DE10121356B4 - Ventilanordnung für chirurgische Instrumente und Ventilkorb zur Aufnahme der Ventilanordung - Google Patents
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Abstract
Ventilanordnung
für chirurgische
Instrumente, insbesondere Trokare, umfassend einen Ventilkörper (1)
aus einem geschlossenzelligen, gasdichten Schaumstoff mit mindestens
einem den Ventilkörper
durchdringenden Schlitz (7) zum Einführen eines im Trokar (25) geführten chirurgischen
Instruments (30), wobei der Ventilkörper (1) als Block ausgeführt ist
und von einer oberen, einer unteren und mindestens einer seitlichen
Fläche
(4, 5, 6) begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Fläche (4)
des Ventilkörpers
(1) eine im Wesentlichen keilförmig
oder konisch auf den Schlitz (7) zulaufende Aussparung (9) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für chirurgische Instrumente, insbesondere Trokare nach dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche, wie sie für minimalinvasive Operationen, z. B. Operationen in Bauchspiegeltechnik, verwendet werden. Des Weiteren ist ein Ventilkorb zur Aufnahme der Ventilanordnung beschrieben.
- Trokare sind sowohl in Kunststoffausführung als Einwegartikel als auch in Metallausführung als wiederverwendbare Instrumente bekannt und bestehen im Wesentlichen aus einer Trokarhülse, die in die Bauchdecke eingebracht wird und einer Dichtanordnung in Form eines Ventils, das in einem sogenannten Ventilkorb in Form eines gegenüber der Trokarhülse verbreiterten Gehäuses angeordnet ist, das sich am Zugangsende der Trokarhülse befindet.
- Trokarhülse und Ventilkorb sind im allgemeinen lösbar miteinander verbunden, um eine leichte Reinigung zu ermöglichen.
- Im Ventilkorb ist eine Ventilanordnung angeordnet, welche das eingeführte chirurgische Instrument durchtreten lässt und für eine Abdichtung des Bauchraumes des Patienten gegenüber der Atmosphäre beim Entfernen des Instrumentes, z.B. bei einem Instrumentenwechsel, sorgt. Die Abdichtung des Bauchraumes bei eingeführtem Instrument bewerkstelligt eine dem Instrumentendurchmesser angepasste Gummidichtung oder -kappe.
- Derartige Ventilanordnungen benötigen relativ große und schwere Ventilkörbe, die eine unerwünschte „Kopflastigkeit„ des Trokars hervorrufen. Ferner sind die gebräuchlichen Ventile schwer zu reinigen, wobei eine unvollständige Reinigung die Gefahr einer Infektion des Patienten birgt.
- Die
US 5 782 817 A offenbart eine mit einer Ventilanordnung versehene Einführeinrichtung für Katheter. Die Ventilanordnung besteht aus zwei mit einem Fluid gefüllten toroidförmigen Körpern, zwischen denen eine abgedichtete zentrale Öffnung zum Einführen des Katheters ausgebildet ist. - Die
US 3 710 942 A betrifft eine Ventilanordnung für chirurgische Instrumente in Form eines Silikon-Klappenventils, das von einem gegen die Ventilklappen drückenden Schaumstoffkörper geschlossen gehalten wird, wenn kein Instrument eingeführt ist. - In der
DE 694 13 644 T2 ist ein selbstdichtendes, flexibles aus Elastomer-Kunststoff bestehendes Klappenventil für Trokare offenbart. - Die
US 5,207,656 offenbart ein medizinisches Instrumentenventil mit einem geschäumten Dichtungsbereich aus geschlossenzelligem Schaumstoff, in welchem eine Flüssigkeit als Schmiermittel eingeschlossen ist, Der Schaumstoffkörper besteht aus einem zylindrischen Block mit ebenen Oberflächen. -
US 5,549,651 beschreibt ein medizinisches Ventil für den Flüssigkeitsaustausch in einem Leitungssystem, das einen beweglichen Kolben und eine an dessen Vorderseite angeordnete Abdichtung für eine Abzweigleitung aufweist. Die Abdichtung ist aus elastischem Material gefertigt und als zylindrischer Körper mit ebenen Oberflächen ausgebildet. Die Abdichtung umfasst ferner einen der Länge nach durchgehenden Schlitz, der durch den beweglichen Kolben aufgeweitet werden kann und damit einen Flüssigkeitsaustausch erlaubt. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Ventilanordnung und einen geeigneten Ventilkorb für Trokare vorzuschlagen, welche in ihrer Dichtwirkung mit den bekannten Ventilanordnungen vergleichbar ist, jedoch preisgünstiger, kleiner und mit geringerem Gewicht ausgeführt werden kann. Zudem soll ein chirurgisches Instrument leicht einzuführen sein.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
- In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist der Ventilkörper als rechteckiger oder zylindrischer Block ausgeführt, der von einer oberen, einer unteren und mindestens einer seitlichen Fläche begrenzt wird. Erfindungsgemäß ist die obere Fläche des Ventilkörpers mit einer im Wesentlichen keilförmig oder konisch auf den Schlitz zulaufenden Aussparung versehen, um das Einführen eines chirurgischen Instruments zu erleichtern.
