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Ein
Bilderfassungsgerätebenutzer,
wie beispielsweise ein Standbild- oder Videokamerabenutzer, nimmt
häufig
Bilder auf, die unscharf oder verwackelt sind. Die unscharfen oder
verwackelten Bilder können
durch ein Subjekt, das sich während
einer Bildaufnahme bewegt, oder durch Schwingungen bewirkt sein,
die durch die Bewegung des Bilderfassungsgeräts selbst während der Bildaufnahme bewirkt
werden. Beispielsweise können
ein Kameraschütteln,
eine langsame Verschlussgeschwindigkeit oder die Verwendung eines
Teleobjektivs ohne Stativ in unscharfen oder verwackelten Bildern
resultieren, weil sich das Bilderfassungsgerät während einer Bildaufnahme bewegt.
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Eine
Bildstabilisierungstechnik wird verwendet, um die Bewegung des Bilderfassers
während
einer Bildaufnahme zu kompensieren. Eine Bildstabilisierung erzeugt
schärfere
Bilder durch ein Dämpfen oder
Entgegenwirken der Schwingungen, die durch die Bewegung des Bilderfassungsgeräts oder
des Bilderfassers erzeugt werden. Eine Bildstabilisierungstechnik
verwendet einen eingebauten Gyrosensor, um ein Kameraschütteln zu
messen und zu korrigieren, wenn dasselbe auftritt. Eine andere Bildstabilisierungstechnik
verwendet einen Bilderfassungssensor, um Bilder aufzunehmen, die
verwendet werden, um die Bewegung des Bilderfassers zu kompensieren.
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1 ist ein Blockdiagramm
einer Vorderansicht eines Bilderfassungsgeräts gemäß dem Stand der Technik. Das
Bilderfassungsgerät 100 umfasst einen
Bilderfasser 102 und einen Bewegungssensor 104.
Wie es in 2 dargestellt
ist, nehmen sowohl der Bilderfasser 102 als auch der Bewegungssensor 104 Bilder
einer Szene 106 auf. Der Bewegungssensor 104 nimmt
Bilder mit einer hohen Rahmenrate auf und die Bewe gung des Bilderfassungsgeräts 100 wird
durch ein Korrelieren aufeinanderfolgender Bilder des Sensors 104 berechnet.
Der Bewegungssensor 104 weist eine kleinere Anzahl von
Pixeln verglichen mit dem Bilderfasser 102 auf, was darin
resultiert, dass der Sensor 104 verglichen mit dem Bilderfasser 102 ein
kleineres Betrachtungsfeld 110 aufweist. Das kleinere Betrachtungsfeld 110 kann
bewirken, dass der Bewegungssensor 104 eine Bewegung erfasst,
die in der Szene 106 auftritt, und diese Bewegung anstelle
irgendeiner Bewegung bei dem Bilderfassungsgerät inkorrekt kompensiert. Beispielsweise nimmt
der Bewegungssensor 104 eventuell Bilder eines Kopfs einer
Person auf, wenn der Bilderfasser 102 ein Bild einer Person
aufnimmt. Der Bewegungssensor 104 erfasst eine Bewegung,
falls die Person ihren Kopf während
einer Bildaufnahme bewegt. Aber das Bilderfassungsgerät 110 hat
sich eventuell nicht bewegt oder hat sich eventuell weniger als
die Bewegung des Kopfs bewegt. Somit kompensiert eine Bildstabilisierungstechnik
eventuell eine Bewegung inkorrekt, die nicht auftrat, oder überkompensiert
die Bewegung des Bilderfassungsgeräts 100.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bilderfassungsgerät, ein System
zum Bestimmen einer Größe einer
Bewegung eines Bilderfassers in einem Bilderfassungsgerät und ein
Verfahren zum Bestimmen einer Größe einer
Bewegung eines Bilderfassers in einem Bilderfassungsgerät mit verbesserten
Charakteristika zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Gerät
gemäß Anspruch
1, ein System gemäß Anspruch
7 und ein Verfahren gemäß Anspruch
11 gelöst.
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Gemäß der Erfindung
sind ein Verfahren und ein System zum Bestimmen der Bewegung eines
Bilderfassungsgeräts
vorgesehen. Mehrere Bewegungssensorvorrichtungen sind in einem Bilderfassungsgerät enthalten.
