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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur dynamischen
Stabilisierung von Knochen oder Knochenfragmenten, insbesondere
Rückenwirbelkörpern, mit
wenigstens einem an den Wirbelkörpern
fixierbaren Längsträger.
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Hauptindikationen
für eine
dynamische, insbesondere von posterior durchgeführte Fixation sind ein alters-
und/oder krankheitsbedingter Verfall (Degeneration) der Integrität der Wirbelsäulenstrukturen, Entzündungen
und/oder Verletzungen im Bereich der Bandscheibe, des Bandapparates,
der Fazettengelenke und/oder des subchondralen Knochens.
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Posteriore
dynamische Fixationssysteme haben die Funktion, das Bewegungsmuster
im betroffenen Wirbelsäulensegment
derart zu modifizieren, dass die durch chemische Reizung (Nukleusmaterial
in Kontakt mit Nervenstrukturen) und/oder mechanische Reizung (Hypermobilität) bewirkten Schmerzen
verschwinden und der Metabolismus der Strukturen erhalten bleibt
bzw. wieder hergestellt wird.
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Klinische
Erfahrung mit bestehenden posterioren dynamischen Fixationssystemen,
wie zum Beispiel in der
EP
0 669 109 B1 und im Manual „Fixateur externe" (Autoren: B.G. Weber
und F. Magerl, Springer-Verlag 1985, Seite 290–366) beschrieben, zeigt, dass
ein posteriores dynamisches Fixationssystem mit Vorteil flexibel
in Bezug auf Biegung und steif in Bezug auf Kompression (Knickung),
Schub und Rotation ist. Damit muß ein System bzgl. Flexion
auf eine maximale Deformation und bzgl. Knickung, Schub und Rotation
auf eine maximale Belastung dimensioniert werden. Um diese in sich
widersprüchlichen
Bedingungen vereinigen zu können,
ist schon vorgeschlagen worden, die Längsträger aus einem biokompatiblen
Hochleistungs-Kunststoff herzustellen. Aufgrund des im Vergleich
zu Titan und Stahl viel niedrigen E-Moduls der Hochleistungskunststoffe müssen die
Längsträger im Vergleich
zu den üblicherweise
aus klinisch eingesetzten Metall hergestellten Längsträger relativ dick gestaltet
werden, was sich zwar positiv auf den Schub- und Knickwiderstand
auswirkt, worunter aber die Flexibilität leidet.
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Außerdem besteht
bei der Verwendung von herkömmlichem,
biokompatiblem Hochleistungskunststoff für Längsträger das Problem, dass der Kunststoff
bei der mechanischen Fixierung unter den dabei auftretenden Kräften nach
relativ kurzer Zeit an den Klemmstellen „wegkriecht" mit der Folge, dass eine
Nachfixierung oder gar eine Re-Implantation erforderlich wird.
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Die
Möglichkeit,
Längsträger biegen
zu können,
ist vor allem bei der posterioren Stabilisierung über Pedikelschrauben
von großer
Wichtigkeit, da die durch die Pedikel in die Wirbelkörper eingedrehten
Pedikelschrauben aufgrund der anatomischen Gegebenheiten sehr oft
nicht fluchten. Um trotzdem die Längsträger möglichst spannungsfrei mit den
Pedikelschrauben verbinden zu können,
muß die
Form der Längsträger der
Lage und Ausrichtung der Pedikelschrauben in situ angepasst werden
können.
Bei polyaxialen Pedikelschrauben kann das Anbiegen auf eine Ebene
begrenzt werden, während
bei monoaxialen Pedikelschrauben die Längsträger drei-dimensional angebogen
werden müssen.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines dynamischen Fixationssystems ist in der
EP 0 690 701 B1 vorgeschlagen.
Dieses letztgenannte System umfaßt einen Verbindungsstab, dessen
Enden an zwei benachbarten Wirbelkörpern fixierbar ist und der
einen gekrümmten
mittleren Abschnitt aufweist, so dass er innerhalb bestimmter Grenzen
elastisch nachgiebig ist. Im übrigen
ist der Verbindungsstab hinsichtlich seiner Formgebung unveränderbar.
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Auch
in der WO 01/45576 A1 ist ein dynamisches Stabilisierungssystem
vorgeschlagen, welches einen Längsträger umfaßt, der
zwei metallische Endabschnitte aufweist, die in komplementäre Aufnahmeöffnungen
innerhalb des Kopfes zweier benachbarter Pedikelschrauben fixierbar
sind. Zwischen den beiden Endabschnitten ist ein in Längsrichtung
elastisch nachgiebiger Gelenkkörper
angeordnet, der vorzugsweise aus elastisch nachgiebigem Material
besteht. Die beiden Endabschnitte des Längsträgers sind starr. Zusätzlich zu
diesem Gelenkkörper
wird noch die Anordnung eines elastischen Bandes zwischen zwei Pedikelschrauben
vorgeschlagen, welche sich parallel zum elastischen Gelenkkörper erstreckt.
Im übrigen
ist auch bei dieser Ausführungsform
der Gelenkkörper
hinsichtlich seiner Längserstreckung
herstellerseitig vorgegeben, d.h. unveränderbar.
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Schließlich sei
noch auf die Konstruktion gemäß der
FR 2 799 949 hingewiesen,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Längsträger als Federelement ausgebildet
ist, zum Beispiel in Form einer meanderförmig gebogenen Blattfeder.
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Auch
bei der Konstruktion gemäß der WO 98/22033
A1 umfaßt
der Längsträger ein
Federelement, das seine herstellerseitig vorgegebene Form beibehält.
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Auch
die
EP 1 364 622 A1 beschreibt
ein elastisches Stabilisiersystem für Wirbelsäulen bestehend aus einem elastisch
biegsamen Verbindungselement bzw. Längsträger, welcher durch die Aufnahmen
mehrerer Pedikelschrauben mit versetzten Aufnahmeachsen durchgeführt und
verankert werden kann. Dieses Verbindungselement bzw. dieser Längsträger soll
vorzugsweise aus einem elastisch biegsamen biokompatiblen Material,
vorzugsweise Kunststoff bestehen. Als besonders vorteilhaft wird aromatisches
Polycarbonat-Polyurethan genannt. Dieses ist als Handelsprodukt
erhältlich,
zum Beispiel unter der Marke BIONATE
® von
Polymer Technology Group, 2810 7th Street, Birkly, California 94710
USA und CHRONOFLEX
® C von CardioTech International
Inc., 78E Olympia Ave., Woburn, MA 01801-2057, USA. Das bekannte
Verbindungselement bzw. der bekannte Längsträger soll eine ausreichende
Biegeelastizität
um alle Achsen seines Querschnitts aufweisen derart, dass das Einführen desselben
auch in Aufnahmen von Schraubenköpfen
ermöglicht
wird, welche nicht auf einer Achse, sondern auf einer willkürlich verlaufenden
Linie liegen, oder aufgrund unterschiedlicher Wirbelkörperanordnungen
naturgemäß in verschiedene
Richtungen versetzt sind.
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Die
Integration von Federelementen in einen Längsträger der hier fraglichen Art
ist noch beschrieben in der
GB
2 382 304 A ,
US 5 480
401 ,
DE 42
39 716 C1 ,
FR 2 827 498 A1 ,
EP 0 919 199 A2 oder JP 2002/224131.
