DE102014116073A1

DE102014116073A1 - Surgical instrument for loosening a bone screw tulip, in particular a Pedikelschraubentulpe

Info

Publication number: DE102014116073A1
Application number: DE102014116073.8A
Authority: DE
Inventors: Stephan Lindner
Original assignee: Aesculap AG
Current assignee: Aesculap AG
Priority date: 2014-11-04
Filing date: 2014-11-04
Publication date: 2016-05-04

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument (1) zum Lösen einer Tulpe (3) einer Pedikelschraube (2), insbesondere einer polyaxialen Pedikelschraube (2), mit einem ein Arbeitsende (16) tragenden Instrumentenschaft (14), einer an diesem in Schaftrichtung bewegbar angeordneten Schlagmasse (17) und einem arbeitsendenseitig der Schlagmasse (17) ausgebildeten und mit dieser zusammenwirkenden Anschlag (18), wobei das Arbeitsende (16) eine mit einer Tulpe (3) in Anlage bringbare Anschlagfläche (20) aufweist, über die ein mittels der Schlagmasse (17) erzeugter Impuls in axialer Richtung auf die Tulpe (3) übertragbar ist.The present invention relates to a surgical instrument (1) for releasing a tulip (3) of a pedicle screw (2), in particular a polyaxial pedicle screw (2), with an instrument shaft (14) carrying a working end (16), one movable in this direction in the direction of the shaft arranged impact mass (17) and a working end of the striking mass (17) formed and cooperating with this stop (18), wherein the working end (16) with a tulip (3) in abutment stop surface (20) via which a means of Blowing mass (17) generated pulse in the axial direction of the tulip (3) is transferable.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument zum Lösen einer Tulpe einer Knochenschraube oder Pedikelschraube, insbesondere einer polyaxialen Knochenschraube oder Pedikelschraube, mit einem ein Arbeitsende tragenden Instrumentenschaft, einer an diesem in Schaftrichtung bewegbar angeordneten Masse, zum Beispiel einem Massenelement, einer Schlagmasse oder einer Impulsmasse, und einem arbeitsendenseitig der Schlagmasse ausgebildeten und mit dieser zusammenwirkenden Anschlag. The present invention relates to a surgical instrument for dislodging a tulip of a bone screw or pedicle screw, in particular a polyaxial bone screw or pedicle screw, having a work shaft carrying an instrument shaft, a mass arranged movably thereon in the shaft direction, for example a mass element, an impact mass or an impulse mass, and a working end of the impact mass formed and cooperating with this stop.

Die vorliegende Beschreibung der Erfindung erfolgt mit Bezug auf eine Pedikelschrauben bzw. ein Pedikelschraubensystem. Die Erfindung betrifft jedoch außerdem Knochenschrauben sowie Knochenschraubensysteme im Allgemeinen. Die Bezeichnung Pedikelschraube ist daher im Rahmen der vorliegenden Anmeldung als Knochenschrauben im Allgemeinen umfassend zu verstehen und umgekehrt. The present description of the invention is made with reference to a pedicle screw or pedicle screw system. However, the invention also relates to bone screws and bone screw systems in general. The term pedicle screw is therefore to be understood in the context of the present application as bone screws in general comprehensively and vice versa.

Bei Knochen- sowie Pedikelschrauben besteht intraoperativ oder im Rahmen einer Revisionsoperation häufig die Notwendigkeit, eine bereits verriegelte Pedikelschraube wieder lösen zu müssen. Unter „Lösen“ einer Pedikelschraube wird hierbei verstanden, dass der tulpenförmige Körper wieder frei beweglich in Bezug auf die Pedikelschraube ist. In the case of bone and pedicle screws, it is often necessary intra-operatively or in the context of a revision operation to have to release an already locked pedicle screw again. By "releasing" a pedicle screw is meant here that the tulip-shaped body is again freely movable with respect to the pedicle screw.

Stand der Technik ist, dass zum Lösen einer Tulpe einer Pedikelschraube ein Instrument aufgesetzt wird, das durch Einleiten von Hebelkräften ein Freibrechen der Tulpe in Bezug auf die Pedikelschraube bewirkt. Dabei werden in nachteiliger Weise teils sehr große Kräfte in die Pedikelschraube eingeleitet. Diese können unter Umständen zum Auslockern der Pedikelschraube im Knochen führen. The prior art is that for releasing a tulip of a pedicle screw an instrument is placed, which causes by introducing leverage forces a break-free of the tulip with respect to the pedicle screw. Partially very large forces are introduced into the pedicle screw disadvantageously. Under certain circumstances, these can lead to a loosening of the pedicle screw in the bone.

