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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Radeinheit zur Bereitstellung von
Daten, nach dem aus der
DE
103 24 083 A1 bekannten Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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In
der Fahrzeugindustrie besteht zunehmend ein Bedürfnis nach automatisierten
Reifenfülldruck-Kontrollsystemen.
In erster Linie interessiert dabei der Reifenfülldruck, aber auch andere Parameter,
wie die Temperatur können
von Interesse sein. Dazu werden im Reifen, an dem Reifen oder im
Ventil Sensoren angebracht, die den Reifenfülldruck messen. Die gemessenen
Werte werden dann an eine zentrale Auswerteeinheit übermittelt.
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Eine
Herausforderung ist es dabei, die Reifenpositionen am Fahrzeug auszumachen.
Diese werden normalerweise schon in der Fabrik am Ende der Fertigungslinie
einprogrammiert. Jeder Reifen besitzt dazu eine eigene Adresse.
Die Reifen verbleiben während
ihrer Lebensdauer jedoch meist nicht an derselben Stelle. Manchmal
werden die vorderen Reifen mit den hinteren vertauscht, um die unterschiedliche
Abnutzung auszugleichen. Auch bei den Wechseln von Sommer- und Winterreifen
werden die Reifen im Normalfall nicht wieder an derselben Stelle wie
im Vorjahr montiert.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Lösungsansätze bekannt, die eine automatisierte Identifikation
der Reifenpositionen ermöglichen:
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Aus
der
DE 103 24 083
A1 ist eine Radeinheit, umfassend einen Sender und einen
Empfänger, die
mit einem Encoder verbunden sind bekannt. Die Radeinheit ist mit
einem Mittel zur Messung der Intensität eines Signals, das von einer
außerhalb
der Radeinheit angeordneten Signalquelle stammt, ausgestattet.
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Der
Encoder codiert die gemessene Intensität, die dann mit dem Sender
an eine Auswerteeinheit übermittelt
wird.
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Aus
EP 0 861 160 B1 ist
ein Verfahren zur Zuordnung von Sendern zu Empfangsantennen bekannt,
bei dem jeweils einem Rad ein Druckmessfühler, ein Sender und eine Sendeantenne
zugeordnet sind. Zusätzlich
ist jedem Rad eine Empfangsantenne an der Karosserie zugeordnet,
welche über
jeweils ein Kabel mit einer Empfangs- und Auswerteeinheit verbunden ist.
Das Zuordnen der Kennungen zu Radpositionen erfolgt dadurch, dass
ein von einem Sender bzw. der zugehörigen Sendeantenne gesendetes
Signal von allen Empfangsantennen empfangen wird und dass die Radpositionen
derjenigen Empfangsantenne, welche das Signal mit der grössten Intensität liefert,
dem betreffenden Sender und dessen Kennzeichnung zugeordnet wird.
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Die
Montage und die Wartung eines solchen Systems ist jedoch relativ
aufwändig,
da in der Nähe von
sämtlichen
Reifenpositionen Empfänger
angebracht und verkabelt werden müssen.
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Aus
US 5,774,047 ist ein Reifendrucküberwachungssystem
bekannt, welches mindestens zwei Empfangsantennen enthält und mittels
der Phasendifferenz und der Polarität von gekennzeichneten Signalen
an den unterschiedlichen Positionen der Antennen an der Karosserie
die Radpositionen ermitteln kann.
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Eine
derartige Auswertung der Polarität
und Phasenbeziehungen der Signale ist jedoch schaltungstechnisch
mit einem hohen Aufwand verbunden.
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Aus
EP 0 760 299 A1 ist
eine Vorrichtung bekannt, welche den Drehsinn der Räder ermittelt
(Uhrzeigersinn/Gegenuhrzeigersinn) und so bestimmen kann, ob sich
das Rad auf der linken oder auf der rechten Fahrzeugseite befindet.
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Nachteilig
an dieser Erfindung ist, dass unbekannt bleibt auf welcher Achse
das Rad angebracht ist und, dass ein zusätzlicher Sensor zur Ermittlung
der Drehrichtung notwendig ist.
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Aus
DE 102 29 465 A1 ist
eine Anordnung bekannt, bei welcher wenigstens eine Empfangsantenne
so im Fahrzeug positioniert ist und eine solche Richtcharakteristik
aufweist, dass sich am Ort der Empfangsantenne für wenigstens zwei Sendeeinheiten
jeweils Empfangssignale unterschiedlicher Leistung ergeben. Diese
Signale werden mit in einer Auswerteeinheit gespeicherten Schwellwerten
oder Wertebereichen verglichen und können so einer Radposition zugeordnet
werden.
