DE102004007057A1 - Verfahren zur Übertragung eines DMX 512 Signals zur Steuerung von Beleuchtungskörpern - Google Patents

Verfahren zur Übertragung eines DMX 512 Signals zur Steuerung von Beleuchtungskörpern Download PDF

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Übertragung eines elektronischen Signals (1), das nach DMX 512 aufgebaut ist, zur Steuerung von Beleuchtungskörpern, wird das von einem Sender erzeugte elektronische, digitale Signal (1) unter Anwendung der Modulation-Demodulation so aufbereitet, dass es über eine Stromversorgungsleitung oder via Funkkommunikation zwischen den Modulations-Demodulationsmitteln übertragen werden kann, so dass Signalgeber und Empfänger flexibel und/oder unter reduziertem Kabelaufkommen angeordnet werden können. Um alle Signale von einem Medium mit hoher Baudrate durch ein Medium mit geringer Baudrate zu übertragen, wird das Datenvolumen erheblich komprimiert. Diese Komprimierung erfolgt unter Verwendung von einem Prozessor und Modulations-Demodulationsmitteln unter Priorisierung der zu übertragenden Daten.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung eines elektronischen, digitalen Signals, welches nach der Multiplextechnik über eine Stromversorgungsleitung übertragen wird, nach dem Obergriff des Anspruchs 1.
  • Moderne Lichtanlagen werden mit der Technik der digitalen Übertragung von Steuerdaten betrieben. Dies bedeutet, dass eine Steuerung stattfindet beispielsweise vom Lichtstellpult zum Dimmer, vom Controller zum Farbwechsler, von einem Steuergerät zu einem positionierbaren Scheinwerfer. Hier war bisher für jede Steuerungsfunktion ein „Kanal" nötig, über den ein Steuerungssignal übertragen wurde. Es hat sich international die Ansteuerung mit einer proportionalen Spannung von 0 bis +10 Volt, also mit einer einfach zu handhabenden Niederspannung durchgesetzt. Gerade im Bereich komplexer Lichttechnik, in der auch zunehmend Multifunktionsscheinwerfer (Scanner) Einsatz finden, sind zur Ansteuerung für jedes Gerät mehrere Kanäle nötig, was zum umständlichen und lästigen „Aufsplitten" von Leitungen geführt hat. So wurde 1986 das elektronische Protokoll DMX 512 von der USITT (United States Institute for Theatre Technology) veröffentlicht, mit dem diese Problematik gelöst werden konnte und mit dessen Hilfe auch Geräte unterschiedlicher Hersteller problemlos miteinander kommunizieren können, wenn sie alle auf ein DMX-Netzwerk („Digital MultipleXed") zugreifen können. Bei DMX 512 handelt es sich um eine serielle, symmetrische Schnittstelle mit einer Übertragungsrate von 250 kBaud, mit der sämtliche Abnehmer wie Steuerpulte, Dimmer und weitere Peripheriegeräte wie Beleuchtungskörper über fünfpolige XLR-Stecker und Buchsen verbunden sind.
  • Hierin liegt eine erhebliche Problematik: Um eine technische Anlage von einer Größe aufzubauen, wie sie benötigt wird, um beispielsweise eine Diskothek oder ein kulturelles Event lichttechnisch auszustatten, müssen alle zu steuernden Geräte über Kabel mit ihrem Informationsgeber, respektive Steuerpult, verbunden sein. Das heißt insbesondere für temporär aufzubauende Lichtanlagen, dass eine erhebliche Zeitinvestition nötig ist, damit die entsprechenden Kabel verlegt werden können. Die Vielzahl von Kabeln, die nicht immer verdeckt installiert werden können, birgt stets auch ein gewisses Gefahrenpotential, einmal aus elektronischer Sicht, zum Zweiten dadurch, dass Personen sich beim Stolpern über die Kabelstränge oder bei der Installation verletzen. Desweiteren besteht eine erhebliche Einschränkung in der Gestaltung des Raumes durch die zwingende Nähe zwischen Controller bzw. Steuerpult und Empfängern.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein von einem Sender erzeugtes elektronisches, digitales Signal, welches nach DMX 512 aufgebaut ist, über eine Stromversorgungsleitung oder via Funkkommunikation zwischen den Modulations-Demodulationsmitteln zu übertragen, so dass Signalgeber und Empfänger flexibel und/oder unter reduziertem Kabelaufkommen angeordnet werden können.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Ein elektronisches, digitales Signal, welches nach der Multiplextechnik unter Inanspruchnahme des vom USITT veröffentlichten elektronischen Protokolls DMX 512 aufgebaut ist, wird über eine Stromversorgungsleitung übertragen, wobei das Signal über einen Modulator-Demodulator, kurz Modem, vom Sender kommend in die Stromversorgungsleitung eingespeist wird und beim Austreten aus der Stromversorgungsleitung erneut ein Modem passiert, so dass das Signal dem Empfänger am Ausgang der Stromversorgungsleitung zugeführt werden kann. Das Signal wird wegen der niedrigen Übertragungsrate der Stromversorgungsleitung komprimiert.
