DE10062143B4

DE10062143B4 - Bedienteil für ein endoskopisches Behandlungsinstrument

Info

Publication number: DE10062143B4
Application number: DE10062143A
Authority: DE
Inventors: Teruo Tokio/Tokyo Ouchi
Original assignee: Hoya Corp
Current assignee: Hoya Corp
Priority date: 1999-12-14
Filing date: 2000-12-14
Publication date: 2011-05-26
Anticipated expiration: 2020-12-15
Also published as: US20010004676A1; DE10062143A1; US6520954B2; DK200001852A

Abstract

Bedienteil (50) für ein endoskopisches Behandlungsinstrument mit einer Außenhülle (20) und einem langgestreckten Element (10), das in die Außenhülle (20) eingesetzt und relativ zu dieser bewegbar ist, umfassend
eine erste Platte (71),
ein erstes Halteelement (78) zum Halten eines Endes der Außenhülle (20), und
ein zweites Halteelement (81) zum Halten eines Endes des langgestreckten Elementes (10), und
einen Kopplungsteil (61) zum Verbinden der ersten Platte (71) mit einem Anschlussstück (95), das an einer Eintrittsöffnung eines Instrumentenkanals (91) eines Endoskops (90) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kopplungsteil (61) ein mit der ersten Platte (71) verbundenes Kopplungsrohr ist,
eine entlang der ersten Platte (71) bewegbare und bezüglich der ersten Platte (71) wahlweise fixierbare zweite Platte (74) vorgesehen ist,
das erste Halteelement (78) entlang der ersten Platte (71) und der zweiten Platte (74) bewegbar und bezüglich der ersten Platte (71) und der zweiten Platte...

Description

Die Erfindung betrifft einen Bedienteil für ein endoskopisches Behandlungsinstrument nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein bekanntes endoskopisches Behandlungsinstrument ist die Menghini-Nadel zur Gewebsentnahme, die bei einer Biopsie der Bauchspeicheldrüse, der Leber oder eines anderen Organs in den Instrumentenkanal eines Endoskops eingeführt und aus diesem wieder entfernt wird.
17 zeigt das distale Ende der zur Gewebsentnahme bestimmten Menghini-Nadel, die einen stangenförmigen Nadelschaft 10 mit einem spitzen Ende 11 und in ihrem Seitenbereich nahe dem Ende 11 eine Aussparung 12 hat, in der eine herausgeschnittene Gewebsprobe aufgenommen und zurückgehalten wird.
Über den Nadelschaft 10 ist eine Kanüle oder Außenhülle 20 so gezogen, dass sie entlang der Längsachse vor- und zurückbewegbar ist. Die Außenhülle 20 hat an dem Innenumfang ihrer Spitze eine ringförmige Schneide 21 zum Abschneiden des in der Aussparung 12 aufgenommenen Gewebes.
Die zur Gewebsentnahme bestimmte Menghini-Nadel ist einfach eine Kombination aus Nadelschaft und Außenhülle und wird eingesetzt, nachdem sie in ein starres Endoskop eingeführt worden ist.
Soll die Menghini-Nadel durch den Instrumentenkanal eines sogenannten ”weichen” Endoskops geführt werden, das einen flexiblen Einführteil hat, so entsteht innerhalb des krummen Instrumentenkanals ein sehr großer Reibungswiderstand, der es schwierig macht, den Nadelschaft und die Außenhülle so zu betätigen, dass sie um geringe Strecken und unabhängig voneinander vor- und zurückbewegt werden. Dadurch wird es unmöglich, eine Gewebsprobe schnell und sicher zu entnehmen.
Die Japanische Patentveröffentlichung Hei. JP 9-103433 A offenbart ein anderes endoskopisches Behandlungsinstrument, das eine hohle Außenhülle (19), eine in diese eingeführte Hohlnadel (20) und einen in die Hohlnadel eingeführten Metallkern (21) hat. Bei diesem Instrument kann ein verschiebbarer Einstechteil (10) der Außenhülle (19) mit einem Knopf (15) bezüglich eines Bedienteils (9) fixiert werden. Die Hohlnadel (20) kann bezüglich des Bedienteils (9) nicht fixiert werden. Da der Metallkern (21) bezüglich der Hohlnadel (20) fixiert ist, kann er während der endoskopischen Behandlung nicht unabhängig bewegt werden.
