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Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft absorbierende Artikel und insbesondere absorbierende Artikel, die während der Verwendung die Farbe verändern können.
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Die Erziehung zur Sauberkeit von Kleinkindern kann viele verschiedene Aspekte umfassen, wobei die Eltern oder Erzieher (im Folgenden einfach als Erzieher bezeichnet) viele verschiedene Erziehungstechniken und Erziehungshilfen verwenden können. Ein Aspekt des gesamten Erziehungsprozesses zur Sauberkeit betrifft den Wechsel von Windel zu Trainingshöschen, wobei das Kind zu verstehen hat, dass es jetzt genauso wie die Erwachsenen die Toilette verwenden muss. Ein anderer Aspekt des gesamten Erziehungsprozesses zur Sauberkeit besteht darin, dass die Erzieher das Kind positiv ermutigen und bestärken müssen, dass das Kind jetzt die Toilette anstelle der Windel verwendet. Obwohl die Verwendung von Trainingshöschen und die positive Ermutigung durch die Erzieher für den Erziehungsprozess hilfreich sind, besteht weiterhin ein großer Bedarf für Verbesserungen. Insbesondere suchen Erzieher nach einfacheren und schnelleren Möglichkeiten, ihre Kinder erfolgreich durch den Erziehungsprozess zur Sauberkeit zu führen.
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Viele Erzieher haben Schwierigkeiten, die Bereitschaft eines Kindes für den Beginn des Erziehungsprozesses zu bestimmen, und unterschätzen häufig die Schwierigkeiten, den Erziehungsprozess zur Sauberkeit kleinen Kindern zu vermitteln. Wenn ein Kind nicht auf die anfänglichen Bemühungen des Erziehungsprozesses anspricht, suchen die Erzieher häufig vergeblich nach Methoden oder Erziehungshilfen, mit denen sie das Kind bei der Erziehung zur Sauberkeit anleiten können. Es sind zwar verschiedene Hilfsmittel wie etwa Bücher, Videokassetten, Aufkleber, Kindertoiletten und interaktive Trainingssets für die Erziehung zur Sauberkeit verfügbar; trotzdem besteht weiterhin ein Bedarf für neue und verbesserte erzieherische und motivierende Hilfsmittel, um den Erziehungsprozess zur Sauberkeit zu unterstützen.
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Eine Einwegwindel mit einem optischen Feuchtigkeitsanzeiger ist beispielsweise aus der
EP 0 776 645 A1 bekannt. Die Einwegwindel weist einen Anzeiger auf, der sichtbar wird, wenn die Windel mit Urin beaufschlagt wurde. Der Anzeiger enthält eine hydrophile Basisschicht und eine erste auf der Basisschicht aufgebrachte Beschichtung, die eine geeignete Farbe entwickelt, wenn die Windel mit Urin in Kontakt kommt. Eine zweite Beschichtung ist auf der anderen Seite der Basisschicht oder auf der oberen Oberfläche der ersten Beschichtung ausgebildet und mit der inneren Oberfläche der Rückschicht verbunden, so dass die zweite Beschichtung die erste Beschichtung bedeckt. Die zweite Beschichtung wird transparent sobald der Anzeiger mit Urin benetzt wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In Anbetracht der genannten Mängel, die mit absorbierenden Wäschestücken aus dem Stand der Technik assoziiert sind, wurde ein absorbierender Artikel entwickelt, der mittels interaktiver Grafiken, die eine oder mehrere aktive Grafiken umfassen können, den Erziehungsprozess zur Sauberkeit unterstützt. Bestimmte Grafiken werden hier als „aktiv” bezeichnet, weil sie „verschwinden” bzw. „erscheinen” können, wenn das Kind in die Windel macht und die Grafik mit Urin in Kontakt kommt oder aber wenn die Grafik längere Zeit normalen Umgebungsbedingungen ausgesetzt ist. Diese interaktiven, Nässe angebenden Grafiken können auch eine oder mehrere permanente Grafiken umfassen, die in Kombination mit den aktiven Grafiken eine Geschichte erzählen, die nützlich sein kann, um dem Kind wichtige Lektionen in Bezug auf die Erziehung zur Sauberkeit beizubringen.
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In einer Ausführungsform gibt die vorliegende Erfindung einen absorbierenden Artikel an, der eine Rückschicht mit einer Innenoberfläche und einer gegenüberliegenden Außenoberfläche umfasst, wobei die Rückschicht eine erste Farbe aufweist. Der absorbierende Artikel umfasst auch eine absorbierende Anordnung, die auf der Innenoberfläche der Rückschicht vorgesehen ist. Eine aktive Grafik des absorbierenden Artikels ist auf der Rückschicht vorgesehen und umfasst eine farbverändernde Zusammensetzung. Die aktive Grafik weist eine Voraktivierungsfarbe, die sich von einer ersten Farbe unterscheidet, sowie eine Nachaktivierungsfarbe auf. Der Artikel weist weiterhin eine Hintergrundgrafik auf, die auf der Rückschicht vorgesehen ist und eine zweite Farbe aufweist, die sich von der ersten Farbe unterscheidet. Die aktive Grafik weist eine Voraktivierungsfarbe auf, die sich von der ersten und zweiten Farbe unterscheidet, sowie eine Nachaktivierungsfarbe, die im Wesentlichen gleich der zweiten Farbe ist.
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Bei dieser Ausführungsform umfasst die aktive Grafik eine erste aktive Grafik und eine zweite aktive Grafik, die auf der Außenhülle vorgesehen sind und farbverändernde Zusammensetzungen umfassen. Die erste aktive Grafik weist eine Voraktivierungsfarbe, die sich von der ersten Farbe der Außenhülle und der zweiten Farbe der Hintergrundgrafik unterscheidet, sowie eine Nachaktivierungsfarbe auf, die im Wesentlichen gleich der zweiten Farbe ist.
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Unter „aktiver Grafik” ist hier eine erscheinende Grafik, eine verschwindende Grafik oder eine Kombination aus erscheinenden und verschwindenden Grafiken zu verstehen. Eine „erscheinende Grafik” ist eine Grafik, die sichtbar oder wesentlich sichtbarer wird, wenn sie Urin ausgesetzt wird, oder die mit der Zeit sichtbar oder wesentlich sichtbarer wird, wenn sie normalen Umgebungsbedingungen und keinem Urin ausgesetzt ist. Umgekehrt ist eine „verschwindende Grafik” eine Grafik, die unsichtbar oder wesentlich weniger sichtbar wird, wenn sie Urin ausgesetzt wird, oder die mit der Zeit unsichtbar oder wesentlich weniger sichtbar wird, wenn sie normalen Umgebungsbedingungen und keinem Urin ausgesetzt wird.
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In der oben genannten und in weiteren Ausführungsformen des absorbierenden Artikels können die aktiven Grafiken gegenüber Feuchtigkeit empfindliche farbverändernde Zusammensetzungen umfassen. Eine „gegenüber Feuchtigkeit empfindliche farbverändernde Zusammensetzung” ist eine aktive Grafik, die ihre Farbe von einer Voraktivierungsfarbe zu einer Nachaktivierungsfarbe ändert, wenn sie einer Flüssigkeit wie etwa Urin ausgesetzt wird. Geeignete Zusammensetzungen können eine Tinte, einen Kleber oder ähnliches umfassen, die ihre Farbe verändern, wenn sie einer wässrigen Lösung wie etwa Urin ausgesetzt werden. Derartige aktive Grafiken können eine verschwindende Grafik oder eine erscheinende Grafik umfassen, wobei die farbverändernde Zusammensetzung derart beschaffen sein kann, dass sie vor oder nach der Aussetzung und die wässrige Lösung in eine Hintergrundfarbe bzw. eine umgebende Farbe übergeht. Geeignete Zusammensetzungen des farbverändernden Typs sind von verschiedenen kommerziellen Anbietern erhältlich, wie etwa ein sich bei einer Änderung des pH-Wertes farbverändernder Heißschmelzkleber von Findley Adhesives, Inc. In Wauwatosa, Wisconsin, USA. Eine andere Möglichkeit, mit der eine Farbe erscheinen oder verschwinden kann oder mit der eine Farbe in eine andere Farbe umgewandelt oder umgewandelt erscheinen kann, besteht in chemische Reaktionen, die aus der Interaktion mit Urin oder einer Auflösung von räumlich getrennten Reagenzien in den Urin resultieren. Derartige Reaktionen können unter anderem Farbveränderungen von den pH-Wert angebenden Molekülen, die Bildung oder Auflösung von Farbkomplexen, die Wirkung von einem oder mehreren natürlicherweise im Urin auftretenden Enzymen auf farbige Moleküle oder Vorläufer derselben, Oxidations- und/oder Reduktionsreaktionen sowie Reaktionen von zwei oder mehr Komponenten sein, die räumlich in einem Produkt getrennt sind, wobei wenigstens eines der Produkte in Urin lösbar ist, und die bei Kontakt -reagieren, um einen Farbbereich zu schaffen oder zu zerstören. Weitere Beispiele für mögliche Farbveränderungen sind die Vorkombination von zwei Farben, um eine Mischfarbe zu bilden, wobei nach dem Nasswerden eine der Farbkomponenten aufgelöst oder zerstört werden kann, so dass nur die zweite Farbkomponente sichtbar bleibt, oder aber Moleküle, die im kristallinen und im gelösten Zustand jeweils unterschiedliche Farbeigenschaften aufweisen.
