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Gegenstand
der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung stellt ganz allgemein eine Spritzgießvorrichtung
mit einer verlängerten
Düse, die
mehrere Düsenkörper in Tandemanordnung
umfasst.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bekannter
Stand der Technik sind Heißkanal-Spritzgießsysteme
mit einem Verteiler zur Übertragung
von unter Druck stehender Schmelze von einem Einlass zu einem oder
mehreren Verteilerauslässen.
Eine Spritzgießvorrichtung
kann auch eine Düse
mit zwei Düsenkörpern einschließen. Ein
Beispiel für
eine Spritzgießvorrichtung
mit zwei hintereinander angeordneten Düsenkörpern ist aus US-Patent Nr.
4,818,217 (Schmidt et al.) ersichtlich, das durch Bezugnahme darauf
vollumfänglich
in das vorliegende Dokument aufgenommen wird. Insbesondere werden
diese Düsen
in Fällen
verwendet, in denen es wünschenswert
ist, über
eine längere
als die herkömmlichen
Düsen oder über eine
verlängerte Düse zu verfügen. Eine
verlängerte
Düse kann
beispielsweise verwendet werden, wenn das Einspritzen des Kunststoffs
und das Auswerten des Produkts auf derselben Seite der Form vorgesehen
sind. Ein weiteres Umfeld, in dem verlängerte Düsen nützlich sein können ist
gegeben, wenn mehrere geteilte Formen mit einem einzigen Heißkanalverteiler
verwendet werden. Dieser Gerätetyp
ist ganz allgemein in US-Patent Nr. 3,843,295 (Greenberg et al.)
beschrieben, das durch Bezugnahme darauf vollumfänglich in das vorliegende Dokument
aufgenommen wird.
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Die
thermische Expansion kann zur Expansion von hintereinander angeordneten
Düsen führen, wodurch
eine stromabwärtige
Düse gegen
eine angrenzende Formplatte drücken
kann. Eine Lösung dieses
Problems stellt eine teleskopische Anordnung einer Düse in einer
anderen dar, um so eine verschiebbare Verbindung zwischen den beiden
Düsen zu einer
anderen dar, um so eine verschiebbare Verbindung zwischen den beiden
Düsen zu
bilden. So kann sich die Verbindung zwischen den Düsen entsprechend
der thermischen Expansion anpassen. Eine derartige Verbindung zwischen
den Düsen
kann jedoch zu Undichtigkeit führen – insbesondere
wenn die thermische Expansion eine Verschiebung zwischen den beiden
Düsen verursacht.
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Des
Weiteren ergibt der Schmelzestrom durch einen Düsenkanal die besten Ergebnisse, wenn
er auf konsistenter Temperatur gehalten wird. Somit wird allgemein
eine Heizung über
die Länge
einer Düse
vorgesehen, um die Temperatur der Schmelze zu regeln.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Spritzgießvorrichtung mit mindestens
einer verlängerten
Düse, die
aus mindestens zwei hintereinander angeordneten Düsenkörpern besteht.
Insbesondere stellt ein Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Spritzgießvorrichtung
dar, das aus einem Heißkanalverteiler
einschließlich
mindestens zwei Verteilerkanälen
und mindestens zwei Düsen
besteht. Jede Düse
definiert einen Düsenkanal
in für
Fluid durchgängiger
Verbindung mit mindestens einem der Verteilerkanäle. Mindestens eine der Düsen schließt mindestens
zwei abnehmbar hintereinander befestigte Düsenkörper ein, einschließlich mindestens
einem stromaufwärtigen
Düsenkörper, dessen
stromaufwärtiges
Ende an den genannten Verteilerkanal angrenzt, und einem stromabwärtigen Düsenkörper, dessen
stromabwärtiges
Ende an eine Formplatte angrenzt. Eine separate, abnehmbare Düsenspitze wird
in einem stromabwärtigen
Ende des stromabwärtigen
Düsenkörpers gehalten.
Der Vorteil einer Düsenspitze
in einem stromabwärtigen
Ende eines stromabwärtigen
Düsenkörpers besteht
darin, dass die Düsenspitze,
die durch den Druck der thermischen Expansion beansprucht wird,
einfacher als ein stromabwärtiger
Düsenkörper auswechselbar
ist. Ferner kann die Düsenspitze
Entlastung von diesem Druck bieten, indem sie einen verlängerten
Bereich aufweist, der verschiebbar angrenzend an die Formplatte
positioniert ist, so dass sich die Düsenspitze bei thermischer Expansion
gegenüber
der Formplatte verschieben kann. Die Druckentlastung kann alternativ
dadurch erfolgen, dass das stromaufwärtige Ende der stromaufwärtigen Düse verschiebbar
am Verteiler angrenzend positioniert ist.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung schließen alle
Düsenkörper mindestens eine
daran angebrachte Heizung ein. Allerdings weist nicht jede Düsenspitze eine
separate, direkt damit verbundene Heizung auf. Die Düsenspitze
erhält ausreichend
Wärme von
der am angrenzenden Düsenkörper angebrachten
Heizung, um die Temperatur des Schmelzestroms beim Verlassen der
Düse beizubehalten.
Eine Düsenspitze
ohne Heizung weist den Vorteil auf, dass sie bei Verschleiß durch
die thermische Expansion einfacher ausgewechselt werden kann, ohne
dass elektrische Anschlüsse
für eine spezifisch
für die
Düsenspitze
vorgesehene Heizung gelöst
werden müssen.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung schließt jeder
Düsenkörper einer
Düse einer
Spritzgießvorrichtung
mindestens eine erste Heizung und eine zweite Heizung ein, wobei
mindestens die erste Heizung in den Düsenkörper eingebettet ist. Weiter
kann die zweite Heizung entweder in der Düse oder in einem mit der Düse gekoppelten
Heizband eingebettet sein. Zusätzliche
Heizungen sorgen für eine
gleichmäßigere Temperaturregelung über die Länge einer
Düse.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sowie die Struktur und Funktion
der verschiedenen Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind nachstehend detailliert mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es ist erkennbar, dass die Erfindung nicht auf die
spezifischen hier beschriebenen Ausführungsbeispiele begrenzt ist.
