DE10164335A1 - Harzverbundmaterial - Google Patents
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- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K9/00—Use of pretreated ingredients
- C08K9/04—Ingredients treated with organic substances
Abstract
Ein erfindungsgemäßes Harzverbundmaterial enthält eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein Polyphenylenoxid enthält, ein Schicht-Tonmineral, das in der thermoplastischen Harzzusammensetzung dispergiert und mit einem Organisierungsmittel organisiert ist, und eine polare Verbindung, die in der thermoplastischen Harzzusammensetzung dispergiert ist und chemisch an das Schicht-Tonmineral gebunden ist. Das Schicht-Tonmineral ist zufriedenstellend gleichförmig in der thermoplastischen Harzzusammensetzung dispergiert, und zwar selbst nach dem Kneten bei hoher Temperatur. Das Harzverbundmaterial weist angemessen verbesserte Eigenschaften hinsichlich der mechanischen Festigkeit, Beständigkeit usw. auf.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Harzverbundmaterial und insbesondere ein Harzver
bundmaterial, das ein organisiertes Schicht-Tonmineral enthält.
Zur Verbesserung von Eigenschaften, wie z. B. der mechanischen Festigkeit, der Beständig
keit (Dauerhaltbarkeit), usw., eines thermoplastischen Harzes, bestand ein bisher verwende
tes Verfahren darin, ein Schicht-Tonmineral, wie z. B. Kaolinit oder Montmorillonit dem ther
moplastischen Harz zuzusetzen. Bezüglich dieses Verfahrens ist es bekannt, dass die
Dispergierbarkeit des Schicht-Tonminerals in dem thermoplastischen Harz durch Zugeben
eines mit einem Organisierungsmittel organisierten Schicht-Tonminerals anstelle des Zuge
bens des Schicht-Tonminerals als solches verbessert werden kann.
Einige Harzverbundmaterialien, die durch das Verfahren des Zugebens eines mit einem Or
ganisierungsmittel organisierten Schicht-Tonminerals zum thermoplastischen Harz auf diese
Weise erhalten worden sind, sind z. B. in der japanischen Patentanmeldung mit der Offenle
gungsnummer H09-217012 beschrieben. Diese Anmeldung beschreibt, dass das Schicht-
Tonmineral in dem thermoplastischen Harz fein dispergiert werden kann, wenn das Schicht-
Tonmineral, in dem ein organisches Material (Organisierungsmittel) mit einem Onium-Ion
zwischen Schichten interkaliert ist, dem thermoplastischen Harz zugesetzt wird.
Darüber hinaus beschreibt die japanische Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer
H10-1608 Harzverbundmaterialien, die durch ein Verfahren erhalten werden, das darin be
steht, dass ein Polyamidharz einem Schichtsilikat zugesetzt wird, in dem ein quartäres Oni
um-Ion mit einer Kohlenwasserstoffkette mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen (als Organisie
rungsmittel) interkaliert ist.
Nebenbei bemerkt war es dann, wenn eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein
Polyphenylenoxid enthielt, als Rohmaterial für ein Harzverbundmaterial verwendet wurde,
erforderlich, das mit dem Organisierungsmittel organisierte Schicht-Tonmineral der thermo
plastischen Harzzusammensetzung zuzusetzen und diese bei hoher Temperatur zu kneten,
um das Schicht-Tonmineral in der thermoplastischen Harzzusammensetzung gleichför
mig zu dispergieren. Ein Kneten unter solchen harten Bedingungen verkürzte jedoch den
Schicht-Schicht- (Zwischenschicht-) Abstand zwischen den Schichten des Schicht-
Tonminerals aufgrund der thermischen Zersetzung des Organisierungsmittels, so dass das
Schicht-Tonmineral nicht gleichförmig dispergiert werden konnte. Dies führte dazu, dass die
Eigenschaften der mechanischen Festigkeit, der Beständigkeit, usw., nicht angemessen ver
bessert werden konnten.
Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf das Problem in dem vorstehend beschrie
benen Stand der Technik gemacht und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Be
reitstellung eines Harzverbundmaterials, das ein Schicht-Tonmineral und eine thermoplasti
sche Harzzusammensetzung umfasst, die ein Polyphenylenoxid umfasst, wobei das Schicht-
Tonmineral selbst nach dem Kneten bei hoher Temperatur in zufriedenstellender Weise in
der thermoplastischen Harzzusammensetzung gleichförmig dispergiert ist, wobei das Harz
verbundmaterial angemessen verbesserte Eigenschaften hinsichtlich der mechanischen Fe
stigkeit, Beständigkeit, usw., aufweist, und auch die Bereitstellung eines Verfahrens zur Her
stellung des Harzverbundmaterials.
Die Erfinder haben umfangreiche Forschungen durchgeführt, um die vorstehend genannte
Aufgabe zu lösen und haben gefunden, dass sich das vorstehend genannte Problem lösen
lässt, wenn das mit dem Organisierungsmittel organisierte Schicht-Tonmineral und eine pola
re Verbindung der thermoplastischen Harzzusammensetzung zugesetzt werden, die das
Polyphenylenoxid umfasst, um so eine chemische Bindung zwischen dem Schichttonmineral
und der polaren Verbindung in der thermoplastischen Harzzusammensetzung auszubilden.
Dadurch wurde die vorliegende Erfindung vervollständigt.
Ein erfindungsgemäßes Harzverbundmaterial umfasst:
eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein Polyphenylenoxid umfasst;
ein Schicht-Tonmineral, das in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und mit einem Organisierungsmittel organisiert ist; und
eine polare Verbindung, die in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und chemisch an das Schicht-Tonmineral gebunden ist.
eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein Polyphenylenoxid umfasst;
ein Schicht-Tonmineral, das in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und mit einem Organisierungsmittel organisiert ist; und
eine polare Verbindung, die in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und chemisch an das Schicht-Tonmineral gebunden ist.
Ein erstes erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Harzverbundmaterials ist ein
Verfahren zur Herstellung eines Harzverbundmaterials, umfassend eine thermoplastische
Harzzusammensetzung, die ein Polyphenylenoxid umfasst; ein Schicht-Tonmineral, das in
der thermoplastischen Harzzusammensetzung dispergiert und mit einem Organisierungs
mittel organisiert ist; und eine polare Verbindung, die in der thermoplastischen Harzzusam
mensetzung dispergiert und chemisch an das Schicht-Tonmineral gebunden ist, wobei das
Verfahren umfasst:
einen Schritt des Dispergierens der polaren Verbindung in der thermoplastischen Harzzusammensetzung, die das Polyphenylenoxid umfasst, wodurch ein Gemisch aus der thermoplastischen Harzzusammensetzung und der polaren Verbindung erhalten wird; und
einen Schritt des Dispergierens des mit dem Organisierungsmittel organisierten Schicht-Tonminerals in dem Gemisch, wodurch das Harzverbundmaterial erhalten wird.
einen Schritt des Dispergierens der polaren Verbindung in der thermoplastischen Harzzusammensetzung, die das Polyphenylenoxid umfasst, wodurch ein Gemisch aus der thermoplastischen Harzzusammensetzung und der polaren Verbindung erhalten wird; und
einen Schritt des Dispergierens des mit dem Organisierungsmittel organisierten Schicht-Tonminerals in dem Gemisch, wodurch das Harzverbundmaterial erhalten wird.
