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Die
Erfindung betrifft geschichtete piezoelektrische Elemente zur Verwendung
beispielsweise bei piezoelektrischen Aktuatoren (auch: Stellgliedern)
von Brennstoffeinspritzeinrichtungen.
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In
jüngster Zeit wurden geschichtete piezoelektrische Elemente
bei piezoelektrischen Aktuatoren in Verwendung genommen, damit große
Stellbewegungen mit geringen Spannungen erhalten werden. Die geschichteten
piezoelektrischen Elemente werden im Allgemeinen ausgebildet, indem
eine Vielzahl von dünnen piezoelektrischen Keramikschichten,
die abwechselnd mit einer Vielzahl von internen Elektrodenschichten
geschichtet sind, integriert gebrannt werden. Die Anzahl der piezoelektrischen
Keramikschichten bei einem geschichteten piezoelektrischen Element
beträgt im Allgemeinen 100 bis 700, und die Dicke der piezoelektrischen
Keramikschichten liegt im Allgemeinen bei 20 bis 200 μm.
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Mit
einer derartigen integriert gebrannten Struktur steigt die bei einem
geschichteten piezoelektrischen Element induzierte interne Verspannung
mit der Anzahl an piezoelektrischen Keramikschichten im Element
in einer Richtung an, welche die durch das Element erzeugte Stellbewegung
behindert. Eine übermäßige interne Verspannung
verursacht das Auftreten von Rissen in dem geschichteten piezoelektrischen
Element, wodurch die Charakteristik des Elementes verschlechtert
wird (beispielsweise eine Verringerung des Ausmaßes der Stellbewegung)
und die Zuverlässigkeit des Elementes herabsetzt (beispielsweise
einen Kurzschluss verursacht).
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Zur
Lösung dieses Problems wurde ein Verfahren entwickelt,
gemäß dem eine Vielzahl von Schichteinheiten zunächst
separat ausgebildet werden und dann mit einem Haftmittel zur Ausbildung
eines geschichteten piezoelektrischen Elementes gestapelt und miteinander
verbunden werden. Als Haftmittel wird im Allgemeinen ein Wärme
aushärtendes Silikonharzhaftmittel verwendet, welches einen
Platinkatalysator enthält.
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Die
vorliegenden Erfinder fanden jedoch über Experimente ein
Problem mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren heraus. Ein durch
das vorstehend beschriebene Verfahren ausgebildetes geschichtetes
piezoelektrisches Element verursacht nämlich einen stärkeren
Verlust bei der durch das Element erzeugten Stellbewegung als mit
der integriert gebrannten Struktur. Bei einer Verwendung in einer
Brennstoffeinspritzeinrichtung verursacht dieser Verlust zudem einen
Verlust bei der Verschiebung eines Einspritzventils, was zu einem Fehler
bei der Brennstoffeinspritzung an der Brennstoffeinspritzeinrichtung
führt.
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Zur
effektiven Unterdrückung des Verlustes bei der Stellbewegung
müssen die Haftschichten, von denen jede aus dem Silikonharzhaftmittel
zwischen zwei benachbarten Schichteinheiten ausgebildet ist, eine
geringe Dicke von beispielsweise 1 μm oder weniger aufweisen.
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Mit
der Abnahme in der Dicke der Haftschichten wird jedoch die Menge
des Platinkatalysators in jeder der Haftschichten entsprechend verringert.
Demzufolge wird das Aushärten der Haftschichten verschlechtert, wenn
Antikatalysatoren wie etwa Schwefel, Amine und Phosphor sich an
die Haftschichten anlagern und damit reagieren, was dazu führt,
dass die Haftfestigkeit dieser Schichten verringert wird.
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Ferner
wird es aufgrund der verringerten Haftfestigkeit unmöglich,
eine hohe Zuverlässigkeit des geschichteten piezoelektrischen
Elementes sicher zu stellen, wenn das Element während seines
Betriebs in einer Brennstoffeinspritzeinrichtung einer hohen Temperatur
von beispielsweise 120° oder höher ausgesetzt
ist.
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Die
Erfindung erfolgte in Anbetracht der vorstehend beschriebenen Probleme.
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Erfindungsgemäß wird
ein geschichtetes piezoelektrisches Element bereitgestellt, das
eine Vielzahl von Schichteinheiten und eine Vielzahl von Haftschichten
beinhaltet. Die Schichteinheiten sind zusammengestapelt. Jede der
Schichteinheiten beinhaltet eine Vielzahl von piezoelektrischen
Keramikschichten und eine Vielzahl von internen Elektrodenschichten,
die mit den piezoelektrischen Keramikschichten in der Schichtungsrichtung
der Schichteinheit abwechselnd geschichtet sind. Jede der Haftschichten
ist zwischen zwei benachbarten der Schichteinheiten ausgebildet,
um die Schichteinheiten miteinander zu verbinden. Zudem weist jede
der Haftschichten eine Dicke von 1 μm oder weniger und
eine Haftfestigkeit von 1,3 MPa oder höher auf.
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Mit
der vorstehend beschriebenen Dicke der Haftschichten ist es möglich,
den Verlust bei der durch die piezoelektrischen Keramikschichten
erzeugten Stellbewegung aufgrund der Haftschichten zu minimieren, wodurch
eine hohe Genauigkeit des geschichteten piezoelektrischen Elementes
sicher gestellt wird.
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Mit
der vorstehend beschriebenen Haftfestigkeit der Haftschichten ist
es möglich, eine hohe Zuverlässigkeit des geschichteten
piezoelektrischen Elementes sicher zu stellen, selbst wenn das Element
einer hohen Temperatur von beispielsweise 120°C oder höher
ausgesetzt ist. Darüber hinaus ist es außerdem
möglich, ein Absorbieren der durch die piezoelektrischen
Schichten erzeugten Stellbewegung durch die Haftschichten zu vermeiden,
wodurch die Genauigkeit des geschichteten piezoelektrischen Elementes
weiter verbessert wird.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Implementierung werden
die Haftschichten durch Aushärten eines Silikonharzhaftmittels
ausgebildet, das ein organisches Peroxid enthält.
