DE10020495A1 - Passive Durchflußsteuervorrichtungen für implantierbare Pumpen - Google Patents

Passive Durchflußsteuervorrichtungen für implantierbare Pumpen

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Abstract

Eine implantierbare Arzneimittelabgabevorrichtung mit einer passiven Durchflußsteuervorrichtung ist in Form eines Ventils, das zwei Durchflußzustände annehmen kann, vorgesehen. Eine Durchflußsteuerung wird durch Betätigen des Ventils mit einem Tastgrad unter Verwendung eines Steuermoduls, das geeignete Signale ansprechend auf ein eingegebenes Telemetriesignal erzeugt, welches einer gewünschten Durchflußrate entspricht, erreicht. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine passiv gesteuerte Bolusabgabevorrichtung zum Abgeben eines Arzneimittelbolus zusätzlich zur Normaldosierung vorgesehen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine implantierbare Vorrichtung zum Abgeben von Nutzstoffen unter Einschluß von Arzneimitteln an einen lebenden Körper. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere implantierbare Durchfluß­ steuervorrichtungen zum Steuern der Abgabe von Nutzstoffen an einen lebenden Körper.
Es ist bekannt, implantierbare Arzneimittelinfusionspumpen zum Abgeben einer gesteuerten, zeitlich beständigen Dosie­ rung eines Nutzstoffs oder Arzneimittels an den lebenden menschlichen Körper bereitzustellen. Solche Infusionspumpen werden gewöhnlich als Infusionspumpen mit fester Rate oder als Infusionspumpen mit veränderlicher Rate eingestuft. Infusionspumpen mit fester Rate geben eine ein Arzneimittel führende Flüssigkeit bei einer vorab festgelegten Durch­ flußrate, die nach der Herstellung nicht geändert werden kann, ab. Implantierbare Pumpen mit veränderlicher Durch­ flußrate gestatten das Einstellen der Durchflußrate, jedoch nur vor der Implantation. Das neue Einstellen der Durch­ flußrate von Pumpen mit veränderlicher Rate erfordert das Entnehmen der Pumpe aus dem Körper des Patienten und eine damit verbundene Operation. Wegen des sowohl bei Pumpen mit fester Rate als auch bei Pumpen mit einstellbarer Rate für Durchflußratenänderungen typischerweise erforderlichen chirurgischen Eingriffs hat sich ein Trend zu Pumpen mit wählbarer Rate entwickelt, die eine Einstellung der Durch­ flußrate gestatten, während die Pumpe im lebenden Körper implantiert bleibt.
Die Durchflußsteuerung bei Pumpen mit wählbarer Rate ist jedoch kompliziert, weil der Leistungsverbrauch begrenzt oder minimiert werden muß. In dieser Richtung gab es An­ strengungen zum Bereitstellen passiver Durchflußsteuer­ elemente bei Pumpen mit wählbarer Rate zum Minimieren des Leistungsverbrauchs bei bereitgestellter Durchflußsteue­ rung.
Beispielsweise ist im Torgerson und McMullen erteilten US-Patent 5 820 589, dessen Gegenstand hier in seiner Gesamtheit einbezogen sei, das Konzept einer implan­ tierbaren Pumpe offenbart, die mit einer passiven Regel­ einrichtung in Form eines mit einem Beschränkungsein­ richtungsnetzwerk verbundenen Verteilers, einer Anzahl (n) bistabiler Ventile mit zwei Durchflußzuständen oder einer Anzahl (n) multistabiler Ventile mit einer Anzahl (m) von Durchflußzuständen versehen ist. Bei der bistabilen Ventil­ konfiguration ermöglicht die Gesamtkombination 2n Durch­ flußratenoptionen. Bei den multistabilen Ventilen weist das System mit Durchflußratenoptionen auf. Idealerweise haben diese bistabilen oder multistabilen Ventile außer bei Änderungen des Durchflußzustands keinen Leistungsbedarf. Die Leistung wird typischerweise über ein RF-Signal bereit­ gestellt, wobei geeignete elektronische Einrichtungen zum Bereitstellen einer induzierten Spannung von dem RF-Signal an der Pumpe bereitgestellt sind. Wenngleich diese bekann­ ten passiven Durchflußsteuersysteme eine Veränderlichbar­ keit der Durchflußraten bieten, ist die Anzahl der erreich­ baren Durchflußkonfigurationen in gewissem Maße begrenzt. Es wäre daher wünschenswert, eine implantierbare Pumpe mit einem passiven Durchflußsteuersystem bereitzustellen, das gegenüber bekannten Systemen eine erhöhte Einstellbarkeit der Durchflußraten bereitstellt.
