, das auf ein photoempfindliches
Polymer bestraht wird, um das Polymer zu photopolymerisieren (A.
Dyadyusha, V. Kozenkov et al., Ukr. Fiz. Zhurn., 36 (1991) 1059;
W. M. Gibbons et al., Nature, 351 (1991) 49; M. Schadt et al., Jpn.
J. Appl. Phys., 31 (1992) 2155; T. Ya. Marusii & Yu. A. Reznikov, Mol. Mat., 3 (1993)
161;
EP 0525478 A2 ,;
und
U.S.-Patent Nr.
5,538,823 A – ein
Patent über
Polyvinylfluorcinnamat). Die Ausrichtungsfähigkeit des photoempfindlichen
Polymers ist durch die Anisotropie des photoempfindlichen Polymers
bestimmt, die durch Bestrahlung von UV-Licht induziert wird.
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In
dem Photoausrichtungsverfahren wird einer Ausrichtungsschicht durch
Bestrahlen eines Substrats, das mit einem Photoausrichtungsmaterial
beschichtet ist, mit einem linearpolarisierten UV-Licht eine Orientierungsrichtung
verliehen. Die Photoausrichtungsschicht weist ein Polymer aus Polyvinylcinnamat
(PVCN) auf und beim Bestrahlen mit linearpolarisiertem UV-Licht
wird das Polymer einer Photopolymerisierung durch Quervernetzung
unterworfen. Die Quervernetzung zwischen den Polymeren wird durch
die Energie des UV-Lichts erzeugt.
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Hinsichtlich
der Richtung der Photopolymere weist die Orientierungsrichtung der
Photoausrichtungsschicht eine spezifische Richtung bezüglich der
Polymerisationsrichtung des linearpolarisierten UV-Lichts auf. Die
Orientierungsrichtung der Photoausrichtungsschicht wird durch die
Richtung der Photopolymere bestimmt. Der Vorkippwinkel der Photoausrichtungsschicht
wird durch die Einfallsrichtung und durch die Bestrahlungsenergie
des bestrahlten UV-Lichts bestimmt. Das heisst die Richtung des
Vorkippwinkels sowie der Vorkippwinkel der Photoausrichtungsschicht
werden durch die polarisierte Richtung und die Bestrahlungsenergie
des bestrahlten UV-Lichts bestimmt.
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Hinsichtlich
der Photoausrichtung wird ein Polarisator in einem willkürlichen
Winkel auf jeder Domäne der
LCD rotiert. Auf das bestrahlte UV-Licht hin wird dann die Polarisationsrichtung
geändert,
wobei eine Mehrbereichs-LCD-Zelle mit mehreren Domänen, die
in Bezug aufeinander mehrere unterschiedliche Orientierungsrichtungen
haben erhalten wird.
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Das
Photoausrichtungsverfahren hat jedoch einige Nachteile. Es ist z.
B. unmöglich,
es in breitem Umfang anzuwenden. Vor allem führt eine niedrige Photoempfindlichkeit
des Photoausrichtungsmaterials zu einer Abnahme der Anisotropie
und der Thermostabilität.
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Nach
herkömmlichen
Techniken dauert die Bestrahlung mit UV-Licht sehr lange, von etwa 5 bis auf
10 Minuten. Niedrige Photoempfindlichkeit und niedrige Anisotropie
schwächen
die Ankerenergie der endgültigen Photoausrichtungsschicht.
Wird darüber
hinaus der Flüssigkristall
in die Flüssigkristallpanel
eingefüllt,
so ist erforderlich, dass das Einfüllen bei hoher Temperatur erfolgt.
Eine niedrige Thermostabilität
verleiht den Substraten einen Fliesseffekt, der beim Einfüllen zwischen
den Substraten als ein gewelltes Muster in dem Flüssigkristall
beobachtet werden kann. Ferner bleibt die Desorientierung (Engl.:
disclination) aufgrund der nicht-gleichmäßigen Ausrichtung des Flüssigkristalls
als ungelöstes
Problem.
