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Hintergrund und Kurzdarlegung
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Es
wurden Verbrennungsmotoren vorgeschlagen, die zwei oder mehr unterschiedliche
Kraftstoffe nutzen. Zum Beispiel beschreiben die Veröffentlichungen
mit den Titeln "Calculations of Knock Suppression in Highly
Turbocharged Gasoline/Ethanol Engines Using Direct Ethanol Injection"
und "Direct Injection Ethanol Boosted Gasoline Engine: Biofuel Leveraging
for Cost Effective Reduction of Oil Dependence and CO2 Emissions"
von Heywood et al. Motoren, die mehrere Kraftstoffe nutzen
können. Im Einzelnen beschreiben die Veröffentlichungen
von Heywood et al. das direkte Einspritzen von Ethanol in die Motorzylinder
zur Verbesserung von Ladeluftkühlwirkungen, während
kanaleingespritztes Benzin zum Vorsehen eines Großteils
des verbrannten Kraftstoffs über einem Fahrzyklus hinweg
genutzt wird. Das Ethanol kann in diesem Beispiel aufgrund seiner höheren
Verdampfungswärme verglichen mit Benzin erhöhten
Oktanwert und erhöhte Ladeluftkühlung vorsehen,
wodurch Klopfgrenzwerte bei Laden und/oder Verdichtungsverhältnis
gesenkt werden. Diese Vorgehensweise verbessert angeblich Kraftstoffwirtschaftlichkeit
und erhöht die Nutzung erneuerbarer Kraftstoffe.
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Die
Erfinder der vorliegenden Offenbarung haben erkannt, dass die Notwendigkeit
des Auftankens des Motorsystems durch einen Fahrer mit zwei oder
mehr separaten Kraftstoffen (z. B. Benzin und Ethanol) zum Erreichen
der von Heywood et al. beschriebenen Vorteile mühsam sein
kann. Zum Lösen dieses Problems haben die vorliegenden
Erfinder ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffzufuhrsystems
für einen Kraftstoff verbrennenden Motor eines Fahrzeugs
vorgesehen. Das Verfahren kann umfassen: Abscheiden eines ersten
Kraftstoffs und eines zweiten Kraftstoffs von einem Kraftstoffdampf
an Bord des Fahrzeugs, wobei der Kraftstoffdampf mindestens einen
Alkoholbestandteil und einen Kohlenwasserstoffbestandteil umfasst
und der erste Kraftstoff eine höhere Konzentration des
Alkoholbestandteils als der Kraftstoffdampf und der zweite Kraftstoff umfasst;
das Verflüssigen des abgeschiedenen ersten Kraftstoffs
aus einer Dampfphase zu einer flüssigen Phase, das Zuführen
der verflüssigten flüssigen Phase des ersten Kraftstoffs
zu dem Motor; und das Verbrennen mindestens der verflüssigten
flüssigen Phase des ersten Kraftstoffs an dem Motor.
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Durch
Trennen eines Kraftstoffdampfs in alkoholreiche und kohlenwasserstoffreiche
Bestandteile können die Vorteile verbesserter Motorleistung und/oder
Kraftstoffwirtschaftlichkeit verwirklicht werden, ohne dass der
Fahrzeugbetreiber das Fahrzeug mit zwei oder mehr separaten Kraftstoffen
betanken muss. Zu beachten ist, dass diese Kraftstoffdämpfe aus
einem anfänglichen Flüssigkraftstoffgemisch durch
die Ausübung von Wärme und/oder Unterdruck an
Bord des Fahrzeugs erzeugt werden können. Zudem können
Kraftstoffdämpfe während eines Betankvorgangs
oder während des täglichen Beheizens oder Kühlens
des Kraftstoffsystems aus dem Kraftstoffgemisch erzeugt werden,
selbst wenn das Fahrzeug nicht in Betrieb ist.
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Die
Erfinder haben weiterhin erkannt, dass bei einem Ansatz die Auftrennung
eines Kraftstoffdampfs durch Leiten des Kraftstoffdampfs durch eine Adsorptionsvorrichtung
erreicht werden kann, die einen Kohlenwasserstoffbestandteil des
Kraftstoffdampfs bei einer höheren Rate als einen Alkoholbestandteil
adsorbiert. In anderen Beispielen kann aber die Auftrennung des
Kraftstoffdampfs durch Leiten des Alkoholbestandteils des Kraftstoffdampfs
durch eine selektiv permeable Membran erreicht werden, die den Alkoholbestandteil
des Kraftstoffdampfs bei einer höheren Rate als den Kohlenwasserstoffbestandteil
befördert.
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Des
Weiteren haben die Erfinder erkannt, dass diese Kraftstoffdämpfe
mit Hilfe einer diskontinuierlichen Arbeitsweise aufgetrennt werden
können, was einen kontinuierlicheren Kraftstoffdampf-Abscheidungsbetrieb
ermöglichen kann, bei dem zwei oder mehr Adsorptionsvorrichtungen
genutzt werden. Zum Beispiel haben die Erfinder ein Motorsystem
für ein Fahrzeug vorgesehen, das umfasst: einen Verbrennungsmotor
mit einen Lufteinlasskanal; einen Kraftstoffspeichertank; einen
dafür ausgelegten Verdampfer, ein Kraftstoffgemisch mittels
eines Kraftstoffkanals aus dem Kraftstoffspeichertank zu erhalten
und Kraftstoff höherer Flüchtigkeit aus einem Kraftstoff
niedrigerer Flüchtigkeit, der in dem Kraftstoffgemisch
enthalten ist, zu verdampfen; ein Dampfabscheidungssystem mit mindestens
einem ersten Adsorptionskanister und einem zweiten Adsorptionskanister,
die parallel angeordnet sind; einen Dampfkanal, der einen Dampfbildungsbereich
des Verdampfers mit einem Einlass jedes der ersten und zweiten Adsorptionskanister
des Abscheidungssystems fluidverbindet; einen Kraftstoffdampfspülkanal, der
den Lufteinlasskanal des Motors mit einem Auslass jedes der ersten
und zweiten Adsorptionskanister fluidverbindet; und ein dafür
ausgelegtes Steuersystem: den Verdampfer zu betreiben, um den Kraftstoff
höherer Flüchtigkeit von dem Kraftstoff niedrigerer
Flüchtigkeit zu verdampfen; und während einer ersten
Betriebsart den Kraftstoff höherer Flüchtigkeit durch
den ersten Kanister zu leiten, um einen Kohlenwasserstoffanteil
des Kraftstoffs höherer Flüchtigkeit an dem ersten
Kanister zu adsorbieren, während die Kraftstoffdämpfe
von dem zweiten Kanister zu dem Lufteinlasskanal des Motors gespült
werden; und während einer zweiten Betriebsart den Kraftstoff höherer
Flüchtigkeit durch den zweiten Kanister zu leiten, um den
Kohlenwasserstoffanteil des Kraftstoffdampfs an dem zweiten Kanister
zu adsorbieren, während Kraftstoffdämpfe, die
den während der ersten Betriebsart adsorbierten Kohlenwasserstoffanteil umfassen,
von dem ersten Kanister zu dem Lufteinlasskanal des Motors gespült
werden.
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Durch
regelmäßiges Betreiben mindestens einer der Adsorptionsvorrichtungen
zum Zurückhalten von Kohlenwasserstoffen des Kraftstoffdampfs während
Spülens mindestens einer anderen Adsorptionsvorrichtung
der zuvor gespeicherten Kohlenwasserstoffe kann ein kontinuierlicherer
Dampfabscheidungsprozess erreicht werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines beispielhaften Kraftstoffzufuhrprozesses
für einen Verbrennungsmotor.
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2 zeigt
ein schematisches Diagramm eines Beispiels des Kraftstoffzufuhrsystems.
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3 und 4 zeigen
Flussdiagramme, die beispielhafte Steuerstrategien zum Betreiben
eines Kraftstoffzufuhrsystems darstellen.
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5 und 6 zeigen
ein beispielhaftes Motorsystem näher.
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7 zeigt
ein Flussdiagramm, das eine beispielhafte Steuerstrategie zum Anpassen
einer relativen Menge eines alkoholreichen Kraftstoffs und eines
kohlenwasserstoffreichen Kraftstoffs darstellt, die dem Motor geliefert
werden.
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8 zeigt
ein Kraftstoffsteuerkennfeld zum Wählen des Verhältnisses
von Ethanol und Benzin, die dem Motor geliefert werden.
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9 zeigt
eine schematische Darstellung einer beispielhaften Abscheidungsvorrichtung
mit einer Kraftstoffabscheidungsmembran, die selektiv einen Alkoholbestandteil
des Kraftstoffs bei einer höheren Rate als einen Kohlenwasserstoffbestandteil durchlässt.
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Eingehende Beschreibung
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Kraftstoffzufuhrprozesses 100 für
einen Verbrennungsmotor 120. Zum Beispiel kann der Motor 120 in
einem Fahrzeugantriebssystem enthalten sein, das weiterhin ein Getriebe
umfassen kann. Zu beachten ist, dass der bestimmte Hardware aktivierende
Prozess 100 unter Bezug auf 2–4 näher
beschrieben wird.
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Der
Kraftstoffzufuhrprozess 100 kann die Abscheidung eines
Alkoholkraftstoffbestandteils von einem anfänglichen Kraftstoffgemisch
an Bord eines Fahrzeugs vorsehen. Zum Beispiel kann ein Teil des anfänglichen
Kraftstoffgemisches mit einer höheren Flüchtigkeit
(z. B. höherer Dampfdruck) durch das Ausüben von
Wärme auf das Kraftstoffgemisch und/oder einen Unterdruck
an dem Dampfbildungsbereich oder einer freien Fläche des
flüssigen Kraftstoffgemisches verdunstet oder verdampft
werden. Ein Alkoholbestandteil des flüchtigeren verdampften Teils
des Kraftstoffgemisches kann mittels selektiver Adsorption des Kohlenwasserstoffbestandteils
auf einen Feststoff oder mittels einer selektiven Membran, die eine
größere Übertragung des Alkoholbestandteils
als des Kohlenwasserstoffbestandteils des Kraftstoffdampfs zulässt,
von einem Kohlenwasserstoffbestandteil abgeschieden werden. Auf
diese Weise kann ein alkoholreicher Kraftstoff von dem Kraftstoffgemisch
abgeschieden werden, wobei er dem Motor in unterschiedlichen Mengen
im Verhältnis zum verbleibenden kohlenwasserstoffreichen
Kraftstoff geliefert werden kann.
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Der
Kraftstoffzufuhrprozess 100 kann mit einem Kraftstoffgemisch 110 ausgeführt
werden, das zunächst an einem Kraftstoffspeichertank an
Bord des Fahrzeugs in einer flüssigen Phase verweilt. Zum Beispiel
kann das Kraftstoffgemisch 110 ein Gemisch aus einem Kohlenwasserstoffkraftstoff,
der Benzin oder Diesel umfasst, und einem Alkoholkraftstoff, der Ethanol
und/oder Methanol umfasst, umfassen.
