DE10048172A1 - Magnetischer Bewegungssensor - Google Patents
Magnetischer BewegungssensorInfo
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Abstract
Magnetischer Bewegungssensor, mit einem ein im Wesentlichen homogenes Magnetfeld (B) mit einer Magnetfeldrichtung erzeugenden bewegbaren Magneten (3) und einem innerhalb des Magnetfeldes (B) angeordneten feststehenden Beeinflussungselement (6, 6'), wobei bei einer Bewegung des Magneten (3) quer zur Magnetfeldrichtung im Beeinflussungselement (6, 6') eine bewegungsabhängige physikalische Größe (I, F, M) hervorgerufen wird und wobei die hervorgerufene Größe (I, F, M) von einem Abtastelement (7, 8, 8') erfasst und ausgegeben wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen magnetischen Bewe
gungssensor mit einem ein im wesentlichen homogenes Magnet
feld mit einer Magnetfeldrichtung erzeugenden Magneten und
einem innerhalb des Magnetfeldes angeordneten Beeinflussungs
element.
Derartige Bewegungssensoren sind allgemein bekannt. Mit ihnen
wird eine bewegungsabhängige physikalische Größe erfasst. Un
ter einer bewegungsabhängigen physikalischen Größe ist dabei
eine physikalische Größe zu verstehen, die - im Gegensatz zu
einer positionsabhängigen physikalischen Größe - von der Be
wegung als solche abhängt.
Im Stand der Technik ist dabei der Magnet feststehend ange
ordnet. Das Beeinflussungselement ist bewegbar. Bei einer Be
wegung des Beeinflussungselements quer zur Magnetfeldrichtung
wird im Beeinflussungselement die bewegungsabhängige physika
lische Größe hervorgerufen. Die hervorgerufene Größe wird von
einem Abtastelement erfasst und ausgegeben.
Derartige magnetische Bewegungssensoren sind beispielsweise
in Gevatter: "Handbuch der Mess- und Automatisierungstech
nik", Springer-Verlag, 1999, Seiten 107f und 115 beschrieben.
Auch Ferraris-Sensoren sind derart aufgebaut.
Aufgrund der Bewegung des Beeinflussungselements kann das Ab
tasten der bewegungsabhängigen physikalischen Größe nur be
rührungslos erfolgen. Die magnetischen Bewegungssensoren des
Standes der Technik müssen daher exakt justiert werden. In
der Folge sind sie kompliziert, störanfällig und vergleichs
weise kostspielig.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
einfacher aufgebauten Bewegungssensor zu schaffen, der robust
und störunanfällig ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Magnet bewegbar und
das Beeinflussungselement feststehend ist.
Denn dadurch kann das Abtastelement mit dem Beeinflussungs
element mechanisch direkt verbunden sein. Ein berührungsloses
Abtasten des Beeinflussungselements ist nicht erforderlich.
Sogar ein berührungsloses Abtasten des Beeinflussungselements
wird aber vereinfacht, da aufgrund des feststehenden Beein
flussungselements z. B. kein Flattern des Beeinflussungsele
ments auftreten kann.
Die Bewegung des Magneten kann wahlweise translatorisch oder
rotatorisch sein.
Die bewegungsabhängige physikalische Größe kann eine Kraft
bzw. ein Drehmoment oder ein Strom sein.
Auch kann die bewegungsabhängige physikalische Größe wahlwei
se geschwindigkeits- oder beschleunigungsproportional sein.
Der konstruktive Aufbau des magnetischen Bewegungssensors
kann durch folgende Maßnahmen besonders einfach gestaltet
werden:
- - der Magnet ist als Permanentmagnet ausgebildet,
- - das Beeinflussungselement ist als Festkörper ausgebildet,
- - das Beeinflussungselement ist als Stromleitelement ausge bildet.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zei
gen in Prinzipdarstellung
Fig. 1 einen magnetischen Bewegungssensor von der Seite,
Fig. 2 den Bewegungssensor von Fig. 1 in der Draufsicht, und
Fig. 3 einen weiteren magnetischen Bewegungssensor in der
Draufsicht.
Gemäß Fig. 1 weist ein magnetischer Bewegungssensor ein Sen
sorgehäuse 1 auf. Das Sensorgehäuse 1 ist mit einem Nutzele
mentgehäuse 2 eines Nutzelements fest verbunden.
Im Sensorgehäuse 1 ist ein Permanentmagnet 3 gelagert. Der
Permanentmagnet 3 ist dabei derart gelagert, dass er um eine
Rotationsachse 4 drehbar ist. Der Permanentmagnet 3 erzeugt
ein im wesentlichen homogenes Magnetfeld B, das sich parallel
zur Rotationsachse 4 erstreckt. Der Permanentmagnet 3 ist mit
einer Welle 5 (bzw. alternativ einer Achse 5) des Nutzele
ments, deren Drehbewegung erfasst werden soll, drehfest ver
bunden.
Im Sensorgehäuse 1 ist ferner ein feststehendes Beeinflus
sungselement 6, 6' angeordnet. Gemäß Fig. 1 ist dabei das Be
einflussungselement 6, 6' innerhalb des Magnetfeldes B ange
ordnet.
Wenn die Welle 5 bzw. die Achse 5 sich dreht, führt auch der
Permanentmagnet 3 eine Drehbewegung aus. Die Bewegung des
Permanentmagneten 3 ist also eine rotatorische Bewegung, und
zwar quer zur Magnetfeldrichtung. Dadurch wird im Beeinflus
sungselement 6, 6' eine bewegungsabhängige physikalische Grö
ße hervorgerufen. Diese Größe wird von Abtastelementen 7, 8,
8' erfasst und ausgegeben.