Ferner ist ein zweites erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Harzverbundma
terials ein Verfahren zur Herstellung eines Harzverbundmaterials, umfassend eine ther
moplastische Harzzusammensetzung, die ein Polyphenylenoxid umfasst; ein Schicht-
Tonmineral, das in der thermoplastischen Harzzusammensetzung dispergiert und mit einem
Organisierungsmittel organisiert ist; und eine polare Verbindung, die in der thermoplasti
schen Harzzusammensetzung dispergiert und chemisch an das Schicht-Tonmineral gebun
den ist, wobei das Verfahren umfasst:
einen Schritt des Mischens des mit dem Organisierungsmittel organisierten Schicht- Tonminerals mit der polaren Verbindung, wodurch ein Komplex erhalten wird, in dem das Schicht-Tonmineral und die polare Verbindung chemisch zwischen Schichten des Schicht- Tonminerals aneinander gebunden sind; und
einen Schritt des Dispergierens des Komplexes in der thermoplastischen Harzzu sammensetzung, die das Polyphenylenoxid enthält, wodurch das Harzverbundmaterial er halten wird.
einen Schritt des Mischens des mit dem Organisierungsmittel organisierten Schicht- Tonminerals mit der polaren Verbindung, wodurch ein Komplex erhalten wird, in dem das Schicht-Tonmineral und die polare Verbindung chemisch zwischen Schichten des Schicht- Tonminerals aneinander gebunden sind; und
einen Schritt des Dispergierens des Komplexes in der thermoplastischen Harzzu sammensetzung, die das Polyphenylenoxid enthält, wodurch das Harzverbundmaterial er halten wird.
Erfindungsgemäß werden die polare Verbindung und das mit dem Organisierungsmittel or
ganisierte Schicht-Tonmineral der thermoplastischen Harzzusammensetzung, die das Phe
nylenoxid umfasst, zugesetzt, und das Schicht-Tonmineral und die polare Verbindung wer
den chemisch in der thermoplastischen Harzzusammensetzung aneinander gebunden, wo
durch die thermische Zersetzung des Organisierungsmittels selbst dann unterdrückt wird,
wenn sie bei hoher Temperatur geknetet werden, wodurch die polare Verbindung den aus
reichenden Zwischenschichtabstand des Schicht-Tonminerals aufrechterhalten kann, wenn
das Organisierungsmittel thermisch zersetzt wird. Daher kann das Schicht-Tonmineral in der
thermoplastischen Harzzusammensetzung, die das Polyphenylenoxid enthält, angemessen
gleichförmig dispergiert werden, so dass es möglich wird, die Eigenschaften der mechani
schen Festigkeit, Beständigkeit, usw., des Harzverbundmaterials zufriedenstellend zu ver
bessern. Es wird auch möglich, das erfindungsgemäße Harzverbundmaterial mit solchen
hervorragenden Eigenschaften durch die erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren effizient
und sicher herzustellen.
Fig. 1 ist eine Ansicht, die eine Rasterelektronenmikrographie (bei einer 450 000-fachen Ver
größerung) eines in Beispiel 10 erhaltenen Harzverbundmaterials von Beispiel 1 zeigt.
Fig. 2 zeigt Kurven, die das Ergebnis der Elementaranalyse für Teil 1 in Fig. 1 darstellen.
Fig. 3 zeigt Kurven, die das Ergebnis der Elementaranalyse für Teil 2 in Fig. 1 darstellen.
Fig. 4 ist eine Ansicht, die eine Rasterelektronenmikrographie (bei einer 450 000-fachen Ver
größerung) eines in Beispiel 11 erhaltenen Harzverbundmaterials von Beispiel 9 zeigt.
Fig. 5 zeigt Kurven, die das Ergebnis der Elementaranalyse für Teil 1 in Fig. 4 darstellen.
Fig. 6 zeigt Kurven, die das Ergebnis dar Elementaranalyse für Teil 2 in Fig. 4 darstellen.
Die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend de
tailliert beschrieben.
In der vorliegenden Erfindung wird eine thermoplastische Harzzusammensetzung verwendet,
die ein Polyphenylenoxid (Poly(2,6-dimethylphenylenether)) enthält, das aus den Einheiten
der nachstehenden allgemeinen Formel (1) besteht
worin n eine ganze Zahl ist.
Es ist hier bevorzugt, dass der Staudinger-Index [η] (bei 25°C in Chloroform) des Polyphe
nylenoxids vorzugsweise bei 0,10 bis 1,5 dl/g und mehr bevorzugt bei 0,25 bis 1,0 dl/g liegt.
Wenn der Staudinger-Index des Polyphenylenoxids unter der vorstehend genannten unteren
Grenze liegt, dann neigen die mechanischen Eigenschaften dazu, sich zu verschlechtern.
Wenn sie andererseits die Obergrenze überschreitet, neigt die Verarbeitungsfähigkeit dazu,
sich stark zu verschlechtern.
Ferner kann die erfindungsgemäße thermoplastische Harzzusammensetzung zusätzlich zu
dem Polyphenylenoxid mindestens eine Verbindung enthalten, die ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus Kautschuken, thermoplastischen Harzen und thermoplastischen
Elastomeren. Beispiele für die Kautschuke, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, umfassen Butadienkautschuk, Chloroprenkautschuk, Nitrilkautschuk, Epi
chlorhydrinkautschuk, Isoprenkautschuk, Butylkautschuk, Ethylen-Propylen-Kutschuk, Styrol-
Butadien-Kautschuk, SEBS, SEPS, EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer), Acrylkau
tschuk, Acrylnitril-Butadien-Kutschuk, Naturkautschuk, usw. Beispiele für die thermoplasti
schen Harze und für die thermoplastischen Elastomere umfassen Polystyrol, Polyethylen,
Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Fluorharze, Polymethylmethacrylat, Po
lyamid, Polyester, Polycarbonat, Polyurethan, Polyacetal, Polyphenylensulfid, Polyetherimid,
ABS-Harz, usw. Die Verwendung von Polystyrol, eines Copolymers von Styrol wie z. B.
hochschlagfestes Polystyrol oder dergleichen, einem Gemisch (alloy) davon, Styrol-
Butadien-Kautschuk, SEBS oder SEPS in Kombination mit dem Polyphenylenoxid ist bevor
zugt, da die Fließfähigkeit und die Schlagzähigkeit dadurch verbessert werden kann. Bei der
kombinierten Verwendung des Polyphenylenoxids mit einem anderen thermoplastischen
Harz liegt der Gehalt des Polyphenylenoxids vorzugsweise bei 10 bis 90 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Bezüglich des Schichttonminerals gemäß der vorliegenden Erfindung gibt es keine speziel
len Beschränkungen. Das Schicht-Tonmineral kann jedoch z. B. aus der Kaolinitgruppe, die
aus Kaolinit, Halloysit, usw., besteht; aus der Smectitgruppe, die aus Montmorillonit, Beidellit,
Saponit, Hectorit, Glimmer, usw., besteht; der Vermiculitgruppe, usw., ausgewählt werden.
Diese Schicht-Tonmineralien können natürliche Substanzen, behandelte Produkte von natür
lichen Substanzen oder synthetische Produkte wie expansiv fluorierter Glimmer sein. In der
vorliegenden Erfindung kann eines der vorstehend genannten Schicht-Tonmineralien allein
verwendet werden oder es können zwei oder mehr davon als Gemisch eingesetzt werden.
Es gibt auch keine speziellen Beschränkungen hinsichtlich der Gesamt-
Kationenaustauschkapazität des vorstehend genannten Schicht-Tonminerals. Die Gesamt-
Kationenaustauschkapazität liegt jedoch vorzugsweise bei 10 bis 300 mÄqu./100 g und mehr
bevorzugt bei 50 bis 200 mÄqu./100 g. Die in der vorliegenden Erfindung angegebene Ge
samt-Kationenaustauschkapazität bezieht sich auf einen Zahlenwert, der durch das nachste
hend beschriebene Säulenbetriebsverfahren berechnet wird.