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Zu
beachten ist, dass kohlenwasserstoffbasierte Kraftstoffe wie zum
Beispiel Benzin oder Diesel verschiedene Bestandteile enthalten
können. Benzin kann zum Beispiel ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen,
Aromaten, Olefinen, Cycloalkanen und organischen Heteroatommolekülen
umfassen. Wenn der Begriff Kohlenwasserstoffbestandteil hierin verwendet
wird, um einen kohlenwasserstoffbasierten Kraftstoff wie Benzin
oder Diesel von einem alkoholbasierten Kraftstoff wie Ethanol oder
Methanol zu unterscheiden, sollte der Klarheit halber verstanden
werden, dass der Kohlenwasserstoffbestandteil von den Aromaten,
Olefinen, Cycloalkanen und/oder organischen Heteroatommolekülen
begleitet sein kann. Somit können die verschiedenen Bestandteile,
die den Kohlenwasserstoffbestandteil des kohlenwasserstoffbasierten
Kraftstoffanteils des Kraftstoffgemisches begleiten, der Klarheit
halber einfach als Kohlenwasserstoffe oder der Kohlenwasserstoffbestandteil
beschrieben werden.
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Wie
bei 170 gezeigt kann eine flüssige Phase des Kraftstoffgemisches
einer bei 130 gezeigten Verdunstungs- oder Verdampfungsstufe
geliefert werden, um einen Dampfanteil höherer Flüchtigkeit 172 (z.
B. mit einem höheren Dampfdruck) von einem Flüssigkeitsanteil
niedrigerer Flüchtigkeit (z. B. mit einem niedrigeren Dampfdruck),
die bei 174 bzw. 176 gezeigt sind, abzuscheiden.
Der Flüssigkeitsanteil niedrigerer Flüchtigkeit,
der von dem Dampfanteil höherer Flüchtigkeit abgeschieden
wird, kann eine höhere Oktanzahl als das ursprüngliche
Kraftstoffgemisch aufweisen, wobei die leichteren Enden des Kohlenwasserstoffbestandteils
des Kraftstoffgemisches mindestens einen Teil des abgeschiedenen Dampfanteils
höherer Flüchtigkeit umfassen können.
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Die
Abscheidung des zunächst mittels 170 aufgenommenen
Kraftstoffgemisches kann das Erwärmen des Kraftstoffgemisches
zum Abscheiden des Anteils höherer Flüchtigkeit,
der mindestens einen Alkohol- und/oder Kohlenwasserstoffbestandteil mit
einer niedrigeren Siedetemperatur (z. B. höherer Dampfdruck)
und/oder mit einer höheren Verdunstungsrate aufweist, aus
dem Anteil niedrigerer Flüchtigkeit, der Kohlenwasserstoffe
mit einer höheren Siedetemperatur (z. B. niedrigerer Dampfdruck) und/oder
einer niedrigeren Verdunstungsrate aufweist, umfassen. Zusätzlich
zum Beispiel zu den Alkoholdämpfen, die von dem Kraftstoffgemisch
durch Verdunsten oder Verdampfen abgeschieden werden, kann der flüchtigere
Anteil des Benzins eine Mischung von Dämpfen vorsehen,
die Butan, Pentan, Hexane und die Aromaten wie Genzen, Toluen und Xylene
vorsehen.
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Daher
versteht sich, dass der flüchtigere Anteil des bei 172 gezeigten
Kraftstoffgemisches einige Kohlenwasserstoffdämpfe zusätzlich
zu Alkoholdämpfen enthalten kann. In manchen Beispielen kann
weiterhin ein Unterdruck an dem Dampfbildungsbereich des Kraftstoffgemisches
bei 130 angelegt werden, um die Verdunstungsrate des flüchtigeren
Anteils aus dem Kraftstoffgemisch zu steigern. Der Unterdruck kann
durch einen mit einem Lufteinlasskanal des Motors an einem Bereich
verringerten Querschnitts des Einlasskanals oder stromabwärts einer
Einlassdrosselklappe in Verbindung stehenden Kanal vorgesehen werden.
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Bei 140 kann
der flüchtigere Anteil des bei 172 gezeigten Kraftstoffgemisches
wie bei 140 gezeigt einer weiteren Abscheidung unterzogen
werden. Zum Beispiel kann ein Kohlenwasserstoffbestandteil des flüchtigeren
Kraftstoffanteils, der mittels 172 aufgenommen wird, wie
bei 178 und/oder 180 gezeigt von einem Alkoholbestandteil
der Dämpfe abgeschieden werden, um wie bei 177 gezeigt
einen alkoholreichen Kraftstoffbestandteil zu erhalten. Als nicht
einschränkendes Beispiel kann die Abscheidung des Alkoholbestandteils
von dem Kohlenwasserstoffbestandteil bei 140 durch Adsorbieren
des Kohlenwasserstoffbestandteils an einem Feststoff, der in einem
Adsorptionskanister enthalten ist, während man den Alkoholbestandteil
durch den Kanister treten lässt, ohne adsorbiert zu werden,
erreicht werden. Als weiteres nicht einschränkendes Beispiel kann
eine selektiv permeable Membran dem flüchtigeren Kraftstoffdampfanteil
ausgesetzt werden, wodurch die Membran einen ausschließlichen
oder schnelleren Transport des Alkoholbestandteils als den des Kohlenwasserstoffbestandteils
durch die Membran zulässt. Zudem können bei 122 gezeigte Verdunstungsdämpfe,
die aus dem anfänglichen Kraftstoffgemisch 110 stammen,
ebenfalls eine Abscheidung durchlaufen, ohne dass sie unbedingt
den bei 130 gezeigten Verdunstungs- oder Verdampfungsprozess
durchlaufen.
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Wie
hierin beschrieben ist ein alkoholreicher Kraftstoffbestandteil
ein relativer Begriff, der einen ersten Bestandteil des Kraftstoffgemisches
bezeichnet, der eine größere Alkoholkonzentration
als ein zweiter Bestandteil des Kraftstoffgemisches aufweist. Zu
beachten ist, dass der Begriff alkoholreich nicht unbedingt einen
Kraftstoff bezeichnet, der reinen Alkohol enthält, sondern
auch einige Kohlenwasserstoffbestandteile enthalten kann. Analog
ist ein kohlenwasserstoffreicher Kraftstoff ein anderer relativer
Begriff, der den zweiten Bestandteil des Kraftstoffgemisches bezeichnen
kann, der eine höhere Konzentration an Kohlenwasserstoffen
als der erste alkoholreiche Bestandteil aufweist. Der Begriff kohlenwasserstoffreich
bezeichnet ebenfalls nicht unbedingt einen Kraftstoff, der reine
Kohlenwasserstoffe umfasst, sondern kann auch einige Alkoholbestandteile
umfassen.
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Der
kohlenwasserstoffreiche Bestandteil des flüchtigeren Anteils
des Kraftstoffgemisches kann dem Motor wie bei 180 gezeigt
in einer Dampfphase geliefert werden oder kann bei 160 verflüssigt
werden, um wie bei 182 bzw. 184 gezeigt eine flüssige Phase
zu erhalten. Der kohlenwasserstoffreiche Bestandteil, der bei 160 verflüssigt
wird, kann dem Motor in flüssiger Phase geliefert werden,
wie bei 184 gezeigt wird. Alternativ kann die flüssige
Phase des kohlenwasserstoffreichen Bestandteils wie bei 182 zurück
zu dem Kraftstoffgemisch 110 geleitet werden
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Der
alkoholreiche Bestandteil des flüchtigeren Anteils des
Kraftstoffgemisches kann bei 150 in eine bei 179 gezeigte
flüssige Phase verflüssigt werden, wobei er dem
Motor 120 geliefert werden kann. In jedem der bei 150 und 160 gezeigten
Verflüssigungsprozesse kann der Kraftstoffdampf durch Anheben
der Temperatur und/oder des Drucks des Dampfes zu einer flüssigen
Phase verflüssigt werden.
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Zudem
kann das Kraftstoffgemisch 110 dem Motor wie bei 186 gezeigt
in einer flüssigen Phase direkt geliefert werden.
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Auf
diese Weise kann der Motor 120 mehrere unterschiedliche
Substanzen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und/oder Phasen
erhalten. In manchen Beispielen kann aber auf eine oder mehrere
dieser Substanzen verzichtet werden. Zum Beispiel kann eine oder
mehrere der bei 179, 180, 184, 176 und/oder 186 gezeigten
Substanzen bei dem Kraftstoffzufuhrprozess weggelassen werden. In
mindestens einem Beispiel können der alkoholreiche Bestandteil
in flüssiger Phase (z. B. 179), der kohlenwasserstoffreiche
Bestandteil in Dampfphase (z. B. 180) und der kohlenwasserstoffreiche
Bestandteil in flüssiger Phase (z. B. 184, 176 oder 186)
dem Motor als Reaktion auf Betriebsbedingungen in unterschiedlichen
relativen Mengen geliefert werden.
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Bei
manchen Beispielen, bei denen dem Motor zwei oder mehr unterschiedliche
Substanzen mit unterschiedlichen Alkoholkonzentrationen geliefert werden,
können separate Kraftstoffeinspritzventile verwendet werden,
um die Kraftstoffe den verschiedenen Zylindern des Motors unabhängig
zu liefern. Zum Beispiel kann ein erstes Kraftstoffeinspritzventil verwendet
werden, um einer ersten Stelle des Motors einen alkoholreichen flüssigen
Kraftstoff zu liefern, und ein zweites Kraftstoffeinspritzventil
kann verwendet werden, um einer zweiten Stelle des Motors einen kohlenwasserstoffreichen
flüssigen Kraftstoff zu liefern. Zum Beispiel kann ein
erstes Einspritzventil als Kanaleinspritzventil zum Liefern eines
kohlenwasserstoffreichen Kraftstoffs ausgelegt sein, während
ein zweites Einspritzventil als Direkteinspritzventil zum Liefern
eines alkoholreichen Kraftstoffs ausgelegt sein kann. In manchen
Beispielen können aber dem Motor mittels eines gemeinsamen
Kraftstoffeinspritzventils durch ein dazwischen angeordnetes Mischventil
mehrere unterschiedliche flüssige Kraftstoffe geliefert
werden. Ferner können dem Motor mittels eines Kraftstoffdampf-Belüftungsventils,
das mit einem Lufteinlasskanal des Motors in Verbindung steht, wie
es unter Bezug auf 6 beschrieben wird, Kraftstoffdämpfe
(z. B. wie bei 180 gezeigt) geliefert werden.
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Unabhängig
von der bestimmten Art, in der diese verschiedenen Kraftstoffe dem
Motor geliefert werden, kann der Motor 120 Ansaugluft aus
der Umgebung aufnehmen, wie bei 188 gezeigt wird, die mit dem
Kraftstoff gemischt werden kann. Dieses Luft- und Kraftstoffgemisch
kann in den verschiedenen Motorzylindern verbrannt werden, um eine
mechanische Leistung und die sich ergebenden Abgase, die bei 290 gezeigt
werden, zu erzeugen.
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2 zeigt
ein beispielhaftes Kraftstoffzufuhrsystem 200 mit beispielhafter
Hardware zum Umsetzen des Kraftstoffzufuhrprozesses von 1.