Eine bekannte Alternative besteht darin, eine Pedikelschraube im verriegelten Zustand auszuschrauben und durch eine neue Pedikelschraube zu ersetzen. Bei diesem Verfahren ist es jedoch von Nachteil, dass es beim Herausschrauben einer verriegelten Pedikelschraube im Falle einer möglichen Schrägstellung der Tulpe relativ zur Schraubenachse zu einer Schädigung von die Tulpe und die Pedikelschraube umgebenden Weichteilgewebe kommen kann. A known alternative is to unscrew a pedicle screw in the locked state and replace it with a new pedicle screw. In this method, however, it is disadvantageous that when unscrewing a locked pedicle screw in the event of a possible inclination of the tulip relative to the screw axis, damage to the soft tissue surrounding the tulip and the pedicle screw can occur.

Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Instrument bereit zu stellen, das die vorgenannten Nachteile vermeidet oder zumindest verringert und ein Lösen der Tulpe in einfacher und schneller Weise ohne mögliche Lockerung der Pedikelschraube im Knochen ermöglicht. Based on the above-described prior art, the object of the invention is to provide a surgical instrument which avoids or at least reduces the abovementioned disadvantages and makes it possible to loosen the tulip in a simple and rapid manner without possible loosening of the pedicle screw in the bone.

Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gelöst durch eine gattungsgemäße Sicherheitsplombe nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wobei das Arbeitsende eine mit der Tulpe in Anlage bringbare Anschlagfläche aufweist, über die ein mittels der Schlagmasse erzeugter Impuls in axialer Richtung auf die Tulpe übertragbar ist. This object is achieved according to the present invention by a generic safety seal according to the preamble of claim 1, wherein the working end has a stop surface engageable with the tulip, via which a pulse generated by the impact mass in the axial direction is transferable to the tulip.

Durch das Instrument kann ein sehr kontrolliertes Lösen der Pedikelschraube erreicht werden ohne große Kräfte oder die Gefahr einer Schraubenlockerung in Kauf nehmen zu müssen. Durch Ausüben einer impulsförmigen Kraft auf die Tulpe ist es in vorteilhafter Weise schnell, einfach und sicher möglich, die Verbindung zwischen Tulpe und Knochenschraube kontrolliert zu lösen. Das erfindungsgemäße Instrument wird auf eine zu lockernde Tulpe aufgesetzt, so dass die Anschlagfläche mit der Tulpe in Anlage steht. Mittels der Schlagmasse wird ein Impuls in den Schaft des Instruments eingeleitet, indem diese gegen den arbeitsendenseitigen Anschlag geschlagen wird. Durch eine geeignete Ausbildung der Schafts bzw. der Schlagmasse ist es einfach möglich, einen definierten und sicher reproduzierbaren Impuls über den Anschlag in den Schaft und von diesem in das Arbeitsende und die Tulpe einzubringen. Es ist von besonderem Vorteil, dass ein solcher Impuls in Richtung der Schraubenachse wirkt und keine drehmomentartigen Lasten in das Knochengewinde eingebracht werden. Der in Achsrichtung eingebrachte Impuls ist hingegen ausreichend, um ein Lösen oder Lockern der Tulpe von der Pedikelschraube zu bewirken, kann jedoch im Knochengewinde abgefangen werden, ohne dass dieses im Knochen gelockert wird. By the instrument a very controlled release of the pedicle screw can be achieved without having to accept large forces or the risk of screw loosening. By exerting a pulsed force on the tulip, it is advantageously possible quickly, simply and safely to control the connection between the tulip and the bone screw in a controlled manner. The instrument according to the invention is placed on a Tulip to be loosened, so that the stop surface is in contact with the tulip. By means of the impact mass, an impulse is introduced into the shaft of the instrument by striking it against the working end stop. By a suitable design of the shaft or the impact mass, it is easily possible to introduce a defined and safely reproducible pulse on the stop in the shaft and of this in the working end and the tulip. It is of particular advantage that such an impulse acts in the direction of the screw axis and no torque-like loads are introduced into the bone thread. The axial momentum, on the other hand, is sufficient to cause the tulip to loosen or loosen from the pedicle screw, but can be intercepted in the bone thread without loosening it in the bone.