Eine oder mehrere der Bewegungssensorvorrichtungen nehmen Bilder
auf und zumindest ein Teil der Sensorbilder wird dann verarbeitet,
um einen oder mehrere Bewegungsvektoren für die verarbeiteten Sensorbilder
zu bestimmen. Zumindest ein Bewegungsvektor, der eine Größe einer Bewegung
des Bilderfassers während
einer Bildaufnahme darstellt, wird erzeugt, wenn ein vorbestimmter
Abschnitt der Bewegungsvektoren übereinstimmt.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer Vorderansicht eines Bilderfassungsgeräts gemäß dem Stand der
Technik;
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2 ein
Blockdiagramm einer linken Seitenansicht des in 1 gezeigten
Bilderfassungsgeräts;
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3 ein
Blockdiagramm einer Vorderansicht eines Bilderfassungsgeräts bei einem
Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung;
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4 ein
Blockdiagramm einer linken Seitenansicht des Bilderfassungsgeräts 300;
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5A-5B ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen der Bewegung eines
Bilderfassungsgeräts
bei einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung;
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6 ein
Blockdiagramm einer Szene und von Sensorbildern bei einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung;
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7 ein
Sensorbild 602 mit Fenstern bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung;
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8 ein
Fenster 700 mit Teilfenstern bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung;
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9 ein
erstes Sensorbild mit Fenstern, die gemäß dem in 5A-5B gezeigten
Verfahren verarbeitet sind; und
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10 ein
zweites Sensorbild mit Fenstern, die gemäß dem in 5A-5B gezeigten
Verfahren verarbeitet sind.
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Die
folgende Beschreibung ist vorgelegt, um zu ermöglichen, dass ein Fachmann
auf dem Gebiet Ausführungsbeispiele
der Erfindung herstellt und verwendet, und ist in dem Kontext einer
Patentanmeldung und den Anforderungen derselben vorgesehen. Verschiedene
Modifikationen an den offenbarten Ausführungsbeispielen werden Fachleuten
auf dem Gebiet ohne weiteres ersichtlich und die allgemeinen Prinzipien
hierin können
auf andere Ausführungsbeispiele
angewandt werden. Somit soll die Erfindung nicht auf die gezeigten
Ausführungsbeispiele
begrenzt sein, sondern derselben soll der breiteste Schutzbereich
zugestanden werden, der mit den beigefügten Ansprüchen sowie den Prinzipien und Merkmalen,
die hierin beschrieben sind, konsistent ist. Es ist klar, dass die
Zeichnungen, auf die in dieser Beschreibung Bezug genommen wird,
nicht maßstabsgetreu
gezeichnet sind.
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Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen entsprechende Teile überall in den Figuren. 3 ist
ein Blockdiagramm einer Vorderansicht eines Bilderfassungsgeräts bei einem
Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung.
Das Bilderfassungsgerät 300 umfasst einen
Bilderfasser 102 und einen optischen Bewegungssensor 302.
Der Bewegungssensor 302 umfasst Sensorvorrichtungen 304, 306, 308,
die bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
als Komplementärmetalloxid-Halbleitervorrichtungen (CMOS-Vorrrichtungen;
CMOS = Complementary Metal Oxide Semiconductor) implementiert sind.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
gemäß der Erfindung
können
die Sensorvorrichtungen 305, 306, 308 mit
unterschiedlichen Bilderfassungsvorrichtungen implementiert sein,
wie beispielsweise ladungsgekoppelten Vorrichtungen (CCD = Charge
Coupled Device).
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Der
Bilderfasser 102 ist als irgendeine bekannte Bilderfassungsvorrichtung
implementiert, die zum Aufnehmen von Stand- oder Videobildern in
der Lage ist. Der Bilderfasser 102 nimmt Bilder einer Szene 106 auf,
die in dem Betrachtungsfeld desselben gelegen sind. Die Sensorvorrichtungen 304, 306, 308 nehmen
eines oder mehrere Bilder von Abschnitten der Szene bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
auf. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
nehmen einige oder alle der Sensorvorrichtungen 304, 306, 308 eines oder
mehrere Bilder eine Szene auf, die außerhalb des Betrachtungsfelds
des Bilderfassers 102 gelegen ist.