All diesen letztgenannten Konstruktionen ist jedoch eine relativ
aufwendige Bauweise gemeinsam, und zwar bedingt dadurch, dass die
erwähnten
Federelemente als zusätzliche
Bauteile bzw. Baueinheiten integriert sind. Die Federelemente sind
bei diesem Stand der Technik dem Längsträger nicht immanent.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur dynamischen Stabilisierung von Knochen oder Knochenfragmenten,
insbesondere Rückenwirbelkörpern, mit
wenigstens einem an den Wirbelkörpern
fixierbaren Längsträger zu schaffen,
der ohne Aufwand an die verschiedensten Situationen für die Implantation
anpassbar ist, ohne dass die Dynamik verloren geht, und der dauerhaft
fest fixierbar ist, insbesondere an sog. Pedikelschrauben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterentwicklungen
und Details der Erfindung in den Unteransprüchen beschrieben sind.
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Der
Kern der vorliegenden Erfindung liegt also darin, dass der Längsträger „viskoelastisch" verformbar ist und
in jedem Formzustand eine vorbestimmte Biegeelastizität aufweist.
Letztere soll insbesondere durch einen Metallanteil aufgeprägt sein, während im übrigen der
Längsträger vornehmlich aus
humanverträglichem
Kunststoff hergestellt ist, insbesondere aus Polycarbonat-Urethan
bzw. PCU, wie es zum Beispiel unter der Marke BIONATE® im Handel
erhältlich
ist. Der erfindungsgemäße Längsträger ist
also konkret als Compound-Konstruktion ausgebildet und besteht aus
dem erwähnten
Kunststoff einerseits und humanverträglichem Metall, insbesondere
Titan oder Titanlegierung andererseits, wobei der Kunststoff primär für die viskose
Verformbarkeit und das Metall primär für die Biegeelastizität verantwortlich
sind.
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Wie
bereits erwähnt,
haben herkömmliche biokompatible
Kunststoffe den Nachteil, dass sie unter mechanischem Druck nach
längerer
Einwirkungszeit diesem Druck ausweichen und unter dem Druckelement
regelrecht „wegkriechen". Damit besteht die Gefahr
einer Lockerung des Implantats mit augenscheinlich nachteiligen
Folgen. Um diesem Problem zu begegnen, ohne im übrigen die vorgenannten Vorteile
einzubüßen, ist
erfindungsgemäß an den Klemmstellen
des Längsträgers Metall
vorgesehen. Die Klemmung erfolgt also unmittelbar am Metall des Längsträgers, so
dass die vorgenannte Problematik nicht mehr auftritt.
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Vorteilhafte
Werkstoffeigenschaften des humanverträglichen bzw. biokompatiblen
Kunststoffs sind in den Ansprüchen
4 und 5 beschrieben.
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Neben
Polycarbonat-Urethan (PCU) kann der Kunststoffanteil auch alternativ
aus Polyurethan, Silikon-Urethan-Copolymer od. dgl. Material oder
einem Gemisch davon bestehen. Entscheidend ist, dass die in den
Ansprüchen
4 und 5 erwähnten
Parameter vorhanden sind bzw. das Material ähnliche Eigenschaften aufweist
wie PCU.
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Die
Dimensionierung und der Anteil Kunststoff/Metall werden vorzugsweise
so gewählt,
dass der Längsträger bei
Einspannung an einem Ende innerhalb eines vorbestimmten Formzustandes
auf einer Länge,
die dem Abstand zwischen zwei benachbarten Wirbelkörpern oder
etwa 2–5
cm entspricht, um einen Winkel von 5° bis 12°, insbesondere etwa 7° bis 9° elastisch
auslenkbar ist. Elastisch auslenkbar heißt, dass nach Auslenkung der
Längsträger bzw.
der entsprechende Längsträgerabschnitt
sich nach Auslenkung wieder 100%-ig selbsttätig zurückstellt.
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Es
sei an dieser Stelle angemerkt, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
sich grundsätzlich auch
für eine
anteriore Implantation eignet, wenn es gilt, den Drehpunkt des betreffenden
Wirbelsäulensegmentes
nach anterior zu verlagern.
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Durch
die Compound-Konstruktion ist es auch möglich, die Dimension des primär aus Hochleistungskunststoff
bestehenden Längsträgers auf ein
Minimum zu reduzieren, d.h. erheblich kleiner zu gestalten als ein
Längsträger, der
ausschließlich
aus biokompatiblem Hochleistungskunststoff bestehen würde.
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Darüber hinaus
sollte der Metallanteil einerseits so dimensioniert sein, dass dessen
kritischer Biegewinkel größer/gleich
dem im Verbund mit dem dynamischen Fixationssystem maximal auftretendem
Biegewinkel der stabilisierten Wirbel ist, und andererseits so gestaltet
sein, dass der Längsträger nach
dem in situ-Anbiegen formbeständig
bleibt.
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In
der
DE 93 08 770 U1 wird
ein Kunststoffstab mit einem Metallkern beschrieben. Dieser Kunststoffstab
dient als Probestab bzw. Schablone, um die Form der Längsträger optimal
der Lage und Ausrichtung der Pedikelschrauben anpassen zu können. Dazu
muß der
Probestab von Hand in situ im Patienten angeformt werden können. Dementsprechend
besteht der Probestab aus einem weichen Kunststoff (zum Beispiel
Silikon) und einem plastisch leicht deformierbaren Metallstab (zum
Beispiel Rein-Aluminium). Wenn der Probestab den gleichen Außendurchmesser
wie der Längsträger hat,
gibt der Probestab genau die Form wieder, die notwendig ist, um
den Längsträger spannungsfrei
in die Partikelschrauben einsetzen zu können. Die vorliegende Erfindung
unterscheidet sich von der Lehre gemäß der
DE 93 08 770 U1 aufgrund
der oben definierten Bedingung, dass
- a) der
zumindest eine Längsträger durch
Aufbringung einer vorbestimmten Biegekraft von einem ersten Formzustand „A" in einen zweiten
alternativen Formzustand „B" plastisch verformbar
ist, wobei die dazu notwendige Biegekraft deutlich größer ist
als die in vivo auftretenden Spitzenkräfte, und
- b) der zumindest eine Längsträger innerhalb
der jeweils stabilen Formzustände
elastisch biegbar ist, und zwar innerhalb der durch das mechanische
Zusammenspiel zwischen Fixationssystem und Wirbelsäulensegment
gegebenen Grenzen, die einen sog. „elastischen Flexbereich" definieren.
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Der
Längsträger ist
also so dimensioniert, dass der biokompatible Hochleistungskunststoff
unter Aufwendung entsprechender Kräfte dauerhaft plastisch verformen
lässt,
wobei er im verformten Zustand hinreichend biegeelastisch sein soll.
Diese Biegeelastizität
wird dem Kunststoff durch das erfindungsgemäß vorgesehene Metall aufgeprägt, welches
zusätzlich
noch den Vorteil und das Ziel hat, „kriechfeste" Druck- bzw. Klemmstellen
für den Längsträger zu definieren.