Ein besonderer Vorteil ist die einfache und schnelle Betätigung des erfindungsgemäßen Instruments. Ein weiter Vorteil ist eine Einleitung von nur geringen Kräften in den Knochen oder die Wirbelsäule. Des Weiteren kann durch den definierten Impuls vermieden werden, dass ein Anwender unbeabsichtigt zu viel oder zu wenig Kraft zum Lockern der Tulpe einleitet. A particular advantage is the simple and quick operation of the instrument according to the invention. Another advantage is the introduction of only small forces in the bones or the spine. Furthermore, the defined impulse prevents a user from inadvertently introducing too much or too little force to loosen the tulip.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert. Advantageous embodiments of the invention are claimed in the subclaims and are explained in more detail below.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Anschlagfläche im Wesentlichen quer zur Schaftrichtung ausgerichtet sein. Dadurch wird eine Einleitung von nachteiligen Momenten in die Pedikelschraube und den Knochen vermieden. Des Weiteren sind Momente in Achsrichtung durch einen Anwender gut handzuhaben. Die Anschlagfläche kann insbesondere ringförmig oder ringsegmentförmig ausgebildet sein. Wichtig ist, dass sie im Wesentlichen der Kopffläche der Tulpe entspricht bzw. eine sichere und definierte Anlage der Anschlagfläche an der Tulpe ermöglicht, insbesondere ohne dass ein Anwender darauf besonderes Augenmerk richten müsste. According to one embodiment of the invention, the stop surface may be aligned substantially transversely to the shaft direction. As a result, an introduction of adverse moments in the pedicle screw and the bone is avoided. Furthermore, moments in the axial direction are easy to handle by a user. The stop surface may be formed in particular annular or ring segment-shaped. It is important that it essentially corresponds to the head surface of the tulip or a safe and defined plant of the Stop surface on the tulip allows, in particular without a user would have to pay special attention to it.

Nach einer Ausführungsform kann das Arbeitsende eine Führungskontur aufweisen, die bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Instruments an einer Pedikelschraubentulpe das Arbeitsende relativ zu dieser in radialer Richtung positioniert. Dabei wird der Vorteil bewirkt, dass das Instrument besonders anwenderfreundlich und einfach handzuhaben ist. Die Führungskontur kann insbesondere auf der vom Instrumentenschaft und der Schlagmasse gegenüberliegenden Seite der Anschlagfläche angeordnet sein. According to one embodiment, the working end may have a guide contour which, when the instrument is disposed on a pedicle screwing tulip, positions the working end in the radial direction relative thereto. This has the advantage that the instrument is very user-friendly and easy to handle. The guide contour can be arranged in particular on the opposite side of the instrument shaft and the impact mass of the stop surface.

Bei einer Form der Erfindung kann die Führungskontur einen die Tulpe zumindest teilweise umgreifenden Wandabschnitt, insbesondere einen hohlzylinderförmigen oder teilhohlzylinderförmigen Wandabschnitt, aufweisen. Dieser Wandabschnitt kann die Tulpe übergreifen und mit deren Außenkontur oder Teilen deren Außenkontur in Anlage gelangen, so dass das Arbeitsende und damit das Instrument relativ zur Tulpe zentriert sind. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass ein gerades, das heißt achsparalleles Ansetzen des Instruments sichergestellt ist. Alternativ oder zusätzlich zu einem solchen Wandschnitt kann die Führungskontur einen Zapfen zum Eingriff in die Zentralausnehmung der Tulpe aufweisen. In one form of the invention, the guide contour can have a wall section which at least partially surrounds the tulip, in particular a hollow-cylindrical or partially hollow-cylindrical wall section. This wall section can engage over the tulip and its outer contour or parts of its outer contour come into contact, so that the working end and thus the instrument are centered relative to the tulip. Another advantage of this embodiment is that a straight, that is axially parallel attachment of the instrument is ensured. Alternatively or in addition to such a wall section, the guide contour may have a pin for engagement in the central recess of the tulip.