  • Um dies zu erreichen, werden die Daten des DMX-Signals komplett von einem Modem eingelesen, dann werden die Daten unter Verwendung eines Prozessors komprimiert, in dem ein vollständiger Datensatz, der bis zu 512 Byte, entsprechend 512 Kanälen, umfasst, zu einem festgelegten Zeitpunkt tx in das Modem eingelesen wird. Nach dem ersten, vollständig eingelesenen Datensatz wird jeder weitere mit einem unmittelbar vorhergehenden Datensatz Dtx–1, der also zum Zeitpunkt tx–1 eingelesen wurde, verglichen. Sodann werden bestehende Unterschiede zwischen den beiden Datensätzen registriert und die Unterschiede, die der neue Datensatz gegenüber den vorangegangenen Datensatz aufweist, werden als „zu übertragen" markiert. Gleichzeitig erfasst der Prozessor die Häufigkeit aller Datenänderungen ab der Übertragung des ersten Datensatzes zum Zeitpunkt t0 bis jeweils zum letzten übertragenen Datensatz. Diese Datenänderungen werden statistisch ausgewertet, wobei Kanäle, die über eine bestimmte Laufzeit nur unverändert gebliebene Daten übertragen haben, markiert werden, so dass diese Kanäle nicht zur weiteren Datenübertragung verwendet werden.
  • Diese statistische Auswertung erfolgt wiederholt, da das System sich dynamisch verändert. Durch die Selektion der Kanäle, die bewirkt, dass die nicht zu verwendenden Kanäle ausscheiden, da sie keine geänderten Daten übertragen, erfolgt eine Reduktion der Kanalzahl und somit der zu übertragenden Byte. Damit werden Kanäle, die sich am häufigsten ändernde Daten übertragen, bevorzugt. Auf diese Weise wird das DMX 512-Signal mit einer Baudrate von 250 kbps (kiloBaud per second) kompaktiert. Umfangreiche Datensätze sind somit mit Hilfe eines Netzmodems und einem zweiten Modem, welches sich zwischen dem Ausgang der Stromversorgungsleitung und dem Empfängergerät befindet, auf eine Baudrate im Bereich von 100 bps bis 50 kbps komprimierbar, so dass das DMX-Signal zur Steuerung von Beleuchtungskörpern über das Stromnetz eingesetzt werden kann.