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Es
sei an dieser Stelle auch noch erwähnt, dass der Längsträger so gestaltet
sein sollte, dass er gegenüber
in vivo auftretenden Kompressions- und Schubkräften möglichst steif ist und dass
das aus Längsträger und
Verankerungsmittel bestehende Konstrukt im wesentlichen torsionssteif
ist. Nur dann trägt
der erfindungsgemäße Längsträger zur Schmerzlinderung
und zum Heilungsprozeß bei.
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Der
Längsträger kann
- – flachbandartig
bzw. streifenförmig
ausgebildet sein, oder vorzugsweise
- – einen
rotationssymmetrischen, kreisförmigen, polygonartigen
oder ellipsenförmigen
Querschnitt aufweisen, wobei der Querschnitt in der Längsrichtung
des Längsträgers über die
gesamte Länge
konstant bleibt, gemäß einer
mathematisch beschreibbaren Gesetzmäßigkeit variiert und/oder sich
sprungartig ändert.
Insofern sollen möglichst viele
Freiheitsgrade geschaffen werden.
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Darüber hinaus
sollte darauf geachtet werden, dass der Längsträger so dimensioniert ist, dass im
erwähnten „elastischen
Flexbereich" die
Oberflächenspannung
desselben stets unterhalb der dynamischen Bruchspannung liegt. Dies
gilt insbesondere auch für
die einzelnen Komponenten des Längsträgers, d.h.
Kunststoff- und Metall-Komponenten.
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Darüber hinaus
ist es Ziel, ein dynamisches Stabilisierungssystem bereitzuhalten,
dem folgende Grundüberlegungen
zugrunde liegen:
Es geht im vorliegenden Fall um die Entwicklung
eines dynamischen, posterior einsetzbaren Pedikelschraubensystems,
das pathologisch veränderte Wirbelsäulensegmente
nicht fusioniert, sondern die betroffenen Strukturen gezielt in
ihrer Funktion stützt.
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Wie
bereits eingangs erwähnt,
sind Hauptindikationen für
ein dynamisches System Erkrankungen, Entzündungen und/oder Verletzungen
im Bereich der Bandscheibe, des Bandapparates, der Fazettengelenke
und/oder des subchondralen Knochens. In diesen Situationen ist es
wichtig, im betroffenen Bereich das Belastungsmuster derart zu verändern, dass
der pathologische Zustand sich zumindest nicht verschlechtert. Ideal
wäre eine
Heilung, was aber zumindest bei degenerativen Erkrankungen kaum
mehr möglich
ist.
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Das
Ziel des zu entwickelnden dynamischen Systems ist aber nicht nur,
den pathologischen Zustand einzufrieren oder gar Heilung zu bewirken,
sondern zusammen mit den betroffenen Strukturen eine den Metabolismus
der Strukturen unterstützende Einheit
zu bilden.
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Sobald
ein Pedikelschraubensystem von posterior eingesetzt wird, wird automatisch
der Drehpunkt des betroffenen Bewegungssegmentes aus der Bandscheibe
nach posterior verschoben, mag es noch so flexibel sein. Eine posteriore
Verschiebung des Drehpunktes bis in den Bereich der posterioren Fazettengelenke
kann je nach Pathologie folgende Effekte haben:
- 1.
Schmerzquelle „posteriore
Fazettengelenke":
Je
nach Lage des posterior verschobenen Drehzentrums zu den posterioren
Fazettengelenken und der axialen Kompressibilität des Systems ist die Bewegung
in den Gelenken mehr oder weniger drastisch reduziert. Damit sind
die Voraussetzungen geschaffen, dass ein degenerativ verändertes
Gelenk sich erholen kann, indem fehlender Hyaliner-Gelenksknorpel
zumindest theoretisch durch fibrösen
Knorpel ersetzt wird (Passive Motion Principle von Salter). Voraussetzung
für eine Erholung
ist aber, dass das System spannungsfrei eingesetzt werden kann.
- 2. Schmerzquelle „posteriorer
Anulus" der Bandscheibe,
Lordose und Bandscheibenhöhe
erhalten:
Im posterioren Anulus können aufgrund von traumatischen
Entwicklungen oder degenerativen Veränderungen Risse auftreten.
Diese Risse starten oft nukleusseitig und dringen immer weiter gegen
den äußeren, innervierten
Rand des Anulus vor. Ein Magnet Resonance Imaging (MRI) erlaubt,
Flüssigkeitstaschen
im Bereich der vorgenannten Risse zu identifizieren. Diese sog. „hot spots" können eine
Indikation für
einen Entzündungsprozeß im Bereich
des posterioren Anulus sein. Entzündungen können u.a. in dem Bereich auftreten,
wo von außen
einwachsendes Granulationsgewebe und/oder Nervendungen auch von innen
her durch Risse im Anulus drückendes
Nukleusmaterial treffen (physiologischer Schmerz). Dieser Entzündungsprozeß wird durch
das ständige
Nachfließen
von Nukleusmaterial permanent gefördert. Theoretisch braucht
es aber nicht unbedingt eine Entzündung, um Schmerzen zu erzeugen;
sondern der mechanische Druck einer Flüssigkeitstasche auf afferente
Nervendungen alleine kann schon Schmerz verursachen. Eine geeignete
Stabilisierung kann den Entzündungsprozeß stoppen
und sogar Heilung auslösen.
Dabei ergeben sich folgende Überlegungen:
Durch
die posteriore Verschiebung des Drehpunktes des Wirbelsäulensegmentes
wird dessen Bewegungsbereich in Flexion und Extension drastisch
reduziert und die auf die Bandscheibe wirkende Axialkraft wird gleichmäßig über die
ganze Bandscheibe verteilt. Dadurch wird bei „globaler" Flexion/Extension des Patienten das
Nukleusmaterial nicht mehr hin- und hergewalkt, d.h. es wird weniger,
den Entzündungsprozeß anregendes Nukleusmaterial
durch Risse im posterioren Anulus gegen den Entzündungsherd gedrückt. Damit sind
die Voraussetzungen geschaffen, dass die Entzündung abheilt und ein Reparaturprozeß einsetzen
kann.
- 3. Problem „primäre Diskushernie":
Bei einer
Diskushernie besteht eine Verbindung zwischen dem Nukleus und der
Umgebung des Anulus. Damit kann Nukleusmaterial durch anulare Risse
ständig
nachfließen.
Bei einer Nukleotomie wird das ausgetretene Material wie auch Material
aus dem Nukleus entfernt, letztere um sekundäre Diskushernie zu vermeiden.
Damit wird die Läsion
des posterioren Anulus operativ vergrößert.
Auch hier reduziert
eine posteriore Verschiebung des Drehpunktes des Wirbelsäulensegments
ein Nachfließen
von Nukleusmaterial. Die Diskushernie kann nicht mehr zunehmen und
austretendes Material, wenn es nicht schon operativ entfernt wurde,
wird eingekapselt und vom Körper
resorbiert. Es kann ein Reparaturprozeß am posterioren Anulus stattfinden.
Somit
hat ein dynamisches System bei einer primären Diskushernie zumindest
theoretisch den Vorteil, dass der operative Eingriff minimal gestaltet
werden kann (es ist keine Öffnung
des Epiduralraumes und keine zusätzliche
Schädigung
des Anulus erforderlich). Damit können optimale Bedingungen für eine Heilung
und Wiederherstellung der Funktion der Bandscheibe geschaffen werden.
