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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von Vorrichtungen zur
Verbindung elektrischer Bauelemente miteinander und insbesondere
eine Vorrichtung zur Bildung einer Lotkugel an einem Kontakt.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Es
ist oftmals erforderlich und wünschenswert,
einen Baustein mit einem anderen Baustein elektrisch zu verbinden.
Zum Beispiel wird oftmals ein vielpoliger Baustein, wie zum Beispiel
ein Verbinder, mit einem Substrat, wie zum Beispiel einer Leiterplatte,
elektrisch verbunden, so dass die Kontakte oder Anschlüsse des
Bausteins an den am Substrat ausgebildeten Kontaktpads und/oder
an mit einem Galvanisiermaterial ausgekleideten Löchern im
Substrat sicher befestigt werden, um eine elektrische Verbindung
dazwischen bereitzustellen. Eine bevorzugte Technik zur sicheren
Befestigung der Bausteinanschlüsse
an den Kontaktpads und/oder durchmetallisierten Löchern ist
die Verwendung von Lotmaterial.
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Beim
Verbinden eines vielpoligen Bausteins, wie zum Beispiel eines Verbinders,
mit einem Substrat durch Löten,
insbesondere einem Substrat mit durchkontaktierten Löchern, waren
oftmals besondere Vorkehrungen erforderlich, wie zum Beispiel in
den
US-PS 4,597,625 ;
4,802,862 4,883,435 5,139,448 und
5,334,059 gezeigt, auf die alle hiermit
in ihrer Gesamtheit ausdrücklich
Bezug genommen wird. Solche Bausteine besitzen Anschlüsse, die
keinen Lot tragen, so dass diese Situationen allgemein besondere
Mittel zur Bereitstellung von Lot an den Bausteinanschlüssen und
an Kontaktpads auf dem Substrat erforderten. Ein Lösungsansatz
zur Bereitstellung von Lot an den Bausteinanschlüssen und Kontaktpads besteht
in der Bereitstellung von Lotpaste in dem und um den bestimmten
Bereich, wie zum Beispiel einem Loch. Dieser Lösungsansatz bietet jedoch im
allgemeinen kein ausreichendes Lotvolumen zur ordnungsgemäßen Verbindung
der Bausteinanschlüsse
und Kontaktpads.
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Aus
der
US-PS 5,875,546 ist
eine Vorrichtung bekannt, die dazu dient Kontaktstifte mit einer metallischen
Bohrung in einem Substrat oder einer Kontaktfläche derselben zu verlöten.
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Bei
der Montage eines IC (integrated circuit – integrierter Schaltkreis)
auf einem Substrat (der zum Beispiel aus einem Kunststoff oder einer
Keramik besteht) ist die Verwendung von BGA-(BGA – ball grid array/Kugelgittermatrix)
oder ähnlichen
Gehäusen
inzwischen weit verbreitet. Bei einer typischen BGA werden an dem
IC-Gehäuse
befestigte sphärische Lotkugeln
an elektrischen Kontaktpads eines Schaltungssubstrats positioniert,
auf denen eine Lotpastenschicht aufgebracht worden ist. Das Aufbringen der
Lotpaste erfolgt unter Verwendung beliebiger Techniken, einschließlich der
Verwendung eines Siebs oder einer Maske. Dann wird die Einheit auf eine
Temperatur erwärmt,
bei der die Lotpaste und mindestens ein Teil oder sämtliche
der Lotkugeln schmelzen und mit einem darunter liegenden, auf dem
Schaltungssubstrat ausgebildeten Anschlussbad stoffschlüssig verbunden
werden. Dadurch wird der IC ohne das Erfordernis externer Leitungen
auf dem IC mit dem Substrat verbunden.
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Das
BGA-Konzept bietet des weiteren bedeutende Vorteile hinsichtlich
Geschwindigkeit, Dichte und Zuverlässigkeit, und infolgedessen
ist das BGA-Gehäuse
die bevorzugte Unterbringoption für Hochleistungshalbleiter geworden.
Die inhärente Konfiguration
mit niedrigem Profil und niedriger Flächenmatrix sorgt für die Geschwindigkeit
und Dichte, und die festen Lotkugeln sorgen für verbesserte Zuverlässigkeit
der Lötverbindung.
Die Erhöhung
der Zuverlässigkeit
liegt darin begründet,
dass die Lötverbindungen
auf einer Kugelform aus festem Lot erfolgen. Wenn die Kugelform
ordnungsgemäß ausgekehlt
ist, bietet sie mehr Festigkeit als flach oder rechteckig geformte
Leitungen mit äquivalenter
Fläche.
Die feste Lotzusammensetzung sorgt für eine zuverlässigere
Lötverbindung
als herkömmliche
gestanzte und plattierte Leitungen, weil es weder zu einer Migration
der Nickelunterplatte oder des Grundmetalls und somit Verschmutzung
oder Oxidierung der Lötfläche noch
zu schwachen intermetallischen Schichten, die sich bilden können, wenn
sich das Lot mit einer Nickelunterplatte verbindet, kommen kann. Des
weiteren weisen auf herkömmlichen
gestanzten und plattierten Leitungen verwendete Zinn- und Zinnüberzugsprozesse
Additive auf, die die Lötbarkeit verhindern
können.
Eine erhöhte
Lötverbindungszuverlässigkeit
ist bei einem Flächenmatrixgehäuse von
besonderer Bedeutung, weil die Lötverbindungen
nicht visuell geprüft
werden können.
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Obgleich
die Verwendung eines BGA-Verbinders bei der Verbindung des IC mit
dem Substrat viele Vorteile mit sich bringt, sind solche Bauelemente
auch mit mehreren Nachteilen und Beschränkungen verbunden. Für die meisten
Situationen ist es wichtig, dass die Substrateingriffsflächen der
Lotkugeln koplanar sind, so dass sie eine im wesentlichen flache
Montagegrenzfläche
bilden und die Lotkugeln bei der Endapplikation aufschmelzen und
gleichmäßig mit
dem Planaren Leiterplattensubstrat verlötet werden. Wenn es irgendwelche
starken Unterschiede bei der Koplanarität (Ebenheit) des Lotes auf
einem gegebenen Substrat gibt, dann kann dies zu einer schlechten
Lötleistung
führen,
wenn der Verbinder auf eine Leiterplatte aufgeschmolzen wird. Zur Erzielung
einer hohen Lötkoplanarität sind sehr
hohe Anforderungen an die Koplanarität erforderlich. Die Koplanarität der Lotkugeln
wird durch die Größe der Lotkugeln
und ihre Positionierung am Verbinder beeinflusst.
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Bei
herkömmlichen
BGA-Verbinderausführungen
werden lose Lotkugeln am zusammengebauten Verbinder befestigt. Für den Befestigungsprozess ist
eine Art von Kugelpositioniereinrichtung erforderlich, um die Lotkugeln
an einem Kontaktpad oder einer ausgesparten Fläche des Verbinders zu positionieren,
auf der bzw. dem ein klebriges Flussmittel oder eine Lotpaste aufgebracht
worden ist. Dann wird der Verbinder durch einen Reflow-Ofen geleitet,
um die Kugeln mit dem Kontakt zu verlöten. Der Prozess ist langsam,
anfällig
und erfordert teure Spezialeinrichtungen.
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Ein
Beispiel für
einen BGA-Verbinder wird in der
US-PS
6,079,991 ('991)
von Lemke et al. beschrieben, auf die hiermit in ihrer Gesamtheit
ausdrücklich
Bezug genommen wird. Der Verbinder enthält einen Basisabschnitt, bei
dem mehrere äußere Aussparungen
in einer Außenfläche davon
ausgebildet sind. Ebenso weist der Basisabschnitt auch mehrere innere
Aussparungen auf, die an einer Innenfläche davon ausgebildet sind.
Die inneren Aussparungen sind zur Aufnahme von Kontakten und die äußeren Aussparungen
sind zur Aufnahme von Lotkugeln ausgeführt, so dass die Lotkugeln
mit unteren Abschnitten der Kontakte, die sich in die äußeren Aussparungen
erstrecken, schmelzverbunden werden. Die Kontakte umfassen sowohl
Masse-/Leistungskontakte als auch Signalkontakte, wobei obere Abschnitte
der Kontakte durch bekannte Techniken eine elektrische Verbindung
mit einem elektronischen Bauelement bereitstellen. Ein anderes elektronisches
Bauelement, zum Beispiel eine Leiterplatte, wird durch Verlöten der
Lotkugeln mit den auf der Leiterplatte ausgebildeten Kontakten mit letzteren
elektrisch verbunden, wodurch zwischen den beiden elektronischen
Bauelementen eine elektrische Verbindung hergestellt wird.
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Obgleich
sich der Verbinder gemäß der
US-PS 6,079,991 ('991) zur Verwendung
in einigen Anwendungen eignet, ist er auch mit mehreren Nachteilen
behaftet. Erstens kann es den Verbindungen zwischen den Lotkugeln
und den unteren Abschnitten der Kontakte an Robustheit und Langlebigkeit fehlen,
da die Lotkugeln einfach in den äußeren Aussparungen
angeordnet und dann zur Bildung der elektrischen Verbindung zwischen
dem Kontakt und einem elektronischen Bauelement aufgeschmolzen werden.
Demgemäß befindet
sich vor und nach dem Lötprozess
nur ein Teil jeder Lotkugel mit dem unteren Abschnitt eines Kontakts
in Kontakt. Da die Lotkugeln einfach in die äußeren Aussparungen eingeführt werden,
ist es zweitens möglich,
dass die Lotkugeln bei Verwendung des Verbinders und während des
Aufschmelzprozesses nicht miteinander koplanar sind. Ein anderer
Nachteil dieser Verbinderart besteht darin, dass die Lötverbindungen
bei Wärmeausdehnung
und Abkühlung
besonders bruchanfällig sind.