- Wichtig ist, dass der Schaumstoff miteinander nichtkommunizierende Hohlräume, sogenannte Vakuolen, aufweist und somit als Substanz gasdicht ist.
- Die Fläche, die zu dichten ist, ist der innenliegende Ventilschlitz. Die knappe Passung für die einzuführenden Instrumente wird durch die Eigenelastizität des Schaumstoffes erzeugt; dieser führt nach Entfernung des Instrumentes die Dichtflächen automatisch zusammen, so dass sie sich abdichtend berühren. Durch die Eigenelastizität des Schaumstoffes werden die durch den Schlitz gebildeten Ventilflächen aneinandergepresst (Ventilrückstellung). Bei Anlage eines Überdruckes auf der unteren Seite des Ventils reagieren die Vakuolen, indem sie zur Seite ausweichen, sie werden also zusammengedrückt; dadurch drücken Sie auf die Ventilfläche. Je feiner (kleiner) die Vakuolen ausgebildet sind, desto stabiler und steifer wird der Ventilkörper.
- Falls Gewebe in den Schlitz gelangt, schließt das Ventil trotzdem, im Gegensatz zu Silikon-Klappenventilen, da es weich vom Schaumstoff umschlossen wird und damit selbst abdichtet. Durch den Schaumstoff wird auch Schmiermittel zur Schmierung der Instrumente vom Bauchraum ferngehalten.
- In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann der Schlitz derart lang ausgebildet sein, dass er den Ventilkörper in zwei einzelne Hälften unterteilt. Zwei Hälften lassen sich leichter herstellen und in den Ventilkorb einbringen.
- Produktionstechnisch sind das dann z. B. zwei separate Blöcke, die im Ventilgehäuse gegenübergestellt werden. Je breiter der Ventilschlitz und je weicher das Ventilmaterial, desto weniger Druck und somit Reibung liegt am sich darin bewegenden Instrument an; je flacher das Ventil (geringe Bauhöhe), desto geringer ist ebenfalls die Instrumentenreibung.
- Vorzugsweise wird die Oberfläche der Aussparung zumindest teilweise mit einer im Vergleich zum Schaumstoff glatten und härteren Beschichtung versehen, die aus Kunststoff, metallischem oder keramischem Material bestehen kann.
- Durch die glatte Beschichtung der Aussparung wird eine gewisse Gleitfläche und Führung für die einzuführenden Instrumente geschaffen, damit kein Einstechen der Instrumente in den Schaumstoffkörper möglich ist und dieser nicht beschädigt wird.
- Die Beschichtung kann durch eine federnde Metallzunge ersetzt werden, die an den Kanten zusätzlich umgebogen ist, um ein Hängen bleiben des einzuführenden oder herauszuziehenden Instruments an der Metallzunge zu verhindern.