Es ist von besonderem Vorteil, wenn der Zapfen mit einem Außengewinde versehen ist, das in das Innengewinde der Tulpe einschraubbar ist. Auf diese Weise kann eine sichere Anordnung des Instruments an der Tulpe sichergestellt werden. Das Gewinde kann des Weiteren als Übertragungsmittel für den auf die Tulpe zu übertragenden Impuls genutzt werden. Es sei explizit darauf hingewiesen, dass in diesem Fall die Anschlagfläche zur Übertragung des Impulses ausschließlich durch die miteinander in Eingriff stehenden Gewindegänge des Außengewindes des Zapfens und des Innengewindes der Tulpe ausgebildet sein kann. Es ist außerdem im Rahmen der Erfindung, wenn das Außengewinde zusätzlich zu einer weiteren, gesonderten Anschlagfläche vorgesehen ist. It is of particular advantage if the pin is provided with an external thread which can be screwed into the internal thread of the tulip. In this way, a secure arrangement of the instrument on the tulip can be ensured. The thread can also be used as a means of transmission for the pulse to be transmitted to the tulip. It should be explicitly noted that in this case the abutment surface for transmitting the pulse can be formed exclusively by the intermeshing threads of the external thread of the pin and the internal thread of the tulip. It is also within the scope of the invention, when the external thread is provided in addition to a further, separate stop surface.

Nach einer weiteren Ausführungsform kann das Arbeitsende eine Ausnehmung aufweisen, die zur Aufnahme eines in der Tulpe angeordneten Fixierstabs geeignet ist, wenn das Arbeitsende an einer Tulpe angeordnet ist. Mit einem derartigen Instrument ist es möglich, eine Tulpe zu lockern, ohne dass zuvor der Fixierstab und die Klemmschraube vollständig zu entfernen sind. Des Weiteren kann in die Anschlagfläche eine zentrale Öffnung eingebracht sein, die einer Aufnahme einer in die Tulpe eingeschraubte Klemmschraube, insbesondere einer Setscrew dient. According to a further embodiment, the working end may have a recess which is suitable for receiving a fixing rod arranged in the tulip when the working end is arranged on a tulip. With such an instrument it is possible to loosen a tulip without first completely removing the fixation rod and the clamping screw. Furthermore, a central opening can be introduced into the abutment surface, which serves to receive a clamping screw, in particular a setscrew, screwed into the tulip.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften und nicht beschränkenden Beschreibung der Erfindung sowie einer besonders bevorzugten Ausführungsform anhand von Figuren. Diese sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Dabei zeigen: Further features and advantages of the present invention will become apparent from the following exemplary and non-limiting description of the invention and a particularly preferred embodiment with reference to figures. These are merely schematic in nature and are only for understanding the invention. Showing:

1 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer Wirbelsäule mit Pedikelschraube und Fixierungsstab; 1 a perspective view of a portion of a spine with pedicle screw and fixation rod;

2 der Abschnitt der 1 mit entferntem Fixierungsstab; 2 the section of 1 with removed fixation rod;

3 der Abschnitt der 1 und 2 mit einem an die Pedikelschraube angesetzten chirurgischen Instrument nach der Erfindung; 3 the section of 1 and 2 with a attached to the pedicle screw surgical instrument according to the invention;

4 das gemäß 3 angesetzte chirurgische Instrument in zwei Ansichten bei unterschiedlichen Zeitpunkten der Betätigung; 4 according to 3 scheduled surgical instrument in two views at different times of actuation;

5 ein Arbeitsende eines erfindungsgemäßen chirurgischen Instruments in einer ersten Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht; und 5 a working end of a surgical instrument according to the invention in a first embodiment in a perspective view; and

6 ein Arbeitsende eines erfindungsgemäßen chirurgischen Instruments in einer zweiten Ausführungsform in zwei verschiedenen perspektivischen Ansichten. 6 a working end of a surgical instrument according to the invention in a second embodiment in two different perspective views.

