DE10159219B4 - Atemschutzmaske für einen Preßluftatmer - Google Patents
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Abstract
Atemschutzmaske
für Preßluftatmer mit
einem an den Maskenkörper
(1) angeschlossenen, von einer Steuermembran (4) gesteuerten Lungenautomaten (2),
einem Ausatemventil (7) und einem Luftauslass (8), dadurch gekennzeichnet,
dass zur Ausbildung eines Strömungskanals über der
Steuermembran (4) sich der dem Ausatemventil (7) nachgeschaltete
Luftauslass (8) neben dem Umfangsrand der Steuermembran (4) befindet
und der Luftauslass (8) und die Steuermembran (4) allseitig und in
gleichbleibend geringem Abstand mit einer Abdeckkappe (9) abgedeckt
sind, die an der vom Luftauslass (8) entfernten Seite Luftaustrittsöffnungen
(11) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Atemschutzmaske für einen Preßluftatmer, mit einem an den Maskenkörper angeschlossenen, von einer Steuermembran gesteuerten Lungenautomaten, einem Ausatemventil und einem Luftauslass.
- Atemschutzmasken werden in Verbindung mit einem Preßluftatmer üblicherweise mit einem Lungenautomaten betrieben, der über einen Schraub- oder Steckanschluß mit dem Maskenkörper verbunden ist. Die Steuerung der Luftzufuhr von einem Druckminderer über eine Mitteldruckleitung erfolgt über eine durch das Einatmen des Maskenträgers betätigte Steuermembran, die über mechanische Verbindung auf ein Steuerventil wirkt, das die Mitteldruckleitung bedarfsabhängig freigibt. Diese verständlicherweise hochempfindliche, dünne Membran aus einem elastischen Material ist gegenüber den durch extreme Temperaturen und aggressive Medien bedingten Umwelteinflüssen äußerst empfindlich. Die Funktionsfähigkeit der Membran kann beeinträchtigt werden, indem beispielsweise bei tiefen Temperaturen die Elastizität verringert und dadurch der Atemwiderstand und die Sensitivität negativ beeinflußt wird oder der Membranwerkstoff von agressiven Gasen, wie Schwefelwasserstoff oder Phosgen, durchdrungen, zerstört oder zumindest in seinen mechanischen Eigenschaften beeinträchtigt wird.
- Bei einem in der
DE 11 53 258 C beschriebenen, vorzugsweise für Tauchgeräte konzipierten Druckgasatemschutzgerät mit lungengesteuertem Atemgaszuführungsventil strömt die Ausatemluft des Geräteträgers über ein sich selbsttätig öffnendes Ausatemventil mittig in den Raum oberhalb der Steuermembran des Lungenautomaten und von dort nach außen. Damit ist ein sicheres Schließen des Ausatemventils gewährleistet bzw. dessen unbeabsichtigtes Öffnen und das Eindringen von Wasser über das Ausatemventil könnte verhindert werden. Ein Spülen und Temperieren der Steuermembran ist dabei nicht möglich. Aus derDE 19 45 462 U ist es weiterhin bekannt, die Steuermembrann des Lungenautomaten nach außen hin durch eine einfache Abdeckung zu schützen. Schließlich wird noch auf dieEP 0 011 682 A1 verwiesen. Bei dem dort beschriebenen Atemschutzgerät ist die Steuermembran des Lungenautomaten zum Schutz vor agressiven Medien mit einer Schicht aus Silicon-Elastomer versehen. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Atemschutzmnaske der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß die Funktion der Steuermembran durch Temperatureinflüsse und aggressive Medien nicht beeintächtigt und eine lange Lebensdauer gewährleistet ist.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einer Atemschutzmaske gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Aus den Unteransprüchen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
- Der Grundgedanke der Erfindung besteht in der Anordnung einer den Luftauslaß des Ausatemventils und die Steuermembran gemeinsam übergreifenden Abdeckkappe, die an der gegenüberliegenden, das heißt, von dem Luftauslaß entfernten Seite, Luftaustrittsöffnungen aufweist. Auf diese Weise wird oberhalb der Steuermembran ein Spülraum oder Spülkanal geschaffen, in dem gleichmäßig temperierte, saubere Ausatemluft des Maskenträgers vom Luftauslaß der Atemschutzmaske über die Oberfläche der Steuermembran zur Luftaustrittsöffnung in der Abdeckkappe strömt und dabei die aggressiven Gase wegspült und gleichzeitig die Steuermembran auf einer gleichbleibenden Temperatur hält bzw. entsprechend der Außentemperatur jeweils abkühlt oder erwärmt. Dadurch ist eine ungestörte Funktionsfähigkeit und eine lange Lebensdauer der Steuermembran gewährleistet.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung, in deren einziger Figur eine Atemschutzmaske mit einem an dieser angebrachtem Lungenautomat teilweise im Schnitt dargestellt ist, näher erläutert.