  • Vorteilhaft ist, dass die sonst notwendigen Verkabelungen zwischen Signalgeber, respektive Steuerpult bzw. Controller, und Signalausgang stark reduziert werden, da lediglich vom Signalgeber über das Sendermodem zur Steckdose (Eingang) in das Stromversorgungsnetz und von der Steckdose (Ausgang) zum Modem beim Empfänger Kabel gelegt werden müssen – vor allem, wenn das Modem bereits in das Empfängergerät integriert ist. Ansonsten kommen DMX-Übertragungskabel vom Modem zum Empfänger hinzu. Wenn Funkmodems verwendet werden, entfällt sogar der Einsatz der Verkabelung zwischen Sendermodem und Empfängermodem. Zusätzlich ergibt sich mit einer Integration des Empfängermodems im Empfängergerät hiermit eine Datenübertragungsmöglichkeit mit maximaler Flexibilität bezüglich der Raumgestaltung, der Verringerung von Kabelinstallations- und Materialaufwand Damit wird die gesamte, komplexe lichttechnische Anlage übersichtlicher und leichter zu handhaben. Es ergeben sich durch das Reduzieren der Verkabelung zwischen Controller und DMX-Netzmodem am Ausgang oder zwischen Controller und Funkmodem am Datenausgang Möglichkeiten, Raumgeometrien gesteuert zu beleuchten, die einer Verkabelung unzugänglich wären. Es lassen sich durch diese Erfindungen auch über größere Distanzen Beleuchtungselemente kontrollieren und es ist nicht mehr notwendig, dass sich das Steuerpult in unmittelbarer Nähe zu den Beleuchtungskörpern befindet. Es ist auch denkbar, von einer Steuerzentrale aus mehrere Lichtanlagen zu bedienen, die sich in unterschiedlichen Orten befinden. Schließlich ergeben sich auch neue Möglichkeiten für die Gestaltung künstlerischer Lichtwerke, die beispielsweise aus dem Zusammenspiel mehrerer unterschiedlich gesteuerter Lichtelemente bestehen.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren und eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung des Übertragungswegs vom Sender bis zu einem Empfänger, basierend auf dem Weg der Stromversorgungsleitung
  • 2 ein Verfahrensablaufschema zur Signalübertragung.
  • 3 eine schematische Darstellung des Übertragungswegs vom Sender bis zu einem Empfänger, basierend auf dem Einsatz von Funkmodems
  • 4 ein Verfahrensablaufschema zur Signalübertragung mit Funkmodem Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele Um eine moderne Lichtanlage zu betreiben, muss eine Vielzahl von Signalen gleichzeitig von der Quelle Ihrer Erzeugung, also dem Sender, mit sehr hoher Geschwindigkeit zu den betreffenden Endabnehmern – respektive Empfängern – transportiert werden. Zur Übertragung der Steuerdaten von einem Steuergerät, welches als Sender fungiert, zu einem positionierbaren Scheinwerfer beispielsweise, der einen Empfänger darstellt, wird hierzu die Technik der digitalen Übertragung eingesetzt. Jede Steuerungsfunktion wird einem sogenannten „Kanal" zugeordnet, über den ein Steuerungssignal übertragen wird. Bei Multifunktionsscheinwerfern, wie sie in komplexen Lichtanlagen eingesetzt werden, sind zur Ansteuerung für jedes Gerät mehrere Kanäle nötig, daher ergibt sich durch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Kanäle auch die Anzahl der maximal zu betreibenden bzw. zu steuernden Endgeräte.
  • 1 zeigt den Weg, den das Signal zurücklegt, nachdem es den Sender an Ort A verlassen hat. Das Signal ist ein elektronisches, digitales Signal, welches nach der Multiplextechnik erzeugt wird, es ist nach dem DMX 512-Protokoll aufgebaut. Das Signal verlässt den Sender 10 und wird über ein DMX-Übertragungskabel 11 sowie XLR-Stecker und entsprechend zugehörige Buchsen in ein Modem 3 eingespeist, dessen Baudrate erheblich geringer ist als die des DMX-Signals. Über das Modem 3 wird das Signal bzw. die damit übertragenen Daten in ein Stromversorgungsnetz 2 überführt. Das in komprimierter Form übertragene Signal passiert erneut ein Modem 4, um sodann an einen Empfänger 5 an Ort B übertragen zu werden.
  • 3 ist analog aufgebaut wie 1. Es wird ebenfalls der Weg gezeigt, den das Signal zurücklegt, nachdem es den Sender an Ort A verlassen hat. Das Signal verlässt den Sender 10 und wird über ein DMX-Übertragungskabel 11 sowie XLR-Stecker und entsprechend zugehörige Buchsen in ein Funksendermodem 13 übermittelt, welches ansonsten ebenfalls die vorteilhaften Eigenschaften des o.g. Modems 3 aufweist. Das Stromversorgungsnetz 2 entfällt, stattdessen werden die Funkwellen von einem Funkwellenempfängermodem 14 empfangen, um sodann an einen Empfänger 5 am Ort B übertragen zu werden. Auch hier ist die Datenkomprimierung von Vorteil.