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Die
Sensorbilder werden verwendet, um einen oder mehrere Bewegungsvektoren
(d. h. Richtungs- und Abstandswerte) zu bestimmen, die der Bewegung
des Bilderfassungsgeräts 300 während einer
Bildaufnahme zugeordnet sind. Der eine oder die mehreren Bewegungsvektoren
werden bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
bei einer Bildstabilisierungstechnik verwendet, um die Bilder zu
stabilisieren, die durch den Bilderfasser 102 aufgenommen
werden. Obwohl in 3 lediglich drei Sensorvorrichtungen
gezeigt sind, können
Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung
irgendeine Anzahl von mehreren Sensoren umfassen.
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4 ist
ein Blockdiagramm einer linken Seitenansicht des Bilderfassungsgeräts 300.
Der Bilderfasser 102 ist der Klarheit halber nicht gezeigt.
Ein Linsenarray 400 umfasst drei Linsen 402, 404, 406, die
in einem Bilderfassungsweg der jeweiligen Sensorvorrichtungen 304, 306, 308 positioniert
sind. Jede Linse kann geneigt oder gedreht werden, um zu ermöglichen,
dass die entsprechende Sensorvorrichtung derselben unterschiedliche
Abschnitte der Szene 106 aufnimmt. Beispielsweise ist bei
einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
die Linse 402 positioniert (d. h. ge neigt), um zu ermöglichen,
dass die Sensorvorrichtung 304 Bilder eines Teilfelds 408 der
Szene 106 aufnimmt, ist die Linse 404 positioniert,
um zu ermöglichen,
dass die Sensorvorrichtung 306 Bilder eines Teilfelds 410 aufnimmt,
während
die Linse 406 positioniert ist, derart, dass die Sensorvorrichtung 308 Bilder
eines Teilfelds 412 aufnimmt. Die Linsen in dem Linsenarray 400 können bei
anderen Ausführungsbeispielen
gemäß der Erfindung
in irgendeine gegebene Richtung positioniert sein.
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Die
Sensorbilder, die durch die Sensorvorrichtungen 304, 306, 308 aufgenommen
werden, werden durch eine Verarbeitungsvorrichtung 414 verarbeitet,
um einen oder mehrere Bewegungsvektoren für jedes Sensorbild zu bestimmen.
Die Sensorbilder sind bei einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
vor einem Verarbeiten in einem Speicher 416 gespeichert.
Eine Technik, die verwendet werden kann, um Bewegungsvektoren zu
bestimmen, ist eine Bildkorrelation. Zwei Bilder, die durch den
gleichen Sensor aufgenommen sind, werden korreliert, um zu bestimmen,
ob eine Bewegung zwischen den Zeiten auftrat, zu denen die zwei
Bilder aufgenommen wurden. Die Bewegung kann aus der Bewegung des
Bilderfassungsgeräts,
einer Bewegung eines Objekts in der Szene oder sowohl der Bewegung
des Bilderfassungsgeräts
als auch der Bewegung eines Objekts in der Szene stammen. 5A-5B stellen
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen der Bewegung eines
Bilderfassungsgeräts bei
einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung dar.
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Eine
andere Technik, die verwendet werden kann, um Bewegungsvektoren
zu bestimmen, ist in der ebenfalls übertragenen US-Patentanmeldung 11/014,482
offenbart, die hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist. Für jede Sensorvorrichtung 304, 306, 308 in
dem Bilderfassungsgerät 300 werden zwei
Sensorbilder aufgenommen und ein Differenzbild durch ein Subtrahieren
eines Sensorbilds I(t) von dem anderen Sensorbild I(t + Δ) erzeugt.
Beispielsweise werden die Grauskalierungswerte aus dem Bild I(t)
von den Grauskalierungs werten in dem Bild I(t + Δ) subtrahiert. Somit entspricht
das Differenzbild der Differenz bei Grauskalierungswerten zwischen den
zwei Sensorbildern.