Diese Ausführungsbeispiele
werden hier nur zur Erläuterung
dargelegt. Zusätzliche
Ausführungsbeispiele
sind für Fachleute
auf dem/den jeweiligen Gebieten) aufgrund der hier enthaltenen Ausführungen
offensichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Die
beigefügten,
Teil der Beschreibung bildenden Zeichnungen verdeutlichen die vorliegende Erfindung
und dienen mit der Beschreibung des Weiteren zur Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung sowie dazu, dass einschlägige Fachleute
die Erfindung realisieren und verwenden können.
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1A zeigt
eine Spritzgießvorrichtung,
bei dem Düsen
verschiedener Länge
einen einzelnen oder mehrere Düsenkörper aufweisen.
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1B zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
einer Spritzgießvorrichtung,
bei dem Düsen verschiedener
Länge mehrere
Düsenkörper unterschiedlicher
Größe aufweisen.
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Teils einer Spritzgießvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
einer Düse
mit hintereinander angeordneten Düsenkörpern.
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3 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels
einer Spritzgießvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
einer alternativen Verbindung zwischen hintereinander angeordneten
Düsenkörpern.
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4 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels
einer Spritzgießvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
dreier hintereinander angeordneter Düsenkörper.
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5A zeigt
einen vergrößerten schematischen
Querschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels einer Spritzgießvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
einer angrenzend an einen Verteiler angeordneten Düse.
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5B zeigt
einen vergrößerten schematischen
Querschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels einer Spritzgießvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
einer angrenzend an einen Verteiler angeordneten ventilgesteuerten Düse.
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6 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels
einer Spritzgießvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
doppelter Heizungen.
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7 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels
einer Spritzgießvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
Heizbändern.
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8A zeigt
einen vergrößerten schematischen
Querschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels einer Spritzgießvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
einer angrenzend an eine Gussöffnung
angeordneten Düsenspitze
bei kalter Temperatur, bei der kein Betrieb erfolgen kann.
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8B zeigt
einen vergrößerten schematischen
Querschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels einer Spritzgießvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, ein schließlich
einer angrenzend an eine Gussöffnung
angeordneten Düsenspitze
im auf eine Betriebstemperatur geheizten Zustand.
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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DETALLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Spritzgießvorrichtung mit einer Düse und mehreren
hintereinander angeordneten Düsenkörpern. 1A zeigt
eine Spritzgießvorrichtung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Spritzgießvorrichtung 10 umfasst
einen Verteiler 12 mit einem durch diesen verlaufenden
Verteilerkanal 14. Eine Verteilerbuchse 16 befindet
sich an einem Einlass des Verteilerkanals 14, um einen
Schmelzestrom aus schmelzbarem Material von einer Gerätedüse (nicht
gezeigt) entgegenzunehmen und den Schmelzestrom zu den Verteilerauslässen 18 zu
leiten. Ein Heizelement (nicht gezeigt) heizt den Verteiler 12,
um den Schmelzestrom auf einer gewünschten Temperatur zu halten.
Das Heizelement des Verteilers kann in die Oberfläche des
Verteilers 12 eingebettet oder daran befestigt sein.
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1A zeigt
eine erste Düse 20 und
eine zweite Düse 24,
die jeweils in einer in den Formplatten 34a und 34b einer
geteilten Formplatte 34 ausgebildeten Öffnung 33 positioniert
sind. Die Düsen 20 und 24 befinden
sich zwischen dem Verteiler 12 und einem jeweiligen Gusshohlraum 30,
der durch die Formplatten 34b und 34c der geteilten
Formplatte 34 definiert ist. Die Düse 20 schließt einen
einzelnen Düsenkörper 22 mit
einem stromaufwärtigen
Düsenkopf 28 und
einem stromabwärtigen
Düsenende 32 ein. Ein
Düsenkanal 25 (schraffiert
dargestellt) erstreckt sich durch die Düse 20, um den Schmelzestrom
von einem Verteilerauslass 18 zum entsprechenden Gusshohlraum 30 durch
eine Gussöffnung 59 zu transportieren.
Die Düse 20 verfügt des Weiteren über eine
einzelne Heizung 42, die dazu beiträgt, den Schmelzestrom beim
Durchgang durch Düse 20 auf einer
gewünschten
Temperatur zu halten. Die Heizung 42 wird über einen
elektrischen Anschluss 44 mit Strom versorgt, der über Leitungen
(nicht gezeigt) mit einer Stromquelle (nicht gezeigt) außerhalb
der Spritzgießvorrichtung 10 verbunden
ist. Die Düse 20 schließt des Weiteren
eine Düsenspitze 54 ein,
die mit einer Gewindeverbindung 36 mit einem Düsenkörper 22 in
einem stromabwärtigen
Ende 32 der Düse 20 gehalten
wird.
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1A zeigt
auch eine zweite Düse 24,
die zwei Düsenkörper einschließt – einen
stromaufwärtigen
Düsenkörper 26 und
einen stromabwärtigen
Düsenkörper 27 – um einen
Schmelzestrom von einem Verteilerauslass 18 in den Gusshohlraum 30 zu transportieren.
Der stromaufwärtige
Düsenkörper 26 und
der stromabwärtige
Düsenkörper 27 sind
durch eine abnehmbare, jedoch feste Verbindung (nicht gezeigt),
wie beispielsweise eine Gewindeverbindung, verbunden. Der an die
Düse 24 angrenzende
Gusshohlraum kann ein anderer Abschnitt desselben Gusshohlraums
sein, in den Schmelze über
die Düse 20 strömt – wie durch
Gusshohlraum 30 in 1A gezeigt.
Alternativ kann die Düse 24 an
einen anderen Gusshohlraum als die Düse 20 angrenzen. Der stromaufwärtige Düsenkörper 26 schließt eine
erste Heizung 58a ein, die über einen ersten elektrischen Anschluss 62a mit
Strom versorgt wird. Der stromabwärtige Düsenkörper 27 schließt eine
zweite Heizung 58b ein, die über einen zweiten elektrischen
Anschluss 62b mit Strom versorgt wird. Die Leitungen (nicht
gezeigt) für
den elektrischen Anschluss 62b können durch eine Bohrung 11 zwischen
den Formplatten 34a und 34b gezogen werden. In
einem anderen Ausführungsbeispiel
können
die Leitungen für den
elektrischen Anschluss an eine Heizung in einem stromabwärtigen Düsenkörper durch
die in der geteilten Formplatte 34 ausgebildeten Öffnung 33 entlang der
Düse verlegt
werden. In diesem Fall treten die Leitungen aus der Spritzgießvorrichtung
nahe einem stromaufwärtigen
Ende der Düse
aus, wie in den nachstehend detailliert beschriebenen 4, 5A, 5B, 6 und 7 gezeigt.