Die Außenhülle (19), die Hohlnadel (20) und der Metallkern (21) können also während der endoskopischen Behandlung nicht unabhängig voneinander bewegt werden.
Dies ist sehr unbequem. Wird beispielsweise die Außenhülle (19) nach Lösen des Knopfes (15) etwas vor- oder zurückbewegt, und wird der verschiebbare Teil (10) der Außenhülle (19 bewegt, so bewegt sich in unerwünschter Weise auch die Hohlnadel (20) und sticht beispielsweise in die Schleimhaut ein oder wird aus dieser herausgezogen. Die Außenhülle (19) kann also nicht bewegt werden, während die Hohlnadel (20) festgehalten wird.
Diese Unannehmlichkeit tritt auch während einer endoskopischen Behandlung mit einem Hochfrequenzinstrument auf. So ist es dem Arzt mit dem bekannten Instrument nicht so einfach möglich, während einer Operation, in der ein Polyp entfernt werden soll, die Außenhülle allein zu bewegen, während ein Schlingendraht ortsfest gehalten wird.
Ein Bedienteil für ein endoskopisches Behandlungsinstrument nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der JP 09 103433 A bekannt.
In der WO 9624289 A2 ist ein Bedienteil für ein Behandlungsinstrument zur Gewebeentnahme beschrieben. Dieser Bedienteil umfasst ein Gehäuse und eine in dem Gehäuse gehaltene Nadel. An der Nadel ist ein Kassettengehäuse angeordnet, das eine Gewebekassette enthält. Das Kassettengehäuse ist längs der Nadel relativ zu dem Gehäuse des Bedienteils verschiebbar.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bedienteil für ein endoskopisches Behandlungsinstrument bereitzustellen, mit dem eine Außenhülle und ein darin eingesetztes langgestrecktes Element unabhängig voneinander bewegt werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 weiterbildungen folgen in den abhängigen Ansprüchen.
Gemäß der Erfindung ist ein für ein endoskopisches Behandlungsinstrument bestimmter Bedienteil vorgesehen, der ein erstes und ein zweites Halteelement hat. Das erste Halteelement kann ein Ende einer Außenhülle halten und ist während der Benutzung eines Endoskops bezüglich dieses Endoskops wahlweise fixierbar oder bewegbar.
Der Aufbau nach Anspruch 6 ermöglicht es, sowohl das Einstechen der Nadelspitze in das Gewebe als auch das Abschneiden der in der Aussparung aufgenommenen Gewebeprobe von der Benutzerseite aus bequem durchzuführen. Der Bedienteil ermöglicht so die schnelle und sichere Entnahme einer Gewebeprobe, unabhängig davon, ob das Instrument zusammen mit einem starren oder einem weichen Endoskop verwendet wird.
Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
1 eine Illustration, wie ein zur Gewebsentnahme bestimmtes endoskopisches Instrument in ein Endoskop eingesetzt ist,
2 eine Schnittdarstellung des distalen Endes des in das Endoskop eingesetzten Instrumentes,
3 eine Schnittdarstellung eines in dem Instrument vorgesehenen Nadelschaftes,
4 eine Schnittdarstellung einer in dem Instrument vorgesehenen Außenhülle,
5 eine Schnittdarstellung eines in dem Instrument vorgesehenen Führungsrohrs,
6 einen Längsschnitt eines Kopplungs/Fixierteils des für das Instrument bestimmten Bedienteils,
7 einen Längsschnitt eines Schiebeabschnittes des Bedienteils,
8 eine perspektivische Ansicht einer in dem Instrument vorgesehenen Rahmenplatte,
9 eine Vorderansicht einer in dem Instrument vorgesehenen Schieberplatte,
10 den Schnitt X-X nach 7, der einen Halteteil des Instruments zum Halten des Nadelschaftes zeigt,
11 einen Längsschnitt des distalen Endes des Instrumentes in der ersten Phase seines Gebrauchs,
12 einen Längsschnitt des distalen Endes des Instrumentes in der zweiten Phase seines Gebrauchs,
13 einen Längsschnitt des distalen Endes des Instrumentes in der dritten Phase seines Gebrauchs,
14 einen Längsschnitt des distalen Endes des Instrumentes in der vierten Phase seines Gebrauchs,
15 eine Schnittansicht des distalen Endes eines anderen zur Gewebsentnahme bestimmten endoskopischen Instrumentes,
16 einen Längsschnitt des Schiebeabschnittes des für das Instrument bestimmten Bedienteils,
17 einen Längsschnitt des distalen Endes eines herkömmlichen zur Gewebsentnahme bestimmten endoskopischen Instrumentes,
18 einen Längsschnitt eines Schiebeabschnittes eines anderen Bedienteils, der für ein endoskopisches Instrument zur Gewebsentnahme bestimmt ist,
19 eine Schnittdarstellung des in dem Instrument vorgesehenen Nadelschaftes,
20 eine Schnittdarstellung der in dem Instrument vorgesehenen Außenhülle,
21 eine Schnittdarstellung des in dem Instrument vorgesehenen Führungsrohrs,
22 eine Darstellung, wie das zur Gewebsentnahme bestimmte Instrument in das Endoskop eingesetzt wird,
23 eine perspektivische Darstellung einer in dem Instrument vorgesehenen Rahmenplatte, und
24 eine Darstellung, wie eine endoskopische Schlinge in das Endoskop eingesetzt wird.
Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
2 zeigt ein weiches Endoskop 90 mit einem Instrumentenkanal 91, in den ein zur Gewebsentnahme bestimmtes endoskopisches Instrument eingeführt wird, bis sein distales Ende den distalen Endabschnitt eines flexiblen Einführteils 92 erreicht hat.
Der Nadelschaft 10 des Instrumentes hat eine nach vorne weisende Spitze 11 und unmittelbar hinter dieser Spitze 11 eine im Seitenbereich ausgebildete, laterale Aussparung 12 zur Aufnahme einer Gewebeprobe.
Ein mit der Aussparung 12 in Verbindung stehender Ansaugkanal 13 ist in dem Teil des Nadelschaftes 10 ausgebildet, der sich rückwärts der Aussparung 12 anschließt. Der Ansaugkanal 13 verläuft dabei über die gesamte Länge des vorstehend genannten Teils, der rohrförmig ausgebildet ist.
Der Nadelschaft 10 hat eine Ausnehmung 14, die nahe der Aussparung 12 hinter dieser ausgebildet ist und in die eine Stange oder dergleichen eingeführt werden kann, um eine in der Aussparung 12 aufgenommene Gewebsprobe herauszudrücken. In dem betrachteten Ausführungsbeispiel hat die Spitze 11 des Nadelschaftes 10 keinen Hohlabschnitt. Nach Bedarf kann jedoch der Nadelschaft 10 auch in seiner Gesamtheit rohrförmig sein.
Der Nadelschaft 10 besteht typischerweise aus einem flexiblen Kunststoffmaterial. Er kann auch aus einem Edelstahl oder einem anderen metallischen Material bestehen, so lange sein rohrförmiger Abschnitt ausreichend dünnwandig und damit flexibel genug ist, durch ein weiches Endoskop geführt zu werden.
Die Außenhülle 20 ist so über dem Nadelschaft 10 angeordnet, dass sie entlang der Längsachse vor- und zurückbewegbar ist. Das distale Ende der Außenhülle 20, das als dünnwandiges Rohr ausgebildet ist, läuft spitz zu, so dass am Innenumfang der Außenhülle 20 an dessen distalem Ende eine ringförmige Schneide ausgebildet ist.
Die Außenhülle 20 und der Nadelschaft 10 werden durch ein flexibles Führungsrohr 30 geführt, bevor sie durch den Instrumentenkanal 91 des weichen Endoskops 90 geführt werden, so dass sie keinen direkten Kontakt mit dem Instrumentenkanal 91 haben. Besteht keine Gefahr, dass der Instrumentenkanal 91 durch die Spitze 11 oder die Schneide 21 beschädigt wird, so kann auch auf das Führungsrohr 30 verzichtet werden.