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Das
Differenzbild wird dann mit einem der Sensorbilder korreliert, die
verwendet werden, um das Differenzbild zu erzeugen. Bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
wird beispielsweise das Differenzbild mit dem Bild I(t) korreliert.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
wird das Differenzbild mit dem Bild I(t + Δ) korreliert. Die Ergebnisse
der Korrelation werden dann verwendet, um zu bestimmen, ob eine
Bewegung zwischen den Zeiten auftrat, zu denen die Bilder I(t) und
I(t + Δ)
aufgenommen wurden. Erneut kann die Bewegung von der Bewegung des
Bilderfassungsgeräts,
einer Bewegung eines Objekts in der Szene oder sowohl der Bewegung
des Bilderfassungsgeräts
als auch der Bewegung eines Objekts in der Szene stammen.
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5A-5B stellen
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen der Bewegung eines
Bilderfassungsgeräts
bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
dar. Anfänglich
nehmen einige oder alle der Sensorvorrichtungen in einem Bilderfassungsgerät Sensorbilder
auf, wie es bei einem Block 500 gezeigt ist. Die Sensorbilder
können simultan
oder aufeinanderfolgend aufgenommen werden.
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Wie
es früher
erörtert
ist, zeigt jedes Sensorbild einen Abschnitt einer Szene. 6 ist
ein Blockdiagramm einer Szene und von Sensorbildern bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung.
Eine Szene 600 umfasst Sensorbilder 602, 605, 606.
Bei dem Ausführungsbeispiel
von 6 entsprechen die Positionen der Sensorbilder 602, 604, 606 den
Sensorvorrichtungen 304, 306, 308 in 3.
Andere Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung
können irgendeine
gegebene Anzahl von Sensorbildern umfassen. Zudem können die
Sensorbilder in irgendeiner gegebenen Konfiguration angeordnet sein.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 5A wird
bei einem Block 502 eine Bestimmung dahingehend vorgenommen,
ob die Sensorbilder unterteilt werden sollen. Bei dem in 5A-5B gezeigten Ausführungsbeispiel
werden alle Sensorbilder unterteilt. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
werden nicht alle Sensorbilder unterteilt. Bei noch einem anderen
Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
wird lediglich ein Teil von einigen oder allen Sensorbildern unterteilt.
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Falls
die Sensorbilder unterteilt werden sollen, geht der Prozess zu einem
Block 504 über,
bei dem eine Bestimmung dahingehend vorgenommen wird, ob die Fenster
in einem Sensorbild unterteilt werden sollen. Falls die Fenster
nicht unterteilt werden, werden bei einem Block 506 zwei
oder mehr Fenster in einem Sensorbild erzeugt. 7 zeigt
das Sensorbild 602 mit Fenstern bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung.
Das Sensorbild 602 umfasst neun Fenster 700, wobei
jedes Fenster 700 einen Abschnitt des Bilds in dem Sensorbild 602 umfasst.
Die Fenster 700 können
gleich groß sein
oder können
unterschiedliche Größen aufweisen.
Zudem ist die Form der Fenster 700 nicht auf quadratische oder
rechteckige Formen begrenzt. Die Fenster 700 können in
irgendeiner gegebenen Form konfiguriert sein.
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Als
nächstes
werden bei einem Block 508 die Fenster in dem Sensorbild
einzeln verarbeitet, um einen Bewegungsvektor für jedes Fenster zu bestimmen.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
werden nicht alle Fenster verarbeitet und werden die Fenster, die
verarbeitet werden sollen, ausgewählt. Bei noch einem anderen
Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
können
die Fenster zusammen in verschiedenen Konfigurationen gruppiert
und die Gruppen verarbeitet werden.
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Die
Bewegungsvektoren werden dann bei einem Block 510 gespeichert
und es wird eine Bestimmung dahingehend vorgenommen, ob es irgendwelche
verbleibenden Sensorbilder zu ver arbeiten gibt (Block 512).
Falls es ein verbleibendes Sensorbild zu verarbeiten gibt, kehrt
das Verfahren zu dem Block 506 zurück und wiederholt sich, bis
alle Sensorbilder verarbeitet wurden.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf den Block 504 geht, falls die Fenster
unterteilt werden sollen, der Prozess zu einem Block 514 über, bei
dem zwei oder mehr Fenster in einem Sensorbild erzeugt werden. Zwei
oder mehr Teilfenster werden dann bei einem Block 516 in
einem Fenster erzeugt. Alle Fenster werden bei dem in 5A-5B gezeigten Ausführungsbeispiel
unterteilt. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
werden nicht alle Fenster unterteilt. Bei noch einem anderen Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
wird lediglich ein Teil von einigen oder allen der Fenster unterteilt.