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Andere aktive Grafiken des absorbierenden Artikels können eine verschwindende Grafik umfassen, die durch eine Zusammensetzung wie etwa eine Tinte gebildet wird, die in wässrigen Lösungen wie etwa Urin gelöst werden kann. Die Zusammensetzung kann in dem absorbierenden Artikel angeordnet werden, damit es nass wird und sich löst, wenn das Produkt mit Flüssigkeit getränkt wird. Bei der Lösung wird die Zusammensetzung von der Rückschicht weggewaschen und durch die Außenhülle verdeckt. Daraus resultiert, dass die aktive Grafik aus der Sicht zu verschwinden scheint.
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Geeignete in Urin lösbare Tinten sind von verschiedenen kommerziellen Anbietern erhältlich, wie etwa von der Sun Chemical Corp. In Philadelphia, Pennsylvania, USA unter der Handelsbezeichnung AQUA DESTRUCT. Besonders in Urin lösbare Zusammensetzungen sind in der
US 4,022,211 A vom 10. Mai 1977 (Timmons et al.) angegeben. Die Tintenfarbe kann ausgewählt werden, um eine entsprechende und grafische Wirkung zu erhalten, wobei die Grafik etwa rasch bei Kontakt mit einer Flüssigkeit verschwindet. Um das rasche Verschwinden zu unterstützen, kann die verschwindende Grafik Strichzeichnungen mit einer Strichbreite von ungefähr 1 bis 2 mm umfassen. Die aktive Grafik kann also gegenüber dem pH-Wert empfindliche Tinten, flüchtige Tinten, gefärbte Absorptionspartikel, hydratisierbare Salze, gegenüber Feuchtigkeit empfindliche Filme, Enzyme, gegenüber Wärme empfindliche Tinten und Farben oder ähnliches umfassen.
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Verschwindende Grafiken können einfach relativ zu der Außenoberfläche der Rückschicht aus der Sicht verschwinden. Zum Beispiel können verschwindende Objektgrafiken in eine permanente Hintergrundgrafik verschwinden. Repräsentative Beispiele sind eine Objektgrafik wie etwa ein gelber Fisch der in eine Hindergrundgrafik wie etwa blaues Wasser und grüne Pflanzen verschwindet, eine Objektgrafik wie etwa rosa Blumen, die in eine Hintergrundgrafik wie etwa grünen Rasen verschwinden, eine Objektgrafik wie etwa lilafarbene Sandspielsachen, die in eine Hintergrundgrafik wie etwa gelben Sand verschwinden, eine Objektgrafik wie etwa rosa Muscheln, die in eine Hintergrundgrafik wie etwa gelben Sand verschwinden, eine Objektgrafik aus kleinen Tieren, die in eine Hintergrundgrafik wie etwa eine Dschungelszene verschwinden, eine Objektgrafik wie etwa Frösche, die in eine Hintergrundgrafik wie etwa Wasserlilien verschwinden, eine Objektgrafik wie etwa grüne Spielsachen, die in eine Hintergrundgrafik wie etwa einen gelben Boden oder eine gelbe Decke verschwinden, eine Objektgrafik wie etwa rote Engel, die in eine Hintergrundgrafik wie etwa blaue Wolken verschwinden, eine Objektgrafik wie etwa rote Knochen, die in eine Hintergrundgrafik wie etwa das Innere eines Hundenapfes verschwinden, eine Objektgrafik wie etwa ein gelbes Wollknäuel für eine Katze, das in einen Hintergrund wie etwa einen grünen karierten Boden verschwindet, eine Objektgrafik wie etwa ein Spielzeugauto, das in eine Hintergrundgrafik wie etwa eine Straße verschwindet, oder ähnliches.
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Die aktive Grafik kann auch derart konfiguriert sein, dass sie bei Aussetzung an normale Umgebungsbedingungen mit der Zeit erscheint. Insbesondere kann die aktive Grafik auf Zeitdauern, Temperaturwerte, Sauerstoffwerte oder ähnliches sowie auf Kombinationen derselben reagieren. Verschiedene visuelle Indikatoren, die in Reaktion auf bestimmte Bedingungen mit der Zeit erscheinen, sind in der
US 5,058,088 A vom 15. Oktober 1991 (Haas et al.), der
US 5,053,339 A vom 1. Oktober 1991 (Patel), der
US 5,045,283 A vom 3. September 1991 (Patel), der
US 4,987,849 A vom 29. Januar 1991 (Sherman), der
US 4,903,254 vom 20. Februar 1990 (Haas), der
US 4,812,053 A vom 14. März 1989 (Bhattacharjee) und der
US 4,292,916 A vom 6. Oktober 1981 (Bradley et al.) angegeben. Eine aktive Grafik, die mit der Zeit erscheint, kann auf ein Produkt bei Nutzungsbeginn angewendet werden und aktiviert werden, wenn die Nutzung etwa durch das Entfernen einer Schutzschicht initiiert wird, die als Bestandteil des Produktes vorgesehen ist.
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Im Gegensatz zu aktiven Grafiken ist unter einer „permanente Grafik” hier eine Grafik zu verstehen, die ihre Sichtbarkeit nicht wesentlich ändert, wenn der absorbierende Artikel unter simulierten Nutzungsbedingungen mit Urin getränkt oder normalen Umgebungsbedingungen ausgesetzt wird. Die Änderung der Sichtbarkeit von Grafiken oder eines Teils einer Grafik kann auf der Basis davon bestimmt werden, dass eine Person die Grafik betrachtet, bevor und nachdem der Artikel mit der Grafik einer Flüssigkeit ausgesetzt wurde. Für die vorliegenden Zwecke wird ein Artikel einer Flüssigkeit ausgesetzt, indem er vollständig in eine wässrige Lösung, die 0,9 Gewichtsprozent Natriumchlorid enthält, bei Raumtemperatur (≈ 23°C) für eine Dauer von zwanzig Minuten eingetaucht wird. Nach 20 Minuten wird das Produkt aus der wässrigen Lösung entfernt und auf einem mit TEFLONTM beschichteten Fiberglasgitter mit 0,25 Zoll großen Öffnungen platziert, das von Taconic Plastics, Inc. in Petersberg, New York, USA erhältlich ist. Das auf dem Fiberglasgitter liegende Produkt wird in eine Vakuumkammer gegeben und mit einem flexiblen Gummimaterial bedeckt. Ein Vakuum von 3,5 Kilopascal (0,5 Pfund pro Quadratzoll) wird für eine Dauer von fünf Minuten in der Vakuumkammer vorgesehen. Danach wird der Artikel entnommen und untersucht. Eine Person mit normalem oder korrigiertem Sehvermögen von ungefähr 20-20 sollte den Artikel aus einer Entfernung von einem Meter in einer Umgebung betrachten, die mit 30 Footcandle (320 Lux) beleuchtet ist. Änderungen der Sichtbarkeit der Grafik sollten identifiziert werden können und unter Umständen von Änderungen in der Farbe der anderen Materialien wie etwa der Flusen in der absorbierenden Anordnung unterschieden werden können. Vorzugsweise kann die permanente Grafik derart konfiguriert sein, dass auch die gesamte Grafik ihr Aussehen, ihre Größe oder ihre Form nicht verändert, wenn das Produkt mit Flüssigkeit getränkt der normalen Umgebungsbedingungen ausgesetzt wird.