Der Basisabschnitt und die Leiterplatte weisen in der Regel jeweils
einen unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
auf, und wenn beide erwärmt
werden, dehnt sich deshalb ein Baustein stärker aus als der andere. Dies
kann zu einem Bruch der Lötverbindung
führen,
weil die Lotkugel in der äußeren Aussparung
eingeschlossen und die Bewegung des Endes des Kontaktes, an dem
die Lotkugel befestigt ist, aufgrund von Gehäusebeschränkungen begrenzt ist. Mit anderen
Worten, der Kontakt wird im Gehäusesubstrat
festgehalten und ragt nur geringfügig in die Aussparung, wo sich
die Lotkugel befindet. Deshalb wird der Kontakt praktisch starr
festgehalten, und eine Bewegung des Kontakts beim Aufschmelzprozess
wird nicht gestattet.
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Darüber hinaus
sind die mit der Herstellung des Verbinders nach der
US-PS 6,079,991 verbundenen Kosten
besonders hoch, da die Kontakte im Basisabschnitt angeordnet werden
müssen,
und dann müssen
die einzelnen Lotkugeln in den im Basisabschnitt ausgebildeten äußeren Aussparungen positioniert
werden. Der BGA-Verbinder enthält wahrscheinlich
Hunderte von Lotkugeln, und somit ist der Einsetzvorgang der einzelnen
Lotkugeln in die äußeren Aussparungen
sehr zeitaufwendig und ziemlich teuer.
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Deshalb
ist es wünschenswert,
eine einfache und kostengünstige
Weise des Aufbringens von Lot auf Kontakten, zum Beispiel Anschlussstiften,
bereitzustellen, die sich leicht automatisieren lässt, ohne dass
getrennt eine Lotpaste auf die Bausteinanschlüsse oder die plattierten Löcher oder
Kontaktpads des Substrats aufgebracht werden muss.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Bildung einer
Lotkugel an einem Kontaktteil, zum Beispiel einem Ende eines Kontakts
bereit. Bei einer beispielhaften Ausführungsform ist der Kontakt ein
Anschlussstift, der zur Verwendung in einem elektrischen Verbinder
und insbesondere zur Verwendung in einem SBGA-Verbinder (SBGA – solder
ball grid array/Lotkugelgittermatrix) bestimmt ist. Allgemein und
gemäß einer
Ausführungsform
wird eine Lothalteklemme mit einem Körper bereitgestellt, in dem
eine Öffnung
ausgebildet ist. Der Körper
weist eine Lothalteausbildung neben der Öffnung auf, und eine Lotmasse
wird mittels der Ausbildung positioniert. Vorzugsweise wirken die
Ausbildungen aller Ausführungsformen
dahingehend, die Lotmasse zu halten. Dann wird der Kontakt nahe
der Körperöffnung positioniert,
und der Lotmasse wird Wärme
zugeführt,
wodurch ein Aufschmelzen des Lotes verursacht wird, so dass das
Lot in eine Kugelform fließt. Dadurch
wird an dem Teil des Kontakts eine Lotkugel gebildet. Nach dem Bilden
der Lotkugel wird die Lothalteklemme von dem Kontakt getrennt, und
es verbleibt ein Kontakt mit einer daran befestigten Lotkugel. Vorzugsweise
wird eine Reihe von Lothalteklemmen entlang einem Trägerstreifenstück, bereitgestellt,
so dass bei einem einzigen Aufschmelzvorgang mehrere Lotkugeln an
entsprechenden Kontakten gebildet werden können.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Lothalteklemme aus einem nicht benetzbaren Material
hergestellt. Dadurch kann das Lot gemäß den natürlichen Fließneigungen
des Lotmaterials gleichmäßig aufschmelzen.
Die Lothalteklemme ist so ausgeführt,
dass ihre Geometrie es dem Lotmaterial gestattet, bei Zuführung von
Wärme auf
natürliche
Weise in eine Kugelform zu fließen,
wodurch die Lotkugel gebildet wird. Die natürliche Neigung des Wärme ausgesetzten
Lotmaterials besteht aufgrund der verschiedenen physischen und thermischen
Eigenschaften des Lotmaterials in dem Aufschmelzen in einen kugelförmigen Körper. Zum
Beispiel wird durch die sich ergebende Oberflächenspannung des Lotmaterials,
während
es diesem Aufschmelzvorgang unterliegt, das Lotmaterial in den kugelförmigen Körper dirigiert,
solange sein natürlicher
Fluss nicht durch irgendwelche Merkmale der Klemme behindert wird.
Zur Erläuterung
werden mehrere verschiedene Ar ten von Lothalteklemmen dargestellt,
die sich zur Verwendung eignen, weil jede Klemme Merkmale besitzt,
die ein Aufschmelzen des Lotes in eine Kugelform gestatten.
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Wie
oben erwähnt,
finden durch die Vorrichtungs gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellte Kontakte besonderen Nutzen bei SBGA-Verbinderanwendungen.
Ein SBGA-Verbinder wird zur elektrischen Verbindung eines ersten
elektronischen Bauelements mit einem zweiten elektronischen Bauelement
verwendet. Der Verbinder enthält
eine vorbestimmte Anzahl von Kontakten, die gemäß einer vorbestimmten Anordnung
in einem Gehäuse
positioniert sind. Jeder Kontakt weist eine an einem Ende davon
ausgebildete Lotkugel auf, und diese Art von Lotkugelkontakt bietet
die gleichen Vorteile wie andere Arten von herkömmlichen Lotkugelgittermatrixkonfigurationen.
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Dann
können
die Kontakte zweckmäßig und leicht
in im Gehäuse
ausgebildeten Öffnungen
angeordnet werden, und die Koplanarität der Lotkugeln wird so gesteuert,
dass die Substrateingriffsflächen der
Lotkugeln koplanar sind, um eine im wesentlichen flache Montagegrenzfläche zu bilden.
Ein gegenüberliegendes
Ende jedes Kontakts ist so ausgeführt, dass es mit einem Anschluss
(Kontakt) des ersten elektronischen Bauelements gegebenenfalls trennbar
verbunden werden kann, und die am Ende des Kontakts gebildete Lotkugel
ist bezüglich
eines entsprechenden Kontakts des zweiten elektronischen Bauelements
angeordnet. Vorzugsweise handelt es sich bei dem zweiten elektronischen
Bauelement um eine Leiterplatte und bei den Kontakten des Bauelements
um Kontaktpads zur Oberflächenmontage.
Demgemäß wird jede
Lotkugel nahe und vorzugsweise in engem Kontakt mit einem Oberflächenmontagekontaktpad
oder einer Lotpaste auf dem Pad angeordnet, bevor der Verbinder
einem letzten Aufschmelzvorgang ausgesetzt wird. Bei dem letzten Aufschmelzvorgang
wird jede Lotkugel erhitzt, so dass das Lotmaterial auf den entsprechenden
Oberflächenmontagekontaktpad
fließt
und eine sichere elek trische Verbindung damit bereitstellt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
sind die Kontakte nicht lose, sondern sind vor der Bildung der Lotkugeln
an den Enden der Kontakte bereits im Verbinder angeordnet. Bei dieser
Ausführungsform
ist der Verbinder bezüglich
der Lothalteklemmenkonstruktion so positioniert, dass jeder Kontakt
nahe einer Öffnung
einer entsprechenden Lothalteklemme ausgerichtet ist. Nach dem Bilden
einer Lotkugel an dem Ende jedes Kontakts infolge des Aufschmelzvorgangs
wird der Verbinder aus der Lothalteklemmenkonstruktion entfernt.
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Der
erfindungsgemäße Verbinder
bietet zahlreiche Vorteile gegenüber
herkömmlichen BGA-Verbindern.
Zum Beispiel handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Verbinder
um ein kostengünstigeres
Produkt, das im Vergleich zu herkömmlichen Bauelementen ein überlegenes
Design und eine höhere
Zuverlässigkeit
bietet. Durch Wegfall des zeitaufwendigen Befestigungsprozesses
für die
Lotkugeln werden Herstellkosten und Fertigungszeit vermindert. Da
sich die Lotkugeln des erfindungsgemäßen Verbinders eng und formschlüssig am
Mutterkontakt befinden und die Koplanarität der Zuleitung verbessert
und gleichmäßiger ist,
ergeben sich eine bessere Qualität
und eine höhere
Zuverlässigkeit. Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt der Verbinder eine
nachgiebige Leitung bereit.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung durch eine einfache Vorrichtungs,
welche die natürlichen Aufschmelzeigenschaften
des Lotmaterials durch Verwendung einer Lothalteklemme mit einer
speziell zugeschnittenen Geometrie und durch Positionierung des
Kontakts nahe einer in der Lothalteklemme ausgebildeten Öffnung ausnutzt,
einen robusten Lotkugelkontakt bereit.