- Im Bereich der oberen Fläche des Ventilkörpers kann eine zusätzliche Zentrier- und Führungshülse zur Zentrierung und Führung der einzuführenden Instrumente vorgesehen sein. Durch diese Hülse wird ebenfalls einer möglichen Verletzung des Schaumstoffkörpers beim Einführen der Instrumente vorgebeugt. Falls der Schaumstoff beschädigt oder eingerissen wird, bedeutet dies aber nicht unbedingt eine Undichtigkeit des Ventils, da der Schaumstoff eigenelastisch ist und sich selbst wieder in Form bringt.
- Es reicht aus, wenn die Länge der Zentrierhülse ca. das 1,5-fache des Instrumentendurchmessers beträgt. Der Durchmesser muss nicht zu genau an den Instrumentendurchmesser angepasst sein, sondern das Instrument muss darin nur lose geführt sein.
- In einer weiteren Ausgestaltung weist die untere Fläche des Ventilkörpers schräge, in einem spitzen bis stumpfen Winkel zum Schlitz verlaufende Druckanprallflächen auf. Diese Anschrägung auf der Überdruckseite, wie sie auch beim bekannten Lippenventil in ähnlicher Art vorhanden ist, leitet den Druckvektor derart um, dass die Ventilteile gegeneinandergepresst werden.
- Eine stärkere Schließwirkung kann erreicht werden, wenn der Ventilkörper mit mindestens einem, den Schlitz seitlich zumindest teilweise umgebenden und in Richtung der unteren Fläche offenen, Hohlraum versehen wird. Vorzugsweise wird je Ventilhälfte ein Hohlraum verwendet.
- In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung besteht der Ventilkörper aus zwei separaten, aneinander angrenzenden, walzenförmigen Schaumstoffkörpern.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Schaumstoffkörper jeweils um ihre Längsachse drehbar gelagert.
- Die Ventilanordnung ist ein Einwegartikel und wird zusammen mit dem Ventilkorb nach der Benutzung entsorgt bzw. aus dem wiederverwendbaren Ventilkorb entfernt.
- Der zur Aufnahme der Ventilanordnung vorgesehene Ventilkorb ist ein Gehäuse, vorzugsweise aus Kunststoff, das in Form und Größe an die Außenabmessungen der Trokarhülse angepasst ist. Das Gehäuse wird abdichtend und lösbar mit einer herkömmlichen Trokarhülse verbunden.
- Der Ventilkorb mit Ventilanordnung wird auf den nunmehr zu einem einfachen Rohr reduzierten Mehrwegtrokar aufgesteckt, einmal verwendet und danach entsorgt.
- Der Ventilkorb wird an die Standard-Instrumentendurchtrittsdurchmesser, wie 2,5 mm, 5 mm, 10 mm, etc. angepasst.
- Im Vergleich zu herkömmlichen Ventilkörben lässt sich der erfindungsgemäße Ventilkorb aufgrund der Ventilanordnung aus Schaumstoff wesentlich kleiner und leichter bauen, da der Ventilöffnungsradius wegfällt und der Schaumstoff sehr leicht ist. Durch die Porigkeit des Schaumstoffes kann die massive Silikongussweise umgangen werden, dadurch wird Masse und Größe eingespart.
- Dadurch hat der Trokar keine ausgeprägte Kopflastigkeit mehr und kippt nicht auf die Bauchdecke. Es ergibt sich zudem ein Gewinn an Arbeitshöhe, da das Ventil schlanker zu bauen ist; damit kann das Instrument flacher auf den Bauch gedrückt werden, wodurch sich der Aktionsradius vergrößert.
- Durch die Einmal-Verwendung des Ventilkorbes ergibt sich eine Reduktion der Reinigungszeit und dadurch Einsparung an Arbeitszeit. Durch einfachere Reinigung nur der Mehrwegtrokarhülse wird eine bessere Hygiene und Sterilität erzielt.
- Die Verbindung zwischen Trokarhülse und Ventilkorb kann als Steckverbindung (Clip), Bajonettverschluss oder Schraubverschluss ausgeführt sein. Wichtig ist, dass die Verbindung zwischen Trokarhülse und Ventilkorb gasdicht ist.