Die Düse 24 schließt auch
eine Düsenspitze 54 ein,
die mit einer Gewindeverbindung 36 in einem stromabwärtigen Ende 32 des
stromabwärtigen
Düsenkörpers 27 gehalten
wird.
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Am
Eingang zum Gusshohlraum 30 sind Gussöffnungen 59 vorgesehen.
Die Gussöffnungen 59 können selektiv
geöffnet
werden, damit Schmelze in die Gusshohlräume 30 geleitet werden
kann. Die Düsen 20 und 24 können thermisch
oder ventilgesteuert sein (nähere
Erläuterung
unter Bezugnahme auf 2). Jeder Verteilerauslass führt zu einer
Düse, die
sich ihrerseits zur Gussöffnung
eines Spritzgusshohlraums erstreckt. Die Verteiler weisen je nach
Anzahl und Anordnung der Düsen
und der entsprechenden Spritzgusshohlräume unterschiedliche Konfigurationen
auf. So kann sich beispielsweise eine Verteilerheizung an unterschiedlichen
Stellen befinden, wie Fachleuten bekannt ist.
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1B zeigt
ein anderes Ausführungsbeispiel
einer Spritzgießvorrichtung 110.
Das Ausführungsbeispiel
in 1B schließt
eine erste Düse 124a ein,
die mit der vorstehend beschriebenen Düse 24 in 1A identisch
ist, einschließlich
eines stromaufwärtigen
Düsenkörpers 26,
der vorzugsweise mit einer Gewindeverbindung fest mit einem stromabwär tigen Düsenkörper 27 verbunden
ist. Der stromabwärtige
Düsenkörper 27 schließt eine
Düsenspitze 54 ein,
die mit einer Gewindeverbindung 36 in einem stromabwärtigen Ende 32 gehalten
wird. Die Spritzgießvorrichtung 110 umfasst
auch eine zweite Düse 124b,
die ebenfalls einen stromaufwärtigen
Düsenkörper 126 und
einen stromabwärtigen
Düsenkörper 127 einschließt. Wie
jedoch beim stromabwärtigen Düsenkörper 127 ersichtlich
ist, kann die Länge
der stromaufwärtigen
und stromabwärtigen
Düsenkörper 126 und 127 geändert werden,
um mehrere unterschiedliche Düsenlängen zu
erzielen. Somit können die
jeweiligen Düsenlängen durch
Hinzufügen
bzw. Entfernen von Düsenkörpern unterschiedlicher
Länge individuell
angepasst werden. In 1B weisen die stromaufwärtigen Düsenkörper 26 und 126 leicht unterschiedliche
Längen
und unterschiedliche Verbindungen zum Verteiler 12 auf,
die nachstehend detailliert beschrieben sind. Eine Spritzgießvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann alternativ jedoch eine gleiche Länge aller stromaufwärtigen Düsenkörper und
unterschiedliche Längen
der stromabwärtigen
Düsenkörper aufweisen,
um das Gerät
für einen
bestimmten Guss anzupassen.
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2 zeigt
einen Teil einer Spritzgießvorrichtung 210 gemäß der vorliegenden
Erfindung – einschließlich eines
Verteilers 212 und einer Düse 224, die ganz allgemein
innerhalb einer Öffnung 233 in
einer Formplatte 234 positioniert ist. In 2 weist die
Düse 224 mindestens
einen stromaufwärtigen Düsenkörper 226 und
einen stromabwärtigen
Düsenkörper 227 auf,
die einen Düsenkanal 225 definieren, der
in für
Fluid durchgängiger
Verbindung mit einem Verteilerkanal (nicht gezeigt) im Verteiler 212 steht. Der
stromaufwärtige
Düsenkörper 226 kann
aus demselben Material wie der stromabwärtige Düsenkörper 227 oder aus
einem anderen Material als der stromabwärtige Düsenkörper 227 bestehen.
Ganz allgemein bestehen die stromaufwärtigen und stromabwärtigen Düsenkörper 226 und 227 aus
demselben Werkzeugstahl, H13 oder Edelstahl.
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Der
stromaufwärtige
Düsenkörper 226 weist ein
stromaufwärtiges
Ende 246 und ein stromabwärtiges Ende 247 auf.
Das stromaufwärtige
Ende 246 ist in 2 – über eine abnehmbare feste Verbindung 248 gekoppelt
mit dem Verteiler 212 – gezeigt. Insbesondere
schließt
die Verbindung 248 das stromaufwärtige Ende 246 mit
einem ersten Gewindesatz 249 und den Verteiler 212 mit
einem zweiten Gewindesatz 250 ein, die ineinander greifen,
um den stromaufwärtigen
Düsenkörper 226 am
Verteiler 212 zu befestigen.
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2 zeigt
eine Gewindeverbindung 251, die ähnlich wie die Gewindeverbindung 248 das stromabwärtige Ende 247 des
stromaufwärtigen
Düsenkörpers 226 mit
einem stro maufwärtigen
Ende 252 des stromabwärtigen
Düsenkörpers 227 verbindet.
Die Gewindeverbindung 251 ist abnehmbar, damit die stromabwärtige Düse ausgewechselt
werden kann, wenn sie beschädigt
oder eine andere Länge erforderlich
ist. Wie vorstehend mit Bezug auf 1B erläutert, können Düsenkörper anderer
Länge (entweder
kürzere
oder längere),
miteinander gekoppelt werden, um eine individuell angepasste Düse 224 mit
einer bestimmten gewünschten
Länge zu
erzielen, so dass ein einziger Verteiler mehrere verschiedene Düsen unterschiedlicher
Länge nutzen kann.
Des Weiteren ist eine Gewindeverbindung eine durch ineinandergreifende
Gewinde gebildete feste Verbindung, die die Undichtigkeit zwischen
der stromaufwärtigen
Düse 226 und
der stromabwärtigen Düse 227 reduziert.
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Eine
abnehmbare Düsenspitze 254 wird
in das stromabwärtige
Ende 253 des stromabwärtigen Düsenkörpers 227 eingesetzt
und durch eine Gewindeverbindung 255 mit dem stromabwärtigen Ende 253 des
stromabwärtigen
Düsenkörpers 227 gehalten.
