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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein laterales Halbleiterbauelement.
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Derartige
laterale Halbleiterbauelemente mit einer in lateraler Richtung des
Halbleiterkörpers
verlaufenden Driftstrecke und einem somit in lateraler Richtung
verlaufenden Strompfad sind allgemein bekannt. Solche Bauelemente
können
sowohl als bipolare Bauelemente, wie beispielsweise Dioden oder IGBT,
oder als unipolare Bauelemente, wie beispielsweise MOSFET oder Schottky-Dioden,
ausgebildet sein.
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Bei
Dioden sind die beiden Anschlusszonen komplementär dotiert und die Driftzone
bzw. Basiszone ist vom selben Leitungstyp wie eine der Anschlusszonen,
jedoch schwächer
dotiert. Die beiden komplementär
dotierten Anschlusszonen bilden die Anoden- und Kathodenzonen der
Diode.
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Bei
einem MOS-Transistor ist eine als Source-Zone dienende erste Anschlusszone
vom selben Leitungstyps wie die als Drain-Zone dienende zweite Anschlusszone
vorhanden, wobei die Source-Zone mittels einer Body-Zone des zweiten
Leitungstyps von der Driftzone getrennt ist. Zur Ausbildung eines leitenden
Kanals in der Body-Zone zwischen der Source-Zone und der Driftzone
dient eine isoliert gegenüber
den Halbleiterzonen ausgebildete Gate-Elektrode. Bei einem MOSFET
sind die Source-Zone und die Drain-Zone vom selben Leitungstyp, während bei
einem IGBT die Source-Zone, bzw. Emitterzone, und die Drain-Zone,
bzw. Kollektorzone, komplementär
dotiert sind.
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Maßgeblich
für die
Spannungsfestigkeit solcher Bauelemente, also für die maximal zwischen deren
Anschlusszonen anlegbare Spannung, bevor ein Spannungsdurchbruch
auftritt, ist die Ausgestaltung, hier insbesondere die Dotierung
und die Abmessung in lateraler Richtung, der Driftzone. Die Driftzone nimmt
bei derartigen Bauelementen im sperrenden Zustand, bei einer Diode
also bei Anlegen einer Spannung, die den pn-Übergang
zwischen der Anode und der Driftzone in Sperrrichtung polt, und
bei einem MOS-Transistor bei Anlegen einer Laststreckenspannung
und Nicht-Ansteuerung der Gate-Elektrode, den Großteil der
anliegenden Spannung auf. Eine Reduktion der Dotierstoffkonzentration
der Driftzone oder eine Verlängerung
der Driftzone in Stromflussrichtung erhöht die Spannungsfestigkeit,
geht jedoch zu Lasten des Einschaltwiderstandes.
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Dem
Kompensationsprinzip folgend ist es zur Reduktion des spezifischen
Einschaltwiderstandes derartiger lateraler Bauelemente aus der
DE 199 58 151 A1 oder
der
DE 198 40 032
C1 bekannt, eine Kompensationsstruktur mit benachbart angeordneten
komplementär
dotierten Zonen in der Driftzone vorzusehen, die sich im Sperrfall
gegenseitig von Ladungsträgern
ausräumen.
Hieraus resultiert die Möglichkeit,
bei gleichbleibender Spannungsfestigkeit die Driftzone höher zu dotieren,
wodurch der Einschaltwiderstand sinkt.
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Diese
komplementär
dotierten Zonen, die sich jeweils langgestreckt in lateraler Richtung
des Halbleiterkörpers
zwischen den Anschlusszonen erstrecken, können beispielsweise durch aufeinanderfolgendes
Abscheiden jeweils komplementär
dotierter Epitaxieschichten hergestellt werden. Ein derartiges Aufbauprinzip
ist allerdings kostenintensiv, da mehrere Epitaxieschritte und pro
Epitaxieschicht ein bis zwei maskierte Dotierstoffimplantationen
erforderlich sind.
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Bei
vertikalen Halbleiterbauelementen ist es zur Reduzierung des Einschaltwiderstandes
außerdem
bekannt, isoliert gegenüber
der Driftzone wenigstens eine in vertikaler Richtung des Halbleiterkörpers verlaufende
Feldelektrode vorzusehen, die auf einem definierten Potential liegt.
Diese Feldelektrode bewirkt im Sperrfall ebenfalls eine Kompensation
von Ladungsträgern
in der Driftzone, woraus sich die Möglichkeit ergibt, die Driftzone
des Bauelements gegenüber
Bauelementen ohne solche Feldelektrode bei gleichbleibender Spannungsfestigkeit
höher zu dotieren,
was wiederum zu einer Verringerung des Einschaltwiderstandes führt.
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In
der
US 4,941,026 ist
ein solches vertikales Bauelement mit einer Feldelektrode beschrieben,
die auf einem festen Potential liegt.
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Halbleiterbauelemente
mit einer in der Driftzone angeordneten Feldelektrode sind außerdem in der
US 6,717,230 B2 oder
der
US 6,555,873 B2 beschrieben.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es ein laterales, eine Driftzone
aufweisendes Halbleiterbauelement zur Verfügung zu stellen, das einen
reduzierten spezifischen Einschaltwiderstand aufweist und das einfach
und kostengünstig
herstellbar ist.
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Dieses
Ziel wird durch ein Halbleiterbauelement mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und den Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
gemäß Anspruch
1 weist folgende Merkmale auf:
- – einen
Halbleiterkörper
mit einer ersten Seite und einer zweiten Seite,
- – eine
in dem Halbleiterkörper
unterhalb der ersten Seite angeordnete, sich in einer ersten lateralen
Richtung des Halb leiterkörpers
zwischen einer ersten Anschlusszone und einer zweiten Anschlusszone
erstreckende Driftzone, wobei die Driftzone wenigstens einen ersten
Driftzonenabschnitt aufweist, der zwischen im wesentlichen parallel
verlaufenden Abschnitten der ersten und zweiten Anschlusszone angeordnet
ist, und wenigstens einen zweiten Driftzonenabschnitt aufweist,
der zwischen im wesentlichen parallel verlaufenden Abschnitten der
ersten und zweiten Anschlusszone angeordnet ist, wobei ein Übergang zwischen
wenigstens einer der ersten und zweiten Anschlusszonen und der Driftzone
in einem Eckbereich zwischen dem ersten und zweiten Driftzonenabschnitt
abgewinkelt verläuft,
- – wenigstens
eine in dem ersten und zweiten Driftzonenabschnitt angeordnete,
sich ausgehend von der ersten Seite in die Driftzone hinein erstreckende
Feldelektrode, die im wesentlichen elektrisch isoliert gegenüber dem
Halbleiterkörper
angeordnet ist,
- – eine
im Eckbereich angeordnete, die Spannungsfestigkeit im Eckbereich
erhöhende
Struktur.
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Eckstrukturen
des erfindungsgemäßen Bauelements
können
dabei im Bereich einer tatsächlichen
Ecke des in Draufsicht üblicherweise
rechteckförmigen
Halbleiterkörpers
angeordnet sein, können allerdings
auch im Innenbereich eines Halbleiterkörpers vorhanden sein.
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Zur
Vergrößerung der
aktiven Bauelementfläche
werden die erste Anschlusszone und die zweite Anschlussfläche nämlich häufig so
ausgebildet, dass sie in Draufsicht eine kammartige Struktur besitzen. "Zähne" der kammartigen Struktur der ersten Anschlusszone
greifen dabei zwischen "Zähne" der kammartigen
Struktur der zweiten Anschlusszone, wobei die Driftzone meanderförmig zwischen
den sich gegenüberliegenden
Kammstrukturen der ersten und zweiten Anschlusszone verläuft und
in den Bereichen, in denen der Halbleiterübergang zwischen der Driftzone
und einer der ersten und zweiten Anschlusszone abgewinkelt verläuft, einen
Eckbereich mit einer die Spannungsfestigkeit im Eckbereich erhöhenden Struktur
besitzt.
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Das
Halbleiterbauelement gemäß Anspruch 19
weist folgende Merkmale auf:
- – einen
Halbleiterkörper
mit einer ersten Seite und einer zweiten Seite,
- – eine
in dem Halbleiterkörper
unterhalb der ersten Seite angeordnete, sich in einer ersten lateralen
Richtung des Halbleiterkörpers
zwischen einer ersten Anschlusszone und einer zweiten Anschlusszone
erstreckende Driftzone,
- – wenigstens
eine in der Driftzone angeordnete, sich ausgehend von der ersten
Seite in die Driftzone hinein erstreckende Feldelektrode,
- – eine
komplementär
zu der Driftzone dotierte Halbleiterzone, die floatend in der Driftzone
angeordnet ist und an welche die wenigstens eine Feldelektrode gekoppelt
ist,
- – eine
an die Feldelektrode oder die floatend angeordnete Halbleiterzone
angeschlossene Entladestruktur.
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Bei
einem Halbleiterbauelement, bei dem die wenigstens eine Feldelektrode
an eine floatend in der Driftzone angeordnete, komplementär zu der
Driftzone dotierte Halbleiterzone angeschlossen ist, besteht die
Gefahr, dass bei einem Schaltvorgang, bei dem das Bauelement vom
sperrenden in den leitenden Zustand übergeht, Ladungsträger, d.
h. Löcher
bei einer n-dotierten
Driftzone und p-dotierten floatenden Halbleiterzonen, nicht schnell
genug in diese floatenden Halbleiterzonen zufließen können, so dass die Feldplatte
während
des Einschaltens kapazitiv auf ein negatives Potential gezogen wird.
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Dieses
negative Potential bewirkt eine Ausräumung von Ladungen in der Driftzone
und kann den Stromfluss bei Wiedereinschalten, d.h. nach einem Übergang
vom sperrenden in den leitenden Zustand, deutlich reduzieren, bis
das Potential der Feldplatten durch Leckströme wieder angehoben wird. Durch
die erfindungsgemäß vorgesehene
Entladestruktur wird dieses Problem behoben.
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Wesentlich
für die
Erhöhung
der Spannungsfestigkeit des Bauelements in der Driftzone bzw. in den
zwischen parallelen Abschnitten der Driftzone angeordneten Driftzonenabschnitten
ist das Vorhandensein der wenigstens einen Feldelektrode, die im wesentlichen
gegenüber
der Driftzone isoliert ist.
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Im
Gegensatz zu einer Kompensationsstruktur mit mehreren benachbart
zueinander angeordneten und jeweils komplementär dotierten Halbleiterzonen
ist eine sich ausgehend von der ersten Seite in die Driftzone hinein
erstreckende Feldplatte einfach und kostengünstig herstellbar. So ist im
einfachsten Fall zur Herstellung einer solchen Feldplatte lediglich die
Erzeugung eines Grabens in der Driftzone ausgehend von der ersten
Seite, das Herstellen einer Isolationsschicht an den Grabenseitenwänden und
das Auffüllen
des Grabens mit einem Elektrodenmaterial erforderlich.
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Diese
aus einem elektrisch leitenden Material, beispielsweise einem Metall
oder einem hochdotierten Halbleitermaterial, bestehende und gegenüber der
Driftzone isolierte Feldplatte bewirkt bei sperrendem Bauelement
eine teilweise Kompensation der in der Driftzone vorhandenen Ladungsträger. Hieraus
ergibt sich die Möglichkeit,
die Driftzone bei gleichbleibender Spannungsfestigkeit des Bauelements
höher zu
dotieren – als
bei einem lateralen Bauelement ohne solche Feldelektrode, und damit den
Einschaltwiderstand zu reduzieren. Zur Erzielung dieser Kompensationswirkung
wird die wenigstens eine Feldplatte je nach Ausführungsform auf eines der Potentiale
der Anschlusszonen oder auf ein Potential, das von den Potentialverhältnissen
in der Driftzone abgeleitet ist, gelegt.
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Vorzugsweise
sind in einer zweiten lateralen Richtung, die im Wesentlichen senkrecht
zu der ersten lateralen Richtung verläuft wenigstens zwei beabstandet
zueinander angeordnete Feldelektroden vorhanden, wodurch eine verbesserte
Kompensationswirkung in dem Abschnitt der Driftzone zwischen je
zwei benachbarten Feldelektroden erzielt wird.
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Die
wenigstens eine Feldelektrode ist vorzugsweise plattenförmig ausgebildet
und erstreckt sich in ihrer Längsrichtung
entlang der ersten lateralen Richtung in der Driftzone. In vertikaler
Richtung erstreckt sich diese plattenförmige Feldelektrode vorzugsweise
in etwa so weit wie die Driftzone in den Halbleiterkörper hinein.
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Zur
Erhöhung
der Kompensationswirkung besteht die Möglichkeit in der Driftzone
mehrere in der ersten lateralen Richtung beabstandet zueinander
angeordnete Feldelektroden vorzusehen, die vorzugsweise auf unterschiedlichen
Potentialen liegen.