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In
DE 44 20 585 A1 wird
ein Verfahren zur Herstellung 7 multidirektionaler Orientierungsschichten
beschrieben, bei dem ein photohärtbarer
Precursor der Orientierungsschicht, welcher eine oder mehrere im
wesentlichen lineare Photopolymere und/oder -oligomere enthält, auf
ein Substrat aufgebracht und nachfolgend mit linear polarisiertem
Licht beaufschlagt wird, wobei über
einen Spacer photopolymerisierbare Gruppen an ein Polymerrückgrat angehängt werden.
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Aus
JP 58 137 822 A ist
eine Flüssigkristallanzeige
mit einer ein Polymer aufweisenden Vertikal-Ausrichtungsschicht
bekannt, wobei das Polymer beispielsweise auf einem Glasträger aufgetragen
wird und wobei zur Ausrichtung die als Reibeverfahren bekannte Technik
angewandt wird.
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Folglich
ist die Erfindung auf eine LCD gerichtet, die ein oder mehrere der
Probleme, die sich aus den Einschränkungen und Nachteilen des
Standes der Technik ergeben, im wesentlichen behebt.
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Ein
Ziel der Erfindung ist das Schaffen einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung,
die eine Ausrichtungsschicht aufweist, die Materialien umfasst,
die gute Thermostabilität
und Photoempfindlichkeit aufweisen.
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Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der nachfolgenden
Beschreibung erläutert werden
und werden sich teilweise aus der Beschreibung ergeben oder können durch
Ausführen
der Erfindung gelernt werden. Die Ziele und andere Vorteile der
Erfindung werden durch die Struktur, die in der Beschreibung und
Ansprüche
hiervon insbesondere hervorgehoben wird, realisiert und erreicht
werden.
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Um
diese und andere Vorteile zu erzielen, und gemäß dem Zweck der Erfindung wie
sie hier ausgeführt
und beschrieben wird, weist die Flüssigkristallanzeigevorrichtung
der Erfindung auf: ein erstes und zweites Substrat; eine erste Ausrichtungsschicht
auf dem ersten Substrat, wobei die erste Ausrichtungsschicht Polyethylenimin
enthält;
und eine Flüssigkristallschicht
zwischen dem ersten und dem zweiten Substrat, wobei das Polyethylenimin
photoempfindliche Bestandteile enthält, die ein Material enthalten,
das aus Cinnamoyl-Derivaten besteht.
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Das
Cinnamoyl-Derivat enthält
mindestens ein Mitglied, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, Cyano, NO2,
CH3, OCH3, CF3, OCF3, CnH2n+1-xFx (n = 1–10,
x = 0–2n+1),
OCnH2n+1-xFx (n = 1–10,
x = 0–2n
+ 1), C6H5,Fx (n = 1–10,
x = 0–5),
C6H4OCnH2n+1-xFx (n = 1–10, x =
0–2n +
1) besteht.
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Das
Polyethylenimin ist:
wobei l = 10–10000,
R
1 ist, und wobei X
1 und
X
2 jeweils aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, CN, NO
2, CH
3-xF
x (x = 0–3); k 0
bis 1 ist; Y aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Cyano, NO
2, CF
3,
OCF
3, C
nH
2n+1-xF
x, OC
nH
2n+1-xF
x(n = 1–10,
x = 0–2n
+ 1) bestehen; und R
2, R
3,
R
4, R
5 aus der Gruppe
ausgewählt
sind, die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, Cyano, NO
2,
CF
3, OCF
3, C
nH
2n+1-xF
x, OC
nH
2n+1-xF
x (n = 1–10,
x = 0–2n
+ 1) besteht.
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Des
weiteren ist das Polyethylenimin:
wobei l = 10–10000,
A (Abstandhalter) (CH
2)
mO,
(CH
2)
mN, (CH
2)
m (m = 0–10) ist,
R
1 ist, wobei X
1 und
X
2 jeweils aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, CN, NO
2, CH
3-xF
x (x = 0–3) besteht;
k 0 bis 1 ist; Y aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Cyano, NO
2, CF
3,
OCF
3, C
nH
2n+1-xF
x, OC
nH
2n+1-xF
x (n = 1–10,
x = 0–2n
+ 1) besteht; und R
2, R
3,
R
4, R
5 aus der Gruppe
ausgewählt
sind, die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, Cyano, NO
2,
CF
3, OCF
3, C
nH
2n+1-xF
x, OC
nH
2n+1-xF
x (n = 1–10,
x = 0–2n
+ 1) besteht.