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Die
oben erörterten
und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen für Fachleute
aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung und den Zeichnungen hervor.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im
folgenden werden die 1 bis 24 und 26 bis 31 lediglich
zur Erläuterung
wiedergegeben. 25 betrifft die Erfindung selbst.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht einer Teillänge
eines ersten Lothalteglieds;
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2 eine
Draufsicht des Glieds nach 1, das Lotmassen;
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3 eine
Querschnittsansicht von 2 entlang der Linie 3-3 darin;
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4 eine
Draufsicht einer Teillänge
eines zweiten Lothalteglieds, das Lotmassen festhält;
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5 eine
Querschnittsansicht von 4 entlang der Linie 5-5 darin;
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6 eine
Teil-Draufsicht des Glieds nach 4, gesehen
in der von 6-6 angedeuteten Richtung;
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7 eine
Unteransicht einer Teillänge
eines dritten Lothalteglieds, das Lotmassen festhält;
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8 eine
perspektivische Ansicht eines Teils des Glieds nach 7;
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9 eine
Unteransicht einer Teillänge
eines vierten Lothalteglieds, das Lotmassen festhält;
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10 eine
Draufsicht einer Teillänge
eines fünften
Lothalteglieds, das Lotmassen festhält;
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11 eine
Seitenansicht des Glieds nach 10;
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12 eine
Teil-Unteransicht des Glieds nach 10
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13 eine
Draufsicht, die das Glied nach 10 nach
der Lotaufschmelzung zeigt, bei der Lotkugeln gebildet werden;
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14 eine
Seitenansicht des Glieds nach 13;
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15 eine
Draufsicht, die das Glied nach 13 mit
einem bezüglich
dazu angeordneten Kontakt zeigt;
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16 eine
Seitenansicht des Bauelements nach 15;
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17 eine
Draufsicht einer Teillänge
eines sechsten Lothalteglieds, das Lotmassen festhält;
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18 eine
Teil-Unteransicht des Glieds nach 17;
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19 eine
Draufsicht, die das Glied nach 17 zeigt,
nachdem ein Kontakt bezüglich
dazu positioniert worden ist;
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20 eine
Seitenansicht des Glieds nach 19;
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21 eine
Draufsicht des Glieds nach 19, nachdem
an jedem Kontakt durch Lotaufschmelzung eine Lotkugel gebildet worden
ist;
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22 eine
Seitenansicht des Glieds nach 21;
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23 eine
Draufsicht des Glieds nach 21, nachdem
der Kontakt mit der daran befestigten Lotkugel entfernt worden ist;
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24 eine
auseinandergezogene Seitenansicht, die das Bauelement nach 23 zeigt,
wobei ein Kontakttragglied von dem Kontakt mit der daran befestigten
Lotkugel getrennt ist;
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25 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kontakts, an dem ein integrales
Trägerglied
als Teil davon ausgebildet ist;
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26 eine
Seitenansicht einer beispielhaften Verbinderanordnung, wobei mehrere
Lotkugeln tragende Kontakte in einem Verbindergehäuse angeordnet
sind, um zwischen zwei elektronischen Bauelementen, die teilweise
gezeigt werden, eine elektrische Verbindung herzustellen;
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27 eine
Seitenansicht der Verbinderanordnung nach 26, nachdem
die Lotkugeln tragenden Kontakte einem letzten Aufschmelzvorgang ausgesetzt
worden sind;
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28 eine
Seitenansicht des Glieds von 20, die
den Kontakt in einer alternativen Stellung zeigt, wobei sich die
Lotmasse neben einem Teil des Kontakts befindet;
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29 eine
Seitenansicht des Glieds nach 28, nachdem
durch einen Lotaufschmelzvorgang eine Lotkugel an einem Teil des
Kontakts zwischen seinen Enden gebildet worden ist; und
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30 eine
Querschnittsansicht eines Verbinders gemäß einer anderen Ausführung, wobei
bei jedem Kontakt an jedem Ende eine Lotkugel gebildet ist; und
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31 eine
Querschnittsansicht des Verbinders nach 30, nachdem
die Lotkugeln dem Aufschmelzvorgang ausgesetzt worden sind, um zwischen
einem ersten elektronischen Bauelement und einem zweiten elektronischen
Bauelement eine elektrische Verbindung zu schaffen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die 1–3 zeigen
ein Lothalteglied 10 (zum Beispiel einen Rohling) gemäß einer
ersten Ausführung.
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Wie
in 1 dargestellt, wird das Glied 10 in einer
ersten Stellung gezeigt und enthält
einen langen, Planaren Streifen 12, der aus einem nicht
benetzbaren Material hergestellt ist. Zu nicht benetzbaren Materialien,
die zur Herstellung des Glieds 10 verwendet wer den können, gehören, aber
nicht ausschließlich,
ein Material auf Aluminiumbasis und eine beliebige Anzahl von Kunststoffmaterialien
sowie andere Materialien, wie beispielsweise rostfreier Stahl und
Titan, solange das Material nicht benetzbar ist. Bei einer anderen
Ausführungsform
ist das Glied 10 aus einem Aluminiummaterial hergestellt,
das einem Stanzvorgang unterzogen wird, um die Konstruktion nach 1 zu
bilden. Dies erfolgt vorzugsweise durch Folgestanzen zur Herstellung
einer Anordnung aus einer großen
Anzahl wiederholter Rohlinge, die einen Träger zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung bilden.
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Der
Streifen 12 ist mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden Trägerabschnitt 14 ausgebildet,
der gewöhnliche, über seine
Länge beabstandete
Schalt- oder Führungslöcher 16 aufweist,
die die Bewegung des Streifens 12 in aufeinanderfolgenden Schritten
durch eine Folgestanzmaschine unterstützen. Der Trägerstreifen 12 ist
integral mit einzelnen Klemmen 18 ausgebildet, die sich
in gleichmäßigen Abständen daran
entlang seitlich erstrecken. Die Klemmen 18 können beispielsweise
und wie im folgenden beschrieben, entsprechend dem Abstand von (nicht
gezeigten) Anschlüssen
oder Stiften an einem elektrischen Verbinder oder dergleichen beabstandet
sein. Rein als Beispiel können
die Klemmen 18 in einem Abstand von 0,05 oder 0,100 Zoll
angeordnet sein.
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Mit
dem Trägerstreifen 12 ist
ein Paar beabstandeter Finger 20 an jeder Klemme 18 integral
ausgebildet, die durch ein Verbindungshalsglied 22 mit dem
Trägerstreifen 12 verbunden
ist. Die Finger 20 sind in einem vorbestimmten Abstand
voneinander angeordnet, der mit der Breite der (nicht gezeigten) Stifte
oder Anschlüsse,
mit denen das Glied 10 verwendet wird, koordiniert ist.
Zwischen den Fingern 20 ist ein Raum 21 ausgebildet.
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Wie
in den 2 und 3 gezeigt, ist quer durch das
Paar Finger 20 nahe erster Enden 32 davon eine
Lotmasse 30, vorzugsweise in Form eines Lotdrahtabschnitts,
angeordnet. Dann werden die ersten Enden 32 der Finger 20 teilweise
um die Lotmasse 30 herum gebogen, und zwar weit genug,
um die Lotmasse 30 festzuhalten. Dies kann im Verlauf der
Folgestanzung problemlos realisiert werden, indem der Lotdraht 30 (der
vorzugsweise ein Lötflussmittel
enthält),
quer durch mehrere der Klemmen 18 gelegt wird, die Finger 20 um
den Lotdraht 30 herum gerollt werden, wie in den 2 und 3 gezeigt, und
das Lot in dem Bereich zwischen den Klemmen 18 weggeschnitten
wird, wobei eine Lotmasse 30 verbleibt, die von jedem Paar
Finger 20 festgehalten wird und ein ausreichendes Volumen
besitzt. In dieser gerollten, zweiten Stellung des Glieds 10 erstreckt
sich eine Lotmasse 30 quer durch den Raum 21 zwischen
dem Paar Finger 20. Es versteht sich, dass die Lotmasse 30 an
ihren Enden 33 durch die gebogenen Finger 20 festgehalten
wird; ein mittlerer Teil der Lotmasse 30 weist jedoch darunter
keine Abstützung
auf, da der Raum 21 zwischen den Fingern 20 unterhalb
des mittleren Teils der Lotmasse 30 liegt.
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Hier
wird ein Verfahren zur Bildung einer Lotkugel 90 (24)
an einem Teil, zum Beispiel einem Ende, eines Anschlussstifts oder
einer aderen Art von Kontakt 80 (in 2 schemenhaft
gezeigt) unter Verwendung des Glieds 10 erläutert. Dieses
ist nicht auf die Verwendung von Anschlussstiften beschränkt, sondern
es kann stattdessen eine beliebige Anzahl von Kontaktkonstruktionen,
zum Beispiel länglichen
Kontaktplatten usw., verwendet werden, solange die Lotkugel 90 an
einem Ende davon gebildet werdet kann. Die Kontakte 80 sind
aus einem leitenden Material, wie zum Beispiel aus einem Metall, hergestellt.
Des weiteren können
die Kontakte 80 in Form loser Stifte vorliegen, die später an einem
(nicht gezeigten) Verbinder befestigt werden, nachdem die Lotkugeln 90 daran
gebildet worden sind, oder die Kontakte 80 können bereits
am Verbinder befestigt sein. Nach dem Biegen der Finger 20 in
die in 2 gezeigte zweite Stellung, so dass sie die Lotmassen 30 festhalten,
werden die Kontakte 80 bezüglich des Glieds 10 so
positioniert, dass die Enden 82 entweder knapp oberhalb
oder unterhalb der Lotmassen 30 positioniert werden.
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Zum
Beispiel werden die Enden 82 der Kontakte 80 im
Raum 21 und unterhalb der mittleren Bereiche der Lotmassen 30 positioniert,
so dass die Lotmassen 30 im wesentlichen oberhalb der Kontakte 80 liegen.
