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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Durchführung
der Anastomose, mit
- – einer Hülle, die ein inneres und ein äußeres Ende
aufweist,
- – wenigstens
einem aufblasbaren diesseitigen Ballon und einem aufblasbaren gegenseitigen Ballon,
die mit der Hülle
verbunden sind und im Abstand zueinander entlang der Länge der
Hülle liegen
und
- – einer
unabhängigen
Aufblasleitung für
jeden Ballon, wobei jede Aufblasleitung an einem ersten Ende mit
einem zugehörigen
Ballon verbunden ist und am anderen Ende einen Verbindungsanschluß aufweist,
welche Aufblasleitungen mit der Hülle entlang einem Verbindungsabschnitt
verbunden sind, der sich von dem zugehörigen Ballon zum diesseitigen
Ende der Hülle
wenigstens über
den diesseitigen Ballon hinaus erstreckt.
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Eine derartige Vorrichtung wird in
der
FR-A-2.803.532 beschrieben.
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Beim Gebrauch der Vorrichtung wird
der Abschnitt der Hülle,
der die Ballons trägt,
im Inneren einer zu behandelnden organischen Leitung aufgenommen.
Daher sind die Ballons und die zugehörigen Abschnitte der Aufblasleitungen,
die mit den Ballons verbunden sind, für den Benutzer nicht sichtbar.
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Nur die Enden der Aufblasleitungen,
die mit einem Verbindungsanschluß versehen sind, sind sichtbar,
wenn sie nach außen
aus der zu behandelnden organischen Leitung austreten.
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Damit der Benutzer die beiden Aufblasleitungen
unterscheiden kann und diese jedem der beiden Ballons zuordnen kann,
ist der sichtbare Teil der Leitungen durch eine Farbmarkierung gekennzeichnet.
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Beim Aufblasen oder Ablassen eines
vorgegebenen Ballons muss der Benutzer sich an die Zusammengehörigkeit
zwischen den Markierungsfarben der Aufblasleitungen und den durch
die Leitungen angesteuerten Ballons erinnern.
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Vorrichtungen der vorliegenden Art
werden oft in kritischen Phasen einer chirurgischen Operation benutzt,
die vom Benutzer möglichst
rasch durchgeführt
werden muss. Der Zeitdruck kann dazu führen, dass er die Aufblasleitungen
verwechselt. Er kann daher unbeabsichtigt den falschen Ballon aufblasen
oder ablassen und damit eine Gefahr für die Gesundheit des Patienten
hervorrufen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine
Vorrichtung für
die Durchführung
der Anastomose vorzuschlagen, die die Risiken der Verwechslung zwischen
den beiden Aufblasleitungen der Ballons ausschließt.
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Zu diesem Zweck ist Gegenstand der
Erfindung eine Vorrichtung für
die Durchführung
der Anastomose der oben angegebenen Art, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Verbindungsabschnitt der Aufblasleitung des diesseitigen
Ballons mit der Hülle sich
entlang der Länge
der Hülle über den
Verbindungsabschnitt der Aufblasleitung des gegenseitigen Ballons
mit der Hülle
hinaus in Richtung des diesseitigen Endes der Hülle erstreckt.
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Im vorliegenden Zusammenhang sollen
die Positionen entlang der Hülle,
in denen sich beispielsweise die Ballons befinden, als diesseitige
oder innere Position bezeichnet werden, wenn sie näher am Benutzer
der Vorrichtung liegen, und als jenseitige oder äußere Position, wenn sie vom
Benutzer weiter entfernt sind und sich in der Nähe des freien Endes der Hülle befinden.