Die 3, 4 und 5 zeigen den Nadelschaft 10, die Außenhülle 20 bzw. das Führungsrohr 30 als für sich. Zum Anschluss einer Ansaugvorrichtung hat der Nadelschaft 10 ein Anschlussstück 19 (Buchse), welches an dem Basisende des Nadelschaftes 10 angebracht und typischerweise als Einschraub- oder Einsteckstück (Luer-Lok male socket) ausgebildet ist. Die Außenhülle 20 hat ebenfalls ein Anschlussstück 29, das an ihrem Basisende angebracht ist und typischerweise als Innenaufnahme (Luer-Lok female socket) ausgebildet ist. Schließlich hat auch das Führungsrohr 30 ein Anschlussstück 39, das an dessen Basisende angebracht und mit einem Innengewinde versehen ist.
1 zeigt das zur Gewebsentnahme bestimmte endoskopische Instrument, wie es in das weiche Endoskop eingesetzt ist. In 1 sind der Instrumentenkanal 91, der Einführteil 92, ein Endoskopbedienteil 93, ein Verbindungselement für einen Videoprozessor und eine Lichtquelleneinheit sowie ein Stutzen 95 dargestellt, der von der Eintrittsöffnung des Instrumentenkanals 91 absteht und das Einführen des Behandlungsinstrumentes erleichtert.
Ein Bedienteil 50 des Instrumentes ist eine einstückige Kombination aus einem Kopplungs/Fixierteil 60 und einem Schiebeteil 70. An dem Kopplungs/Fixierteil 60 ist das Basisende des Führungsrohrs 30 angebracht. Das Kopplungs/Fixierteil 60 ist an dem Stutzen 95 angebracht. Der Schiebeteil 70 ermöglicht es, den Nadelschaft 10 und die Außenhülle 20 vor- und zurückzubewegen.
6 zeigt den in 1 dargestellten Kopplungs/Fixierteil 60 in vergrößerter Darstellung. in 6 sind jedoch die Außenhülle 20 und der Nadelschaft 10, die durch das Führungsrohr 30 geführt sind, nicht dargestellt. Der Kopplungs/Fixierteil 60 hat ein Kopplungsrohr 61 mit gerader, zylindrischer Form, an dessen einem Ende ein Anschlussstück 62 vorgesehen ist, das mit dem Stutzen 95 in und außer Eingriff gebracht werden kann und typischerweise die Form einer Innenaufnahme (Luer-Lok female socket) hat. Das Kopplungsrohr 61 ist so an dem Stutzen 95 angebracht, dass die Längsachsen der beiden eben genannten Elemente in einer Linie angeordnet sind.
An dem anderen Ende des Kopplungsrohrs 61 ist ein Fixierabschnitt 63 ausgebildet. Dieser hat ein Außengewinde, so dass das Anschlussstück 39 in oder außer Eingriff mit dem Fixierabschnitt 63 gebracht werden kann. Das Basisende des Führungsrohrs 30 kann so, nachdem es durch den Instrumentenkanal geführt worden ist, an dem Kopplungsrohr 61 befestigt werden. Eine Rahmenplatte 71 des Schiebeteils 70 ist mit einem dem Fixierabschnitt 63 benachbarten Teil des Kopplungsrohrs 61 entweder fest oder um die Längsachse drehbar verbunden.
7 zeigt den Schiebeteil 70 nach 1 in vergrößerter Darstellung. Wie vorstehend erläutert, ist die Rahmenplatte 71 mit dem Kopplungsrohr 61 verbunden. Wie aus 8 hervorgeht, ist die Rahmenplatte 71 ein im wesentlichen gerades Plattenelement, das entlang seiner Mittellinie einen zu seinem abstehenden Ende hin offenen Schlitz 72 hat. Das abstehende Ende der Rahmenplatte 71 ist nach außen gebogen und bildet so einen Anschlag 73, der für den Kontakt mit einer später beschriebenen Nadelschaft-Sicherungsmutter 83 bestimmt ist.