Eine Saugwatte und ein Filterpapier HV werden in ein Auslaugrohr mit einer Länge von 12
cm und einem Innendurchmesser von 1,3 cm eingebracht, um eine Filterschicht mit einer
Dicke von 5 mm herzustellen. Darauf werden 0,2 bis 1 g des Schicht-Tonminerals zusam
men mit Quarzsand platziert und 100 ml einer 1 N Ammoniumacetatlösung wird 4 bis 20
Stunden durchlaufengelassen, wodurch ein Schicht-Tonmineral erhalten wird, das mit Am
moniumionen gesättigt ist. Anschließend wird mit 100 ml einer 10%igen Kochsalzlösung
gewaschen, um die Ammoniumionen auszutauschen und auszuwaschen, wobei der Gehalt
an Ammoniumionen gemessen wird. Ein Milligramm-Äquivalent (mÄqu.) der Kationen pro
100 g des Schicht-Tonminerals wird aus dem so gemessenen Wert als Gesamt-
Kationenaustauschkapazität berechnet.
In der vorliegenden Erfindung wird das vorstehend genannte Schicht-Tonmineral mit dem
Organisierungsmittel organisiert und das erhaltene Schicht-Tonmineral wird der thermopla
stischen Harzzusammensetzung, die das Polyphenylenoxid enthält, zugesetzt. Der Begriff
"Organisieren" in der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass eine organische Substanz auf
Oberflächen und/oder zwischen Schichten des vorstehend genannten Schicht-Tonminerals
durch ein physikalisches oder chemisches Verfahren absorbieren und/oder binden gelassen
wird. Der Begriff "Organisierungsmittel" bezieht sich auf eine organische Substanz, die ab
sorbiert und/oder gebunden werden kann. Normalerweise handelt es sich dabei um eine
organische Verbindung, die aus einer organischen Gruppe und einer polaren Gruppe be
steht, die Ionen in einem Lösungsmittel erzeugt.
Es gibt keine spezifischen Beschränkungen hinsichtlich der Art des in der vorliegenden Er
findung verwendeten Organisierungsmittels. Es ist jedoch bevorzugt, eine organische Oni
umverbindung einzusetzen, insbesondere hinsichtlich der überlegenen Reaktivität mit dem
Schicht-Tonmineral. Die organische Oniumverbindung kann aus organischen Ammonium
verbindungen, organischen Phosphoniumverbindungen, organischen Pyridiniumverbindun
gen, organischen Sulfoniumverbindungen, usw., ausgewählt sein, wobei die organischen
Ammoniumverbindungen und die organischen Phosphoniumverbindungen bevorzugt ver
wendet werden, da die daraus erzeugten organischen Onium-Ionen eine gute Reaktivität
zeigen.
Bei der vorstehend genannten organischen Oniumverbindung gibt es keine spezifischen Be
schränkungen hinsichtlich der Anzahl der Kohlenstoffatome in einer organischen Gruppe, die
an ein Atom mit freien Elektronenpaaren gebunden sind (z. B. an ein Stickstoffatom in den
organischen Ammoniumverbindungen). Die Anzahl der Kohlenstoffatome der längsten Kette
in einer organischen Gruppe liegt vorzugsweise bei 4 bis 30 und mehr bevorzugt bei 6 bis
24. Wenn die Anzahl der Kohlenstoffatome in der längsten Kette kleiner als 4 ist, dann ist der
Effekt der Organisierung des Schicht-Tonminerals nicht ausreichend. Wenn die Anzahl 30
übersteigt, wird die Dispersion des Schicht-Tonminerals in dem Polymer unzureichend. Die
Anzahl der organischen Gruppen, die an das Atom mit den freien Elektronenpaaren in der
vorstehend genannten organischen Oniumverbindung gebunden ist, ist nicht kleiner als 1
und nicht größer als eine maximale Zahl, die durch die Anzahl der erlaubten Bindungen be
stimmt wird. Jede organische Gruppe kann einen Substituenten wie z. B. eine Carboxylgrup
pe, eine Hydroxylgruppe, eine Thiolgruppe, eine Nitrilgruppe oder dergleichen aufweisen.
Die organischen Ammoniumverbindungen, die erfindungsgemäß als Organisierungsmittel
verwendet werden, können primäre, sekundäre, tertiäre und quartäre organische Ammoni
umverbindungen umfassen. Spezielle Beispiele für solche Ammoniumverbindungen umfas
sen Hexyl-ammoniumverbindungen, Octylammoniumverbindungen, Decylammoniumverbin
dungen, Dodecylammoniumverbindungen, Tetradecylammoniumverbindungen, Hexadecy
lammoniumverbindungen, Octadecylammoniumverbindungen, Hexyltrimethylammoniumver
bindungen, Octyltrimethylammoniumverbindungen, Decyltrimethylammoniumverbindungen,
Dodecyltrimethylammoniumverbindungen, Tetradecyltrimethylammoniumverbindungen, He
xadecyltrimethylammoniumverbindungen, Octadecyltrimethylammoniumverbindungen, Do
decyldimethylammoniumverbindungen, Dodecylmethylammoniumverbindungen, Dioctade
cylammoniumverbindungen, Dioctadecyldimethylammoniumverbindungen, Benzyldimethy
loctadecylammoniumverbindungen, usw. In der vorliegenden Erfindung kann eine der vor
stehend genannten organischen Ammoniumverbindungen allein verwendet werden oder es
können zwei oder mehr Verbindungen in Kombination verwendet werden.
In der vorliegenden Erfindung kann die Organisierung des Schicht-Tonminerals z. B. mit dem
in dem japanischen Patent Nr. 2627194 des Anmelders der vorliegenden Erfindung durch
geführt werden. Die Organisierung kann durch Ionenaustausch von anorganischen austau
schenden Ionen wie z. B. Natriumionen oder dergleichen in dem Schicht-Tonmineral durch
organische Onium-Ionen erreicht werden, die aus den vorstehend genannten organischen
Oniumverbindungen hervorgehen (z. B. organische Ammoniumionen im Fall der organischen
Ammoniumverbindungen). Wenn eine organische Ammoniumverbindung als organische
Oniumverbindung verwendet wird, dann kann die Organisierung durch das folgende Verfah
ren erreicht werden. Wenn das Schicht-Tonmineral als Masse vorliegt, wird es zuerst durch
eine Kugelmühle oder dergleichen zu einem Pulver pulverisiert. Anschließend wird dieses
Pulver mit einem Mischer oder dergleichen in Wasser dispergiert, um eine wässrige Disper
sion des Schicht-Tonminerals zu erhalten. Getrennt davon wird eine Säure wie z. B. Chlor
wasserstoffsäure und ein organisches Amin in Wasser eingebracht, um eine wässrige Lö
sung einer organischen Oniumverbindung herzustellen, und diese wässrige Lösung wird in
die vorstehend genannte wässrige Dispersion des Schicht-Tonminerals eingemischt. Da
durch wird der Ionenaustausch bewirkt, der zum Austausch der anorganischen Kationen in
dem Schicht-Tonmineral durch die organischen Ammoniumionen führt. Anschließend wird
Wasser aus diesem Gemisch entfernt, um das Schicht-Tonmineral zu erhalten, das mit dem
Organisierungsmittel (organische Ammoniumverbindung) organisiert ist. Das Dispersions
medium für die organische Ammoniumverbindung und das Schicht-Tonmineral kann auch
aus Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Ethylenglycol, Gemischen davon und Gemi
schen davon mit Wasser usw., sowie aus Wasser ausgewählt sein.