Da alle Verbindungen 248, 251 und 255 feste Verbindungen
sind, können
sich die Düsenkörper gegeneinander
nicht verschieben bzw. bewegen, um der thermischen Expansion Rechnung
zu tragen. Folglich verlängert
sich die Düse 224 und
drückt
bei der thermischen Expansion der Düsenkörper gegen die Formplatte.
Der Expansionsdruck kann somit zur Berührung von Düse 224 und Formplatte 234 und Verschleiß am dazwischenliegenden
Berührungspunkt
führen.
In der vorliegenden Erfindung ist jedoch jeder Verschleiß auf die
einfach austauschbare Düsenspitze 254 begrenzt,
die in Kontakt mit der Formplatte 234 steht, wodurch das
kostenintensive und schwierige Auswechseln des gesamten stromabwärtigen Düsenkörpers 227 vermieden
wird.
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Die
Düsenspitze 254 kann
aus demselben bzw. einem anderen Material als dem Material des stromabwärtigen Düsenkörpers 227 bestehen.
Beispielsweise kann die Düsenspitze
aus einem Material mit einer höheren
thermischen Leitfähigkeit
als der stromabwärtige
Düsenkörper bestehen,
wie z.B. aus Kupfer. Vorzugsweise besteht die Düsenspitze aus einem Material
mit guter thermischer Leitfähigkeit, wie
beispielsweise H13, Werkzeugstahl oder Edelstahl. So kann die Wärme einfach
vom angrenzenden stromabwärtigen
Düsenkörper 227 übertragen werden,
so dass in der Düsenspitze 254 keine
separate Heizung erforderlich ist.
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Der
stromabwärtige
Düsenkörper 227 schließt des Weiteren
einen Flansch 256 ein, der sich in radialer Richtung vom
stromabwärtigen
Ende aus erstreckt. Der Flansch 256 weist eine Spitze 256a auf,
die die Formplatte 234 berührt und den stromabwärtigen Düsenkörper 227 so
positioniert, dass der durch die Düsenspitze 254 gebildete
Teil des Düsenkanals 225 zu
einer Gussöffnung 259 ausgerichtet
ist, die sich in einen Gusshohlraum (nicht gezeigt) öffnet. Der
Flansch 256 kann aus einem Material mit einer geringeren
thermischen Leitfähigkeit
als das Material des stromabwärtigen
Düsenkörpers 227 bestehen,
um einen Wärmeverlust
vom stromabwärtigen
Düsenkörper 227 zur
Formplatte 234 zu verhindern.
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Um
die Schmelze im Düsenkanal 225 auf
einer gleichmäßigen Temperatur
zu halten, weist die Düse 224 eine
im stromaufwärtigen
Düsenkörper 226 eingebettete
erste Heizung 258a einschließlich einem ersten elektrischen
Anschluss (nicht gezeigt) auf. Ein erstes Thermoelement 263a zur Überwachung
der Temperatur des stromaufwärtigen
Düsenkörpers 226 und
zur Regelung der ersten Heizung 258a ist ebenfalls im stromabfwärtigen Düsenkörper 226 eingebettet.
Die Düse 224 schließt auch
eine zweite Heizung 258b einschließlich eines zweiten elektrischen
Anschlusses 262 und eines zweiten Thermoelements 263b zur Überwachung
der Temperatur des stromabwärtigen
Düsenkörpers 227 und zur
Regelung der zweiten Heizung 258b ein. Die Heizungen sind
am stromaufwärtigen
und stromabwärtigen
Ende des Düsenkörpers enger
gewickelt und weniger eng in der Mitte des Düsenkörpers, da durch den Kontakt
mit anderen Komponenten am stromaufwärtigen und stromabwärtigen Ende
Wärmeverlust am
Düsenkörper auftritt.
Beispielsweise wird in dem Maße
Wärme vom
stromabwärtigen
Düsenkörper 227 zur
Düsenspitze 254 und
weiter zur Formplatte 234 übertragen, dass zusätzliche
Wärme für ein stromabwärtiges Ende 253 des
stromabwärtigen
Düsenkörpers 227 erforderlich
ist. In ähnlicher
Weise tritt durch die Übertragung
zum Verteiler 212 ein Wärmeverlust
am stromaufwärtigen
Ende des stromaufwärtigen
Düsenkörpers 226 auf.
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Bei
der Düse 224 handelt
es sich um eine ventilgesteuerte Düse, die eine Ventilnadel 238 einschließt, die
durch ein Ventilstellglied (nicht gezeigt) betätigt wird, das typischerweise
ein Kolben ist, wie bei 540 in 5B gezeigt.
Jede Ventilnadel 238 ist selektiv beweglich, um die jeweilige
Gussöffnung 259 zu öffnen und
zu schließen.
Die über
die Länge
der Düse 224 durch
den Düsenkanal 225 verlaufende Ventilnadel 238 ist
in doppelter Ansicht in 2 gezeigt, um eine zurückgezogene
bzw. geöffnete
Position 238a und eine verlängerte bzw. geschlossene Position 238b am
stromabwärtigen
Ende 253 der stromabwärtigen
Düse 227 zu
verdeutlichen. Das stromabwärtige
Ende 253 der stromabwärtigen
Düse 227 schließt auch
eine Ventilnadelführung 264 ein, um
die Führung
der Ventilnadel in die Gussöffnung 259 zu
unterstützen.
Die Ventilnadelführung 264 schließt Kanäle ein,
damit Schmelze hinter der Ventilnadel 238 vorbeifließen kann,
wenn sie sich verlängert,
um die Gussöffnung 259 zu
verschließen.
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Unter
bestimmten Bedingungen kann bei einer Gewindeverbindung wie den
Verbindungen 248, 251 und 255 Kaltverschweißen der
Gewindegänge auftreten.
Das Kaltverschweißen
erfolgt beim Druckaufbau zwischen den sich berührenden und gegeneinander verschiebenden
Gewindeoberflächen
beim Verschrauben der Gewinde. Schützende Oxide brechen, werden
möglicherweise
entfernt, und hervorstehende Punkte der sich berührenden Metalle scheren ab
bzw. verzahnen sich. In einigen Fällen können die Gewinde durch das
Abscheren miteinander verschweißen,
so dass die Verbindungen nicht mehr gelöst werden können. Es stehen mehrere Verfahren zur
Abschwächung
des Kaltverschweißens
der Gewindegänge
zur Verfügung – wie beispielsweise
der Einsatz von Gewinden aus unterschiedlichen Materialien. So Kann
das Kaltverschweißen
vermieden werden, wenn der stromaufwärtige Düsenkörper 226 aus einem
anderen Material als der stromabwärtige Düsenkörper 227 besteht.