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Bevorzugt
weist die Flüssigkristallanzeigevorrichtung
der Erfindung eine zweite Ausrichtungsschicht auf dem zweiten Substrat
auf. Die zweite Ausrichtungsschicht enthält ein Material, das aus der
Gruppe ausgewählt
ist, die aus einem Pyranosepolymer, einem Furanosepolymer, Polyvinylcinnamat,
Polysiloxancinnamat, Polyvinylalkohol, Polyamid, Polyamid, Polyamidsäure und
Siliziumdioxid besteht.
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Die
erste und die zweite Ausrichtungsschicht ist in mindestens zwei
Domänen
zum unterschiedlichen Ansteuern der Flüssigkristallmoleküle in der
Flüssigkristallschicht
in jeder Domäne
unterteilt. Ebenso beschrieben ist, dass die erste oder die zweite
Ausrichtungsschicht in mindestens zwei Abschnitten zum unterschiedlichen
Ausrichten der Flüssigkristallmoleküle in der
Flüssigkristallschicht
in jedem Abschnitt unterteilt ist.
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Die
Flüssigkristallschicht
enthält
Flüssigkristallmoleküle, die
eine positive oder eine negative dielektrische Anisotropie aufweisen.
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Es
ist anzumerken, dass sowohl die obenstehende allgemeine Beschreibung
als auch die nachfolgende detaillierte Beschreibung als beispielhaft
und erläuternd
zu verstehen sind, und diese sollen die Erfindung wie beansprucht
weiter erläutern.
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Die
zugehörigen
Zeichnungen, die zur Ermöglichung
eines besseren Verständnisses
der Erfindung beigefügt
sind, und die einen Teil der Beschreibung ausmachend in diese mit
aufgenommen sind, zeigen Ausführungsformen
der Erfindung und, zusammen mit der Beschreibung, dienen der Erläuterung
der Erfindung.
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In
den Zeichnungen zeigt:
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1 einen
Graph des Transmissionsgrads in Abhängigkeit der Spannung in der
homotrope ausgerichteten Flüssigkristallanzeigevorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung; und
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2 einen
Graph des Transmissionsgrads in Abhängigkeit der Spannung in der
homogen ausgerichteten Flüssigkristallanzeigevorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend detailliert erläutert.
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Um
die Empfindlichkeit einer Fotoausrichtungsschicht für eine Flüssigkristallvorrichtung
zu verbessern, und um eine thermostabile Verankerung des Flüssigkristalls
zu erhalten, wird gemäß der Ausführungsform
der Erfindung als Fotoausrichtungsmaterial ein Polyethylencinnamat
(PECN) verwendet. Einige unterschiedliche Formen des PECNs, die
für die
Verwendung in der Erfindung geeignet sind, werden als Derivate eines
Polyethylenimins und eines Cinnamoylchlorids, die unterschiedliche
Substitutionsverhältnisse
haben, erhalten.
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Eine
Zimtsäure
wird zunächst
durch Umsetzen eines Benzaldehyds mit Malonsäure in Pyridin und Piperidin
hergestellt. Die Zimtsäure
wird dann mit Thionyichlorid umgesetzt, um ein Cinnamoylchlorid-Derivat herzustellen.
Schließlich
wird das PECN durch Umsetzen von PECN mit dem Cinnamoylchlorid-Derivat
in einem inerten Lösungsmittel
(wie beispielsweise Chloroform, Nitrobenzol, Chlorobenzol und dergleichen)
synthetisiert. Der Reaktionsansatz wird mit Methanol verdünnt, wird
gefiltert, wird unter Vakuum getrocknet, und wird durch eine Schwenkkraftmühle gefräst, wodurch
das PECN erhalten wird.