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Diese
unterschiedlichen Potentiale sind so gewählt, dass im Sperrfall des
Bauelements, wenn das Potential in der Driftzone ausgehend von einer der
Anschlusszonen in lateraler Richtung ansteigt, das Potential der
Feldelektroden von Feldelektrode zu Feldelektrode ansteigt, um für alle Feldelektroden eine
möglichst
gleiche Spannungsbelastung der sie umgebenden Isolationsschicht
zu erreichen.
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Diese
unterschiedlichen Potentiale können beispielsweise
durch eine zwischen der ersten und zweiten Anschlusszone angeordnete
Zenerdiodenkette mit Zwischenabgriffen erzeugt werden. Eine solche
Zenerdiodenkette und deren Realisierung ist beispielsweise in der
DE 199 54 600 C1 beschrieben, auf
die diesbezüglich
Bezug genommen wird.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, die wenigstens eine Feldplatte an
eine komplementär
zu der Driftzone dotierte Halbleiterzone zu koppeln, die floatend
in der Driftzone angeordnet ist, wobei sich diese Halbleiterzone
vorzugsweise in der ersten lateralen Richtung auf der Höhe der Feldelektrode
befindet.
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In
dem Bauelement bildet sich bei Anlegen einer Sperrspannung eine
Raumladungszone in der Driftzone aus, die sich mit zunehmender Sperrspannung
in lateraler Richtung ausbreitet. Die wenigstens eine floatend in
der Driftzone angeordnete Halbleiterzone bewirkt im Sperrfall, dass
die ihr zugeordnete elektrisch leitende und gegenüber der
Driftzone isolierte Feldelektroden ein Potential annimmt, das dem Potential
der Raumladungszone an der Position der floatenden Halbleiterzonen
entspricht. Davon ausgehend, dass sich die floatende Halbleiterzone
in lateraler Richtung im Bereich der Position der Feldelektrode
befindet, muss die Spannungsfestigkeit der die Feldelektrode umgebenden
Isolationsschicht nur so groß sein
wie die Spannungsdifferenz in der Driftzone zwischen der Position
der floatenden Halbleiterzone und der Position im Bereich des in
lateraler Richtung am weitesten entfernten Punktes der Feldelektrode.
Befindet sich diese floatend angeordnete Halbleiterzone in der ersten
lateralen Richtung knapp neben der Feldelektrode, so entspricht
die maximal auftretende Spannung zwischen der Feldelektrode und der
umgebenden Driftzone dem Spannungsabfall entlang der Feldelektrode
in der Driftzone.
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Bei
der Ausführungsform,
bei der mehrere in der ersten lateralen Richtung beabstandet zueinander
angeordnete Feldelektroden vorhanden sind, ist den Feldelektroden
jeweils eine floatend in der Driftzone angeordnete Halbleiterzone
zugeord net, die sich im Bereich der Position der zugeordneten Feldelektrode
befindet.
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Die
wenigstens eine Feldelektrode ist vorzugsweise über einen oberhalb der ersten
Seite angeordneten Anschlusskontakt an die floatend in der Driftzone
angeordnete Halbleiterzone angeschlossen, die sich in diesem Fall
an die erste Seite anschließt.
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Ist
die Driftzone des Bauelements beispielsweise mittels eines Diffusionsverfahrens
dotiert worden, so nimmt die Ladungsträgerkonzentration ausgehend
von der ersten Seite in vertikaler Richtung der Driftzone üblicherweise
ab. Um den Feldverlauf des elektrischen Feldes in diesem Fall zu
optimieren verjüngt
sich die Feldelektrode in vertikaler Richtung des Halbleiterkörpers ausgehend
von der ersten Seite vorzugsweise, bzw. die Breite eines Grabens,
in dem die Elektrode angeordnet ist, verringert sich mit zunehmender
Tiefe. Die Dicke der die Feldplatte umgebenden Isolationsschicht
bleibt dabei vorzugsweise überall
gleich.
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Wie
oben erläutert,
variiert die Spannungsbelastung einer die Feldelektrode umgebenden
Isolationsschicht im Sperrfall wegen des sich entlang der Feldplatte ändernden
Potentials in der Driftzone. Zur Vermeidung von Spannungsdurchbrüchen dieser Isolationsschicht
variiert vorzugsweise die Dicke der Isolationsschicht in der ersten
lateralen Richtung derart, dass diese Dicke in der Richtung zunehmender Spannungsbelastung
ebenfalls zunimmt.
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Bei
einer Ausführungsform
mit wenigstens zwei in der zweiten lateralen Richtung des Bauelements
beabstandet zueinander abgeordneten Feldelektroden sind vorzugsweise
zusätzliche
Maßnahmen
getroffen, um den Verlauf des elektrischen Feldes in der Driftzone
und hierbei insbesondere die "Durchbruchsstelle" festzulegen, von
der bei Erreichen der maximalen Sperrspannung des Bauelements ein
Spannungsdurchbruch ausgeht.
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Beim
Spannungsdurchbruch kommt es zu einem Lawineneffekt, bei dem Ladungsträger, also Elektronen
und Löcher,
aufgrund der hohen elektrischen Feldstärke in der Driftzone weitere
Ladungsträger
generieren. Die Eigenschaften des Bauelements sind abhängig von
der Wegstrecke, die die Ladungsträger beim Lawinendurchbruch
bis zu der jeweiligen komplementär
zu den Ladungsträgern
gepolten Anschlusszone zurücklegen,
und sind damit abhängig
von der Position der Durchbruchsstelle in der Driftzone. Vorzugsweise
liegt diese Stelle in der ersten lateralen Richtung in der Mitte
der Driftzone.
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Die
Position der Durchbruchstelle kann durch eine geeignete Geometrie
oder Positionierung der wenigstens zwei Feldelektroden, aus welcher eine
lokale Feldüberhöhung resultiert,
eingestellt werden. Bei einer Ausführungsform ist hierbei vorgesehen,
dass die beiden Feldelektroden plattenförmig ausgebildet sind, wobei
wenigstens eine der Elektroden schräg bezogen auf die erste laterale
Richtung, die die Hauptstromflussrichtung in der Driftzone definiert,
angeordnet ist. Aufgrund der schrägen Anordnung wenigstens einer
der Elektroden variiert der Abstand der beiden Feldelektroden in
der Hauptstromrichtung, wobei der Durchbruchsort in der Driftzone im
Bereich des kleinsten Abstandes liegt, an dem die größte Feldüberhöhung vorliegt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass wenigstens eine der Feldelektroden einen sich
in der zweiten lateralen Richtung erstreckenden Vorsprung aufweist,
um lokal im Bereich dieses Vorsprungs den Abstand zu der benachbarten Feldelektrode
zu verringern, und dadurch eine Überhöhung des
elektrischen Feldes in diesem Bereich zu erhalten.
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Der
Feldverlauf in lateraler Richtung kann auch über die Dicke der die Feldplatte
umgebenden Isolationsschicht eingestellt werden oder die Dotierung
der Driftzone in der ersten lateralen Richtung des Bauelements eingestellt
werden.
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In
entsprechender Weise kann der Durchbruchsort in vertikaler Richtung
des Bauelements über
die Geometrie zweier benachbarter Feldplatten oder über die
Dotierung der Driftzone in vertikaler Richtung eingestellt werden,
wobei der Durchbruchsort vorzugsweise beabstandet zu der ersten Seite
des Bauelements in der Tiefe liegt.
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Hierzu
ist bei einer Ausführungsform
vorgesehen, die Feldelektrode mit zunehmender Tiefe zu verbreitern,
um dadurch in der Tiefe des Bauelements den Abstand zweier benachbarter
Feldelektroden zu verringern und dadurch den Durchbruchsort festzulegen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, zur Einstellung des Durchbruchsortes die Dotierung
in vertikaler Richtung des Bauelements zu variieren, und hierbei
insbesondere durch eine lokal erhöhte oder verringerte effektive
Dotierungskonzentration eine Überhöhung des
elektrischen Feldes an einer gewünschten
Position zu erreichen. Die lokale Variation der Dotierung kann beispielsweise
durch eine Implantation von Dotierstoffatomen desselben oder des
zu der Driftzone komplementären
Leitungstyps und gegebenenfalls eine Ausdiffusion der implantierten
Ladungsträger
erfolgen.
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Durch
eine lokal erhöhte
oder verringerte effektive Dotierung der Driftzone kann neben der
Position des Durchbruchsortes in vertikaler Richtung selbstverständlich auch
die Position des Durchbruchsortes in lateraler Richtung eingestellt
werden.
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Das
Bauelement mit der sich in lateraler Richtung des Halbleiterkörpers erstreckenden
Driftzone ist bei einer Ausführungsform
so ausgebildet, dass sowohl die erste als auch die zweite Anschlusszone
an der ersten Seite des Bauelements kontaktierbar sind. Bei einer
weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die erste Anschlusszone an der ersten Seite
des Halbleiterkörpers
und die zweite Anschlusszone an der der ersten Seite abgewandten zweiten
Seite des Halbleiterkörpers kontaktierbar
ist. In diesem Fall erstreckt sich die zweite Anschlusszone in vertikaler
Richtung des Bauelements in den Halbleiterkörper hinein und schließt sich
an eine Halbleiterzone desselben Leitungstyps im Bereich der zweiten
Seite des Halbleiterkörpers
an, wobei diese Halbleiterschicht als Anschluss für die zweite Anschlusszone
dient.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf beliebige laterale Halbleiterbauelemente
anwendbar, die eine Driftzone zur Aufnahme einer Spannung im Sperrfall aufweisen.
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So
ist bei einer Ausführungsform
vorgesehen, das Bauelement als Diode auszubilden. In diesem Fall
sind die erste und zweite Anschlusszone, zwischen denen sich die
Driftzone erstreckt, komplementär
zueinander dotiert.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Bauelement als Feldeffekttransistor, insbesondere
als MOSFET oder IGBT, ausgebildet ist. Bei einem solchen Bauelement
ist eine erste Anschlusszone vorhanden, die vom selben Leitungstyp
wie die Driftzone ist, wobei zwischen dieser ersten Anschlusszone
und der Driftzone eine komplementär dotierte Kanalzone angeordnet
ist. Benachbart zu dieser Kanalzone ist eine isoliert gegenüber dem
Halbleiterkörper
angeordnete Ansteuerelektrode vorhanden.
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Diese
Ansteuerelektrode ist bei einer Ausführungsform oberhalb der ersten
Seite des Halbleiterkörpers
angeordnet und erstreckt sich bei einer weiteren Ausführungsform
in vertikaler Richtung in den Halbleiterkörper hinein. Die erste Anschlusszone bildet
bei einem MOSFET dessen Source-Zone und bei einem IGBT dessen Emitterzone,
während
die zweite Anschlusszone bei einem MOSFET dessen Drain-Zone und
bei einem IGBT dessen Kollektorzone bildet. Diese zweite Anschlusszone
ist bei einem MOSFET vom selben Leitungstyp wie die erste Anschlusszone
und bei einem IGBT komplementär
zu der ersten Anschlusszone dotiert.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
in Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein als lateraler Feldeffekttransistor
ausgebildeten Halbleiterbauelements mit einer in einer Driftzone
angeordneten Feldplatte.
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2 zeigt ein als laterale Diode ausgebildetes
Halbleiterbauelement mit einer in einer Driftzone angeordneten Feldplatte.
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3 zeigt ein als laterale Schottky-Diode ausgebildetes
laterales Halbleiterbauelement mit einer in einer Driftzone angeordneten
Feldplatte.
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4 zeigt ein eines als lateraler Feldeffekttransistor
ausgebildetes Halbleiterbauelement.
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5 zeigt
ein gegenüber
dem Bauelement in 4 abgewandeltes
Bauelement.
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6 zeigt
ein Bauelement gemäß einer weiteren
Abwandlung eines Halbleiterbauelements gemäß 4.
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7 zeigt ein laterales Halbleiterbauelement
mit mehreren beabstandet zueinander in einer Driftzone angeordneten
Feldelektroden, die im Sperrfall des Bauelements auf unterschiedlichen
Potentialen liegen.
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8 veranschaulicht
eine Abwandlung des in 7 dargestellten
Bauelements.
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9 zeigt
ein Halbleiterbauelement mit einer Feldelektrodenanordnung zur Einstellung
des Durchbruchsortes in lateraler Richtung.
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10 zeigt
ein weiteres Halbleiterbauelement mit einer Feldelektrodenanordnung
zur Einstellung des Durchbruchsortes in lateraler Richtung.
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11 zeigt
einen Querschnitt durch ein Halbleiterbauelement mit einer Feldelektrodenanordnung
zur Einstellung des Durchbruchsortes in vertikaler Richtung.