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Bei
einer solchen Anordnung werden die absoluten Werte der Signalleistung
am Ort der Empfangsantenne gemessen. Die Sendeleistungen der Sender
können
jedoch variieren, zum Beispiel aufgrund von Temperaturschwankungen.
Dies kann zu einer fehlerhaften Zuordnung von einem Signal zu einer
Radposition führen.
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Um
den Einfluss von Schwankungen der Sendeleistung eines an einem Reifen
angebrachten Senders zu verhindern, kann anstelle einer ortsabhängigen Kenngrösse wie
der Leistung am Ort einer am Fahrzeug befestigten Antenne eine die
Sendestrecke Radeinheit – Antenne
repräsentierende Kenngrösse ermittelt
werden. Eine solche Kenngrösse
ist beispielsweise die Dämpfung
entlang der Sendestrecke.
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In
diesem Dokument umfasst der Begriff Dämpfung jede eine Dämpfung repräsentierende Kenngrösse, wie
zum Beispiel der prozentuale Anteil der Energie eines emittierten
Signals, der am Ende einer Funkstrecke ankommt. Im gleichen Sinn
umfasst der Begriff Intensität
jede eine Intensität
repräsentierende
Kenngrösse,
wie zum Beispiel die Feldstärke,
die Leistung, die Leistungsdichte oder die Energiedichte.
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Aber
auch ein System, bei welchem die Dämpfung entlang der Sendestrecke
Radeinheit – Antenne
ermittelt wird, kann durch andere Fahrzeuge, welche sich im Empfangsbereich
befinden und welche ein gleichartiges System verwenden, gestört werden.
Die Problematik der Störung
durch benachbarte Fahrzeuge ist grundsätzlich und besteht auch bei
den andern bekannten Systemen. Aus diesem Grund ist es wünschenswert,
zusätzliche
Informationen bereitzustellen, welche die Rückschlüsse über die relativen Positionen
der Räder
untereinander zulassen. Lässt
sich aufgrund von Störungen benachbarter
Fahrzeuge beispielsweise nur eine Reifenposition exakt bestimmen,
so können
weitere Position aufgrund der relativen Positionen der Räder untereinander
ermittelt werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radeinheit
anzugeben, die es erlaubt, Daten bereit zu stellen, mit denen die
Dämpfung
der Übertragungsstrecke
von einer Radeinheit zu einer anderen Radeinheit ermittelt werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäss
durch die im Anspruch 1 angegebenen Massnahmen gelöst.
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Dadurch,
dass
- a) ein Mittel zur Messung der Intensität eines
von dem Sender ausgesendeten Signals vorgesehen ist;
- b) ein weiteres Mittel zur Messung der Intensität eines
von einer anderen Radeinheit ausgesendeten Signals vorgesehen ist;
- a) der Encoder wenigstens eine der gemessenen Intensitäten in einer
Nachricht codiert, die mit dem Sender übermittelbar ist;
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können die
Intensitäten
eines Signals, welches von einer ersten Radeinheit ausgesendet und von
einer zweiten Radeinheit empfangen wird, am Ort beider Radeinheiten
gemessen und in einer Auswerteeinheit zur Weiterverarbeitung bereitgestellt werden.
Die Dämpfung
entlang der Sendestrecke kann durch Quotientenbildung ermittelt
werden.
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In
vorteilhaften Weiterbildungen kann vorgesehen werden, dass
- i) die Radeinheit angewiesen werden kann, wann sie
senden soll,
- ii) die Radeinheit Signalkollisionen erkennen kann,
- iii) der Radeinheit Signalkollisionen gemeldet werden können,
- iv) die Radeinheit angewiesen werden kann, ein Signal erneut
zu verschicken, falls es seinen Bestimmungsort nicht erreicht hat.
- v) die Radeinheit als Repeater betrieben werden kann. Nachrichten,
welche von der Radeinheit empfangen werden können erneut versendet werden.
Insbesondere wenn die Sendestrecke zu einer am Fahrzeug befestigten
Auswerteeinheit abgeschirmt ist (beispielsweise durch ein Auspuffrohr),
so kann auf diese Weise die Nachricht über Umwege trotzdem zu der
Auswerteeinheit versendet werden.
- vi) am Fahrzeug nur eine Auswerteeinheit mit einer Antenne befestigt
werden muss.