- 4. Schmerzquelle „posteriorer
Anulus der Bandscheibe" (Bandscheibe
zusammengefallen):
Der Schmerz im posterioren Anulus kann durch ein
Delaminieren des Anulus hervorgerufen werden. Ein Delaminieren des
posterioren Anulus tritt auf, wenn der Nukleus dehydriert und die
Bandscheibe entsprechend zusammengefallen ist. Durch die posteriore
Verschiebung des Drehpunktes in dem Bereich hinter die posterioren
Fazettengelenke wird der Druck im Bereich des posterioren Anulus
reduziert, was ein weiteres Delaminieren des posterioren Anulus
verhindert. Damit sind die Voraussetzungen für eine Heilung/Vernarbung des
Anulus geschaffen, natürlich
vorausgesetzt, dass der Anulus ein entsprechendes Heilungspotential
aufweist.
- 5. Schmerzquelle „Deckplatte/subchondraler Knochen":
Mit dem MRI
ist es möglich, Änderungen
im Flüssigkeitshaushalt
im subchondralen Knochen der Wirbelkörper zu erfassen. Insbesondere
kann auch eine sklerotische Veränderung
der knöchernen
Deckplatte festgestellt werden, die auf einen Engpaß bzw. Stopp
der Ernährung
der Bandscheibe hindeutet. Eine sklerotische Veränderung der Deckplatte ist
kaum reversibel. Der degenerative „Untergang" der Bandscheibe ist vorprogrammiert.
Denkbar
ist auch ein erhöhter
Flüssigkeitsgehalt. Dafür gibt es
zwei Erklärungen:
a)
Entzündung
im subchondralen Bereich, die zu einem Entzündungsschmerz führt.
b)
Rückstau
aufgrund „Verstopfung" der Verbindungskanäle in der
knöchernen
Deckplatte des Wirbelkörpers
(bedingt durch sklerotische Veränderungen,
etc.).
Die erstgenannte Entzündung kann durch geeignete
Maßnahmen
behoben werden, sofern das entsprechende Gewebe nicht permanent
geschädigt
ist.
Im letztgenannten Fall kann zumindest theoretisch der
aufgrund des Rückstaus
erhöhte
Druck im subchondralen Knochen zu einer mechanischen Reizung der
afferenten Nervendungen führen
(mechanischer Schmerz). Maßnahmen,
die eine Reduktion des Druckes im subchondralen Bereich bewirken,
können
zumindest den mechanischen Schmerz reduzieren, wenn nicht gar zum Verschwinden
bringen. Die Ursache des Problems kann aber auch beim letztgenannten
Fall nur schwer behoben werden.
Die posteriore Verschiebung
des Drehpunktes in dem Bereich hinter die posterioren Fazettengelenke
führen
nicht nur zu einer Entlastung der Bandscheibe, sondern auch des
darunter liegenden subchondralen Knochens. Damit sind mit einer
geeigneten dynamischen Fixation die Voraussetzungen zur Schmerzlinderung
und im Fall einer Entzündung
im Bereich des subchondralen Knochens gar zur Heilung geschaffen.
- 6. Schmerzquelle „Nervenwurzel":
Mechanischer
Druck auf die Nervenwurzel führt zu
einer in die unteren Extremitäten
ausstrahlende Taubheit und Muskelschwäche, nicht aber zu Schmerzen.
Schmerzen (Ischias, etc.) entstehen erst, wenn entzündungsauslösendes Nukleusmaterial
durch Risse im posterioren Anulus austritt und auf die Nervenwurzeln
drückt.
Auch
hier reduziert eine posteriore Verschiebung des Drehpunktes des
Wirbelsäulensegmentes das
Nachfließen
von dem den Entzündungsprozeß anregendem Nukleusmaterial.
Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, dass die Entzündung abheilt
und ein gewisser Reparaturprozeß beim
posterioren Anulus einsetzen kann. Es ist sogar denkbar, eine Diskushernie
abzubauen, wenn kein neues Nukleusmaterial nachfließt.
- 7. Problem „Wirbelsäulenfraktur":
Bei einer
Wirbelsäulenfraktur
sind meistens der kraniale Wirbelkörper des betroffenen Segmentes und
die dazugehörige
Bandscheibe betroffen. Dank guter Durchblutung stellt die knöcherne Heilung
des Wirbelkörpers
mit den heutigen und eingangs beschriebenen Fixationstechniken kein Problem
mehr da. Im Gegensatz zum Wirbelkörper basiert eine Heilung der
Bandscheibe aufgrund der fehlenden Durchblutung auf anderen Gesetzmäßigkeiten
und bedauert bedeutet länger.
Eine Umstellung nach ca. 6 Monaten von einer steifen posterioren
Fixation auf eine flexible posteriore Fixation bewirkt eine Entlastung
der Bandscheibe und lässt
gewisse Bewegungskomponenten zu. Je nach Größe der Entlastung und dem verbleibenden
Bewegungsumfang sind die Voraussetzungen für eine Heilung der Bandscheibe
geschaffen, vorausgesetzt, die Versorgung der Bandscheibe aus dem
subchondralen Bereich der angrenzenden Wirbel ist nicht gestört (zum
Beispiel durch Kallusbildung im Bereich des subchondralen Knochens).
Die
bei einem posterior eingesetzten dynamischen System bewirkte posteriore
Verschiebung des Drehpunktes des betreffenden Wirbelsäulensegmentes
bewirkt, wie bereits oben beschrieben, eine Entlastung der traumatisierten
Bandscheibe, und lässt
darüber
hinaus eine für
die Ernährung der
Bandscheibe wichtige axiale Deformation zu.
Im Lichte der vorgenannten Überlegungen
ist es also auch noch Ziel der vorliegenden Erfindung, durch posteriore
Verlagerung des Drehpunktes eines betroffenen Wirbelsäulensegmentes
den posterioren Anulus der betroffenen Bandscheibe ruhig zu stellen
mit der Folge, dass posteriorer Austritt von Nukleusmaterial entsprechend
reduziert wird, wobei gleichzeitig eine für die Ernährung der Bandscheibe wichtige
axiale Deformation möglich sein
soll, und zwar so, dass die Bandscheibe und die zugeordneten Deckplatten
weitgehend homogen druckbelastet sind. Dementsprechend ist es also
auch Aufgabe, ein ausreichend dynamisches Stabilisierungssystem
zur Verfügung
zu stellen, durch das der Drehpunkt des betroffenen Wirbelsäulensegmentes
in vorbestimmter Weise nach posterior verlegt wird.
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Das
erfindungsgemäße System
soll sich also auch zum einen durch eine äußerst elegante Konstruktion
und Operationstechnik sowie die Vorteile eines dynamischen Systems
einerseits und die Möglichkeit
einer optimalen Bestimmung des posterioren Drehpunktes eines vorbestimmten
Wirbelsäulensegmentes
andererseits auszeichnen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass sie Längsträger-Verbindungsmittel
umfasst, mittels deren wenigstens zwei Längsträger-Abschnitte miteinander
verbindbar sind.