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12 zeigt
einen Querschnitt durch ein Halbleiterbauelement mit einer lokal
in der Driftzone erhöhten
oder verringerten Dotierung zur Einstellung des Durchbruchsortes
in vertikaler Richtung.
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13 zeigt ein laterales Halbleiterbauelement
gemäß 7 mit einer erfindungsgemäßen Entladestruktur
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel.
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14 zeigt ein laterales Halbleiterbauelement
gemäß 7 mit einer erfindungsgemäßen Entladestruktur
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
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15 zeigt
ein laterales Halbleiterbauelement gemäß 7 mit
einer erfindungsgemäßen Entladestruktur
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel.
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16 zeigt
in Draufsicht bevorzugte Geometrien für Feldelektroden bei dem in 15 dargestellten
Halbleiterbauelement.
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17 veranschaulicht
ein Verfahren zur Herstellung von Feldelektroden gemäß 16.
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18 zeigt im Querschnitt ein Halbleiterbauelement
gemäß 7 mit einer sich in vertikaler Richtung
in den Halbleiterkörper
hinein erstreckenden Ansteuerelektrode.
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19 zeigt eine Abwandlung des Bauelements
gemäß 18.
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20 zeigt
ausschnittsweise einen Eckbereich eines erfindungsgemäßen lateralen
Halbleiterbauelements, mit einer Eckstruktur gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
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21 zeigt
ausschnittsweise einen Eckbereich eines erfindungsgemäßen lateralen
Halbleiterbauelements, mit einer Eckstruktur gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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22 zeigt
ausschnittsweise einen Eckbereich eines erfindungsgemäßen lateralen
Halbleiterbauelements, mit einer Eckstruktur gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
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23 zeigt
ausschnittsweise einen Eckbereich eines erfindungsgemäßen lateralen
Halbleiterbauelements, mit einer Eckstruktur gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel.
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24 zeigt
ausschnittsweise einen Eckbereich eines erfindungsgemäßen lateralen
Halbleiterbauelements, mit einer Eckstruktur gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel.
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25 zeigt
ausschnittsweise einen Eckbereich eines erfindungsgemäßen lateralen
Halbleiterbauelements, mit einer Eckstruktur gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel.
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26 zeigt
in Draufsicht ein Halbleiterbauelement das eine erste und zweite
Anschlusszone mit einer ineinander greifenden kammartigen Struktur
besitzt.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Halbleiterbereiche und Teile mit gleicher Bedeutung.
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1 zeigt ein laterales Halbleiterbauelements,
das als Feldeffekttransistor ausgebildet ist, wobei 1a das
Bauelement in Seitenansicht im Querschnitt und 1b einen
Querschnitt durch die in 1a eingezeichnete
Schnittebene A-A zeigt. Das Bauelement umfasst einen Halbleiterkörper 100 mit
einer ersten Seite 101, die in dem dargestellten Beispiel
die Vorderseite bildet, und einer zweiten Seite 102, die
in dem dargestellten Beispiel die Rückseite bildet. Im Bereich
der Vorderseite 101 sind erste und zweite dotierte Anschlusszonen 20, 30 in
den Halbleiterkörper 100 eingebracht,
die bei einem MOSFET dessen Source-Zone und dessen Drain-Zone und
bei einer IGBT dessen Emitterzone und Kollektorzone bilden. In einer
ersten lateralen Richtung des Halbleiterkörpers 100, die zwischen
der ersten und zweiten Anschlusszone 20, 30 verläuft, erstreckt
sich eine Driftzone 40 zwischen diesen Anschlusszonen,
wobei zwischen der ersten Zone 20 und der Driftzone 40 eine
komplementär
zu der ersten Zone 20 und der Driftzone 40 dotierte
Kanalzone bzw. Body-Zone 60 angeordnet ist. Isoliert gegenüber dem
Halbleiterkörper 100 und
benachbart zu der Body-Zone 60 ist eine Ansteuerelektrode 70 vorhanden,
die die Gate-Elektrode des Bauelements bildet, und die in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel oberhalb
der Vorderseite 101 des Bauelements angeordnet ist.
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Das
die Driftzone 40 des Bauelements bildende Halbleitergebiet
ist in dem Beispiel oberhalb eines Halbleitersubstrats 10 angeordnet,
das vorzugsweise komplementär
zu der Driftzone 40 dotiert ist und das die Rückseite 102 des
Halbleiterkörpers 100 bildet.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Abmessungen in 1a nicht
maßstabsgetreu
sind. Das Halbleitersubstrat 10 ist üblicherweise wesentlich dicker
als die Driftzone 40, wobei das die Driftzone 40 bildende
Halbleiter gebiet mittels eines Epitaxieverfahrens auf dem Halbleitersubstrat 10 hergestellt
ist.
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Das
Bauelement umfasst weiterhin mehrere in der Driftzone 40 angeordnete,
plattenförmig
ausgebildete, sich ausgehend von der Vorderseite 101 in die
Driftzone 40 hinein erstreckende Feldplatten 50, 50', die mittels
Isolationsschichten 52 gegenüber der Driftzone 40 bzw.
dem Halbleiterkörper 100 isoliert sind.
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Wie
insbesondere der Darstellung in 1b zu
entnehmen ist, erstrecken sich die erste Anschlusszone 20,
die Body-Zone 60,
die Gate-Elektrode 70 sowie die zweite Anschlusszone 30 langgestreckt
in einer zweiten lateralen Richtung, die senkrecht zu der ersten
lateralen Richtung verläuft.
In der ersten lateralen Richtung ist bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 jeweils nur eine Feldplatte zwischen
den Anschlusszonen in der Driftzone angeordnet, während in
der zweiten lateralen Richtung beabstandet zueinander mehrere solcher
Feldplatten vorhanden sind.
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Die
wenigstens eine Feldplatte 50 ist in nicht näher dargestellter
Weise vorzugsweise an die erste oder zweite Anschlusszone 20, 30 oder
an die Gate-Elektrode 70 angeschlossen.
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Die
Feldplatte 50, die sich auf einem definierten Potential
befindet, bewirkt bei sperrendem Bauelement, also dann, wenn kein
Ansteuerpotential an der Gate-Elektrode 70 anliegt und
sich eine Raumladungszone ausgehend von dem pn-Übergang zwischen der Body-Zone 60 und
der Driftzone 40 ausbildet, eine teilweise Kompensation
der in der Driftzone 40 vorhandenen Ladungsträger. Aufgrund
dieser teilweisen Kompensation der Ladungsträger in der Driftzone 40 besteht
bei dem Bauelement gemäß 1 die Möglichkeit, die Driftzone höher als
bei herkömmlichen
lateralen Bauelementen zu dotieren, ohne dass hieraus eine Reduktion
der Spannungsfestigkeit des Bauelements resultiert.
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Das
erläuterte
Prinzip funktioniert sowohl bei Feldeffekttransistoren, die als
MOSFET ausgebildet sind, als auch bei Feldeffekttransistoren, die
als IGBT ausgebildet sind. Bei einem MOSFET sind die Source-Zone 20 und
die Drain-Zone 30 vom gleichen Leitungstyp wie die Driftzone 40,
wobei die Driftzone 40 schwächer als die Source-Zone 20 und
die Drain-Zone 30 dotiert
sind. Bei einem n-leitendem MOSFET sind diese Zonen 20, 30 und
die Driftzone 40 n-dotiert. Bei einem als IGBT ausgebildeten
Bauelement dient die erste Anschlusszone 20 als Emitterzone,
die üblicherweise
n-dotiert ist, während
die zweite Anschlusszone 30, die komplementär zu der
Emitterzone 20 dotiert ist, die Kollektorzone des Bauelements bildet.
Die Driftzone 40 ist vom selben Leitungstyp wie die Emitterzone 20,
jedoch schwächer
dotiert.
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Bei
sperrendem Bauelement ist ein Spannungsabfall in der Driftzone 40 zwischen
der Kanalzone 60 und der zweiten Anschlusszone 30 vorhanden.
Unter der Annahme, dass die Feldplatte 50 auf demselben
Potential wie die erste Zone 20 liegt, nimmt die Spannungsbelastung
einer die Feldplatte 50 umgebenden Isolationsschicht 52 mit
zunehmenden Abstand von der Body-Zone 60 zu. Um einen Spannungsdurchbruch
zu vermeiden, sind die Feldplatte und die sie umgebende Isolationsschicht
vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, dass die Dicke der Isolationsschicht
in Richtung der zweiten Anschlusszone 30 zunimmt, wie dies
für die
Feldplatte 50' in 1b dargestellt
ist. Diese Feldplatte 50' verläuft in der
ersten lateralen Richtung des Bauelements keilförmig. Diese keilförmige Feldplatte 50' ist in einem
in Draufsicht im Wesentlichen rechteckförmigen Graben angeordnet, dessen
Seitenwände
mit der Isolationsschicht 52' bedeckt
sind. Aufgrund der keilförmigen
Geometrie der Feldplatte 50' und
der rechteckförmigen
Geometrie des Grabens ergibt sich eine in Richtung der zweiten Anschlusszone 30 zunehmende
Dicke der Isolations schicht 52' zwischen der Feldplatte 50' und der den
Graben der Feldplatte umgebenden Driftzone 40.
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Wie
in 1c, die einen Schnitt in der in 1b eingezeichneten
Schnittebene F-F zeigt, dargestellt ist, ist die plattenförmige Feldplatte 50 vorzugsweise
so ausgebildet, dass sie sich in vertikaler Richtung des Halbleiterkörpers ausgehend
von der Vorderseite 101 verjüngt. Entsprechendes kann für den Graben
gelten, in dem die Feldplatte 50 angeordnet ist, woraus
eine Dicke der Isolationsschicht 52 resultiert, die in
vertikaler Richtung betrachtet etwa überall gleich dick ist.
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2 zeigt ein als Diode ausgebildetes laterales
Halbleiterbauelement, das sich von dem als Feldeffekttransistor
ausgebildeten in 1 dargestellten Bauelement
im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass keine Gate-Elektrode
vorhanden ist und dass eine erste Anschlusszone 21 komplementär zu der
zweiten Anschlusszone 30 dotiert ist. Die erste Anschlusszone 21 ist
entsprechend der ersten Anschlusszone 20 gemäß dem Bauelement
in 1 durch eine erste Anschlusselektrode 22 kontaktiert, während die
zweite Anschlusszone 30 entsprechend der zweiten Anschlusszone 30 in 1 durch eine zweite Anschlusselektrode 32 kontaktiert
ist. Oberhalb der Vorderseite 101 des Bauelements ist entsprechend
dem Bauelement in 1 eine Isolationsschicht
bzw. Passivierungsschicht 72 aufgebracht.
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Die
erste Anschlusszone 21 ist in dem Ausführungsbeispiel p-dotiert und bildet
die Anodenzone der Diode, während
die zweite Anschlusszone 30, wie auch die Driftzone 40,
n-dotiert ist und die Kathodenzone des Bauelements bildet.
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Bei
Anlegen einer Sperrspannung, also bei Anlegen einer positiven Spannung
zwischen der Kathodenzone 30 und der Anodenzone 21 bildet
sich ausgehend von dem pn-Übergang
zwischen der Anodenzone 21 und der Driftzone 40 eine
Raumladungszone aus.
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In
diesem Betriebszustand kompensiert die vorzugsweise auf dem Potential
der Anodenzone 21 liegende Feldplatte 50 einen
Teil der in der Driftzone vorhandenen Ladungen.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
lateralen Halbleiterbauelements, das als Schottky-Diode ausgebildet
ist, und das sich von der in 2 dargestellten
Diode im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass die in 2 dargestellte p-dotierte Anodenzone 21 durch
eine aus einem Schottky-Metall 80 gebildete Zone ersetzt
ist, wobei dieses Schottky-Metall 80 in einen Graben im
Bereich der Vorderseite 101 des Halbleiterkörpers 100 eingebracht
ist.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
lateraler Halbleiterbauelemente werden nachfolgend in den 4 bis 8 anhand
von lateralen MOSFET erläutert. Es
sei darauf hingewiesen, dass die nachfolgenden Ausführungsbeispiele
in entsprechender Weise selbstverständlich auch für IGBT,
Dioden oder Schottky-Dioden gelten.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines als Feldeffekttransistor
ausgebildeten lateralen Halbleiterbauelements. Dieses Bauelement
gemäß 4 unterscheidet sich von dem in 1 dargestellten im Wesentlichen dadurch,
dass die Gate-Elektrode 70 in einem
sich ausgehend von der Vorderseite 101 in vertikaler Richtung
in den Halbleiterkörper 100 hinein erstreckenden
Graben angeordnet ist. Die Gate-Elektrode 70 erstreckt
sich umgeben von einer Gate-Isolationsschicht 71 in vertikaler
Richtung über annähernd die
gesamte Tiefe der Driftzone 40 bis an das komplementär zu der
Driftzone 40 dotiertes Halbleitersubstrat 10.