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8 stellt
das Fenster 700 mit Teilfenstern bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung dar.
Das Fenster 700 umfasst vier Teilfenster 800, wobei
jedes Teilfenster einen Teil des Bilds in dem Fenster 700 umfasst.
Die Teilfenster 800 können gleich
groß sein
oder können
unterschiedliche Größen aufweisen.
Zudem ist die Form der Teilfenster 800 nicht auf quadratische
oder rechteckige Formen begrenzt. Die Teilfenster 800 können in
irgendeiner gegebenen Form konfiguriert sein.
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Die
Teilfenster in dem Fenster werden dann einzeln bei einem Block 518 verarbeitet,
um einen Bewegungsvektor für
jedes Teilfenster zu bestimmen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
werden nicht alle Teilfenster verarbeitet und werden die Teilfenster,
die verarbeitet werden sollen, ausgewählt. Bei noch einem anderen
Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
können
die Teilfenster zusammen in verschiedenen Konfigurationen gruppiert
und die Gruppen verarbeitet werden.
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Als
nächstes
werden bei Blöcken 520 und 522 die
Bewegungsvektoren gespeichert und eine Bestimmung dahingehend vorgenommen,
ob es irgendwelche verbleibenden Fenster zu verarbeiten gibt. Falls
es verbleibende Fenster zu verarbeiten gibt, kehrt das Verfahren
zu dem Block 514 zurück und
wiederholt sich, bis alle Fenster verarbeitet wurden. Wenn es keine
verbleibenden Fenster gibt, die verarbeitet werden sollen, fährt der
Prozess bei einem Block 524 fort, bei dem eine Bestimmung
dahingehend vorgenommen wird, ob es irgendwelche verbleibenden Sensorbilder
zu verarbeiten gibt. Falls dem so ist, kehrt das Verfahren zu dem
Block 514 zurück
und wiederholt sich, bis alle Sensorbilder verarbeitet wurden.
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Wenn
die Bewegungsvektoren für
alle Sensorbilder bestimmt sind, werden die Bewegungsvektoren bei
einem Block 526 verglichen. Dann wird bei einem Block 528 eine
Bestimmung dahingehend vorgenommen, ob alle Bewegungsvektoren übereinstimmen. 9 zeigt
ein erstes Sensorbild mit Fenstern, die gemäß dem in 5A-5B gezeigten Verfahren
verarbeitet sind. Der Bewegungsvektor für jedes Fenster ist durch einen
Pfeil 900 angegeben. Wie es in 9 dargestellt
ist, stimmen die Bewegungsvektoren für alle Fenster überein.
Somit stellen bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung die
Bewegungsvektoren 900 die Größe einer Bewegung des Bilderfassers
während
einer Bildaufnahme dar. Die Werte, die den Bewegungsvektoren 900 zugeordnet
sind, werden bei einer Bildstabilisierungstechnik verwendet, um
die Bilder zu stabilisieren, die durch einen Bilderfasser in einem
Bilderfassungsgerät
(z. B. den Bilderfasser 102 in dem Bilderfassungsgerät 300 in 3)
aufgenommen sind.
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Falls
die Bewegungsvektoren für
alle Fenster oder Teilfenster nicht übereinstimmen, geht das Verfahren
zu einem Block 530 über,
bei dem eine Bestimmung dahingehend vorgenommen wird, ob eine Mehrheit
von Bewegungsvektoren für
die Fenster oder Teilfenster übereinstimmt. 10 stellt
ein zweites Sensorbild mit Fenstern dar, die gemäß dem in 5A-5B gezeigten
Verfahren verarbeitet sind. Die Bewegungsvektoren für vier Fenster
sind durch einen Pfeil 1000 angegeben, während die
Bewegungsvektoren für
fünf Fenster
durch einen Pfeil 1002 angegeben sind. Da fünf von neun
Fenstern eine Mehrheit bedeutet, stellen die Werte, die den Bewegungsvektoren 1002 zugeordnet
sind, die Größe einer
Bewegung des Bilderfassers dar und werden bei einer Bildstabilisierungstechnik
verwendet, um die Bilder, die durch einen Bilderfasser aufgenommen
sind, bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
zu stabilisieren. Die Bewegungsvektoren 1000 stellen eine
Bewegung dar, die in der Szene auftritt, und werden an sich durch
eine Bildstabilisierungstechnik bei einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
nicht verwendet.