1 zeigt einen Abschnitt einer Wirbelsäule, wobei in einen Pedikelkanal eines Wirbels eine Pedikelschraube (2) eingeschraubt ist. Auf diese ist ein erfindungsgemäßes chirurgisches Instrument 1 aufgesetzt, um eine Pedikelschraubentulpe 3, im Nachfolgenden als Tulpe 3 bezeichnet, der Pedikelschraube 2 einfach, sicher und ohne die Verbindung zwischen dieser und dem Wirbel zu beeinträchtigen lösen zu können. 1 shows a section of a spinal column wherein a pedicle screw (in a pedicle channel of a vertebra 2 ) is screwed. This is a surgical instrument according to the invention 1 put on to a Pedikelschraubentulpe 3 , in the following as tulip 3 referred to, the pedicle screw 2 easy, safe and able to solve without affecting the connection between this and the vortex.

Die Pedikelschraube 2 weist einen Schraubenschaft 4, der mit einem Knochengewinde 5 versehen ist, und einen Schraubenkopf 6 (siehe 6) auf der dem Knochengewinde 5 gegenüberliegenden Seite auf. Die Pedikelschraube 2 kann mittels des Knochengewindes 5 in einen Pedikelkanal eines Wirbels (als Beispiel für einen Knochen) eingeschraubt werden. Auf der Seite der Aufnahmehülse 3 ist die Pedikelschraube 2 zu diesem Zweck mit einem in den Figuren nicht dargestellten Schraubwerkzeugeingriff versehen. Der Schraubenkopf 6 dient einem relativ zur Längsachse der Pedikelschraube 2 verschwenkbaren Anordnen der Tulpe 3 an der Pedikelschraube 2. The pedicle screw 2 has a screw shaft 4 that with a bone thread 5 is provided, and a screw head 6 (please refer 6 ) on the bone thread 5 opposite side on. The pedicle screw 2 can by means of the bone thread 5 be screwed into a pedicle channel of a vertebra (as an example of a bone). On the side of the receiving sleeve 3 is the pedicle screw 2 provided for this purpose with a Schraubwerkzeugeingriff not shown in the figures. The screw head 6 serves a relative to the longitudinal axis of the pedicle screw 2 pivotable arranging the tulip 3 at the pedicle screw 2 ,

Die Tulpe 3 ist in üblicher Form ausgebildet und weist eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt mit einem in axialer Richtung darin eingebrachten und ein Innengewinde 7 aufweisenden Loch auf. Anders ausgedrückt kann die Tulpe 3 ausgebildet werden, indem von einem Hohlzylinder auf radial einander gegenüberliegenden Seiten in axialer Richtung Material entfernt wird und das Loch des Hohlzylinders mit dem Innengewinde 7 versehen wird. Vom Hohlzylinder verbleiben zwei radial einander gegenüberliegenden Tulpenwandabschnitte 8a, 8b, deren einander zugewandte Innenflächen das Loch begrenzen und mit dem Innengewinde 7 versehen sind. The tulip 3 is formed in a conventional form and has a substantially U-shaped configuration with an introduced in the axial direction and an internal thread 7 having hole on. In other words, the tulip 3 be formed by material is removed from a hollow cylinder on radially opposite sides in the axial direction and the hole of the hollow cylinder with the internal thread 7 is provided. From the hollow cylinder remain two radially opposite tulip wall sections 8a . 8b whose facing inner surfaces bound the hole and with the internal thread 7 are provided.

In die von den Tulpenwandabschnitten 8a, 8b begrenzte Aufnahme 9 ist ein Fixierstab 10 eingelegt und mittels einer Klemmschraube 11, auch als Setscrew bezeichnet, geklemmt. Die Klemmschraube 11 ist mit einem Außengewinde 12 und einer stirnseitigen Werkzeugaufnahme 13 in Form einer Innensechskantausnehmung versehen. Durch Anziehen der Klemmschraube 11 wird die Tulpe 3 mittelbar oder unmittelbar, beispielsweise über den Fixierstab 10, gegenüber dem Schraubenkopf 6 geklemmt und dadurch in der gewünschten Winkelposition gegenüber der Längsachse der Pedikelschraube 2 fixiert. Into those of the tulip wall sections 8a . 8b limited admission 9 is a fixation rod 10 inserted and by means of a clamping screw 11 , also known as Setscrew, clamped. The clamping screw 11 is with an external thread 12 and a frontal tool holder 13 provided in the form of a hexagon recess. By tightening the clamping screw 11 becomes the tulip 3 indirectly or directly, for example via the fixation rod 10 , opposite the screw head 6 clamped and thereby in the desired angular position relative to the longitudinal axis of the pedicle screw 2 fixed.