Die Body-Zone 60 erstreckt sich ausgehend von der Vorderseite 101 in
diesem Ausführungsbeispiel
bis in dieses Halbleitersubstrat 10, während die Source-Zone 20 in
dem Halbleiterkörper vollständig von
der Body-Zone 60 umgeben ist. In der ersten lateralen Richtung
erstreckt sich die Gate-Elektrode 70 umgeben von der Gate-Isolationsschicht 71 von
der Source-Zone 20 durch einen Ab schnitt der Body-Zone 60 bis
in die Driftzone 40. Bei Anlegen eines geeigneten Ansteuerpotentials
bildet sich entlang der Gate-Elektrode 70 in der Body-Zone 60 ein
leitender Kanal aus, was in 4b durch
gestrichelte Linien veranschaulicht ist.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 sind die Gate-Elektrode 70 und die Feldplatte 50 in einem
gemeinsamen Graben angeordnet, wobei sich die Feldplatte 50 unmittelbar
an die Gate-Elektrode 70 anschließt und sich somit auf demselben
Potential wie die Gate-Elektrode 70 befindet. Die die Feldplatte 50 umgebende
Isolationsschicht 52 ist dicker als die Gate-Isolationsschicht 71.
Selbstverständlich
kann die Feldplatte 50 auch bei diesem Ausführungsbeispiel
entsprechend der in 1b dargestellten Feldplatte 50' in der ersten
lateralen Richtung keilförmig ausgebildet
sein.
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5 zeigt
in Draufsicht eine Abwandlung des Bauelements gemäß 4 wobei sich das Bauelement gemäß 5 von
dem in 4 dargestellten dadurch unterscheidet,
dass die Gate-Elektrode 70 und die Feldplatte 50 durch
eine Isolationsschicht 53 voneinander getrennt sind. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wird die Feldplatte 50 beispielsweise auf das Potential
der Source-Zone 20 gelegt.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
gemäß den 1 bis 5 sind die
ersten und zweiten Anschlusszonen 20, 30 jeweils über Anschlusselektroden 22, 32 an
der Vorderseite 101 des Halbleiterkörper 100 kontaktierbar.
Hiervon unterscheidet sich das Bauelement gemäß 6, das im
Aufbau im Wesentlichen dem Bauelement gemäß 4 entspricht. Bei
diesem Bauelement erstreckt sich die zweite Anschlusszone 30 in
vertikaler Richtung des Halbleiterkörpers 100 durch die
Driftzone 40 und die darunter liegende, komplementär zu der
Driftzone 40 dotierte Halbleiterschicht 10 hindurch
bis zu einer Halbleiterschicht 31 im Bereich der Rückseite 102 des
Halbleiterkörper 100,
wobei diese Halbleiterschicht 31 vom selben Leitungstyp wie
die zweite Anschlusszone 30 ist und eine Kontaktierung
der zweiten Anschlusszone 30 über die Rückseite 102 des Halbleiterkörper 100 ermöglicht.
Das Bezugszeichen 32 in 6 bezeichnet
eine auf die Rückseite 102 aufgebrachte
Anschlusselektrode. Die Halbleiterschicht 31 ist bei einem
n-leitenden Bauelement beispielsweise ein stark n-dotiertes Halbleitersubstrat,
auf welches im Epitaxie-Verfahren eine schwächer p-dotierte Halbleiterschicht 10 und
die schwächer
n-dotierte Driftzone 40 aufgebracht ist. Des Weiteren besteht
die Möglichkeit,
die stark n-dotierte Halbleiterschicht 31 ausgehend von
einem schwach p-dotierten Halbleitersubstrat 10 dadurch
herzustellen, dass ausgehend von der Rückseite 102 des Halbleiterkörpers n-Dotierstoffatome
in das Halbleitersubstrat 10 implantiert werden, um die
stark n-dotierte Halbleiterzone 31 zu erzeugen.
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Die 7a und 7b veranschaulichen ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines lateralen Feldeffekttransistors, wobei 7a das
Bauelement in Seitenansicht im Querschnitt und 7b einen Querschnitt
entlang der in 7a eingezeichneten Schnittebenen
E-E zeigt.
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Dieses
Bauelement umfasst mehrere – in dem
dargestellten Beispiel drei – Feldplatten 50A, 50B, 50C,
die in der ersten lateralen Richtung beabstandet zueinander in der
Driftzone 40 zwischen der ersten und zweiten Anschlusszone 20, 30,
im vorliegenden Fall zwischen der Source-Zone und der Drain-Zone,
angeordnet sind. Die Feldplatten 50A-50C sind
jeweils plattenförmig
ausgebildet und erstrecken sich ausgehend von der Vorderseite 101 in
vertikaler Richtung, jeweils umgeben von einer Isolationsschicht 52A-52C,
in den Halbleiterkörper
hinein.
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Für einen
Abstand d2 zweier benachbarter Gräben in einer Richtung quer
zur Stromflussrichtung im Vergleich zu einem Abstand d4 zweier in
Stromflussrichtung aufeinanderfolgend angeordneter Gräben gilt
vorzugsweise d4 ≤ 0,5·d2.
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Benachbart
zu den Feldplatten 50A-50C sind in der Driftzone 40 jeweils
floatend angeordnete, komplementär
zu der Driftzone 40 dotierte Halbleiterzonen 90A, 90B, 90C vorhanden,
die elektrisch leitend mit der jeweils benachbart angeordneten Feldplatte 50A, 50B, 50C verbunden
sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
befinden sich diese floatend angeordneten Halbleiterzonen 90A, 90B, 90C im
Bereich der Vorderseite 101 des Halbleiterkörpers 100 und
sind mittels Anschlusskontakten 92A, 92B, 92C,
die oberhalb der Vorderseite 101 des Halbleiterkörpers angeordnet
sind, an die jeweilige Feldelektrode bzw. Feldplatte 50A, 50B, 50C angeschlossen. Die
komplementär
dotierten Halbleiterzonen 90A-90C können auch
durch Halbleiterzonen desselben Leitungstyps wie die Driftzone 40 ersetzt
werden, wobei diese Halbleiterzonen höher als die Driftzone und so
hoch dotiert sind, dass sie im Sperrfall nicht vollständig ausgeräumt werden.
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Die
Funktionsweise dieser Feldelektroden 50A-50C und
der zugeordneten Halbleiterzonen 92A-92C wird
nachfolgend erläutert.
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Im
Sperrfall des Bauelements, bei einem n-leitenden MOSFET also bei
Anlegen einer positiven Spannung zwischen dem Drain-Anschluss 32 und
dem Source-Anschluss 22 und bei nicht leitend angesteuerter
Gate-Elektrode 70, breitet sich in der Driftzone 40 ausgehend
von der Body-Zone 60 eine Raumladungszone aus, die sich
mit zunehmender Sperrspannung in Richtung der Drain-Zone 30 ausbreitet.
Erfasst die Raumladungszone eine der angeordneten Halbleiterzonen 90A-90C,
so nimmt die mit der jeweiligen Halbleiterzone gekoppelte Feldelektrode 50A-50C das
Potential an, das die Raumladungszone an der Position der zugeordneten
Halbleiterzone 90A-90C aufweist.
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Um
die Feldelektroden 50A-50C im Sperrfall in etwa
auf dem Potential zu halten, dass die Raumladungszone auf Höhe der Feldplatten 50A-50C aufweist,
sind die floatend angeordneten Halbleiterzonen 90A-90C in
der ersten lateralen Richtung auf der Höhe der ihnen zugeordneten Feldplatten 50A-50C angeordnet.
Auf Höhe
der zugeordneten floatenden Halbleiterzone 90A-90C ist
die Spannungsbelastung der die Feldelektroden 50A-50C umgebenden
Isolationsschichten 52A-52C damit Null, wobei
die Spannungsbelastung mit zunehmendem lateralen Abstand von der
floatenden Halbleiterzone 90A-90C zunimmt. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel,
bei dem die floatenden Halbleiterzonen 90A-90C in
lateraler Richtung jeweils an einem Ende der Feldplatten 50A, 50B, 50C angeordnet
sind, entspricht die maximale Spannungsbelastung der Isolationsschicht
52 dem Spannungsabfall entlang der zugeordneten Feldelektrode 50A-50C in
der Driftzone 40. Um der in diesem Fall in lateraler Richtung
zunehmenden Spannungsbelastung zu begegnen, nimmt die Dicke der
Isolationsschicht 52 mit zunehmendem Abstand zu der floatenden
Halbleiterzone vorzugsweise zu, wie dies für Feldplatten 50A', 50B', 50C' in 7b dargestellt
ist.
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Der
Vorteil der floatenden Halbleiterzonen 90A-90C besteht
darin, dass die Feldplatten 50A, 50B, 50C jeweils
auf einem Potential gehalten werden, das an die Potentialverhältnisse
in der Driftzone 40 angepasst ist, woraus eine niedrige
Spannungsbelastung der die Feldplatten 50A-50B jeweils
umgebenden Isolationsschicht 52A-52C resultiert.
Durch die mehreren, in der ersten lateralen Richtung beabstandet
zueinander in der 40 Driftzone angeordneten Feldplatten 50A-50C wird
gegenüber
dem Vorsehen nur einer solchen Feldplatte ein verbesserter Kompensationseffekt
erzielt. Das anhand des in den 7a und 7b dargestellten
MOSFET erläuterte Kompensationsprinzip
ist selbstverständlich
auch auf IGBT anwendbar, wobei ein IGBT aus den in den 7a und 7b dargestellten
Bauelement dadurch erhalten wird, dass die zweite Anschlusszone 30 komplementär zu der
Driftzone 40 dotiert ist. Wenn diese zweite Anschlusszone
bei einem n-Kanal-MOSFET, bei dem sie dessen Drain-Zone bildet, n-dotiert
ist, ist sie bei einem IGBT p-dotiert. Eine Diode kann aus dem in 7a, 7b dargestellten Bauelement
dadurch erhalten werden, dass auf die Body-Zone 60 und
die Gate-Elektrode 70 verzichtet wird, wobei in diesem
Fall die erste Anschlusszone 20 komplementär zu der
n-dotierten Driftzone 40 zu dotieren ist. Die erste Anschlusszone
bildet dabei die Anodenzone bzw. den p-Emitter der Diode, während die
zweite Anschlusszone 30 die Kathodenzone bzw. den n-Emitter
des Bauelements bildet.
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8 veranschaulicht
eine weitere Realisierungsmöglichkeit
zum Anlegen unterschiedlicher, in Richtung der Drain-Zone
30 zunehmender
Potentiale an die Feldplatten
52A-
52C. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, eine Zenerdiodenkette mit Zenerdioden Z1, Z2, Z3
zwischen die Drain-Zone
30 und die Source-Zone
20 zu
schalten, wobei Zwischenabgriffe vorgesehen sind, die jeweils an
die Feldplatten
50A-
50C angelegt werden. Eine
mögliche
Realisierung einer solchen in
8 nur schematisch
dargestellten Zenerdiodenkette in einem lateralen Halbleiterbauelement
ist in der
DE 199
54 600 C1 beschrieben, auf die hiermit Bezug genommen wird. Die
dem Source-Anschluss
20 nächstliegende Feldplatte
50A kann
dabei auf Source-Potential
gelegt werden, wie dies in
8 dargestellt
ist. Zwischen den Anschlüssen
der Feldplatten
50A-
50C und zwischen dem Anschluss
der der Drain-Zone
30 nächstliegenden
Feldplatte
50C und dem Drain-Anschluss
30 sind
jeweils Zenerdioden Z1-Z3 geschaltet, so dass die Potentialdifferenz
zwischen zwei benachbarten Feldplatten maximal der Durchbruchspannung
einer der Zenerdioden entspricht.
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Wird
bei Anlegen einer Sperrspannung an das Bauelement die maximale Sperrspannung
erreicht, so kommt es zu einem Lawinendurchbruch, bei dem zuerst
in der Driftzone 40 generierte Ladungsträger aufgrund
der in der Driftzone 40 herrschenden hohen Feldstärke weitere
Ladungsträger generieren.
Idealerweise wird der Ort, an dem ein solcher Spannungsdurchbruch
zuerst auftritt, durch geeignete Maßnahmen genau definiert.