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Die Grafiken des absorbierenden Artikels können Objektgrafiken wie unter anderem figürliche Grafiken, Objekte, Hintergrundgrafiken oder ähnliches sein. Unter „figürliche Grafiken” sind hier Grafiken mit anthropomorphen Bildern und insbesondere Bildern von menschlichen Gestalten, denen menschliche Motivationen, Eigenschaften oder Verhaltensweisen zugeschrieben werden können, Objekten, Tieren, Naturerscheinungen, Comic-Figuren oder ähnlichem zu verstehen. Idealerweise sind die figürlichen Grafiken für Kinderunterwäsche geeignet und können benutzt werden, um Kinder zum Tragen der Hosen und zum Verwenden eines Töpfchens oder einer Toilette zu motivieren. Zu diesem Zweck können die figürlichen Grafiken mit populären Figuren in Medien oder Werbung assoziiert werden, die allgemein bekannt sind. Idealerweise handelt es sich um Figuren, die dem Kind oder dem Erzieher am Herzen liegen und die eine Identifikationsmöglichkeit bieten. Idealerweise können das Kind oder der Erzieher in ihrer Phantasie die Rolle der Figur einnehmen. Geeignete figürliche Grafiken sind Tiere, Menschen, Objekt, Naturerscheinungen, Comic-Figuren oder ähnliches, die mit menschlichen Merkmalen wie etwa Armen, Beinen, Gesichtszügen oder ähnlichem versehen werden können. Die figürlichen Grafiken können permanente Grafiken, aktive Grafiken oder sowohl permanente als auch aktive Grafiken sein.
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Unter „Hintergrundgrafik” ist hier eine Grafik zu verstehen, die neben, in der Nähe von oder um eine oder mehrere aktiven Grafiken herum angeordnet ist. Die Hintergrundgrafiken können permanente Grafiken, aktive Grafiken oder sowohl permanente als auch aktive Grafiken umfassen und können eine oder eine Vielzahl von Farben verwenden. Vorzugsweise steht die Hintergrundgrafik mit dem Inhalt der aktiven Grafik in Beziehung.
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Unter einem „in Beziehung stehenden Inhalt” ist zu verstehen, dass der Inhalt einer Grafik identisch mit oder auf den Inhalt einer anderen Grafik bezogen ist. Die Inhaltsbeziehung kann zwischen zwei oder mehr Texten, zwischen zwei oder mehr bildlichen Darstellungen oder zwischen einer Kombination aus einem oder mehreren Texten und einem oder mehreren bildlichen Darstellung existieren. Unter „Text” ist hier eine Grafik zu verstehen, die aus einem oder mehreren alphanumerischen Symbolen besteht, während eine „bildliche Darstellung” eine Grafik ist, die aus einem oder mehreren Bildern besteht. Die Begriffe „Textbild” oder „bildliche Darstellung” schließen sich hier gegenseitig aus. Der allgemeine Begriff „Grafik” wird verwendet, um ein Design, ein Muster oder ähnliches zu bezeichnen, das auf einem absorbierenden Artikel sichtbar wird und insbesondere Texte aus einem oder mehreren alphanumerischen Symbolen, bildliche Darstellungen aus einem oder mehreren Bildern oder Kombinationen aus denselben umfasst.
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Zum Beispiel werden zwei bildliche Darstellung als miteinander in Beziehung stehend betrachtet, wenn die Bilder identisch sind, jeweils unterschiedliche Größen, Formen oder Farben eines identischen Objekts darstellen, jeweils eines von zwei Objekten darstellen, die allgemein miteinander assoziiert werden (z. B. Mond und Sterne), jeweils Wasser und Wasserspielzeuge, einen Sandkasten und Sandspielzeuge, eine Baseballkappe und einen Baseballschläger, eine Scheune und Tiere oder ähnliches darstellen, unterschiedliche Elemente darstellen, die für eine bestimmte Tätigkeit wie etwa eine Sportart, Gartenarbeit oder ähnliches benötigt werden, geometrisch zueinandergehörige oder ineinander passende Elemente wie etwa ein Dreieck und eine dreieckige Öffnung oder die zwei Hälften eines Reißverschlusses darstellen, jeweils einen Teil eines mehrteiligen Bildes darstellen oder ähnliches. Entsprechend werden zwei Texte als miteinander in Beziehung stehend betrachtet, wenn die Texte identisch sind, gemeinsam einen Satz, einen Gedanken oder eine Aktion wie etwa „Springen” oder „Hoch” bilden, jeweils Elemente bezeichnen, die zueinander gehören wie etwa „Großes” und „Kind”, „Großes” und „Mädchen” und „Großer” und „Junge”, jeweils eine Frage und eine Antwort wiedergeben oder ähnliches. Weiterhin können ein Text und eine bildliche Darstellung als miteinander in Beziehung stehend betrachtet werden, wenn der Text das Bild definiert oder beschreibt oder ähnliches.
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Während der Verwendung kann eine Grafik erscheinen oder verschwinden, wenn Urin in Kontakt mit der aktiven Grafik kommt. Vorzugsweise erscheint oder verschwindet die aktive Grafik innerhalb von drei Minuten oder weniger, besser innerhalb von 1 Minute oder weniger und noch besser innerhalb von 20 Sekunden oder weniger, wenn der absorbierende Artikel mit 200 Milliliter oder mehr Urin oder vorzugsweise mit ungefähr 40 bis ungefähr 60 Milliliter Urin getränkt wird.
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Der veränderte Zustand der Grafik bietet eine Möglichkeit für einen Erzieher, mit dem Kind zu interagieren und ihm zu erläutern, warum die Grafik sich geändert hat. Dies ist insbesondere in einer Phase der Erziehung zur Sauberkeit nützlich, wenn dem Kind beigebracht wird, dass es daran denken soll, auf das Töpfchen oder die Toilette zu gehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Kombination aus den aktiven Grafiken und den damit in Beziehung stehenden permanenten Grafiken bei der Erziehung zur Sauberkeit die Aufmerksamkeit von Kinder auf sich zieht und damit bessere Ergebnisse ermöglicht.
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Die permanenten Grafiken können an einer beliebigen Stelle auf der Außenhülle vorgesehen werden und können in besonderen Ausführungsformen vorzugsweise am vorderen Bauchbereich entlang oder in der Nähe der Längsmittellinie des Produkts vorgesehen werden. Besondere Anordnungen für dauerhafte und Nässe angebende Grafiken sind in der
US 2002/0007162 A1 vom 15. Juni 1999 (Cammarota et al.) mit dem Titel „Absorbent Articles Having Wetness Indicating Graphics Incorporating A Training Zone” und in der
US 2001/0053898 A1 vom 15. Juni 1999 (Olson et al.) mit dem Titel ”Absorbend Articles Having Wetness Indicating Graphics Providing An Interactive Training Aid” angegeben.
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Die aktiven Grafiken können, aber müssen nicht notwendigerweise näher an der Quermittellinie des Produkts positioniert sein als die permanenten Grafiken. In besonderen Ausführungsformen sind die aktiven Grafiken zwischen der Quermittellinie des Produkts und der permanenten Grafik angeordnet, damit sie deutlich im Mittelpunkt stehen und bei der Verwendung nicht verborgen werden. Eine Anordnung der aktiven Grafiken im Schrittbereich des Produkts nahe dem Ursprung des Urins kann für ein schnelleres Verschwinden der Grafik sorgen. Vorzugsweise werden aktive Grafiken, die gegenüber Feuchtigkeit empfindlich sind, in dem Bereich der Rückschicht vorgesehen, die wahrscheinlich zuerst durchfeuchtet wird. Natürlich sind auch andere Positionierungen der permanenten und aktiven Grafiken möglich. Zum Beispiel kann die permanente Grafik im Schrittbereich positioniert werden, während die aktive Grafik im Bauchbereich positioniert wird, oder sowohl die permanenten als auch die aktiven Grafiken können im Bauch- und/oder Schrittbereich positioniert werden. Die aktiven Grafiken können, aber müssen nicht notwendigerweise auf einer oder mehreren Seiten der permanenten Grafiken vorgesehen werden, wobei sie unter der permanenten „Grafik” schweben können. Alternativ kann die permanente Grafik die aktive Grafik umgeben oder umgekehrt.
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In einer besonderen Ausführungsform sind alle aktiven Objektgrafiken in einem bestimmten aktiven Grafikbereich angeordnet, auf den das Kind seine Aufmerksamkeit richten kann. Der aktive Grafikbereich weist vorzugsweise eine Länge von ungefähr 10 cm und besser von ungefähr 9 cm parallel zu der Längsmittellinie sowie eine Breite von ungefähr 6 cm parallel zu der Quermittellinie auf. Der aktive Grafikbereich kann zum Beispiel ungefähr 13 bis 16 cm von der ersten Endkante des Produkts entfernt sein.