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Dadurch,
dass die Radeinheit eine Empfangseinheit aufweist, kann sie nicht
nur Daten empfangen und weiterleiten, sondern ebenfalls Steuersignale
wie beispielsweise Quittiersignale oder Signale, welche der Radeinheit
mitteilen, in welchen Zeitintervallen sie senden darf. Dies eröffnet Möglichkeiten,
das Sendeverhalten von Radeinheiten zu koordinieren. Es wird dadurch
beispielsweise möglich,
eine Vielzahl von Radeinheiten in Time Division Multiple Access
(TDMA), in Frequency Division Multiple Access (FDMA), in Frequency
Division Duplex (FDD) und/oder in Code Division Multiple Access
(CDMA) zu betreiben. Auf diese Weise lassen sich Signalkollisionen
vermeiden oder im Fall einer Signalkollision kann ein Sender angewiesen
werden, eine Nachricht erneut zu versenden.
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Das
Vorhandensein einer Empfangseinheit in der Radeinheit eröffnet auch
die Möglichkeit,
dass eine Radeinheit autonom periodisch wiederkehrende freie Timeslots
erkennt und diese ausnützt,
um die eigenen Signale zu versenden.
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Neben
einer Messung der Signalleistung ist aber auch eine Messung anderer
Parameter denkbar, wie beispielsweise die Phase, die Polarisation oder
der Zeitpunkt der Ankunft des Signals zur Berechnung der Laufzeit
eines Signals von dessen Erzeugung bis zur Detektierung.
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Durch
die folgenden Merkmale einzeln oder in Kombination untereinander
können
sich weitere Vorteile ergeben:
Dadurch, dass der Encoder die
gemessene Intensität des
von dem Sender ausgesendeten Signals und die Intensität des von
einer anderen Radeinheit ausgesendeten Signals in einer Nachricht
codiert, die mit dem Sender übermittelbar
ist, können
einer zentralen Auswerteeinheit, die am Fahrzeug montiert ist, Daten bereitgestellt
werden, mit denen sich die Dämpfung der Übertragungsstrecke
von einer Radeinheit zu einer andern Radeinheit ermitteln lässt. Besonders vorteilhaft
an dieser Ausführungsform,
dass die Ermittlung der Dämpfung
nicht in einer Radeinheit vorgenommen werden muss. Dadurch vereinfacht
sich die Herstellung der Radeinheit.
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Dadurch,
dass die Radeinheit über
eine Kennung verfügt,
die in der Nachricht enthalten ist, kann der Absender einer Nachricht
von den Absendern anderer Nachrichten unterschieden werden.
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Dadurch,
dass an den Encoder eine lokale Auswerteeinheit angeschlossen ist,
in welcher eine Funktion gespeichert ist, welche aus zwei an den
Enden einer Sendestrecke gemessenen Intensitäten die Dämpfung entlang der Sendestrecke
ermittelt, kann die Dämpfung
auch in der Radeinheit ermittelt werden. Die Sendeeinheit der Radeinheit
kann dann die ermittelte Dämpfung
an eine am Fahrzeug befestigte Auswerteeinheit übermitteln. Der Vorteil einer
lokalen Auswerteeinheit in der Radeinheit ist ein reduzierter Datenverkehr
im Gesamtsystem.
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Dadurch,
dass die Radeinheit die von einer anderen Radeinheit versendete
Nachricht weitersendet, wird die Radeinheit zum Repeater. Die Zuverlässigkeit
des Systems kann dadurch erhöht
werden, da Nachrichten, welche die Auswerteeinheit nicht erreicht
haben, zum Beispiel aufgrund einer Abschirmung, wie einem Auspuffrohr,
ihr Bestimmungsziel dadurch über
andere Wege erreichen können.
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Dadurch,
dass die Radeinheit über
eine Uhr verfügt,
kann die Radeinheit angewiesen werden in regelmässigen oder in vorgegebenen
Zeitabständen zu
senden. Dies ermöglicht
ein Betreiben des Gesamtsystems im TDMA Verfahren, wodurch Signalkollisionen
vermieden werden können.
Das Vorhandensein einer Uhr und eines Empfängers in der Radeinheit ermöglicht auch,
dass die Radeinheit autonom freie Zeitschlitze erkennen und Aussagen über die
Wahrscheinlichkeit zukünftiger
freier Zeitschlitze machen kann. Dank der Uhr kann die Radeinheit
angewiesen werden, Nachrichten und Signale in Zeitschlitzen zu versenden,
die mit hoher Wahrscheinlichkeit frei sind.