Gemäß Fig. 2 kann das Beeinflussungselement 6 z. B. aus einem
dia- oder paramagnetischen Metall bestehen. In diesem Fall
ist das Beeinflussungselement 6 als Festkörper und als Strom
leitelement ausgebildet. Das Beeinflussungselement 6 kann in
diesem Fall wahlweise als vergleichsweise schmaler, zentrisch
zur Rotationsachse 4 angeordneter metallischer Streifen oder
als (nahezu oder völlig) vollständige Scheibe ausgebildet
sein.
Durch die Bewegung des Permanentmagneten 3 wird auf die La
dungsträger des Beeinflussungselements 6 eine Kraft ausgeübt,
nämlich die Lorentzkraft. Dadurch entsteht zwischen der Rota
tionsachse 4 und dem äußeren Rand des Beeinflussungselements
6 eine Verschiebung der frei beweglichen Elektronen des Be
einflussungselements 6, welche die Lorentzkraft gerade kom
pensiert.
Die Lorentzkraft ist proportional der Geschwindigkeit, mit
der sich der Permanentmagnet 3 bewegt. Die Geschwindigkeit
des Permanentmagneten 3 wiederum ist proportional zur Winkel
geschwindigkeit, mit der sich der Permanentmagnet 3 bzw. die
Welle 5 oder die Achse 5 dreht. Auch eine sich aufbauende Ge
genspannung U ist somit proportional zur (Dreh-)Geschwindig
keit des Permanentmagneten 3. Wenn der Permanentmagnet 3 be
schleunigt wird, sich seine Geschwindigkeit also ändert, än
dert sich auch die sich aufbauende Gegenspannung U. Dies be
wirkt im Beeinflussungselement 6 einen Ausgleichsstrom I auf
grund der sich ergebenden Ladungsträgerverschiebung. Der Aus
gleichsstrom I ist proportional zur (Dreh-)Beschleunigung des
Permanentmagneten 3. Er kann mittels des Abtastelements 7, z. B.
einem magnetoresistiven Sensor 7, gemessen bzw. abgegrif
fen werden.
Ebenfalls alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, ex
zentrisch zur Rotationsachse 4 als Beeinflussungselement 6'
einen elektrischen Dipol 6' anzuordnen. Auch in diesem Fall
wird auf die Ladungsträger des Dipols 6' durch die Drehbewe
gung des Permanentmagneten 3 eine Kraft F ausgeübt. Diese
Kraft F kann über Piezoelemente 8, 8' direkt erfasst und in
eine Piezospannung U' umgesetzt werden. Alternativ zur Erfas
sung der Kraft F kann auch ein Drehmoment M um eine Dipolach
se 9 erfasst werden. Die Piezoelemente 8, 8', die in diesem
Fall die Abtastelemente 8, 8' darstellen, sind ebenfalls me
chanisch direkt mit dem Beeinflussungselement 6' verbunden.
Obenstehend wurde in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 der Auf
bau eines magnetischen Bewegungssensors zum Erfassen einer
rotatorischen Bewegung des Permanentmagneten 3 beschrieben.
Die Anordnung gemäß den Fig. 1 und 2 ist aber ohne weiteres
auch auf eine translatorische Bewegung übertragbar. Eine der
artige Anordnung ist schematisch in Fig. 3 dargestellt. Glei
che Elemente sind dabei mit gleichen Bezugszeichen bezeich
net. Es muss lediglich beachtet werden, dass der Permanent
magnet 3 groß genug ist, um die gesamte translatorisch abzu
fahrende Verfahrstrecke zu erfassen.
Claims (11)
1. Magnetischer Bewegungssensor, mit einem ein im wesentli
chen homogenes Magnetfeld (B) mit einer Magnetfeldrichtung
erzeugenden bewegbaren Magneten (3) und einem innerhalb des
Magnetfeldes (B) angeordneten feststehenden Beeinflussungs
element (6, 6'), wobei bei einer Bewegung des Magneten (3)
quer zur Magnetfeldrichtung im Beeinflussungselement (6, 6')
eine bewegungsabhängige physikalische Größe (I, F, M) hervorge
rufen wird und wobei die hervorgerufene Größe (I, F, M) von ei
nem Abtastelement (7, 8, 8') erfasst und ausgegeben wird.
2. Bewegungssensor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Bewegung des Magneten
(3) eine translatorische Bewegung ist.
3. Bewegungssensor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Bewegung des Magneten
(3) eine rotatorische Bewegung ist.
4. Bewegungssensor nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die bewegungsabhängige
physikalische Größe (I, F, M) eine Kraft (F) bzw. ein Drehmo
ment (M) ist.
5. Bewegungssensor nach Anspruch 1, 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, dass die bewe
gungsabhängige physikalische Größe (I, F, M) ein Strom (I) ist.
6. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass die bewe
gungsabhängige physikalische Größe (I, F, M) geschwindigkeits
proportional ist.
7. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass die bewegungsabhängige
physikalische Größe (I, F, M) beschleunigungs
proportional ist.
8. Bewegungssensor nach einem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der Magnet
(3) als Permanentmagnet (3) ausgebildet ist.
9. Bewegungssensor nach einem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Beein
flussungselement (6, 6') als Festkörper (6, 6') ausgebildet
ist.
10. Bewegungssensor nach einem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Beein
flussungselement (6, 6') als Stromleitelement (6) ausgebildet
ist.
11. Bewegungssensor nach einem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Abtast
element (7, 8, 8') mit dem Beeinflussungselement (6, 6') mecha
nisch verbunden ist.
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