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Entsprechend speziellen Ausführungsformen
umfasst die Vorrichtung eines oder mehrere der folgenden Merkmale:
- – Jede
Aufblasleitung weist jenseits des Abschnitts der Verbindung mit
der Hülle
einen freien Abschnitt auf, der sich von der Hülle entfernt;
- – die
Hülle umfasst
an ihrem inneren Ende ein hämostatisches
Ventil;
- – jede
Aufblasleitung ist an ihrem Ende, das den Verbindungsanschluß aufweist,
mit einem Schließventil
versehen;
- – die
Vorrichtung umfasst einen mittleren aufblasbaren Ballon, der mit
der Hülle
zwischen dem inneren aufblasbaren Ballon und dem äußeren aufblas baren
Ballon verbunden ist, sowie eine Aufblasleitung für den mittleren
Ballon. Die Aufblasleitung ist an einem ersten Ende mit dem mittleren Ballon
verbunden und weist am anderen Ende einen Verbindungsanschluß auf. Diese
Leitung ist mit der Hülle über einen
Verbindungsabschnitt verbunden, der sich von dem mittleren Ballon
zum inneren Ende der Hülle
wenigstens jenseits des inneren Ballons erstreckt. Der Verbindungsabschnitt
der Aufblasleitung des mittleren Ballons folgt der Länge der
Hülle über den
Verbindungsabschnitt der Aufblasleitung des äußeren Ballons hinaus und endet
diesseits des inneren Endes des Verbindungsabschnitts der Aufblasleitung des
inneren Ballons;
- – der
Durchmesser der Hülle
liegt zwischen 1,8 mm und 3 mm;
- – der
Abstand zwischen dem äußeren Ballon
und dem inneren Ballon liegt zwischen 40 und 80 mm; und
- – die
Hülle umfasst
wenigstens eine seitliche Öffnung
zwischen dem inneren Ballon und dem inneren Ende der Hülle.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert:
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1 ist
eine Ansicht eines chirurgischen Bestecks in einer Vorrichtung für die Anastomose;
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2 ist
eine perspektivische Darstellung und veranschaulicht den Gebrauch
der Anastomose-Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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3 ist
eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der Anastomose-Vorrichtung.
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Das Besteck 10, das in 1 dargestellt ist, ist bestimmt
zur Durchführung
der Anastomose an einer organischen Leitung, etwa einer Arterie,
durch einen Chirurgen.
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Die verschiedenen Elemente des Bestecks sind
beispielsweise im Handel in ein und derselben dichten Tasche, die
einen sterilen Raum begrenzt.
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Das Besteck umfasst eine chirurgische
Führung 12,
einen Aufweiter 14 und eine Anastomose-Vorrichtung 16.
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Die chirurgische Führung 12 ist
vorzugsweise eine Führung
in J-Form mit einem Ende, das bogenförmig zurückgekrümmt ist. Die Führung wird
gebildet durch einen weichen Stahldraht mit einem Durchmesser von
beispielsweise 0,35 mm und einer Länge der Größenordnung von 50 cm.
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Der Aufweiter 14 wird gebildet
durch einen Schlauch aus Kunststoffmaterial, wie etwa Teflon (Polytetrafluoretyhlen)
mit einem Außendurchmesser von
etwa 2,2 mm und einer Länge
der Größenordnung
von 24 cm. Der Aufweiter weist einen Innendurchmesser auf, der ausreicht,
dass er die Führung 12 verschiebbar
aufnehmen kann.
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An seinem äußeren Ende weist der Aufweiter eine
abgeschrägte
Spitze 18 auf. Er umfasst an seinem inneren Ende ein Ansatzstück 20 auf,
das die Handhabung und einen Anschluss gestattet.
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Die Anastomose-Vorrichtung 16 umfasst
im wesentlichen eine Hülle 22,
an der zwei aufblasbare Ballons 24, 26 fest angebracht
sind, die jeweils mit einer mit 28,30 bezeichneten
Aufblasleitung verbunden sind.
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Im einzelnen ist die Hülle 22 gebildet
aus einem Schlauch aus Kunststoffmaterial, wie etwa Teflon (Polytetrafluoretyhlen).
Der Schlauch besitzt eine Gesamtlänge in der Größenordnung
von 20 cm. Sein Außendurchmesser
liegt zwischen 1,8 und 3,0 mm. Sein Innendurchmesser reicht aus
für einen
Durchgang des Aufweiters 14.