Bei Arzneimittelinfusionsanwendungen ist es häufig wün­ schenswert, das Einleiten eines Arzneimittelbolus in den Patienten bereitzustellen. Eine Bolusdosierung kann bei­ spielsweise erforderlich sein, wenn eine Aktivität eines Patienten zu verstärkten Schmerzen führt, die mit einer normalen Dosierung nicht angemessen gesteuert werden. Bei bekannten passiven Steuersystemen ist das Verabreichen eines Arzneimittelbolus nicht vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine implantierbare Pumpe mit einem passiven Durchflußsteuersystem bereitzu­ stellen, das das Abmessen und Abgeben eines Arzneimittelbo­ lus gestattet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Aufgaben der Erfindung und sowie weiteren Problemen durch Bereitstellen einer implantierbaren Arzneimittelinfusionspumpe mit einer passiven Durchflußsteuervorrichtung mit gegenüber bisher bekannten Vorrichtungen erhöhter Veränderlichbarkeit der Durchflußeinstellungen gelöst. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sieht die Erfindung ein bistabiles Ventil vor, das durch ein Steuermodul mit einem Tastgrad betätigt wird, um eine gewünschte zeitlich gemittelte Durchflußrate zu erreichen. Das Steuermodul stellt zu geeigneten Zeit­ punkten geeignete Signale zum Öffnen und Schließen des Ventils bereit, um eine gewünschte zeitlich gemittelte Durchflußrate zu erreichen. Eine Durchflußbeschränkungsein­ richtung kann als Sicherheitsmerkmal stromabwärts des Ventils vorgesehen sein, um den Durchfluß zu begrenzen oder einen gewünschten Durchflußratenbereich zu erreichen.
Die Erfindung sieht auch eine Arzneimittelinfusionspumpe mit einer passiven Durchflußsteuervorrichtung vor, die das Abmessen und Abgeben eines Arzneimittelbolus ermöglicht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform steht eine Strömungs­ leitung mit dem unter Druck stehenden Vorratsbehälter und mit einem ersten normalerweise geschlossenen bistabilen Ventil in Verbindung. Das erste bistabile Ventil steht mit einem Akkumulator zum Ansammeln eines Arzneimittelbolus in Flüssigkeitsverbindung. Ein zweites bistabiles Ventil isoliert den im Akkumulator gespeicherten Arzneimittel­ vorrat gegenüber einem Arzneimittelabgabekatheter. Zum Abmessen und Einbringen eines Arzneimittelbolus in den Akkumulator liefert ein Steuermodul ein geeignetes Signal zum Öffnen und Schließen des ersten Ventils und zum Gestat­ ten des Eintretens einer gewünschten Menge des Arznei­ mittels in den Akkumulator. Das Einlaßventil wird geschlos­ sen, nachdem der Bolus angesammelt worden ist. Wenn eine Bolusabgabe erwünscht ist, gibt das Steuermodul geeignete Signale an das zweite Ventil ab, um den Bolus aus dem Akkumulator auszugeben.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand ein bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Flüssigkeits­ steuersystems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Flüssigkeits­ steuersystems gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungs­ form der Erfindung,
Fig. 3 eine graphische Darstellung eines Signals zum Betä­ tigen mit einem Tastgrad bzw. eines Tastgradsignals, das der Ausführungsform aus Fig. 2 zugeordnet ist, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Flüssigkeits­ steuersystems und einer Bolusabgabevorrichtung gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 sind die Bestandteile einer implantierbaren Pumpe mit einer passiven Durchflußsteuervorrichtung 100 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin­ dung schematisch dargestellt. Ein unter Druck stehender Vorratsbehälter 12 ist mit einem Nutzstoff in einer Träger­ flüssigkeit versehen und steht mit einem Einlaßverteiler 30 zum Befördern der Flüssigkeit zu einer Vielzahl von Einlaß­ zweigen 32 und einer gleichen Vielzahl von Ventilen 102 in Verbindung. Wenngleich in Fig. 1 fünf Ventile dargestellt sind, werden Fachleute verstehen, daß zum Erreichen eines gewünschten Bereichs von Durchflußraten jede beliebige Anzahl von Ventilen bereitgestellt werden kann. Jedem Ventil ist eine Flüssigkeitsbeschränkungseinrichtung 104 zugeordnet, die dafür ausgelegt ist, eine vorgegebene Durchflußrate bereitzustellen, die gewöhnlich zur Druck­ differenz an der Beschränkungseinrichtung 104 proportional ist. In Flüssigkeitsverbindung mit jeder Beschränkungs­ einrichtung befindet sich ein Auslaßverteiler 34, der die aus jeder Beschränkungseinrichtung 104 austretende Flüssig­ keitsströmung sammelt und die zusammengeführte Strömung durch eine Übertragungsleitung 36 zu einem Katheter (nicht dargestellt) befördert, um sie zu einer gewünschten Stelle innerhalb des Körpers zu übertragen.