Dann wird den Lotmassen 30 Wärme zugeführt, zum Beispiel durch erwärmte Luft
oder andere herkömmliche
Mittel, die ein Aufschmelzen des Lots verursacht. Es hat sich herausgestellt,
dass die Geometrie des Glieds 10 und die ordnungsgemäße Positionierung
der Kontakte 80 direkt oberhalb oder unterhalb der Lotmassen 30 ein
solches Aufschmelzen des Lots verursachen, dass die Lotkugel 90 (24)
gebildet wird. Mit anderen Worten, die natürlichen Flusseigenschaften,
einschließlich
der sich ergebenden Oberflächenspannung,
des Lotmaterials selbst, bewirken, dass das Lot in die Form der
Lotkugel 90 getrieben wird, die in dem Raum 21 zwischen den
Fingern 20 gebildet wird. Da die Kontakte 80 in den
Räumen 21 zwischen
den Paaren von Fingern 20 positioniert sind, wird ein Teil
jeder im Raum 21 gebildeten Lotkugel 90 um das
Ende 82 des Kontakts 80 herum gebildet. Anders
ausgedrückt,
das zweite Ende 82 wird in der Lotkugel 90 angeordnet.
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Nach
Ende der Wärmezuführung, und
sobald die Lotaufschmelzung beendet ist, ist die Lotkugel 90 gebildet
und am Ende 82 jedes Kontakts 80 befestigt, wie
in 24 gezeigt. Durch Herstellung des Glieds 10 aus
einem Material, das Eigenschaften der Nichtbenetzbarkeit bezüglich des
Lots aufweist, und durch Ausführung
der Klemme 18, so dass sie eine förderliche Aufschmelzgeometrie
besitzt, wird das Lot gemäß seinen
natürlichen
Flusseigenschaften aufgeschmolzen. Wie oben erwähnt, besteht die natürliche Flussneigung
des Lots dann, in einen allgemein kugelförmigen Körper zu fließen. Dafür gibt es
mehrere Gründe,
einschließlich
der Oberflächenspannungseigenschaften
der Lotmasse während
des Aufschmelzprozesses.
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Es
wird nunmehr auf 26 Bezug genommen, in der der
Kontakt 80 mit einer an seinem Ende 82 gebildeten
Lotkugel 90 gezeigt wird. Ein Teil der Lotkugel 90 wurde
um das Ende 82 herum aufgeschmolzen, wodurch die Lotkugel 90 nach
Abkühlung des
Lots sicher am Kontakt 80 befestigt ist. Hier kann der
Kontakt 80 in einem Verbinder 300 zur elektrischen
Verbindung eines ersten elektronischen Glieds 320 mit einem
zweiten elektronischen Bauelement 340 verwendet werden.
Somit stellt das Verfahren eine effektive und leichte Methode zur
Bildung von Kontakten 80, zum Beispiel Anschlussstiften,
bereit, die sich besonders zur Verwendung in einem SBGA-Verbinder
(SBGA – solder
ball grid array/Lotkugelgittermatrix) 300 (26)
eignen.
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Der
in 26 gezeigte SBGA-Verbinder 300 ist in
seiner Beschaffenheit lediglich beispielhaft. Der Verbinder 300 weist
eine vorbestimmte Anzahl von Anschlussstiften 80 auf, die
in einem vorbestimmten Muster angeordnet sind. Jedes Ende 82 jedes
Kontakts 80 enthält
eine Lotkugel 90. Der Verbinder 300 enthält allgemein
ein Gehäuse 310 mit
einer ersten Fläche 312 und
einer gegenüberliegenden
zweiten Fläche 314.
Vorzugsweise ist das Gehäuse 310 ein allgemein
planares Glied, so dass die erste Fläche 312 und die zweite
Fläche 314 planare
Flächen
sind, die im wesentlichen parallel zueinander liegen. Das Gehäuse 310 weist
mehrere darin ausgebildete Öffnungen 316 zur
Aufnahme der lottra genden Kontakte 80 auf. Die Öffnungen 316 gestatten,
dass sich die lottragenden Kontakte 80 derart durch das
Gehäuse 310 hindurch
erstrecken, dass ein erstes Ende 53 des Kontakts 80 vorzugsweise über die
erste Fläche 312 vorragt,
um zu gestatten, dass das erste Ende 53 trennbar mit den
Anschlüssen 330 oder
dergleichen des ersten elektronischen Bauelements 320 verbunden
werden kann.
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Bei
der beispielhaften Ausgestaltung enthält das erste Ende 53 ein
Merkmal, das eine trennbare Verbindung des ersten elektronischen
Bauelements 320 mit den die Lotkugeln tragenden Kontakten 80 an deren
ersten Enden 53 gestattet. Zum Beispiel kann das erste
Ende 53 ein Paar vorgespannter Kontaktiergabeln 57 enthalten,
die den Anschluss 330 des ersten elektronischen Bauelements 320 aufnehmen. Der
Anschluss 330 kann zwangsweise zwischen den Gabeln 57 aufgenommen
werden, um eine elektrische Verbindung zwischen dem Anschluss 330 und dem
lottragenden Kontakt 80 herzustellen. Es können am
ersten Ende 53 auch andere Arten von Verbindungsmechanismen
vorgesehen werden, die eine trennbare Verbindung zwischen dem ersten
elektronischen Bauelement 320 und den lottragenden Kontakten 80 herstellen.
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Das
zweite Ende 82 des Kontakts 80 ist zur elektrischen
Verbindung mit einem zweiten elektronischen Bauelement 340 ausgeführt, um
zwischen den Kontakten 342 (zum Beispiel Oberflächenlotauftrag) des
zweiten elektronischen Bauelements 340 und den an den zweiten
Enden 82 der Kontakte 80 gebildeten Lotkugeln 90 eine
elektrische Verbindung herzustellen. Die Breite der Öffnungen 316 ist
größer als der
Durchmesser der Lotkugeln 90, wodurch die Lotkugeln 90 in
den Öffnungen 316 angeordnet
werden können.
Bei der dargestellten Ausgestaltung erstrecken sich die zweiten
Enden 82 etwas über
die zweite Fläche 314 des
Gehäuses 310 hinaus.
Dies führt dazu,
dass die Lotkugeln 90 teilweise in den Öffnungen 316 angeordnet
sind und sich teilweise über
das Gehäuse 310 hinaus
erstrecken. Die lottragenden Kontakte 80 können auch
andere Ausrichtungen aufweisen, solange die Lotkugeln 90 so
positioniert sind, dass sie die Kontakte 342 des zweiten
elektronischen Bauelements 340 in Eingriff nehmen können. Die
lottragenden Kontakte 80 werden durch eine beliebige Anzahl
von Techniken in den Öffnungen 316 festgehalten.
Zum Beispiel kann sich ein Längsstützglied 344 quer
durch jede Öffnung 316 erstrecken,
in dem eine Öffnung
zur reibschlüssigen
Aufnahme eines lottragenden Kontakts 80 ausgebildet ist,
so dass der lottragende Kontakt 80 festgehalten wird. Die
in dem Längsstützglied 344 ausgebildete Öffnung ist
in Wirklichkeit Teil der im Gehäuse 310 ausgebildeten Öffnung 316.
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Die
Kontakte 80 können
bereits vor der Bildung der Lotkugeln 90 an den zweiten
Enden 82 der Kontakte 80 am Verbinder 300 fest
angebracht werden, oder die Lotkugeln 90 können vor
der festen Anbringung der Kontakte 80 im Verbinder 300 an
den Kontakten 80 gebildet werden. Bei der ersteren Ausgestaltung
ist der Verbinder 300 bezüglich des Glieds 10 von 1 so
positioniert, dass sich die zweiten Enden 82 weit genug
von der zweiten Fläche 314 des Gehäuses 310 erstrecken,
dass die zweiten Enden 82 unterhalb der Lotmassen 30 (1)
ausgerichtet werden können.
Dann werden die Lotkugeln 90 durch den oben beschriebenen
Prozess an jedem zweiten Ende 82 gebildet. Nach der Bildung
der Lotkugeln 90 ist der Verbinder 300 zur Verwendung
bei der elektrischen Verbindung des ersten elektronischen Bauelements 320 mit
dem zweiten elektronischen Bauelement 340 bereit. Bei der
letzteren Ausgestaltung werden die Lotkugeln 90 an den
Kontakten 80 gebildet, die dann unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren in den Öffnungen 316 des
Verbinders 300 fest angebracht werden.
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Das
hier beschriebende Verfahren zur Bildung der Lotkugeln 90 und
zur Verwendung der die sich ergebenden Lotkugeln enthaltenden Kontakte 80 in
einem SBGA-Verbinder (zum Beispiel dem Verbinder 300) bietet
eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem herkömmlichen
Verfahren zur Bildung von Lotkugeln. Wie weiter oben angedeutet,
bestand die vorherige Art und Weise der Bildung von BGA-Verbindern darin,
Lotkugeln einzeln in Aussparungen und dergleichen einzusetzen. Dies
ist eine sehr Zeit- und kostenaufwendige Vorgehensweise, weil ein
typischer BGA-Verbinder viele Kontakte enthält, die jeweils eine einzelne
Lotkugel erfordern. Dagegen gestattet das Verfahren die Bildung
der Lotkugeln 90 während
des Gesamtherstellungsprozesses zur Bildung der lottragenden Kontakte 80 und
Montage der SBGA (Lotkugelgittermatrix).
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26 zeigt
den Verbinder 300 in einer Stellung kurz vor einem letzten
Aufschmelzvorgang, der zur Herstellung einer festen elektrischen
Verbindung zwischen den Kontakten 342 des zweiten elektronischen
Bauelements 340 und den Kontakten 80, genauer
ihren Lotkugeln 90, dient. In dieser Stellung ist jede
Lotkugel 90 nahe und vorzugsweise in engem Kontakt mit
einem Kontakt 342 angeordnet. Zur Herstellung einer elektrischen
Verbindung zwischen dem erstes elektronischen Bauelement 320 und
dem zweiten elektronischen Bauelement 340 wird das erste
Ende 53 jedes der die Lotkugeln tragenden Kontakte 80 trennbar
mit dem ersten elektronischen Bauelement 320 verbunden.