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Das
PECN schafft eine gute homogene oder homöotrope Ausrichtung in der Flüssigkristallausrichtung,
insbesondere zeigt die homöotrope
Ausrichtung beim Anlegen der Spannung darauf eine Anisotropie in dem
Azimuthalwinkel.
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Ein
Verfahren zum Bilden einer Ausrichtungsschicht mit PECN gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist die folgenden Schritte auf.
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Ein
Glassubstrat wird unter Rotieren beschichtet (Engl.: spincoating),
wird getrocknet und mit der PECN-Lösung wärmebehandelt, um eine Ausrichtungsschicht
zu bilden. Die Ausrichtungsschicht wird mit polarisiertem UV-Licht
bestrahlt, um eine Anisotropie in dem PECN zu induzieren. Die Glassubstrate,
die wie oben beschrieben erhalten werden, werden derart laminiert,
da sie einander gegenüberliegen,
und die Flüssigkristallzelle
wird dann durch Einfüllen
des Flüssigkristalls
in einer nematischen oder isotropen Phase hergestellt.
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[Bilden einer homotropen Ausrichtung in
einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
in homotropen Modus]
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1. Bilden einer PECN-Ausrichtungsschicht
auf Substrat
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Polyethylenimin-4-pentoxycinnamat
wird in Dichlorethan zu 50 g/l gelöst, die Lösung wird auf ein Glassubstrat
getropft und wird anschließend
unter Rotieren beschichtet (Engl.: spin-coated) während bei einer Rotationsgeschwindigkeit
von 2000 UpM für
10–30
Sekunden zentrifugiert wird. Eine Schicht mit einer Dicke von etwa
0,1 μm wird
erhalten, und die hergestellte Schicht wird unverzüglich bei
100°C für eine Stunde
getrocknet, um das Lösungsmittel
auf dem Substrat zu entfernen.
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2. Behandlung der Photoausrichtung
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Die
PECN-Schicht auf dem Substrat wird mit polarisiertem UV-Licht von einer Hg-Lampe
bei 250–500 W
bestrahlt. Linear polarisiertes Licht wird durch Durchscheinenlassen
des Lichts durch eine Quarzlinse und ein Glan-Thomson Prisma erhalten.
Die Intensität
(I0) des Lichtes beträgt 10 mW/cm2 auf
der Ausrichtungsschicht.
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Die
Bestrahlung mit Licht wird zweimal durchgeführt. Bei der ersten Bestrahlung
wird das UV-Licht senkrecht auf das Substrat bestrahlt und die Polarisationsrichtung
des UV-Lichts ist senkrecht zu einer Seite des Substrats. Die Bestrahlungszeit
beträgt
5–20 Min.
Bei der zweiten Bestrahlung wird das UV-Licht bei einer Neigung
von 45°C
auf das Substrat bestrahlt und die Polarisationsrichtung des UV-Lichts
wird bei der ersten Bestrahlung entgegen der Polarisationsrichtung
des UV-Lichts rotiert. Die Bestrahlungszeit beträgt 10–30 Sekunden.
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3. Laminieren der Zelle und Einfüllen des
Flüssigkristalls
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Die
zwei aus dem obigen Verfahren erhaltenen Substrate werden bei Beibehaltung
des Zellenspalts davon mit den Abstandshaltern von 5–6 μm Größe laminiert.
Ein Flüssigkristall,
der eine negative dielektrische Anisotropie aufweist, wird durch
den Kapillardruck bei einer Temperatur oberhalb TNI (nematische
isotrope Phase-Übergangs-Temperatur:
Aufhellpunkt (Engl.: clearing point)) darin eingefüllt. Danach,
erreicht der Zustand in der Zelle innerhalb 10 Min Gleichgewicht.
Demzufolge weist die Flüssigkristallzelle
eine hervorragende homöotrope
Ausrichtung auf, und gibt es einen Bereich, der nicht photoausrichtungsbehandelt
wird, so wird die homöotrope
Ausrichtung auch in dem Bereich beobachtet.
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Die
PECN-Schicht weist eine Anisotropie auf der Oberfläche davon
auf, die beim Anlegen der Spannung darauf beobachtet werden konnte.