  • 2 macht deutlich, nach welchem Schema das Verfahren betrieben wird, so dass die Übertragung eines DMX 512-Signals mit einer erheblich größeren Übertragungsrate, nämlich von 250 kbps, über eine Stromversorgungsleitung mit einer Übertragungsrate im Bereich von 100 bps bis 50 kbps erfolgen kann. Es ist notwendig, das Signal bzw. die durch das Signal zu übertragenden Daten hinsichtlich ihres Volumens zu komprimieren, so dass eine Übertragung durch die Stromversorgungsleitung überhaupt erst möglich wird. Vom Sender 10 aus kommend, wird das Signal zunächst über ein DMX-Kabel in ein Modem 3 eingelesen. Dieses Modem muss kompatibel sein mit der DMX 512-Technologie. Dieses beinhaltet einen Prozessor 6. Das vom Sender 10 ausgegangene Signal muss nun zunächst komprimiert werden, so dass das Datenvolumen über die Stromversorgungsleitung 2, der das Signal nach Passieren des Modems 3' zugeführt wird, übertragbar ist. Hierfür wird zu einem festgelegten Zeitpunkt tx ein vollständiger Datensatz Dt in das Modem eingelesen.
  • 4 entspricht 2, ist jedoch ebenfalls für den Betrieb mittels Funk ausgestattet. Vom Sender 10 aus kommend, wird das Signal zunächst über ein DMX-Kabel in ein Funkmodem 13 (Sendermodem) eingelesen, welches mit der DMX 512-Technologie kompatibel ist. Das vom Sender 10 ausgegangene Signal wird komprimiert und an das Empfängerfunkmodem 14 gefunkt. Auch zur Funkübertragung wird zu einem festgelegten Zeitpunkt tx ein vollständiger Datensatz Dt in das Modem eingelesen.
  • Dieser Datensatz umfasst bis zu 512 Byte, wovon jedes Byte einem sogenannten Kanal entspricht. Übertragen auf das Beispiel der Lichttechnik bedeutet dies, dass zur Erzeugung eines bestimmten Lichteffekts jedem Kanal eine Funktion zugewiesen wird. Ist der Lichteffekt beispielsweise mit einer bestimmten Farbe verbunden, so wird die Nummer der Farbe dieses Lichteffekts als Zahl zwischen Null und 255 über einen solchen Kanal übertragen. Bestimmte Kanäle, die jeweils 8 Bit pro Byte enthalten, sind zu einem Datenwort von 16 Bit zusammenfassbar. Das DMX-Signal, wel ches nun alle Daten beinhaltet, die zu einem bestimmten Zeitpunkt alle Lichteffekte oder andere Parameter umfassen, wird nun beispielsweise von einer Lichtsteuerungsanlage an die betreffenden Beleuchtungskörper weitergeben. Der erste Datensatz wird zu einem bestimmten Zeitpunkt tx in das Modem 3' eingelesen, dann erst beginnt die Auswertung. Würde die Auswertung zu einem beliebigen Zeitpunkt gestartet werden, könnte es vorkommen, dass bei der Übertragung eines Datenworts von 16 Bit, welches aus einem Low- und High-Byte besteht, zunächst das Low-Byte übertragen wird und später erst das High-Byte. Bei einer sogenannten Pan/Tilt-Bewegung, welche die horizontale Bewegung (Pan) bzw. die vertikale Bewegung (Tilt) eines Leuchtenkopfes beschreibt, würde dies zu unkontrollierbaren Bewegungen führen.