Hinsichtlich der polaren Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung gibt es keine spezi
ellen Beschränkungen, solange sie chemisch an das Schicht-Tonmineral gebunden werden
kann. Spezielle Beispiele für die polare Verbindung umfassen Phosphatverbindungen, ge
hinderte Phenole, aromatische Amine, usw. Vorzugsweise werden Phosphatverbindungen
verwendet, da damit die Dispergierbarkeit des Schicht-Tonminerals verbessert wird, so dass
die mechanische Festigkeit und Beständigkeit des Harzverbundmaterials weiter verbessert
werden. Die chemische Bindung zwischen dem Schicht-Tonmaterial und der polaren Verbin
dung kann eine kovalente Bindung, eine Ionenbindung, eine Wasserstoffbrückenbindung,
usw., sein.
Beispiele für die Phosphatverbindungen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet wer
den, umfassen die nachstehenden Verbindungen: Phosphate wie Tributylphosphat, Tripen
tylphosphat, Trihexylphosphat, Triheptylphosphat, Trioctylphosphat, Trinonylphosphat, Tri
decylphosphat, Triundecylphosphat, Tridodecylphosphat, Tritridecylphosphat, Tritetradecyl
phosphat, Tripentadecylphosphat, Trihexadecylphosphat, Triheptadecylphosphat, Trioctade
cylphosphat, Trioleylphosphat, Triphenylphosphat, Trikresylphosphat, Trixylenylphosphat,
Kresyldiphenylphosphat, Xylenyldiphenylphosphat, usw.; saure Phosphate wie Monobutyl
säurephosphat, Monopentylsäurephosphat, Monohexylsäurephosphat, Monoheptylsäure
phosphat, Monooctylsäurephosphat, Monononylsäurephosphat, Monodecylsäurephosphat,
Monoundecylsäurephosphat, Monododecylsäurephosphat, Monotridecylsäurephosphat, Mo
notetradecylsäurephosphat, Monopentadecylsäurephosphat, Monohexadecylsäurephosphat,
Monoheptadecylsäurephosphat, Monooctadecylsäurephosphat, Monooleylsäurephosphat,
Dibutylsäurephosphat, Dipentylsäurephosphat, Dihexylsäurephosphat, Diheptylsäurephos
phat, Dioctylsäurephosphat, Dinonylsäurephosphat, Didecylsäurephosphat, Diundecylsäure
phosphat, Didodecylsäurephosphat, Ditridecylsäurephosphat, Ditetradecylsäurephosphat,
Dipentadecylsäurephosphat, Dihexadecylsäurephosphat, Diheptadecylsäurephosphat,
Dioctadecylsäurephosphat, Dioleylsäurephosphat, usw.; Phosphite wie Dibutylphosphit, Di
pentylphosphit, Dihexylphosphit, Diheptylphosphit, Dioctylphosphit, Dinonylphosphit, Dide
cylphosphit, Diundecylphosphit, Didodecylphosphit, Dioleylphosphit, Diphenylphosphit,
Dikresylphosphit, Tributylphosphit, Tripentylphosphit, Trihexylphosphit, Triheptylphosphit,
Trioctylphosphit, Trinonylphosphit, Tridecylphosphit, Triundecylphosphit, Tridodecylphosphit,
Trioleylphosphit, Triphenylphosphit, Trikresylphosphit, usw. Vorzugsweise werden Phosphite
verwendet, da dadurch die Dispergierbarkeit des Schicht-Tonminerals verbessert wird und
da die mechanische Festigkeit und Beständigkeit des Harzverbundmaterials weiter verbes
sert werden. Es kann eine dieser Phosphatverbindungen allein verwendet werden oder es
können zwei oder mehr Verbindungen in Kombination verwendet werden.
Der Gehalt der polaren Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung liegt vorzugsweise
bei 0,01 bis 10 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge des Harzverbundmaterials. Wenn
der Gehalt der polaren Verbindung unter dieser unteren Grenze liegt, dann kann ein ausrei
chender Zwischenschichtabstand des Schicht-Tonminerals während des Knetens bei hoher
Temperatur schwerer aufrechterhalten werden, so dass das Schicht-Tonmineral nicht zufrie
denstellend gleichförmig dispergiert werden kann. Dadurch neigt die mechanische Festigkeit
und Beständigkeit des Harzverbundmaterials dazu, unzureichend zu werden. Wenn der Ge
halt der polaren Verbindung andererseits die Obergrenze übersteigt, dann blutet die polare
Verbindung während der Verarbeitung des resultierenden Harzverbundmaterials leichter aus,
wobei die geformten Produkte und die Formwerkzeuge kontaminiert werden.
In der vorliegenden Erfindung kann das Harzverbundmaterial ein Additiv wie ein Pigment,
einen Wärmestabilisator, ein Flammverzögerungsmittel, ein Antioxidationsmittel, ein Mittel
zur Erhöhung der Witterungsbeständigkeit, ein Formentrennmittel, einen Weichmacher, ein
Verstärkungsmittel oder dergleichen enthalten, und zwar zusätzlich zu der Harzzusammen
setzung, die das Polyphenylenoxid enthält, dem mit dem Organisierungsmittel organisierten
Schicht-Tonmineral und der polaren Verbindung, solange das Additiv die Eigenschaften des
Harzverbundmaterials nicht stark verschlechtert.
Durch die vorliegende Erfindung wird es möglich, dass die thermoplastische Harzzusam
mensetzung, die das Polyphenylenoxid enthält, zwischen die Schichten des Schicht-
Tonminerals einzudringen (oder zu interkalieren), was den Zwischenschichtabstand des
Schicht-Tonminerals erhöht. Der Zwischenschichtabstand ist zu diesem Zeitpunkt vorzugs
weise um 10 Å oder mehr, mehr bevorzugt 30 Å oder mehr und insbesondere 100 Å oder
mehr größer als vor der Interkalation. Der Zwischenschichtabstand wird ganz besonders
bevorzugt auf ein Niveau aufgeweitet, bei dem die Schichtstruktur des Schicht-Tonminerals
verschwindet. Es ist mehr bevorzugt, alle Zwischenschichtabstände des Schicht-Tonminerals
um 30 Å oder mehr (mehr bevorzugt 100 Å oder mehr) aufzuweiten. Die vorstehende Bedin
gung muss jedoch aus Herstellungsgründen nicht immer von allen Zwischenschichtabstän
den des Schicht-Tonminerals erfüllt werden.
Der Zwischenschichtabstand des Schicht-Tonminerals kann durch Röntgenbeugung gemes
sen werden und die Zunahme des Zwischenschichtabstands kann durch das Auftreten eines
Peaks in einem kleineren Beugungswinkelbereich in einem Röntgenbeugungsmuster bestä
tigt werden. Es ist auch möglich, den Verlust der Regelmäßigkeit der Schichtstruktur durch
die Unklarheit des Peaks oder das Verschwinden des Peaks zu bestätigen. Der Dispersions
zustand des Schicht-Tonminerals kann auch indirekt über die Viskosität überprüft werden.
Das Harzverbundmaterial, in dem das Schicht-Tonmineral fein dispergiert ist, hat eine Visko
sität (Schmelzviskosität oder dergleichen), die viel größer ist als die Viskosität des Materials,
das kein Schicht-Tonmineral enthält. Dagegen zeigt eine Polymerzusammensetzung, die das
Schicht-Tonmineral in einem schlecht dispergierten Zustand enthält, nur eine kleine Viskosi
tätszunahme.
In einem ersten erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Harzverbundmaterials wird die polare Verbindung zuerst in der thermoplastischen Harzzu
sammensetzung dispergiert, die das Polyphenylenoxid enthält, wodurch ein Gemisch der
thermoplastischen Harzzusammensetzung und der polaren Verbindung erhalten wird.