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Mit
der vorstehend beschriebenen Ausbildung ist es möglich,
eine derart hohe Festigkeit der Haftschichten wie beispielsweise
1,3 MPa oder höher zu erzielen. Mit dem organischen Peroxid
kann das Silikonharzhaftmittel nämlich ausreichend ausgeheilt
werden, um die Haftschichten selbst dann auszubilden, wenn es Antikatalysatoren
wie etwa Schwefel, Amine und Phosphor in der Umgebung des Haftmittels
gibt.
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Das
Silikonharzhaftmittel kann ein Diorganopolysiloxan und ein Organohydrogenpolysiloxan
als Silikongummibestandteile beinhalten. Dabei dient das Diorganopolysiloxan
als ein Basispolymer, und das Organohydrogenpolysiloxan dient als
Quervernetzer. Zudem kann Diorganopolysiloxan zumindest zwei Alkenylgruppen
wie etwa eine Vinylgruppe, eine Allylgruppe, eine Propenylgruppe,
eine Isopropenylgruppe, eine Butenylgruppe, eine Hexenylgruppe und
eine Cyclohexenylgruppe beinhalten.
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Das
organische Peroxid in dem Silikonharzhaftmittel wirkt als ein Katalysator
zum Quervernetzen der Harzbestandteile des Haftmittels durch eine
Radikalenreaktion. Spezifische Beispiele für das organische
Peroxid beinhalten Ketonperoxide, Hydroperoxide, Diacylperoxide,
Dialkylperoxide, Peroxyketale, Alkylperester und Perkarbonate. Insbesondere
ditertiäre Butylperoxide, Dicumylperoxide, diisopropylbenzene
Hydroperoxide, 1,3-Bisbenzen, 1,1-Di(t-butylperoxy)cyclohexan oder
dergleichen können als die organischen Peroxide verwendet
werden.
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Die
Menge des organischen Peroxids in dem Silikonharzhaftmittel liegt
vorzugsweise in einem Bereich von 0,01 bis 10 Gewichtsteilen, noch
bevorzugter in einem Bereich von 0,1 bis 5 Gewichtsteilen bezogen
auf 100 Gewichtsteile des Basispolymers. Falls die Menge des organischen
Peroxids weniger als 0,01 Gewichtsteile beträgt, wird das
Haftmittel nicht ausreichend ausgeheilt. Falls im Gegensatz dazu
die Menge des organischen Peroxids mehr als 10 Gewichtsteile beträgt,
verbleibt ein Rest des organischen Peroxids in den resultierenden
Haftschichten.
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Dieser
Rest wird mit der Zeit zersetzt und kann dadurch eine Änderung
der Charakteristik (beispielsweise der Härte) der Haftschichten
verursachen. Folglich wird es unmöglich, einen zuverlässigen
Betrieb des geschichteten piezoelektrischen Elementes sicher zu
stellen.
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Vorzugsweise
beinhaltet das Silikonharzhaftmittel ferner zusätzlich
zu dem organischen Peroxid einen Metallkatalysator der Platingruppe.
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Mit
dem Metallkatalysator der Platingruppe wird es möglich,
die Haftungsfestigkeit der Haftschichten weiter zu verbessern. In
einigen Fällen kann nämlich die Wirkung des organischen
Peroxids auf den Ausheilvorgang des Silikonharzhaftmittels durch
Sauerstoff verringert werden. Die Verwendung von sowohl dem organischen
Peroxid als auch dem Metallkatalysator der Platingruppe ermöglicht
jedoch ein Anordnen des Metallkatalysators der Platingruppe in der
Umgebung der Grenzfläche zwischen dem Haftmittel und Luft
und ein Anordnen des organischen Peroxids innerhalb des Haftmittels.
Mit dieser Anordnung kann das Aushärten des Haftmittels
weiter beschleunigt werden, was zu einer weiter erhöhten
Haftungsfestigkeit der Haftschichten führt.
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Spezifische
Beispiele für den Metallkatalysator der Platingruppe können
einfache Metalle der Platingruppe wie etwa Platin (einschließlich
schwarzes Platinpulver), Rhodium und Palladium beinhalten. Zusätzlich kann
ebenso Folgendes als Metallkatalysator der Platingruppe verwendet
werden: Platinchloride, Chlorplatinsäure und Chlorplatinate
wie etwa H
2PtCl
4·nH
2O, H
2PtCl
6·nH
2O,
NaHPtCl
6·H
2O,
K
2PtCl
4·nH
2O, PtCl
4·nH
2O, PtCl
2 und Na
2HPtCl
4·nH
2O (dabei ist N = 0 oder eine gerade Zahl
von 1 bis 6, vorzugsweise 0 oder 6), und Alkohol-modifizierte Chlorplatinsäure
(vergleiche
US-Patent Nr. 3,220,972 ); Komplexe
aus Chlorplatinsäure und Olefinen (vergleiche
US-Patent Nr. 3,159,601 ,
US-Patent Nr. 3,159,662 und
US Patent Nr. 3,775,452 ); durch
Katalysatorträger (beispielsweise Aluminiumoxid, Siliziumoxid
und Kohlenstoff) getragene Metalle der Platingruppe (beispielsweise
schwarzes Platinpulver und Palladium); Rhodium-Olefin-Komplexe;
Chlorotris(tryphenylphosphine)rhodium (Wilkinson Katalysator); und
Komplexe aus Platinchloriden, Chlorplatinsäure oder Chloroplatinate
mit einer Vinylgruppe enthaltenden Siloxanen (insbesondere eine
Vinylgruppe enthaltende zyklische Siloxane).