- In bekannter Weise kann der Ventilkorb einen Anschluss für die Gaszufuhr aufweisen, der unterhalb des Ventilkörpers angeordnet ist. Die Gaszufuhr kann aber auch an der Trokarhülse angebracht sein.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungsfiguren beschrieben. Dabei ergeben sich weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung.
- Es zeigen:
-
1 : einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform des Schaumstoffventils; -
2 : einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des Schaumstoffventils; -
3a : einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform des Schaumstoffventils; -
3b : eine Draufsicht auf den Gegenstand von3a ; -
4 : eine schematische Darstellung der Wirkungsweise des Schaumstoffventils; -
5 : einen Schnitt durch einen Ventilkorb mit Ventilanordnung; -
6 : einen Schnitt durch einen Ventilkorb mit Ventilanordnung in Walzenform. - In
1 ist eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ventilanordnung1 dargestellt. Das Ventil besteht aus einem Ventilkörper1 aus geschlossenzelligem, gasdichtem Schaumstoff, der einen, den Ventilkörper durchdringenden, Schlitz7 zum Einführen eines im Trokar geführten chirurgischen Instrumentes aufweist. Der Schlitz verläuft in der Zeichnung senkrecht entlang einer Ventilebene und teilt den Ventilkörper1 in eine linke2 und rechte Körperhälfte3 . Der Schlitz7 kann so ausgebildet sein, dass die beiden Körperhälften2 ,3 miteinander verbunden sind, kann aber auch derart ausgebildet sein, dass die beiden Körperhälften2 ,3 getrennte Schaumstoffkörper bilden. - Die obere Fläche
4 des Ventilkörpers1 weist eine im Wesentlichen keilförmig oder konisch auf den Schlitz zulaufende Aussparung9 auf, um das Einführen eines chirurgischen Instrumentes in Pfeilrichtung10 zu erleichtern. Die Seitenflächen6 und untere Fläche5 sind an einen Ventilkorb zur Aufnahme der Ventilanordnung angepasst. Der Ventilkorb wird nachfolgend beschrieben. - Eine gegenüber
1 abgewandelte Ausführungsform der Ventilanordnung ist in2 dargestellt. Im Unterschied zu1 ist die Aussparung9 in der oberen Fläche4 des Ventilkörpers mit einer glatten Beschichtung11 versehen, welche z. B. aus Teflon besteht. Diese Beschichtung soll verhindern, dass der Ventilkörper1 beim Einführen eines chirurgischen Instrumentes in Pfeilrichtung10 beschädigt wird. Zugleich dient die Beschichtung11 als Führung für das Instrument in Richtung Ventilschlitz7 . - Die Unterseite
5 des Ventilkörpers ist, ausgehend vom Schlitz7 , mit schrägen Druckprallflächen12 ,13 versehen. An der unteren Fläche5 des Ventilkörpers1 herrscht während einer Operation Überdruck, der auf die Druckprallflächen12 ,13 wirkt und die Körperhälften2 ,3 im Bereich des Schlitzes zusammendrückt. - Ebenso wie auf der oberen Fläche
4 , kann die untere Fläche5 im Bereich des Schlitzes7 mit einer Aussparung14 versehen sein, um das Herausziehen eines chirurgischen Instrumentes ohne Beschädigung des Schaumstoffkörpers1 zu ermöglichen. -
3a und3b zeigen eine erweiterte Ventilanordnung mit einem Ventilkörper1 , bestehend aus zwei Körperhälften2 ,3 , die durch den Schlitz7 teilweise getrennt sind. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Aussparung9 lediglich einseitig mit einer Beschichtung11 versehen, die sich teilweise sogar bis in den Schlitz7 hineinerstreckt. Dadurch soll eine noch bessere Führung eines eingeführten chirurgischen Instrumentes erreicht werden. - Oberhalb und unterhalb des Ventilkörpers
1 sind normale Gummidichtungen oder Schmierdichtungen17 vorgesehen, welche sich an den Außenumfang eines eingeführten chirurgischen Instrumentes anlegen und dieses in eingeführtem Zustand abdichten und je nach Ausführung zusätzlich schmieren. - Jede Körperhälfte