Das heißt,
wenn das elektrische Feld erzeugt wird, werden die Flüssigkristalldirektoren
gleichmäßig in einer
der Richtung der geneigten Bestrahlung entgegengesetzten Richtung geneigt,
und Flüssigkristalldirektoren
werden durch das elektrische Feld in eine Richtung angeordnet, die senkrecht
zu der Polarisationsrichtung des Bestrahlungslichtes ist.
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1 ist
ein Graph des Transmissionsgrads in Abhängigkeit der Spannung in der
homeotropisch ausgerichteten Flüssigkristallanzeigevorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Die Flüssigkristallzelle
ist normalerweise im Schwarz-Modus, und die Direktoren neigen beim
Anlegen der Spannung in eine Richtung, die der Neigungsrichtung
des Bestrahlungslichtes entgegengesetzt ist, und das Licht transmittiert gemäß den Direktoren.
Der Graph des Transmissionsgrades in Abhängigkeit der Spannung zeigt,
dass die Zelle beim Ändern
der Zeit und der Temperatur stabil ist.
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Daher
schafft das Material der Ausrichtungsschicht der vorliegenden Erfindung
eine gleichmäßige Ausrichtung,
und die Richtung des einfallenden UV-Lichtes bestimmt die Neigungsrichtung
der Direktoren. Nach dem obigen kann die Mehrdomäne-Struktur, die die Bereiche
aufweist, in denen die Ausrichtungsorientierungen voneinander verschieden
sind, gebildet werden, so daß man
die Flüssigkristallanzeigevorrichtung mit
den Eigenschaften eines hohen Kontrastverhältnisses und eines breiten
Sichtwinkels herstellen kann.
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[Bilden einer homogenen Ausrichtung in
einer Flüssigkristalanzeigevorrichtung
in verdrehtem nematischen Modus]
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1. Bilden der PECN-Ausrichtungsschicht
auf dem Substrat
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Polyethylenimin-4-Fluorocinnamat
wird in Dichlorethan zu 50 g/l gelöst, die Lösung wird auf ein Glassubstrat
getropft und wird anschließend
unter Rotieren beschichtet (Engl.: sein-coated) während bei
einer Rotationsgeschwindigkeit von 2000 UpM für 10–30 Sekunden zentrifugiert
wird. Dabei erhält
man eine Schicht mit einer Dicke von etwa 0,1 μm und die hergestellte Schicht
wird unverzüglich
bei 100°C
für eine
Stunde getrocknet, um das Lösungsmittel
auf dem Substrat zu entfernen.
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2. Behandlung der Fotoausrichtung
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Die
PECN-Schicht auf dem Substrat wird mit polarisiertem UV-Licht von einer Hg-Lampe
bei 250–500 W
bestrahlt. Linear polarisiertes Licht wird dadurch erhalten, dass
man das Licht durch eine Quarzlinse und ein Glan-Thomson Prisma
hindurchscheinen lässt.
Die Intensität
(I0) des Lichtes beträgt 10 mW/cm2 der
Ausrichtungsschicht. Bei der Bestrahlung des Lichtes wird das UV-Licht
senkrecht zum Substrat bestrahlt und die Polarisationsrichtung (EUV) des UV-Lichts ist senkrecht zu einer
Seite des Substrats. Die Bestrahlungszeit beträgt 5–15 Min.
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3.
Laminieren der Zelle und Einfüllen
des Flüssigkristalls
Eine Zelle setzt sich aus dem Substrat, das aus dem oben beschriebenen
Verfahren erhalten wird, und dem anderen Substrat mit einer durch
Reiben behandelten Polyimidschicht zusammen.
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Die
Reibungsrichtung der Polyimidschicht und die Ausrichtungsorientierung
der Flüssigkristalldirektoren
auf der Oberfläche
davon sind parallel zu der langen Seite des Substrats. Der Vorkippwinkel
(θPI) der Oberfläche des Substrats beträgt ungefähr 1°, was den
Flüssigkristalldirektoren
eine starke Ankerenergie verleiht.