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Die
Menge des Metallkatalysators der Platingruppe in dem Silikonharzhaftmittel
liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 1000 ppm, noch bevorzugter
in einem Bereich von 0,1 bis 500 ppm und noch bevorzugter in einem
Bereich von 0,5 bis 200 ppm bezüglich der Harzbestandteile
mit dem Basispolymer und dem Quervernetzer.
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Zudem
kann das Silikonharzhaftmittel ferner einige Metalle oder metallische
Verbindungen beinhalten. Dabei ist es möglich, die Zersetzungsreaktion
des organischen Peroxids weiter zu beschleunigen, wodurch das Aushärten
des Haftmittels weiter beschleunigt wird. Metalle außer
Alkalimetalle und Erdalkalimetalle, und insbesondere Metalle der
Gruppen IB, der Gruppe IIB, der Gruppe VIIA und der Gruppe VIII
sowie Verbindungen aus diesen Metallen können in dem Silikonharzhaftmittel
enthalten sein.
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Die
Haftschichten des geschichteten piezoelektrischen Elementes können
außerdem durch Aushärten eines acrylischen Haftmittels
ausgebildet werden, das ein organisches Peroxid enthält.
Ein beliebiges bekanntes acrylisches Haftmittel mit einem organischen
Peroxid kann zur Ausbildung der Haftschichten verwendet werden.
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Das
geschichtete piezoelektrische Element wird bevorzugt bei einem piezoelektrischen
Aktuator (Stellglied) einer Brennstoffeinspritzeinrichtung verwendet.
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Bei
der Brennstoffeinspritzeinrichtung wird das geschichtete piezoelektrische
Element einer hohen Temperatur von beispielsweise 120°C
oder höher ausgesetzt. Da jedoch die Haftschichten eine
Dicke von 1 μm oder weniger und eine Haftfestigkeit von
1,3 MPa aufweisen, ist es noch immer möglich, eine hohe
Genauigkeit und Zuverlässigkeit des geschichteten piezoelektrischen
Elementes in der Hochtemperaturumgebung zu gewährleisten.
Demzufolge ist es somit möglich, eine hohe Genauigkeit
und Zuverlässigkeit der gesamten Brennstoffeinspritzeinrichtung
sicher zu stellen.
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Bei
dem geschichteten piezoelektrischen Element können die
piezoelektrischen Keramikschichten aus piezoelektrischen Keramiken
wie etwa PZT (Bleizirkonattitanat) ausgebildet sein, und die internen
Elektrodenschichten können aus leitenden Metallen ausgebildet
sein.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand der ausführlichen Beschreibung
der beiliegenden Zeichnung über ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert, was jedoch nicht
als eine Beschränkung der Erfindung auf das spezielle Ausführungsbeispiel
sondern lediglich dem Verständnis dienend zu verstehen
ist.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Explosionsansicht eines geschichteten piezoelektrischen
Elementes gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 eine
Schnittansicht entlang der Linie A-A aus 1;
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3 eine
vergrößerte Schnittansicht von einem Teil aus 2;
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4 eine
Perspektivansicht zur Darstellung eines Schichtungsvorgangs bei
der Herstellung des geschichteten piezoelektrischen Elementes;
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5 eine
Perspektivansicht einer Schichteinheit des geschichteten piezoelektrischen
Elementes;
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6 eine
Teilschnittansicht einer Brennstoffeinspritzeinrichtung, bei der
das geschichtete piezoelektrische Element eingebaut ist; und
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7 eine
schematische Ansicht zur Darstellung eines Haftfestigkeitsmessverfahrens,
das bei den Experimenten der Erfindung verwendet wurde.
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Die 1 bis 3 zeigen
die Gesamtstruktur eines geschichteten piezoelektrischen Elementes 1 gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Das
geschichtete piezoelektrische Element 1 beinhaltet eine
Vielzahl von Schichteinheiten 15, die zusammengestapelt
sind, sowie eine Vielzahl von Haftschichten 13, von denen
jede zwischen zwei benachbarten Schichteinheiten 15 ausgebildet
ist, um die zwei Schichteinheiten 15 miteinander zu verbinden.
Jede der Schichteinheiten 15 beinhaltet eine Vielzahl von
piezoelektrischen Keramikschichten 151 und eine Vielzahl
von internen Elektrodenschichten 153 und 154,
die mit den piezoelektrischen Keramikschichten 151 in der
Schichtungsrichtung der Schichteinheit 15 abwechselnd geschichtet
sind. Jede der Haftschichten 13 weist eine Dicke von 1 μm
oder weniger und eine Haftfestigkeit von 1,3 MPa oder höher
auf. Zudem sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Haftschichten 13 durch Aushärten eines Silikonharzhaftmittels
ausgebildet, das ein organisches Peroxid und einen Metallkatalysator
der Platingruppe enthält.
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Im
Einzelnen beinhaltet bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
jede der Schichteinheiten 15 23 piezoelektrische Keramikschichten 151.
Auf den beiden gegenüberliegenden Hauptoberflächen
jeder der Keramikschichten 151 sind jeweils eine interne
Elektrodenschicht 153 und eine interne Elektrodenschicht 154 bereitgestellt.