Hinsichtlich der Art der Dispergierung der polaren Verbindung in der thermoplastischen
Harzzusammensetzung, die das Polyphenylenoxid enthält, gibt es keine speziellen Be
schränkungen. Die Dispergierung kann jedoch z. B. durch ein Schmelzknetverfahren erfol
gen. Das Schmelzknetverfahren ist ein Verfahren zur Herstellung des Gemischs durch Erhit
zen der thermoplastischen Harzzusammensetzung, die das Polyphenylenoxid enthält, und
der polaren Verbindung auf eine Temperatur, die nicht geringer ist als der Schmelzpunkt
oder der Erweichungspunkt der Harzzusammensetzung, und Mischen der thermoplastischen
Harzzusammensetzung mit der polaren Verbindung. Insbesondere ist das Schmelzknetver
fahren ein Verfahren, bei dem die thermoplastische Harzzusammensetzung und die polare
Verbindung unter Erhitzen in einem Kneter wie z. B. einem Doppelschneckenextruder, einem
Einschneckenextruder, einem Chargenmischer, einer Laborgebläsemühle (laboratory bla
sting mill) oder dergleichen geknetet wird. Während des Erhitzungschritts ist es bevorzugt,
eine Scherkraft auf das Gemisch auszuüben, um die polare Verbindung gleichförmig zu dis
pergieren. Es ist auch bevorzugt, einen Doppelschneckenextruder zu verwenden, um eine
Scherkraft auszuüben, während erhitzt wird.
Das Gemisch kann auch durch ein Verfahren erhalten werden, bei dem die thermoplastische
Harzzusammensetzung, die das Polyphenylenoxid enthält, und die polare Verbindung in
einem Lösungsmittel wie Wasser, einem organischen Lösungsmittel oder dergleichen dis
pergiert oder gelöst werden, worauf die Lösung gerührt wird und danach das Lösungsmittel
entfernt wird.
Das Gemisch kann auch durch Verfahren erhalten werden, die von den vorstehend genann
ten Verfahren verschieden sind. Ein potentielles Verfahren ist z. B. ein Verfahren, bei dem die
polare Verbindung einem Quellenmonomer für die thermoplastische Harzzusammensetzung
zugesetzt wird und bei dem das Monomer in Gegenwart der polaren Verbindung polymeri
siert wird.
Hinsichtlich des Mischungsverhältnisses der thermoplastischen Harzzusammensetzung und
der polaren Verbindung bestehen keine speziellen Beschränkungen. Es ist jedoch bevorzugt,
ein Mischungsverhältnis einzusetzen, bei dem die Menge der zugemischten polaren Verbin
dung 0,01 bis 10 Gewichtsteile (mehr bevorzugt 0,05 bis 5 Gewichtsteile) bezogen auf die
Gesamtmenge des resultierenden Harzverbundmaterials beträgt. Wenn die Menge der zu
gemischten polaren Verbindung unter der unteren Grenze liegt, dann werden die dynami
schen Eigenschaften des resultierenden Harzverbundmaterials unzureichend. Wenn die
Menge andererseits die Obergrenze überschreitet, dann blutet die polare Verbindung wäh
rend der Verarbeitung des resultierenden Harzverbundmaterials leichter aus, wobei die ge
formten Produkte und die Formwerkzeuge kontaminiert werden.
Anschließend wird das mit dem Organisierungsmittel organisierte Schicht-Tonmineral in dem
vorstehenden Gemisch dispergiert, wodurch das erfindungsgemäße Harzverbundmaterial
erhalten wird.
Hinsichtlich des Verfahrens zur Dispergierung des mit dem Organisierungsmittel organisier
ten Schicht-Tonminerals in dem Gemisch gibt es keine speziellen Beschränkungen. Bei
spielsweise kann das Schicht-Tonmineral in dem Gemisch durch ein Verfahren dispergiert
werden, das dem vorstehenden Verfahren zum Mischen der thermoplastischen Harzzusam
mensetzung mit der polaren Verbindung entspricht.
Die dem Gemisch zuzusetzende Menge des mit dem Organisierungsmittel organisierten
Schicht-Tonminerals liegt vorzugsweise bei 0,01 bis 200 Gewichtsteilen, mehr bevorzugt bei
0,1 bis 100 Gewichtsteilen und insbesondere bei 0,1 bis 30 Gewichtsteilen pro 100 Ge
wichtsteilen der thermoplastischen Harzzusammensetzung, die das Polyphenylenoxid ent
hält. Wenn die zuzusetzende Menge des Schicht-Tonminerals weniger als 0,01 Gewichts
teile beträgt, dann werden die dynamischen Eigenschaften des resultierenden Harzver
bundmaterials unzureichend. Wenn die Menge andererseits 200 Gewichtsteile überschreitet,
neigt die thermoplastische Harzzusammensetzung dazu, keine kontinuierliche Schicht zu
bilden, die dynamischen Eigenschaften des Harzverbundmaterials verschlechtern sich und
die Viskosität wird so hoch, dass sie die Verarbeitungsfähigkeit verschlechtern kann.
In einem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Harzverbundmaterials wird das mit dem Organisierungsmittel organisierte Schicht-
Tonmineral und die polare Verbindung zuerst miteinander gemischt, wodurch ein Komplex
erhalten wird, bei dem das Organisierungsmittel und die polare Verbindung zwischen
Schichten des Schicht-Tonminerals chemisch aneinander gebunden sind.
Hinsichtlich des Verfahrens zum Mischen des organisierten Schicht-Tonminerals und der
polaren Verbindung gibt es keine speziellen Beschränkungen, solange das Schicht-
Tonmineral und die polare Verbindung dadurch zwischen Schichten des Schicht-
Tonminerals chemisch aneinander gebunden werden können. Die Temperatur während des
Mischens liegt jedoch vorzugsweise bei 0 bis 350°C.
Hinsichtlich des Mischungsverhältnisses des organisierten Schicht-Tonminerals und der po
laren Verbindung gibt es keine speziellen Beschränkungen. Es ist jedoch bevorzugt, ein Mi
schungsverhältnis einzusetzen, bei dem die Menge der zugemischten polaren Verbindung
0,01 bis 10 Gewichtsteile (mehr bevorzugt 0,05 bis 5 Gewichtsteile) bezogen auf die Ge
samtmenge des resultierenden Harzverbundmaterials beträgt. Wenn die Menge der zuge
mischten polaren Verbindung unter der unteren Grenze liegt, dann wird die Dispersion des
Schicht-Tonminerals unzureichend, so dass die dynamischen Eigenschaften des resultieren
den Harzverbundmaterials unzureichend werden. Wenn die Menge andererseits die Ober
grenze überschreitet, dann blutet die polare Verbindung während der Verarbeitung des re
sultierenden Harzverbundmaterials leichter aus, wobei die geformten Produkte und die
Formwerkzeuge kontaminiert werden.
Anschließend wird der vorstehend genannte Komplex in der thermoplastischen Harzzusam
mensetzung, die das Polyphenylenoxid enthält, dispergiert, wodurch das erfindungsgemäße
Harzverbundmaterial erhalten wird.
Hinsichtlich des Verfahrens zur Dispergierung des Komplexes in der thermoplastischen
Harzzusammensetzung gibt es keine speziellen Beschränkungen, solange der Komplex zu
friedenstellend gleichförmig in der thermoplastischen Harzzusammensetzung dispergiert
wird. Beispielsweise kann die Dispergierung durch das Schmelzknetverfahren in geeigneter
Weise erreicht werden, das in der Beschreibung des vorstehenden ersten Herstellungsver
fahrens erläutert worden ist.