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Es können eine oder mehrere aktive Objektgrafiken vorgesehen sein. Es wird davon ausgegangen, dass es besser ist, eine Vielzahl von aktiven Objektgrafiken vorzusehen, um die größte Attraktion für das Kind zu bieten. In besonderen Ausführungsformen umfasst ein Trainingshöschen drei oder mehr und insbesondere zwischen vier und acht aktive Objektgrafiken, etwa fünf aktive Objektgrafiken, die in einem 2-1-2-Muster angeordnet sind.
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Die Größe der aktiven Objektgrafiken kann von ihrer Anzahl und ihrem Typ abhängen. Es ist allgemein vorzuziehen, dass die aktiven Objektgrafiken eine Größe von wenigstens ungefähr 1,5 mal 1,5 cm und weniger als 3 mal 3 cm aufweisen und insbesondere von wenigstens ungefähr 1,8 mal 1,8 cm und weniger als 2,5 mal 2,5 cm.
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Die Gesamtgröße der permanenten Grafik kann wesentlich größer sein als die Gesamtgröße jeder einzelnen aktiven Grafik. In besonderen Ausführungsformen weist die permanente Grafik beispielsweise eine Gesamtfläche auf, die zwei Mal so groß und insbesondere drei Mal so groß wie die Größe einer einzelnen aktiven Grafik ist. Die maximale Länge der permanenten Grafik parallel zu der Längsmittellinie beträgt ungefähr 8 bis 9 cm.
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Die permanenten und aktiven Grafiken sind vorzugsweise auf der Rückschicht vorgesehen. Unter „vorgesehen” ist hier zu verstehen, dass ein Element einstückig mit einem anderen Element ausgebildet sein kann oder dass ein Element eine separate Struktur aufweist und zusammen mit oder in der Nähe eines anderen Elements platziert wird. Die Grafiken können also direkt oder indirekt auf einer Oberfläche der Rückschicht ausgebildet oder angeordnet sein, zwischen Schichten einer mehrschichtigen Rückschicht ausgebildet oder angeordnet sein, auf einem Substrat ausgebildet oder angeordnet sein, das zusammen oder in der Nähe der Rückschicht platziert ist, innerhalb einer Schicht der Rückschicht oder eines anderen Substrats ausgebildet oder angeordnet sein oder in anderen Variationen oder Kombinationen der vorstehend genannten Möglichkeiten ausgebildet oder angeordnet sein. In besonderen Ausführungsformen können die Grafiken gedruckt, aufgesprüht oder in anderer Weise direkt auf einer Schicht der Rückschicht aufgebracht werden. In anderen Ausführungsformen können die Grafiken auf einer Schicht vorgesehen werden, die zusammen mit oder in der Nähe der Rückschicht platziert wird, etwa in einem mit der absorbierenden Anordnung assoziierten Substrat wie etwa einer Gewebeschicht, einer flüssigkeitsleitenden Schicht, einer absorbierenden Schicht oder ähnlichem.
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Die permanenten Grafiken können auf der Außenoberfläche der Rückschicht vorgesehen sein, um die visuelle Wirkung der permanenten Grafiken zu verstärken. Alternativ hierzu können die permanenten Grafiken jedoch auch auf der Innenoberfläche der Rückschicht oder zwischen Schichten einer mehrschichtigen Rückschicht vorgesehen sein, sofern die permanenten Grafiken von der Außenseite des Produkts sichtbar sind.
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Die aktiven Grafiken können auf der Innenoberfläche der Rückschicht vorgesehen werden, was insbesondere vorteilhaft für aktive Grafiken ist, die durch Urin aktiviert werden, damit die Grafiken schneller mit dem Urin in Kontakt kommen und deshalb schneller ihr Aussehen verändern können. Die Rückschicht umfasst vorzugsweise ein Material, das derart ausgebildet oder behandelt ist, dass es für Flüssigkeiten undurchlässig ist. In alternativen Ausführungsformen kann die Rückschicht ein Material umfassen, das derart ausgebildet oder behandelt ist, dass es wenigstens teilweise für Flüssigkeiten durchlässig ist. In diesem letzteren Fall können die aktiven Grafiken zwischen den Schichten einer mehrschichtigen Rückschicht oder insbesondere bei erscheinenden Grafiken auf der Außenoberfläche der Rückschicht vorgesehen werden. Unabhängig von der Position sollten verschwindende Grafiken vor der Aktivierung von außerhalb des Produkts sichtbar sein und sollten erscheinende Grafiken nach der Aktivierung von außerhalb des Produkts sichtbar sein.
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„Für Flüssigkeiten undurchlässig” bedeutet in Bezug auf eine Schicht oder ein mehrschichtiges Laminat, dass eine Flüssigkeit wie etwa Urin unter normalen Nutzungsbedingungen nicht durch die Schicht oder das Laminat in der Richtung senkrecht zu der Ebene der Schicht oder des Laminats am Kontaktpunkt mit der Flüssigkeit dringen kann. Flüssigkeit oder Urin, kann sich jedoch parallel zu der Ebene der für Flüssigkeiten undurchlässigen Schicht bzw. des Laminats ausbreiten, wobei dies jedoch nicht gemeint ist, wenn hier die Formulierung „für Flüssigkeiten undurchlässig” verwendet wird.
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Die Rückschicht kann ein durchscheinendes Material mit einer ausreichenden Opazität oder ein durchsichtiges oder durchscheinendes Material sein, das in anderer Weise behandelt ist, um eine in Urin lösbare Tinte zu maskieren, nachdem diese gelöst wurde. Eine derartige Rückschicht sollte nicht so opak sein, das die auf der Innenoberfläche der Rückschicht oder neben der Innenoberfläche gedruckten Grafiken verborgen werden. Zur Ausbildung der Rückschicht verwendete Polymerfilme können mit Titandioxid behandelt werden, damit der Film weiß aussieht und eine ausreichende Opazität aufweist, um Urin, BM und gelöste Tinten zu maskieren. Beispiele für geeignete Rückschichtmaterialien sind Filme aus Polyethylen, Polypropylen, Cataloy, einem Bikomponentenmaterial, einem Polymer-basierten extrudierten Film oder ähnlichem. Ein derartiger Film ist ein Polyethylenfilm mit einer Dicke von ungefähr 0,2 mm (0,75 mil).
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Die permanenten und aktiven Grafiken können auf der Rückschicht oder einem anderen Substrat, das mit der Rückschicht verbunden ist oder zusammen mit oder in der Nähe der Rückschicht platziert ist, mittels einer geeigneten Technik ausgebildet oder angeordnet sein. Die Grafiken werden während der Herstellung vorzugsweise derart mit anderen Komponenten des absorbierenden Artikels ausgerichtet, dass die Grafiken in den gewünschten Bereichen des Produkts positioniert sind.
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Für aktive Grafiken, die durch Kontakt mit Urin aktiviert werden, kann die aktive Grafik in Flüssigkeitskommunikation mit der absorbierenden Anordnung des Produkts sein. Unter „Flüssigkeitskommunikation” ist zu verstehen, dass eine Flüssigkeit wie etwa Urin von einer Schicht bzw. einem Element zu einer anderen Schicht bzw. einem anderen Element dringen kann. Die absorbierende Anordnung kann, aber muss nicht notwendigerweise einen Schlitz oder einen verdichteten Bereich, eine Flüssigkeitsverteilungsschicht oder ähnliches umfassen, um Flüssigkeit zu der Position in der Nähe der Außenhülle zu leiten, wo die aktiven Grafiken vorgesehen sind.
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Wie zuvor genannt, können lösbare Tinten verwendet werden, um die aktiven Grafiken zu bilden. Es wird davon ausgegangen, dass die Migration der gelösten Tinten weg von der Rückschicht und in die absorbierende Anordnung das Verschwinden oder Erscheinen der aktiven Grafiken verbessern kann. Um diese Wirkung zu verstärken, kann die Rückschicht fensterartig an der absorbierenden Anordnung fixiert werden, wobei der aktive Grafikbereich der Rückschicht nicht mit der absorbierenden Anordnung verbunden wird und die Bereiche der Rückschicht um den aktiven Grafikbereich herum mit der absorbierenden Anordnung verbunden werden. Ein geeignetes Verfahren und eine geeignete Vorrichtung zum klebenden Verbinden der Rückschicht mit der absorbierenden Anordnung in einer fensterartigen Verbindung ist in der
US 5,683,752 A vom 4. November 1997 (Popp et al.) angegeben.