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Es
kann aus medizinischer Sicht also durchaus vorteilhaft sein, wenn
die Knochenverankerungsmittel, zum Beispiel Pedikelschrauben, Längsträger-Aufnahmeöffnungen
oder -schlitze aufweisen, deren axialer Abstand vom gegenüberliegenden
distalen Ende variabel ist, insbesondere einstellbar ist, so dass
ein entsprechend unterschiedlicher Abstand des Längsträgers vom Wirbelkörper eingestellt
werden kann. Damit kann zum Beispiel der posteriore Drehpunkt individuell
eingestellt werden. Die einfachste Ausführungsform dieser Überlegungen
besteht darin, Pedikelschrauben mit unterschiedlich hohen Schraubköpfen, in
denen die Längsträger-Aufnahmeschlitze
ausgebildet sind, vorzuhalten. Eine Alternativausführung umfaßt gegenüber dem
Pedikelschraubenschaft axial veränderliche
Schraubköpfe,
wobei zum Beispiel die Schraubköpfe
auf den Schraubschäften
aufgeschraubt und mittels Konterschrauben individuell hoch fixierbar
sind.
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Auch
ist es denkbar, Pedikelschrauben mit auf den Gewindeschaft aufsteck-
und/oder aufrastbaren Schraubköpfen
mit unterschiedlich hoher Längsträger-Aufnahmeöffnungen
bereitzuhalten. Dabei ist zu bedenken, dass dann der Operateur nach
Platzierung einer Pedikelschraube diese nachträglich nicht mehr tiefer oder
höher (mit
der Gefahr einer Lockerung) setzen muß, um den Längsträger in vorgegebenem Abstand
vom Wirbelkörper
anzuordnen. Er braucht lediglich den Schraubenkopf auszutauschen oder
in der Höhe
zu verstellen.
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Eine
besonders elegante Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Längsträger aus einem Kunststoffstab
besteht, um den ein Metalldraht, insbesondere jedoch ein flaches
Metallband schraubenförmig
gewickelt ist. Vorzugsweise ist das Metallband im Kunststoff eingebettet.
Bei einer konkreten Ausführungsform
erfolgt die Einbettung des Metallbandes im Kunststoff derart, dass es
mit dem Kunststoff eine durchgehend glatte Oberfläche bildet.
Das Metallband kann durch Brechungen, z.B. Lochreihen aufweisen,
die mit Kunststoff ausgefüllt
sind.
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Die
Klemmung des derart ausgebildeten Leistungsträgers erfolgt stets an durch
das Metallband verstärkte
bzw. abgedeckte Stellen. Vorzugsweise ist der Längsträger als Voll-Kunststoffstab ausgebildet.
Es ist jedoch auch denkbar, den Längsträger als Hohlstab bzw. röhrchenförmig auszubilden.
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Die
Metallband-Wicklung wirkt wie eine äußere Schraubenfeder, die dem
Längsträger die
erforderliche Elastizität
im jeweils verformten Zustand verleiht, und zwar über die
dem Kunststoffstab eigene Elastizität hinaus.
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Bei
einem Längsträger-Durchmesser
von etwa 6,0 bis 8,0 mm beträgt
die Breite des Metallbands etwa 4,0 bis 6,0 mm. Die vorerwähnten Durchbrechungen
weisen dann einen Durchmesser von etwa 2,0 bis 3,0 mm auf.
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Sofern
der Längsträger als
Hohlstab bzw. röhrchenförmig ausgebildet
ist, beträgt
die Wandstärke
etwa 1,5 bis 2,0 mm, vorzugsweise etwa 1,5 mm.
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Das
Metallband wird bei einer konkreten Ausführungsform derart eng um den
Kunststoffstab gewickelt, dass der axiale Abstand zwischen benachbarten
Metallband-Windungen
nur etwa 1,5 bis 3,0 mm beträgt.
Die Wicklung des Metallbandes erfolgt unter einem Winkel von etwa
15° bis
30° relativ
zur sich senkrecht zur Längserstreckung
des Längsträgers erstreckenden
Ebene bzw. Querschnittsebene. Das Metallband besteht aus Titan oder
Titanlegierung und weist eine Dicke von etwa 0,2 bis 0,4 mm auf.
Letztlich hängt
dies natürlich
von der Gesamtdimension des Längsträgers ab.
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Die
stirnseitigen Enden des Längsträgers sind
vorzugsweise durch Metallkappen oder -scheiben begrenzt. Diese stirnseitigen
Metallkappen oder -scheiben können
noch durch einen sich zentral durch den Längsträger hindurcherstreckenden Draht miteinander
verbunden sein, und zwar derart, dass die stirnseitigen Metallkappen
oder -scheiben in axialer Richtung gegenseitig gespannt werden können. Zu
diesem Zweck erstreckt sich der zentrale Metalldraht durch die Metallkappen
oder -scheiben hindurch, und zwar stirnseitig nach außen vorstehend, wobei
diese vorstehenden Abschnitte jeweils ein Schraubgewinde aufweisen,
so dass von außen
her Spannmuttern auf den zentralen Metalldraht aufgeschraubt werden
können.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
ist der Längsträger ebenfalls
ein Kunststoffstab, in den eine Metallarmierung eingebettet ist.
Diese Metallarmierung kann sehr unterschiedlich ausgebildet sein. Diesbezüglich wird
auf die Ansprüche
13, 14 ff., 18 ff., 22 ff. und 27 ff. verwiesen.
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Nachstehend
werden entsprechende Ausführungsbeispiele
eines erfindungsgemäßen Stabilisierungssystems
anhand der beigefügten
Zeichnung näher
erläutert.
Diese zeigt in:
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1 ein
vier Wirbelkörper
umfassendes Wirbelsegment mit posteriorer Stabilisierung dieses Segments
in Ansicht von posterior;
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2 die
Anordnung gemäß 1 in
Seitenansicht Längslinie
2-2 in 1;
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3 eine
erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Längsträgers in
schematischer Seitenansicht;
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4 eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Längsträgers in
schematischer Seitenansicht;
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5 eine
dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Längsträgers in
Seitenansicht;
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6 einen
stirnseitigen Endabschnitt einer Metallarmierung des Längsträgers gemäß 5 in perspektivischer
Ansicht;
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7 einen
Teil einer vierten Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Längsträgers im
Längsschnitt;
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8 die
Ausführungsform
gemäß 7 in schematischem
Querschnitt;
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9 eine
fünfte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Längsträgers im schematischen
Längsschnitt;
und
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10 eine
Modellbetrachtung für
das erfindungsgemäße Stabilisierungssystem
gemäß 3, die
entsprechend auch für
die anderen Ausführungsformen
gilt.
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In
den 1 und 2 ist ein Teil einer Wirbelsäule dargestellt,
wobei die einzelnen Wirbelkörper
mit dem Bezugsbuchstaben „V" gekennzeichnet sind.
Die Wirbelsäule
ist mit dem Bezugsbuchstaben „S" gekennzeichnet.