Das Mischungsverhältnis der thermoplastischen Harzzusammensetzung, die das Polyphe
nylenoxid enthält, und des Komplexes wird so eingestellt, dass die zuzumischende Menge
des Komplexes vorzugsweise 0,01 bis 100 Gewichtsteile und mehr bevorzugt 0,5 bis 30
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der thermoplastischen Harzzusammensetzung beträgt.
Wenn das Mischungsverhältnis des Komplexes weniger als 0,01 Gewichtsteile beträgt, dann
werden die dynamischen Eigenschaften des resultierenden Harzverbundmaterials unzurei
chend. Wenn das Mischungsverhältnis andererseits 100 Gewichtsteile überschreitet, neigt
die thermoplastische Harzzusammensetzung dazu, keine kontinuierliche Schicht zu bilden,
die dynamischen Eigenschaften des Harzverbundmaterials verschlechtern sich und die Vis
kosität wird so hoch, dass sie die Verarbeitungsfähigkeit verschlechtern kann.
Ferner kann das erfindungsgemäße Harzverbundmaterial auch durch ein drittes Herstel
lungsverfahren erhalten werden, bei dem das mit dem Organisierungsmittel organisierte
Schicht-Tonmineral in der thermoplastischen Harzzusammensetzung, die das Polyphenylen
oxid enthält, dispergiert wird, um ein Gemisch der thermoplastischen Harzzusammensetzung
mit dem Schicht-Tonmineral zu erhalten, und bei dem dann ferner die polare Verbindung in
dem Gemisch dispergiert wird.
Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Harzverbundmaterial auch durch ein viertes
Herstellungsverfahren erhalten werden, bei dem die thermoplastische Harzzusammenset
zung, die das Polyphenylenoxid enthält, das mit dem Organisierungsmittel organisierte
Schicht-Tonmineral und die polare Verbindung gemischt werden.
Wie vorstehend beschrieben wird in der vorliegenden Erfindung eine polare Verbindung ver
wendet, die an das Schicht-Tonmineral zwischen Schichten oder auf äußeren Oberflächen
des Schicht-Tonminerals chemisch gebunden werden kann, wodurch das Schicht-
Tonmineral in dem thermoplastischen Harz, welches das Polyphenylenoxid enthält, selbst
nach dem Kneten bei hoher Temperatur fein dispergiert werden kann. Da die feine Dispersi
on des Schicht-Tonminerals bedeutet, dass die Kontaktfläche zwischen dem Schicht-
Tonmineral und der thermoplastischen Harzzusammensetzung groß ist, vergrößert sie den
Anteil der thermoplastischen Harzzusammensetzung, der durch das Schicht-Tonmineral zu
rückgehalten wird. Dies führt zu einer Verbesserung der dynamischen Eigenschaften wie der
mechanischen Festigkeit, der Beständigkeit, usw., des resultierenden Harzverbundmaterials.
Aus diesem Grund kann das erfindungsgemäße Harzverbundmaterial z. B. auf Gebieten ver
wendet werden, bei denen gute dynamische Eigenschaften erforderlich sind. Da das erfin
dungsgemäße Harzverbundmaterial auch hervorragende Gasbarriereeigenschaften aufweist,
kann es auch zweckmäßig auf Gebieten verwendet werden, bei denen Gasbarriereeigen
schaften besonders wichtig sind, wie z. B. bei Beschichtungsmaterialien, Verpackungsmate
rialien, usw.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend detaillierter auf der Basis von Beispielen und
Vergleichsbeispielen beschrieben. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die vorliegende
Erfindung nicht auf die nachstehend angegebenen Beispiele beschränkt sein soll.
Zunächst wurden ein Polyphenylenoxid (Staudinger-Index [η]: 0,46) und ein hochschlagfe
stes Polystyrolharz (Gewichtsmittel des Molekulargewichts: 230 000) in einem Mischungsver
hältnis von 6 : 4 gemischt, um eine thermoplastische Harzzusammensetzung herzustellen.
100 g der thermoplastischen Harzzusammensetzung wurden 2 g Tridecylphosphit zugesetzt
und das Gemisch wurde in einem Doppelschneckenextruder geschmolzen und geknetet
(Gehalt an Tridecylphosphit: 2 Gew.-%), wobei ein Gemisch erhalten wurde. Die Temperatur
des Harzes während des Knetens betrug 280°C.
Anschließend wurden 100 g Natriummontmorillonit (eine Schicht-Tonverbindung, die von Ku
nimine Kogyo K. K. unter dem Handelsnamen Kunipia F erhältlich ist und die eine Gesamtka
tionenaustauschkapazität von 119 mÄqu./100 g aufweist) bei 80°C in 6500 ml Wasser dis
pergiert. Dieser Montmorillonit-Dispersion wurde eine Lösung zugesetzt, die durch Lösen
von 38,5 g Octadecylamin und 14,5 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure bei 80°C in
2500 ml Wasser hergestellt worden ist, was zur Bildung eines Sediments führte. Dieses Se
diment wurde abfiltriert, dreimal mit Wasser von 80°C gewaschen und gefriergetrocknet, wo
bei das organisierte Schicht-Tonmineral erhalten wurde.
Ferner wurde das organisierte Schicht-Tonmineral dem vorstehenden Gemisch zugesetzt
und die Bestandteile wurden durch ein Schmelzknetverfahren gemischt, wobei das ge
wünschte Harzverbundmaterial mit einem Gehalt von 7 Gew.-% des organisierten Schicht-
Tonminerals erhalten wurde.
Ein Strang des resultierenden Harzverbundmaterials wurde wassergekühlt, in Harzpellets
geschnitten, weiter unter vermindertem Druck bei 80°C getrocknet und in dem folgenden
Zugtest, in dem Dauerhaltbarkeitstest und für die Röntgenbeugung verwendet.
Für den Zugtest wurde das resultierende Harzverbundmaterial mit einer Spritzgussmaschine
zu einem stabförmigen Probekörper geformt und der Test wurde mit dem Verfahren gemäß
ASTM-D-638 durchgeführt, um die Zugfestigkeit, den Zugelastizitätsmodul und die Zerreiß
dehnung zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Für den Dauerhaltbarkeitstest wurde das resultierende Harzverbundmaterial zunächst mit
der Spritzgussmaschine zu einem flachen Blatt mit den Abmessungen 100 mm × 150 mm × 1
mm geformt und ein Probekörper mit 2 mm Breite und 50 mm Länge wurde aus dem flachen
Blatt herausgeschnitten. Dieser Probekörper wurde Zug- und Druckzyklen unter einer Span
nung von 2% unterworfen und die Dauerhaltbarkeit wurde als die Anzahl von Zug- und
Druckzyklen beim Bruch des Probekörpers bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 an
gegeben. Die Testtemperatur betrug 25°C.