Das Kraftstoffsystem 200 kann einen Kraftstoffspeichertank 210 umfassen,
der zum Speichern des flüssigen Kraftstoffgemisches 110 ausgelegt
sein kann. Der Kraftstoffspeichertank 210 kann einen Kraftstoffsensor 216 zum
Liefern eines Hinweises auf die in dem Kraftstoffspeichertank 210 enthaltene
Kraftstoffmenge an ein Steuersystem 290 umfassen. Der Kraftstoffspeichertank 210 kann
auch einen Kraftstoffsensor 218 zum Liefern eines Hinweises
auf Kraftstoffzusammensetzung an das Steuersystem 290 umfassen.
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In
diesem bestimmten Beispiel kann der Kraftstoffspeichertank 210 mit
dem Motor 120 wie vorstehend unter Bezug auf 1 beschrieben
mittels mehrerer Kraftstoffpfade in Verbindung stehen. Zum Beispiel
kann ein Verdunstungsdampf 112 aus dem in dem Kraftstoffspeichertank 210 gespeicherten
flüssigen Kraftstoffgemisch mittels eines Kraftstoffdampfkanals 212 zu
einem bei 240 gezeigten Dampfabscheidungssystem strömen,
wo ein Kohlenwasserstoffbestandteil durch Leiten der Verdunstungsdämpfe
durch einen oder mehrere Kanister 242 und 244 aus
dem Kraftstoffdampf entfernt werden kann, was den Alkoholbestandteil
durch das Dampfabscheidungssystem 240 treten lässt.
Der Kohlenwasserstoffbestandteil kann durch die Kanister mittels
Adsorption der in dem Dampf enthaltenen Kohlenwasserstoffe auf einen
Adsorptionsfeststoff oder ein anderes geeignetes Material, das in
den Kanistern vorhanden ist, aus dem Kraftstoffdampf entfernt werden.
Als nicht einschränkendes Beispiel können zum
selektiven Entfernen von Benzinbestandteilen aus den in dem Dampf
enthaltenen Alkoholen die Dämpfe durch die Kanister geleitet
werden, die ein Bett aus TENAX, Kohlenstoff oder einem anderen geeigneten
Material umfassen, das eine schwache Affinität für
Alkohole, aber eine hohe Affinität für Kohlenwasserstoffe
und Aromate hat. Die Kanister können durch Einwirkenlassen
eines kühleren Gases, beispielsweise Umgebungsluft, auf
die Kanister, was bewirken kann, dass die Kanister die Benzinbestandteile
desorbieren, regelmäßig von ihren adsorbierten Bestandteilen
gereinigt werden. Eine alternative Ausführungsform des
Dampfabscheidungssystems 240 wird in 9 gezeigt,
die stattdessen auf eine selektiv permeable Kraftstoffabscheidungsmembran
statt auf Adsorption auf einen Feststoff setzt.
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Der
Kraftstoffdampfkanal 212 kann ein Einweg-Rückschlagventil
zum Verringern oder Hemmen des Strömens von Kraftstoff
zurück vom Kanal 272 in den Kraftstoffspeichertank
umfassen, das schematisch bei 214 gezeigt ist. Der Kraftstoffdampfkanal 212 kann
mit einem Kraftstoffdampfbildungsbereich des Kraftstoffspeichertanks
fluidverbunden sein, der nahe einem oberen Bereich (relativ zum
Gravitationsvektor) des durch den Speichertank festgelegten Speichervolumens
vorhanden sein kann. Auf diese Weise können Kraftstoffdämpfe,
die aus dem Kraftstoffgemisch während eines Nachtankvorgangs
oder während täglichen Beheizens oder Kühlens
des Kraftstoffgemisches stammen, zu einem Abscheidungssystem 240 befördert
werden, das ebenfalls dafür ausgelegt ist, Kraftstoffdämpfe
aus dem Verdampfer 230 aufzunehmen.
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Das
Kraftstoffgemisch kann in einem flüssigen Zustand dem Kraftstoffverdampfer 230 mittels
eines Kraftstoffkanals geliefert werden, wodurch durch Ausüben
von Wärme und/oder einem Unterdruck eine Verdunstung oder
Verdampfung des flüchtigeren Anteils des Kraftstoffgemisches
durchgeführt werden kann, wie vorstehend unter Bezug auf 130 beschrieben
wurde. Der Kraftstoffkanal 270 kann ein Rückschlagventil 271 umfassen,
um das Strömen von Kraftstoff von dem Verdampfer 230 zurück
in den Kraftstoffspeichertank zu verringern oder zu hemmen. Der
Verdampfer 230 kann mit einer Wärmequelle, beispielsweise
dem Motorkühlmittel, der Abgasanlage des Motors oder einer
elektrischen Heizvorrichtung, die schematisch bei 232 gezeigt
wird, thermisch in Verbindung stehen. Von der Wärmequelle
zu dem Verdampfer übertragene Wärme kann zum Erwärmen
des Kraftstoffgemisches auf eine geeignete Temperatur zum Fördern
von Verdampfung oder Verdunstung des flüchtigeren Anteils
des Kraftstoffgemisches, das mindestens den Alkoholbestandteil umfasst,
verwendet werden.
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Die
Temperatur des Verdampfers kann durch Verändern eines Betriebsparameters
der Wärmequelle (z. B. der Temperatur oder der Wärmeenergie-Ausgangsleistung)
und/oder der Rate der Wärmeübertragung zwischen
der Wärmequelle und dem Kraftstoffgemisch gesteuert werden,
um das Kraftstoffgemisch bei einer Temperatur zu halten, die kleiner
als eine Temperatur ist, bei der die in dem Kraftstoffgemisch enthaltenen
schwereren Kohlenwasserstoffe ohne weiteres verdampft werden. Zum
Beispiel kann die Rate des Wärmetausches zwischen der Wärmequelle
und dem Kraftstoffgemisch durch Verändern des Durchflusses
eines dem Verdampfer 230 mittels des Kanals 232 vorgesehenen
Arbeitsmediums angepasst werden. Zum Beispiel kann ein allgemein
bei 213 gezeigter Thermostat einem Ventil 215 einen
Hinweis auf Kraftstoffgemischtemperatur zum Steuern des Durchflusses
des Arbeitsmediums in dem Kreislauf 232 liefern.
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Der
flüssige Anteil des Kraftstoffgemisches, das den weniger
flüchtigen Kohlenwasserstoffanteil des Kraftstoffs (z.
B. bei 174 in 1 gezeigt) enthält,
kann mittels des Kraftstoffkanals 274 zurück zu dem
Kraftstoffspeichertank geleitet werden. Der Kraftstoffkanal 274 kann
ein Ventil 234 umfassen, das durch das Steuersystem verstellt
werden kann, um das Strömen von zu dem Kraftstoffspeichertank zurückkehrendem
Kraftstoff zu regeln. In manchen Beispielen kann der Kraftstoffkanal 274 einen
Wärmetauscher zum Senken der Temperatur des flüssigen
Kraftstoffs vor dessen Zurückleiten zu dem Kraftstofftank
umfassen. Auf diese Weise kann ein zusätzlicher Anstieg
der Kraftstofftemperatur am Kraftstofftank verringert werden, wenn
Kraftstoff zum Tank zurückgeleitet wird.
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In
manchen Beispielen kann weiterhin der weniger flüchtige
Anteil des Kraftstoffgemisches, der mindestens die schwereren Kohlenwasserstoffe
(z. B. in 1 bei 176 gezeigt)
umfasst, mittels eines Kraftstoffkanals 276 dem Motor geliefert
werden.
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Der
flüchtigere Dampfanteil des Kraftstoffgemisches, der mindestens
den Alkoholbestandteil und möglicherweise einige leichtere
Kohlenwasserstoffe umfasst (z. B. in 1 bei 172 gezeigt),
kann dem Abscheidungssystem 240 mittels eines Kraftstoffdampfkanals 272 geliefert
werden, der mit einem Dampfbildungsbereich des Verdampfers 230 fluidverbunden
ist. Wie schematisch in 2 dargestellt ist, können
die Kraftstoffkanäle 274 und/oder 276 mit einem
unteren Bereich des Kraftstoffverdampfers (z. B. mittels eines Ablaufs)
in Verbindung stehen, und der Kraftstoffdampfkanal 272 kann
mit einem oberen Bereich des Kraftstoffverdampfers in Verbindung
stehen, wodurch die Abscheidung der schwereren flüssigen
Phase des Kraftstoffgemisches von der leichteren Dampfphase des
Kraftstoffgemisches verbessert werden kann. Zusätzlich
kann mittels des Dampfkanals 272 von dem Ansaugkrümmer 226 ein
Unterdruck an dem Verdampfer angelegt werden, um das Entfernen von
flüchtigeren Kraftstoffdämpfen aus dem Verdampfer 230 weiter
zu fördern. Zum Beispiel kann eine Einlassdrosselklappe
des Motors verstellt werden, um den Druck in dem Einlasskanal des
Motors zu verändern, wodurch der mittels des Kanals 272 an
dem Verdampfer angelegte Unterdruck verändert wird.
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Die
Dampfphase des Kraftstoffgemisches, die an dem Verdampfer 230 erzeugt
wird, kann dem Abscheidungssystem 240 mittels eines oder
mehrerer Dampfkanäle geliefert werden, die mit dem Kanal 272 in
Verbindung stehen. In diesem bestimmten Beispiel umfasst das Abscheidungssystem 240 zwei
Adsorptionskanister 242 und 244, die mit dem Kraftstoffdampfkanal 272 mittels
der Kanäle 236 bzw. 235 in Verbindung
stehen können. Wie bei 188 gezeigt kann Luft aus
der Umgebung aufgenommen werden und kann dem Kanal 236 mittels
des Luftkanals 238 und dem Kanal 235 mittels des
Luftkanals 237 zum Reinigen der Kanister von den gespeicherten
Kohlenwasserstoffen geliefert werden. Ein bei 233 gezeigtes Ventil
kann durch das Steuersystem verstellt werden, um es dem Kanister 242 zu
ermöglichen, mittels des Kanals 238 Ansaugluft
aufzunehmen oder stattdessen mittels des Kanals 236 Kraftstoffdämpfe
von dem Verdampfer aufzunehmen. Analog kann ein bei 231 gezeigtes
Ventil durch das Steuersystem 290 verstellt werden, um
es dem Kanister 244 zu ermöglichen, mittels des
Kanals 237 Ansauglauft oder mittels des Kanals 235 Kraftstoffdampf
aufzunehmen. Die Ventile 233 und 231 können
Dreiwegeventile oder andere geeignete Ventile umfassen, damit das Steuersystem 290 wählen
kann, welcher der beiden Strömpfade mit den Adsorptionskanistern
in Verbindung steht.
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Abhängig
von den Stellungen der Ventile 243 und 241 können
die Kanister 242 und 244 jeweils mittels Dampfkanälen 246 und 245 mit
einem Verflüssiger 250 in Verbindung stehen und
können jeweils mittels Dampfkanälen 248 und 247 mit
einem Spülkanal 280 in Verbindung stehen. Als
nicht einschränkendes Beispiel kann das Steuersystem die
Verstellung der Ventile 231, 233, 241 und 243 koordinieren,
um einen ersten Kanister des Abscheidungssystems 240 zu nutzen,
um den Alkoholdampfbestandteils von dem Kohlenwasserstoffdampfbestandteil
zu entfernen, während ein zweiter Kanister des Abscheidungssystems
von dem Kohlenwasserstoffbestandteil gereinigt werden kann, der
durch Adsorption an dem zweiten Kanister gespeichert wurde.