2 ,3 weist einen nach unten offenen Hohlraum15 ,16 auf. Die Hohlräume15 ,16 stehen während der Operation unter Druck und leiten den Druckvektor insbesondere in Richtung Ventilschlitz7 . Die Körperhälften2 ,3 werden daher im Bereich des Schlitzes7 zusätzlich zusammengepresst, so dass sich eine besonders gute Dichtwirkung erzielen lässt. - In
3b erkennt man insbesondere, dass der Schlitz7 vorzugsweise nur im mittleren Bereich des Ventilkörpers1 vorgesehen ist, so dass die beiden Körperhälften2 ,3 in den übrigen Bereich miteinander verbunden sind. -
4 zeigt schematisch die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Ventils, wobei hier die beiden Ventilkörperhälften2 ,3 dargestellt sind, welche aus geschlossenzelligem Schaumstoff bestehen, welcher eine Vielzahl von Vakuolen19 aufweist. Der Ventilkörper ist in einem Ventilkorb18 angeordnet und wird seitlich von diesem eingeschlossen. Herrscht nun auf der einen Seite der Ventilanordnung Überdruck, was durch den Pfeil20 dargestellt ist, so werden die Vakuolen19 zusammengepresst und dehnen sich zur Seite in Pfeilrichtung21 aus. Dadurch werden die Körperhälften2 ,3 einerseits an die Wand des Ventilkorbes18 gepresst und andererseits im Bereich der Ventilebene ebenfalls zusammengepresst, so dass eine hervorragende Abdichtung zwischen Druckseite und Außenatmosphäre gegeben ist. -
5 zeigt den Ventilkorb18 , welcher einen Ansatz23 aufweist und mit einer Trokarhülse25 verbunden werden kann. Die Verbindung kann z. B. über einen Bajonettverschluss24 erfolgen. Im Ventilkorb ist die oben beschriebene Ventilanordnung in den beiden Körperhälften2 ,3 angeordnet. Oberhalb des Ventilkörpers1 kann eine Führungshülse22 zur Führung eines in Pfeilrichtung10 eingeführten chirurgischen Instrumentes vorgesehen sein. Ferner kann oberhalb der Führungshülse22 eine, in Zusammenhang mit3 beschriebene Gummidichtung oder Schmierdichtung17 angeordnet sein. - Ein derartiger Ventilkorb kann relativ kleindimensioniert sein und ist durch die aus Schaumstoff bestehende Ventilanordnung auch sehr leicht. Der Ventilkorb
18 besteht vorzugsweise aus Kunststoff. -
6 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer in einem Ventilkorb18 angeordnete Ventilanordnung. Der Ventilkörper1 besteht hierbei aus zwei Schaumstoffwalzen26 ,27 , welche um jeweils eine Achse28 ,29 drehbar gelagert sind. Die Achsen28 ,29 verlaufen parallel zueinander. Der Ventilschlitz7 wird durch die Berührungsfläche der beiden Walzen26 ,27 gebildet, die in Pfeilrichtung31 gegeneinander beweglich sind. Wird nun ein chirurgisches Instrument30 in Pfeilrichtung10 eingeführt, so rollen die Walzen26 ,27 an der Oberfläche des Instrumentes30 ab und gewähren durch die Eigenelastizität des Schaumstoffes eine hervorragende Abdichtung. - Andererseits liegen die Schaumstoffwalzen
26 ,27 an der Seitenwand des Ventilkörpers18 an, so dass auch hier eine gute Abdichtung erzielt wird. Die - Schaumstoffwalzen
26 ,27 bestehen ebenfalls aus dem oben beschriebenen, geschlossenzelligen Schaumstoff. -
- 1
- Ventilkörper
- 2
- Körperhälfte
- 3
- Körperhälfte
- 4
- obere Fläche
- 5
- untere Fläche
- 6
- Seitenfläche
- 7
- Schlitz
- 8
- Ventilebene
- 9
- Aussparung
- 10
- Pfeilrichtung
- 11
- Beschichtung
- 12
- Druckprallfläche
- 13
- Druckprallfläche
- 14
- Aussparung
- 15
- Hohlraum
- 16
- Hohlraum
- 17
- Schmierdichtung
- 18
- Ventilkorb
- 19
- Vakuolen
- 20
- Pfeilrichtung
- 21
- Pfeilrichtung
- 22
- Führungshülse
- 23
- Ansatz
- 24
- Bajonettverschluss
- 25