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Dadurch,
dass die Nachricht einen aus der Uhr abgeleiteten Zeitstempel aufweist,
ist es möglich Signale
voneinander zu unterscheiden, ohne dass die Radeinheit eine individuelle
Kennung benötigt.
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Dadurch,
dass die Radeinheit in von der Uhr (65) abgeleiteten Zeitintervallen
Nachrichten (MSG1, MSG2) aussendet, kann die Quelle des Signals
angewiesen werden, das Signal erneut zu versenden.
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Dadurch,
dass der Radeinheit Zeitintervalle zugewiesen sind, während welcher
sie senden darf, kann das Risiko von Signalkollisionen erheblich
reduziert werden.
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Dadurch,
dass die Radeinheit eine empfangene Nachricht mit einem Quittiersignal
quittiert, kann die sendende Radeinheit angewiesen werden eine nicht
quittierte Nachricht erneut zu versenden.
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Dadurch,
dass die Radeinheit Mittel zum erkennen von Signalkollisionen aufweist,
kann die Radeinheit im Fall einer Signalkollision angewiesen werden
das Signal erneut zu senden.
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Dadurch,
dass die Radeinheit Mittel zum Aktivieren und Deaktivieren der Radeinheit
aufweist, kann die Radeinheit bei Bedarf deaktiviert, ausgeschaltet
oder in einen Schlafmodus versetzt werden, wodurch der Energiebedarf
der Radeinheit gesenkt werden kann. Beispielsweise können beim
Starten, respektive Abstellen des Fahrzeuges die Radeinheiten angewiesen
werden, sich einzuschalten, respektive auszuschalten. Dazu können den
Radeinheiten Bewegungssensoren eingebaut werden. Es besteht aber
auch die Möglichkeit,
dass die Radeinheiten von einer zentralen Auswerteeinheit, welche
mit dem Zündschloss
verbunden ist, über
ein Signal angewiesen werden, sich ein- oder auszuschalten.
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Dadurch,
dass die Radeinheit Mittel aufweist, den Sendepegel zu erhöhen oder
abzusenken, kann der Sendepegel der Umgebung angepasst werden. Befindet
sich das Fahrzeug beispielsweise in einer Umgebung, mit vielen Störsignalen,
wie etwa auf einer stark befahrenen Strasse, so kann die Radeinheit,
beispielsweise von einer zentralen Auswerteeinheit angewiesen werden,
mit erhöhtem
Pegel zu senden, wodurch, die Signal to Noise Rate verbessert wird.
Befindet sich das Fahrzeug zu einem späteren Zeitpunkt an einem Ort
mit wenig Störgeräuschen, etwa
auf einer ruhigen Landstrasse, so kann, um Energie zu sparen, die
Radeinheit wiederum angewiesen werden, den Sendepegel zu senken.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 Darstellung
eines Fahrzeugs mit einem Reifendruck-Überwachungssystem
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2 Darstellung
einer Radeinheit mit einem Sender und einem Empfänger
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3 Ablaufdiagramm
der zu versendenden Nachrichten
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4 Struktur
einer Nachricht von einer Radeinheit an eine Radeinheit
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5 Struktur
einer Nachricht von einer Radeinheit an eine Auswerteeinheit
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1 zeigt
ein Fahrzeug 1 mit einer Anordnung von Radpositionen A,
B, C, D, E, wie sie für
Personenwagen typisch ist. An jeder Radposition A, B, C, D, E ist
ein Rad 7 mit je einer Radeinheit a, b, c, d, e, welche
je eine die Radeinheit a, b, c, d, e individualisierende Kennung 54, 55, 56, 57, 58 aufweist,
angebracht. Eine zentrale Auswerteeinheit 3 ist in der Nähe einer
Radposition a, b, c, d, e angebracht.
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2 zeigt
eine Radeinheit a, b, c, d, e in einer Ausführungsform der Erfindung. Ein
Encoder 59 ist mit einem Sender 51, einem Empfänger 52 und mit
einem Sensor 62, welcher den Reifendruck misst, verbunden.
Der Encoder 59 weist eine individualisierende Kennung 54, 55, 56, 57, 58 auf,
welche es erlaubt eine Radeinheit a, b, c, d, e von andern Radeinheiten
a, b, c, d, e zu unterscheiden. In dieser Ausführungsform sind der Sender 51 und
der Empfänger 52 an
derselben Antenne 61 angeschlossen. Über einen elektronischen Schalter 63,
der durch den Encoder 59 gesteuert wird, kann die Radeinheit
a, b, c, d, e ihren Betriebsmodus zwischen Sendemodus und Empfangsmodus
wechseln. In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform
verfügen
sowohl der Sender 51, als auch der Empfänger 52 über eine
eigene Antenne. Ein elektronischer Schalter 63 ist dabei
nicht notwendig.