Für die Röntgenbeugung wurde das aus dem flachen Blatt, das in dem vorstehenden Dauer
haltbarkeitstest verwendet wurde, verwendet, um die Gegenwart/Abwesenheit eines Beu
gungspeaks und die Position eines gegebenenfalls vorhandenen Beugungspeaks zu be
stimmen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 1 hergestellt, jedoch wurde
Triphenylphosphit anstellt von Tridecylphosphit in Beispiel 1 verwendet und der Zugtest, der
Dauerhaltbarkeitstest und die Röntgenbeugung wurden mit diesem Harzverbundmaterial
durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 1 hergestellt, jedoch betrug
der Gehalt an Tridecylphosphit 0,05 Gew.-% und der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest und
die Röntgenbeugung wurden mit diesem Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 1 hergestellt, jedoch betrug
das Mischungsverhältnis des Polyphenylenoxids mit dem hochschlagfesten Polystyrol 8 : 2
und der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest und die Röntgenbeugung wurden mit diesem
Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 1 hergestellt, jedoch betrug
das Mischungsverhältnis des Polyphenylenoxids mit dem hochschlagfesten Polystyrol 3 : 7
und der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest und die Röntgenbeugung wurden mit diesem
Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 1 hergestellt, jedoch wurde
ein Polystyrolharz (Gewichtsmittel des Molekulargewichts 230000) anstelle des hochschlag
festen Polystyrolharzes von Beispiel 1 verwendet und der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest
und die Röntgenbeugung wurden mit diesem Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhal
tenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 1 hergestellt, jedoch wurde
das organisierte Schicht-Tonmineral in dem Polyphenylenoxid dispergiert, ohne das hoch
schlagfeste Polystyrol zu verwenden, und der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest und die
Röntgenbeugung wurden mit diesem Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhaltenen Er
gebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 1 hergestellt, jedoch wurde
ein expansiver synthetischer Glimmer, der mit Dodecylamin (Gehalt an Dodecylamin 20
Gew.-%) organisiert worden ist, anstelle des mit Octadecylamin organisierten Montmorillonits
verwendet und der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest und die Röntgenbeugung wurden mit
diesem Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 ge
zeigt.
100 g des organisierten Schicht-Tonminerals, das im Wesentlichen gemäß Beispiel 1 erhal
ten worden ist (der mit Octadecylamin organisierte Montmorillonit) und 35 g Tridecylphosphit
wurde gemischt und bei 80°C erhitzt. Der Zwischenschichtabstand des organisierten Mont
morillonits betrug 23 Å, während der Zwischenschichtabstand des Montmorillonits in dem
resultierenden Gemisch 32 Å betrug. Dies bestätigt, dass zwischen dem Schicht-Tonmineral
und Tridecylphosphit zwischen Schichten oder auf äußeren Oberflächen des Montmorillonits
eine Interkalationsverbindung gebildet worden ist.
Dann wurden 10 g des erhaltenen Gemischs entsprechend Beispiel 1 in die thermoplasti
sche Harzzusammensetzung eingebracht und das erhaltene Gemisch wurde geknetet, um
ein Harzverbundmaterial zu erhalten. Der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest und die Rönt
genbeugung wurden mit diesem Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhaltenen Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 1 hergestellt, jedoch wurde
kein Tridecylphosphit verwendet und der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest und die Rönt
genbeugung wurden mit diesem Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhaltenen Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 4 hergestellt, jedoch wurde
kein Tridecylphosphit verwendet und der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest und die Rönt
genbeugung wurden mit diesem Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhaltenen Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 5 hergestellt, jedoch wurde
kein Tridecylphosphit verwendet und der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest und die Rönt
genbeugung wurden mit diesem Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhaltenen Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 6 hergestellt, jedoch wurde
kein Tridecylphosphit verwendet und der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest und die Rönt
genbeugung wurden mit diesem Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhaltenen Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 7 hergestellt, jedoch wurde
kein Tridecylphosphit verwendet und der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest und die Rönt
genbeugung wurden mit diesem Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhaltenen Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Harzverbundmaterial wurde im Wesentlichen gemäß Beispiel 8 hergestellt, jedoch wurde
kein Tridecylphosphit verwendet und der Zugtest, der Dauerhaltbarkeitstest und die Rönt
genbeugung wurden mit diesem Harzverbundmaterial durchgeführt. Die erhaltenen Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Wie es aus Tabelle 1 ersichtlich ist, konnte in den Röntgenbeugungsspektren im Fall der
Harzverbundmaterialien der Beispiele 1 bis 9 kein Beugungspeak nachgewiesen werden.
Dadurch wurde bestätigt, dass der Zwischenschichtabstand des Schicht-Tonminerals zufrie
denstellend groß war und dass das Schicht-Tonmineral zufriedenstellend gleichförmig dis
pergiert war. Jedes dieser Harzverbundmaterialien zeigt in dem Zugtest und dem Dauerhalt
barkeitstest eine ausreichende mechanische Festigkeit und Beständigkeit.
Im Gegensatz dazu lag in den Röntgenbeugungsspektren im Fall der Harzverbundmateriali
en der Vergleichsbeispiele 1 bis 6 ein Beugungspeak vor. Es wurde somit bestätigt, dass die
Dispergierbarkeit des Schicht-Tonminerals unzureichend war. Darüber hinaus zeigte jedes
der Harzverbundmaterialien der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 und 6 in dem Zugtest und dem
Dauerhaltbarkeitstest eine unzureichende mechanische Festigkeit und Beständigkeit.
Das Harzverbundmaterial von Beispiel 1 wurde einer Untersuchung mit einem Transmission
selektronenmikroskop und einer Elementaranalyse mit dem Schwerpunkt Phosphor (P) in
Tridecylphosphit gemäß den nachstehenden Verfahren unterworfen. Die Beobachtung und
Analyse wurde unter Verwendung eines Transmissionselektronenmikroskops (HD-2000,
erhältlich von Hitachi, Ltd.) durchgeführt, das mit einer Elementaranalyseeinrichtung
(VANTAGE (EDX), erhältlich von NPRAN) ausgestattet war.
Zunächst wurde das Harzverbundmaterial mit dem Transmissionselektronenmikroskop bei
einer Beschleunigungsspannung von 200 kV und einer 450 000-fachen Beobachtungsver
größerung beobachtet. Eine erhaltene Elektronenmikrographie ist in Fig. 1 gezeigt. Wie es
aus Fig. 1 ersichtlich ist wurde bestätigt, dass die Einheitsschichten des Schicht-Tonminerals
faserförmig in dem Harzverbundmaterial von Beispiel 1 dispergiert waren.
Dann wurde die Elementaranalyse durch energiedispersive Röntgenspektrometrie (EDX-
Verfahren) bei der Beschleunigungsspannung von 200 kV unter Verwendung eines Rönt
gendetektors (Si/Li-Halbleiterdetektor) durchgeführt, und zwar für einen Teil der Schichten
des dispergierten Schicht-Tonminerals (Teil 1 von Fig. 1) und einen Teil des Harzes ohne
Dispersion des Tonminerals (Teil 2 in Fig. 1). Die Ergebnisse der Analyse für die jeweiligen
Teile sind in Fig. 2 und Fig. 3 angegeben.
In dem Teil der Schichten des dispergierten Schicht-Tonminerals, wie es in Fig. 2 gezeigt ist,
wurden Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O), die von dem Harz (Polyphenylenether und hoch
schlagfestem Polystyrol) stammten, Aluminium (Al) und Silicium (Si), die von dem Schicht-
Tonmineral stammten, und Phosphor (P), der von Tridecylphosphit stammte, nachgewiesen.
Fig. 2 zeigt auch einen Nachweispeak für Kupfer (Cu), der von einem Kupferträgerfilm zum
Stützen der beobachteten Probe stammt.
In dem Teil des Harzes ohne Dispersion des Tonminerals wurden andererseits C und O mit
einer starken Peakintensität nachgewiesen und P wurde nicht nachgewiesen, wie es in Fig. 3
gezeigt ist. Al und Si wurden auch mit schwacher Peakintensität nachgewiesen und die Er
finder nehmen an, dass sie aufgrund des in der Umgebung verteilten Tonminerals nachge
wiesen wurden.
Die vorstehenden Ergebnisse beweisen, dass Tridecylphosphit in der Nähe der Schichten
des Schicht-Tonminerals während der Dispergierung des Schicht-Tonminerals in Beispiel 1
konzentriert war, wobei in Beispiel 1 Tridecylphosphit im Vorhinein in das Harz geknetet
worden ist und das organisierte Schicht-Tonmineral [Zusammensetzungsformel: (Na,
Ca)0,33(Al, Mg)2Si4010(OH)2.nH2O] in dem Gemisch schmelzgeknetet und dispergiert worden
ist. Die Ergebnisse zeigen, dass chemische Bindungen zwischen Tridecylphosphit und dem
in dem Harz dispergierten Schicht-Tonmineral gebildet worden sind.