Zudem umfasst jede der internen Elektrodenschichten 153 einen
auf einer Seitenoberfläche der Schichteinheit 15 freigelegten
Abschnitt 158; jede der internen Elektrodenschichten 154 umfasst
einen auf einer anderen Seitenoberfläche der Schichteinheit 15 freigelegten
Abschnitt 159. Die freigelegten Abschnitte 158 der
internen Elektrodenschichten 153 sind mit den freigelegten
Abschnitten 159 der internen Elektrodenschichten 154 in
der Schichtungsrichtung der Schichteinheit 15 abwechselnd
angeordnet. Alle freigelegten Abschnitte 158 der internen
Elektrodenschichten 153 sind mit einer Seitenelektrode 5 verbunden,
wohingegen alle freigelegten Abschnitte 159 der internen
Elektrodenschichten 154 mit einer Seitenelektrode 6 verbunden sind.
Ferner bedecken die internen Elektrodenschichten 153 und 154 teilweise
die entsprechenden Hauptoberflächen der keramischen Schichten 151,
und belassen unbedeckte Abschnitte 155 auf den entsprechenden Hauptoberflächen.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beinhaltet darüber
hinaus das geschichtete piezoelektrische Element 1 25 Schichteinheiten 15,
die gestapelt und mit den Haftschichten 13 miteinander
verbunden sind.
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Das
geschichtete piezoelektrische Element 1 gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel kann durch ein Verfahren
ausgebildet werden, welches die nachstehend aufgeführten
Schritte enthält.
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Bei
einem ersten Schritt werden die Pulver der Rohmaterialien für
PZT (Bleizirkonattitanat) präpariert. Die Rohmaterialien
beinhalten Bleioxid, Zirkonoxid, Titanoxid, Nioboxid und Strontiumkarbonat.
Die Pulver werden in vorbestimmten Verhältnissen durch
eine Mischeinrichtung trocken gemischt, und die resultierende Mischung
wird dann bei einer Temperatur von 800–950°C vorläufig
gebrannt.
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In
einem zweiten Schritt werden reines Wasser und ein Dispergiermittel
der vorläufig gebrannten Mischung zur Ausbildung einer
wässrigen Masse zusätzlich hinzugegeben. Die wässrige
Masse wird sodann mittels einer Mahlkörpermühle
nass gemahlen. Die nass gemahlene wässrige Masse wird ferner
getrocknet, entfettet und mit einem Lösungsmittel, einem
Bindemittel, einem Weichmacher und einem Dispergiermittel mittels einer
Kugelmühle gemischt. Die erhaltene Mischung wird dann entschäumt
und im Vakuum in der Viskosität eingestellt, während
sie im Vakuum durch eine Rühreinrichtung gerührt
wird. Im Ergebnis wird die finale wässrige Masse erhalten.
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In
einem Schritt wird die finale wässrige Masse durch ein
Rakelklingenverfahren auf einem Trägerfilm aufgebracht,
um einen Grünling mit einer gegebenen Dicke auszubilden.
Es versteht sich, dass der Grünling auch durch andere Verfahren
wie beispielsweise einem Strangpressvorgang ausgebildet werden kann.
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In
einem vierten Schritt wird eine Paste aus Silber und Palladium auf
dem Grünling in einem spezifischen Muster aufgebracht.
Dann wird der Grünling mittels einer Pressmaschine zur
Ausbildung von zwei Gruppen von Schichtstücken 7 mit
vorgegebener Form und Größe gepresst. Die Schichtstücke 7 der
ersten Gruppe weisen jeweils entweder eine interne Elektrodenschicht 153 oder
eine interne Elektrodenschicht 154 auf, die gemäß 4 darauf
ausgebildet sind. Zudem sind auf den Oberflächen der Schichtstücke 7 der
ersten Gruppe auch unbedeckte Abschnitte 75 belassen. Andererseits
weisen die Schichtstücke 7 der zweiten Gruppe
jeweils weder eine darauf ausgebildete interne Elektrodenschicht 153 noch
eine darauf ausgebildete Elektrodenschicht 154 auf.
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In
einem fünften Schritt werden 21 der Schichtstücke 7 der
ersten Gruppe geschichtet, so dass sich die Rechts-/Linkspositionen
der unbedeckten Abschnitte 75 der Schichtstücke 7 gemäß 4 in
der Schichtungsrichtung abwechseln. Dann werden zwei der Schichtstücke 7 der
zweiten Gruppe weiterhin jeweils auf und unter den geschichteten
Schichtstücken 7 der ersten Gruppe geschichtet,
so dass die äußersten internen Elektrodenschichten 153 und 154 bedeckt
sind. Folglich wird eine Zwischenschichteinheit erhalten.
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In
einem sechsten Schritt wird die Zwischenschichteinheit unter Wärme
komprimiert, entfettet und bei einer Temperatur von 900–1200°C
gebrannt. Dann wird die Zwischenschichteinheit weiterhin poliert,
wobei eine Schichteinheit 15 mit gewünschter Form
gemäß 5 ausgebildet wird.
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In
einem siebten Schritt wird eine Silberpaste auf sowohl der rechten
als auch der linken Oberfläche der Schichteinheit 15 aufgebracht
und gebacken, um Teile der Seitenelektroden 5 und 6 auszubilden.
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In
einem achten Schritt werden weitere 24 Schichteinheiten 15 durch
Wiederholen der vorstehend beschriebenen fünften bis siebten
Schritte ausgebildet.
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In
einem neunten Schritt werden alle 25 Schichteinheiten 15 gestapelt
und mit dem Silikonharzhaftmittel miteinander verbunden, dass das
organischen Peroxid und den Metallkatalysator der Platingruppe beinhaltet.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel enthält das
Silikonharzhaftmittel ein lineares Organopolysiloxan, das eine Vinylgruppe
enthält, als Basispolymer und Organohydrogenpolysiloxan
als Quervernetzer. Das Silikonharzhaftmittel enthält ferner
1,1-Di(t-butylperoxy)cyclohexan als das organische Peroxid und eine Toluenlösung
aus einem Platin-Divinyl-Tetramethyl-Disiloxan-Komplex als Metallkatalysator
der Platingruppe. Ferner ist das Silikonharzhaftmittel so zusammengesetzt,
dass es eine Haftfestigkeit von 1,3 MPa oder mehr nach dem Ausheilvorgang
aufweist.