Das in den Figuren dargestellte chirurgische Instrument 1 dient dazu, die nach einem längeren Einsatz ggf. am Schraubenkopf 6 festsitzende, beispielsweise verbackene oder verklebte Tulpe 3 zu lösen. Dies soll möglich sein, ohne dass dabei der Halt des Knochengewindes 5 im Knochen beeinträchtigt oder gar gelöst wird. Das Instrument 1 weist einen Schaft 14 auf, der an einem Ende mit einem Griff 15 und am gegenüberliegenden Ende mit einem Arbeitsende 16 versehen ist. Auf dem Schaft 14 ist zwischen Griff 15 und Arbeitsende 16 eine Schlagmasse 17 in Längsrichtung des Schafts 14 verschiebbar angeordnet. Die Schlagmasse 17 ist im Wesentlichen ringförmig ausgebildet und besteht aus einem Material mit einer hohen Dichte, z.B. Metall oder Edelstahl. Die Lage der Schlagmasse 17 ist zu beiden Seiten hin durch Endanschläge 18, 19 begrenzt. Sie ist daher nur um eine definierte Distanz zwischen den beiden Endanschlägen 18, 19 verschiebbar. Ihre Verschiebungsrichtung entspricht der Längsrichtung des Instruments 1. The surgical instrument shown in the figures 1 serves to, after a prolonged use possibly on the screw head 6 stuck, for example, baked or glued tulip 3 to solve. This should be possible without the retention of the bone thread 5 is impaired or even dissolved in the bone. The instrument 1 has a shaft 14 on, at one end with a handle 15 and at the opposite end with a working end 16 is provided. On the shaft 14 is between grip 15 and end of work 16 a beating mass 17 in the longitudinal direction of the shaft 14 slidably arranged. The beating mass 17 is formed substantially annular and consists of a material with a high density, such as metal or stainless steel. The location of the striking mass 17 is on both sides through end stops 18 . 19 limited. It is therefore only by a defined distance between the two end stops 18 . 19 displaceable. Its direction of displacement corresponds to the longitudinal direction of the instrument 1 ,

Das Arbeitsende 16 ist für eine Anordnung des Instruments 1 in Achsrichtung der Tulpe 3 (bei gerade auf den Schraubenschaft 4 aufgesetzter Tulpe 3 auch in Achsrichtung des Schraubenschafts 4) ausgebildet. Es weist eine ringförmige Anschlagfläche 20 auf, die bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Instruments 1 an vom Schraubenschaft 4 abgewandten Stirnflächen 21 der Tulpe 3 zur Anlage gelangt. The end of work 16 is for an arrangement of the instrument 1 in the axial direction of the tulip 3 (at just on the screw shaft 4 put on tulip 3 also in the axial direction of the screw shaft 4 ) educated. It has an annular stop surface 20 on, in the intended arrangement of the instrument 1 on from the screw shaft 4 facing away faces 21 the tulip 3 comes to the plant.

Die 3 bis 5 zeigen das erfindungsgemäße Instrument 1 in einer ersten Ausführungsform. Bei dieser weist das Arbeitsende 16 einen zentralen Zapfen 22 auf, der auf der vom Schaft 14 abgewandten Seite der Anschlagfläche 20 angeordnet und von dieser umgeben ist. Der Zapfen 22 ist mit einem Außengewinde 23 versehen, das passend zum Innengewinde 7 der Tulpe 3 ausgebildet ist. Das Instrument 1 wird an der zu lockernden Tulpe angesetzt und mittels des Außengewindes 23 in das Innengewinde 7 eingeschraubt, bis die Anschlagfläche 20 zur Anlage an den Stirnflächen 21 gelangt. Bei Verwendung dieser Ausführungsform ist zuvor die Klemmschraube 11 zu lösen und der Fixierstab 10 zu entfernen. The 3 to 5 show the instrument according to the invention 1 in a first embodiment. At this point, the end of work 16 a central pin 22 on top of the shaft 14 opposite side of the stop surface 20 arranged and surrounded by this. The pin 22 is with an external thread 23 provided that fits the internal thread 7 the tulip 3 is trained. The instrument 1 is attached to the tulip to be loosened and by means of the external thread 23 in the internal thread 7 screwed in until the stop surface 20 for contact with the faces 21 arrives. When using this embodiment, the clamping screw is previously 11 to solve and the fixing rod 10 to remove.