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9 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Halbleiterbauelements mit mehreren in der ersten lateralen
Richtung zwischen der Source-Zone 20 und der Drain-Zone 30 beabstandet
zueinander angeordneten Feldplatten 50A, 50B'', 50C. In der zweiten
lateralen Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zu der ersten
lateralen Richtung verläuft,
sind mehrere solcher Anordnungen beabstandet zueinander angeordnet,
so dass mehrere Driftzonenabschnitte gebildet sind, die zwischen
je zwei in der zweiten lateralen Richtung beabstandet zueinander
angeordneten Feldplatten 50A, 50B'', 50C liegen.
In der ersten lateralen Richtung sind in dem Ausführungsbeispiel
dabei jeweils drei Feldplatten beabstandet zueinander angeordnet.
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Um
einen Spannungsdurchbruch möglichst in
der Mitte der ersten lateralen Richtung in der Driftzone 40 zu
erreichen, ist bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 9 vorgesehen,
die im mittleren Bereich der Driftzone 40 in der zweiten
lateralen Richtung beabstandet zueinander angeordneten Feldplatten 50B'' jeweils schräg in Bezug auf die in der zweiten
lateralen Richtung benachbarte Feldplatte 50B'' anzuordnen. Die plattenförmig ausgebildeten Feldelektroden 50B'' schließen dabei jeweils einen Winkel
kleiner als 90° mit
einer in der ersten lateralen Richtung zwischen der Source-Zone 20 und
der Drain-Zone 30 verlaufenden Geraden ein, wobei jeweils
die der Source-Zone 20 oder die der Drain-Zone 30 zugewandten
Enden benachbarter Feldplatten 50B'' zueinander
gedreht sind. Hierdurch sind Abschnitte 41, 42, 43 in
der Driftzone 40 gebildet, in denen ein minimaler Abstand
zweier benachbarter Feldplatten 50B'' vorhanden
ist. An diesen Positionen 41, 42, 43,
bei denen benachbarte Feldplatten 50B'' einen
minimalen Abstand aufweisen, kommt es bei Anlegen einer Sperrspannung
zu Feldüberhöhungen und
bei zunehmender Erhöhung
der Sperrspannung schließlich
zum Spannungsdurchbruch. Die beim Spannungsdurchbruch an diesen
Positionen 41, 42, 43 generierten Ladungsträger bewegen
sich in entgegengesetzten Richtungen zu den jeweils entgegengesetzt
zu den Ladungsträgern
gepolten Anschlusszonen 20, 30. Ein Spannungsdurchbruch etwa
in der Mitte der ersten lateralen Richtung der Driftzone 40 ist
deshalb besonders vorteilhaft, weil die komplementären Ladungs träger, also
Elektronen und Löcher,
in diesem Fall ausgehend von dem Ort des Spannungsdurchbruchs etwa
gleiche Wegstrecken zu den Anschlusszonen 20, 30 zurücklegen müssen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, in der zweiten lateralen Richtung nur jede zweite
Feldelektrode 50B' schräg gegenüber benachbarten
Feldplatten anzuordnen, wie dies gestrichelt in 9 dargestellt
ist.
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Wesentlich
für die
Festlegung des Ortes des Spannungsdurchbruchs über die Geometrie der Feldelektroden
ist, dass ein Abstand zwischen zwei in der zweiten lateralen Richtung
beabstandet zueinander angeordneten Feldelektroden lokal reduziert ist.
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10 veranschaulicht
anhand eines zuvor in 7 erläuterten
Bauelements weitere Möglichkeiten
zur lokalen Reduktion des Abstandes zweier in der zweiten lateralen
Richtung beabstandet zueinander angeordneter Feldelektroden.
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Bezugnehmend
auf die mit dem Bezugszeichen 50B1 bezeichnete Feldelektrode
besteht die Möglichkeit,
die Feldelektroden in Draufsicht T-förmig auszubilden, wodurch die
Feldplatte 50B1 zwei in der zweiten lateralen Richtung
verlaufende Vorsprünge aufweist.
Im Bereich dieser Vorsprünge
ist der Abstand zu den in der zweiten lateralen Richtung beabstandeten
Feldelektroden 50B2 reduziert. Ein solcher Vorsprung oder
zwei solche Vorsprünge
können wie
bei der Feldplatte 50B1 an einem in der ersten lateralen
Richtung vorderen Ende der Feldplatte angeordnet sein. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit, einen
solchen in der zweiten lateralen Richtung verlaufenden Vorsprung
an einer beliebigen anderen Position der Feldplatte anzuordnen,
wie dies in 10 anhand der Feldplatte 50B2 veranschaulicht ist.
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Die
Abmessungen dieses Vorsprunges in der ersten lateralen Richtung
können
dabei wie bei den Feldplatten 50B1, 50B2 kurz im
Vergleich zu den Abmessungen der Feldplatte 50B1, 50B2 in
der ersten lateralen Richtung sein. Der Vorsprung kann sich jedoch
auch über
eine erhebliche Länge
der Feldplatte erstrecken, wie dies in 10 anhand
der Feldplatte 50A1 dargestellt ist.
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Neben
der Einstellung des Feldverlaufes in der ersten lateralen Richtung,
und hierbei insbesondere der Einstellung des Durchbruchsortes, unter Verwendung
geeigneter Geometrien der Feldelektroden besteht selbstverständlich auch
die Möglichkeit, den
Durchbruchsort in vertikaler Richtung des Bauelementes über die
Geometrie zweier in der zweiten lateralen Richtung beabstandet zueinander
angeordneter Feldelektroden zu definieren.
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In 11 ist
dies anhand einer Abwandlung des in 1 dargestellten
Bauelementes veranschaulicht. Während
sich bezugnehmend auf 1c die Feldelektrode bei einer
Ausführungsform
ausgehend von der ersten Seite 101 verjüngt, um dadurch eine sich gegebenenfalls
nach unten hin reduzierende Dotierung der Driftzone 40 zu
berücksichtigen,
ist bei dem Beispiel gemäß 11 zur
Einstellung eines Durchbruchsortes beabstandet zu der ersten Seite 101 vorgesehen,
Feldelektroden 50 zu verwenden, die sich ausgehend von
der ersten Seite 101 nach unten hin verbreitern.
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Neben
der Geometrie benachbarter Feldelektroden besteht auch die Möglichkeit,
die Position des Durchbruchsortes über die Dotierung der Driftzone 40 einzustellen.
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So
besteht beispielsweise die Möglichkeit, die
effektive Dotierung der Driftzone 40 an der gewünschten
Durchbruchsposition, vorzugsweise zwischen zwei benachbarten Feldelektroden 50 lokal
zu erhöhen
oder erniedrigen. Abhängig
von dem Abstand der beiden Feldelektroden kann sowohl eine lokale
Erhöhung
als auch eine lokale Verringerung der effektiven Dotierung der Driftzone
zu einer Überhöhung der
Feldstärke
führen.
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In 12 ist
ein solcher Ort einer effektiven Erhöhung oder Verringerung der
Dotierung der Driftzone 40 mit dem Bezugszeichen 44 bezeichnet.
Dieser Bereich erhöhter
oder verringerter Dotierung liegt beabstandet zu er ersten Seite
101. Die Erhöhung oder
Verringerung der effektiven Dotierung der Driftzone kann durch Einbringen
von Ladungsträgern desselben
oder des zu der Driftzone 40 komplementären Leitungstyps erfolgen.
Das Einbringen erfolgt beispielsweise mittels eines Implantationsverfahrens,
an das sich gegebenenfalls ein Diffusionsschritt anschließt.
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Wie
erläutert,
kann das Kompensationsprinzip auf beliebige laterale, eine Driftstrecke
aufweisende Halbleiterbauelemente angewendet werden. Wesentlich
für dieses
Prinzip ist das Vorhandensein einer sich ausgehend von einer Seite
des Halbleiterkörpers 100 in
die Driftzone 40 hinein erstreckenden Feldelektrode, die
isoliert gegenüber
dem Halbleiterkörper
angeordnet ist. Die Isolation zwischen der wenigstens einen Feldplatte
und dem Halbleiterkörper kann
mittels beliebiger herkömmlicher
Isolationsmaterialien realisiert sein. Derartige Isolationsmaterialien
können
Halbleiteroxide oder Dielektrika mit einer niedrigen Dielektrizitätskonstante
sein. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, als Isolationsschicht
einen Hohlraum zwischen der Feldplatte und der umgebenden Driftzone
vorzusehen.
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Die
anhand der vorigen Figuren beschriebenen Feldeffekttransistoren
sind jeweils als in Rückwärtsrichtung
sperrende Feldeffekttransistoren ausgebildet, d. h. es ist kein
Kurzschluss zwischen der Source-Zone 20 und der umgebenden
Body-Zone 60 vorhanden.
Selbstverständlich
besteht auch die Möglichkeit,
die Source-Zone 20 und die Body-Zone 60 kurzzuschließen, um
einen Feldeffekttransistor mit einer Rückwärtsdiode bzw. Freilaufdiode
zu erhalten.
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Bei
dem in 7 dargestellten Halbleiterbauelement,
bei dem die Feldelektroden 50A-50C an floatend
in der Driftzone 40 angeordnete, vorzugsweise komplementär zu der
Driftzone 40 dotierte Halbleiterzonen 90A-90C angeschlossen
sind, besteht die Gefahr, dass bei einem Schaltvorgang, bei dem
das Bauelement vom sperrenden in den leitenden Zustand übergeht,
p-Ladungsträger, d.
h. Löcher,
nicht schnell genug in diese floatenden Halbleiterzonen 90A-90C zufließen können, so
dass die Feldplatten 50A-50C während des Einschaltens kapazitiv
auf ein negatives Potential gezogen werden. Dieses negative Potential
bewirkt eine Ausräumung von
Ladungen in der Driftzone 40 und kann den Stromfluss bei
Wiedereinschalten, d.h. nach einem Übergang vom sperrenden in den
leitenden Zustand, deutlich reduzieren, bis das Potential der Feldplatten 50A-50C durch
Leckströme
wieder angehoben wird.
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Um
dieses Problem zu vermeiden ist bei dem in den 13a und 13b dargestellten
Bauelement erfindungsgemäß eine Entladestruktur
für die floatend
angeordneten Halbleiterzonen 90A-90C vorgesehen. Diese Entladestruktur
umfasst in dem Ausführungsbeispiel
eine unterhalb der Vorderseite 101 des Halbleiterkörpers 100 angeordnete
Halbleiterzone 94, die vom selben Leitungstyp wie die floatenden Halbleiterzonen 90A, 90C und
damit komplementär zu
der Driftzone 40 dotiert ist und die unterhalb der Vorderseite 101 die
floatend angeordneten Halbleiterzonen 90A-90C miteinander
verbindet. Diese Halbleiterzone 94 ist im Vergleich zu
den Halbleiterzonen 90A-90C schwach dotiert und
besitzt eine Dotierung, die unterhalb der Durchbruchsladung des verwendeten
Halbleitermaterials liegt. Bei Silizium beträgt diese Durchbruchsladung
etwa 2·1012 cm–2.
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Diese
schwach dotierte Halbleiterzone wird bei sperrendem Bauelement vollständig an
Ladungsträgern
ausgeräumt,
wodurch die Halbleiterzonen 90A-90C bei sperrendem
Bauelement floaten und so die Feldplatten 50A-50C auf
unterschiedlichen Potentialen entlang der Driftstrecke 40 halten
können.
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Bei
leitendem Bauelement schließt
die schwach dotierte Halbleiterzone 94 die sonst floatenden
Halbleiterzonen (hochoh mig) an das Potential der ersten Halbleiterzone 20 an.
Hierfür
reicht die schwach dotierte Halbleiterzone 94 in dem Beispiel abschnittsweise
bis in die Body-Zone 60 hinein, was insbesondere aus der
Draufsicht in 13b ersichtlich ist, wobei die
erste Anschlusszone 20, die die Source-Zone des MOSFET
bildet, und die Body-Zone 60 in dem Beispiel durch die
Source-Elektrode 22 miteinander kurzgeschlossen sind.
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Die
in 13 dargestellte erfindungsgemäße Entladestruktur
ist selbstverständlich
auch auf Dioden anwendbar, wobei die schwach dotierte und komplementär zu der
Driftzone 40 dotierte Halbleiterzone 94 in diesem
Fall bis an die bei einer Diode komplementär zu der Driftzone dotierte
erste Anschlusszone reicht. Bezüglich
des grundsätzlichen Aufbaus
einer Diode unter Verwendung des erfindungsgemäßen Feldplattenkonzepts wird
auf 2 verwiesen. Ferner kann die Entladestruktur
auch vorteilhaft auf JFET's,
Schottkydioden, IGBT's
oder andere Halbleiterbauelemente, die eine erläuterte Feldplattenstruktur
besitzen, angewendet werden.