-
Die
einzelnen Wirbelkörper „V" sind posterior stabilisiert,
und zwar sind zu diesem Zweck von posterior Pedikelschrauben in
vier Wirbelkörper „V" eingeschraubt. Die
Schraubköpfe
weisen jeweils Aufnahmeöffnungen
bzw. -schlitze zur Aufnahme eines stabförmigen Längsträgers 11 auf. Der Längsträger ist,
wie insbesondere die weiteren Figuren noch erkennen lassen, rundstabartig
ausgebildet und wird in den Köpfen
der Pedikelschrauben 10 klemmend fixiert. Auf diese Art
und Weise lässt
sich ein Wirbelsäulensegment
mit vier Wirbelkörpern „V" stabilisieren. Der
bzw. die Längsträger sind
so konzipiert, dass sie durch Aufbringung einer vorbestimmten Biegekraft
von einem ersten stabilen Formzustand in einen zweiten alternativen
stabilen Formzustand entsprechend den 1 und 2 plastisch
verformbar sind. Innerhalb dieses Implantations-Zustandes sollen
die Längsträger 11 jedoch
elastisch biegbar sein, und zwar innerhalb vorbestimmter Grenzen,
wie einleitend dargestellt ist. Damit wird eine dynamische Stabilisation
eines vorbestimmten Wirbelsäulensegmentes
erreicht mit all den Vorteilen, wie sie oben ausgeführt sind.
Die erwähnte
Biegeelastizität
des bzw. der Längsträger 11 ist
in 2 mit einem Doppelpfeil 14 angedeutet.
Sie ist derart bemessen, dass bei Einspannung des Längsträgers 11 an
einem Ende dieser innerhalb eines formstabilen Zustandes um einen
Winkel von etwa 8° elastisch
auslenkbar ist (Doppelpfeil 14).
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Es
sei an dieser Stelle nochmals erwähnt, dass die beschriebene
Vorrichtung Längsträger-Verbindungsmittel
umfassen kann, mittels denen wenigstens zwei Längsträgerabschnitte miteinander verbindbar
sind. Die Längsträger-Verbindungsmittel können z.B.
zwei gegenüberliegende
Längsträger-Aufnahmeöffnungen
oder -schlitze aufweisen, in die jeweils ein Längsträger-Endabschnitt einfügbar und
mittels einer Klemmschraube od. dgl. fixierbar ist.
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Die
Längsträger-Verbindungsmittel
können entweder
starr oder vorzugsweise auch biegeelastisch ausgebildet sein. Sie
erlauben eine segmentweise Implantation von Längsträgern und äußerst individuelle Stabilisierung
eines Wirbelsäulenabschnittes.
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Den 1 und 2 kann
im übrigen
noch entnommen werden, dass die Stabilisation eines Wirbelsäulenabschnitts
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
stets so erfolgt, dass eine Flexibilität nur im Rahmen einer Flexion
und Extension vorliegt. Damit wird Druck auf Deckplatte und Bandscheibe
erheblich reduziert, ohne dass die für die Ernährung der Bandscheibe wichtige
axiale Deformation derselben verloren geht. Der beschriebene Längsträger muß natürlich auch
so gestaltet sein, dass er sich mit einer vorbestimmten Kraft, die
oberhalb anatomischer bzw. in vivo Spitzenkräfte liegt, dauerhaft verformen
lässt.
Diese Verformung erfolgt außerhalb
der Implantation, wobei sie vorzugsweise ohne gesonderte Hilfsvorrichtungen
möglich
sein soll. Die Verformung erfolgt somit „vor Ort" durch den Operateur.
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Sowohl
in Längsträger-Längsrichtung
als auch quer dazu soll der Längsträger gegenüber anatomisch üblichen
Schubkräften
stabil, d.h. unnachgiebig sein. Darüber hinaus ist es sehr häufig wünschenswert,
wenn der Längsträger torsionsfest
gestaltet ist, um sicherzustellen, dass das betroffene Wirbelkörpersegment
im wesentlichen nur um einen nach posterior verschobenen Drehpunkt
sich in der Regel etwa horizontal erstreckt. Wie bereits oben erwähnt, kann
der Längsträger flachbandartig
bzw. streifenförmig
ausgebildet sein. Bei den beschriebenen Ausführungsformen sind rundstabartige
Längsträger implantiert
bzw. vorgeschlagen.
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Bezüglich der
Biegeelastizität
sei noch erwähnt,
dass der eingangs genannte Winkelbereich sich auf eine Länge des
Längsträgers 11 bezieht,
die dem Abstand zwischen zwei benachbarten Wirbelkörpern, also
einem Abstand von etwa 2–6
cm, insbesondere etwa 4–5
cm entspricht.
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Mit
der Bezugsziffer 15 ist das in den 1 und 2 dargestellte
Gesamt-Stabilisationssystem gekennzeichnet.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 3 besteht
der Längsträger 11 aus
einem Kunststoffstab 12, um den ein flaches Metallband 13 schraubenförmig gewickelt
ist. Das Metallband 13 ist im Kunststoff des Stabes 12 eingebettet,
und zwar derart, dass es mit dem Kunststoff eine durchgehend glatte
Oberfläche
bildet. Das Metallband weist des weiteren kreisförmige oder langlochartige Durchbrechungen 16 auf,
die ebenfalls mit Kunststoff ausgefüllt sind, so dass eine im wesentlichen
glatte Oberfläche
des stabartigen Längsträgers 11 entsteht.
Bezüglich
einer bevorzugten Dimensionierung eines derartigen Längsträgers wird
auf die vorstehenden Angaben verwiesen.
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Die
stirnseitigen Enden des Längsträgers 11 können und
werden vorzugsweise durch Metallkappen oder -scheiben begrenzt.
Bei der Ausführungsform
nach 3 ist die stirnseitige Begrenzung durch Metallkappen 17 definiert,
aus denen heraus dann die schraubenförmige Ummantelung des aus Kunststoff
bestehenden Stabes 12 entwickelt ist.
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Der
Kunststoffstab 12 kann auch rohr- bzw. röhrchenförmig ausgebildet
sein, d.h. hohl. Die Stirnseiten sind durch metallische Scheiben
oder Pfropfen verschlossen. Letztlich hängt die Ausführungsform des
Kunststoffstabes von dem Anwendungsgebiet und auch der erforderlichen
Formstabilität
sowie Flexibilität
des Längsträgers ab.
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Die
Klemmstellen des Längsträgers 11 in 3 sind
mit der Bezugsziffer 18 gekennzeichnet. Dementsprechend
erfolgt die Klemmung des Längsträgers 11 im
Bereich der metallischen Ummantelung. Damit kann vermieden werden,
dass der Kunststoff unter dem Druck einer Klemmschraube nach längerer Gebrauchsdauer
ausweicht bzw. „wegkriecht". Da die Umwicklung
des Kunststoffstabes 12 mit dem Metallband 13 sehr
eng ist, kann der Längsträger 11 gemäß 3 praktisch
an jeder Stelle geklemmt werden.
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Die
anhand der 4–9 noch zu
beschreibenden Ausführungsformen
sind allesamt dadurch gekennzeichnet, dass der Längsträger aus einem Kunststoffstab 12 besteht,
in den eine Metallarmierung eingebettet ist. Diese kann zum Beispiel
in Form eines meanderförmig
gebogenen Rund- oder Flachprofils ausgebildet sein, wobei die Meanderbögen sich
vorzugsweise bis zur Umfangsfläche
des im übrigen
aus Kunststoff bestehenden Längsträgers 11 erstrecken.