Ist das Instrument 1 in die Tulpe 3 eingeschraubt, bewegt der Operateur die Schlagmasse 17 in Richtung des vom Arbeitsende 16 abgewandten Endanschlags 19, bis sie an diesem anliegt. Sodann wird die Anschlagmasse aus dieser Endlage manuell in Richtung des arbeitsendenseitigen Endanschlags 18 bewegt und gegen diesen geschlagen. Die Schlagmasse 17 und der Abstand zwischen den Anschlägen 18 und 19 kann jedoch so ausgelegt sein, dass bei im Wesentlichen vertikaler Ausrichtung des Schafts 14 es ausreicht, die Schlagmasse 17 lediglich loszulassen und diese schwerkraftbedingt gegen die Endanschlag 18 schlägt und dabei den notwendigen Impuls erzeugt. Aufgrund der durch die beiden Endanschläge 18, 19 festgelegten Bewegungsbahn übt die Schlagmasse einen im Wesentlichen definierten Impuls auf den Endanschlag 18 aus, der in Schaft 14 und das Arbeitsende 16 eingeleitet wird. Dieser definierte Impuls wird über die Anschlagfläche 20 und die Stirnflächen 21 in die Tulpe 3 eingeleitet, wodurch diese gegenüber dem Schraubenkopf 6 und dem Schraubenschaft 4 gelockert wird. Gegebenenfalls ist eine mehrmalige Impulseinleitung erforderlich. In jedem Fall ist die Höhe des in die Tulpe 3 eingeleiteten Impulses aufgrund der festgelegten Bewegungsbahn der Schlagmasse 17 auf ein Maß begrenzt, dass eine Schädigung des Knochens oder ein Lockern des darin eingeschraubten Knochengewindes 5 vermieden wird. Is that instrument 1 in the tulip 3 screwed in, the surgeon moves the striking mass 17 in the direction of the end of work 16 opposite end stop 19 until it abuts this. Then, the stop mass from this end position manually in the direction of the working end-side end stop 18 moved and beaten against this. The beating mass 17 and the distance between the stops 18 and 19 however, it may be designed so that when the shaft is substantially vertical in orientation 14 it suffices the blow mass 17 Just let go and this by gravity against the end stop 18 beats and generates the necessary impulse. Because of through the two end stops 18 . 19 fixed trajectory the striking mass exerts a substantially defined impulse on the end stop 18 out, in shank 14 and the end of work 16 is initiated. This defined impulse is over the stop surface 20 and the faces 21 in the tulip 3 initiated, making this against the screw head 6 and the screw shaft 4 is loosened. If necessary, a repeated pulse introduction is required. In any case, the height of the tulip 3 initiated impulse due to the fixed trajectory of the striking mass 17 limited to a degree that damage to the bone or a loosening of the screwed bone thread 5 is avoided.

6 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung mit einem abgeänderten Arbeitsende 16. Dieses weist eine auf der vom Schaft 14 abgewandten Seite der Anschlagfläche 20 angeordnete Führungskontur in Form einer ringförmigen Führungshülse 24 auf. Deren Innenkontur entspricht im Wesentlich, zumindest in Teilabschnitten, der Außenkontur der Tulpe 3, so dass bei an der Tulpe 3 angeordnetem Arbeitsende dessen Positionierung in radialer Richtung erreicht wird. Die Anschlagfläche 20 ist ringförmig ausgebildet mit einer Zentralöffnung 25. In der Führungshülse 24 sind zwei Aussparungen 26a, b ausgebildet, die einer Aufnahme des Fixierstabs 10 dienen. Bei dieser Ausführungsform ist es von Vorteil, dass die Klemmschraube 11 und der Fixierstab 10 vor einem Lockern der Tulpe 3 nicht zwingend zu entfernen sind. Das Instrument ist einfach die Tulpe 3 übergreifend an der Pedikelschraube 2 durch Aufschieben zu platzieren und in der zuvor mit Bezug auf die erste Ausführungsform beschriebenen Weise zu betätigen. 6 shows another embodiment of the invention with a modified working end 16 , This one has on the shaft 14 opposite side of the stop surface 20 arranged guide contour in the form of an annular guide sleeve 24 on. The inner contour corresponds essentially, at least in sections, the outer contour of the tulip 3 , so at the tulip 3 arranged working end whose positioning is achieved in the radial direction. The stop surface 20 is annular with a central opening 25 , In the guide sleeve 24 are two recesses 26a , B formed, which is a recording of the fixation 10 serve. In this embodiment, it is advantageous that the clamping screw 11 and the fixation rod 10 before loosening the tulip 3 are not mandatory to remove. The instrument is simply the tulip 3 across the pedicle screw 2 by pushing and operating in the manner previously described with reference to the first embodiment.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