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Das
Silikonharzhaftmittel wird zwischen den Schichteinheiten 15 aufgebracht
und ausgeheilt, um die Haftschichten 13 auszubilden. Im
Einzelnen wird das Silikonharzhaftmittel auf den Verbindungsoberflächen der Schichteinheiten 15 mittels
eines Spenders mit einer Dicke von 1 μm oder weniger aufgebracht.
Dann werden alle Schichteinheiten 15 mit einander überlappenden
Verbindungsoberflächen zusammengestapelt und insgesamt
in einer Rohform angeordnet. Dann werden die Schichteinheiten 15 in
Stapelrichtungen komprimiert, und in dem komprimierten Zustand für
eine Stunde bei 180°C zum Aushärten der Haftschichten 130 gehalten.
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In
einem zehnten Schritt werden unter erneuter Bezugnahme auf die 1 und 2 externe
Elektroden 55 und 66 aus rostfreiem Stahl jeweils
mit den Seitenelektroden 5 und 6 mit einem leitenden
Haftmittel verbunden, das ein Epoxidharz und 70 Gewichtsprozent
Silber enthält.
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Folglich
wird das geschichtete piezoelektrische Element 1 gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel erhalten. Das geschichtete
piezoelektrische Element 1 weist die nachfolgenden Vorteile
auf.
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Bei
dem geschichteten piezoelektrischen Element 1 weisen die
Haftschichten 13 eine Dicke von 1 μm oder weniger
auf.
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Mit
einer derartigen Dicke ist es möglich, den Verlust bei
der durch die piezoelektrischen Keramikschichten 151 erzeugten
Stellbewegung aufgrund der Haftschichten 13 zu minimieren,
wodurch eine hohe Genauigkeit des geschichteten piezoelektrischen
Elementes 1 gewährleistet ist.
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Falls
zudem die Dicke der Haftschichten 13 über 1 μm
liegt, wird es schwierig, den Verlust bei der Stellbewegung effektiv
zu unterdrücken. Die Dicke der Haftschichten 13 kann
beispielsweise gemessen werden, indem das geschichtete piezoelektrische
Element 1 in Schichtungsrichtung geschnitten wird, und
die Haftschichten 13 im Querschnitt unter Verwendung eines
Rasterelektronenmikroskops (SEM) betrachtet werden.
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Zudem
weisen die Haftschichten 13 eine Haftfestigkeit von 1,3
MPa oder mehr auf.
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Mit
einer derartigen Haftfestigkeit ist es möglich, eine hohe
Zuverlässigkeit des geschichteten piezoelektrischen Elementes 1 sicher
zu stellen, selbst wenn das Element 1 einer hohen Temperatur
von beispielsweise 120°C oder mehr ausgesetzt ist. Darüber
hinaus ist es ebenso möglich, ein Absorbieren der durch
die piezoelektrischen Keramikschichten 151 erzeugten Stellbewegung
durch die Haftschichten 13 zu vermeiden, wodurch die Genauigkeit
des geschichteten piezoelektrischen Elementes weiter verbessert
wird.
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Falls
zudem die Haftfestigkeit der Haftschichten 13 unter 1,3
MPa liegt, ist ein Vermeiden der Absorption der Stellbewegung durch
die Haftschichten 13 und eine Gewährleistung der
hohen Zuverlässigkeit des geschichteten piezoelektrischen
Elementes 1 unter einer Hochtemperaturumgebung schwierig.
Die Haftfestigkeit der Haftschichten 13 kann beispielsweise
gemessen werden, indem auf die Haftschichten 13 eine Verspannung
in einer Scherrichtung (d. h. in einer Richtung senkrecht zu der
Schichtungsrichtung) aufgebracht wird, und der Wert der Verspannung
gemessen wird, wenn das Element 1 bricht. Die Messung kann
beispielsweise mittels eines von Shimadzu AG hergestellten Autographen,
einem von Instron Co., Ltd. hergestellten Verspannungstester oder
einem Druck-Zug-Druckmesser durchgeführt werden.
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6 zeigt
eine Gesamtstruktur einer Brennstoffeinspritzeinrichtung 2,
bei der das geschichtete piezoelektrische Element 1 gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel eingebaut ist. Die Brennstoffeinspritzeinrichtung 2 wird
bei einem Brennstoffeinspritzsystem mit gemeinsamer Kraftstoffleitung
für einen Dieselmotor verwendet.
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Die
Brennstoffeinspritzeinrichtung 2 beinhaltet ein oberes
Gehäuse 22, in dem das geschichtete piezoelektrische
Element 1 aufgenommen wird, und ein unteres Gehäuse 23,
das mit einem unteren Ende des oberen Gehäuses 22 fixiert
ist, und das den darin ausgebildeten Einspritzdüsenabschnitt 24 aufweist.
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Das
obere Gehäuse 22 weist eine im Wesentlichen zylindrische
Form auf, und umfasst darin ein longitudinales Bohrloch 221,
das gegenüber der Längsachse des oberen Gehäuses 22 versetzt
ist. In der longitudinalen Bohrung 221 ist das geschichtete
piezoelektrische Element 1 eingesetzt und fixiert.