Gemäß der Erfindung wird jedem Ventil V1-V5 entlang einem Signalweg vom Steuermodul 50 ein jeweiliges Steuersignal zugeführt. In Übereinstimmung mit bekannten Telemetrie­ techniken führt das Steuermodul 50 in Zusammenhang mit einem Funkfrequenz-(RF)-Empfänger den jeweiligen Ventilen V1-V5 Leistung in Form eines Spannungssignals zu. Die Spannungssignale liegen vorzugsweise in Form von Impulsen mit einer zum Ändern des Zustands der Ventile V1-V5 ausreichenden Dauer und Größe vor. Das Steuermodul 50 erzeugt auf diese Weise jeweilige Signale für jedes der Ventile V1-V5 auf der Grundlage von vom RF-Empfänger 16 empfangenen Signalen entsprechend einer bestimmten, ge­ wünschten der verfügbaren Durchflußrateneinstellungen.
Gemäß der Erfindung werden die jeweiligen Durchflußraten für die Beschränkungseinrichtungen R1-R5 so ausgewählt, daß ein gewünschter Durchflußbereich bereitgestellt wird. Typischerweise ist ein Durchflußratenbereich zwischen 10 und 2000 µl/Tag (Mikroliter pro Tag) für die meisten Arz­ neimittelverabreichungsanwendungen praktisch. Die Durch­ flußraten der Beschränkungseinrichtungen R1-R5 stehen vorzugsweise so miteinander in Beziehung, daß für geänderte Zustände der Ventile V1-V5 ein gleichmäßiges Intervall einer Durchflußratenerhöhung oder -verringerung bereitge­ stellt wird. Beispielsweise kann jede Beschränkungs­ einrichtung so ausgelegt sein, daß sie das Doppelte der Durchflußrate der benachbarten und niedrigeren Durchfluß­ raten-Beschränkungseinrichtung bereitstellt: die Beschrän­ kungseinrichtung R1 kann so ausgelegt sein, daß sie eine Durchflußrate von 10 µL/Tag bereitstellt, die Beschrän­ kungseinrichtung R2 kann so ausgelegt sein, daß sie eine Durchflußrate von 20 µL/Tag bereitstellt, die Beschrän­ kungseinrichtung R3 kann so ausgelegt sein, daß sie eine Durchflußrate von 40 µL/Tag bereitstellt, die Beschrän­ kungseinrichtung R4 kann so ausgelegt sein, daß sie eine Durchflußrate von 80 µL/Tag bereitstellt, und die Beschrän­ kungseinrichtung R5 kann so ausgelegt sein, daß sie eine Durchflußrate von 160 µL/Tag bereitstellt. Um demgemäß einen gewünschten Bereich von 10 bis 2000 µL/Tag mit Ein­ stellungsintervallen von 10 µL/Tag zu erreichen, wären acht Beschränkungseinrichtungen und entsprechende bistabile Ventile erforderlich.