Wie in den 1 und 7 gezeigt, befindet sich eine Schieberplatte 74, die aus einem Plattenelement besteht und kürzer als die Rahmenplatte 71 ist, in engem Kontakt mit einer Fläche der Rahmenplatte 71. Wie 9 zeigt, sind in der Schieberplatte 74 auf deren Mittellinie ein Schlitz oder Langloch 75 mit geschlossenen Enden sowie ein Rundloch 76 ausgebildet, die einen Abstand voneinander haben.
Wie in 7 gezeigt, ist ein Nadelschafthalter 81 zum Halten des Anschlussstücks 19 durch das Rundloch 76 geführt und an der Schieberplatte 74 befestigt. Wie der in 10 dargestellte Schnitt X-X nach 7 zeigt, ist das Anschlussstück 19 so angeordnet, dass es mittels einer von Hand betätigbaren Nadelschaft-Fixierschraube 82 in und außer Eingriff mit dem Nadelschafthalter 81 gebracht werden kann.
Der Nadelschafthalter 81 hat eine durch den in der Rahmenplatte 71 ausgebildeten Schlitz 72 gehende, überstehende Schraubstange, auf die die vorstehend genannte, von Hand betätigbare Nadelschaft-Sicherungsmutter 83 geschraubt ist. Ist die Sicherungsmutter 83 festgezogen, so ist die Schieberplatte 74 an der Rahmenplatte 71 fixiert. Ist die Sicherungsmutter 83 dagegen gelöst, so ist die Schieberplatte 74 längs des Schlitzes 72 frei bewegbar.
Das Anschlussstück 29 kann in und außer Eingriff mit einem Einschraub- oder Einsetzanschlussstück 77 (Luer-Lok male socket) gebracht werden, das ein integraler, fester Bestandteil eines Außenhüllenhalters 78 ist. Der Außenhüllenhalter 78 ist durch den Schlitz 75 hindurch geführt und hat eine überstehende Schraubstange, die durch den in dem Schiebeteil 70 ausgebildeten Schlitz 72 verläuft und auf die eine von Hand betätigbare Außenhüllen-Sicherungsmutter 79 geschraubt ist.
Ist die Sicherungsmutter 79 festgezogen, so ist der Außenhüllenhalter 78 an der Schieberplatte 74 befestigt. Ist die Sicherungsmutter 79 dagegen gelöst, so kann der Außenhüllenhalter 78 längs des in der Schieberplatte 74 ausgebildeten Schlitzes 75 bewegt werden.
Die Außenhülle 20 kann so zwischen zwei Stellungen hin- und herbewegt werden, wobei ihr distales Ende in der einen Stellung die in dem Nadelschaft 10 ausgebildete Aussparung 12 (vgl. 2) nicht bedeckt und in der anderen Stellung die Aussparung 12 vollständig bedeckt.
Das durch den Nadelschafthalter 81 zurückgehaltene Anschlussstück 19 und das durch den Außenhüllenhalter 78 zurückgehaltene Anschlussstück 29 sind so angeordnet, dass sie auf der Verlängerung der durch den Stutzen 95 und das Kopplungsrohr 61 gehenden Längsachse vor- und zurückbewegbar sind.
Bei dieser Konstruktion löst der Benutzer die Außenhüllen-Sicherungsmutter 79, um die Außenhülle 20 entlang der Längsachse relativ zu dem Nadelschaft 10 vor- und zurückzubewegen. Ist die Sicherungsmutter 79 festgezogen, so sind der Nadelschaft 10 und die Außenhülle 20 relativ zueinander fixiert.
Wird die Nadelschaft-Sicherungsmutter 83 gelöst, so wird die Schieberplatte 74 frei vor- und zurückbewegbar, und der Nadelschaft 10 und die Außenhülle 20 können als Einheit vor- und zurückbewegt werden. Wird die Sicherungsmutter 83 festgezogen, so ist die Schieberplatte 74 an der Rahmenplatte 71 fixiert. Auf diese Weise ist auch der Nadelschaft 10 fixiert und nicht mehr entlang der Längsachse bewegbar. (Ist auch die Außenhüllen-Sicherungsmutter 79 festgezogen worden, so sind sowohl der Nadelschaft als auch die Außenhülle 20 fixiert).