  • Nach dem ersten eingelesenen Datensatz wird jeder nachfolgende mit dem unmittelbar vorhergehenden Datensatz Dt–1, der zum Zeitpunkt tx–1 eingelesen worden ist, verglichen. Die Unterschiede, die zwischen den beiden Datensätzen Dt, Dtx–1 festgestellt werden, werden registriert und markiert, so dass sie als zu übertragende Datensätze gekennzeichnet sind. Gleichzeitig wird die Häufigkeit aller Datenänderungen ab der Übertragung des ersten Datensatzes zum Zeitpunkt t0 bis zum jeweils letzten übertragenen Datensatz Df ermittelt und statistisch ausgewertet. Hierbei werden alle Kanäle identifiziert und als „nicht zu übertragen" markiert, die während einer Laufzeit TI der Datenübertragung nur unverändert gebliebene Daten übertragen haben. Diese Laufzeit TI, über welche die statistische Auswertung erfolgt, kann innerhalb eines Zeitintervalls festgelegt werden, welches maximal so lang ist, wie die Zeit, die vergangen ist zwischen dem Einlesen des ersten Datensatzes Dt0 bis zur Übertragung des letzten Datensatzes Df. Es kann jedoch auch kürzer sein, muss jedoch mindestens der Zeit entsprechen, die zur Übertragung zweier vollständiger Datensätze nötig ist. Die Auswertung der Datensätze auf ihren Inhalt, bzw. darauf, ob Änderungen übertragen worden sind, erfolgt wiederkehrend, da das System einer gewissen Dynamik unterliegt. Die Häufigkeit, mit der sie durchgeführt wird, kann bestimmt werden. Dadurch, dass die Kanäle, auf denen keine geänderten Daten übertragen werden, eliminiert werden, erfolgt eine Priorisierung der Kanäle, die häufig sich ändernde Daten übertragen. Dies hat zur Folge dass diese Daten bevorzugt übertragen werden.
  • Um die unverändert gebliebenen Daten dennoch dem System zu erhalten, wird regelmäßig der unverändert gebliebene Datensatz aufgefrischt, es erfolgt die Übertragung eines sogenannten Refresh-Datensatzes. Die Dauer eines Refresh-Zyklus ist hierbei abhängig von der Anzahl der aktiven Kanäle. Im günstigsten Fall sind dies 0,3 Sekunden, im ungünstigsten Fall kann es bis zu zwei Sekunden dauern, ehe die Daten übertragen werden, die gewährleisten, dass der bestehende Zustand sozusagen der „richtige" Zustand ist. Der Sinn dieser Auffrischung besteht darin, die Datensicherheit zu gewährleisten. Wird beispielsweise die Leitung bzw. der Funkempfang gestört, könnte es vorkommen, dass der Empfänger diese Störung als Signal interpretiert und seine Einstellungen ändert. Mit Übertragung von Refresh-Daten wird der störende Effekt von Fehlübertragungen so klein wie möglich gehalten. Diese Refresh-Daten umfassen ein vollständiges Speicherabbild.
  • Die auf diese Weise priorisierten und somit in ihrem Gesamtvolumen reduzierten Daten verlassen die Stromversorgungsleitung 2 und passieren erneut ein Modem, um so die Dekomprimierung zu erzielen. Beim zweiten Modem 4 handelt es sich um ein externes Modem 4', dieses kann direkt am Ausgang der Stromversorgungsleitung vorliegen, es ist jedoch auch möglich, das ein Modul mit Modemfunktion direkt im Empfänger, im vorliegenden Ausführungsbeispiel also in einem Beleuchtungskörper 7 integriert ist. Die im vorliegenden Verfahren verwendete Stromversorgungsleitung 2 ist Bestandteil eines Stromversorgungsnetzes.
  • Die komprimierten Daten können ebenfalls per Funk zwischen zwei Funkmodems 13, 14 übertragen werden, die Stromversorgungsleitung entfällt dann.