Zum Beispiel kann das erste elektronische Bauelement 320 mehrere
beabstandete Anschlüsse
oder Kontaktplatten 330 besitzen, die lösbar zwischen den vorgespannten
Gabeln 57 der Kontakte 80 eingeführt werden,
um zwischen dem ersten Ende 53 jedes Kontakts 80 und
dem entsprechenden Anschluß oder
Kontakt 330 des ersten elektronischen Bauelements 320 eine
elektrische Verbindung herzustellen.
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Zwischen
jeder Lotkugel 90 und einem jeweiligen Kontakt 342 des
zweiten elektronischen Bauelements 340 wird eine elektrische
Verbindung hergestellt, indem der Verbinder 300 einem letzten
Aufschmelzvorgang unterzogen wird. Bei dem letzten Aufschmelzvorgang
werden die Lotkugeln 90 auf eine Aufschmelztemperatur erwärmt, die
zu einem Aufschmelzen der Lotkugeln 90 auf die Kontakte 330 führt. Wenn
die Kontakte 330 des weiteren eine Lotmaterialschicht enthalten,
verursacht der letzte Aufschmelzvorgang ein Aufschmelzen des Lotmaterials, während die
Lotkugeln 90 aufschmelzen. Es versteht sich, dass während des
letzten Aufschmelzvorgangs die zweiten Enden 82 der Kontakte 80 immer
noch im Lotmaterial angeordnet sind. Nach Beendigung des letzten
Aufschmelzvorgangs kann sich das Lotmaterial abkühlen. Infolgedessen wird zwischen
den Kontakten 80 und den Kontakten 342 des zweiten
elektronischen Bauelements 340 mittels der Lotkugeln 90,
die als leitende Brücke
dazwischen wirken, eine sichere, feste elektrische Verbindung hergestellt. 27 zeigt
den Verbinder 300 und das zweite elektronische Bauelement 340,
nachdem jede Lotkugel 90 dem letzten Aufschmelzvorgang
unterzogen wurde und sich abgekühlt
hat. Rein zum Zwecke der Veranschaulichung wird das erste elektronische
Bauelement 320 in 27 nicht
gezeigt. Es versteht sich, dass sich die Lotkugeln 90 während des
letzten Aufschmelzvorgangs in Abhängigkeit von den genauen Applikations-
und Betriebsbedingungen gegebenenfalls wesentlich verformen können, solange
sich zwischen jeder Lotkugel 90 und einem Kontakt 342 eine sichere
Verbindung ergibt.
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Der
Verbinder
300 bietet mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen
BGA-Verbindern, wie zum Beispiel dem in der obenerwähnten
US-PS 6,079,991 beschriebenen.
Die zwischen der Lotkugel
90 und dem Kontakt
342 hergestellte
elektrische Verbindung ist im Vergleich zu ähnlichen Verbindungen bei herkömmlichen
Bauelementen langlebiger und robuster, weil das zweite Ende
82 jedes
Kontakts
80 vor und nach dem letzten Aufschmelzvorgang
in der Lotkugel
90 eingebettet wird, wodurch die elektrische Verbindung
zwischen dem lottragenden Kontakt
80 und dem Kontakt
342 hergestellt
wird. Im, Vergleich dazu werden die bei herkömmlichen Bauelementen verwendeten
Lotkugeln einfach in eine in einem Substrat des Verbinders ausgebildete
Aussparung so eingeführt,
dass ein Teil der Lotkugel an einem Ende eines Kontakts anliegt.
Das Ende des Kontakts ist nicht in der Lotkugel eingebettet, und
somit schmilzt während
des letzten Aufschmelzvorgangs die Lotkugel nur um einen Spitzenteil
des Kontaktendes auf. Dies kann zu einer nicht optimalen stoffschlüssigen Verbindung
und Robustheit zwischen dem Kontakt und der Lotkugel führen.
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Bei
der Verwendung eines herkömmlichen BGA-Verbinders kann es
zu einem Bruch der physischen Verbindung zwischen dem Kontakt und
der Lotkugel kommen, wodurch es aufgrund der Schmelzverbindungseigenschaften
der Lotkugel zur Herstellung einer nicht optimalen elektrischen
Verbindung zwischen ihnen kommt. Hingegen wird hier eine langlebigere
und robustere elektrische Verbindung zwischen der Lotkugel 90 und
dem zweiten Ende 82 des Kontakts 80 bereitgestellt,
weil das zweite Ende 82 in der Lotkugel 90 eingebettet
ist.
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Darüber hinaus
bietet der Verbinder 300 eine verbesserte Koplanarität der Lotkugeln 90.
Für die meisten
Situationen ist es wichtig, dass die Substrateingriffsflächen der
Lotkugeln 90 koplanar sind, um eine im wesentlichen flache
Montagegrenzfläche
zu bilden, so dass bei der Endapplikation die Lotkugeln 90 aufschmelzen
und gleichmäßig mit
dem zweiten elektronischen Bauelement 340 verlötet werden,
das vorzugsweise in Form eines planaren Leiterplattensubstrats vorliegt.
Da die Lotkugeln 90 vorzugsweise als Teil des Herstellungsprozesses
der Kontakte 80 gebildet werden, wird die Koplanarität der Lotkugeln 90 im
Verbinder 300 besser gesteuert. Die Kontakte 80 werden
in den Öffnungen 316 des
Gehäuses 310 so
eingesetzt und festgehalten, dass die Substrateingriffsflächen der
Lotkugeln 90 koplanar sind. Im Vergleich dazu waren herkömmliche
Bauelemente mit dem Nachteil behaftet, dass die Lotkugeln oftmals nicht
koplanar waren, wodurch sich beim Aufschmelzen des Verbinders auf
die Leiterplatte eine schlechte Lötleistung ergibt.
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Hier
wird eine nachgiebige Leitung bereitgestellt, da die Wahrscheinlichkeit
eines Bruchs der Lötverbindungen
im Vergleich zu den Lötverbindungskonfigurationen
herkömmlicher
Bauelemente verringert ist. Herkömmliche
BGA-Verbinderdesigns führen zu
einer Ausführung,
bei der keine Nachgiebigkeit zu der Verbindung oder Leitung vorhanden
ist. Bei einigen der herkömmlichen
Bauelemente werden die Lotkugeln zum Beispiel in im Substrat des
Verbinders ausgebildeten Aussparungen festgehalten, und die Lötverbindungen
können
brechen, wenn die Bausteine erwärmt
und dann wieder abgekühlt
werden, weil die Leiterplatte einen anderen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist als der Verbinder. Aufgrund dieses Unterschieds dehnt sich
ein Baustein bezüglich
des anderen aus und kann einen Bruch der Lötverbindung verursachen, weil
die Lotkugeln in den Aussparungen des Substrats eingeschlossen sind.
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Genauer
gesagt ist der Kontakt 80 so ausgeführt, dass er die Wärmeausdehnung
aufnimmt, zu der es beim Erwärmen
des zweiten elektronischen Bauelements 340 und des Verbinders 300 aufgrund des
Unterschieds zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten
jedes dieser Bausteine kommt. Im Gegensatz zu anderen bekannten
BGA-Verbindern besitzen die Kontakte 80 des Verbinders 300 einen
Bewegungsbereich aufgrund ihrer Positionierung im Gehäuse 310.
Wie in 26 gezeigt, ist das zweite Ende 82 des
Kontakts 80 in dem beispielhaften Gehäuse 310 so angeordnet,
dass sich das zweite Ende 82 in der Öffnung 316 bewegen
kann. Das zweite Ende 82 weist einen Bewegungsbereich auf, weil
es nicht wie bei herkömmlichen
Verbindern in einer im Gehäuse
ausgebildeten Öffnung
eingeschränkt
wird. Somit wird dem Kontakt 80 während des letzten Aufschmelzvorgangs
ein gewisser Bewegungsbereich gestattet und er ist zur Aufnahme
der Wärmeausdehnung
ausgeführt.
Demgemäß wird eine
nachgiebigere Leitung bereitgestellt.
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Weiterhin
gestattet der Verbinder 300 das Aufbringen eines Flussmittels
auf das Äußere der Lotkugel 90 nach
dem ersten Aufschmelzvorgang. Das Flussmittel kann unter Verwendung
einer beliebigen Anzahl von Techniken, einschließlich einem Eintauchprozess,
aber nicht darauf beschränkt,
aufgebracht werden. Da die bei herkömmlichen Verbindern verwendeten
Lotkugeln so gehandhabt werden mussten, dass sie in den im Verbindergehäuse ausgebildeten
Aussparungen angeordnet wurden, war das Aufbringen eines Flussmittels
nicht praktisch. Hingegen brauchen die Lotkugeln 90 des
vorliegenden Verbinders 300 vor dem letzten Aufschmelzvorgang
nicht gehandhabt zu werden, und deshalb kann nach Bildung der Lotkugeln 90 ein
Flussmittel auf diese aufgebracht werden. Des weiteren ist der Verbinder
kostengünstiger,
weil durch den Wegfall des Lotkugelbefestigungsprozesses Gesamtkosten
und Herstellungszeit vermindert werden.