Alternativ kann ein Satz der Gewinde bei den Verbindungen 248, 251, 255 mit einer
Schicht eines anderen Materials beschichtet werden – vorzugsweise
eines Schmiermaterials wie Kupfer, Kupferlegierung, Grafit, Bronze,
Messing oder eines anderen Materials, das Fachleuten bekannt ist.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel
einer Spritzgießvorrichtung 310 ist
in 3 gezeigt. Dieses Ausführungsbeispiel schließt einen
Abstandshalter 366 ein, der einen Teil des Düsenkanals 325 definiert.
Der Abstandshalter 366 ist eine von mehreren Vorrichtungen,
die verwendet werden können,
um den stromaufwärtigen
Düsenkörper 326 und
den stromabwärtigen
Düsenkörper 327 zu
verbinden. In diesem Fall weist der Abstandshalter 366 ein
stromaufwärtiges
Gewindeende 367 auf, das in das stromabwärtige Ende 347 des
stromaufwärtigen
Düsenkörpers 326 geschraubt
ist, und ein stromabwärtiges Gewindeende 368,
das in das stromaufwärtige
Ende 368 des stromabwärtigen
Düsenkörpers 327 geschraubt
ist. Der Abstandshalter 366 kann Gewindegänge aus
einem anderen Material als der stromaufwärtige Düsenkörper 326 und der stromabwärtige Düsenkörper 327 aufweisen,
um das Kaltverschweißen
der Gewinde zu vermeiden. Abhängig
vom Material, aus dem er besteht, kann der Abstandshalter 366 als
Isolierung wirken, um eine Wärmeübertragung
zwischen den stromaufwärtigen
und stromabwärtigen
Düsenkörpern 326, 327 zu
vermeiden, oder um als Wärmeableitung
zu wirken, um die Überhitzung
in der Mitte der Düse 324 zu
verhindern.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Spritzgießvorrichtung 410 gemäß der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
einer Düse 424 mit drei
Düsenkörpern, d.h.
einem stromaufwärtigen
Düsenkörper 426,
einem stromabwärtigen
Düsenkörper 427 und
einem Zwischendüsenkörper 470.
Diese Düsenkörper definieren
einen Düsenkanal 425,
der für Fluid
durchgängig
mit einem Verteilerkanal 414 verbunden ist. 4 zeigt
auch eine geteilte Formplatte 434, die der in 1A und 1B gezeigten ähnlich ist
und separate Formplatten 434a, 434b und 434c einschließt. In einem
anderen Ausführungsbeispiel kann
eine andere mit dem Verteiler 412 verbundene Düse (nicht
gezeigt) kürzer
sein und Schmelze in einen anderen Gusshohlraum einspritzen, der
zwischen den Formplatten 434a und 434b bzw. zwischen
den Formplatten 434b und 434c ausgebildet ist,
während
eine verlängerte
Düse wie
die Düse 424 Schmelze
in einen weiteren Gusshohlraum (nicht gezeigt) einspritzt, der unter
der Formplatte 434c ausgebildet ist. Die Formplatten 434a, 434b und 434c werden
während
des Gussvorgangs zusammengepresst und zusammengehalten, wie beispielsweise durch
die Schrauben/Bolzen 435 und werden gelöst, wenn der gegossene Gegenstand
ausgehärtet
ist, um den dazwischen geformten gegossenen Gegenstand auszuwerfen.
Durch den Einsatz einer geteilten Formplatte 434 kann ein
Verteiler 412 Schmelze in verschiedene Gusshohlräume in mehr
als einer linearen Ebene einspritzen, wodurch mit einem einzelnen
Verteiler 412 mehrere bzw. größere gegossene Gegenstände geformt
werden können.
Wie für
Fachleute ersichtlich ist, kann die geteilte Formplatte 434 mehr
oder weniger Formplatten aufweisen, die verschiedene Konfigurationen
in einer Spritzgießvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung bilden.
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4 zeigt
ein stromabwärtiges
Ende 447 der stromaufwärtigen
Düse 426,
das über
eine Gewindeverbindung 451 mit einem stromaufwärtigen Ende 471 des
Zwischendüsenkörpers 470 gekoppelt ist,
und ein stromabwärtiges
Ende 472 des Zwischendüsenkörpers 470,
das über
eine Gewindeverbindung 473 mit einem stromaufwärtigen Ende 452 des stromabwärtigen Düsenkörpers 427 gekoppelt
ist. Aufgrund der Länge
einer verlängerten
Düse, wie
der Düse 424,
kann eine geringe Fehlausrichtung der Ventilnadel 438 in
einem stromaufwärtigen
Bereich der Düse 424 die
Ventilnadel so neigen, dass sie stromabwärts an einer Gussöffnung 459 eine
erhebliche Fehlausrichtung aufweist. Deshalb können die Ventilnadelführungen 474a, 474b und 474c über die Länge der
Düse 424 positioniert
werden. Beispielsweise ist in 4 eine Ventilnadelführung 474a in
einer durch den stromaufwärtigen
Düsenkörper 426 und
den Zwischendüsenkörper 470 gebildeten
Aussparung 490 positioniert und wird durch die Gewindeverbindung 451 gehalten.
Die Ventilnadelführung 474b ist
in ähnlicher
Weise in einer Aussparung 491 zwischen dem Zwischendüsenkörper 470 und
dem stromabwärtigen
Düsenkörper 427 positioniert
und wird durch die Gewindeverbindung 473 gehalten. Die Ventilnadelführung 474c wird ähnlich wie
die Ventilnadelführung 264 in 2 durch
die Düsenspitze 454 positioniert
und gehalten.
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Jede
der Ventilnadelführungen 474a, 474b und 474c weist
einen oder mehrere darin enthaltene Kanäle (nicht gezeigt) auf, damit
Schmelze an jeder der Ventilnadelführungen 474a, 474b und 474c vorbeifließen kann,
wobei die Ausrichtung der Ventilnadel 438 in der Mitte
des Düsenkanals 425 und
mit der Gussöffnung 459 erhalten
bleibt. Die Ventilnadelführungen
können
aus demselben oder einem anderen Material als die Düsenkörper 426, 470 und 427 bestehen.