Bei der Ausführungsform
nach 4 ist die Metallarmierung durch ein Flachprofil 19 gebildet, welches
durch Aneinanderreihung von abwechselnd um 180° gedrehte ω-Profilelemente 20 definiert
ist. Die ω-Profilelemente 20 erstrecken
sich jeweils bis zur Umfangsfläche
des im übrigen
aus Kunststoff bestehenden Längsträgers 11,
wobei in Anpassung an die Umfangsfläche des Längsträgers 11 die jeweils an
die Oberfläche
gelangenden Teile der Armierung entsprechend dem Querschnittsumfang
des Längsträgers gerundet
sind.
-
Die
Mittelstege 21 der ω-Profilelemente 20 sind
sowohl in Längs-
als auch in Querrichtung verbreitert unter Ausbildung von in Richtung
quer zur Längserstreckung
des Längsträgers abgerundeter Stützflächen 22,
die bündig
in die Umfangsfläche
des Längsträgers 11 integriert
sind. Die Außenflächen 23 der
Verbindungsstege 24 der ω-Profilelemente 20 sind
in Richtung quer zur Längserstreckung
des Längsträgers 11 ebenfalls
jeweils abgerundet, so dass sie bündig in die Umfangsfläche des
Längsträgers 11 integrierbar
sind. Die Klemmung bzw. Fixierung des Längsträgers 11 gemäß 4 erfolgt an den
mit der Umfangsfläche
des Längsträgers 11 bündigen Metallflächen von
Mittelsteg 21 und Verbindungssteg 24. In 4 ist
diesbezüglich
der sog. „best
case = Bestfall" einerseits
und „worst
case = schlechtester Fall" andererseits
schematisch dargestellt. Die „best
case"-Situation
ist in 4 mit den Klemmen 25 angedeutet. Die „worst
case"-Situation entspricht
der Relativlage der Klemmen 25' in 4.
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Im übrigen ist
das Flachprofil 19 im Querschnitt tailliert ausgebildet.
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In
der Zeichenblattebene ist die Metallarmierung 19 gemäß 4 relativ
flexibel, bzw. biegeelastisch. In der Ebene senkrecht zur Zeichenblattebene ist
das Flachprofil 19 relativ steif. In entsprechender Weise
gibt es daher eine bevorzugte Verformungsebene, die bei der Implantation
berücksichtigt
werden muß.
-
Bei
der Ausführungsform
gemäß 5 und 6 umfaßt die Metallarmierung
drei sich parallel zur Längsrichtung
des Längsträgers 11 und
im gleichen Winkelabstand voneinander (siehe 6) erstreckende
Metalldrähte 26,
die endseitig durch sternförmige
Scheiben 27 fixiert sind, insbesondere in entsprechende
Durchgangsbohrungen eingeschrumpft sind. Diese Durchgangsbohrungen
sind in 6 mit der Bezugsziffer 28 gekennzeichnet.
-
Zwischen
den drei Metallstäben 26 sind mehrere
scheibenförmige
Stützelemente 29 gehalten,
die sich jeweils bis zur Umfangsfläche des im übrigen aus Kunststoff bestehenden
Längsträgers 11 erstrecken.
Die Stützelemente 29 sind
in Axialrichtung voneinander beabstandet, und zwar vorzugsweise
mit gleichen Abstand voneinander. Der Zwischenraum ist durch Kunststoff
ausgefüllt.
Der Längsträger 11 ist
ein Rundstab aus biokompatiblen Hochleistungskunststoff wie zum
Beispiel PCU mit einer Armierung gemäß 5 und 6.
Die scheibenförmigen
Stützelemente 29 weisen
randseitig drei Ausnehmungen 30 auf, durch die sich die
Metallstäbe 26 hindurcherstrecken.
Die drei Ausnehmungen sind jeweils gleichförmig über den Umfang der Stützscheiben 29 verteilt
angeordnet.
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Die
Metallstäbe 26 erstrecken
sich im Kunststoff eingebettet jeweils nahe der Umfangsfläche des Längsträgers 11.
Auch hier dienen die Metallstäbe zur
Sicherstellung der Biegeelastizität in einem vorbestimmten stabilen
Formzustand des Längsträgers 11.
Zur besseren Verankerung zwischen Kunststoff und Metall ist es noch
denkbar, dass die Oberfläche der
Metallstäbe 26 aufgeraut
ist.
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Die
Ausführungsform
gemäß den 7 und 8 ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Metallarmierung wenigstens einen
zentralen, sich parallel zur Längsrichtung
des Längsträgers 11 erstreckenden Metallstab 31 umfaßt, auf
dem Metallhülsen 32 aufgesteckt
sind, wobei die Metallhülsen 32 an
den jeweils einander zugekehrten Stirnseiten zwei, hier drei, gleichmäßig über den
Umfang verteilt angeordnete Längsausnehmungen 33 aufweisen,
in die jeweils dazwischen ausgebildete Längsstege 34 einer unmittelbar
benachbarten Metallhülse 32 einfügbar sind,
so dass benachbarte Metallhülsen 32 winkelversetzt
zueinander auf dem wenigstens einen Metallstab 31 bei Bedarf
ineinandersteckbar sind, so wie dies in 7 dargestellt
ist. Der Winkelversatz zwischen benachbarten Metallhülsen ist
aus 8 sehr gut erkennbar.
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Die
Längsstege 34 sind
zwischen den stirnseitigen Längsausnehmungen 33 der
Metallhülsen 32 im
Abstand vom freien Ende durch ein zentrales, insbesondere sternartiges
Verbindungselement 35 miteinander verbunden, wobei das
Verbindungselement 35 eine zentrale Längsbohrung 36 zur
Aufnahme des zentralen Mittelstabes 31 aufweist, auf den das
oder die Metallhülsen 32 aufsteckbar
ist bzw. sind. Die Metallhülsen 32 bilden
demnach im Bereich ineinander gesteckter Stirnseiten eine Art Gelenkverbindung 37,
die eine Biegung des Längsträgers 11 innerhalb
vorbestimmter Grenzen erlaubt.
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Der
Außendurchmesser
der Metallhülsen 32 entspricht
im übrigen
dem Außendurchmesser
des Kunststoffanteils des Längsträgers 11.
Die Hülsen 32 sind
im Kunststoff eingebettet. Vorzugsweise entspricht jedoch der Außendurchmesser
der Metallhülsen 32 dem
Außendurchmesser
des aus Kunststoff bestehenden Längsträgers 11,
so dass die äußere Umfangsfläche der
Metallhülsen 32 sowie
Längsstege 34 integraler
Bestandteil der Umfangsfläche
des Längsträgers 11 sind.
Im Bereich dieser Metallhülsen,
vorzugsweise unmittelbar neben einer Gelenkverbindung lässt sich
der Längsträger 11 gemäß den 7 und 8 dauerhaft
fixieren, d.h. festklemmen.