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Die
einzelnen Feldplatten 50A-50C können jeweils
in separaten Gräben
angeordnet werden, wie dies für
die Feldplatten 50A-50C im
oberen Teil der 13b dargestellt ist. Darüber hinaus
besteht auch die Möglichkeit,
einen in der ersten lateralen Richtung durchgehenden Graben vorzusehen,
in dem die einzelnen Feldplatten beabstandet zueinander und in dem
Halbleiterkörper
jeweils umgeben von einer Isolationsschicht 52 angeordnet
sind, was im unteren Teil der 13b beispielhaft
für die
Feldplatten 50A'-50C' gezeigt ist.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für eine das
Abfließen
von p-Ladungsträgern
aus den floatend angeordneten Halbleiterzonen 90A-90C unterstützende Entladestruktur
ist in den 14a und 14b dargestellt.
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Diese
Entladestruktur umfasst Elektroden 96A-96C, die
in der Isolationsschicht 72 oberhalb der Vorderseite 101 des
Halb leiterkörpers
angeordnet sind und die gegenüber
den unterhalb der Vorderseite 101 angeordneten Abschnitten
der Driftzone 40 isoliert sind. Die Abmessungen dieser
Elektroden in lateraler Richtung sind so gewählt sind, dass eine Elektrode 96A-96C jeweils
zwei in lateraler Richtung benachbarte floatende Halbleiterzonen 90A-90C überlappt,
wobei eine der Steuerelektroden 96A die Body-Zone 60 und
die benachbart zu der Body-Zone 60 angeordnete Halbleiterzone 90A überlappt.
Die Steuerelektrode 96A-96C ist dabei über elektrisch leitende
Kontakte 95A-95C elektrisch leitend an eine der
Halbleiterzonen 90A-90C, die sie jeweils überlappt,
angeschlossen. In dem Beispiel ist die Elektrode 96A-96C an
die Halbleiterzone 90A-90C angeschlossen,
die jeweils näher
zu der zweiten Anschlusszone 30 liegt. Die Elektrode 96A-96C bildet mit
den beiden p-dotierten Halbleiterzonen, die sie jeweils in lateraler
Richtung überlappt – also mit
zwei floatenden Halbleiterzonen oder mit einer floatenden Halbleiterzone
und der Body-Zone/Kanalzone – und dem
dazwischen liegenden Abschnitt der n-dotierten Driftzone 40 einen
p-leitenden MOSFET. Die Elektrode 96A-96C bildet
dabei die Gate-Elektrode des MOSFET. Die p-dotierte Zone, an die
die Steuerelektrode 96A-96C angeschlossen ist,
bildet die Drain-Zone des MOSFET.
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Die
Funktionsweise dieser Entladestruktur wird beispielhaft anhand des
durch die floatenden Halbleiterzonen 90B, 90C und
die Steuerelektrode 96C gebildete Entladestruktur erläutert. Sinkt
das Potential an der näher
zu der zweiten Anschlusszone 30 liegenden Halbleiterzone 90C um
einen Wert unter das Potential der Halbleiterzone 90B ab,
der der Einsatzspannung des p-leitenden MOSFET entspricht, so bildet
sich in dem zwischen den Halbleiterzonen 90B, 90C liegenden
n-dotierten Abschnitt der Driftzone 40 ein leitender Kanal
aus, der einen Stromfluss ermöglicht
bis die Potentialdifferenz unter den Wert der Einsatzspannung des
Transistors abgesunken ist. Insgesamt wird dadurch erreicht, dass
das Potential der am weitesten zu der Body-Zone 60 entfernt angeordneten
Halbleiterzone 90C maximal um einen Wert unter das Potential
der Body- Zone 60 absinken kann,
der dem Produkt aus der Anzahl der floatenden Halbleiterzonen 90A-90C und
der Einsatzspannung des p-leitenden MOSFET entspricht. In dem Beispiel gemäß 14 kann das Potential der Halbleiterzone 90C maximal
auf ein Potential absinken, das um den Wert der dreifachen Einsatzspannung
eines p-leitenden MOSFET unterhalb des Potentials der Body-Zone 60 liegt.
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Bei
sperrendem Leistungsbauelement, wenn sich eine Raumladungszone ausgehend
von dem pn-Übergang
zwischen der Body-Zone 60 und
der Driftzone 40 in dem Bauelement ausbildet und das Potential
in der Driftzone ausgehend von dem pn-Übergang in Richtung der zweiten
Anschlusszone 30 zunimmt, bleiben die p-Kanal-Transistoren
der Entladestruktur gesperrt, wodurch die Halbleiterzonen 90A-90C bei
sperrendem Leistungsbauelement sicher floaten. Ein Anschluss der
Halbleiterzonen 90A-90C an
die Body-Zone kann somit nur bei leitendem Leistungsbauelement erfolgen.
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Selbstverständlich ist
auch die Entladestruktur gemäß 14 auf Dioden anwendbar, wobei in diesem
Fall die unmittelbar benachbart zu der ersten Anschlusszone angeordnete
Elektrode (die Elektrode 96A in 4)
die bei einer Diode komplementär zu
der Driftzone dotierte erste Anschlusszone überlappt.
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Ein
weiteres Beispiel für
eine Entladestruktur, die ein negatives Potential an den Feldplatten 50A-50C verhindert,
ist in 15 dargestellt. Hierbei ist
vorgesehen, die Feldplatten 50A-50C wenigstens abschnittsweise
an die unterhalb der Driftzone 40 angeordnete, komplementär zu der
Driftzone 40 dotierte Halbleiterzone 10 anzuschließen. Die
die Feldelektroden 50A-50C umgebende Isolationsschicht 52A-52C weist
im Grenzbereich zu der Halbleiterzone 10 in dem Beispiel
abschnittsweise Aussparungen auf, durch welche Abschnitte 55A-55C der
Feldelektroden 50A-50C bis an diese Halbleiterzone 10 reichen
und an diese angeschlossen sind. Vorzugsweise sind im Anschlussbereich
höher dotierte
Anschlusszonen 11A-11C vor handen, die vom selben Leitungstyp
wie die Halbleiterzone 10 sind.
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Wenn
die Halbleiterzone 10 in nicht dargestellter Weise nicht
direkt an die Isolationsschicht 52A-52C angrenzt,
besteht die Möglichkeit
Verbindungszonen in dem Halbleiterkörper 100 vorzusehen,
die die Halbleiterzone 10 und die Feldelektroden 50A-50C verbinden.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer in der Driftzone 40 angeordneten
Feldelektrode 50, die die unter der Driftzone 40 liegende
komplementär
dotierte Halbleiterzone 10 kontaktiert und die gegen die Driftzone 40 durch
eine Isolationsschicht 52 isoliert ist, wird nachfolgend
anhand der 16 und 17 erläutert.
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Das
im Folgenden erläuterte
Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von Feldelektroden 50,
deren Dicke in lateraler Richtung variiert. Ein Beispiel für eine solche
Feldelektrode ist eine in Draufsicht keilförmige Feldelektrode 50,
wie sie in 16a dargestellt ist, oder eine
in Draufsicht T-förmige
Feldelektrode, wie sie beispielsweise in 16b dargestellt
ist.
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Bei
dem Verfahren zur Herstellung solcher Feldelektroden 50 wird
Bezug nehmend auf 17a zunächst ein sich in vertikaler
Richtung ausgehend von der Vorderseite 101 in den Halbleiterkörper hinein
erstreckender Graben 110 hergestellt, der entsprechend
der Erläuterung
zu 16 in Draufsicht beispielsweise keilförmig oder
T-förmig
ist. 17a zeigt einen Querschnitt
durch diesen Graben in den in 16 dargestellten
Querschnittsebenen G-G und H-H. Die Schnittfläche G-G liegt dabei in einem Bereich des Grabens,
der nachfolgend als Bereich mit normaler Grabenbreite bezeichnet
wird und in dem kein Anschlusskontakt zu der darunter liegenden Halbleiterzone 10 erzeugt
wird, während
die Schnittfläche
H-H in einem Bereich des Grabens liegt, der nachfolgend als Bereich mit
vergrößerter Grabenbreite
bezeichnet wird, in dem der Anschlusskontakt 55 zu der
darunter liegenden Halbleiterzone 10 erzeugt wird.
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Die
Herstellung des Grabens 110 erfolgt beispielsweise mittels
eines Ätzverfahrens
unter Verwendung einer auf die Vorderseite 101 aufgebrachten
Hartmaske 200.
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Bezug
nehmend auf 17b schließt sich an das Herstellen des
Grabens 110 das Aufbringen einer Isolationsschicht bzw.
Dielektrikumsschicht auf die Seitenwände und den Boden des Grabens 110 an.
Hierzu wird beispielsweise eine Isolationsschicht 252 ganzflächig auf
den Halbleiterkörper
abgeschieden, wobei diese Isolationsschicht 252 an den
Seitenwänden
und am Boden des Grabens die die spätere Feldelektrode 50 umgebende
Isolationsschicht 52 bildet.
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Bezug
nehmend auf 17c wird auf diese Isolationsschicht 252 anschließend eine
Elektrodenschicht 250 abgeschieden, die einen Teil der
späteren
Feldelektrode 50 bildet. Diese Elektrodenschicht 250 besteht
beispielsweise aus einem hochdotierten Polysilizium. Die Dicke dieser
abgeschiedenen Elektrodenschicht 150 ist dabei so gewählt, dass
der oberhalb der Isolationsschicht 252 im Grabenbereich mit normaler
Breite (Querschnitt G-G) vorhandene Graben vollständig aufgefüllt wird.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Dicke der abgeschiedenen Elektrodenschicht 250 größer ist
als die halbe Breite des oberhalb der Isolationsschicht 252 verbleibenden Grabens.
Im Bereich vergrößerter Grabenbreite (Querschnitt
H-H) verbleibt nach
Abscheiden der Elektrodenschicht 250 hingegen eine sich
in vertikaler Richtung des Halbleiterkörpers erstreckende Aussparung.
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17d zeigt einen Querschnitt durch den Halbleiterkörper nach
Durchführung
weiterer Verfahrensschritte, bei denen die Elektrodenschicht 250 und
die Isolationsschicht 252 anisotrop geätzt wurden. Dies führt im Bereich
normaler Grabenbreite (Querschnitt G-G) dazu, dass die Elektrodenschicht 250 und
die Isolationsschicht 252 oberhalb der Vorderseite 101 des
Halbleiterkörpers
bis auf die Hartmaskenschicht 200 entfernt und gegebenenfalls
im Bereich des Grabens etwas zurückgeätzt werden. Auch
im Bereich vergrößerter Grabenbreite
(Querschnitt H-H) wird die Elektrodenschicht 250 und die Isolationsschicht 252 oberhalb
der Hartmaskenschicht 200 entfernt und im Bereich der Grabenseitenwände gegebenenfalls
etwas zurückgeätzt. Zusätzlich wird
in diesem Bereich die Elektrodenschicht 250 und die Isolationsschicht 252 am
Boden des nach Abscheiden der Elektrodenschicht 250 verbleibenden
Grabens entfernt, wodurch der Graben nach Abschluss des Ätzprozesses
bis an die darunter liegende Halbleiterzone 10 reicht.
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Dieser
Graben wird in nicht näher
dargestellter weise anschließend
mit Elektrodenmaterial aufgefüllt,
um die in den 16a, 16b in
Draufsicht dargestellte Feldelektrode 50 fertigzustellen.
Gegebenenfalls wird vor Auffüllen
dieses nach Abscheiden der Elektrodenschicht 252 verbliebenen
und nach dem Ätzen
bis an die Halbleiterzone 10 reichenden Grabens an dessen
Boden eine hochdotierte Halbleiterzone 11 vom selben Leitungstyp
wie die Halbleiterzone 10 erzeugt, um einen niederohmigen
Anschluss der Feldelektrode 50 an die darunter liegende
Halbleiterzone 10 zu erreichen. Die Feldelektrode ist nach Auffüllen dieses
verbliebenen Grabens mit einem Elektrodenmaterial, beispielsweise
einem hochdotierten Polysilizium fertiggestellt.
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Das
zuvor erläuterte
Bauelementkonzept, bei dem in der Driftzone 40 des Bauelements
wenigstens eine Feldelektrode 50A-50C angeordnet
ist, die an eine floatend in der Driftzone 40 angeschlossene Halbleiterzone 90A-90C angeschlossen
ist, eignet sich bei Anwendung auf MOSFET insbesondere für solche
MOSFET bei denen die Gate-Elektrode 70 in einem sich in
vertikaler Richtung in den Halbleiterkörper hinein erstreckenden Graben
angeordnet ist, was bereits anhand der 4 und 5 erläutert wurde.