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Unter
Bezug auch auf 3 wird ein Flussdiagramm beschrieben,
das eine beispielhafte Steuerstrategie zum Betreiben des Abscheidungssystems 240 darstellt.
Wenn bei 310 Kohlenwasserstoffe aus dem Kanister 242 gespült
werden sollen, dann kann die Routine zu 312 vorrücken.
Ansonsten kann die Routine zu 318 vorrücken. Bei 310 kann
das Steuersystem zum Beispiel feststellen, ob die in dem Kanister 242 gespeicherten
Kohlenwasserstoffe gespült werden sollen. Das Steuersystem
kann den Kanister 242 als Reaktion auf einen Hinweis auf
die Menge der in dem Kanister enthaltenen Kohlenwasserstoffe im
Verhältnis zur Kohlenwasserstoffspeicherkapazität
des Kanisters spülen. Diese Hinweise können umfassen:
einen Zeitraum seit einem vorherigen Spülen des Kanisters,
eine Alkoholmenge, die seit einem vorherigen Spülen durch
den Kanister geströmt ist, eine Temperatur des Kanisters,
eine Masse des Kanisters und/oder eine Druckdifferenz über dem
Kanister etc.
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Die
Kanister 242 und 244 können zum Beispiel
Temperatursensoren umfassen, die stromaufwärts, stromabwärts
oder am Kanister und in Verbindung mit dem Steuersystem 290 angeordnet
sind, um einen Hinweis auf Temperatur zu liefern. Als weiteres Beispiel
können Drucksensoren stromaufwärts und stromabwärts
der Kanister vorgesehen sein, die mit dem Steuersystem 290 in
Verbindung stehen können, um einen Hinweis auf Druckabfall
durch die Kanister zu liefern.
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Der
Kanister 242 kann durch Ausführen der Schritte 312–314 von
Kohlenwasserstoffen gereinigt werden. Bei 312 kann das
Ventil 233 verstellt werden, um einen Luftkanal 238 zu
dem Kanister 242 zu öffnen und den Dampfkanal 236 zu
verschließen. Bei 314 kann das Ventil 243 verstellt
werden, um den Dampfkanal 246 zu schließen und
den Kanal 248 zum Kanister 242 zu öffnen.
Bei 316 kann das Spülventil 282 verstellt
werden, um den Durchfluss von Kohlenwasserstoffdämpfen
zu verändern, die zu dem Motor gespült werden.
Auf diese Weise kann das Steuersystem das Abscheidungssystem 140 so
betreiben, dass der Kanister 242 durch Strömenlassen von
Luft aus der Umgebung zu dem niedrigeren Druck des Ansaugkrümmers 226 mittels
des Kanisters 242, wodurch sie die gespeicherten Kohlenwasserstoffdämpfe
mit sich führt, von Kohlenwasserstoffen gereinigt werden
kann.
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Wenn
bei 318 die Kohlenwasserstoffe an dem Kanister 242 gespeichert
werden sollen, dann kann die Routine zu 320 vorrücken.
Ansonsten kann die Routine zu 324 vorrücken. Bei 318 kann
das Steuersystem zum Beispiel feststellen, ob an dem Kanister 242 Kohlenwasserstoffe
gespeichert werden sollen. Zum Beispiel kann das Steuersystem an dem
Kanister 242 Kohlenwasserstoffe speichern, wenn der Verdampfer 230 Kraftstoffdämpfe
erzeugt und/oder der Kanister 244 sich seiner Kohlenwasserstoffspeicherkapazität
nähert oder eine Spülung ausführt. Bei 320 kann
das Ventil 233 verstellt werden, um den Dampfkanal 236 zu
dem Kanister 242 zu öffnen und den Luftkanal 238 zu
schließen. Bei 322 kann das Ventil 243 verstellt
werden, um den Dampfkanal 246 zu dem Kanister 242 zu öffnen
und den Kanal 248 zu schließen, wodurch von dem
Verdampfer erzeugte Kraftstoffdämpfe durch den Kanister 242 geleitet
werden, wo der Kohlenwasserstoffbestandteil der Kraftstoffdämpfe
zurückgehalten werden kann und der Alkoholbestandteil weiter
zu dem Verflüssiger 250 strömen kann.
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Wenn
bei 324 Kohlenwasserstoffe aus dem Kanister 244 gespült
werden sollen, dann kann die Routine zu 326 vorrücken.
Ansonsten kann die Routine zu 332 vorrücken. Bei 324 kann
das Steuersystem zum Beispiel feststellen, ob in dem Kanister 244 gespeicherte
Kohlenwasserstoffe gespült werden sollen. Das Steuersystem
kann den Kanister 244 als Reaktion auf einen Hinweis auf
die in dem Kanister enthaltene Menge an Kohlenwasserstoffen im Verhältnis
zur Kohlenwasserstoffspeicherkapazität des Kanisters spülen.
Wie vorstehend unter Bezug auf Kanister 242 beschrieben
können diese Hinweise umfassen: eine Zeitdauer seit einem
vorherigen Spülen des Kanisters, eine Alkoholmenge, die
aus dem durch den Kanister tretenden Kraftstoffdampf verflüssigt
wurde, eine Temperatur des Kanisters, eine Masse des Kanisters und/oder
eine Druckdifferenz über dem Kanister etc.
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Der
Kanister 244 kann durch Ausführen der Schritte 326–330 von
Kohlenwasserstoffen gereinigt werden. Bei 326 kann das
Ventil 231 verstellt werden, um einen Luftkanal 237 zu
dem Kanister 244 zu öffnen und den Dampfkanal 235 zu
verschließen. Bei 328 kann das Ventil 241 verstellt
werden, um den Dampfkanal 245 zu schließen und
den Kanal 247 zum Kanister 244 zu öffnen.
Bei 330 kann das Spülventil 282 verstellt
werden, um den Durchfluss von Kohlenwasserstoffdämpfen
zu verändern, die zu dem Motor gespült werden.
Auf diese Weise kann das Steuersystem das Abscheidungssystem 140 so
betreiben, dass der Kanister 244 durch Strömenlassen von
Luft aus der Umgebung zu dem Ansaugkrümmers niedrigeren
Drucks des Motors mittels des Kanisters 244, wodurch sie
die gespeicherten Kohlenwasserstoffdämpfe mit sich führt,
von Kohlenwasserstoffen gereinigt werden kann.
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Wenn
bei 332 Kohlenwasserstoffe an dem Kanister 244 gespeichert
werden sollen, dann kann die Routine zu 334 vorrücken.
Ansonsten kann die Routine zurückkehren. Bei 332 kann
das Steuersystem zum Beispiel feststellen, ob an dem Kanister 244 Kohlenwasserstoffe
gespeichert werden sollen. Zum Beispiel kann das Steuersystem an
dem Kanister 244 Kohlenwasserstoffe speichern, wenn der
Verdampfer 230 Kraftstoffdämpfe erzeugt und/oder
der Kanister 242 sich seiner Kohlenwasserstoffspeicherkapazität nähert
oder eine Spülung ausführt. Bei 334 kann
das Ventil 231 verstellt werden, um den Dampfkanal 235 zu
dem Kanister 244 zu öffnen und den Luftkanal 237 zu
schließen. Bei 336 kann das Ventil 241 verstellt werden,
um den Dampfkanal 245 zu dem Kanister 244 zu öffnen
und den Kanal 247 zu schließen, wodurch von dem
Verdampfer erzeugte Kraftstoffdämpfe durch den Kanister 244 geleitet
werden, wo der Kohlenwasserstoffbestandteil der Kraftstoffdämpfe zurückgehalten
werden kann und der Alkoholbestandteil weiter zu dem Verflüssiger 250 strömen kann.
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Während 3 beschreibt,
wie die Kanister 242 und 244 betrieben werden
können, um Kohlenwasserstoffe zu speichern oder zu spülen,
beschreibt 4, wie die Kanister 242 und 244 abgestimmt
werden können, um eine diskontinuierliche Verarbeitung des
von dem Verdampfer erzeugten Kraftstoffdampfgemisches zu ermöglichen.
Wenn bei 410 die Menge des an dem ersten Kanister gespeicherten
Kohlenwasserstoffkraftstoffs einen Speicherschwellenwert des ersten
Kanisters übersteigt, dann kann die Routine zu 420 vorrücken.
Ansonsten kann die Routine zurückkehren, wobei der erste
Kanister weiter den Kohlenwasserstoffanteil des Kraftstoffgemischdampfes
speichern kann, während er den Alkoholbestandteil zu dem
Verflüssigen leitet. Bei 420 kann der zweite Kanister
von dem Spülbetrieb zu dem Speicherbetrieb umgeschaltet
werden und der erste Kanister kann von den gespeicherten Kohlenwasserstoffen gereinigt
werden.
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Wenn
weiter mit 4 bei 430 festgestellt wird,
dass die an dem zweiten Kanister gespeicherte Kohlenwasserstoffmenge
einen Speicherschwellenwert des zweiten Kanisters übersteigt,
dann kann die Routine zu 440 vorrücken. Ansonsten
kann die Routine zurückkehren, wobei der zweite Kanister
weiter den Kohlenwasserstoffbestandteil des Kraftstoffgemischdampfes
speichern kann, während er den Alkoholbestandteil zu dem
Verflüssiger leitet. Bei 440 kann der erste Kanister
von dem Spülbetrieb zu dem Speicherbetrieb umgeschaltet
werden, und der zweite Kanister kann von den gespeicherten Kohlenwasserstoffen
gereinigt werden. Auf diese Weise können Verdunstungskraftstoffdämpfe,
die von dem Verdampfer und/oder dem Kraftstoffspeichertank erzeugt
werden, durch einen von mindestens zwei Adsorptionskanistern geleitet
werden, um Kohlenwasserstoffe zu entfernen, während der
andere Kanister eine Ladung von zuvor gespeicherten Kohlenwasserstoffen
zu dem Motor spült. Zu beachten ist, dass in manchen Beispielen
das Abscheidungssystem 240 nur einen einzigen Adsorptionskanister
umfassen kann.
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Alkoholdämpfe
(z. B. in 1 als 177 gezeigt),
die mittels eines oder mehrerer Kanister durch das Abscheidungssystem 240 (oder
durch ein anderes geeignetes Abscheidungssystem) treten, können dem
Verflüssiger 250 mittels des Dampfkanals 277 geliefert
werden, der mit den Kanälen 245 und 246 in Verbindung
steht. Der Verflüssiger 250 kann dafür ausgelegt
sein, von dem Abscheidungssystem erhaltenen Alkoholdampf wie bei 179 gezeigt
zu einem flüssigen Zustand zu verflüssigen. Der
Alkohol in dem flüssigen Zustand kann dem Motor mittels
eines Kraftstoffkanals 279 geliefert werden. Zum Beispiel kann
der Verflüssiger 250 dafür ausgelegt
sein, den Druck und/oder die Temperatur anzuheben, die auf den Alkoholdampf
ausgeübt werden, um Verflüssigung zu fördern.