- Der Maskenkörper
1 einer Atemschutzmaske verfügt über einen Lungenautomaten2 zur Zuführung der von einem Preßluftreservoir über einen Druckminderer und eine Mitteldruckleitung3 bereitgestellten Atemluft zum Maskenträger. Die Steuerung der Luftzufuhr entsprechend dem Atmungsrhythmus erfolgt über eine durch das Einatmen betätigte Steuermembran4 , die über ein Hebelsystem mit einem Steuerventil (nicht dargestellt) zur Freigabe der Mitteldruckleitung3 beim Einatmen verbunden ist. Entlang der stark strichlierten Linie zeigen die Pfeile A, B und C den Weg der Einatemluft von der Mitteldruckleitung3 über die Kammer5 und den Lufteinlaß6 des Lungenautomaten sowie entlang der Maskenscheiben12 zum Maskenträger, während die verbrauchte Luft in Richtung der Pfeile D, E und F über das Ausatemventil7 ins Freie gelangt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, strömt die vom Maskenträger ausgeatmete Luft aber nicht unmittelbar ins Freie, sondern über einen Luftauslaß8 in den durch eine Abdeckkappe9 begrenzten Spülraum10 oberhalb der Steuermembran4 . Das heißt, bei jedem Ausatemzyklus wird gleichmäßig temperierte, saubere Spülluft, nämlich die Ausatemluft des Maskenträgers, über die Oberfläche der Steuermembran4 geleitet. Unabhängig von der Außentemperatur ist die Steuermembran4 somit immer gleichmäßig temperiert und dadurch weder durch zu hohe noch durch zu tiefe Außentemperaturen in ihrer Funktionsfähigkeit eingeschränkt. Die Steuermembran4 wird weder zu steif noch zu weich, sondern behält ihre vorgegebenen mechanischen Eigenschaften bei. Die Atembedingungen für den Maskenträger bleiben somit auch bei extremen Bedingungen optimal. Darüber hinaus werden aggressive, toxische Gase, wie zum Beispiel Schwefelwasserstoff oder Phosgen, die relativ schnell durch die dünne Steuermembran in den Atemluftbereich diffundieren und den Geräteträger schädigen können, durch die Ausatemluft kontinuierlich von der Steuermembran4 weggespült, so daß auch diesbezüglich keine Beeinträchtigung der Steuermembran zu befürchten ist, sondern eine lange Lebensdauer und Reinheit der Atemluft gewährleistet ist. Über Luftaustrittsöffnungen11 in der Abdeckkappe9 gelangt die Ausatemluft (Spülluft) ins Freie. -
- 1
- Maskenkörper
- 2
- Lungenautomat
- 3
- Mitteldruckleitung
- 4
- Steuermembran
- 5
- Kammer
- 6
- Lufteinlaß
- 7
- Ausatemventil
- 8
- Luftauslaß
- 9
- Abdeckkappe
- 10
- Spülraum
- 11
- Luftaustrittsöffnungen
- 12
- Maskenscheiben
- Pfeile A-B-C
- Weg der Einatemluft
- Pfeile D-E-F
- Weg der Ausatemluft
Claims (2)
- Atemschutzmaske für Preßluftatmer mit einem an den Maskenkörper (
1 ) angeschlossenen, von einer Steuermembran (4 ) gesteuerten Lungenautomaten (2 ), einem Ausatemventil (7 ) und einem Luftauslass (8 ), dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung eines Strömungskanals über der Steuermembran (4 ) sich der dem Ausatemventil (7 ) nachgeschaltete Luftauslass (8 ) neben dem Umfangsrand der Steuermembran (4 ) befindet und der Luftauslass (8 ) und die Steuermembran (4 ) allseitig und in gleichbleibend geringem Abstand mit einer Abdeckkappe (9 ) abgedeckt sind, die an der vom Luftauslass (8 ) entfernten Seite Luftaustrittsöffnungen (11 ) aufweist. - Atemschutzmaske nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (
9 ) integraler Bestandteil des Lungenautomaten (2 ) bzw. der Atemschutzmaske (1 ) ist oder separat an diesen angebracht ist.
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