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18a zeigt in Seitenansicht im Querschnitt ein
solches Bauelement mit einer sich in vertikaler Richtung in den
Halbleiterkörper
hinein erstreckenden Gate-Elektrode 70, die gegenüber dem Halbleiterkörper durch
eine Isolationsschicht 71 isoliert ist. 18b zeigt dieses Bauelement im Querschnitt durch
die in 18a dargestellte Schnittebene
E-E. Die erste Anschlusszone 20 erstreckt sich bei diesem
Bauelement ebenfalls in die Tiefe des Halbleiterkörpers, wobei
die Eindringtiefe der ersten Anschlusszone 20 vorzugsweise
in etwa der Eindringtiefe der Gate-Elektrode 70 entspricht.
Die die erste Anschlusszone 20 umgebende Body-Zone 60 reicht entsprechend
tief in den Halbleiterkörper
hinein, wobei die Body-Zone 60 die erste Anschlusszone 20 vollständig umgibt.
Die Body-Zone 60 reicht in dem Ausführungsbeispiel durch die Driftzone 40 bis
in das darunter liegende komplementär zu der Driftzone 40 dotierte
Halbleitersubstrat 10. Die Eindringtiefe der Gate-Elektrode 70,
der ersten Anschlusszone 20 und der Body-Zone 60 kann
jedoch auch so gewählt
werden, dass die Body-Zone 60 in der Driftzone 40 oberhalb
des Halbleitersubstrats 10 endet.
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Wie
aus der Schnittdarstellung in 18b ersichtlich
ist, reicht die Gate-Elektrode 70 in lateraler Richtung
des Halbleiterkörpers
von der ersten Anschlusszone 20 durch die Body-Zone 60 bis
in die Driftzone 40, wobei sich bei Anlegen eines geeigneten
Ansteuerpotentials an die Gate-Elektrode 70 ein leitender
Kanal in der Body-Zone 60 benachbart zu der Gate-Elektrode 70 zwischen
der ersten Anschlusszone 20 und der Driftzone 40 ausbildet.
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Die 19a und 19b zeigen
in Seitenansicht im Querschnitt und im Querschnitt durch eine in 19a eingezeichnete Schnittebene E-E ein gegenüber dem
Bauelement gemäß
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6 abgewandeltes
Halbleiterbauelement, das mehrere in der Driftzone 40 angeordneten
Feldelektroden 50A-50C aufweist, die an floatende
Halbleiterzonen 90A-90C angeschlossen sind, und
dessen zweite Anschlusszone 30 an eine im Bereich der Rückseite 102 angeordnete
stark dotierte Halbleiterzone 31 des selben Leitungstyps
wie die zweite Anschlusszone 30 angeschlossen ist. Die
Gate-Elektrode 70 erstreckt sich bei diesem Ausführungsbeispiel ausgehend
von der Vorderseite 101 in vertikaler Richtung in den Halbleiterkörper hinein.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die zuvor anhand der 13 bis 17 erläuterten
Entladungsstrukturen selbstverständlich
auch auf die Bauelemente gemäß der 18 und 19 anwendbar
sind.
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Die
zuvor erläuterten
lateralen Halbleiterbauelemente zeichnen sich dadurch aus, dass
die erste Anschlusszone 20 in lateraler Richtung des Halbleiterkörpers 100 beabstandet
zu der zweiten Anschlusszone 30 angeordnet ist, wobei ein
laterales Bauelement in diesem Sinn auch dann vorliegt, wenn die
zweite Anschlusszone 30 über eine niederohmige Verbindung
an eine Anschlusszone 32 im Bereich der Rückseite
des Halbleiterkörpers
angeschlossen ist (vgl. 6 und 19).
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Halbleiterkörper bzw.
Halbleiterchips sind in Draufsicht üblicherweise rechteckförmig bzw.
quadratisch. Bei lateralen Leistungsbauelementen ist es dabei wünschenswert,
eine der Anschlusszonen, beispielsweise die erste Anschlusszone,
im Innenbereich des Halbleiterkörpers
vorzusehen, und die andere der Anschlusszonen, beispielsweise die
zweite Anschlusszone, so im Bereich eines Randes des Halbleiterkörpers anzuordnen,
dass diese zweite Anschlusszone in Draufsicht auf den Halbleiterkörper die
erste Anschlusszone und die Driftzone im Wesentlichen ringförmig umgibt.
Der Vorteil dieses Vorgehens besteht darin, dass auf aufwendige Randabschlüsse des
Bauelements verzichtet werden kann.
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20 zeigt
ausschnittsweise einen Querschnitt durch einen Halbleiterkörper 100 in
lateraler Richtung, in dem ein Leistungstransistor mit einer bereits
anhand von 7 erläu terten Feldplattenstruktur
integriert ist. Die erste Anschlusszone 20 ist dabei im
Innenbereich des Halbleiterkörpers 100 und
die zweite Anschlusszone 30 ist im Bereich eines des Randes 104 des
Halbleiterkörpers 100 vorgesehen. Mit 104_1 ist
in 20 eine erste Randseite des in Draufsicht rechteckförmigen Halbleiterkörpers und mit 104_2 ist
in Figur eine senkrecht zu der ersten Randseite verlaufende zweite
Randseite bezeichnet. Die beiden Randseiten 104_1, 104_2 schließen an einer
Ecke 103 aneinander an. Das Bezugszeichen 40_1 bezeichnet
in 20 einen ersten Driftzonenabschnitt, der entlang
der ersten Randseite 104_1 verläuft und in dem in der bereits
zuvor erläuterten Weise
Gräben
mit darin angeordneten Feldelektroden 50A-50C vorhanden
sind, die in Draufsicht langgestreckt ausgebildet sind. Diese Feldelektroden 50A-50C erstrecken
sich in ihrer Längsrichtung
jeweils in Richtung der kürzesten
Verbindung zwischen der ersten und zweiten Anschlusszone 20, 30 und verlaufen
somit im wesentlichen senkrecht zu der ersten Randseite 104_1.
Entsprechend bezeichnet da Bezugszeichen 40_2 einen zweiten
Driftzonenabschnitt, der entlang der zweiten Randseite 104_1 verläuft und
in dem Feldelektroden 50A-50C angeordnet sind.
Diese Feldelektroden des zweiten Driftzonenabschnitts verlaufen
in ihrer Längsrichtung
im wesentlichen senkrecht zu den Feldelektroden des ersten Abschnitts 40_1.
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Die
Feldelektroden 50A-50C in den entlang der Randseiten
verlaufenden Driftzonenabschnitte 40_1, 40_2 können eine
beliebige der zuvor erläuterten
Geometrien besitzen. Alle zuvor in Bezug auf Feldelektroden erläuterten
Maßnahmen,
insbesondere das Vorhandensein einer Entladungsstruktur sind auch
auf die Feldelektrodenstruktur in den entlang der Seitenflächen verlaufenden
Driftzonenabschnitten 40_1, 40_2 anwendbar.
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Der
Haupt-Laststrom des ausschnittsweise dargestellten Leistungstransistors
fließt
bei eingeschaltetem Bauelement im Wesentlichen senkrecht zu den
Randseiten des Halbleiterkörpers 100 entlang der
Feldelektrodenstruktur in den ersten und zweiten Driftzonenabschnitten,
sowie in weiteren, nicht dargestellten dritten und vierten Driftzonenabschnitten, die
sich entlang der beiden weiteren Randseiten des Halbleiterkörpers erstrecken.
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Zwischen
den Driftzonenabschnitten 40_1, 40_2 ist ein Eckbereich
vorhanden, der dadurch gebildet ist, dass der pn-Übergang
zwischen der Driftzone 40 und der zweiten Anschlusszone
bzw. zwischen der Body-Zone und der Driftzone abgewinkelt verläuft, also
eine Ecke bildet. In diesem Eckbereiche würde die maximal zulässige Spannungsbelastung ohne
besondere Maßnahmen
deutlich unterhalb der maximal zulässigen Spannungsbelastung in
den angrenzenden Driftzonenabschnitten 40_1, 40_2 liegen würde.
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Geeignete
Möglichkeiten
zur Anhebung der Spannungsfestigkeit in einem solchen Eckbereich sind
nachfolgend anhand der 20 und der weiteren 21 bis 25 erläutert.
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Bei
dem in 20 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, im Eckbereich einen Graben 120 vorzusehen,
der in Draufsicht eine L-Struktur besitzt und der sich entlang der
Driftzonenabschnitte 40_1, 40_2 erstreckt.
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Der
Graben ist mit einem Dielektrikum 121, beispielsweise einem
Oxid aufgefüllt.
Der Graben 120 hat vorzugsweise die gleiche Tiefe wie die
Gräben,
mit den Feldelektroden 50A-50C beinhalten, auch
eine größere Tiefe
ist möglich.
Der Graben 120 mit dem Dielektrikum 121 ist dabei
vollständig
von dem die Driftzone 40_1, 40_2 bildenden Halbleitermaterial
umgeben. Der übrige
Bereich der Ecke wird bei dem Beispiel gemäß 20 durch
die zweite Anschlusszone 30 gebildet.
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Das
Halbleitergebiet zwischen dem Graben 120 und den Gräben mit
Feldelektroden 50A-50C sollte im Sperrfall vollständig an
Ladungsträgern
ausgeräumt
werden. Der Abstand d3 zwischen diesem Graben 120 und einem
benachbarten Graben mit darin an geordneter Feldplatte entspricht
hierfür
vorzugsweise der Hälfte
des Abstands d2 zwischen zwei Gräben
in den Driftzonenabschnitten 40_1, 40_2.
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Eine
alternative Struktur für
den Eckbereich des Bauelementes ist in 21 dargestellt. 21a zeigt dabei eine Draufsicht auf das Bauelement
und 21b einen Querschnitt durch
die in 21 dargestellte Schnittebene
J-J. Im Eckbereich des Bauelementes ist bei diesem Ausführungsbeispiel
ein sich in vertikaler Richtung in den Halbleiterkörper hinein erstreckender
Graben ausgebildet, der im Wesentlichen den gesamten Eckbereich
innerhalb der die Driftzonenabschnitte 40_1, 40_2 bildenden
Halbleiterzone einnimmt. Der Boden und die Seitenflächen dieses
Grabens 122 sind dabei von einer Dielektrikumsschicht 123 bedeckt,
was insbesondere aus dem in 21b dargestellten
Querschnitt ersichtlich ist. Als Abdeckschicht 123 dieses
Grabens 121 eignet sich insbesondere ein Halbleiteroxid.
Geeignet sind jedoch auch andere Materialien, wie beispielsweise
Nitride oder Imide. Der Graben kann sich in vertikaler Richtung
tiefer als die Gräben
der Feldelektrodenstruktur in den Halbleiterkörper hinein erstrecken, kann
jedoch auch geringfügig
flacher als die Gräben
der Feldelektrodenstruktur ausgeführt sein.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für eine Struktur
eines Bauelement-Eckbereiches ist in 22 dargestellt.
Die die Driftzonenabschnitte 40_1, 40_2 bildende,
bei einem n-Kanal-MOSFET n-dotierte
Halbleitermaterial erstreckt sich bei diesem Ausführungsbeispiel
bis in den Eckbereich. In diesem Eckbereich sind Feldelektroden 56A-56D vorhanden,
die jeweils durch Isolationsschichten 57A-57D gegenüber dem
Halbleiterkörper
isoliert sind. Diese Feldelektroden 56A-56D verlaufen
im Wesentlichen kreisbogenförmig
und im Wesentlichen senkrecht zu den in den ersten und zweiten Driftzonenabschnitten 40_1, 40_2 in
Gräben
angeordneten Feldelektroden 50A, 50B mit den diese
umgebenden Isolationsschichten 52A, 52B.
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Die
im Eckbereich angeordneten Feldelektroden 56A-56D sind
an einem Ende an die in einem der Driftzonenabschnitte 40_2 angeordneten
Feldelektroden 50A, 50B angeschlossen, die senkrecht
zu den kreisbogenförmigen
Feldelektroden 56A-56D verlaufen. Am anderen Ende
enden die kreisbogenförmig
verlaufenden Feldelektroden 56A-56D beabstandet
zu den in dem jeweiligen Driftzonenabschnitt 40_1 angeordneten
Feldelektroden 50A, 50B, wodurch das zwischen
den kreisbogenförmig
verlaufenden Feldelektroden 56A-56D angeordnete
Halbleitergebiet (Mesa-Gebiet)
an das Halbleitergebiet 40_1 angeschlossen ist, welches
die Feldelektroden 50A, 50B mit deren Isolationsschichten 52A, 52B in
diesem Driftzonenabschnitt umgibt.
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Die
Feldelektroden 56A-56D können in nicht dargestellter
Weise entsprechend der Feldelektroden 50A-50C in
den Driftzonenabschnitten auch an floatende p-Gebiete angeschlossen
sein, wobei dann auf einen Anschluss der Elektroden an die Feldelektroden 50A-50C verzichtet
werden kann.