Der Verflüssiger 250 kann mittels eines Kühlkreislaufs 252 mit
einer niedrigeren Temperatur als der von dem Abscheidungssystem
aufgenommene Alkoholdampf ein Arbeitsmedium erhalten. Zum Beispiel
kann das Arbeitsmedium Umgebungsluft oder ein Kältemittel
umfassen, das von der Klimaanlage an Bord genutzt wird. Als noch
weiteres Beispiel kann eine thermoelektrische Kühlvorrichtung genutzt
werden, um den Alkoholdampf an dem Verflüssiger zu kühlen.
Ein Thermostat 253 kann einen Hinweis auf die Temperatur
des Alkohols in dem Verflüssiger 250 zu einem
Ventil 255 liefern, das das Strömen des Arbeitsmediums
durch den Kühlkreislauf 252 regelt. Wie schematisch
in 2 dargestellt, kann der Dampfkanal 277 mit
einem oberen Bereich des Verflüssigers 250 in
Verbindung stehen und der Kraftstoffkanal 279 zum Aufnehmen
des flüssigen Alkohols kann mit einem unteren Bereich des
Verflüssigers 250 (z. B. einem Ablauf) in Verbindung
stehen, um eine Abscheidung der Dampf- und Flüssigphasen des
Alkohols zu fördern.
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2 sieht
einen Ansatz vor, wobei ein Kraftstoffgemisch in einen ersten Kraftstoff
(einen alkoholreichen Kraftstoff) mit einer höheren Konzentration
an Alkohol und einer niedrigeren Konzentration an Kohlenwasserstoffen
als ein zweiter Kraftstoff (ein kohlenwasserstoffreicher Kraftstoff)
abgeschieden werden kann. Der erste Kraftstoff, der mindestens flüssigen
Alkohol (z. B. in 1 als 179 gezeigt)
umfasst, kann jedem der Motorzylinder mittels eines ersten Kraftstoffeinspritzsystems,
das allgemein bei 222 gezeigt ist, zugeführt werden.
Der zweite Kraftstoff, der mindestens die flüssigen Kohlenwasserstoffe
(z. B. in 1 als 176, 184 oder 186 gezeigt)
umfasst, kann jedem der Motorzylinder mittels eines zweiten Kraftstoffeinspritzsystems,
das allgemein bei 224 gezeigt ist, geliefert werden.
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Als
nicht einschränkendes Beispiel kann das Kraftstoffeinspritzsystem 222 für
den alkoholreichen Kraftstoff ein Einspritzventil für jeden
Zylinder umfassen, das von einem Einspritzventil des Kraftstoffeinspritzsystems 224 für
den zweiten Kraftstoff getrennt ist, wie in 6 gezeigt
wird. In anderen Beispielen können aber der alkoholreiche
Kraftstoff und der kohlenwasserstoffreiche Kraftstoff an einem einzigen Einspritzventil
mittels eines Mischventils vereint werden, um dem Motor ein Gemisch
des alkoholreichen Kraftstoffs und des kohlenwasserstoffreichen
Kraftstoffs in unterschiedlichen Verhältnissen zu liefern können.
Unabhängig davon, wie der alkoholreiche Kraftstoff und
der kohlenwasserstoffreiche Kraftstoff dem Motor geliefert werden,
können diese Kraftstoffe verbrannt werden, um mechanische
Arbeit zu erzeugen, und die Verbrennungsprodukte können
mittels des Auslasskanals 228 aus dem Motor abgelassen werden.
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Das
Kraftstoffzufuhrsystem 200 kann verschiedene Kraftstoffzwischenspeicher
umfassen, um einen geeigneten Vorrat an alkoholreichem Kraftstoff und/oder
kohlenwasserstoffreichem Kraftstoff zur Verwendung durch den Motor
selbst während transitorischer Bedingungen aufrecht zu
erhalten. Ein Speichertank 206 kann zum Beispiel entlang
des Kraftstoffkanals 279 stromabwärts des Verflüssigers 250 vorgesehen
werden, um den alkoholreichen Kraftstoff zu speichern. Der Speichertank 206 kann einen
Sensor 205 zum Liefern eines Hinweises auf die Menge alkoholreichen
Kraftstoffs, die in dem Tank 206 gespeichert ist, an das
Steuersystem 290 umfassen. Der Tank 206 kann auch
einen Sensor 207 zum Liefern eines Hinweises auf die Zusammensetzung des
in dem Tank 206 gespeicherten Kraftstoffs umfassen, einschließlich
eines Hinweises auf die Alkoholkonzentration in dem alkoholreichen
Kraftstoff. In manchen Beispielen kann ein Speichertank 208 für den
kohlenwasserstoffreichen Kraftstoff vorgesehen sein. Der Tank 208 kann
auch einen Sensor 209 zum Liefern eines Hinweises auf die
Menge kohlenwasserstoffreichen Kraftstoffs, der in dem Tank 208 gespeichert
ist, und/oder einen Sensor 203 zum Liefern eines Hinweises
auf die Zusammensetzung des in Tank 208 gespeicherten Kraftstoffs
umfassen. Auf diese Weise kann das Steuersystem die Menge und/oder
Zusammensetzung des alkoholreichen Kraftstoffs und des kohlenwasserstoffreichen
Kraftstoffs feststellen, die dem Motor zur Verfügung stehen.
In manchen Beispielen kann aber auf die Speichertanks 206 und/oder 208 verzichtet
werden.
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Als
Reaktion auf einen Hinweis auf eine geringe Verfügbarkeit
des alkoholreichen Kraftstoffs (z. B. wenn sich der Tank 206 einem
leeren Zustand nähert), der zum Beispiel durch Sensor 205 geliefert wird,
kann das Steuersystem die Verdampfungsrate des Verdampfers 230,
die Abscheidung an der Abscheidungsvorrichtung 240 und/oder
die Verflüssigung am Verflüssiger 250 steigern,
um die Abscheidungsrate des Alkoholkraftstoffbestandteils von dem Kohlenwasserstoffkraftstoffbestandteil
zu steigern. Als Reaktion auf einen Hinweis größerer
Verfügbarkeit des alkoholreichen Kraftstoffs (z. B. wenn
der Tank 206 sich einem vollen Zustand nähert),
kann analog die Rate der Verdampfung, Abscheidung und/oder Verflüssigung
gesenkt werden. Die Rate der Kraftstoffdampferzeugung kann durch
Steigern des Durchflusses des gemischten Kraftstoffs zu dem Verdampfer
und/oder durch Steigern der dem Verdampfer mittels des Heizkreislaufs 232 gelieferten Wärmemenge
angehoben werden. Die Rate der Kraftstoffdampferzeugung kann durch
Verringern des Durchflusses des gemischten Kraftstoffs zu dem Verdampfer
und/oder durch Verringern der dem Verdampfer mittels des Heizkreislaufs 232 gelieferten Wärmebetrags
verringert werden. Analog kann die Rate der Verflüssigung
des Alkoholanteils durch Anpassen des Durchflusses des Kühlmittels,
das durch den Verflüssiger 250 mittels des Kühlkreislaufs 252 fließt,
gesteigert oder verringert werden.
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Als
noch weiteres Beispiel kann das Steuersystem die Verbrauchsrate
jeder Kraftstoffart (z. B. mittels Änderungen der Kraftstoffspeichermenge und/oder
der Kraftstoffeinspritzventilpulsweite und Einspritzfrequenz) überwachen
und kann die Verarbeitungsrate (z. B. Verdampfung, Abscheidung und Verflüssigung)
des Kraftstoffgemisches entsprechend anpassen, um sicherzustellen,
dass dem Motor eine ausreichende Menge jedes Kraftstoffbestandteils
zur Verfügung steht.
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Wenn
als noch weiteres Beispiel das Steuersystem feststellt, dass der
in dem Kraftstofftank 210 enthaltene Kraftstoff eine unzureichende
Alkoholkonzentration enthält, kann das Steuersystem für
die Zwecke des Abscheidens der Kraftstoffbestandteile die verschiedenen
Vorgänge am Verdampfer 230, am Dampfabscheider 240 und/oder
am Verflüssiger 250 reduzieren oder einstellen.
Wenn zum Beispiel der in dem Kraftstofftank 210 enthaltene
Kraftstoff reinen Benzin enthält, kann das Steuersystem
den Verdampfer 230 und den Verflüssiger 250 abschalten,
um Energie zu sparen. In diesem Fall kann der Kraftstoff dem Motor
direkt mittels der Kanäle 201 und 276 geliefert
werden, wodurch der Verdampfer, Abscheider und/oder Verflüssiger
umgangen werden.
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Das
Steuersystem kann auch Zu- und Abnahmen des Kraftstoffdurchflusses,
der Durchflusses des durch den Kreislauf 232 strömenden
Arbeitsmediums und des Durchflusses des durch den Kreislauf 252 strömenden
Arbeitsmediums durch Anpassen des Betriebs der dazwischen liegenden
Ventile und/oder Pumpen, die in 2 nicht
gezeigt sind, bewirken. Zum Beispiel kann der Kraftstoffkanal 270 eine
Kraftstoffpumpe enthalten, die durch das Steuersystem 290 steuerbar
ist. Als weiteres Beispiel können die Kraftstoffkanäle 276 und 279 Kraftstoffpumpen
zum Liefern von ausreichendem Kraftstoffdruck zu den Kraftstoffeinspritzsystemen
umfassen. Durch Steigern der Pumparbeit und/oder Druckanstieg kann
der Durchfluss des Kraftstoffs zu dem Verdampfer gesteigert werden.
Durch Öffnen von Ventil 232 oder Steigern der
Pumparbeit, die dem Heizkreislauf 232 geliefert wird, kann
der Durchfluss des Arbeitsmediums gesteigert werden. Auf diese Weise
kann das Steuersystem verschiedene Parameter des Kraftstoffzufuhrsystems
anpassen, um der bestimmten Kraftstoffverbrauchsrate des Motors
zu entsprechen. Wie schematisch bei 201 gezeigt kann zusätzlich
eine Kraftstoffüberbrückung vorgesehen werden, um
den Kraftstoffspeichertank 210 mit dem Kraftstoffkanal 276 und/oder
dem kohlenwasserstoffreichen Speichertank 208 zu verbinden.
Somit kann unter Bedingungen, bei denen der Verdampfer zumindest
in gewissem Maße überbrückt werden soll,
das in dem Tank 210 enthaltene Kraftstoffgemisch direkt
dem Motor geliefert werden, ohne dass es zuerst durch den Verdampfer
treten muss. Als Reaktion auf die Entscheidung, den Verdampfer zu überbrücken
und den kohlenwasserstoffreichen Kraftstoff mit dem Kraftstoffgemisch
zu ergänzen, kann das Steuersystem die Menge alkoholreichen
Kraftstoffs senken, die dem Motor geliefert wird, um den bereits
in dem Kraftstoffgemisch enthaltenen Alkohol zu berücksichtigen.