Im Folgenden wird beschrieben, wie mit dem endoskopischen Instrument gemäß dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel eine Gewebeprobe zu Biopsiezwecken aus der Leber, der Bauchspeicheldrüse oder einem anderen Organ entnommen wird.
Wie in 1 und 2 gezeigt, wird zunächst das Anschlussstück 62 des Kopplungs/Fixierteils 60 an dem Stutzen 95 befestigt. Das distale Ende des Führungsrohrs 30 steht dann etwas aus dem distalen Ende des Einführteils des weichen Endoskops 90 heraus.
Ragt die Spitze 11 des Nadelschaftes 10 etwas aus dem distalen Ende der Außenhülle 20 heraus, so wird die Außenhüllen-Sicherungsmutter 79 festgezogen, um den Nadelschaft 10 einstückig mit der Außenhülle 20, d. h. gegenüber dieser ortsfest zu machen. Dann wird die Nadelschaft-Sicherungsmutter 83 gelöst und die Schieberplatte 74 nach unten gedrückt, wodurch die Spitze 11 in das Gewebe einsticht, wie in 11 dargestellt ist.
Ist die Spitze 11 des Nadelschaftes 10 tief genug eingestochen, so wird die Nadelschaft-Sicherungsmutter 83 festgezogen, die Außenhüllen-Sicherungsmutter 79 gelöst und nur die Außenhülle 20 zurück auf den Benutzer zu gezogen, wodurch die Aussparung 12 freigelegt wird und so einen Teil des Gewebes 100 aufnimmt, wie in 12 gezeigt ist.
Dann wird eine Ansaugvorrichtung 99, die mit dem an dem Nadelschaft 10 vorgesehenen Anschlussstück 19 verbunden ist, aktiviert und so über den Ansaugkanal 13 durch Ansaugen ein Unterdruck in der Aussparung 12 erzeugt, wodurch die Gewebeprobe 101 in die Aussparung 12 und noch weiter nach innen gesaugt wird, bis sie den Bereich nahe der Eintrittsöffnung des Ansaugkanals 13 erreicht, wie in 13 dargestellt ist.
Sobald dieser Zustand erreicht ist, wird nur die Außenhülle 20 nach vorne gedrückt, wodurch die Gewebeprobe 101 durch die an der Außenhülle 20 ausgebildete Schneide 21 von dem übrigen Teil des Gewebes 100 abgeschnitten und in der Aussparung 12 zurückgehalten wird, wie in 14 dargestellt ist.
Sowohl das Vor- und Zurückbewegen des Nadelschaftes 10 und der Außenhülle 20 als Einheit als auch das Vor- und Zurückbewegen der Außenhülle 20 allein sind so auf einfache Weise möglich. Dies gestattet eine besonders einfache Entnahme der Gewebeprobe 101.
Nach Entnahme der Gewebeprobe 101 wird die Nadelschaft-Fixierschraube 82 gelöst, der Nadelschaft 10 zurückgezogen und eine geeignete Vorrichtung, z. B. eine feine Stange, in die Ausnehmung 14 eingeführt, um die Gewebeprobe 101 aus der Aussparung 12 herauszuschieben und sie dann zu entnehmen.
Die Erfindung ist auf das vorstehend erläuterte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. Es sind verschiedene Abwandlungen möglich. Beispielsweise kann eine zur Gewebsentnahme bestimmte Aussparung 22 in der Außenhülle 20 und eine zum Abschneiden der Gewebeprobe 101 bestimmte Schneide 11 an dem Nadelschaft 10 ausgebildet sein, wie 15 zeigt. Bei einem derart aufgebauten Instrument kann die Schieberplatte 74 auf der entgegengesetzten Seite vorgesehen sein, so dass der Nadelschafthalter 81 vor- und zurückbewegbar ist, wobei der Außenhüllenhalter 78 nicht an der Rahmenplatte 71, sondern an der Schieberplatte 74 fixiert ist.