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Absorbierende Artikel, die für die Verwendung zusammen mit der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind unter anderem Windeln, Trainingshöschen, Inkontinzenzartikel, Windelhosen, Wegwerfunterwäsche oder ähnliches. Geeignete Trainingshöschen und Windelhosen können vernähte Seitenteile oder zu verschließende Seitenteile aufweisen. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere für die Verwendung mit Trainingshöschen oder Windehosen für die Unterstützung bei der Erziehung zur Sauberkeit geeignet. Ein besonders für die Verwendung mit der vorliegenden Erfindung geeignetes Trainingshöschen ist in der
US 4,940,464 A vom 10. Juli 1990 (Van Gompel et al.) angegeben. Das Patent von Van Gompel et al. beschreibt verschiedene Materialien, aus denen das Trainingshöschen gemacht sein kann, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Trainingshöschens. Das Trainingshöschen kann auch unter Verwendung der Verfahren und Vorrichtung hergestellt werden, die in der
US 5,766,389 A vom 16. Juni 1998 (Brandon et al.) angegeben sind.
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Oben genannte und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sowie die Realisierung derselben werden zusammen mit der Erfindung selbst durch die folgende Beschreibung verdeutlicht, die auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine perspektivische Ansicht von vorne eines Trainingshöschens, bei dem die Prinzipien der vorliegenden Erfindung angewendet sind, wobei sowohl die permanenten Grafiken als auch die aktiven Grafiken gezeigt sind.
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2 ist eine perspektivische Ansicht von hinten des Trainingshöschens von 1.
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3 ist eine Ansicht von oben des Trainingshöschens von 1 und 2 in einem gedehnten und flachgelegten Zustand, wobei Teile der deutlicheren Darstellung halber ausgeschnitten sind.
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4 ist eine vergrößerte Ansicht von oben auf einen Teil einer Außenhülle eines alternativen Trainingshöschens, das von einer Außenoberfläche aus betrachtet wird.
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5 ist eine Schnittansicht in Explosionsdarstellung der Rückschicht von der Ebene der Linie 5-5 von 4 aus, wobei wiederum verschiedene Teile der deutlicheren Darstellung halbe vergrößert sind.
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6 zeigt bestimmte aktive Grafiken von 4.
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7 zeigt bestimmte Hintergrundgrafiken von 4.
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8 zeigt eine vergrößerte Ansicht von oben eines Teils einer Außenhülle eines anderen alternativen Trainingshöschens, die ebenfalls von einer Innenoberfläche aus betrachtet wird.
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9 bis 13 zeigen bestimmte Teile der in 8 gezeigten Grafiken.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung können in verschiedenen absorbierenden Artikeln und insbesondere in absorbierenden Wegwerfartikeln realisiert werden. Unter „wegwerfbaren Artikeln” sind hier Artikel zu verstehen, die nach der Benutzung weggeworfen und nicht gewaschen oder in anderer Weise für eine erneute Benutzung wiederhergestellt werden. Der einfacheren Darstellung halber nimmt die folgende Beschreibung auf ein Trainingshöschen für ein Kleinkind Bezug.
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Ein Trainingshöschen 20 ist im vollständig zusammengesetzten Zustand in 1 und 2 und im teilweise auseinandergenommenen, gedehnten und flachgelegten Zustand in 3 gezeigt. Das Trainingshöschen 20 definiert einen ersten Bereich bzw. Bauchbereich 22, einen zweiten Bereich bzw. Rückenbereich 24, einen Schrittbereich 26 als Verbindung zwischen dem Bauchbereich und dem Rückenbereich, mit einer Innenoberfläche 28 (1), die für den Kontakt mit dem Träger ausgebildet ist, und einer Außenoberfläche 30 gegenüber der Innenoberfläche, die für den Kontakt mit der Kleidung des Trägers ausgebildet ist. Das dargestellte Trainingshöschen 20 umfasst einen absorbierenden Hauptkörper 32 und eine Vielzahl von in der Querrichtung gegenüberliegenden Seitenflächen 34. Der absorbierende Hauptkörper 32 und die Seitenflächen können einstückig ausgebildet sein oder zwei oder mehr separate Elemente umfassen.
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Das Trainingshöschen 20 definiert eine Längsmittellinie 36 (3), eine Quermittellinie 38 (3), eine erste oder vordere Längsendkante 56 und eine zweite oder hintere Längsendkante 58. Der Bauchbereich 22 schließt an die erste Längsendkante 56 an, und der Rückenbereich 24 schließt an die zweite Längsendkante 58 an. Die „Längsrichtung” und „Querrichtung” sind in ihrer gewöhnlichen Bedeutung aufzufassen. Die Längsachse liegt in der Ebene des Artikels und ist im wesentlichen parallel zu einer vertikalen Ebene, die einen stehenden Träger in eine linke und eine rechte Körperhälfte teilt, wenn der Artikel getragen wird. Die Querachse liegt in der Ebene des Artikels und im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse. Der dargestellte Artikel ist in der Längsrichtung länger als in der Querrichtung.
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Der dargestellte absorbierende Hauptkörper 32 umfasst eine Rückschicht 40 und ein Futter 42 (3) auf der Körperseite, das mit der Rückschicht in einer Überlagerung verbunden ist. Der absorbierende Hauptkörper 32 umfasst weiterhin eine absorbierende Anordnung 44 (3), die zwischen der Rückschicht und der Deckschicht angeordnet ist und wahlweise ein Paar von Halteklappen (nicht gezeigt) aufweisen kann.
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Bei dem in 1 und 2 gezeigten vollständig zusammengesetzten Trainingshöschen 20 sind der Bauchbereich 22 und der Rückenbereich 24 durch Seitennähte 46 miteinander verbunden, um eine Taillenöffnung 50 und ein Paar von Beinöffnungen 52 zu definieren. Der Bauchbereich 22 umfasst den Teil des Trainingshöschens 20, der beim Tragen vorne am Träger angeordnet ist, während der Rückenbereich 24 den Teil des Trainingshöschens 20 umfasst, der beim Tragen hinten am Träger angeordnet ist. Der Schrittbereich 26 des Trainingshöschens 20 umfasst de Bereich des Trainingshöschens, der beim Tragen zwischen den Beinen des Trägers positioniert ist und den Unterleib des Trägers bedeckt. Die Seitenflächen 34 umfassen die Teile des Trainingshöschens 20, die beim Tragen auf den seitlichen Hüftbereichen des Trägers angeordnet sind. Die Längsendkanten 56 und 58 des Trainingshöschens 20 sind derart ausgebildet, dass sie beim Tragen die Taille des Trägers umgeben und die Taillenöffnung 50 vorsehen.
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Der absorbierende Hauptkörper
32 ist konfiguriert, um von dem Träger ausgegebene Körperausscheidungen aufzunehmen und/oder zu absorbieren. Zum Beispiel umfasst der absorbierende Hauptkörper
32 vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise ein Paar von Halteklappen (nicht gezeigt), die derart vorgesehen werden können, dass sie den Querfluss von Körperausscheidungen stoppen. Geeignete Aufbauten und Anordnungen für die Halteklappen sind dem Fachmann bekannt und sind in der
US 4,704,116 A vom 3. November 1987 (Enloe) beschrieben.
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Um das Halten und/oder Absorbieren von Körperausscheidungen zu verbessern, kann das Trainingshöschen 20 einen elastischen Bauchteil, einen elastischen Rückenteil und elastische Beinteile (nicht gezeigt) in dem Fachmann bekannter Weise umfassen. Der elastische Bauchteil, der elastische Rückenteil und die elastischen Beinteile können operativ mit der Rückschicht 40 und/oder der Deckschicht (dem körperseitigen Futter) 42 des Trainingshöschens 20 verbunden sein. Elastische Glieder für die Halteklappen, den elastischen Bauchteil, den elastischen Rückenteil und die elastischen Beinteile können aus einem geeigneten elastischen Material ausgebildet werden. Wie dem Fachmann bekannt ist, gehören zu den geeigneten elastischen Materialien, Folien oder Streifen aus natürlichem Kautschuk, Gummi oder thermoplastischen Polymeren. Die elastischen Materialien können gedehnt und mit einem Substrat verbunden werden, mit einem gerafften Substrat verbunden werden oder mit einem Substrat verbunden und dann etwa durch die Anwendung von Wärme elastiziert oder geschrumpft werden, so dass die elastischen, zusammenziehenden Kräfte auf das Substrat übertragen werden. In einer besonderen Ausführungsform umfassen zum Beispiel die elastischen Beinglieder eine Vielzahl von trockengesponnenen mehrfaserigen Spandex-Elastomerfäden, die unter der Handelsbezeichnung LYCRA® von E. I. Du Pont de Nemours and Company in Wilmington, Delaware erhältlich sind.