- Trokarhülse (Trokarschaft)
- 26
- Schaumstoffwalze
- 27
- Schaumstoffwalze
- 28
- Achse
- 29
- Achse
- 30
- Instrument
- 31
- Pfeilrichtung
Claims (16)
- Ventilanordnung für chirurgische Instrumente, insbesondere Trokare, umfassend einen Ventilkörper (
1 ) aus einem geschlossenzelligen, gasdichten Schaumstoff mit mindestens einem den Ventilkörper durchdringenden Schlitz (7 ) zum Einführen eines im Trokar (25 ) geführten chirurgischen Instruments (30 ), wobei der Ventilkörper (1 ) als Block ausgeführt ist und von einer oberen, einer unteren und mindestens einer seitlichen Fläche (4 ,5 ,6 ) begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Fläche (4 ) des Ventilkörpers (1 ) eine im Wesentlichen keilförmig oder konisch auf den Schlitz (7 ) zulaufende Aussparung (9 ) aufweist. - Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (
7 ) den Ventilkörper in zwei Hälften (2 ,3 ) unterteilt. - Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Fläche (
5 ) des Ventilkörpers (1 ) eine im Wesentlichen keilförmig oder konisch auf den Schlitz (7 ) zulaufende Aussparung (14 ) aufweist. - Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Aussparung (
9 ,14 ) zumindest teilweise mit einer im Vergleich zum Schaumstoff glatten und härteren Beschichtung (11 ) versehen ist. - Ventilanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (
11 ) aus Kunststoff, metallischem oder keramischem Material besteht. - Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Fläche (
5 ) des Ventilkörpers (1 ) schräge, in einem spitzen Winkel zum Schlitz verlaufende Druckanprallflächen (12 ,13 ) aufweist. - Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (
1 ) mindestens einen, den Schlitz (7 ) seitlich zumindest teilweise umgebenden und in Richtung der unteren Fläche offenen Hohlraum (15 ,16 ) aufweist. - Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine im Bereich der oberen Fläche (
4 ) des Ventilkörpers (1 ) angeordnete Zentrier- und Führungshülse (22 ) für das einzuführende Instrument (30 ) aufweist. - Ventilanordnung für chirurgische Instrumente, insbesondere Trokare, umfassend einen Ventilkörper (
1 ) aus einem geschlossenzelligen, gasdichten Schaumstoff mit mindestens einem den Ventilkörper durchdringenden Schlitz (7 ) zum Einführen eines im Trokar geführten chirurgischen Instruments (30 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (1 ) aus zwei separaten, aneinander angrenzenden, walzenförmigen Schaumstoffkörpern (26 ,27 ) besteht. - Ventilanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstoffkörper (
26 ,27 ) um jeweils eine Achse (28 ,29 ) in Pfeilrichtung (31 ) drehbar gelagert sind. - Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Einwegartikel ausgebildet ist.
- Ventilkorb (
18 ) zur Aufnahme der Ventilanordnung gemäß den vorhergehenden Anspruchssätzen zu den Ansprüchen 1 und 9, gekennzeichnet durch ein in Form und Größe an die Außenabmessungen des Ventilkörpers (1 ) angepasstes Gehäuse (18 ), welches abdichtend und lösbar mit einer herkömmlichen Trokarhülse (25 ) zu verbinden ist. - Ventilkorb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (24) als Steckverbindung, Bajonettverschluss oder Schraubverschluss ausgeführt ist.
- Ventilkorb nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Anschluss für die Gaszufuhr aufweist, der unterhalb des Ventilkörpers (
1 ) angeordnet ist. - Ventilkorb nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Kunststoff besteht.
- Ventilkorb nach einem der Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass er als Einwegartikel ausgebildet ist.
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