Somit kann ein Kraftstoffzusammensetzungssensor an dem Kraftstoffspeichertank 210 oder 208 dem
Steuersystem einen Hinweis auf die Konzentration des Alkohols liefern,
der in dem von dem Kraftstoffeinspritzsystem 224 eingespritzten
Kraftstoff enthalten ist, und kann eine geeignete Anpassung der Menge
alkoholreichen Kraftstoffs vornehmen, die dem Motor mittels des
Kraftstoffeinspritzsystems 222 geliefert wird. Das Kraftstoffeinspritzsystem 222 und 224 wird
unter Bezug auf 6 näher beschrieben, wobei
ein Kraftstoffeinspritzventil 666A Kraftstoff von dem Kraftstoffeinspritzsystem 222 erhalten
kann und ein Kraftstoffeinspritzventil 666B Kraftstoff
von dem Kraftstoffeinspritzsystem 224 erhalten kann.
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5 und 6 bieten
eine schematische Darstellung des Motors 120 in größerem
Detail. 6 zeigt einen beispielhaften
Zylinder eines Mehrzylindermotors 120 sowie den Einlass-
und Auslasspfad, die mit diesem Zylinder verbunden sind. In der in 6 gezeigten
beispielhaften Ausführungsform kann der Motor 120 zwei
verschiedene Kraftstoffe (z. B. einen alkoholreichen Kraftstoff
und einen kohlenwasserstoffreichen Kraftstoff) mittels zweier unterschiedlicher
Einspritzventile nutzen. Zum Beispiel kann der Motor 120 selektiv
einen kohlenwasserstoffreichen Kraftstoff, der Benzin enthält,
und einen alkoholreichen Kraftstoff, der Ethanol und/oder Methanol umfasst,
nutzen. In anderen Ausführungsformen kann ein einziges
Einspritzventil (beispielsweise ein Direkteinspritzventil) zum Einspritzen
eines Gemisches aus Benzin und einem Alkoholkraftstoff verwendet
werden, wobei das Verhältnis der beiden Kraftstoffmengen
in dem Gemisch durch das Steuergerät 290 mittels
zum Beispiels eines Mischventils angepasst werden kann.
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Benzin
(oder ein anderer Kohlenwasserstoff) sowie Alkohol können
selektiv in verschiedenen relativen Mengen verwendet werden, um
die vermehrte Ladeluftkühlung zu nutzen, die von dem Alkoholkraftstoff
(z. B. mittels Direkteinspritzung) vorgesehen wird, um dadurch die
Neigung zu Motorklopfen zu verringern. Dieses Phänomen
kann kombiniert mit erhöhtem Verdichtungsverhältnis,
Laden und/oder Verkleinern des Motors dann genutzt werden, um wesentliche
Kraftstoffwirtschaftlichkeitsvorteile durch Verringern der Klopfbeschränkungen
des Motors zu erhalten.
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6 zeigt
ein beispielhaftes Kraftstoffeinspritzsystem mit zwei Kraftstoffeinspritzventilen
pro Zylinder für mindestens einen Zylinder. Jeder Zylinder
des Motors kann aber auch zwei Kraftstoffeinspritzventile umfassen.
Die beiden Einspritzventile können an verschiedenen Stellen
konfiguriert sein, beispielsweise als zwei Kanaleinspritzventile,
ein Kanaleinspritzventil und ein Direkteinspritzventil (wie in 6 gezeigt)
oder zwei Direkteinspritzventile. Der Brennraum 630 des
Motors 120 wird mit Brennraumwänden 632 mit
einem darin positionieren und mit einer Kurbelwelle 640 verbundenen
Kolben 636 gezeigt. Ein Anlasser (nicht gezeigt) kann mittels
einer Schwungscheibe (nicht gezeigt) mit der Kurbelwelle 640 verbunden
sein oder alternativ kann direktes Motorstarten verwendet werden.
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Der
Brennraum oder Zylinder 630 wird mit dem Ansaugkrümmer 544 und
dem Abgaskrümmer 548 mittels eines jeweiliges
Einlassventils 652a und Auslassventils 652b (nicht
gezeigt) und der Auslassventile 654a und 654b (nicht
gezeigt) in Verbindung stehend gezeigt. Während vier Ventile
pro Zylinder verwendet werden können, kann in einem anderen Beispiel
auch ein einziges Einlass- und ein einziges Auslassventil pro Zylinder
verwendet werden. In einem noch anderen Beispiel können
zwei Einlassventile und ein Auslassventil pro Zylinder verwendet
werden.
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Der
Brennraum 630 kann ein Verdichtungsverhältnis
aufweisen, das als Verhältnis des Volumens des Brennraums
definiert sein kann, wenn sich der Kolben 636 an seinem
unteren Punkt befindet, zu dem Volumen des Brennraums, wenn sich
der Kolben am oberen Punkt befindet. In einem Beispiel kann das
Verdichtungsverhältnis in etwa 9:1 betragen, zwischen 10:1
und 11:1 oder zwischen 11:1 und 12:1 oder höher liegen.
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Das
Kraftstoffeinspritzventil 666A wird mit dem Brennraum 630 zum
Zuführen von eingespritztem Kraftstoff direkt in diesen
proportional zur Pulsweite eines von dem Steuersystem 290 mittels
eines elektronischen Treibers 668A empfangenen Signals dfpw
direkt verbunden gezeigt. Während 6 das Einspritzventil 666A an
einer Seitenwand des Zylinders positioniert zeigt, kann es sich
auch über dem Kolben befinden, beispielsweise nahe der
Position einer Zündkerze 592. Eine solche Position
kann aufgrund der geringeren Flüchtigkeit einiger alkoholbasierter
Kraftstoffe das Mischen und die Verbrennung verbessern. Alternativ
kann das Einspritzventil oben liegend und nahe dem Einlassventil
angeordnet sein, um das Mischen zu verbessern.
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Der
alkoholreiche Kraftstoff kann dem Kraftstoffeinspritzventil 666A durch
ein schematisch in 2 gezeigtes Hochdruck-Kraftstoffeinspritzsystem 222 zugeführt
werden, das auch einen Kraftstofftank, eine Kraftstoffpumpe bzw.
Kraftstoffpumpen und einen Kraftstoffverteiler umfasst. Als weiteres Beispiel
kann der alkoholreiche Kraftstoff durch eine Einstufen-Kraftstoffpumpe
bei niedrigerem Druck zugeführt werden, in welchem Fall
die Zeitsteuerung der Kraftstoffdirekteinspritzung während
des Verdichtungshubs beschränkter als bei Verwenden eines Hochdruck-Kraftstoffsystems
sein kann.
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Das
Kraftstoffeinspritzventil 666B wird in diesem Beispiel
mit dem Ansaugkrümmer 444 statt direkt mit dem
Zylinder 630 verbunden gezeigt. Das Kraftstoffeinspritzventil 666B kann
den kohlenwasserstoffreichen Kraftstoff proportional zur Pulsweite des
Signals pfpw liefern, das wie in 2 als Kraftstoffeinspritzsystem
gezeigt von dem Steuergerät 290 mittels des elektronischen
Treibers 668B erhalten wird. Zu beachten ist, dass für
beide Kraftstoffeinspritzsysteme ein einziger Treiber 668 verwendet werden
kann oder dass mehrere Treiber verwendet werden können.
Das Kraftstoffabscheidungssystem 240 mit einem oder mehreren
Kanistern zum Speichern von Kohlenwasserstoffdämpfen wird
ebenfalls in schematischer Form mit dem Ansaugkrümmer 544 in
Verbindung stehend gezeigt. Es können verschiedene Kraftstoffsysteme
und Kraftstoffdampfspülsysteme verwendet werden, beispielsweise
die hierin nachstehend unter Bezug auf 1 und 2 beschriebenen.
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Der
Ansaugkrümmer 544 wird mit dem Drosselgehäuse 658 mittels
der Drosselklappe 562 in Verbindung stehend gezeigt. In
diesem bestimmten Beispiel ist die Drosselplatte 562 mit
einem Elektromotor 694 verbunden, so dass die Stellung
der elliptischen Drosselklappe 562 durch das Steuersystem 290 mittels
des Elektromotors 694 gesteuert werden kann. Diese Konfiguration
kann als elektronische Drosselsteuerung (ETC, kurz vom engl. Electronic
Throttle Control) bezeichnet werden, die zum Beispiel auch während
Leerlaufdrehzahlsteuerung verwendet werden kann. In einer (nicht
gezeigten) alternativen Ausführungsform kann ein Bypass-Luftkanal
parallel zur Drosselklappe 562 angeordnet werden, um angesaugten
Luftstrom während Leerlaufdrehzahlsteuerung mittels eines
in dem Luftkanal positionierten Leerlaufsteuerungs-Bypass-Ventils
zu steuern.
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Ein
Abgassensor 676 wird mit dem Abgaskrümmer 548 stromaufwärts
eines Katalysators 570 verbunden gezeigt, wobei der Sensor 676 verschiedenen
Abgassensoren entsprechen kann. Zum Beispiel kann der Sensor 676 ein
geeigneter Sensor zum Liefern eines Hinweises auf ein Kraftstoff/Luft-Verhältnis
von Abgas umfassen, beispielsweise eine lineare Lambda-Sonde, einen
UEGO, eine Lambda-Sonde mit zwei Zuständen, einen EGO,
einen HEGO oder einen HC- oder CO-Sensor. In diesem bestimmten Beispiel
ist der Sensor 676 eine Lambda-Sonde mit zwei Zuständen,
die ein Signal EGO an das Steuersystem 290 liefert, das
das Signal EGO in ein Zweizustand-Signal EGOS umwandelt. Ein Hochspannungszustand
des Signals EGOS zeigt, dass Abgase unterstöchiometrisch
sind, und ein Niederspannungszustand des Signals EGOS zeigt an,
dass Abgase überstöchiometrisch sind. Das Signal
EGOS kann während der Luft/Kraftstoff-Regelung vorteilhaft
genutzt werden, um das durchschnittliche Luft/Kraftstoff-Verhältnis
während einer stöchiometrischen homogenen Betriebsart
bei Stöchiometrie zu halten.
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Eine
verteilerlose Zündanlage 588 liefert dem Brennraum 630 mittels
der Zündkerze 592 als Reaktion auf ein Zündfrühverstellungssignal
SA von dem Steuersystem 290 selektiv einen Zündfunken. Das
Steuersystem 290 kann den Brennraum 630 in verschiedenen
Verbrennungsbetriebsarten arbeiten lassen, einschließlich
einer Betriebsart mit homogenem Luft/Kraftstoff und/oder einer Betriebsart
mit geschichtetem Luft/Kraftstoff, indem die Einspritzsteuerzeiten,
die Einspritzmengen, die Sprühmuster etc. gesteuert werden.