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Die Rückschicht 40 weist eine Außenoberfläche auf, die der Außenoberfläche 30 des Trainingshöschens 30 und einer gegenüberliegenden Innenoberfläche entspricht. Die Rückschicht 40 umfasst vorzugsweise ein Material, das im Wesentlichen für Flüssigkeiten undurchlässig ist, und kann elastisch, dehnbar oder nicht dehnbar sein. Die Rückschicht 40 kann eine einzelne Schicht aus einem für Flüssigkeiten undurchlässigen Material sein, umfasst jedoch vorzugsweise eine mehrschichtige Laminatstruktur, in der wenigstens eine der Schichten für Flüssigkeiten undurchlässig ist. Zum Beispiel kann die Rückschicht 40 eine für Flüssigkeiten durchlässige Innenschicht umfassen, die in geeigneter Weise durch einen Laminatkleber, ein Ultraschallbonding, ein Thermobonding oder ähnliches miteinander verbunden sind. Geeignete Laminatkleber, die kontinuierlich oder intermittierend als Perlen, Spray, parallele Wellen oder ähnliches aufgetragen werden können, sind von Findley Adhesives, Inc. in Wauwatosa, Wisconsin oder von National Starch and Chemical Company, Bridgewater, New Jersey erhältlich. Die für Flüssigkeiten durchlässige Außenschicht kann aus einem geeigneten Material und vorzugsweise aus einem Material ausgebildet sein, das eine allgemein stoffartige Textur aufweist. Ein Beispiel für in derartiges Material ist eine nichtgewebte Spinnvliesbahn aus Polypropylen mit 20 g/m2. Die Außenschicht kann auch aus den Materialien hergestellt sein, aus denen das für Flüssigkeiten durchlässige körperseitige Futter hergestellt ist. Die Außenschicht muss zwar nicht für Flüssigkeiten durchlässig sein, sollte jedoch vorzugsweise eine mehr oder weniger stoffartige Textur für den Träger aufweisen.
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Die Innenschicht der Rückschicht 40 kann für Flüssigkeiten undurchlässig und für Dampf durchlässig sein. Die Innenschicht ist vorzugsweise aus einem dünnen Kunststofffilm hergestellt, obwohl auch andere flexible für Flüssigkeiten undurchlässige Materialien verwendet werden können. Die Innenschicht oder die für Flüssigkeiten undurchlässige Rückschicht 40, wenn nur eine Schicht vorgesehen ist, verhindert, dass Kleidung und Bettwäsche sowie der Träger und der Erzieher durch Körperausscheidungen nass gemacht werden. Ein geeigneter, für Flüssigkeiten undurchlässiger Film für die Verwendung als eine für Flüssigkeiten undurchlässige Innenschicht oder als eine einschichtige, für Flüssigkeiten undurchlässige Rückschicht 40 ist ein 0,02 Millimeter dicker Film aus Polyethylen, der von Huntsman Packaging of Newport News, Virginia, USA erhältlich ist. Wenn die Rückschicht 40 eine einzelne Materialschicht ist, kann sie geprägt und/oder oberflächenbehandelt werden, um ein stoffartigeres Aussehen zu bieten. Wie weiter oben genannt, kann das für Flüssigkeiten undurchlässige Material das Austreten von Dampfen aus dem Inneren des absorbierenden Wegwerfartikels gestatten und gleichzeitig das Austreten von Flüssigkeiten durch die Rückschicht 40 verhindern. Ein geeignetes „atmungsaktives” Material umfasst einen mikroporösen Polymerfilm oder ein nicht gewebtes Textil, das beschichtet oder auf andere Weise behandelt wurde, um einen gewünschten Grad von Undurchlässigkeit für Flüssigkeiten vorzusehen. Ein geeigneter mikroporöser Film besteht aus einem PMP-1-Filmmaterial, das von Mitsui Toatsu Chemicals, Inc., Tokyo, Japan erhältlich ist, oder aus einem XKO-8044-Polyelefinfilm, der von 3M Company, Minneapolis, Minnesota erhältlich ist.
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Wie in 1–3 gezeigt, umfassen das Trainingshöschen 20 und insbesondere die Rückschicht 40 eine oder mehrere auf das Aussehen bezogene Komponenten. Beispiele für das Aussehen bezogene Komponenten sind unter anderem Grafiken, Hervorhebungen der Bein- und Taillenöffnungen, um die Produktform für den Benutzer deutlicher sichtbar zu machen, hervorgehobene Bereiche des Produkts, die funktionelle Komponenten wie etwa elastische Beinbündchen, elastische Taillenbündchen, „Hosentürchen” für Jungs, Rüschen für Mädchen simulieren, hervorgehobene Bereiche des Produkts, um die Größenwirkung des Produkts zu ändern, Nässeindikatoren, Temperaturindikatoren und ähnliches, ein hinteres und ein vorderes Label für das Produkt sowie schriftliche Anweisungen an einer entsprechenden Position des Produkts.
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Das dargestellte Trainingshöschen 20, das für die Verwendung durch Jungs gedacht ist, weist auf der Rückschicht Grafiken auf, die auch interaktive, die Nasse angebend Grafiken umfassen. Insbesondere umfasst das Trainingshöschen eine permanente Figurengrafik 70 in der Form eines Hundes mit menschlichem Ausdruck, der ein Hemd und einen Hut trägt, permanente Objektgrafiken 72, 74 und 76 in der Form eines Bootes, geschwungene Liniensegmente, welche die Wasseroberfläche sowie eine Angelrute wiedergeben, und eine Vielzahl von aktiven Objektgrafiken 78, die Fische darstellen. Die Grafiken der Rückschicht umfassen weiterhin ein simuliertes elastisches Taillenbündchen 80, ein simuliertes Hosentürchen 82 und simulierte elastische Beinbündchen 84, die alle permanente Grafiken sein können.
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Die aktiven Grafikobjekte 78 umfassen eine für Feuchtigkeit empfindliche farbändernde Zusammensetzung und stehen in Flüssigkeitskommunikation mit der absorbierenden Anordnung 44. In der dargestellten Ausführungsform sind die aktiven Grafikobjekte 78 auf der Innenoberfläche der Rückschicht 40 vorgesehen und von außerhalb der Rückschicht sichtbar. Wenn das Kind das Trainingshöschen nass macht, dringt Flüssigkeit zu den aktiven Grafikobjekten 78, worauf die Objektgrafiken ihre Farbe von einer Voraktivierungsfarbe zu einer Nachaktivierungsfarbe wechseln.
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Um die Wirkung zu schaffen, dass die aktiven Objektgrafiken verschwinden, muss die Voraktivierungsfarbe der aktiven Objektgrafiken wesentlich anders als die Farbe der Rückschicht sein und muss die Nachaktivierungsfarbe der aktiven Objektgrafiken durchsichtig oder im wesentlichen gleich der Farbe der Rückschicht sein. Die Farbe der Rückschicht kann an verschiedenen Stellen unterschiedlich sein, wobei es die Farbe in der Umgebung der aktiven Objektgrafiken 78 ist, die für die Sichtbarkeit der aktiven Objektgrafiken wichtig ist. In vielen auf dem Markt erhältlichen absorbierenden Artikeln ist die Rückschicht weiß. Deshalb ist in einer besonderen Ausführungsform die Nachaktivierungsfarbe Weiß oder durchsichtig. Zum Beispiel können die aktiven Objektgrafiken 78 eine für Feuchtigkeit empfindliche farbverändernde Zusammensetzung umfassen, die eine Voraktivierungsfarbe von Blau oder Rot und eine Nachaktivierungsfarbe von Weiß oder durchsichtig aufweist.
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Ein Teil einer Rückschicht 40 eines alternativen Trainingshöschens 100 ist separat in 4 und 5 gezeigt. Das Trainingshöschen 100 umfasst eine aktive Objektgrafik 102 in der Form eines Fisches und eine permanente Hintergrundgrafik 104 in der Form von Wasserpflanzen. Die Rückschicht 40 weist eine Außenoberfläche 110 und eine gegenüberliegende Innenoberfläche 112 auf, wobei die Draufsicht von 4 von der Außenoberfläche aus gesehen ist. Die dargestellte Rückschicht 40 besteht aus einer einzigen Schicht. Alternativ hierzu kann die Rückschicht jedoch mehrere Schichten (nicht gezeigt) umfassen, wobei die Schichten durch Kleber, Thermobondierung, Ultraschallbondierung oder auf andere Weise miteinander verbunden sind.