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Es
gibt neben dem Glied 10 nach 1 noch mehrere
andere Arten von Lothaltegliedern, die zur Bildung der Lotkugel 90 an
jedem Kontakt 80 verwendet werden können. Zum Beispiel ist in den 4–6 ein
Lothalteglied 50 gemäß einer
zweiten Ausführung
dargestellt. Bei dieser Ausführung wird
das Glied 50 in einer ersten Stellung gezeigt und enthält den langen,
planaren Streifen 12, der wie bei der ersten Ausführung aus
einem nicht benetzbaren Material hergestellt ist. Der Trägerstreifen 12 ist
mit einem sich in Längsrichtung
erstreckenden Trägerabschnitt 14 mit über seine
Länge beabstandeten gewöhnlichen
Schalt- oder Führungslöchern 16 ausgebildet.
Der Trägerstreifen 12 ist
integral mit individuellen, sich an ihm entlang in gleichmäßigen Abständen seitlich
davon erstreckenden Lothalteklemmen 58 ausgebildet. Jede
Lothalteklemme 58 ist mit einem Paar Seiten 60 ausgebildet,
die durch einen Rücken 62 verbunden
sind. Jede Seite 60 weist ein Paar Finger oder Nasen 64 auf,
die sich teilweise um die Lotmasse 30 herum erstrecken,
um diese sicher zu ergreifen und festzuhalten. Die sich vom Rücken 62 nach
außen
erstreckenden Seiten 60 sind einander gegenüberliegend
beabstandet, so dass zwischen den Seiten 60 ein Raum 70 gebildet
wird, der auch durch den Rücken 62 definiert
wird. Die Abmessungen der Seiten 60 und des Rückens 62 werden wiederum
angesichts der Abmessungen des Kontakts 80 gewählt, der
mit dem Glied 50 verwendet wird.
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Das
Lothalteglied 50 ist des weiteren für mehrstufige Folgestanzung
ausgeführt.
Bei der Fertigung wird ein länglicher
Streifen aus einem geeigneten Material, zum Beispiel Aluminium oder
einem Kunststoffmaterial, wie in 4 gezeigt
gestanzt, um den Trägerstreifen 52 mit
der sich lateral davon erstreckenden Reihe von Klemmen 58 zu
bilden. Der Körper
wird in die in 6 gezeigte U-Form gebogen, um
die Klemmenseiten 60 mit jeweils einem Paar Nasen oder
Finger 64 zu bilden. Ein Lotdraht (Lotmasse 30),
dessen Durchmesser auf den Abstand (Raum 70) zwischen den Paaren
Finger 64 abgestimmt ist, wird zwischen dem Paar Finger 64 angeordnet,
und dann werden die Finger 64 teilweise um den Lotdraht 30 herumgebogen
und damit verstemmt. Danach wird der Lotdraht 30 zwischen
den Klemmen 58 geschnitten, wobei eine Lotmenge verbleibt,
die angemessen ist, wie im folgenden ausführlicher erläutert.
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Ein
Verbindungsteil 74 dient zur Verbindung der Klemme 58 mit
dem Trägerstreifen 12 und
wird mit einem Versatz gebogen, wie in den 5 und 6 gezeigt,
so dass bei Verwendung des Glieds 50 mit einem oder mehreren
Kontakten 80 eine Behinderung zwischen den Kontakten 80 und
dem Trägerstreifen 12 vermieden
wird. Das Glied 50 wird auf ähnliche Weise wie das Glied 10 nach 1 zum
sicheren Festhalten und Positionieren einer Lotmasse 30 bezüglich eines
Kontakts 80 verwendet, so dass die Lotkugel 90 (24)
während
eines Aufschmelzvorgangs am zweiten Ende 82 gebildet werden
kann. Wie am besten in 4 gezeigt, ist der Abstand zwischen
den Klemmen 58 mit dem Abstand zwischen den Anschlussstiften 80 so
korreliert, dass ein Abschnitt des Streifens 12 mit einer
Anzahl von Klemmen 58, die der Anzahl von Anschlussstiften 80 entspricht,
bezüglich
der Anschlussstifte 80 so positioniert werden kann, dass
die Enden 82 der Anschlussstifte 80 entweder über oder
unter den Lotmassen 30 zwischen den Seiten 60 angeordnet
werden. In der Darstellung von 4 sind die
Kontakte 80 über
den Lotmassen 30 positioniert, während in der Darstellung nach 5 die
Kontakte 80 unter den Lotmassen 30 positioniert
sind.
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Nur
der Veranschaulichung halber wird unter Bezugnahme auf 5 die
Verwendung des Glieds 50 zur Bildung der Lotkugel 90 an
jedem zweiten Ende 82 des Kontakts 80 beschrieben.
Bei dieser Ausführungsform
wird das zweite Ende 82 des Kontakts 80 in den
Raum 70 zwischen den Seiten 60 eingeführt. Das
zweite Ende 82 sollte sich kurz vor der Lotaufschmelzung
in großer
Nähe zur
Lotmasse 30 befinden, so dass die Lotmasse 30 in
einen kugelförmigen
Körper
fließen
kann, der das zweite Ende 82 des Kontakts 80 umgibt.
Da die Lotmasse 30 nur durch die Finger 64 auf
jeder Seite 60 festgehalten wird, verursacht ein Erwärmen der
Lotmasse 30 eine Aufschmelzung der Lotmasse 30.
Wie bei der ersten Ausführungsform
gestatten die Geometrie des Glieds 50 und die Positionierung
des Kontakts 80, dass die Lotmasse 30 aufgrund
ihrer natürlichen
Flußeigenschaften,
einschließlich
ihrer Oberflächenspannung, in
eine Kugelform getrieben wird. Die nicht benetzbare Beschaffenheit
des Glieds 50 gestattet das Auftreten dieser Lotaufschmelzung.
Nach der Abkühlung weist
jeder Kontakt 80 eine an seinem zweiten Ende 82 gebildete
Lotkugel 90 auf, wie in 26 gezeigt. Es
versteht sich, dass die Kontakte 80 einen Teil des Verbinders 300 bilden,
wie unter Bezugnahme auf die 26–27 beschrieben.
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Die 7–8 zeigen
eine dritte Ausführung
eines Lothalteglieds, das allgemein mit 100 bezeichnet
wird. Das Glied 100 ähnelt
dem Glied 10 nach den 1–3;
jedoch ist die Klemme 110, wie in 7 gezeigt,
mit zwei Paaren von Fingern 120 versehen, wobei ein Paar
Finger 120 auf der Seite der Klemme 110 neben
dem Trägerstreifen 12 und das
andere Paar Finger 120 auf der gegenüberliegenden Seite der Klemme 110 angeordnet
ist. Die Klemme 110 weist eine allgemein doppelte I-Form auf,
die durch einen Folgestanzungsvorgang oder durch einen anderen Prozess
hergestellt werden kann, wenn das Glied 100 aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt wird. Ein Verbindungsglied 124, zum Beispiel
ein Streifen, verbindet jede Klemme 110 mit dem Trägerstreifen 12.
Zwei Lotmassen 30 sind lateral quer durch die zwei Paare
von Fingern 120 positioniert. Die Lotmassen 30 können im
großen,
und ganzen wie der Lotdraht (2) ausgebildet
werden.
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Dann
wird jedes Paar Finger 120 um die entsprechende Lotmasse 30 herum
gerollt, um diese dadurch sicher festzuhalten (8).
Wie in 7 gezeigt, erstrecken sich die Lotmassen 30 teilweise
in eine mittlere Öffnung 112 der
Klemme 110. Die Öffnung 112 wird
durch die beiden Finger 120 definiert und ist zur Aufnahme
des Kontakts 80 (24) bemessen.
Zwischen den beiden zueinander weisenden Lotmassen 30 kann
ein Raum 116 vorhanden sein, oder die beiden Lotmassen 30 können in
engem Kontakt miteinander stehen, wobei jede Lotmasse 30 von
einem Finger 120 sicher gehalten wird.
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Nunmehr
auf die 7–8 und 24 Bezug
nehmend, kann das zweite Ende 82 jedes Kontakts 80 wie
bei den vorherigen Ausführungen während des
Aufschmelzvorgangs, der zur Bildung der Lotkugeln 90 führt, entweder über den
Lotmassen 30 oder unter den Lotmassen 30 angeordnet sein.
Wenn das zweite Ende 82 jedes Kontakts 80 über den
Lotmassen 30 angeordnet ist, ist es vorzugsweise über der Öffnung 112 und
zwischen den Lotmassen 30 angeordnet. Bei der Zuführung von Wärme zu dem
Glied 100 und genauer zu den Lotmassen 30 wird
das zweite Ende 82 in enger Beziehung zu den aufschmelzenden
Lotmassen 30 gehalten, so dass diese in eine Kugelform
fließen
und das zweite Ende 82 darin eingebettet wird. Dann erfolgt ein
Kühlvorgang,
der dazu führt,
dass eine Lotkugel 90 an jedem zweiten Ende 82 des
Kontakts 80 gebildet wird, wie in 24 gezeigt.
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Als
Alternative und vorzugsweise wird das zweite Ende 82 des
Kontakts 80 unter der Klemme 110 angeordnet, und
genauer wird das zweite Ende 82 in der Öffnung 112 unter den
Lotmassen 30 positioniert. Dann werden die Lotmassen 30 Wärme ausgesetzt,
und auf Grundlage der Geometrie der Klemme 110 in eine
Kugelform (Lotkugel 90) getrieben, die sich am zweiten
Ende 82 des Kontakts 80 bildet.
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9 zeigt
eine vierte Ausführung
eines Lothalteglieds 140 gemäß der vorliegenden Erfindung. Das
Lothalteglied 140 ähnelt
dem Glied 100 nach den 7–8 mit
der Ausnahme, dass es nur eine Klemme 110 enthält, die
nur eine Lotmasse 30 hält.