Das Harzverbundmaterial von Beispiel 9 wurde zunächst der Untersuchung mit dem Trans
missionselektronenmikroskop im Wesentlichen gemäß Beispiel 10 unterworfen. Eine erhal
tene Elektronenmikrographie ist in Fig. 4 gezeigt.
Dann wurde die Elementaranalyse im Wesentlichen gemäß Beispiel 10 durchgeführt, und
zwar für einen Teil der Schichten des dispergierten Schicht-Tonminerals (Teil 1 von Fig. 4)
und einen Teil des Harzes ohne Dispersion des Tonminerals (Teil 2 in Fig. 4). Die Ergebnis
se der Analyse für die jeweiligen Teile sind in Fig. 5 und Fig. 6 angegeben.
In dem Teil der Schichten des dispergierten Schicht-Tonminerals, wie es in Fig. 5 gezeigt ist,
wurden C und O, die von dem Harz (Polyphenylenether und hochschlagfestes Polystyrol)
stammten, Al und Si, die von dem Schicht-Tonmineral stammten, und P, der von Tridecyl
phosphit stammte, nachgewiesen. Fig. 5 zeigt auch einen Nachweispeak für Cu, der von
einem Kupferträgerfilm zum Stützen der beobachteten Probe stammt.
In dem Teil des Harzes ohne Dispersion des Tonminerals wurden andererseits C und O mit
einer starken Peakintensität nachgewiesen und P wurde nicht nachgewiesen, wie es in Fig. 6
gezeigt ist. Al und Si wurden auch mit schwacher Peakintensität nachgewiesen und die Er
finder nehmen an, dass sie aufgrund des in der Umgebung verteilten Tonminerals nachge
wiesen wurden.
Die vorstehenden Ergebnisse beweisen, dass in Beispiel 9, in dem Tridecylphosphit mit dem
organisierten Schicht-Tonmineral [Zusammensetzungsformel: (Na, Ca)0,33(Al,
Mg)2Si4010(OH)2.nH2O] zur Herstellung eines Komplexes (Interkalationsverbindung) der bei
den Materialien in Kontakt gebracht worden ist und in dem der Komplex schmelzgeknetet
und in dem Harz dispergiert worden ist, Tridecylphosphit in dem Harz dispergiert worden ist,
während es an das Schicht-Tonmineral gebunden worden ist, und zwar ohne dass es von
dem Komplex während der Dispergierung des Komplexes getrennt worden ist. Die Ergebnis
se zeigen, dass das Schicht-Tonmineral und das in dem Harz dispergierte Tridecylphosphit
stark aneinander gebunden sind.
Wie es vorstehend detailliert erläutert worden ist, ist in den erfindungsgemäßen Harzver
bundmaterialien das Schicht-Tonmineral in zufriedenstellender Weise gleichförmig in der
thermoplastischen Harzzusammensetzung dispergiert, und zwar selbst nach dem Kneten bei
hoher Temperatur, wodurch eine zufriedenstellende mechanische Festigkeit und eine zufrie
denstellende hohe Beständigkeit erreicht werden können. Die erfindungsgemäßen Herstel
lungsverfahren machen es auch möglich, die erfindungsgemäßen Harzverbundmaterialien
effizient und sicher zu erhalten.
Claims (5)
1. Ein Harzverbundmaterial, umfassend:
eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein Polyphenylenoxid umfasst;
ein Schicht-Tonmineral, das in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und mit einem Organisierungsmittel organisiert ist; und
eine polare Verbindung, die in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und chemisch an das Schicht-Tonmineral gebunden ist.
eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein Polyphenylenoxid umfasst;
ein Schicht-Tonmineral, das in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und mit einem Organisierungsmittel organisiert ist; und
eine polare Verbindung, die in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und chemisch an das Schicht-Tonmineral gebunden ist.
2. Harzverbundmaterial nach Anspruch 1, bei dem die polare Verbindung eine Phos
phatverbindung ist.
3. Harzverbundmaterial nach Anspruch 1, bei dem die polare Verbindung ein Phosphit
ist.
4. Ein Verfahren zur Herstellung eines Harzverbundmaterials, umfassend:
eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein Polyphenylenoxid umfasst;
ein Schicht-Tonmineral, das in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und mit einem Organisierungsmittel organisiert ist; und
eine polare Verbindung, die in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und chemisch an das Schicht-Tonmineral gebunden ist, wobei das Verfahren umfasst:
einen Schritt des Dispergierens der polaren Verbindung in der thermoplastischen Harzzusammensetzung, die das Polyphenylenoxid umfasst, wodurch ein Gemisch aus der thermoplastischen Harzzusammensetzung und der polaren Verbindung erhalten wird; und
einen Schritt des Dispergierens des mit dem Organisierungsmittel organisierten Schicht-Tonminerals in dem Gemisch, wodurch das Harzverbundmaterial erhalten wird.
eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein Polyphenylenoxid umfasst;
ein Schicht-Tonmineral, das in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und mit einem Organisierungsmittel organisiert ist; und
eine polare Verbindung, die in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und chemisch an das Schicht-Tonmineral gebunden ist, wobei das Verfahren umfasst:
einen Schritt des Dispergierens der polaren Verbindung in der thermoplastischen Harzzusammensetzung, die das Polyphenylenoxid umfasst, wodurch ein Gemisch aus der thermoplastischen Harzzusammensetzung und der polaren Verbindung erhalten wird; und
einen Schritt des Dispergierens des mit dem Organisierungsmittel organisierten Schicht-Tonminerals in dem Gemisch, wodurch das Harzverbundmaterial erhalten wird.
5. Ein Verfahren zur Herstellung eines Harzverbundmaterials, umfassend:
eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein Polyphenylenoxid umfasst;
ein Schicht-Tonmineral, das in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und mit einem Organisierungsmittel organisiert ist; und
eine polare Verbindung, die in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und chemisch an das Schicht-Tonmineral gebunden ist, wobei das Verfahren umfasst:
einen Schritt des Mischens des mit dem Organisierungsmittel organisierten Schicht- Tonminerals mit der polaren Verbindung, wodurch ein Komplex erhalten wird, in dem das Schicht-Tonmineral und die polare Verbindung chemisch zwischen Schichten des Schicht- Tonminerals aneinander gebunden sind; und
einen Schritt des Dispergierens des Komplexes in der thermoplastischen Harzzu sammensetzung, die das Polyphenylenoxid umfasst, wodurch das Harzverbundmaterial er halten wird.
eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die ein Polyphenylenoxid umfasst;
ein Schicht-Tonmineral, das in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und mit einem Organisierungsmittel organisiert ist; und
eine polare Verbindung, die in der thermoplastischen Harzzusammensetzung disper giert und chemisch an das Schicht-Tonmineral gebunden ist, wobei das Verfahren umfasst:
einen Schritt des Mischens des mit dem Organisierungsmittel organisierten Schicht- Tonminerals mit der polaren Verbindung, wodurch ein Komplex erhalten wird, in dem das Schicht-Tonmineral und die polare Verbindung chemisch zwischen Schichten des Schicht- Tonminerals aneinander gebunden sind; und
einen Schritt des Dispergierens des Komplexes in der thermoplastischen Harzzu sammensetzung, die das Polyphenylenoxid umfasst, wodurch das Harzverbundmaterial er halten wird.
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