Des Weiteren können
die Ventilnadelführungen
aus einem Material mit einem hohen thermischen Expansionskoeffizienten
bestehen. Somit bilden die Ventilnadelführungen 474a und 474b bei thermischer
Expansion jeweils eine Dichtung und zusätzlichen Halt für die Gewindeverbindungen 451 und 473.
Des Weiteren schließt
das stromabwärtige Ende 453 des
stromabwärtigen
Düsenkörpers 427 einen
Flansch 456 ein, der die Formplatte 434c berührt, um
die Düse 424 mit
der Gussöffnung 459 auszurichten,
wie vorstehend mit Bezug auf 2 ausgeführt.
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Um
die Ventilnadel 438 weiter zu führen und mit der Gussöffnung 459 ausgerichtet
zu halten, ist ein Nadelhalter 475 zwischen dem stromaufwärtigen Ende 446 des
stromaufwärtigen
Düsenkörpers 426 und
dem Verteiler 412 positioniert. Der Nadelhalter 475 schließt einen
Schmelzekanal 476 ein, der mit dem Verteilerkanal 414 an
einem stromaufwärtigen Ende 476a und
mit dem Düsenkanal 425 an
einem stromabwärtigen
Ende 476b ausgerichtet und für Fluid durchgängig ist.
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Die
Düse 424 schließt die Heizungen 458a, 458b und 458c ein,
die jeweils in die Düsenkörper 426, 470 und 427 eingebettet
sind, sowie die elektrischen Verbindungen 462a, 462b und 462c,
die jeweils an den Heizungen 458a, 458b und 458c angeschlossen
sind. Die Düse 424 schließt auch
Thermoelemente zur Überwachung
der Temperatur eines jeden Düsenkörpers 426, 470 und 427 und
zur Regelung der Heizungen 458a, 458b und 458c ein,
wie beispielsweise das Thermoelement 460, das in den stromabwärtigen Düsenkörper 427 in 4 eingebettet
gezeigt ist.
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Der
stromabwärtige
Düsenkörper 427 schließt eine
in ein stromabwärtiges
Ende 453 eingesetzte Düsenspitze 454 ein.
Die Düsenspitze 454 ist der
mit Bezug auf 2 definierten und beschriebenen
Düsenspitze 254 ähnlich.
Wie vorstehend ausgeführt
verlängert
sich die Düse 424 durch
thermische Expansion, wodurch die Düsenspitze 454 gegen
die Formplatte 434c gedrückt wird. Da die Düsenspitze 454 abnehmbar
ist, kann sie einfach ausgewechselt werden, wenn dieser Druck einen
Verschleiß der
Düsenspitze 454 verursacht.
Des Weiteren ist eine separate Heizung für die Düsenspitze 454 nicht
erforderlich, da sie ausreichend durch die vom stromabwärtigen Düsenkörper 427 übertragene
Wärme beheizt
wird.
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Das
stromaufwärtige
Ende 446 des stromaufwärtigen
Düsenkörpers 426 ist
mit dem Nadelhalter 475 nicht über eine Gewindeverbindung,
wie vorstehend mit Bezug auf 2 ausgeführt, verbunden. Stattdessen
sind die Eigenschaften der Anordnung des stromaufwärtigen Düsenkörpers 426 und
des Nadelhalters 475 nachstehend detailliert beschrieben
mit Bezug auf 5A und 5B und
mit Bezug auf 10 in der ebenfalls
anhängigen
US-Patentanmeldung Nr. 10/357,420, die am 4. Februar 2003 eingereicht
wurde, und die durch Bezugnahme darauf vollumfänglich in das vorliegende Dokument aufgenommen
wird.
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5A und 5B stellen
vergrößerte Ansichten
anderer Spritzgießvorrichtungen 510 und 510a gemäß der vorliegenden
Erfindung dar. Die Spritzgießvorrichtung 510 in 5A ist
keine ventilgesteuerte Spritzgießvorrichtung und schließt daher keinen
Nadelhalter zwischen einem Verteiler 512 und einem stromaufwärtigen Ende 546 eines
stromaufwärtigen
Düsenkörpers 526 ein.
Dagegen zeigt 5B eine Spritzgießvorrichtung
das ventilgesteuert ist, das jedoch keinen Nadelhalter zwischen
einem Verteiler 512 und einem stromaufwärtigen Ende 546 des
stromaufwärtigen
Düsenkörpers 526 aufweist.
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Im
Ausführungsbeispiel
von 5A schließt das
stromaufwärtige
Ende 546 eine stromaufwärtige Oberfläche 546a ein,
die eine stromabwärtige
Oberfläche 512a des
Verteilers 512 berührt,
und eine sich in radialer Richtung erstreckende Schulter 577.
Eine Muffe 579 befindet sich zwischen einer unteren Oberfläche 577a der
Schulter 577 und einer Kontaktoberfläche 543d der Verteilerplatte 543.
Die Muffe 579 besteht aus einem Material mit geringer thermischer Leitfähigkeit,
wie beispielsweise aus Titan oder Keramik, um eine Isolierung gegen
die Wärmeübertragung
vom stromaufwärtigen
Düsenkörper 526 zur Formplatte 543 zu
bilden. Die Muffe 579 schließt auch einen Hohlraum 579a ein,
um die Berührung zwischen
der Muffe 579 und der Kontaktoberfläche 543d der Formplatte 543 zu
begrenzen, wodurch der Wärmeverlust
vom stromaufwärtigen
Düsenkörper 526 noch
weiter begrenzt wird. Wie für
Fachleute mit üblichen
Kenntnissen ersichtlich ist, positioniert die Muffe 579 den
stromaufwärtigen
Düsenkörper 526 und
damit die Düse 524 mit
Bezug auf den Verteiler 512 und eine Gussöffnung und
richtet ihn aus. Die Muffe 579 schließt auch eine Öffnung 579b ein,
durch die Leitungen für
die elektrischen Anschlüsse 562b/562c für den externen
Anschluss an eine Stromversorgung verlaufen.
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Das
stromaufwärtige
Ende 546 des stromaufwärtigen
Düsenkörpers 526 schließt eine
Aussparung 526a ein, die in der stromaufwärtigen Oberfläche 546a ausgebildet
ist. Die Aussparung 526a wird durch eine Schulter 526a begrenzt.