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Die
zwei obigen Substrate werden unter Beibehaltung des Zellspalts davon
mittels der Abstandshalter von 5–6 μm Größe laminiert. Ein Flüssigkristall,
der eine positive dielektrische Anisotropie aufweist (LC ZLI 4801),
wird bei einer Temperatur von 90°C
in isotroper Phase darin eingefüllt.
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Die
PECN-Schicht in der Flüssigkristallzelle
schafft eine gute homogene Ausrichtung. Verläuft die Polarisationsrichtung
des einfallenden Lichtes parallel zu der langen Seite des Substrats,
so kann eine gute, um 90° verdrehte
Struktur erhalten werden. Verläuft
andererseits die Polarisationsrichtung des einfallenden Lichtes
senkrecht zu der langen Seite des Substrats, so weist es eine homogene
Struktur auf. Die obige Tatsache rührt daher, dass die Ausrichtungsachse
senkrecht zu der Polarisationsrichtung des W-Lichtes liegt, und
das Ausrichtungsmaterial verleiht dem Flüssigkristall eine starke Ankerenergie.
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2 ist
ein Graph des Transmissionsgrades in Abhängigkeit der Spannung in der
homogen ausgerichteten Flüssigkristallanzeigevorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und zeigt, dass die Zelle beim Ändern der
Zeit und der Temperatur stabil ist.
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Das
oben Beschriebene zeigt, dass das Ausrichtungsmaterial bei allen
Fotoausrichtungsbehandlungen angewendet werden kann. Z. B. kann
man die Ausrichtungsbehandlung des PECNs nicht nur durch einmalige
Bestrahlung mit polarisiertem Licht, sondern auch durch einmalige,
geneigte Bestrahlung mit nicht polarisiertem Licht durchführen. Des
weiteren induziert die geneigte Bestrahlung das geneigte Ausrichten
des Flüssigkristalls
und die Änderung
der Bestrahlungszeit, der Wärmebehandlung,
der Bedienungsparameter der Spin-Beschichtung, der Ankerenergie
und des Vorkippwinkels.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden jetzt detaillierter erläutert. Es ist anzumerken, dass
diese Beispiele lediglich erläuternd
sein sollen, und dass die Erfindung nicht auf die Bedingungen, Materialien
oder die Vorrichtungen, die darin genannt sind, beschränkt ist.
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Beispiel 1
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Synthese der 4-Fluorzimtsäure
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Eine
Mischung von 0,1 mol 4-Fluorbenzaldehyd, 0,15 mol Malonsäure und
0,1 ml Piperidin in 30 ml Pyridin wird für 10 Stunden gesiedet, wird
abgekühlt
und wird mit 150 ml 10% HCl behandelt. Der Niederschlag wird gefiltert
und wird mit Ethanol kristallisiert. Die Ausbeute der 4-Fluorzimtsäure beträgt 68% und
der Schmelzpunkt beträgt
211°C.
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Die
folgenden Verbindungen werden in einer ähnlichen Weise synthetisiert:
2-Fluorzimtsäure;
3-Fluorzimtsäure;
3-Chlorzimtsäure;
4-Chlorzimtsäure;
2-Methylzimtsäure;
4-Phenylzimtsäure;
4-Methoxyzimtsäure;
4-Pentoxyzimtsäure;
4-Heptyloxyzimtsäure;
4-Nonyloxyzimtsäure;
4-(4-Pentoxyphenyl)Zimtsäure;
4-Trifluormethoxyzimtsäure;
4-Trifluormethylzimtsäure;
4-Pentylzimtsäure; und
4-Methoxy-3-fluorzimtsäure.
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Beispiel 2
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Synthese von Polyethylenimincinnamat
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Eine
Mischung von 0,05 mol Cinnamoylchlorid (hergestellt ausgehend von
einer Zimtsäure,
die im Beispiel 1 hergestellt ist, einem Überschuß von Thionylchlorid und katalytischen
Mengen von Dimethylformamid), 0,04 mol Polyethylenimin und 0,06
mol Pyridin in 40 ml Chloroform wird 24 Stunden bei 20°C erwärmt, wird abgekühlt und
wird mit Methanol verdünnt.