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In
der in 2 gezeigten Ausführungsform ist ein Pegeldetektor 71, 72 in
den Encoder 59 integriert. Dieser dient der Messung der
Intensität
von Signalen der eigenen Radeinheit a, b, c, d, e, sowie von anderen
Radeinheiten a, b, c, d, e. Der Encoder kann Nachrichten MSG1, MSG2
codieren und decodieren. In der dargestellten Ausführungsform
verfügt
die Radeinheit a, b, c, d, e über
eine eigene lokale Auswerteeinheit 64, welche aus Intensitätsmessungen die
Dämpfung
entlang einer Sendestrecke ermittelt.
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In
einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform verfügt die Radeinheit über keine
eigene Auswerteeinheit 64 zur Ermittlung der Dämpfung. Hingegen
befindet sich am Fahrzeug eine zentrale Auswerteeinheit 3,
welcher die Radeinheiten a, b, c, d, e die Nachrichten MSG2 übermitteln.
In dieser Ausführungsform
wird eine gemessene Intensität
mit dem Sender 51 an eine zentrale Auswerteeinheit 3 übermittelt,
welche am Fahrzeug 1 befestigt ist.
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Eine
Herausforderung ist es, eine Nachricht MSG1, MSG2 derjenigen Radeinheit
a, b, c, d, e zuzuordnen, welche die Nachricht MSG1, MSG2 ausgesendet
hat. Dies bedingt, dass die Nachrichten MSG1, MSG2 unterschiedlicher
Quellen unterscheidbar sein müssen.
Dies wird zum Beispiel dadurch erfüllt, dass jede Radeinheit a,
b, c, d, e eine eigene Kennung 54, 55, 56, 57, 58 aufweist,
die in die Nachrichten MSG1, MSG2 verpackt wird. Ein Reifendrucksystem
kann dann in CDMA und in TDMA Modus betrieben werden.
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Eine
Kennung 54, 55, 56, 57, 58 der
Radeinheiten a, b, c, d, e ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Der Ursprung von Nachrichten MSG1, MSG2 ist auch dadurch unterscheidbar,
dass die Sendeeinheiten 51 der Radeinheiten a, b, c, d,
e in regelmässigen Abständen eine
Nachricht MSG1, MSG2 aussenden, beispielsweise alle 60 Sekunden.
In einer weiteren Ausführungsform
verfügt
die Radeinheit a, b, c, d, e daher über eine Uhr 65. Die
Nachrichten MSG1, MSG2 können
dann zur Unterscheidung mit einem von der Uhr 65 abgeleiteten
Zeitstempel versehen werden. Bei ausreichend grossen Zeitabständen zwischen
den ausgesendeten Nachrichten MSG1, MSG2, ordnet eine Auswerteeinheit 3, 64 zwei
im Wesentlichen zeitgleich eintreffende Intensitätsmessungen, welche je in eine
Nachricht MSG2 verpackt sind, derselben Quelle zu, von der die Nachricht MSG1
ausgegangen ist.
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3 zeigt
ein beispielhaftes Ablaufdiagramm im zeitichen Verlauf von durch
zwei in TDMA operierenden Radeinheiten a, b zu versendenden Nachrichten
MSG1, MSG2. Beispielhaft hat die erste Radeinheit a die Kennung 54 und
die weitere Radinheit b die Kennung 55. Mit dem Bezugszeichen
t ist die Zeitachse markiert. Über
eine Modulation der vom Sender 51 ausgesendeten Signale
werden auf einer höheren
Schicht Nachrichten MSG1 zwischen den Radeinheiten und Nachrichten
MSG2 zwischen einer Radeinheit und einer Auswerteeinheit übermittelt.
Die erste Radeinheit a sendet eine Nachricht MSG1 aus, welche im
Feld S die Kennung 54 der sendenden ersten Radeinheit a
aufweist. Andere Felder der Nachricht MSG1 können Dummy Werte x aufweisen,
vgl. 4.