In der Aussparung 526a befindet sich ein Dichteinsatz 580,
der einen Teil des Düsenkanals 525 definiert.
Ist die Spritzgießvorrichtung 510 in
kaltem Zustand, ist Spiel (nicht gezeigt) zwischen dem Dichteinsatz 580 und der
stromabwärtigen
Oberfläche 512a des
Verteilers 512 vorhanden.
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Der
Dichteinsatz 580 weist einen höheren thermischen Expansionskoeffizienten
als der Verteiler 512 und der stromaufwärtige Düsenkörper 526 auf, die
typischerweise aus Werkzeugstahl wie z.B. H13- oder P20-Stahl bestehen.
Der Dichteinsatz 580 kann aus Kupfer, Berylliumkupfer,
Messing, Karbid oder bestimmten Stählen bestehen. Alternativ kann für den Dichteinsatz 580 jedes
geeignete Material mit einem höheren
thermischen Expansionskoeffizienten als der Verteiler 512 und
der stromaufwärtige
Düsenkörper 526 verwendet
werden.
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Im
Betrieb startet die Spritzgießvorrichtung 510 in
kaltem Zustand, in dem alle Komponenten ganz allgemein dieselbe
Umgebungstemperatur aufweisen. Während
des Betriebs werden der Verteiler 512 und mehrere Düsenkörper, wie
der stromaufwärtige
Düsenkörper 526,
beheizt und auf ihrer jeweiligen Temperatur gehalten, damit der
Schmelzestrom ungehindert in einen gekühlten Gusshohlraum fließen kann.
Wird die Spritzgießvorrichtung 519 auf
Betriebstemperatur geheizt (wie in 5A und 5B gezeigt),
expandiert der Dichteinsatz 580. Da der Dichteinsatz 580 einen
höheren
thermischen Expansionskoeffizienten aufweist, wächst die Länge des Dichteinsatzes 580 in
einem größeren Maß als die der
umgebenden Komponenten, einschließlich des stromaufwärtigen Endes 546 des
stromaufwärtigen Düsenkörpers 526 und
des Verteiler 512. Somit übt der Dichteinsatz 580 eine
Dichtungskraft auf die stromabwärtige
Oberfläche 512a des
Verteilers 512 aus. Die Expansion des Dichteinsatzes 580 kann
sogar bewirken, dass die stromaufwärtige Oberfläche 546a des
stromaufwärtigen
Düsenkörpers 526 und die
stromabwärtige
Oberfläche 512a des
Verteilers 512 leicht auseinandergedrückt werden. Der Fluiddurchgang
zwischen den Komponenten ist jedoch abgedichtet und stellt einen
durchgehenden abgedichteten Weg für den Schmelzestrom zwischen
dem Verteilerkanal 514 und dem Düsenkanal 225 dar.
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Da
keine feste Verbindung zwischen dem Verteiler 512, dem
stromaufwärtigen
Düsenkörper 526 und
der Muffe 579 besteht, können sich diese Komponenten
bei thermischer Expansion verschieben, um eine Entlastung für einen
Teil des Drucks zu bieten, der durch die festen Verbindungen zwischen den
mehreren Düsenkörpern aufgrund
der thermischen Expansion auftritt.
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Wiederum
mit Bezug auf 4 positioniert die Muffe 479 den
stromaufwärtigen
Düsenkörper 426 und
damit die Düse 424 mit
Bezug auf den Verteiler 412, den Nadelhalter 475 und
die Gussöffnung 459 und
richtet ihn aus. Die Muffe 479 und der Dichtring 480 wirken
wie vorstehend mit Bezug auf die Muffe 579 und den Dichtring 580 in 5A beschrieben,
mit der Ausnahme, dass der Dichtring 580 eine Dichtung
zum Nadelhalter 475 statt direkt zum Verteiler 412 bildet. Ähnlich zeigt 5B eine
ventilgesteuerte Spritzgießvorrichtung 510a einschließlich einer Ventilnadel 538,
jedoch ohne Nadelhalter. Das stromaufwärtige Ende 546 des
stromaufwärtigen
Düsenkörpers 526 wird
weiter mit Bezug auf Verteiler 512 mit der Muffe 579 und
dem Dichteinsatz 580 positioniert, wie vorstehend mit Bezug
auf 5A beschrieben. 5B zeigt
des Weiteren ein Stellglied 540 zum Zurückziehen und Verlängern der
Ventilnadel 538 in einem Düsenkanal 525. Das
Stellglied 540 ist ein Hydraulik- oder Pneumatikkolben,
der sich durch die beim Ein- und Ausströmen eines Fluids über die Leitungen 541 in
das und aus dem Stellglied erzeugten Druckänderungen auf- und abwärts bewegt.
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6 zeigt
eine weitere Spritzgießvorrichtung 610 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Spritzgießvorrichtung 610 ist
der Spritzgießvorrichtung
in 4 ähnlich – außer dass
sowohl ein stromaufwärtiger
Düsenkörper 626 als
auch ein Zwischendüsenkörper 670 und
ein stromabwärtiger
Düsenkörper 627 jeweils
mindestens zwei unabhängige,
in diese eingebettete Heizungen aufweisen. Beispielsweise sind die
Heizungen 658a und 658a' im stromaufwärtigen Düsenkörper 626 eingebettet.
In 6 ist nicht gezeigt, dass beide Heizungen 658a und 658a' mit getrennten
elektrischen Anschlüssen
verbunden sind, wie beispielsweise dem elektrischen Anschluss 662a. Ähnlich weist
der Zwischendüsenkörper 670 darin
eingebettete Heizungen 658b bzw. 658b' mit den jeweiligen
elektrischen Anschlüssen 662b bzw. 662b' auf. Schließlich sind
die Heizungen 658c und 658c' mit den jeweiligen elektrischen
Anschlüssen 662c bzw. 662c' im stromabwärtigen Düsenkörper 627 eingebettet.
Zwei oder mehrere in einem Düsenkörper eingebettete
Heizungen bedeuten eine zusätzliche
Beheizung der Düsenkörper. Weiter schließt jeder
der Düsenkörper 626, 670 und 627 auch
ein eingebettetes Thermoelement zur Überwachung der Temperatur des
Düsenkörpers und
zur Regelung der Heizungen 658a, 658a', 658b, 658b', 658c und 658c' ein, wie das
in den in 6 gezeigten stromabwärtigen Düsenkörper 627 eingebettete Thermoelement 660.