Bei dieser Ausführung
weist die Lotmasse 30 vorzugsweise eine ausreichende Größe auf,
so dass sie sich quer durch die ganze Öffnung 112 erstreckt, während sie
von dem Paar Finger 120 festgehalten wird. Die Lotkugel 90 (24)
wird im großen
und ganzen wie unter Bezugnahme auf die dritte Ausführung nach
den 7–8 beschrieben
gebildet.
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Nunmehr
auf die 10–12 Bezug
nehmend, wird ein Lothalteglied 150 gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dargestellt und in einer ersten Stellung gezeigt. Das
Lothalteglied 150 enthält
einen Trägerstreifen 12 mit über seine
Länge beabstandeten
gewöhnlichen
Schalt- oder Führungslöchern 14.
Der Trägerstreifen 12 ist integral
mit einzelnen Klemmen 156 ausgebildet, die sich in gleichmäßigen Abständen seitlich
daran entlang erstrecken. Jede Klemme 156 ist aus einem Paar
beabstandeter Finger 158, 159 gebildet, die mittels
getrennter Verbindungsglieder 160 mit dem Trägerstreifen 152 verbunden
sind, wie im folgenden ausführlicher
beschrieben. Jeder Finger 158, 159 weist ein erstes
Ende 161 und ein zweites Ende 163 auf, wobei die
Finger 158, 159 auf allgemein parallele Weise
voneinander beabstandet sind und somit zwischen ihnen ein Raum 165 gebildet
wird. Ein Finger 158 einer Klemme 156 und ein
Finger 159 einer nächsten
benachbarten Klemme 156 sind an ihren ersten Enden 161 mit
einem Verbindungsglied 160 integral verbunden, während der
Finger 159 der einen Klemme 156 mit einem benachbarten
Ver bindungsglied 160 integral verbunden ist, das auch integral
mit einem anderen Finger 158 einer anderen Klemme 156 verbunden
ist. In der Nähe
der zweiten Enden 163 der eine Klemme 156 bildenden
Finger 158, 159 sind die Finger 158, 159 so
verbunden, dass eine definierte Öffnung 169 gebildet
wird. Genauer wird die Öffnung 169 durch
die einander gegenüberliegenden
Finger 158, 159 und die einander gegenüberliegenden
Zwischenglieder 170 gebildet, die sich während der
Herstellung des Glieds 150, zum Beispiel durch einen Stanzvorgang,
zwischen den Fingern 158, 159 erstrecken und vorzugsweise integral
mit ihnen ausgebildet sind.
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Auf
einander gegenüberliegenden
Seiten der Öffnung 169 enthalten
die Finger 158, 159 biegbare Nasen 171,
die zum sicheren Halten zweier einander gegenüberliegender Lotmassen 30 verwendet
werden. Die Nasen 171 sind vorzugsweise integral mit den
anderen Gliedern der Klemme 156, wobei sich ein erstes
Paar in Richtung des Trägerstreifens 12 und
ein zweites Paar in die entgegengesetzte Richtung von dem Trägerstreifen 12 weg
erstreckt. Die Nasen 171 sind so ausgeführt, dass sie zumindest teilweise
um die Lotmassen 30 herum gebogen sind, so dass die Lotmassen 30 von
der Klemme 156 festgehalten werden. Wie am besten in den 10 und 13 gezeigt,
erstreckt sich ein Teil jeder Lotmasse 30 quer durch die
entsprechende Öffnung 169.
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Die 13–14 zeigen
das Glied 150, nachdem den Lotmassen 30 Wärme zugeführt wurde,
wodurch sich an jeder Klemme 156 eine Lotkugel 90 gebildet
hat. Wie am besten in 14 gezeigt, ist die Lotkugel 90 über der Öffnung 169 und
zwischen den Nasen 171 ausgebildet. Wie bei den anderen Ausführungen
weist das Glied 150 eine ordnungsgemäße Geometrie auf, die es der
Lotmasse 30 gestattet, bei Zuführung von Wärme die Lotkugel 90 auf
natürliche
Weise zu bilden. Die 15–16 zeigen das
Glied 150, nachdem die Kontakte 80 zumindest teilweise
in die Öffnungen 169 der
Klemmen 156 eingeführt
und die Lotmassen 30 zur Bildung der Lotkugeln 90 aufgeschmolzen
worden sind. Es versteht sich, dass die zweiten Enden 82 der
Kontakte 80 vor oder gleichzeitig mit der Erwärmung der
Lotmassen 30 in die Öffnungen 169 eingeführt werden,
so dass die natürliche
Aufschmelzung des Lots bewirkt, dass ein Teil des Lots das zweite
Ende 82 eines Kontakts 80 umgibt. Auf diese Weise
ist das zweite Ende 82 in der Lotkugel 90 angeordnet.
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Nach
dem Bilden der Lotkugeln 90 an den zweiten Enden 82 der
Kontakte 80 wird jeder Kontakt 80 durch eine beliebige
Anzahl von Techniken von dem Glied 150 getrennt. Die Trennung
des Kontakts 80 von dem Glied 150 sollte nicht
zu einer Verformung der Lotkugel 90 führen und sollte des weiteren keine
Schwächung
der Verbindung zwischen dem Kontakt 80 und der Lotkugel 90 verursachen.
Zum Beispiel können
die ersten Enden 161 der Finger 158, 159 für jede Klemme 156 geschnitten
werden, und dann kann der Kontakt 80 durch die Öffnung 169 nach
oben geleitet werden, was zu einer Trennung des die Lotkugel tragenden
Kontakts 80 von dem Glied 150 führt. Des
weiteren wird bevorzugt, dass die Öffnung 169 eine ausreichende
Größe besitzt,
die die Lotkugel 90 hindurch lässt, wenn der Kontakt 80 nach
unten von dem Glied 150 weg geleitet wird. Als Alternative
dazu kann der Kontakt 80 nach oben geleitet werden, um
ihn vom Glied 150 zu entfernen. Da das Glied 150 aus
einem nicht benetzbaren Material gebildet ist, haftet die Lotkugel 90 während des
gesamten Erwärmungs- und Bildungsvorgangs
nicht an der Klemme 156.
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Die 17–18 zeigen
ein Lothalteglied 180 gemäß einer sechsten Ausführung der
vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführung ähnelt das Lothalteglied 180 dem
Glied 150, mit der Ausnahme dass die Finger 158, 159 jeder
Klemme 181 an ihren zweiten Enden 163 offen sind
und nur eine einzige Lotmasse 30 von jeder Klemme 181 gehalten
wird. Die einzige Lotmasse 30 ist quer durch ein Zwischenglied 170 positioniert
und wird von einem Paar Nasen 171 festgehalten. Die Öffnung 169 ist
allgemein U-förmig,
wobei ein Ende vollständig
offen ist, so dass der Kontakt 80 in der Öffnung 169 aufgenommen
werden kann, indem er an diesem offenen Ende zwischen die Finger 158, 159 geleitet
wird. Wie bei den anderen Ausführungen
ist das Glied 180 aus einem nicht benetzbaren Material
hergestellt und besteht bei den beispielhaften Ausführungsformen
aus Aluminium oder aus einem Kunststoffmaterial sowie aus anderen
nicht benetzbaren Materialien, wie zum Beispiel rostfreier Stahl
und Titan.
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Die 19–20 zeigen
die Einführung des
Kontakts 80 in die Öffnung 169.
Bei dieser Ausführungsform
handelt es sich bei dem Kontakt 80 um einen Trägerband-Kontakt, und er enthält einen
Kontaktträger 182.
Der Träger 182 ist
zum lösbaren
Halten und Sichern des Kontakts 80 in einer aufrechten, vertikalen
Stellung ausgeführt,
so dass das zweite Ende 82 in die Öffnung 169 nahe der
Lotmasse 30 eingeführt
werden kann. Wie in den Figuren gezeigt, ragt das zweite Ende 82 etwas über die
Finger 158, 159 hinweg und ist so ausgerichtet,
dass die erwärmte
Lotmasse 30 während
eines Lotaufschmelzvorgangs auf natürliche Weise in eine Kugelform
auf dem zweiten Ende 82 des Kontakts 80 fließen kann. Des
weiteren versteht sich, dass sich die Lotmasse 30 weiter
durch die Öffnung 169 erstrecken
kann, so dass sich das zweite Ende 82 eigentlich in der Öffnung 169 etwas
unterhalb der. Lotmasse 30 befindet. Es können mehrere
Träger 182 integral
miteinander ausgebildet sein, um eine Reihe von lösbar verbundenen
Trägern 182 zu
bilden, wobei jeder Träger 182 zum
lösbaren
Halten eines Kontakts 80 ausgeführt ist.
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Die 21–22 zeigen
das Glied 180, nachdem die Lotmassen 30 einem
Aufschmelzvorgang unterzogen wurden, wodurch die Lotkugeln 90 entstanden
sind. Wie bei den anderen Ausführungen weist
das Glied 180 die ordnungsgemäße Geometrie auf, die es den
Lotmassen 30 gestattet, auf natürliche Weise in Kugelformen
(Lotkugeln 90) aufzuschmelzen. An jedem zweiten Ende 82 des
Kontakts 80 wird eine Lotkugel 90 gebildet. Ein
Vorteil des Glieds 180 besteht darin, dass aufgrund dessen,
dass die Öffnung 169 an
einem Ende einen Einlass aufweist, der die Lotkugel tragende Kontakt 80 nach
Bildung der Lotkugel 90 leicht von dem Glied 180 entfernt
werden kann. Nachdem sich das Lot abgekühlt und die Lotkugel 90 gebildet
hat, kann der Kontakt 80 sehr leicht vom Glied 180 entfernt
werden, ohne dass die gebildete Lotkugel 90 verformt oder
die Verbindung zwischen der Lotkugel 90 und dem Kontakt 80 geschwächt wird,
weil die Lotkugel 90 nicht auf irgendwelche Nasen 181 trifft,
während
sie sich durch den Einlass der Öffnung
an den zweiten Enden 163 der Finger 158, 159 bewegt.