Wie Fachleuten verständlich sein wird, können die Ventile 102 der Durchflußsteuervorrichtung 100 durch Mikromaterial­ bearbeitung verwirklicht werden, wie beispielsweise im Saaski u. a. erteilten US-Patent 5 839 467 detailliert angegeben ist, auf dessen Gegenstand hiermit in seiner Gänze verwiesen sei. In ähnlicher Weise können die Be­ schränkungseinrichtungen 104 beispielsweise als durch Mikromaterialbearbeitung hergestellte Elemente oder Kapil­ larröhrchen bereitgestellt werden. Alternativ können die Ventile 102 durch Makromaterialbearbeitung hergestellte bistabile Elemente sein, die Solenoidventile, piezoelek­ trisch betätigte Ventile oder durch formspeichernde Legie­ rungen betätigte Ventile unter Einschluß beispielsweise von NITONOL umfassen, jedoch nicht auf diese beschränkt sind.
Mit Bezug auf die Fig. 2 und 3 sei bemerkt, daß gemäß einer weiteren Erscheinungsform der Erfindung eine passive Durchflußsteuervorrichtung das Betätigen eines Ventils 202 mit einem Tastgrad zum Erreichen einer gewünschten Durch­ flußrate bereitstellt. Ein Steuermodul 250 ist dafür ausge­ legt, intermittierende Signale zum Ändern des Zustands des Ventils 202 bereitzustellen, um die gewünschten zeitlich gemittelten Durchflußraten zu erreichen. Das Ventil 202 kann ein durch Mikromaterialbearbeitung hergestelltes bistabiles Ventil sein, wie oben mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurde. Das Ventil 202 kann durch ein geeignetes elektrisches Signal so konfiguriert werden, daß es einen von zwei Zuständen annimmt. Diese zwei Zustände können einem geöffneten und einem geschlossenen Zustand entspre­ chen, oder sie können zwei verschiedenen Durchflußraten entsprechen. Eine Durchflußraten-Beschränkungseinrichtung 204 kann zum Verringern des Durchflusses durch das Ventil 202 bereitgestellt sein.
Gemäß der vorliegenden Erfindung liefert das Steuermodul 250 Signale zum periodischen Ändern des Zustands des Ven­ tils 202, um eine gewünschte Durchflußrate zu erreichen. Mit Bezug auf Fig. 3 sei bemerkt, daß ein erstes Signal 252 vom Steuermodul 250 bereitgestellt wird, um den Zustand des bistabilen Ventils in einen geöffneten Zustand zu ändern. Das Ventil 202 bleibt für einen Zeitraum tgeöffnet geöffnet, und eine Flüssigkeit kann bei einer vorgegebenen Rate zum Körper des Patienten hindurchtreten. Nachdem tgeöffnet abge­ laufen ist, wird ein zweites Signal 254 vom Steuermodul 250 gesendet, um den Zustand des bistabilen Ventils 202 in einen geschlossenen Zustand zu ändern, in dem das Ventil 250 für einen Zeitraum tgeschlossen bleibt. Gemäß der Erfindung werden die Dauern der geöffneten und geschlossenen Zustände des Ventils 202 so gewählt, daß über ein großes Zeitinter­ vall T eine gewünschte mittlere Durchflußrate erreicht wird. Die Durchfluß-Beschränkungseinrichtung 204 kann zum Verringern des Durchflusses durch das Ventil 202 verwendet werden, um dadurch eine genauere Steuerung der Durchfluß­ rate zu erzielen, wenn die Zeitintervalle tgeöffnet und tgeschlossen anderenfalls zu klein wären, um durch Signale vom Steu­ ermodul 250 genau gesteuert zu werden.
Durchschnittsfachleute werden erkennen, daß durch geeignete Auswahl der Zeitdauer, während der das Ventil 202 in jedem der zwei Zustände bleibt, eine praktisch unbegrenzte Anzahl mittlerer Durchflußraten ausgewählt werden kann. Es wird verständlich sein, daß das mit Bezug auf die Fig. 2 und 3 beschriebene Betätigen mit einem Tastgrad in Zusammenhang mit einer Anzahl von Ventilen in einem Durchflußsteuer- Netzwerk in der Art des oben mit Bezug auf Fig. 1 beschrie­ benen verwendet werden kann, wobei dies noch in den Schutzumfang der hier beschriebenen Erfindung fällt.