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Die Hülle 22 besitzt an
ihrem inneren Ende, das mit 32 bezeichnet ist, ein hämostatisches
Ventil 34. Das hämostatische
Ventil gestattet die Einleitung von fadenförmigen Elementen in die Hülle 22 vom äußeren Ende
her, ohne dass ein Austritt von Blut entsteht. Die fadenförmigen Elemente
sind beispielsweise die Führung 12 und/oder
der Aufweiter 14.
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Im übrigen ist ein flexibler Schlauch 36 mit dem
Ventil 34 verbunden. Der Schlauch gestattet die Einleitung
eines Fluids in die Hülle 22.
Der Schlauch 36 ist an seinem freien Ende ausgerüstet mit
einem Schließventil 38,
das sei nerseits mit einem Anschlußprofil 40 für eine Flüssigkeitsquelle,
wie einer Membran ausgerüstet
ist. Das Ende der Hülle 22,
das dem hämostatischen
Ventil 34 gegenüberliegt,
bildet ein äußeres Ende,
das mit 42 bezeichnet ist und geeignet ist zur Einführung in
eine zu behandelnde, organische Leitung.
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Die Hülle 28 ist an ihrem
diesseitigen Ende für
einen Blutabfluß offen.
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Der äußere Ballon 24 ist
in der Nähe
des äußeren Endes 42 angebracht.
Er ist mit einem Ende der Aufblasleitung 28 verbunden.
Diese Leitung ist entlang der Hülle 22 befestigt
und erstreckt sich entlang der Hülle
von dem äußeren Ballon 24 in
Richtung des diesseitigen Endes 32 der Hülle.
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Der diesseitige Ballon 26 ist
ebenfalls mit der Hülle 22 in
Abstand zu dem äußeren Ballon 24 verbunden.
Die Ballons sind über
einen Abstand zwischen 40 und 80 mm, vorzugsweise zwischen 45 und 60
mm voneinander getrennt. Die Aufblasleitung 30 ist an einem
ersten Ende mit dem Ballon 26 verbunden und erstreckt sich
entlang der Hülle 22 in
Richtung des diesseitigen Endes 32 der Hülle.
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Jeder Ballon ist verformbar zwischen
einem abgelassenen Zustand, wie er in 1 in
durchgezogenen Linien gezeigt ist, und einem aufgeblasenen Zustand,
wie er strichpunktiert in der Figur dargestellt ist.
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Zwischen dem diesseitigen oder inneren
Ballon 26 und dem diesseitigen Ende 32 der Hülle befindet
sich eine oder befinden sich mehrere, beispielsweise zwei längliche Öffnungen 44 in
der Seitenwand der Hülle.
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Die Leitungen 28 und 30 sind
entlang der Hülle
mit dieser außerhalb
der Öffnungen 44 verbunden.
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Gemäß der Erfindung erstreckt sich
der Abschnitt 30A der Aufblasleitung 30, der mit
der Hülle verbunden
ist, über
den Abschnitt 28A der Aufblasleitung 28 hinaus,
die ebenfalls mit der Hülle
verbunden ist, in Richtung des diesseitigen Endes 32 der
Hülle. Die
Abschnitte 28A und 30A der Aufblasleitungen sind
jeweils durch flexible Abschnitte 28B und 30B verlängert, die
sich von der Hülle 22 entfernen.
Die Trennungspunkte 28C und 30C zwischen den Abschnitten
der Leitungen, die mit der Hülle
verbunden sind, und den freien Abschnitten der Leitungen befinden
sich entlang der Länge
der Hülle 22 in
der gleichen Reihenfolge wie die zugehörigen Ballons 24, 26 in
Bezug auf die Länge
der Hülle.
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Mit anderen Worten, der Trennungspunkt 30C der
Aufblasleitung des inneren Ballons 26 liegt näher an dem
diesseitigen Ende 32 der Hülle als der Trennungspunkt 28C der
Aufblasleitung des äußeren Ballons 24.
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Die Aufblasleitungen weisen jeweils
an ihren freien Enden ein Absperrventil 28D, 30D auf,
das mit einem Anschluss 28E, 30E zum Anschließen einer Fluidquelle
zum Aufblasen der Ballons versehen ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
arbeitet wie folgt.