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Eine
Brennstoffzufuhrpassage 222, die für die Zufuhr
von Hochdruckbrennstoff aus einer (nicht gezeigten) gemeinsamen
Kraftstoffleitung in den Einspritzdüsenabschnitt 24 dient,
ist in dem oberen Gehäuse 22 parallel zu der longitudinalen
Bohrung 221 ausgebildet. Die Brennstoffzufuhrpassage 222 kommuniziert
mit der gemeinsamen Kraftstoffleitung über ein Brennstoffeinlassrohr 223,
das von einem oberen Endabschnitt des oberen Gehäuses 22 nach
oben rechts hervorragt.
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Eine
Brennstoffabflusspassage 224, die zum Abfluss des Brennstoffs
dient, der in der Brennstoffeinspritzeinrichtung 22 nach
jeder Brennstoffeinspritzung verbleibt, ist ebenfalls in dem oberen
Gehäuse 22 in strömungstechnischer Kommunikation
mit der longitudinalen Bohrung 221 ausgebildet. Der restliche
Brennstoff wird von der Brennstoffabflusspassage 224 in
einen (nicht gezeigten) Brennstofftank über ein Brennstoffabflussrohr 225 zurückgeführt,
welches von dem oberen Endabschnitt des oberen Gehäuses 22 nach
links oben hervorragt.
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Die
Brennstoffabflusspassage 224 kommuniziert mit einem (nachstehend
näher beschriebenen) Dreiwegeventil 251 durch
eine ringförmige Lücke 20, die zwischen
der longitudinalen Bohrung 221 und dem geschichteten piezoelektrischen
Element 1 und einer (nicht gezeigten) Zwischenbrennstoffpassage
ausgebildet ist. Die Zwischenbrennstoffpassage erstreckt sich von
der ringförmigen Lücke 20 nach unten
durch sowohl das obere als auch das untere Gehäuse 22 bzw. 23.
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Der
Einspritzdüsenabschnitt 24 beinhaltet eine Düsennadel 241,
ein Brennstoffreservoir 242 und ein Einspritzloch 243.
Die Düsennadel 241 kann in einem Kolbenkörper 231 vertikal
gleiten. Das Brennstoffreservoir 242 ist zum Reservieren
des von der Brennstoffzufuhrpassage 222 zugeführten
Hochdruckbrennstoffs bereitgestellt. Im Einzelnen ist das Brennstoffreservoir 242 um
einen Zentralabschnitt der Düsennadel 241 ausgebildet,
und umfasst ein unteres Ende der dazu geöffneten Brennstoffzufuhrpassage 222.
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Das
Einspritzloch 243 wird durch die Düsennadel 241 geöffnet
und geschlossen, wodurch der von dem Brennstoffreservoir 242 in
einen Zylinder des Motors zugeführte Hochdruckbrennstoff
selektiv eingespritzt wird. Im Einzelnen empfängt die Düsennadel 241 sowohl
einen Brennstoffdruck von dem Brennstoffreservoir 242 in
Ventilöffnungsrichtung (d. h. in 6 nach oben)
als auch einen Brennstoffdruck von einer Rückdruckkammer 244 in
Ventilschließungsrichtung (d. h. in 6 nach unten);
die Rückdruckkammer 244 ist vertikal über
der Düsennadel 241 angeordnet. Wenn der Brennstoffdruck
in der Rückdruckkammer 244 abfällt, wird die
Düsennadel 241 angehoben, wodurch das Einspritzloch 243 zum
Einspritzen des Hochdruckbrennstoffs in den Motorzylinder geöffnet
wird.
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Der
Brennstoffdruck in der Rückdruckkammer 244 wird
durch das Dreiwegeventil 251 gesteuert, das mit der Rückdruckkammer 244 und
selektiv entweder mit der Brennstoffzufuhrpassage 222 oder
der Brennstoffabflusspassage 224 kommuniziert. Im Einzelnen
beinhaltet das Dreiwegeventil 251 ein kugelförmiges Ventilelement.
Dieses Ventilelement wird durch das geschichtete piezoelektrische
Element 1 über einen Kolben 251 mit großem
Durchmesser, eine Hydraulikkammer 253 und einem Kolben 254 mit
kleinem Durchmesser betätigt, um Anschlüsse zu öffnen
und zu schließen, die entweder mit der Brennstoffzufuhrpassage 222 oder
der longitudinalen Bohrung 221 kommunizieren.
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Gemäß vorstehender
Beschreibung ist das geschichtete piezoelektrische Element 1 in
der longitudinalen Bohrung 221 angeordnet, die mit Brennstoff
mit hoher Temperatur gefüllt ist. Mit anderen Worten, das geschichtete
piezoelektrische Element 1 ist in der Brennstoffeinspritzeinrichtung 2 einer
hohen Temperatur ausgesetzt. Da jedoch die Haftschichten 13 eine
Dicke von 1 μm oder weniger und eine Haftungsfestigkeit
von 1,3 MPa oder mehr aufweisen, ist es noch immer möglich,
eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit des geschichteten
piezoelektrischen Elementes 1 in einer derartigen Hochtemperaturumgebung
zu gewährleisten. Demzufolge ist es somit möglich,
eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit der gesamten
Brennstoffeinspritzeinrichtung 2 sicher zu stellen.
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Experiment 1
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Das
vorliegende Experiment wurde ausgeführt, um die Wirkung
der Zusammensetzung des zur Ausbildung der Haftschichten 13 des
geschichteten piezoelektrischen Elementes 1 verwendeten
Silikonharzhaftmittels zu bestimmen.
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Ein
erster piezoelektrischer Stapel vom Typ A1 wurde durch Stapeln von
zwei Schichteinheiten 15 gemäß der Beschreibung
aus dem vorstehenden Ausführungsbeispiel und Verbinden
der beiden Schichteinheiten 15 mit einem Silikonharzhaftmittel
X ausgebildet.