Mit Bezug auf Fig. 4 sei bemerkt, daß gemäß einer anderen Erscheinungsform der Erfindung zusätzlich zum oben mit Bezug auf Fig. 1 beschriebenen Durchflußsteuer-Netzwerk ein passives Durchflußsteuersystem 300 zum Abmessen und Abgeben eines Arzneimittelbolus vorgesehen ist. Es ist ein Einlaß­ kanal 302 bereitgestellt, um die Strömung einer ein Arznei­ mittel mitführenden Flüssigkeit vom Vorratsbehälter 12 zu einem Einlaßventil 304 zu leiten. Ein Akkumulator 306 steht in Flüssigkeitsverbindung mit einem Auslaßende des Einlaß­ ventils 304, um das Eintreten der Flüssigkeit zu ermögli­ chen. Ein Auslaßventil 308 ist an einem Auslaßende des Akkumulators 306 bereitgestellt. Das Einlaßventil 304 und das Auslaßventil 308 können bistabile Ventile sein, die dafür ausgelegt sind, in ihren geschlossenen Positionen zu bleiben, wenn kein Signal vom Steuermodul 320 vorhanden ist.
Beim Betrieb liefert das Steuermodul 306 dem Einlaßventil 304 nach einer geeigneten Telemetrie zum RF-Empfänger 16, die angibt, daß ein Bediener oder der Patient einen Bolus eines Arzneimittels angefordert hat, ein erstes Signal, um das Einlaßventil 304 für eine vorgegebene Zeit, die der Menge des in den Bolus aufzunehmenden Arzneimittels ent­ spricht, in einem geöffneten Zustand zu halten. Das Arznei­ mittel strömt unter dem Druck vom Vorratsbehälter 12 in den Akkumulator. Wenn der vorgegebene Zeitraum abgelaufen ist, schließt sich das Einlaßventil 304. Nachfolgend leitet das Steuermodul 320 ein Steuersignal für das Auslaßventil 308 ein und hält das Auslaßventil 308 in einem geöffneten Zustand, um zu ermöglichen, daß der Arzneimittelbolus, der innerhalb des Akkumulators unter Druck steht, zur Auslaß­ leitung 310 übertragen wird.
Wenngleich die bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung oben in einigen Einzelheiten beschrieben worden ist, sei bemerkt, daß für Durchschnittsfachleute eine Vielzahl von Ausführungsformen anhand der vorhergehenden Beschreibung leicht verständlich sein wird. Die Beschreibung soll die bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung veranschauli­ chen und soll den von den Anmeldern vorgesehenen Schutz­ umfang nicht begrenzen, wobei dieser Schutzumfang durch die anliegenden Ansprüche festgelegt ist.

Claims (16)

1. Durchflußsteuervorrichtung für eine implantierbare Pumpe mit einem Vorratsbehälter zum Aufnehmen eines unter Druck stehenden Arzneimittelvorrats, aufweisend:
  • a) ein Ventil, das in Flüssigkeitsverbindung mit dem Vorratsbehälter steht, wobei das Ventil so ausgelegt ist, daß es zwei Durchflußzustände annimmt bzw. annehmen kann, und
  • b) ein Steuermodul zum Erzeugen eines Steuersignals für das Ventil, um zu bewirken, daß das Ventil einen der zwei Durchflußzustände annimmt, wobei das Steuersignal ein Betätigen des Ventils mit Einem Tastgrad bewirkt, um eine gewünschte zeitlich gemittelte Durchflußrate zu erreichen.
2. Durchflußsteuervorrichtung nach Anspruch 1, welche weiter eine Durchflußbeschränkungseinrichtung aufweist, die in Flüssigkeitsverbindung mit dem Ventil steht.
3. Durchflußsteuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Ventil aus der aus durch Makromaterialbearbeitung herge­ stellten bistabilen Ventilen, Solenoidventilen, piezo­ elektrisch betätigten Ventilen und durch formspeichernde Legierungen betätigten Ventilen bestehenden Gruppe ausge­ wählt ist.
4. Durchflußsteuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei die zwei Durchflußzustände einen geöffneten Zustand, der einen Durchfluß durch das Ventil ermöglicht, und einen geschlos­ senen Zustand, der den Durchfluß durch das Ventil verhin­ dert, einschließen.
5. Durchflußsteuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Ventil ein bistabiles Ventil ist.
6. Durchflußsteuervorrichtung für eine implantierbare Pumpe mit einem Vorratsbehälter zum Aufnehmen eines unter Druck stehenden Arzneimittelvorrats, aufweisend:
  • a) ein Ventil, das in Flüssigkeitsverbindung mit dem Vorratsbehälter steht, wobei das Ventil so ausgelegt ist, daß es den Durchfluß des Arzneimittels selektiv in zwei vorgegebenen Raten ermöglicht, und
  • b) ein Steuermodul zum Erzeugen eines Steuersignals, um zu bewirken, daß das Ventil zum Erreichen einer gewünschten mittleren Durchflußrate zyklisch zwischen den zwei vorgege­ benen Raten wechselt.
7. Durchflußsteuervorrichtung nach Anspruch 6, welche weiter eine Durchflußbeschränkungseinrichtung aufweist, die in Flüssigkeitsverbindung mit dem Ventil steht.
8. Durchflußsteuervorrichtung nach Anspruch 6, wobei das Ventil ein durch Mikromaterialbearbeitung hergestelltes Element ist.
9. Durchflußsteuervorrichtung nach Anspruch 6, wobei die zwei Durchflußzustände einen geöffneten Zustand, der einen Durchfluß durch das Ventil ermöglicht, und einen geschlos­ senen Zustand, der den Durchfluß durch das Ventil verhin­ dert, einschließen.
10. Durchflußsteuervorrichtung nach Anspruch 6, wobei das Ventil ein bistabiles Ventill ist.
11. Durchflußsteuervorrichtung für eine implantierbare Pumpe mit einem Vorratsbehälter zum Aufnehmen eines unter Druck stehenden Arzneimittelvorrats, aufweisend:
  • a) eine Durchflußsteuereinrichtung zum Bereitstellen einer Normaldosierungs-Durchflußrate eines Arzneimittels vom Vorratsbehälter zu einem Patienten,
  • b) eine passiv gesteuerte Bolusabgabevorrichtung zum Abmessen und Abgeben einer vorgegebenen Menge eines Arznei­ mittelbolus zusätzlich zur Normaldosierung.
12. Durchflußsteuervorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Bolusabgabevorrichtung einen Akkumulator zum Ansammeln eines Arzneimittelbolus, ein Einlaßventil zum selektiven Gestatten des Eintretens des Arzneimittels in den Akkumula­ tor und ein Auslaßventil zum selektiven Gestatten des Austretens des angesammelten Arzneimittels aus dem Akkumu­ lator aufweist.
13. Durchflußsteuervorrichtung nach Anspruch 12, welche weiter ein Steuermodul zum Bereitstellen jeweiliger Steuer­ signale für das Einlaßventil und das Auslaßventil zum Gestatten des Ansammelns des Arzneimittels und des Austre­ tens des angesammelten Arzneimittels aufweist.
14. Verfahren zum Steuern des Durchflusses bei einer im­ plantierbaren Arzneimittelahgabevorrichtung mit den Schrit­ ten:
  • a) Bereitstellen eines bistabilen Durchflußsteuerele­ ments,
  • b) Bereitstellen eines Steuermoduls zum Erzeugen eines Signals für das Durchflußsteuerelement und
  • c) Betätigen des passiven Durchflußsteuerelements mit einem Tastgrad, um eine gewünschte zeitlich gemittelte Durchflußrate zu erhalten.
15. Verfahren zum Abmessen und Abgeben eines Arzneimittel­ bolus in einer implantierbaren Arzneimittelabgabevorrich­ tung mit den Schritten:
  • a) Bereitstellen eines Vorratsbehälters zum Speichern eines Arzneimittelvorrats und eines Akkumulators zum Ansam­ meln des Arzneimittelbolus,
  • b) Bereitstellen eines ersten passiven Durchflußsteuer­ elements zum Steuern des Eintretens des Bolus vom Vorrats­ behälter in den Akkumulator,
  • c) Bereitstellen eines zweiten passiven Durchfluß­ steuerelements zum Steuern des Austretens des angesammelten Bolus aus dem Akkumulator,
  • d) Steuern des Betriebs des ersten und des zweiten passiven Durchflußsteuerelements zum Gestatten des Ansam­ melns eines vorgegebenen Arzneimittelbolus im Akkumulator und zum nachfolgenden Ausgeben des angesammelten Bolus.
16. Durchflußsteuervorrichtung nach Anspruch 11, wobei die passiv gesteuerte Bolusabgabevorrichtung ein bistabiles Durchflußsteuerelement aufweist.
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