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Wie an sich bekannt ist, wird eine
Vorrichtung zur Anastomose in eine zu behandelnde Leitung durch
eine Öffnung
eingeführt,
die in der Wand angebracht wird. Die Ballons werden auf beiden Seiten einzuschneidenden
Region aufgeblasen. Der Blutfluß wird
durch die Hülle 22 umgeleitet,
in die er durch die seitlichen Öffnungen 44 eintritt
und die er am äußeren Ende 42 der
Hülle verlässt.
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Während
der Operation sind die Trennungspunkte 28C, 30C zwischen
den Aufblasleitungen und der Hülle
sichtbar, da sie sich außerhalb
der zu behandelnden Leitung befinden. Da die Trennungspunkte in
derselben Reihenfolge entlang der Länge der Hülle liegen wie die zugehörigen Ballons,
kann der Praktiker leicht die Leitungen bestimmen, die den äußeren Ballon
und den inneren Ballon versorgen, da sich die Aufblasleitungen von
der Hülle
in der Reihenfolge trennen, in der Ballons mit den Leitungen verbunden
sind.
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Daher sind die Risiken einer Verwechslung der
Aufblasleitungen ausgeschlossen, da der Benutzer des Bestecks die
Leitungen den Ballons nicht zuordnen muss, beispielsweise durch
eine Farbmarkierung der Leitungen, die zu den Ballons gehören. Entsprechend
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, die in 3 gezeigt
ist, umfasst die Vorrichtung einen dritten Ballon 50, der
mit der Hülle 22 zwischen
dem äußeren Ballon 24 und
dem inneren Ballon 26 verbunden ist. Dieser mittlere Ballon
liegt nah bei dem inneren oder diesseitigen Ballon 26.
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Eine Aufblasleitung 52 ist
an einem ersten Ende mit dem mittleren Ballon 50 verbunden.
Am zweiten Ende ist ein Schließventil 50D vorgesehen, das
mit einem Verbindungs-Anschluss 50E ausgerüstet ist.
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Wie zuvor beschrieben, weist die
Aufblasleitung des mittleren Ballons einen Abschnitt 52A auf, der
entlang der Hülle 22 mit
dieser verbunden ist. Dieser Abschnitt erstreckt sich von dem mittleren
Ballon 50 in Richtung des diesseitigen Endes der Hülle. Er
wird verlängert
durch einen freien Abschnitt 52B, der sich von der Hülle 22 entfernt.
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Der Abschnitt 52A der Aufblasleitung
des mittleren Ballons, der mit der Hülle verbunden ist, erstreckt
sich über
den Abschnitt 28A der Aufblasleitung des äußeren Ballons 24 hinaus,
bleibt jedoch gegenüber
dem Abschnitt 30A der Aufblasleitung des inneren Ballons 26 zurück.
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Der Trennpunkt 52C der Aufblasleitung
des mittleren Ballons liegt zwischen den Trennpunkten 28C und 30C der
Aufblasleitungen des äußeren und des
inneren Ballons.
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Bei dieser Ausführungsform kann der Benutzer
leicht die Leitungen bestimmen, die die jeweiligen Ballons versorgen,
da die Leitungen mit der Hülle über die
Länge der
Hülle in
der Reihenfolge verbunden sind, in der sich die zugehörigen Ballons
an der Hülle
befinden.
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Der mittlere Ballon ist bei dem beschriebenen
Beispiel nahe dem inneren Ballon 26 angeordnet.
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Alternativ kann der mittlere Ballon
in der Nähe
des äußeren Ballons 24 oder
an jedem anderen Ort entlang der Länge der Hülle angeordnet sein, je nach
Funktion und Anwendungsfall.
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Der dritte Ballon liefert eine zusätzliche
Sicherheit beim Verschließen
der großen
Arterie, beispielsweise der Aorta, wenn das Risiko des Platzens eines
Ballons eine Gefahr für
die Gesundheit des Patienten bedeuten würde.