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Im
Einzelnen wies das Silikonharzhaftmittel X dieselbe Zusammensetzung
wie das Silikonharzhaftmittel gemäß dem vorstehenden
Ausführungsbeispiel auf, außer dass kein organisches
Peroxid in dem Haftmittel X vorhanden war. Dies bedeutet, dass das
Haftmittel X das lineare Organopolysiloxan mit der Vinylgruppe als Basispolymer
und Organohydrogenpolysiloxan als Quervernetzer enthielt. Das Haftmittel
X enthielt ferner die Toluenlösung aus dem Platin-Divinyl-Tetramethyl-Disiloxan-Komplex
als Metallkatalysator der Platingruppe. Vor Aufbringen des Haftmittels
X wurde ein Antikatalystor (d. h. im vorliegenden Fall Schwefel)
an den Verbindungsoberflächen der Schichteinheiten 15 zur
Anhaftung gebracht, indem ein vulkanisiertes Erzeugnis (beispielsweise
eine Glovebox) in Kontakt mit diesen Verbindungsoberflächen
gebracht wird. Dann wurde das Haftmittel X auf die Verbindungsoberflächen
der Schichteinheiten 15 aufgebracht, und die Schichteinheiten 15 wurden
mit einander überlappenden Verbindungsoberflächen
miteinander gestapelt. Danach wurde das Haftmittel X auf die bei
dem vorstehenden Ausführungsbeispiel beschriebene Weise
ausgeheilt. Folglich wurde der erste piezoelektrische Stapel vom
Typ A1 erhalten, wo die zwischen den beiden Schichteinheiten 15 ausgebildeten
Haftschichten 13 eine Dicke von 1 μm oder weniger
aufwiesen.
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Der
erste piezoelektrische Stapel vom Typ A1 wurde dann getestet, um
die Haftfestigkeit der Haftschicht 13 zu bestimmen.
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Gemäß 7 wurde
im Einzelnen der erste piezoelektrische Stapel vom Typ A1 mit einer
Einspannvorrichtung 8 fixiert, und eine Kraft F wurde graduell
auf den Stapel in einer Richtung senkrecht zu der Schichtungsrichtung
des Stapels aufgebracht, bis die zwei Schichteinheiten 15 des
Stapels getrennt wurden. Die Verspannung bei der Trennung der beiden
Schichteinheiten 15 wurde als die Haftfestigkeit für
Typ A1 gemessen.
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Ferner
wurde ein zweiter piezoelektrischer Stapel vom Typ A1 auf dieselbe
Wiese wie der vorstehend beschriebene erste piezoelektrische Stapel
ausgebildet. Dann wurde der zweite piezoelektrische Stapel vom Typ
A1 in einer Umgebung von 120°C angeordnet, und eine elektrische
Spannung wurde wiederholt über die Seitenelektroden 5 und 6 des
zweiten Stapels angelegt. Danach wurde beobachtet, ob Risse in den
Seitenelektroden 5 und 6 aufgrund einer unzureichenden
Haftfestigkeit der Haftschicht 13 auftraten.
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Darüber
hinaus wurden außerdem piezoelektrische Stapel vom Typ
A2 ausgebildet, wobei das Silikonharzhaftmittel X dasselbe war wie
das vom Typ A1, außer dass kein Antikatalysator an den
Verbindungsoberflächen der Schichteinheiten 15 bei
der Ausbildung der Stapel vom Typ A2 zur Anhaftung gebracht wurden. Die
piezoelektrischen Stapel vom Typ A2 wurden dann auf dieselbe Weise
wie jene vom Typ A1 getestet.
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Ferner
wurden piezoelektrische Stapel vom Typ A3 mit einem Silikonharzhaftmittel
Y auf dieselbe Weise wie jene vom Typ A1 ausgebildet. Das Haftmittel
Y wies dieselbe Zusammensetzung wie das Silikonharzhaftmittel gemäß dem
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel auf. Dies
bedeutet, dass das Haftmittel Y das lineare Organopolysiloxan mit
der Vinylgruppe als Basispolymer, das Organohydrogenpolysiloxan
als Quervernetzer, das 1,1-Di(t-butylperoxy)cyclohexan als das organische
Peroxid und die Toluenlösung aus dem Platin-Divinyl-Tetramethyl-Disiloxan-Komplex
als Metallkatalysator der Platingruppe enthielt. Die piezoelektrischen
Stapel vom Typ A3 wurden dann auf dieselbe Weise wie jene vom Typ
A1 getestet.
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Danach
wurden außerdem piezoelektrische Stapel vom Typ A4 mit
dem Silikonharzhaftmittel Y und auf dieselbe Weise wie jene vom
Typ A1 ausgebildet, außer dass kein Antikatalysator an
den Verbindungsoberflächen der Schichteinheiten 15 bei
der Ausbildung der Stapel vom Typ A4 zur Anhaftung gebracht wurden. Die
piezoelektrischen Stapel vom Typ A4 wurden dann auf dieselbe Weise
vom Typ A1 getestet.
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Tabelle
1 zeigt alle Testergebnisse für die piezoelektrischen Stapel
der Typen A1 bis A4, wobei O.P., P.G.M.C. und A.S. Abkürzungen
für organisches Peroxid, Metallkatalysator der Platingruppe
bzw. Haftfestigkeit sind.
Stapeltyp | Haftmittel | Antikatalysator | A.S. (MPa) | Risse |
Typ | O.P. | P.G.M.C. |
A1 | X | ohne | mit | mit | 0 | vorhanden |
A2 | X | ohne | mit | ohne | 1 | vorhanden |
A3 | Y | mit | mit | mit | 1,5 | nein |
A4 | Y | mit | mit | ohne | 5 | nein |
Tabelle
1
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, zeigten die piezoelektrischen Stapel
der Typen A3 und A4, die mit dem Haftmittel Y (d. h. dem Silikonharzhaftmittel
gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel) ausgebildet
waren, eine hohe Haftfestigkeit von 1,5 oder 5 MPa, und konnten
dem wiederholten Anlegen einer elektrischen Spannung widerstehen,
ohne Risse zu verursachen.