In den 18 bis 23 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In dem vorher erläuterten Ausführungsbeispiel ist das Anschlussstück 39 durch den Führungsrohr-Fixierabschnitt 63 fest an dem Kopplungsrohr 61 montiert. Dagegen ist das Anschlussstück 39 in dem in den 18 bis 23 dargestellten Ausführungsbeispiel bewegbar an der Rahmenplatte 71 angebracht. Außerdem ist in diesem Ausführungsbeispiel das Anschlussstück 29 unter Weglassung der Schieberplatte 74 bewegbar an der Rahmenplatte 71 angebracht.
Die 19, 20 und 21 zeigen den Nadelschaft 10, die Außenhülle 20 bzw. das Führungsrohr 30 jeweils für sich. 18 zeigt den Nadelschaft 10, die Außenhülle 20 und das Führungsrohr 30, wie sie an einem weichen oder starren Endoskop montiert sind, das den erfindungsgemäßen Bedienteil 60 verwendet. Wie in 18 gezeigt, sind die Anschlussstücke 19, 29 und 39, die an den Basisenden von Nadelschaft 10, Außenhülle 20 bzw. Führungsrohr 30 angeordnet sind, so ausgebildet, dass sie direkt von den Haltern 81, 78 bzw. 103 aufgenommen werden. Die Halter 81, 78 und 103 sind über Sicherungsmuttern 83, 79 bzw. 102, die auf die überstehenden Schraubstangen der Halter 81, 78 bzw. 103 geschraubt sind, bewegbar an der Rahmenplatte 71 angebracht. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Schlitz 72 länger als der in dem vorhergehenden vorgesehene Schlitz 72, so dass zusätzlich ein Bewegungsbereich für das Anschlussstück 39 zur Verfügung steht.
In diesem Ausführungsbeispiel gestattet es der Schiebeteil 70 des Bedienteils 60, dass das Führungsrohr 30 vor- und zurückbewegt wird. Ist die Führungsrohr-Sicherungsmutter 102 festgezogen, so ist der das Anschlussstück 39 des Führungsrohrs 30 haltende Führungsrohrhalter 103 an der Rahmenplatte 71 fixiert. Ist dagegen die Sicherungsmutter 102 gelöst, so ist der Führungsrohrhalter 103 längs des Schlitzes 72 frei vor- und zurückbewegbar.
Mit dieser Konstruktion können die Anschlussstücke 19, 29 und 39 längs des Schlitzes 72 in Richtung des Pfeils A, abgesehen von der Reihenfolge ihrer Anordnung, unabhängig voneinander bewegt und in beliebiger Position an der Rahmenplatte 71 fixiert werden.
Der Bedienteil 60 gestattet verschiedene Operationen. So kann der Nadelschaft 10 mit bezüglich des Endoskops 90 fixierter Außenhülle 20 vor- und zurückbewegt werden, nachdem das Führungsrohr 30 so fixiert ist, dass sein distales Ende etwas aus dem distalen Ende des Einführteils 92 des Endoskops 90 herausragt oder darin eingezogen ist. Weiterhin kann die Außenhülle 20 mit bezüglich des Endoskops 90 fixiertem Nadelschaft 10 vor- und zurückbewegt werden. Auch können sowohl die Außenhülle 20 als auch der Nadelschaft 10 nach Wunsch fixiert werden. Diese Operationen gestatten eine einfache Entnahme der Gewebsprobe 101.
Die Erfindung ist nicht nur auf eine zur Gewebsentnahme bestimmte Menghini-Nadel, sondern auch auf verschiedene andere endoskopische Behandlungsinstrumente wie eine endoskopische Zange, eine endoskopische Schlinge etc. anwendbar. 24 zeigt ein Beispiel, in dem die Erfindung auf eine endoskopische Schlinge angewendet wird, die dem Inzidieren eines Polypen oder dergleichen dient. Die endoskopische Schlinge hat eine Außenhülle 120 und einen Betätigungsdraht 110, der an seinem distalen Ende eine Schlinge hat, mit der ein Polyp umfasst und eingeschnürt werden kann. Der Betätigungsdraht 110 ist dabei durch die Außenhülle 120 geführt und vor- und zurückbewegbar. Die in diesem Ausführungsbeispiel angegebene endoskopische Schlinge ist nicht mit dem Führungsrohr 30 versehen. Das Basisende des Betätigungsdrahtes 110 ist fest in dem Halter 21 und das Basisende der Außenhülle 21 fest in dem Halter 78 aufgenommen. An dem Halter 81 ist ein elektrischer Anschluss 100 vorgesehen, über den der Betätigungsdraht 110 mit einem Hochfrequenzkabel elektrisch verbunden werden kann. Die übrigen Komponenten dieses Ausführungsbeispiels entsprechen denen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele und sind deshalb mit deren Bezugszeichen versehen.