Ferner können in dem Brennraum kombinierte geschichtete
und homogene Gemische gebildet werden. In einem Beispiel können
geschichtete Schichten durch Betreiben des Einspritzventils 666A während
eines Verdichtungshubs gebildet werden. In einem anderen Beispiel
kann ein homogenes Gemisch durch Betreiben eines oder beider Einspritzventile 666A und 666B während
eines Ansaugtakts (was eine Einspritzung bei offenem Ventil sein kann)
gebildet werden. In einem noch anderen Beispiel kann ein homogenes
Gemisch durch Betreiben eines oder beider Einspritzventile 666A und 666B vor einem
Ansaugtakt (was eine Einspritzung bei geschlossenem Ventil sein
kann) gebildet werden. In noch anderen Beispielen können
mehrere Einspritzungen von einem oder beiden Einspritzventilen 666A und 666B während
eines oder mehrerer Takte (z. B. Ansaugen, Verdichtung, Auspuff,
etc.) verwendet werden. Noch weitere Beispiele können vorliegen,
bei denen unterschiedliche Einspritzsteuerzeiten und Gemischbildungen
unter anderen Bedingungen verwendet werden, wie nachstehend beschrieben
wird. Das Steuersystem kann die von den Kraftstoffeinspritzventilen 666A und 666B gelieferte
Kraftstoffmenge steuern, so dass das homogene, geschichtete oder
kombinierte homogene/geschichtete Kraftstoff/Luft-Gemisch in dem
Brennraum 630 bei Stöchiometrie, einem unterstöchiometrischen
Wert oder einem überstöchiometrischen Wert gewählt werden
kann. Eine Schadstoffbegrenzungsvorrichtung 672 wird stromabwärts
des Katalysators 570 positioniert gezeigt. Die Schadstoffbegrenzungsvorrichtung 672 kann
ein Dreiwegekatalysator oder ein NOx-Filter oder eine Kombination
derselben sein.
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Das
Steuersystem 290 wird als Mikrocomputer gezeigt, der umfasst:
einen Mikroprozessor 602, Input/Output-Ports 604,
ein elektronisches Speichermedium für ausführbare
Programme und Kalibrierungswerte, in diesem bestimmten Beispiel
als Festwertspeicher (ROM) 606 gezeigt, einen Arbeitsspeicher 608,
einen Dauerspeicher 610 und einen herkömmlichen
Datenbus. Das Steuersystem 290 wird gezeigt, wie es verschiedene
Signale von mit dem Motor 10 verbundenen Sensoren zusätzlich
zu den bereits erläuterten Signalen empfängt,
einschließlich: Messung des eingelassenen Luftmassenstroms (MAF)
von einem Luftmengensensor 500, der mit dem Drosselgehäuse 658 verbunden
ist; Motorkühlmitteltemperatur (ECT) von einem mit einem
Kühlmantel 514 verbundenen Temperaturfühler 512;
ein Zündungsprofil-Aufnehmersignal (PIP) von einem mit der
Kurbelwelle 640 verbundenen Hallgeber 518; und
eine Drosselstellung (TP) von einem Drosselstellungssensor 520;
ein Krümmerunterdrucksignal MAP von einem Sensor 522;
einen Hinweis auf Klopfen von einem Klopfsensor 682; und
einen Hinweis auf absolute oder relative Umgebungsfeuchtigkeit von
einem Sensor 680. Ein Motordrehzahlsignal RPM wird durch
das Steuersystem 290 aus dem Signal PIP in herkömmlicher
Weise erzeugt, und das Krümmerdrucksignal MAP von einem
Krümmerdrucksensor liefert einen Hinweis auf Unterdruck
oder Druck in dem Ansaugkrümmer. Während stöchiometrischen Betriebs
kann dieser Sensor einen Hinweis auf Motorlast geben. Weiterhin
kann dieser Sensor zusammen mit Motordrehzahl eine Schätzung
der Füllung (einschließlich Luft) liefern, die
in den Zylinder eingelassen wird. In einem anderen Beispiel erzeugt
der Sensor 518, der auch als Motordrehzahlsensor verwendet
wird, eine vorbestimmte Anzahl an gleichmäßig
beabstandeten Pulse pro Umdrehung der Kurbelwelle.
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In
diesem bestimmten Beispiel wird die Temperatur Tcat1 des Katalysators 570 durch
einen Temperatursensor 524 vorgesehen und die Temperatur Tcat2
der Schadstoffbegrenzungsvorrichtung 672 wird durch einen
Temperatursensor 526 vorgesehen. In einer alternativen
Ausführungsform können die Temperatur Tcat1 und
die Temperatur Tcat2 aus Motorbetrieb gefolgert werden.
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Weiter
mit 6 wird ein veränderliches Nockenwellensteuersystem
gezeigt. Im Einzelnen wird eine Nockenwelle 530 des Motors 120 mit
Kipphebeln 532 und 534 zum Betätigen
von Einlassventilen 652a, 652b und Auslassventilen 654a, 654b in
Verbindung stehend gezeigt. Die Nockenwelle 530 ist mit dem
Gehäuse 136 direkt verbunden. Das Gehäuse 136 bildet
ein Zahnrad mit mehreren Zähnen 138. Das Gehäuse 136 ist
mittels einer Steuerkette oder eines Steuerriemens (nicht gezeigt)
mit der Kurbelwelle 40 hydraulisch verbunden. Daher drehen
das Gehäuse 536 und die Nockenwelle 530 bei
einer Drehzahl, die gleich der Kurbelwellendrehzahl oder ein Vielfaches
derselben sein kann. Durch Beeinflussen der Hydraulikkopplungen
kann aber, wie hierin später beschrieben wird, die relative
Position der Nockenwelle 530 zur Kurbelwelle 640 durch
Hydraulikdrücke in der Frühverstellkammer 642 und
der Spätverstellkammer 644 verändert
werden. Durch Eindringenlassen eines Hydraulikfluids hohen Drucks
in die Frühverstellkammer 642 wird die relative
Beziehung zwischen der Nockenwelle 530 und der Kurbelwelle 640 auf
früh verstellt. Somit öffnen und schließen
die Einlassventile 652a, 652b im Verhältnis
zur Kurbelwelle 640 zu einem früheren Zeitpunkt
als normal. Durch Eindringenlassen des Hydraulikfluids hohen Drucks
in die Spätverstellkammer 644 wird analog die
relative Beziehung zwischen der Nockenwelle 530 und der
Kurbelwelle 640 auf spät verstellt. Somit öffnen
und schließen die Einlassventile 652a, 652b und
die Auslassventile 654a, 654b im Verhältnis
zur Kurbelwelle 640 zu einem späteren Zeitpunkt
als normal.
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Während
dieses Beispiel ein System zeigt, bei dem die Einlass- und Auslassventilsteuerzeiten gleichzeitig
gesteuert werden, können auch veränderliche Einlassnockensteuerung,
veränderliche Auslassnockensteuerung, duale unabhängige
veränderliche Nockensteuerung oder feste Nockensteuerung
verwendet werden. Ferner kann auch ein veränderlicher Ventilhub
verwendet werden und/oder Nockenwellenprofilumschalten kann zum
Vorsehen verschiedener Nockenprofile unter verschiedenen Betriebsbedingungen
verwendet werden. Des Weiteren kann der Ventiltrieb ein Rollen-Schlepphebel,
ein direkt wirkender Tassenstößel, elektromechanische, elektrohydraulische
oder andere Alternativen zu Kipphebeln sein Weiter mit dem veränderlichen
Nockensteuersystem ermöglichen Zähne 538,
die mit dem Gehäuse 536 und der Nockenwelle 530 verbunden
sind, eine Messung der relativen Nockenposition mittels eines Nockensteuersensors 550,
der dem Steuersystem 290 ein Signal VCT liefert. Zähne 501, 502, 503 und 504 werden
bevorzugt zur Messung von Nockensteuerung verwendet und sind gleichmäßig
beabstandet (zum Beispiel in einem V-8-Doppelreihenmotor, bei 90
Grad voneinander beabstandet), während der Zahn 505 bevorzugt
zur Zylinderidentifizierung verwendet wird, wie hierin später
beschrieben wird. Ferner kann das Steuersystem 290 Steuersignale
(LACT, RACT) zu (nicht dargestellten) herkömmlichen Solenoidventilen
senden, um das Strömen von Hydraulikfluid entweder in den
Frühverstellraum 642, den Spätverstellraum 644 oder
keinen Raum zu steuern.
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Die
relativen Nockensteuerzeiten können auf vielerlei Weise
gemessen werden. Allgemein gesagt gibt die Zeit bzw. der Drehwinkel
zwischen der ansteigenden Flanke des PIP-Signals und dem Empfangen eines
Signals von einem der mehreren Zähne 538 auf dem
Gehäuse 536 ein Maß der relativen Nockensteuerzeiten.
Für das spezielle Beispiel eines V-8-Motors mit zwei Zylinderreihen
und eines Rads mit fünf Zähnen wird ein Maß der
Nockensteuerzeiten für eine bestimmte Reihe viermal pro
Umdrehung empfangen, wobei das Extrasignal für die Zylinderidentifizierung
verwendet wird.
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Der
Sensor 560 kann auch mittels eines Signals 562,
das dem Steuersystem 290 eine die O2-Konzentration anzeigende
elektrische Spannung liefert, einen Hinweis auf Sauerstoffkonzentration
in dem Abgas liefern. Zum Beispiel kann der Sensor 560 ein
HEGO, UEGO, EGO oder eine andere Art von Abgassensor sein. Zu beachten
ist, dass wie vorstehend bezüglich Sensor 676 beschrieben
Sensor 560 verschiedenen unterschiedlichen Sensoren entsprechen
kann.
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6 zeigt
lediglich einen Zylinder eines Mehrzylindermotors und dass jeder
Zylinder seinen eigenen Satz an Einlass-/Auslassventilen, Kraftstoffeinspritzventilen,
Zündkerzen etc. aufweist. Unter Bezug auch auf 5 wird
zum Beispiel der Motor 120 mit vier Zylindern in Reihe
gezeigt, doch kann der Motor 120 jede geeignete Anzahl
an Zylindern aufweisen. Der Motor 120 kann eine Ladevorrichtung,
einschließlich eine Verdichtungsvorrichtung wie einen Turbolader 519,
der eine in dem Abgaskrümmer 549 verbaute Turbine 519a und
einen in dem Ansaugkrümmer 544 verbauten Verdichter 519b aufweist,
umfassen. Während 5 keinen
Ladeluftkühler zeigt, kann ein solcher optional integriert
werden. Die Turbine 519a ist typischerweise mit dem Verdichter 519b mittels
einer Antriebswelle 515 verbunden. Es können verschiedene
Arten von Turboladeranordnungen verwendet werden. Zum Beispiel kann
ein Turbolader variabler Geometrie (VGT) verwendet werden, bei dem
die Geometrie der Turbine und/oder des Verdichters während
Motorbetrieb durch das Steuersystem 290 verändert
werden kann, um den dem Motor 120 gebotenen Ladedruck zu
verändern. Alternativ oder zusätzlich kann ein
Turbolader mit veränderlicher Düse (VNT) verwendet
werden, wenn eine Düse veränderlicher Fläche
zum Verändern der wirksamen Expansion oder Verdichtung von
Gasen durch die Turbine stromaufwärts und/oder stromabwärts
der Turbine in der Auslassleitung (und/oder stromaufwärts
oder stromabwärts des Verdichters in der Einlassleitung)
platziert wird. Zum Verändern der Expansion im Abgas können
noch weitere Strategien verwendet werden, beispielsweise ein Ladedruckregelventil. 5 zeigt
ein beispielhaftes Umgehungsventil 520 um die Turbine 519a und
ein beispielhaftes Umgehungsventil 522 um den Verdichter 519b,
wobei jedes Ventil mittels des Steuersystems 290 gesteuert
werden kann, um den Ladedruck zu ändern, der dem Motor 120 geboten
wird. In manchen Beispielen können eine Twinturbolader-Anordnung
und/oder eine Reihen-Turbolader-Anordnung verwendet werden. Im Fall
eines mehrfach verstellbaren Turboladers und/oder von Stufen kann
es wünschenswert sein, eine relative Expansionsmenge durch
den Turbolader abhängig von Betriebsbedingungen zu verändern
(z. B. Krümmerdruck, Luftdurchsatz, Motordrehzahl, etc.)