Das Reaktionsprodukt wird filtriert, wird mit Methanol und Wasser gewaschen,
wird unter Vakuum getrocknet und wird anschließend durch eine Schwenkkraftmühle gefräst. Die Ausbeute
des Polyethylenimincinnamats beträgt ungefähr 60%–90%. Dünnschichtchromatographie (TLC)
ergibt, das fast keine Zimtsäure
in den Reaktionsprodukten vorhanden ist.
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Beispiel 3
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Synthese von hydroxyethyliertem Polyethylenimincinnamat
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Eine
Mischung von 0,05 mol Cinnamoylchlorid (herstellt ausgehend von
einer Zimtsäure,
die in Beispiel 1 hergestellt ist, einem Überschuß von Thionylchlorid und katalytischen
Mengen von Dimethylformamid), 0,01 mol hydroxyethyliertem Polyethylenimin
und 0,06 mol Pyridin in 20 ml Nitrobenzol wird für 24 Stunden bei 80°C erwärmt, und
wird mit Methanol verdünnt.
Das Reaktionsprodukt wird filtriert, wird mit Methanol und Wasser
gewaschen, wird unter Vakuum getrocknet und wird anschließend durch
eine Schwenkkraftmühle
gefräst. Die
Ausbeute des hydroxylethylierten Polyethylenimincinnamats beträgt ungefähr 60%–90%. Dünnschichtchromatographie
(TLC) ergibt, das fast keine Zimtsäure in den Reaktionsprodukten
vorhanden ist.
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Der
Mechanismus gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist wie folgt:
X
1 und X
2 sind jeweils
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, CH
3,
OCH
3 besteht.
k = 0–1
Y ist Wasserstoff,
Fluor, Chlor, CN, CF
3, OCF
3,
C
nH
2n+1, OC
nH
2n+1 (n = 1–10)
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Ferner
umfassen Cinnamoyl-Derivate Wasserstoff, Fluor, Chlor, CN, NO2, CH3, OCH3, CF3, OCF3, CnH2+1-xFx (n = 1–10,
x = 0–2n
+ 1) OCnH2n+1-xFx (n = 1–10,
x = 0-2n+1), C6H5-xFx (n = 1–10,
x = 0–5), C6H4OCnH2n+1-xFx (n = 1–10, x =
0–2n +
1).
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Weiterhin
ist es möglich,
dass das Polyethylenimin
ist, wobei 1 = 10–10000,
R
1 ist, wobei X
1 und
X
2 jeweils aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, CN, NO
2, CH
3-xF
x (x = 0–3) besteht;
k 0 bis 1 ist; Y aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Cyano, NO
2, CF
3,
OCF
3, C
nH
2n+1-xF
x, OC
nH
2n+1-xF
x (n = 1–10,
x = 0–2n
+ 1) besteht; und R
2, R
3,
R
4, R
5 aus der Gruppe
ausgewählt
sind, die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, Cyano, NO
2,
CF
3, OCF
3, C
nH
2n+1-xF
x, OC
nH
2n+1-xF
x (n = 1–10,
x = 0–2n+1)
besteht).
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Ein
Abstandshalter ist zwischen dem Polyethylenimin und dem photoempfindlichen
Bestandteil vorgesehen, und ist aus der Gruppe ausgewählt, die
aus (CH2)mO, (CH2)mN, (CH2)m (m = 0–10) besteht.
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Die
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
der Erfindung weist ein erstes bzw. ein zweites Substrat, einen Dünnschichttransistor
(thin film transistor TFT) auf dem ersten Substrat, eine erste Ausrichtungsschicht,
die über
dem gesamten TFT und dem ersten Substrat gebildet ist, eine zweite
Ausrichtungsschicht, die auf einem zweiten Substrat gebildet ist
und eine Flüssigkristallschicht
auf, die zwischen dem ersten und dem zweiten Substrat eingefüllt ist.
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Wird
das UV-Licht auf die erste und/oder zweite Ausrichtungsschicht mindestens
einmal bestrahlt, so werden die Ausrichtungsorientierung und der
Vorkippwinkel bestimmt und die Ausrichtungsstabilität des Flüssigkristalls
wird erzielt.