11: Instrument instrument
22: Knochenschraube, Pedikelschraube Bone screw, pedicle screw
33: Tulpe tulip
44: Schraubenschaft screw shaft
55: Knochengewinde Bone thread
66: Schraubenkopf screw head
77: Innengewinde inner thread
8a, b8a, b: Tulpenwandabschnitt Tulips wall section
99: Aufnahme admission
1010: Fixierstab fixing rod
1111: Klemmschraube clamping screw
1212: Außengewinde external thread
1313: Werkzeugaufnahme tool holder
1414: Schaft shaft
1515: Griff Handle
1616: Arbeitsende end of work
1717: Schlagmasse, Impulsmasse Impact mass, momentum mass
18, 1918, 19: Endanschlag end stop
2020: Anschlagfläche stop surface
2121: Stirnfläche face
2222: Zapfen spigot
2323: Außengewinde external thread
2424: Führungshülse guide sleeve
2525: Zentralöffnung central opening
26a, b26a, b: Ausnehmung recess

Claims

Surgical instrument ( 1 ) for loosening a tulip ( 3 ) a pedicle screw ( 2 ), in particular a polyaxial pedicle screw ( 2 ), with an end of work ( 16 ) instrumentation ( 14 ), characterized by: one on the instrument shaft ( 14 ) movably arranged in the direction of the shaft ( 17 ); and one working end of the striking mass ( 17 ) and interacting with it ( 18 ), with the end of work ( 16 ) one with a tulip ( 3 ) abutment surface ( 20 ), via which a by means of the impact mass ( 17 ) generated in the axial direction of the tulip ( 3 ) is transferable.

Surgical instrument ( 1 ) according to claim 1, characterized in that the stop surface ( 20 ) is aligned substantially transversely to the direction of the shaft.

Surgical instrument ( 1 ) according to claim 1 or 2, characterized in that the stop surface ( 20 ) Is annular or ring segment-shaped.

Surgical instrument ( 1 ) according to one of the preceding claims, characterized in that the working end ( 16 ) a guide contour ( 22 . 23 . 24 ), which, when the instrument is disposed of as intended ( 1 ) on a Pedikelschraubentulpe ( 3 ) the end of work ( 16 ) positioned relative to this in the radial direction.

Surgical instrument ( 1 ) according to claim 4, characterized in that the guide contour ( 22 . 23 . 24 ) one the tulip ( 3 ) at least partially encompassing wall portion ( 24 ), in particular hollow cylindrical or partially hollow cylindrical wall section ( 24 ), having.

Surgical instrument ( 1 ) according to one of the preceding claims, characterized in that the guide contour ( 22 . 23 . 24 ) a pin ( 23 ) for engaging in the central recess of the tulip ( 3 ) having.

Surgical instrument ( 1 ) according to claim 6, characterized in that the pin ( 23 ) with an external thread ( 24 ) provided in the internal thread ( 7 ) the tulip ( 3 ) can be screwed.

Surgical instrument ( 1 ) according to one of the preceding claims, characterized in that the working end ( 16 ) a recess ( 26a , b) for receiving a fixation rod ( 10 ) is suitable when the end of work ( 16 ) on a tulip ( 3 ) is arranged.

Surgical instrument ( 1 ) according to one of claims 4 to 8, characterized in that the guide contour ( 22 . 23 . 24 ) on the instrument panel ( 14 ) and the impact mass ( 17 ) opposite side of the stop surface ( 20 ) is arranged.

Surgical instrument ( 1 ) according to one of the preceding claims, characterized in that for accommodating one in the tulip ( 3 ) screwed clamping screw ( 11 ), in particular Setscrew ( 11 ), into the stop surface ( 20 ) a central opening ( 25 ) is introduced.