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Falls
eine Mehrheit der Bewegungsvektoren nicht übereinstimmt, stellen die Bewegungsvektoren eine
Bewegung dar, die während
einer Bildaufnahme in der Szene auftrat. Folglich wird ein Bewegungsvektor
gleich Null bei einem Block 532 ausgegeben, da die Bewegung
nicht von der Bewegung des Bilderfassungsgeräts herrührt. Falls alle Bewegungsvektoren
bei dem Block 528 übereinstimmen
oder eine Mehrheit der Bewegungsvektoren bei dem Block 530 übereinstimmt,
wird bei einem Block 534 ein Bewegungsvektor gleich den
Bewegungsvektoren bei allen oder bei der Mehrheit ausgegeben. Der
Bewegungsvektor, der bei dem Block 534 ausgegeben wird,
wird dann bei einer Bildstabilisierungstechnik verwendet, um die
Bilder zu stabilisieren, die durch einen Bilderfasser in einem Bilderfassungsgerät aufgenommen
sind.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf den Block 502 in 5A geht,
falls die Sensorbilder nicht unterteilt werden, das Verfahren zu
einem Block 536 über, bei
dem die Sensorbilder einzeln verarbeitet werden, um einen Bewegungsvektor
für jedes
Sensorbild bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
zu bestimmen. Die Bewegungsvektoren werden dann bei dem Block 526 verglichen
und es wird eine Bestimmung dahingehend vorgenommen, ob alle Bewegungsvektoren überein stimmen
(Block 528). Falls die Bewegungsvektoren für die Sensorbilder
nicht übereinstimmen,
geht das Verfahren bei dem Block 530 weiter, bei dem eine
Bestimmung dahingehend vorgenommen wird, ob die Bewegungsvektoren
für eine
Mehrheit der Sensorbilder übereinstimmen.
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Falls
eine Mehrheit von Bewegungsvektoren nicht übereinstimmt, werden bei dem
Block 532 Bewegungsvektoren gleich Null ausgegeben. Falls
die Bewegungsvektoren für
alle oder eine Mehrheit der Sensorbilder übereinstimmen, wird bei dem
Block 534 ein Bewegungsvektor gleich den Bewegungsvektoren
für alle
oder für
die Mehrheit von Sensoren ausgegeben. Der Bewegungsvektor, der bei
dem Block 534 ausgegeben wird, wird dann bei einer Bildstabilisierungstechnik
verwendet, um die Bilder zu stabilisieren, die durch einen Bilderfasser
in dem Bilderfassungsgerät
aufgenommen sind.
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Obwohl
das in 5A-5B gezeigte
Verfahren die Bewegungsvektoren, die den Sensorbildern zugeordnet
sind, vergleicht, um zu bestimmen, ob alle oder eine Mehrheit übereinstimmen,
sind andere Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung nicht
auf diese Implementierung begrenzt. Bei anderen Ausführungsbeispielen
gemäß der Erfindung werden
die Bewegungsvektoren verglichen, um zu bestimmen, ob ein vorbestimmter
Teil der Bewegungsvektoren übereinstimmt.
Zudem muss der Vergleich nicht alle berechneten Bewegungsvektoren umfassen.
Andere Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung
können
lediglich einen Teil der Bewegungsvektoren vergleichen oder auswählen, welche Bewegungsvektoren
verglichen werden.
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5A-5B zeigen
ein Verfahren zum Bestimmen der Bewegung eines Bilderfassungsgeräts. Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung
sind nicht auf die Reihenfolge der Blöcke oder die Blöcke begrenzt,
wie es in 5A-5B gezeigt
ist. Andere Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung
können
zusätzliche
Blöcke
umfassen, die in 5A-5B nicht
gezeigt sind. Zudem kann einer oder können mehrere der in 5A- 5B gezeigten
Blöcke
gelöscht
oder neu angeordnet sein. Beispielsweise werden die Fenster eventuell
nicht unterteilt und an sich wären
die Blöcke 514-524 bei
diesem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
nicht enthalten.