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Der
senkrechte Abstand d1 zwischen zwei Gräben mit Feldelektroden 56A-56D im
Eckbereich ist vorzugsweise so gewählt, dass er dem Abstand d2 entspricht,
den zwei quer zur Stromflussrichtung bzw. quer zu einem Spannungsanstieg
verlaufende Gräben
mit Feldelektroden in den Driftzoneabschnitten 40_1, 40_2 besitzen.
Grundsätzlich
sollte die Breite des zwischen den Gräben mit Feldelektroden verbleibenden
Abschnittes der (n-dotierten) Halbleiterzone 40 der Breite
entsprechender Halbleiterabschnitte (Mesa-Gebiete) in den Driftzonenabschnitten 40_1, 40_2 entsprechen
oder geringer sein, um im Eckbereich die gleiche Spannungsfestigkeit
wie in den Driftzonenabschnitten zu erreichen. Dies gilt auch für die nachfolgend
anhand der 23 bis 25 erläuterten
Eckstrukturen für
Feldelektroden.
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Im
nicht dargestellten Querschnitt kann die Geometrie der Feldelektroden 56A-56D im
Eckbereich der Geometrie der Feldelektroden in den Driftzonenabschnitten 40_1, 40_2 entspre chen.
Die Feldelektroden 56A-56D erstrecken sich im
Eckbereich vorzugsweise genauso weit in die Tiefe wie die Feldelektroden 50A-50C in
den Driftzonenabschnitten.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für eine Eckstruktur
ist in 23 dargestellt.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind im Eckbereich Feldelektroden 58A, 58B vorhanden,
die in Form von Segmenten eines Kreisringes ausgebildet sind und
die jeweils von einer Isolationsschicht 59A, 59B umgeben
sind. Die Breite d1 des n-dotierten
Mesa-Gebietes zwischen zwei benachbarten Gräben mit Feldelektroden 58A, 59A im
Eckbereich entspricht dabei vorzugsweise der Breite d2 des Mesa-Gebietes
zwischen zwei Gräben
in den Driftzonenabschnitten 40_1, 40_2.
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In
dem Beispiel gemäß 23 entspricht
die Anzahl der in lateraler Richtung ausgehend von der ersten Anschlusszone 60 zu
der zweiten Anschlusszone 30 aufeinander folgender Feldelektroden 58A, 58B der
Anzahl der in dieser lateralen Richtung in den Driftzonenabschnitten 40_1, 40_2 aufeinander folgenden
Feldelektroden.
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Bezug
nehmend auf 24 besteht jedoch die Möglichkeit,
im Eckbereich mehr Feldelektroden in Richtung von der ersten Anschlusszone 20 zu
der zweiten Anschlusszone 30 aufeinander folgend anzuordnen.
Während
die Feldelektrodenstruktur in den Driftzonenabschnitten 40_1, 40_2 entlang
der Seitenflächen
in dem Beispiel gemäß 24 zwei
in Richtung von der ersten Anschlusszone 60 zu der zweiten
Anschlusszone 30 aufeinander folgende Feldelektroden aufweist,
sind im Eckbereich hier drei aufeinander folgende Feldelektroden 58A, 58B, 58C angeordnet.
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Die
im Eckbereich angeordneten Feldelektroden 58A-58C bei
den Bauelementstrukturen gemäß der 23 und 24 sind über komplementär zu der
Driftzone 40 dotierte Halbleiterzonen an die Driftzone 40 angeschlossen,
was für
die Feldelektroden 50A, 50B der Driftzonenabschnitte 40_1, 40_2 bereits
ausführlich
anhand der 7 ff. erläutert wurde.
Diese komplementären
Halbleiterzonen sind gestrichelt eingezeichnet und in 23 mit
den Bezugszeichen 90A und 90B und in 24 mit
den Bezugszeichen 90D-90F bezeichnet. Die Feldelektroden
der Eckstrukturen und die Feldelektroden in den Driftzonenabschnitten
können
insbesondere an gemeinsame floatende Halbleiterzonen angeschlossen sein,
was beispielsweise in 23 dargestellt ist.
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Die
Tiefe der Gräben,
in denen die Feldelektroden 58A-58c im Eckbereich
angeordnet sind, entspricht vorzugsweise der Tiefe der Gräben mit
den Feldelektroden 50A, 50B in den Driftzonenabschnitten 40_1, 40_2.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für eine Eckstruktur
ist in 25 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist im Eckbereich ein Raster mit in Draufsicht im Wesentlichen quadratischen
Gräben angeordnet,
in denen jeweils in vertikaler Richtung des Halbleiterkörpers 100 langgestreckte
Feldelektroden 156 umgeben von einem Isolationsmaterial 157 angeordnet
sind. Der Abstand zweier benachbarter dieser Feldelektroden entspricht
dabei vorzugsweise dem Abstand zweier benachbarter Feldelektroden
in dem sich an den Eckbereich anschließenden Driftzonenabschnitten 40_1, 40_2 Bereichen.
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Wenigstens
einige Feldelektroden des Eckbereiches sind in nicht näher dargestellter
Weise vorzugsweise an floatende p-dotierte Halbleiterzonen angeschlossen,
beispielsweise gemeinsam mit Feldelektroden der Driftzonenabschnitte 40_1, 40_2.
Die Feldelektroden des Eckbereiches können allerdings auch an eigene
floatende Halbleiterzonen angeschlossen sein.
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Die
anhand der 20 bis 25 erläuterten
Eckstrukturen sind auf beliebige Leitungsbauelemente mit einer Feldelektroden
aufweisenden Driftstruktur, insbesondere auf Leistungs- MOSFET, Dioden, Schottkydioden,
IGBT's und JFET's anwendbar. Um dies
zu verdeutlichen sind die Bauelemente in den 20 und 21 als
MOSFET mit einer Source-Zone 20 als erster Anschlusszone,
und einer komplementär
zu Source-Zone 20 und Driftzone 40 dotierten Body-Zone
ausgebildet, während
die Bauelemente gemäß der 22 bis 25 als
Dioden realisiert sind, bei denen die erste Anschlusszone 21 komplementär zu der
Driftzone und der zweiten Anschlusszone 30 dotiert ist.
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Bei
der bisherigen Erläuterung
der Eckstrukturen wurde angenommen, dass der Eckbereich im Bereich
einer Ecke 103 des Halbleiterkörpers angeordnet ist. Die erläuterten
Eckstrukturen sind wie nachfolgend erläutert auch im Innenbereich
eines Halbleiterkörpers
anwendbar.
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Zur
Vergrößerung der
aktiven Bauelementfläche
werden die erste Anschlusszone 21 und die zweite Anschlussfläche 30 häufig so
ausgebildet, dass sie in Draufsicht eine kammartige Struktur besitzen,
wie beispielhaft in 26 dargestellt ist. "Zähne" 21_1, 21_2 der kammartigen
Struktur der ersten Anschlusszone greifen dabei zwischen "Zähne" 30_1, 30_2 der kammartigen
Struktur der zweiten Anschlusszone 30, wobei die Driftzone 40 meanderförmig zwischen
den sich gegenüberliegenden Kammstrukturen
der ersten und zweiten Anschlusszone 21, 30 verläuft.
-
In
Abschnitten der Driftzone 40, die zwischen parallel verlaufenden
Abschnitten der ersten und zweite Anschlusszone verlaufen sind dabei
Feldelektroden 50A, 50B umgeben von einer Isolationsschicht 52A, 52B angeordnet.
In dem Beispiel gemäß 26 sind
dies beispielsweise der erste Driftzonenabschnitt 40_1 und
der zweite Driftzonenabschnitt 40_2. Der erste Driftzonenabschnitt 40_1 ist
dabei zwischen dem Abschnitt 30_3 der ersten Anschlusszone 30 und
dem Abschnitt 21_1 der ersten Anschlusszone 21 angeordnet,
die abschnittsweise parallel verlaufen, und der zweite Driftzonenabschnitt 40_2 ist
zwischen dem Abschnitt 30_1 der ersten Anschlusszone 30 und
dem Abschnitt 21_1 der zweiten Anschlusszone 21 gebildet,
die abschnittsweise parallel verlaufen.
-
Eckbereiche
der Driftzone sind überall
dort vorhanden, wo sich keine parallel verlaufenden Abschnitte der
ersten und zweiten Anschlusszone 21, 30 unmittelbar
getrennt durch die Driftzone gegenüberliegen bzw. dort wo Übergangsbereiche
(Kanten) zwischen einer der ersten und zweiten Anschlusszone 21, 30 und
der Driftzone 40 abgewinkelt verlaufen. Diese Eckbereich
sind in 26 gestrichelt dargestellt und
mit 10_1 bis 105_7 bezeichnet. An alle diese Eckbereiche 105_1-105_7 schließen sich
jeweils zwei Driftzonenabschnitte an, in denen Feldelektroden 50A-50B angeordnet
sind, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit
solche Feldelektroden nur in den sich an den Eckbereich 105_3 anschließenden ersten
und zweiten Driftzonenabschnitte 40_1, 40_2 dargestellt
sind. Dieser Eckbereich 105_3 ist dadurch gebildet, dass
der Übergang
zwischen der zweiten Anschlusszone 30 und der Driftzone 40 abgewinkelt (in
dem Beispiel unter einem Winkel von etwa 90°) verläuft.
-
Die
Feldelektrodenstruktur in den Driftzonenabschnitten, beispielsweise
den Abschnitten 40_1, 40_2, die zwischen zwei
parallel verlaufenden Abschnitten der ersten und zweiten Anschlusszone 21, 30 ausgebildet
sind, kann auf beliebige Weise entsprechend der Erläuterungen
zu den 1 bis 19 ausgebildet
sein.
-
Für die Bauelementstruktur
in den Eckbereichen 105_1-105_7 gelten die anhand
der 20 bis 25 erläuterten
Ausführungen
zu Eckstrukturen entsprechend. In diesen Eckbereichen können zur Erhöhung der
Spannungsfestigkeit also beispielsweise mit einem Dielektrikum gefüllte Gräben (vgl. 20 und 21)
oder Feldelektroden in Form von Kreisringen (vgl. 22)
in Form von Kreisringsegmenten (vgl. 23 und 24)
oder Feldelektroden mit in Draufsicht quadratischem Querschnitt
(vgl. 25) vorgesehen werden.
-
- 10
- Halbleitersubstrat
- 11
- hochdotierte
Halbleiterzone
- 100
- Halbleiterkörper
- 101
- Vorderseite
des Halbleiterkörpers
- 102
- Rückseite
des Halbleiterkörpers
- 103
- Ecke
des Halbleiterkörpers
- 104_1,
104_2
- Randseiten
des Halbleiterkörpers
- 105_1-105_7
- Eckbereiche
- 120,
122
- Graben
- 121,
123
- Dielektrikumsschicht150Elektrodenschicht
- 150
- Elektrodenschicht
- 152
- Isolationsschicht,
Dielektrikumsschicht
- 20
- erste
Anschlusszone, Source-Zone, Emitter-
-
- Zone
- 200
- Hartmaskenschicht
- 21
- erste
Anschlusszone, Anodenzone
- 21_1-21_3
- Abschnitte
der ersten Anschlusszone
- 22
- erste
Anschlusselektrode
- 30
- zweite
Anschlusszone, Drain-Zone, Kollektor-
-
- Zone,
Kathoden-Zone
- 30_1-30_4
- Abschnitte
der zweiten Anschlusszone
- 31
- Anschlusszone
- 32
- zweite
Anschlusselektrode
- 40
- Driftzone
- 40_1,
40_2
- Driftzonenabschnitte
- 44
- Halbleiterzone
mit erhöhter
oder verringer
-
- ter
effektiver Dotierung
- 50,
50A-50C
- Feldelektrode,
Feldplatte
- 50A1
- Feldelektrode,
Feldplatte
- 50A'-50C'
- Feldelektrode,
Feldplatte
- 50B''
- Feldelektrode,
Feldplatte
- 50B1,
50B2
- Feldelektrode,
Feldplatte
- 52,
52A-52C
- Isolationsschicht
- 56A-56C
- Feldelektrode,
Feldplatte
- 57A-57C
- Isolationsschicht
- 58A-58C
- Feldelektrode,
Feldplatte
- 59A-59C
- Isolationsschicht
- 60
- Kanalzone,
Bodygebiet
- 70
- Ansteuerelektrode,
Gate-Elektrode
- 71
- Gate-Isolation
- 72
- Isolationsschicht
- 80
- Schottky-Metall
- 90A-90C
- floatend
angeordnete Halbleiterzone
- 92A-92C
- Anschlusskontakt
- 94
- schwach
dotierte Halbleiterzone
- 95A-95C
- Anschlusskontakte
- 96A-96C
- Elektroden