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7 zeigt
eine andere Spritzgießvorrichtung 710 gemäß der vorliegenden
Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Spritzgießvorrichtung 710 ebenfalls
der Spritzgießvorrichtung
in 4 ähnlich
mit der Ausnahme, dass ein stromaufwärtiger Düsenkörper 726, ein Zwischendüsenkörper 770 und ein
stromabwärtiger
Düsenkörper 727 jeweils
von Heizbändern 780a, 780b bzw. 780c umgeben
sind. In den Heizbändern 780a, 780b und 780c sind
die Heizungen 782a, 782b bzw. 782c eingebettet.
Die Heizbänder
ergänzen
die den Düsenkörpern 726, 770 und 727 durch
die Heizungen 758a, 758b bzw. 758c zugeführte Wärme, die
in den Düsenkörpern eingebettet
sind. Die Heizbänder
können
aus einem anderen, vorzugsweise einem thermisch sehr gut leitenden
Material bestehen und an den Düsenkörpern mechanisch,
wie beispielsweise durch Schweißen,
Hartlöten
oder durch ein anderes für
Fachleute ersichtliches Verfahren befestigt sein. Des Weiteren weisen die
Heizbandheizungen 782a, 782b bzw. 782c elektrische
Anschlüsse
auf, d.h. einen Anschluss (nicht gezeigt) für die Bandheizung 782a und
Anschlüsse 783b und 783c für die Bandheizungen 782b bzw. 782c,
die getrennt von den elektrischen Anschlüssen 762a, 762b und 762c für die Heizungen 758a, 758b und 758c sind,
wie in 7 gezeigt. Schließlich überwachen Thermoelemente in
jedem Düsenkörper, wie das
im stromabwärtigen
Düsenkörper 727 in 7 eingebettete
Thermoelement 760, die Temperatur jedes Düsenkörpers 726, 770 und 727 und
regeln sowohl die Heizbandheizungen 782a, 782b und 782c als
auch die Heizungen 758a, 758b und 758c.
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8A und 8B zeigen
einen Aspekt eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer Spritzgießvorrichtung 810 der
vorliegenden Erfindung. 8A und 8B zeigen
eine vergrößerte Ansicht
eines stromabwärtigen
Düsenkörpers 827 einer
Düse 824. Eine
durch eine feste Verbindung in einem stromabwärtigen Ende 853 des
stromabwärtigen
Düsenkörpers 827 gehaltene
Düsenspitze 854 weist
einen verlängerten
Bereich 819 auf. Der verlängerte Bereich 819 passt
verschiebbar in eine Bohrung 829 in der Formplatte 834a,
die mit der Gussöffnung 859 in
der Formplatte 834b ausgerichtet ist. Der verlängerte Bereich 819 richtet
den stromabwärtigen
Düsenkörper 827 und
damit den Düsenkanal 825 mit
der Gussöffnung 859 aus. 8A zeigt
die Position der Düsenspitze 854,
wenn die Spritzgießvorrichtung
nicht in Betrieb und kalt ist. Während
des Betriebs der Spritzgießvorrichtung 810 expandiert
die Düse 824 thermisch.
Hierbei verschiebt sich die Düsenspitze 854 gegenüber den
Formplatten 834a und 834b, und der verlängerte Bereich 819 der
Düsenspitze 854 dehnt sich
in die Gussöffnung 859 aus,
wie in 8B gezeigt. Somit sorgt die
verschiebbare Kopplung zwischen der Düsenspitze 854 und
den Formplatten 834a und 834b für eine Entlastung
des Drucks, der durch die feste Verbindung der hintereinander angeordneten
Düsenkörper entsteht.
Der verlängerte
Bereich 819 expandiert auch in radialer Richtung, die vertikal
zum Schmelzestrom steht, und bildet eine Dichtung mit den Formplatten 834a und 834b,
um das Austreten des Schmelzestroms zu verhindern.
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Die
Erfindung wurde besonders mit Bezug auf ihre bevorzugten Ausführungsbeispiele
gezeigt und beschrieben. Für
Fachleute ist jedoch ersichtlich, dass diese nur beispielhaft und
nicht einschränkend gezeigt
wurden und hieran verschiedene Änderungen
in Bezug auf Form und Details vorgenommen werden können, ohne
von der Idee und dem Umfang der Erfindung abzuweichen. So können in
einer Spritzgießvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung beispielsweise mehrere Düsenkörper verwendet werden. Somit
ist die Anzahl der Düsenkörper nicht
auf die in den Figuren gezeigten zwei bzw. drei beschränkt.
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Die
Breite und der Umfang der vorliegenden Erfindung dürfen durch
keines der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele begrenzt, sondern
nur gemäß den folgenden
Patentansprüchen und
deren Entsprechungen definiert werden. Des Weiteren sind alle hier
zitierten Referenzen, einschließlich
erteilter US-Patente, bzw. alle sonstigen Referenzen jeweils durch
Bezugnahme darauf in dieses Dokument vollumfänglich aufgenommen – einschließlich aller
in den zitierten Referenzen enthaltenen Daten, Tabellen, Figuren
und Texte.
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Die
vorstehende Beschreibung der spezifischen Ausführungsbeispiele zeigt somit
vollständig die
allgemeine Art der Erfindung auf, die Dritte unter Anwendung von
Fachwissen (einschließlich
dem Inhalt der hier zitierten Referenzen) für verschiedene Anwendungen
wie spezifische Ausführungsbeispiele einfach
und ohne übermäßiges Experimentieren ändern und/oder
anpassen können,
ohne vom allgemeinen Konzept der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Somit sind derartige Anpassungen und Änderungen auf der Grundlage
der hier vorgestellten Lehre und Anleitung als innerhalb des Sinns
und Bereichs der Entsprechungen der offengelegten Ausführungsbeispiele
liegend anzusehen. Es versteht sich, dass die hier verwendete Fachsprache
und Terminologie nur zur Beschreibung und nicht zur Begrenzung dient,
so dass die Terminologie und Fachsprache der vorliegenden Beschreibung
von Fachleuten vor dem Hintergrund der hier dargelegten Lehre und
Anleitung in Verbindung mit allgemeinem Fachwissen ausgelegt werden
muss.