-
9 zeigt
eine fünfte
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der die Metallarmierung aus drei sich parallel zur Längsrichtung des
Längsträgers 11 erstreckenden
Metallstäben 38, wobei
die einen Enden von zwei Metallstäben an einem der beiden stirnseitigen
Endkappen 38, und zwar in 9 rechten
Endkappe 38 fixiert, insbesondere verschweißt sind,
während
die jeweils anderen, dann freien Enden im Kunststoff 39 eingebettet
sind. Der dritte Stab 38, nämlich der in 9 mittlere
Stab, ist an der anderen, nämlich
in 9 linken Endkappe 38 fixiert. Das rechte
freie Ende dieses Metallstabes ist demgegenüber im Kunststoff 39 schwimmend
gelagert. Die freien Enden der Metallstäbe 38 weisen jeweils
eine Verdickung 40 auf, wobei die Verdickung der in 9 oberen
und unteren Metallstäbe 38 zu einer
Verbindung der freien Enden dieser beiden Metallstäbe geformt
ist. Die Verdickung 40 fördert die Einbettung im Kunststoff
sowie die dämpfende
Wirkung desselben bei elastischer Verformung des Längsträgers 11.
Dabei ist zu bedenken, dass der erfindungsgemäße Längsträger nach dem sog. Kelvin-Voigt-Modell
ausgebildet ist. Die dargestellten Längsträger 11 stellen ein
modifiziertes Kelvin-Voigt-Modell dar, und zwar mit einem seriell
angehängten
elastischen Element (Federelement).
-
Im übrigen lässt 9 noch
erkennen, dass die jeweils freien Enden der Metallstäbe 38 innerhalb von
hülsenartigen
Abschnitten 41 der stirnseitigen Endkappen 38 des
Längsträgers 11 im
Kunststoff 39 eingebettet sind.
-
Schließlich sei
noch erwähnt,
dass die stirnseitigen Endkappen 38 in 9 oder 27 in 6 des Längsträgers 11 in
axialer Richtung gegenseitig verspannbar sein können. In 9 ist
dies ebenso wenig dargestellt wie in 6. Es soll
jedoch an dieser Stelle erwähnt
sein, dass diese mechanische Alternative denkbar ist.
-
Bei
den dargestellten Ausführungsformen weisen
die Metallstäbe 26, 31, 38 über die
Länge jeweils
einen konstanten Durchmesser auf. Es ist jedoch denkbar, dass der
Durchmesser über
die Länge variiert,
zum Beispiel zur Mitte des Längsträgers 11 hin
kontinuierlich oder stufenförmig
zu- oder abnimmt bzw. umgekehrt.
-
Im übrigen sei
noch zur 9 erwähnt, dass auch dort zwischen
den beiden Endkappen von den Metallstäben 38 Stützelemente 29 entsprechend denjenigen
gemäß 5 bzw. 6 gehalten
werden. An diesen Stützelementen 29 kann
ebenso wie im Bereich der Endkappen 38 eine Klemmung des Längsträgers 11 erfolgen,
ohne dass die Gefahr einer Lockerung dieser Klemmung nach längerer Gebrauchsdauer
besteht. Die Stützelemente 29 haben auch
die Funktion von Metalldraht-Distanzelementen; d.h. sie halten die
Metalldrähte über die
Länge in konstantem
Abstand voneinander. Dieser Abstand wird auch nach plastischer Verformung
des Längsträgers 11 aufrechterhalten.
Damit erhält
man auch einen definierten „Flex" des Längsträgers nach
Verformung desselben.
-
Der
hier verwendete biokompatible Hochleistungskunststoff hat neben
seiner viskosen Verformungseigenschaft insbesondere auch noch die
Eigenschaft, stoßdämpfend zu
wirken.
-
Schließlich sei
auch noch erwähnt,
dass es wichtig ist, dass durch den Kunststoff verhindert ist, dass Öffnungen
im Längsträger entstehen,
in die Gewebe einwachsen könnte.
Dies soll vermieden werden. Der Längsträger 11 ist bei allen
beschriebenen Ausführungsformen
ein an der Oberfläche
glatter Rundstab. Vorzugsweise ist der verwendete Kunststoff transparent,
so dass die Metallarmierung sichtbar ist. Damit ist auch sichtbar,
an welchen Stellen der Längsträger 11 festgeklemmt
werden kann.
-
In 10 ist
der grundsätzliche
Unterschied zwischen dem erfindungsgemäßen System (in 10 rechte
Abbildung) und dem Stand der Technik (in 10 linke
und mittlere Abbildung) anhand des sog. Kelvin-Voigt-Modells dargestellt.
Beim Stand der Technik gemäß der linken
Abbildung in 10 besteht der Längsträger bzw.
Verbindungsstab z.B. aus Titan oder einer Titanlegierung. Ein solcher
Stab umfasst sowohl eine Flex- bzw. Feder- als auch Dämpfungskomponente,
wobei beide Komponenten parallel zueinander geschaltet sind. Wird
statt Titan od. dgl. Kunststoff, wie z.B. PCU verwendet, kommt materialbedingt
noch eine weitere Flex-Komponente in Reihe zu den beiden vorgenannten
Komponenten hinzu (in 10 mittlere Abbildung). Erfindungsgemäß wird auf
das zuletzt genannte Modell noch eine weitere Flex-Komponente parallel
aufgeschaltet (in 10 rechte Abbildung).
-
Dieses
letztgenannte Modell stellt sehr deutlich den für den erfindungsgemäßen Verbund
bedeutenden „recoiling"-Effekt dar. Die
in den beiden Kelvin-Voigt-Modellen gemäß 10 linke
und mittlere Abbildung jeweils parallel zum Dämpfer geschaltete Feder hat
natürlich
auch einen gewissen „recoiling"-Effekt zur Folge.
Entsprechend mechanischer Tests mit PCU-Material ist dieser Effekt
relativ langsam. Die Erholung des PCU-Materials dauert mehrere Stunden. Mit
der parallel zum PCU-Material geschalteten Metallkomponente, z.B.
Metallspirale gemäß 3,
kann der „recoiling"-Effekt des PCU-Materials je nach
Auswahl des Materials und je nach Geometrie der Metallkomponente
mehr oder weniger stark beschleunigt werden.
-
Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Stand der Technik neu sind.
-
- V
- Wirbelkörper
- S
- Wirbelsäule
- 10
- Pedikelschraube
- 11
- Längsträger
- 12
- Kunststoffstab
- 13
- Metallbund
- 14
- Doppelpfeil
- 15
- Stabilisationssystem
- 16
- Durchbrechung
- 17
- Metallkappe
- 18
- Kreisfläche
- 19
- Flachprofil
- 20
- ω-Profilelemente
- 21
- Mittelsteg
- 22
- Stützfläche
- 23
- Außenfläche
- 24
- Verbindungssteg
- 25
- Klemme
- 25'
- Klemme
- 26
- Metallstab
- 27
- Metallscheibe
- 28
- Durchgangsbohrung
- 29
- Stütz- bzw.
Distanzelement
- 30
- Ausnehmung
- 31
- Metallstab
- 32
- Metallhülse
- 33
- Längsausnehmung
- 34
- Längssteg
- 35
- Verbindungselement
- 36
- Längsbohrung
- 37
- Gelenkverbindung
- 38
- Endkappe
- 39
- Kunststoff
- 40
- Verdickung
- 41
- hülsenartiger
Abschnitt