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Die aktiven und permanenten Grafiken 102 und 104 können auf der Rückschicht 40 angeordnet sein und insbesondere auf der Außenoberfläche 110, auf der Innenoberfläche 112, zwischen Schichten des mehrschichtigen Aufbaus, auf einer oder beiden gegenüberliegenden Oberflächen eines Schichtaufbaus, auf der Oberfläche der absorbierenden Anordnung 44, die der Rückschicht zugewandt ist, oder zwischen der absorbierenden Anordnung und der Rückschicht. Die Rückschicht 40 ist vorzugsweise aus einem Material ausgebildet, das für Flüssigkeiten undurchlässig ist, wobei in diesem Fall die aktive Grafik 102 wie dargstellt auf der Innenoberfläche 112 der Rückschicht 40, auf der Oberfläche der absorbierenden Anordnung 44, die der Rückschicht zugewandt ist, oder zwischen der absorbierenden Anordnung und der Rückschicht vorgesehen ist. Die aktiven und permanenten Grafiken 102 und 104 müssen nicht an derselben Position oder auf demselben Substrat vorgesehen sein. In der dargestellten Ausführungsform ist die permanente Grafik 104 auf der Innenoberfläche 112 der Rückschicht 40 vorgesehen.
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In der in 4 und 5 dargestellten Ausführungsform umfassen die aktiven Grafiken 102 das Umrissbild eines Fisches. Der Fisch 102 wird durch eine Vielzahl von eng benachbarten, aber nicht kontinuierlichen Liniensegmenten 120, 122, 124 und 126 gebildet. Die aktive Fischgrafik 102 ist in 6 deutlicher gezeigt, wobei die permanente Grafik 104 durch Strichlinien dargestellt ist. Die permanente Grafik 104 umfasst mehrere Wasserpflanzen, die durch eine Vielzahl von Liniensegmenten 130, 132, 134 und 136 gebildet werden. Die permanente Wasserpflanzengrafik 104 ist in 7 deutlicher gezeigt, wobei die aktive Fischgrafik 102 durch Strichlinien dargestellt ist.
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Die aktiven und permanenten Grafiken 102 und 104 weisen in geeigneter Weise andere Farben als die Rückschicht 40 auf. Zum Beispiel kann die Rückschicht 40 weiß sein, während die permanenten Wasserpflanzen 104 grün sein können und der Voraktivierungs-Fisch 102 rot sein kann. Nach der Aktivierung können die Liniensegmente des Fisches 102 weiß oder durchsichtig sein, so dass sie nicht mehr sichtbar sind, oder grün sein, so dass sie mit den Wasserpflanzen 104 verschmelzen und nicht mehr separat als Fisch zu erkennen sind. Vorzugsweise sind die Liniensegmente 120, 122, 124 und 126, die den Umriss des Fisches 102 definieren, und die Liniensegmente 130, 132, 134 und 136, die die Wasserpflanzen 104 definieren, wie dargestellt miteinander kompatibel. Zum Beispiel können die Rücken- und Bauchflossen des Fisches den Blättern der Wasserpflanzen 104 ähnlich sein. Weiterhin können Teile der Liniensegmente für den Fisch und die Wasserpflanzen für kurze Strecken nebeneinander erstrecken. Die Hintergrundgrafiken können natürlich mehrere Objekte und Farben umfassen, wobei jedoch die Farbe der Hintergrundgrafiken in der Nähe und/oder um die aktiven Grafiken herum beeinflussen, wenn die aktiven Grafiken erscheinen oder verschwinden.
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In besonderen Ausführungsformen wird eine zweite aktive Grafik über der ersten aktiven Fischgrafik 102 angewendet. Die zweite aktive Grafik umfasst eine für Feuchtigkeit empfindliche farbverändernde Zusammensetzung, die eine weiße oder durchsichtige Voraktivierungsfarbe und eine Nachaktivierungsfarbe aufweist, die gleich der Farbe der permanenten Wasserpflanzengrafik 104 ist. Die Überlagerung der zweiten aktiven Grafik weist vorzugsweise dasselbe Muster auf wie die Wasserpflanzen 104, um die farbverändernden Objekte weiter aufzubrechen und die aktive Fischgrafik 102 besser zu verbergen.
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8 stellt einen Teil einer Rückschicht 40 eines anderen alternativen Trainingshöschens 200 dar. 8 gibt den Voraktivierungszustand der Grafiken auf der Rückschicht wieder. Das Trainingshöschen 200 umfasst eine aktive Objektgrafik 202 in der Form eines Fisches und eine permanente Hintergrundgrafik 204 in der Form von Wasserpflanzen. Mit demselben Farbbeispiel fortfahrend kann die Rückschicht 40 weiß sein, können die permanenten Wasserpflanzen 104 grün sein und kann der Voraktivierungsfisch 102 rot sein. Die Liniensegmente, die permanente Teile der Wasserpflanze 204 zeigen, sind separat in 9 gezeigt und werden durch die Bezugszeichen 210–217 dargestellt.
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In dieser Ausführungsform weisen einige der Liniensegmente des Fisches 102 eine grüne Nachaktivierungsfarbe auf und füllen Teile des Wasserpflanzenbildes. Diese Liniensegmente werden durch die Bezugszeichen 220–224 angegeben und sind in 10 separat gezeigt. Weiterhin weisen in dieser Ausführungsform andere Teile der Liniensegmente des Fisches 102 eine weiße oder durchsichtige Nachaktivierungsfarbe auf, so dass sie nach der Aktivierung nicht mehr sichtbar sind. Diese Liniensegmente werden durch die Bezugszeichen 230–236 angegeben und sind in 11 separat gezeigt. Weiterhin weisen bestimmte Liniensegmente in de Grafiken der Außenhülle eine weiße oder durchsichtige Voraktivierungsfarbe und eine grüne Nachaktivierungsfarbe auf. Auf diese Weise sind diese Liniensegmente, die mit den Bezugszeichen 240 und 241 identifiziert werden und separat in 12 gezeigt sind, vor der Aktivierung nicht sichtbar und füllen nach der Aktivierung Teile des Wasserpflanzenbildes.
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Nach der Aktivierung sieht die Grafik auf der Rückschicht wie in 13 gezeigt aus. Das Wasserpflanzenbild umfasst nach der Aktivierung die Liniensegmente 210–217 der permanenten Grafik (9), Teile der Liniensegmente 220–224 der ursprünglichen Fischgrafik (10) und die erscheinenden Liniensegmente 240 und 241 (12). Der Fisch ist nach der Aktivierung nicht sichtbar.
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Die für Flüssigkeiten durchlässige Deckschicht 42 ist in Überlagerung mit der Rückschicht 40 und der absorbierenden Anordnung 44 vorgesehen und kann, aber muss nicht notwendigerweise dieselben Abmessungen aufweisen wie die Rückschicht 40. Die Deckschicht 42 ist vorzugsweise angenehm, weich und nicht reizend für die Haut des Kindes. Weiterhin kann die Deckschicht 42 weniger hydrophil sein als die absorbierende Anordnung 44, um eine relativ trockene Oberfläche für den Träger vorzusehen und das einfache Durchdringen der Flüssigkeit durch seine Dicke zu gestatten. Alternativ hierzu kann die Deckschicht 42 hydrophiler sein oder im wesentlichen dieselbe Affinität für Feuchtigkeit aufweisen wie die absorbierende Anordnung 44, um eine relativ nasse Oberfläche für den Träger vorzusehen und das Gefühl von Nasse zu verstärken. Dieses Nässegefühl kann als Hilfsmittel bei der Erziehung zur Sauberkeit nützlich sein. Die hydrophilen/hydrophoben Eigenschaften können entlang der Länge, Breite und Tiefe der Deckschicht 42 und der absorbierenden Anordnung 44 variiert werden, um das gewünschte Nässegefühl oder die gewünschten Durchdringungseigenschaften vorzusehen.
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Die Deckschicht 42 kann aus einer umfangreichen Auswahl von Bandmaterialien wie etwa Kunstfasern (zum Beispiel Polyester oder Polypropylenfasern), natürlichen Fasern (zum Beispiel Holz- oder Baumwollfasern), Kombinationen aus natürlichen oder synthetischen Fasern, porösen Schaummaterialien, netzförmigen Schaummaterialien, perforierten Kunststofffilmen oder ähnlichem bestehen. Verschiedene gewebte und nicht-gewebte Textilien können für die Deckschicht 42 verwendet werden. Zum Beispiel kann die Deckschicht durch eine schmelzgeblasene Bahn oder eine Spinnvliesbahn aus Polyolefinfasern gebildet werden. Die Deckschicht kann auch eine gebundene Krempelvliesbahn aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern sein. Das körperseitige Futter kann aus einem im wesentlichen hydrophoben Material bestehen, wobei das hydrophobe Material wahlweise mit einem oberflächenaktiven Stoff oder in anderer Weise behandelt sein kann, um einen gewünschten Grad an Nässeverträglichkeit oder Hydrophilie vorzusehen. Zum Beispiel kann das Material mit ungefähr 0,45 Gewichtsprozent einer oberflächenaktiven Mischung behandelt werden, die Ahcovel N-62 von Hodgson Textile Chemicals in Mount Holly, North Carolina, USA und Glucopan 220 UP von Henkel Corporation in Ambler, Pennsylvania in eine aktiven Verhältnis von 3:1 enthält. Der oberflächenaktive Stoff kann dann auf herkömmliche Weise etwa durch Sprühen, Drucken, Streichen oder ähnliches aufgetragen werden. Der oberflächenaktive Stoff kann auf die gesamte Deckschicht 42 oder wahlweise auf bestimmten Bereichen des körperseitigen Futters wie etwa auf dem mittleren Bereich entlang der Längsmittellinie aufgetragen werden.