  • 1
    DMX-Signal
    2
    Stromversorgungsnetz
    3
    Modem
    3'
    Netzmodem
    4
    Modem
    4'
    externes Modem
    5
    Empfänger
    6
    Prozessor
    8
    Kanal
    10
    Signalquelle
    10'
    Steuerpult
    11
    DMX-Kabel
    13
    Funksendermodem
    14
    Funkempfängermodem
    Dt
    Datensatz zum Zeitpunkt t
    Dtx–1
    vorhergehender Datensatz
    tx
    festgelegter Zeitpunkt
    t0
    Startzeitpunkt
    Tx–1
    vorhergehender Zeitpunkt
    Dt0
    erster übertragener Datensatz
    Df
    letzter übertragener Datensatz
    TI
    Laufzeit

Claims (10)

  1. Verfahren zur Übertragung eines elektronischen, digitalen Signals, welches nach der Multiplextechnik, nämlich nach dem DMX 512-Protokoll aufgebaut ist, wobei das DMX-Signal (1) über ein Sendermodem (3) oder ein Funksendermodem (13 zu einem Empfängermodem (4) oder zu einem Funkempfängermodem (14) übertragen wird, ehe es einem Empfänger (5) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, • dass das DMX-Signal (1) von dem Sendermodem (3) in ein Stromversorgungsnetz (2) eingespeist wird und dass beim Eintreten des DMX-Signals (1) in das Stromversorgungsnetz (2) durch das Modem (3) eine Komprimierung des Datenvolumens unter Verwendung eines Prozessors (6) erfolgt, oder dass das DMX-Signal (1) durch das Funksendermodem (13) eine Komprimierung des Datenvolumens unter Verwendung eines Prozessors (6) erfährt, • indem ein zu einem festgelegten Zeitpunkt tx in das Modem (3) eingelesener, vollständiger Datensatz (Dt), der bis zu 512 Byte umfasst, von denen jedes einem Kanal (8) entspricht, mit einem unmittelbar vorhergehenden Datensatz (Dtx–1) zum Zeitpunkt tx–1 verglichen wird, wobei Unterschiede zwischen den beiden Datensätzen (Dt, Dtx–1) registriert werden und wobei ein Datensatz (Dt), der zu dem vorangegangenen Datensatz (Dtx–1) unterschiedlich ist, als „zu übertragen" markiert wird, während gleichzeitig die Häufigkeit aller Datenänderungen ab der Übertragung des ersten Datensatzes (Dt0) zum Zeitpunkt t0 bis zum jeweils letzten übertragenen Datensatz (Df) ermittelt und statistisch ausgewertet wird unter Identifizierung und Markierung aller Kanäle als „nicht zu übertragen", über die während der Laufzeitzeit (tI) der Datenübertragung unverändert gebliebene Daten übertragen wurden, wobei die Laufzeit (tI) einem Zeitintervall von wenigstens der Zeit entspricht, die zur Übertragung zweier vollständiger Datensätze benötigt wird, und die höchstens dem Intervall entspricht, das zur Übertragung vom ersten bis zum letzten Datensatz benötigt wird, und wobei diese statistische Auswertung dynamisch wiederkehrend erfolgt, so dass die sich am häufigsten ändernden Daten priorisiert werden, mit der Folge, dass sie bevorzugt übertragen werden, und • dass das DMX-Signal (1) zur Steuerung von Beleuchtungskörpern (7) eingesetzt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Modem (3) ein Netzmodem (3') ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein DMX-Signal mit einer Baudrate von 250 kbps mittels Netzmodem (3') über eine Stromversorgungsleitung (2) mit einer Baudrate im Bereich von 100 bps bis 50 kbps übertragen wird.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessor (6) nach Übertragung aller geänderten Daten weitere Daten als Auffrischung überträgt.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewährleistung der Sicherheit der zu übertragenden Daten ein Refresh mit den anderen Daten übertragen wird.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Nichtkonsistenz der Refresh-Daten mit den beim Empfänger (5) vorliegenden Daten die gleichzeitig mit den Refresh-Daten übermittelten Daten nicht zur Änderung von Parametern beim Empfängergerät führen.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfängermodem (4) oder das Funkempfängermodem (14) ein externes Modem (4') ist.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das externe Modem (4') in ein Modul in dem Beleuchtungskörper (7) und/oder im Steuerpult integriert ist.
  9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal dem Empfänger (5) nach dem Austreten aus der Stromversorgungsleitung (2) zugeführt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgungsleitung (2) Teil eines Stromversorgungsnetzes ist.
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