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Als
das in dem Photoausrichtungsverfahren verwendete Licht wird Licht
in dem UV-Licht-Bereich bevorzugt. Es ist nicht vorteilhaft, polarisiertes
Licht, linear polarisiertes Licht oder teilweise polarisiertes Licht
zu verwenden.
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Des
weiteren wird innerhalb des Umfangs der Erfindung überlegt,
dass nur ein Substrat des ersten und des zweiten Substrats unter
Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens photoausgerichtet wird,
während
das andere Substrat nicht so behandelt wird. Werden nicht beide
Substrate photoausgerichtet, so liegt es innerhalb des Umfangs der
Erfindung, dass das andere Substrat mit Polyamid oder Polyamid als
das Ausrichtungsmaterial behandelt wird, und dass die Ausrichtung
durch Reibungsverfahren geschaffen wird. Es ist auch möglich, ein
photoempfindliches Material wie beispielsweise Polyvinylcinnamat
(PVCN) oder Polysiloxancinnamat (PSCN) als das Ausrichtungsmaterial
für das
andere Substrat zu verwenden und die Ausrichtung unter Verwendung
von Photoausrichtungsverfahren zu schaffen.
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Hinsichtlich
der Natur der Flüssigkristallschicht
ist es möglich,
die langen Achsen der Flüssigkristallmoleküle parallel
zu dem ersten und dem zweiten Substrat auszurichten, um eine homogene
Ausrichtung zu schaffen. Es ist auch möglich, die langen Achsen der
Flüssigkristallmoleküle senkrecht
zu dem ersten und dem zweiten Substrat auszurichten, um eine homöotrope Ausrichtung
zu schaffen. Es ist weiterhin möglich,
die langen Achsen der Flüssigkristallmoleküle mit einem
spezifischen vorbestimmten Winkel relativ zu den Substraten, mit
einer gekippten Ausrichtung relativ zu den Substraten, mit einer
verdrehten Ausrichtung relativ zu den Substraten oder in einer Ausrichtung
parallel zu einem Substrat und senkrecht zu dem anderen Substrat
auszurichten, um eine hybride (homogene-homöotrope) Ausrichtung zu schaffen.
Es liegt daher im wesentlichen innerhalb des Umfanges der Erfindung,
irgendeinen Modus zur gewünschten
Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle relativ
zu den Substraten anzuwenden, wobei diese Auswahlmöglichkeiten
dem Fachmann bekannt sind.
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Gemäß der Erfindung
können
die ersten und/oder die zweiten Ausrichtungsschichten durch Schaffen unterschiedlich
gerichteter Ausrichtungen der Flüssigkristallmoleküle auf jeder
Domäne
relativ zu der Richtung der Substrate in zwei oder mehreren Domänen unterteilt
werden. Demnach kann eine Mehrdomäne-LCD wie z. B. eine zweidomäne-LCD,
eine vierdomäne-LCD usw. erhalten
werden, wobei die Flüssigkristallmoleküle in jeder
Domäne
unterschiedlich angesteuert werden.
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Eine
gemäß der Erfindung
hergestellte LCD ist durch hervorragende Thermostabilität gekennzeichnet. Ferner
weist die Photoausrichtungsschicht der Erfindung hervorragende Photoempfindlichkeit,
Photoausrichtungsfähigkeit,
Haftvermögen
und starke Ankerenergie auf. Es ist daher möglich, den Flüssigkristall
effektiv auszurichten, und die Ausrichtungsstabilität des Flüssigkristalls
zu erhöhen.
Desweiteren kann es bei unterschiedlichen Modi wie beispielsweise
bei homogener oder bei homöotroper
Ausrichtung oder dergleichen angewendet werden, so dass es einfach
ist, die Mehrdomäne
zu bilden. Insbesondere für
den Fall, dass das PECN einen Abstandshalter zwischen der Hauptkette
und dem photoempfindlichen Bestandteil umfasst, ist es einfach,
den Vorkippwinkel zu steuern, so dass es eine gute Ausrichtungsfähigkeit
bei der gekippten und bei der homogenen Ausrichtung aufweist.