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Eine geeignete, für Flüssigkeiten durchlässige Deckschicht 42 ist eine nicht-gewebte Bikomponentenbahn mit einem spezifischen Gewicht von ungefähr 27 g/m2: Das nicht-gewebte Bikomponentenmaterial kann eine Spinnvlies-Bikomponentenbahn oder eine gebundene Krempelvlies-Bikomponentenbahn sein. Geeignete Bikomponentenfasern sind Polyethylen/Polypropylen-Fasern, die von CHISSO Corporation, Osaka, Japan erhältlich sind. Bei dieser besonderen Bikomponentenfaser bildet das Polypropylen den Kern und bildet das Polyethylen die Hülle der Faser. Es sind andere Faserausrichtungen möglich wie etwa multilobal, Seite-an-Seite, Ende-an-Ende oder ähnliches.
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Die absorbierende Anordnung 44 (3) ist zwischen der Rückschicht 40 und der Deckschicht 42 positioniert, wobei die Komponenten auf geeignete und bekannte Weise wie etwa durch Klebe miteinander verbunden werden können. Die absorbierende Anordnung 44 kann eine Struktur sein, die allgemein zusammendrückbar, verformbar und nicht reizend für die Haut des Kindes ist, wobei sie weiterhin Flüssigkeiten und Körperausscheidungen absorbieren und halten muss. Die absorbierende Anordnung 44 kann mit verschiedenen Größen und Formen und aus vielen verschiedenen Flüssigkeit absorbierenden Materialien aus dem Stand der Technik hergestellt werden. Zum Beispiel kann die absorbierende Anordnung 44 in geeigneter Weise eine Matrix aus hydrophilen Fasern wie etwa eine Bahn aus Zellulosefasern umfassen, zu der Partikel aus einem stark absorbierenden Material gemischt sind, das gewöhnlich als superabsorbierendes Material bezeichnet wird. In einer besonderen Ausführungsform umfasst die absorbierende Anordnung 44 eine Matrix aus Zelluloseflocken wie etwa Holzfasern und superabsorbierenden Hydrogel-formenden Partikeln. Anstelle der Holzfasern können auch synthetische, polymere, schmelzgeblasene oder kurz geschnittene synthetische oder natürliche Monofaser-Bikomponenten-Fasern, verwendet werden. Die superabsorbierenden Partikel können im Wesentlichen homogen mit den hydrophilen Fasern oder auch ungleichmäßig gemischt werden. Die Fasern und die superabsorbierenden Partikel können auch wahlweise in gewünschten Zonen der absorbierenden Anordnung 44 platziert werden, um Körperausscheidungen besser zu halten und zu absorbieren. Die Konzentration der superabsorbierenden Partikel kann auch entlang der Dicke der absorbierenden Anordnung 44 variieren. Alternativ hierzu kann die absorbierende Anordnung 44 ein Laminat aus Faserbahnen und superabsorbierendem Material oder eine andere geeignete Anordnung zum Halten von superabsorbierendem Material in einem lokalisierten Bereich umfassen.
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Geeignete superabsorbierende Materialien können aus natürlichen, synthetischen und modifizierten Polymeren und Materialien ausgewählt werden. Die superabsorbierenden Materialien können anorganische Materialien wie etwa Silicagele oder organische Verbindungen wie etwa vernetzte Polymere-sein. Geeignete superabsorbierende Materialien sind von verschiedenen Anbietern wie etwa Dow Chemical Company in Midland, Michigan, USA und Stockhausen GmbH & Co. KG in D-47805 Krefeld, Deutschland erhältlich. Gewöhnlich kann das superabsorbierende Material wenigstens sein 15-faches Gewicht an Wasser absorbieren, wobei es vorzugsweise mehr als das 25-fache Gewicht an Wasser absorbieren kann.
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In einer Ausführungsform weist die absorbierende Anordnung 44 eine allgemein rechteckige Form auf und umfasst eine Mischung aus Holzfasern und superabsorbierendem Material. Ein bevorzugten Fasertyp wird durch die Handelsbezeichnung CR1654 von U.S. Alliance in Childersburg, Alabama, USA identifiziert und ist eine gebleichte, stark absorbierende Schwefelholzfaser mit vorwiegend weichen Holzfasern. Als allgemeine Regel sollte das superabsorbierende Material in der absorbierenden Anordnung 44 mit einem Anteil von 5 bis 90 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts der absorbierenden Anordnung vorgesehen werden. Die absorbierende Anordnung 44 weist vorzugsweise eine Dichte innerhalb des Bereichs von 0,10 bis 0,35 Gramm pro Kubikzentimeter auf. Die absorbierende Anordnung 44 kann oder kann nicht in einer geeigneten Gewebehülle eingehüllt sein, welche die Integrität und/oder Form der absorbierenden Anordnung aufrechterhält. Der absorbierende Hauptkörper 32 kann auch andere Materialien umfassen, die vorwiegend zum Aufnehmen, vorübergehenden Speichern und/oder Transportieren von Flüssigkeiten entlang der zur absorbierenden Anordnung gegenüberliegenden Oberfläche ausgebildet sind, um die Absorptionskapazität zu maximieren. Ein geeignetes Material wird als Löschschicht (nicht gezeigt) bezeichnet und umfasst ein Material mit einem spezifischen Gewicht von ungefähr 50 bis ungefähr 120 Gramm pro Quadratmeter sowie eine Durchluft-verbundene Bahn aus einer homogenen Mischung aus 60 Prozent einer 3-Dernier-Typ-t-256-Bikomponentenfaser mit einem Polyesterkern und einer Polyethylenhülle und aus 40 Prozent einer 6-Dernier-Typ-295-Polyesterfaser, die beide von Kosa Corporation in Salisbury, North Carolina, USA erhältlich sind.
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Wie bereits weiter oben bemerkt, weist das dargestellt Trainingshöschen 20 eine Seitenfläche 34 auf jeder Seite des absorbierenden Hauptkörpers 32 auf. In der dargestellten Ausführungsform ist das Paar von in der Querrichtung gegenüberliegenden Seitenflächen 34 permanent mit dem absorbierenden Hauptkörper 32 sowie permanent miteinander verbunden, wobei eine dem Fachmann bekannte Verbindung wie etwa ein Kleber, ein Thermobonding oder ein Ultraschallbonding verwendet wird.
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Die Seitenflächen
34 umfassen vorzugsweise ein elastisches Material, das in einer Richtung parallel zu der Querachse
49 des Trainingshöschens
20 gedehnt werden kann. Geeignete elastische Materialien sowie ein beschriebener Prozess zum Einfügen von elastischen Seitenflächen in einem Trainingshöschen werden in den folgenden US-Patenten beschrieben:
4,940,464 A vom 10. Juli 1990 (Van Gompel et al.),
5,224,405 A vom 6. Juli 1993 (Pohjola),
5,104,116 A vom 14. April 1992 (Pohjola) und
5,046,272 A vom 10. September 1991 (Vogt et al.). In besonderen Ausführungsformen umfasst das elastische Material ein thermisch gedehntes Laminat (STL), ein querzusammengezogenes gebondetes Laminat (NBL), ein umgekehrt querzusammengezogenes Laminat oder ein gedehntes gebondetes Laminat (SBL). Verfahren zum Herstellen von derartigen Materialien sind dem Fachmann wohlbekannt und werden in der
US 4,663,220 A vom 5. Mai 1987 (Wisneski et al), der
US 5,226,992 A vom 13. Juli 1993 (Mormon) und der
EP 0 217 032 A2 vom 8. April 1987 (Taylor et al) beschrieben. Alternativ hierzu kann das Material der Seitenfläche andere gewebte oder nicht-gewebte Materialien wie die oben beschriebenen und für die Rückschicht
40 oder die Deckschicht
42 geeigneten umfassen.