Claims

Bedienteil (50) für ein endoskopisches Behandlungsinstrument mit einer Außenhülle (20) und einem langgestreckten Element (10), das in die Außenhülle (20) eingesetzt und relativ zu dieser bewegbar ist, umfassend eine erste Platte (71), ein erstes Halteelement (78) zum Halten eines Endes der Außenhülle (20), und ein zweites Halteelement (81) zum Halten eines Endes des langgestreckten Elementes (10), und einen Kopplungsteil (61) zum Verbinden der ersten Platte (71) mit einem Anschlussstück (95), das an einer Eintrittsöffnung eines Instrumentenkanals (91) eines Endoskops (90) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplungsteil (61) ein mit der ersten Platte (71) verbundenes Kopplungsrohr ist, eine entlang der ersten Platte (71) bewegbare und bezüglich der ersten Platte (71) wahlweise fixierbare zweite Platte (74) vorgesehen ist, das erste Halteelement (78) entlang der ersten Platte (71) und der zweiten Platte (74) bewegbar und bezüglich der ersten Platte (71) und der zweiten Platte (74) fixierbar ist, und das zweite Haltelement (81) an der zweiten Platte (74) fixiert und zusammen mit der zweiten Platte (74) entlang der ersten Platte (71) bewegbar und bezüglich der ersten Platte (71) fixierbar ist.
Bedienteil (50) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungsinstrument ein Führungsrohr (30) hat, das langgestreckte Element (10) in das Führungsrohr (30) eingesetzt und relativ zu diesem bewegbar ist und ein Ende des Führungsrohrs (30) fest mit der ersten Platte (71) verbunden ist.
Bedienteil (50) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das langgestreckte Element ein Nadelschaft (10) ist.
Bedienteil (50) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das langgestreckte Element eine Drahtschlinge (110) ist.
Bedienteil (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Halteelement (78) zwischen dem Kopplungsteil (61) und dem zweiten Halteelement (81) angeordnet ist.
Bedienteil (50) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelschaft (10) eine an seinem distalen Ende ausgebildete Nadelspitze (11) hat und eines der durch Nadelschaft (10) und Außenhülle (20) gegebenen Elemente eine zur Gewebeaufnahme bestimmte, nahe dem distalen Ende dieses Elementes ausgebildete laterale Aussparung (12) und das andere Element eine an seinem distalen Ende ausgebildete Schneide zum Abschneiden des in der Aussparung (12) aufgenommenen Gewebes hat, wobei ein Ende des Nadelschaftes (10) und ein Ende der Außenhülle (20) als Einheit axial vor- und zurückbewegbar sowie fixierbar sind und von den beiden Enden eines relativ zu dem anderen axial vor- und zurückbewegbar sowie fixierbar ist.
Bedienteil (50) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelschaft (10) und die Außenhülle (20) jeweils flexibel sind.
Bedienteil (50) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Außenhüllen-Sicherungselement (79), durch das ein Ende der Außenhülle (20) auf der Verlängerung einer durch die Eintrittsöffnung des Instrumentenkanals (91) verlaufenden Achse entlang der ersten Platte (71) vor- und zurückbewegbar sowie an dieser fixierbar ist, und durch ein zweites Sicherungselement (83), durch das ein Ende des langgestreckten Elementes (10) auf der Verlängerung der durch die Eintrittsöffnung des Instrumentenkanals (91) verlaufenden Achse entlang der ersten Platte (71) vor- und zurückbewegbar und an dieser fixierbar ist.