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Demgegenüber
wiesen die piezoelektrischen Stapel der Typen A1 und A2, die mit
dem Haftmittel X ausgebildet waren, das den Metallkatalysator der
Platingruppe aber kein organischen Peroxid enthielt, eine geringe
Haftfestigkeit von 1 MPa oder niedriger auf, und konnte dem wiederholten
Anlegen einer elektrischen Spannung nicht widerstehen, was zu Rissen
führte. Ferner konnte bei den piezoelektrischen Stapeln
vom Typ A1 das Haftmittel X mit dem Antikatalysator kaum ausgeheilt
werden, so dass die Haftfestigkeit der resultierenden Haftschichten 13 nahezu
null war.
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Obwohl
in Tabelle 1 nicht ausdrücklich gezeigt, wurde zudem ebenfalls
experimentell bestätigt, dass zur Gewährleistung
einer hohen Genauigkeit und Zuverlässigkeit des geschichteten
piezoelektrischen Elementes 1 bei einer Temperatur von
120°C oder höher die Haftschichten 13 vorzugsweise
eine Haftfestigkeit von 1,3 MPa oder höher aufwiesen.
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Experiment 2
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Dieses
Experiment wurde ausgeführt, um die Wirkungen von verschiedenen
Katalysatoren bei dem zur Ausbildung der Haftschichten 13 des
geschichteten piezoelektrischen Elementes 1 verwendeten
Silikonharzhaftmittels zu bestimmen.
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Bei
dem Experiment wurden drei verschiedene Silikonharzhaftmittel X,
Y und Z verwendet. Das Haftmittel X war dasselbe wie das bei dem
vorstehend beschriebenen Experiment 1 verwendete, und enthielt somit als
Katalysator lediglich den Metallkatalysator der Platingruppe. Demgegenüber
enthielt das Haftmittel Z als Katalysator lediglich das organische
Peroxid. Im Vergleich dazu war das Haftmittel Y dasselbe wie das
Silikonharzhaftmittel gemäß dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel und enthielt somit sowohl den Metallkatalysator
der Platingruppe als auch das organische Peroxid.
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Für
jedes der drei Haftmittel X, Y und Z wurden drei piezoelektrische
Stapel mit dem Haftmittel auf dieselbe Weise wie bei dem vorstehenden
Experiment 1 ausgebildet, ohne dass ein Antikatalysator an den Verbindungsoberflächen
der Schichteinheiten 15 zur Anhaftung angebracht wurde.
Dann wurde jedes der neun piezoelektrischen Stapel auf dieselbe
Weise wie bei dem vorstehenden Experiment 1 getestet, um die Anhaftungsfestigkeit
der darin ausgebildeten Haftschicht 13 zu bestimmen.
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Tabelle
2 zeigt die Testergebnisse für die drei Haftmittel X, Y
und Z, wobei die Haftfestigkeit für jedes der drei Haftmittel
den Durchschnitt der Haftfestigkeiten der Haftschichten 13 in
den drei mit dem Haftmittel ausgebildeten piezoelektrischen Stapeln
repräsentiert.
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Zudem
sind in Tabelle 2 P.G.M.C. und O.P. Abkürzungen für
Metallkatalysator der Platingruppe bzw. organisches Peroxid.
Haftmitteltyp | Katalysator | Haftfestigkeit
(MPa) |
X | P.G.M.C. | 0,8 |
Y | P.G.M.C.
+ O.P. | 4 |
Z | O.P. | 2,8 |
Tabelle
2
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Wie
aus Tabelle 2 ersichtlich ist, betrug die Haftfestigkeit für
das Haftmittel X 0,8, was geringer als die zur Gewährleistung
einer hohen Genauigkeit und Zuverlässigkeit des geschichteten
piezoelektrischen Elementes 1 benötigten 1,3 MPa
ist. Im Vergleich dazu betrug die Haftfestigkeit für das
Haftmittel Z 2,8 MPa, was sehr viel höher als 1,3 MPa ist.
Zudem betrug die Haftfestigkeit für das Haftmittel Y 4,
was bedeutend höher als 1,3 MPa ist.
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Während
das vorstehend beschriebe besondere Ausführungsbeispiel
und die experimentellen Ergebnisse der Erfindung gezeigt und beschrieben
sind, ist dem Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Abwandlungen, Änderungen
und Verbesserungen erfolgen können, ohne vom Erfindungsbereich
abzuweichen.
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Derartige
Abwandlungen, Änderungen und Verbesserungen sind innerhalb
des Bereichs der beigefügten Patentansprüche möglich.
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Ein
erfindungsgemäßes geschichtetes piezoelektrisches
Element beinhaltet eine Vielzahl von Schichteinheiten und eine Vielzahl
von Haftschichten. Die Schichteinheiten sind miteinander gestapelt.
Jede der Schichteinheiten beinhaltet eine Vielzahl von piezoelektrischen
Keramikschichten und eine Vielzahl von internen Elektrodenschichten,
die mit den piezoelektrischen Keramikschichten in der Schichtungsrichtung
der Schichteinheit abwechselnd geschichtet sind. Jede der Haftschichten
ist zwischen zwei benachbarten der Schichteinheiten zur Verbindung
der beiden Schichteinheiten miteinander ausgebildet. Zudem weist
jede der Haftschichten eine Dicke von 1 μm oder weniger
und eine Haftfestigkeit von 1,3 MPa oder höher auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 3220972 [0021]
- - US 3159601 [0021]
- - US 3159662 [0021]
- - US 3775452 [0021]