Weiterhin kann in noch anderen Beispielen ein Lader verwendet werden.
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7 zeigt
ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren zum Steuern
der Zufuhr des alkoholreichen Kraftstoffs und des kohlenwasserstoffreichen
Kraftstoffs zu dem Motor darstellt. Bei 710 können
Betriebsbedingungen des Motors und des Kraftstoffsystems festgestellt
werden. Zum Beispiel kann das Steuersystem Betriebsbedingungsinformationen
von verschiedenen vorstehend beschriebenen Sensoren erhalten. Die
Betriebsbedingungen können neben anderen Betriebsbedingungen
umfassen: Motordrehzahl, Motorlast, Motortemperatur, Ladedruck, Turboladerbedingungen,
Umgebungsbedingungen, Menge abgeschiedenen und nicht abgeschiedenen Kraftstoffs,
der an Bord des Fahrzeugs gespeichert ist, Zusammensetzung und Menge
jeder Kraftstoffart, die zur Zufuhr zum Motor zur Verfügung
steht, durch den Fahrer geforderte Motorleistung (z. B. mittels
einer von einem Gaspedal erhaltenen Eingabe), Verbrauchsrate jeder
Kraftstoffart.
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Bei 720 können
der kohlenwasserstoffreiche Kraftstoff und der alkoholreiche Kraftstoff
dem Motor in sich verändernden relativen Mengen als Reaktion auf
die bei 710 festgestellten Betriebsbedingungen geliefert
werden. Zum Beispiel kann das Steuersystem die Menge eines alkoholreichen
Kraftstoffs wie Ethanol im Verhältnis zur Menge eines kohlenwasserstoffreichen
Kraftstoffs wie Benzin, die dem Motor als Reaktion auf Betriebsbedingungen
wie ein von einer Ladevorrichtung gelieferter Ladedruck Motorlast und
Motordrehzahl etc. geliefert werden, verändern. Das Steuersystem
kann bei der Wahl der relativen Mengen jedes dem Motor zu liefernden
Kraftstoffs auch einen Hinweis auf die Zusammensetzung des alkoholreichen
Kraftstoffs und des kohlenwasserstoffreichen Kraftstoffs nutzen.
Zum Beispiel kann das Steuersystem die Menge des alkoholreichen Kraftstoffs,
die dem Motor geliefert wird, im Verhältnis zu dem kohlenwasserstoffreichen
Kraftstoff verringern, wenn der kohlenwasserstoffreiche Kraftstoff auch
etwas Alkohol umfasst. Weiterhin kann das Steuersystem die Menge
des alkoholreichen Kraftstoffs und des benzinreichen Kraftstoffs,
die dem Motor geliefert werden, so verändern, dass in den
Motorzylindern ein Sollverhältnis von Luft zu Kraftstoff
verbrannt wird.
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Wie
unter Bezug auf 6 beschrieben kann in zumindest
einigen Beispielen der alkoholreiche Kraftstoff den Motorzylindern
mittels Kraftstoff direkt in Zylinder einspritzenden Ventilen geliefert
werden und der kohlenwasserstoffreiche Kraftstoff kann den Motorzylindern
mittels eines separates Satzes an Kanaleinspritzventilen oder alternativ
mittels separater Direkteinspritzventile geliefert werden. In noch
anderen Beispielen können der kohlenwasserstoffreiche Kraftstoff
und der alkoholreiche Kraftstoff jedem der Motorzylinder mittels
eines einzigen Zylinderdirekteinspritzventils geliefert werden,
das ein stromaufwärts des Einspritzventils angeordnetes Mischventil
zum Anpassen der relativen Mengen jedes durch das Einspritzventil
einzubringenden Kraftstoffs umfasst.
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Wenn
die Betriebsbedingungen bei 730 einen Hinweis auf Motorklopfen
liefern, dann kann die Menge alkoholreichen Kraftstoffs, die dem
Motor geliefert wird, im Verhältnis zur Menge des kohlenwasserstoffreichen
Kraftstoffs bei 740 angehoben werden, um das Motorklopfen
zu vermindern oder zu beseitigen. In manchen Beispielen kann der
Motor einen Klopfsensor umfassen, der mit dem Steuersystem kommunikativ
verbunden ist, damit das Steuersystem auf einen Hinweis auf Motorklopfen
durch Anheben der relativen Menge an Alkohol, die dem Motor geliefert
wird, reagieren kann. Schließlich kann die Routine zum
Start zurückkehren.
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8 zeigt
ein beispielhaftes Kennfeld, das durch das Steuersystem zum Wählen
des geeigneten Verhältnisses des alkoholreichen Kraftstoffs
und des benzinreichen Kraftstoffs als Reaktion auf sich ändernde
Betriebsbedingungen verwendet werden kann. Wie zum Beispiel bei 810 gezeigt
kann das Verhältnis eines alkoholreichen Kraftstoffs wie
Ethanol im Verhältnis zu einem kohlenwasserstoffreichen Kraftstoff,
der Benzin enthält, als Reaktion auf steigende Motorlast,
Motordrehzahl und Motorladen unter anderen Betriebsbedingungen,
die Motorklopfen bewirken können, angehoben werden. Zum
Beispiel stellt 8 ein Kennfeld dar, das an dem
Steuersystem im Speicher gespeichert werden kann.
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9 zeigt
eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform
des vorstehend unter Bezug auf 2 beschriebenen
Abscheiders 240. In diesem bestimmten Beispiel kann ein
Alkoholbestandteil des Kraftstoffdampfs mittels einer Kraftstoffabscheidungsmembran 910 von
dem Kohlenwasserstoffbestandteil abgeschieden werden. Die Membran 910 kann
jede geeignete, selektiv permeable Membran umfassen, die einen Alkoholbestandteil
des Kraftstoffs bei einer anderen Rate (z. B. einer höheren
Rate) als einen Kohlenwasserstoffbestandteil durch die Membran treten
lässt. Als nicht einschränkendes Beispiel kann
die Membran 910 NAFION oder ein anderes geeignetes Material
umfassen. Die Membran 910 trennt einen ersten Bereich des Abscheiders 920 von
einem zweiten Bereich 930 ab. Aufgrund der Selektivität
der Membran 910 kann der Alkoholbestandteil des Kraftstoffdampfs,
der bei Bereich 920 mittels Kanals 272 aufgenommen
wird, bei einer höheren Rate als der Kohlenwasserstoffbestandteil
durch die Membran 910 und in den Bereich 930 treten.
In manchen Beispielen kann die Membran den Kohlenwasserstoffbestandteil
vollständig aus Bereich 930 ausschließen.
Dem Verflüssiger 250 kann zumindest der Alkoholbestandteil,
der durch die Membran tritt, mittels des Kanals 277 geliefert
werden, während mindestens der Kohlenwasserstoffbestandteil
der Kraftstoffdämpfe mittels Kanal 280 dem Ansaugkrümmer
des Motors geliefert werden kann. Zu beachten ist, dass Kraftstoffdämpfe
an dem Dampfabscheider 240 von dem Verdampfer 230 mittels
des Kanals 272 oder von dem Kraftstofftank 210 mittels
des mit Kanal 272 fluidverbundenen Kanals 212 aufgenommen
werden können.
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Zu
beachten ist, dass die hierin enthaltenen beispielhaften Steuer-
und Schätzroutinen mit verschiedenen Motor- und/oder Fahrzeugsystem-Konfigurationen
verwendet werden können. Die hierin beschriebenen spezifischen
Routinen können eine oder mehrere einer Reihe von Verarbeitungsstrategien darstellen,
beispielsweise ereignisgesteuert, unterbrechungsgesteuert, Multitasking,
Multithreading und dergleichen. Daher können verschiedene
gezeigte Arbeitsgänge, Schritte oder Funktionen in der
gezeigten Abfolge oder parallel ausgeführt oder in manchen
Fällen ausgelassen werden. Analog ist die Reihenfolge der
Verarbeitung nicht unbedingt erforderlich, um die Merkmale und Vorteile
der hierin beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen
zu verwirklichen, wird aber zur besseren Veranschaulichung und Beschreibung
vorgesehen. Einer oder mehrere der gezeigten Arbeitsgänge
oder Funktionen können abhängig von der jeweils
eingesetzten Strategie wiederholt ausgeführt werden. Weiterhin können
die beschriebenen Arbeitsgänge einen in das maschinenlesbare
Speichermedium in dem Motorsteuersystem einzuprogrammierenden Code
graphisch darstellen.
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Es
versteht sich, dass die hierin offenbarten Konfigurationen und Routinen
beispielhafter Natur sind und dass diese spezifischen Ausführungen
nicht einschränkend aufgefasst werden dürfen,
da zahlreiche Abänderungen möglich sind. Zum Beispiel
kann die vorstehend Technologie für V-6, I-4, I-6, V-12,
Boxermotoren und andere Motorarten angewandt werden. Der Gegenstand
der vorliegenden Offenbarung umfasst alle neuartigen und nicht nahe
liegenden Kombinationen und Unterkombinationen der verschiedenen
System und Konfigurationen sowie andere Merkmale, Funktionen und/oder
Eigenschaften, die hierin offenbart werden.
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Die
folgenden Ansprüche zeigen insbesondere bestimmte Kombinationen
und Unterkombinationen auf, welche als neuartig und nicht nahe liegend betrachtet
werden. Diese Ansprüche können auf „ein"
Element oder „ein erstes" Element oder eine Entsprechung
desselben verweisen. Diese Ansprüche sind so zu verstehen,
dass sie das Integrieren eines oder mehrerer solcher Elemente umfassen,
wobei sie zwei oder mehrere dieser Elemente weder fordern noch ausschließen.
Andere Kombinationen und Unterkombinationen der offenbarten Merkmale, Funktionen,
Elemente und/oder Eigenschaften können durch Abänderung
der vorliegenden Ansprüche oder durch Vorlage neuer Ansprüche
in dieser oder einer verwandten Anmeldung beansprucht werden. Solche
Ansprüche werden, ob sie nun gegenüber dem Schutzumfang
der ursprünglichen Ansprüche breiter, enger, gleich oder
unterschiedlich sind, ebenfalls als im Gegenstand der vorliegenden
Offenbarung enthalten betrachtet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - "Calculations
of Knock Suppression in Highly Turbocharged Gasoline/Ethanol Engines
Using Direct Ethanol Injection" und "Direct Injection Ethanol Boosted
Gasoline Engine: Biofuel Leveraging for Cost Effective Reduction
of Oil Dependence and CO2 Emissions" von Heywood et al. [0001]