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Die
lokale Intensität
des Signals, welches die Nachricht MSG1 enthält, wird von allen Radeinheiten a,
b, c, d, e im Empfangsbereich gemessen. Insbesondere wird auch die
Intenität
I1 am Ort der ersten Radeinheit a, welche das Signal ausgesendet
hat gemessen, sowie die Intensität
I2 am Ort der weiteren Radeinheit b, welche wie erste Radeinheit
a im Ablaufdiagramm dargestellt ist. Die Radeinheiten a, b, c, d,
e stellen in der Folge je eine Nachricht MSG2 bereit, enthaltend
im Feld I die gemessene lokale Intensität im Feld S die Kennung 54 der
die Nachricht MSG1 sendenden Radeinheit a und im Feld R die eigene
Kennung 54, 55, 56, 57, 58 und stellen
im nächsten
Zeitfenster die Nachricht MSG2 der Auswerteeinheit 3, 64 zu.
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Damit
stehen der Auswerteeinheit 3, 64 alle Informationen
zur Verfügung
um eine empfangene Nachricht MSG2 auswerten zu können. Die Auswerteeinheit 3, 64 kann
anhand des Inhalts und der Struktur für jede beliebige bereitgestellte
Nachricht MSG2 bestimmen, welche Radeinheit a, b, c, d, e die zugehörige Nachricht
MSG1 ausgesendet hat – dies ist
der Inhalt des Feldes S – und
welche Radeinheit a, b, c, d, e die Intensität des der Nachricht MSG1 zugrunde
liegenden Signals gemessen hat – dies
ist der Inhalt von Feld R. Sind beispielsweise in einer Nachricht
MSG2 die Inhalte des Feldes S und des Feldes R identisch, so handelt
es sich um eine Intensitätsmessung
am Ort der sendenden Radeinheit a, b, c, d, e, deren Kennung in
den Feldern S, R steht.
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Somit
stehen der Auswerteeinheit 3, 64 alle Informationen
zur Verfügung,
um die Dämpfung
entlang der Sendestrecke von der ersten Radeinheit a zu der weiteren
Radeinheit b berechnen zu können, nämlich die
lokalen Intensitäten
I1, I2 des Signals der Nachricht MSG1 am Ort der sendenden ersten
Radeinheit a und am Ort der weiteren Radeinheit b. Auch stehen der
Auswerteeinheit 3, 64 alle Informationen zur Verfügung, die
ermittelte Dämpfung
den involvierten Radeinheiten a, b zuzuordnen. Im angegebenen Beispiel
repräsentiert
der Quotient von der durch Radeinheit b bereitgestellten Nachricht
MSG2 (I2, 54, 55) und der durch Radeinheit a bereitgestellten Nachricht
MSG2 (I1, 54, 54) die Dämpfung zwischen Radeinheit
a und b.
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4 zeigt
eine mögliche
Struktur einer Nachricht MSG1, mit einem Feld S, welches die Kennung 54, 55, 56, 57, 58 derjenigen
Radeinheit a, b, c, d, e enthält,
welche das Signal erzeugt hat. Eine Nachricht MSG1 wird erzeugt,
um ihre Intensität
am Ort ihrer Quelle und am Ort einer weiteren Radeinheit a, b, c,
d, e zu messen, um anschliessend aus den gemessenen Intensitäten die
Dämpfung
entlang der Sendestrecke berechnen zu können. Um für die Nachrichten MSG1 und
MSG2 eine einheitliche Struktur zu erlangen, sind in der Nachricht
MSG1 zwei Felder vorgesehen, die mit einem Dummy-Wert x gekennzeichnet
sind. Eine einheitliche Struktur der Nachrichten MSG1 und MSG2 ist
kein Erfordernis für das
funktionieren der Erfindung. Jedoch kann dadurch die Herstellung
des Encoders 59 vereinfacht werden. Auch kann so auf einfache
Weise eine zeitlich frühere
Nachricht MSG2 die Funktion der Nachricht MSG1 übernehmen, wodurch der Datenverkehr im
System reduziert werden kann.
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5 zeigt
eine mögliche
Struktur einer Nachricht MSG2, welche ein Feld I, ein Feld S und ein
Feld R aufweist. Das Feld R enthält
die Kennung einer Radeinheit, an deren Ort die Intensität des Signals
einer Nachricht MSG1 gemessen worden ist. Das Feld S enthält die Kennung 54, 55, 56, 57, 58 derjenigen
Radeinheit, welche die Nachricht MSG1 versendet hat. Die gemessene
Intensität
ist im Feld I enthalten. Die Felder R und S können die selbe Kennung enthalten.
Dies bedeutet, dass es sich um eine Intensitätsmessung am Ort der sendenden
Radeinheit a, b, c, d, e handelt.