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Es
versteht sich, dass der gesamte obenerwähnte Prozess der Bildung der
Lotkugel 90 automatisiert und rechnergesteuert werden kann.
Dabei ist eine (nicht gezeigte) Steuerung zum Ergreifen und Einführen der
Trägerband-Kontakte 80 in
die Öffnung 169 des
Glieds 180 programmiert, und dann entfernt die Steuerung
nach der Zuführung
von Wärme
und Bildung der Lotkugeln 90 die Kontakte 80 vom
Glied 180.
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23 zeigt
das Glied 180, nachdem der Trägerband-Kontakt 80 entfernt
worden ist. Wie oben erwähnt,
kann das Lothalteglied 180 in Form einer Aluminiumstanzung
vorliegen, oder es kann aus einem Kunststoffglied bestehen. Es versteht
sich, dass das Glied 180 für den einmaligen Gebrauch oder
zur Wiederverwendung geeignet sein kann. Da sich der Kontakt 80 leicht
von dem Glied 180 ent fernen lässt, ohne dass letzteres beschädigt oder
verändert
wird, kann das Glied 180 wiederverwendet werden. Bei Wiederverwendung
des Glieds 180 wird einfach eine neue Lotmasse 30 (19)
an jeder Klemme 156 unterhalb der Nasen 171 angeordnet.
Dann werden neue Kontakte 80 in die Öffnung 169 eingeführt, und es
erfolgt der Lotaufschmelzvorgang.
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24 zeigt
die Trennung des Trägers 182 von
dem Kontakt 80 nach Bildung der Lotkugel 90 am zweiten
Ende 82 davon. Dann wird der Kontakt 80 gemäß seinem
Bestimmungszweck verwendet. Zum Beispiel können mehrere eine Lotkugel
tragenden Kontakte 80 als Baugruppe loser Kontaktstifte
vertrieben werden, oder die Kontakte 80 können im
Verbinder 300 (26) angeordnet
werden.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt kann das Glied 180 statt einer Stanzung
tatsächlich
Teil einer (nicht gezeigten) Maschine sein. Genauer weist ein Teil
der Maschine die Struktur des Glieds 180 auf und wird als
Teil eines automatisierten Prozesses zur Bildung der die Lotkugeln
tragenden Kontakte 80 verwendet. Die Oberflächen der
Maschine, die dem Glied 180 ähneln, weisen die erforderlichen
Nichtbenetzungseigenschaften auf, und die Nasen 171 sind zur
wiederholten mehrmaligen Verwendung ausgeführt, so dass lediglich die
kontinuierliche Einführung der
Lotmassen 30 in die Maschine und die kontinuierliche Einführung und
Entfernung von Kontakten 80 aus der Maschine nach der Bildung
der Lotkugeln 90 daran erforderlich ist. Durch diese Aufbauart
wird ein automatisiertes, kostengünstiges und effizientes Verfahren
zur Bildung der die Lotkugeln tragenden Kontakte 90 bereitgestellt,
die in SBGA-Verbindern, zum Beispiel dem Verbinder 300 nach 26,
oder bei anderen Anwendungen von elektrischen Verbindern, bei denen
ein eine Lotkugel tragender Kontakt 80 erwünscht ist,
verwendet werden können.
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In 25 wird
eine erfindungsgemäße Lot- und
Kontaktträgervorrichtung 350 gezeigt,
die einen Kontaktträger 360 mit
einer integral damit ausgebildeten Lotklemme 370 enthält. Wie
bei den vorigen Lothaltegliedern der obigen Ausführungsformen enthält die Lotklemme 370 eine
Lotkugelbildungsgeometrie, die es einer (nicht gezeigten) Lotmasse
gestattet, auf natürliche
Weise in eine kugelförmige
Lotkugel 90 zu fließen.
Diese Ausführungsform ähnelt der
in den 17–24 dargestellten
Ausführungsform,
wobei der Hauptunterschied darin besteht, dass das Lothalteglied 180 und
der Kontaktträger 182 als
ein einziges integrales Glied ausgebildet sind.
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Der
Kontaktträger 360 ist
allgemein C-förmig und
weist einen (nicht gezeigten) Schlitz auf, der den Kontaktkörper 80 reibschlüssig aufnimmt,
wodurch der Kontakt 80 leicht vom Träger 360 entfernt werden kann.
Der Schlitz ist so ausgerichtet, dass der Kontakt 80 in
einer vertikalen Stellung gehalten wird. Die Lotklemme 370 ist
integral mit dem Träger 360 ausgebildet
und erstreckt sich von diesem nach oben. Die Lotklemme 370 besteht
allgemein aus einem Rückenteil 372,
der sich parallel zu dem Kontakt 80 erstreckt und ein integral
mit dem Träger 360 ausgebildetes
erstes Ende 374 und ein gegenüberliegendes zweites Ende 376 enthält. Das
zweite Ende 376 des Rückenteils 372 weist
ein Paar sich davon erstreckender Finger 378 auf. Die Finger 378 sind
im wesentlichen senkrecht zum Rückenteil 372 ausgebildet.
Zwischen den Fingern 378 ist ein Raum ausgebildet, der
so bemessen ist, dass das zweite Ende 82 des Kontakts 80 darin
eingeführt
werden kann. Des weiteren enthält
die Lotklemme 370 ein Paar biegbarer Nasen 380,
die über
einen Teil der Lotmasse gebogen werden und dadurch die Lotmasse
sicher an der Klemme 370 festhalten.
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Vorzugsweise
erstreckt sich die Lotmasse zumindest teilweise quer durch den Raum
zwischen den Fingern 378. Wie bei den anderen Ausführungsformen
weist die Vorrichtung 350 die gewünschte Lotkugelbildungsgeometrie
auf, so dass die Zuführung
von Wärme
zur Lotmasse einen natürlichen Fluss
des Lots in eine Kugelform (Lotkugel 90) bewirkt. Da das
zweite Ende 82 des Kontakts 80 im Raum zwischen
den Fingern 378 positioniert ist, führt die Lotaufschmelzung dazu,
dass das Lot das zweite Ende 82 umgibt. Die Lotkugel 90 wird
somit am zweiten Ende 82 des Kontakts 80 sicher
befestigt. Nach der Bildung der Lotkugel 90 wird der Kontakt 80 vom Träger 360 entfernt.
Es versteht sich, dass die Vorrichtung 350 wiederverwendbar
ist, indem einfach ein neuer Kontakt 80 in den Träger 360 eingeführt wird und
eine neue Lotmasse bereitgestellt und durch die Klemme 370 festgehalten
wird.
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Es
werden mehrere verschiedene Arten von Lothaltegliedern bereitgestellt,
die jeweils eine gewünschte
Lotkugelbildungsgeometrie besitzen, wodurch die Erwärmung des
Lotmaterial zur Bildung einer sphärischen Kugel führt. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass
die Klemmglieder aus einem nicht benetzbaren Material hergestellt
sind und jeweils eine darin ausgebildete Öffnung enthalten, die es gestattet,
dass ein Kontakt zumindest teilweise darin eingeführt oder
bezüglich
dazu ausgerichtet werden kann, wodurch der Lotaufschmelzvorgang
bewirkt, dass das Lot auf ein Ende des Kontakts fließt und dort
die sphärische
Lotkugel bildet. Durch sorgfältige
Auslegung der Konstruktion des Lothalteklemmglieds und durch ordnungsgemäße Positionierung
des Kontakts nutzt die vorliegende Erfindung die natürlichen
Fließeigenschaften
des Lotmaterials aus. Aufgrund der Oberflächenspannung des Materials
während
des Aufschmelzvorgangs zusammen mit anderen Faktoren fließt das Lot
auf natürliche
Weise in sphärische Kugeln.
Die Bildung der sphärischen
Lotkugeln an den Enden der Kontakte ist besonders bei Lotkugelanwendungen
wünschenswert
und findet bei SBGA-Verbinderanwendungen (SBGA – solder ball grid array/Lotkugelgittermatrix)
besonderen Nutzen.
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Die 28–29 zeigen
einen anderen Aspekt. Obgleich diese Ausführung unter Bezugnahme auf
das Glied 180 beschrieben wird, versteht sich, dass ein
beliebiges Lottrageglied der anderen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung zur Durchführung
dieses Aspekts verwendet werden kann. Bei dieser Ausführung ist
der Kontakt 80 in der Öffnung 169 positioniert,
so dass sich das zweite Ende 82 vollständig durch die Öffnung 169 erstreckt, was
dazu führt,
dass ein erster Teil des Kontakts 80 über der Klemme 181 und
ein zweiter Teil unter der Klemme 181 angeordnet ist. Die
Lotmasse 30 befindet sich somit neben einem Zwischenteil
des Kontakts 80.
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29 zeigt
die Bildung der Lotkugel 90 nach dem letzten Aufschmelzvorgang
der Lotmasse 30. Während
dieses Aufschmelzvorgangs schmilzt das Lot in natürlicher
Weise auf und bildet so die Lotkugel 90, wobei bei dieser
Ausführungsform
der Unterschied darin besteht, dass die Lotkugel 90 nicht am
zweiten Ende 82, sondern stattdessen an einer Zwischenposition
zwischen den Enden des Kontakts 80 gebildet wird. Das Lot
schmilzt um den Kontakt 80 herum auf, wodurch die Lotkugel 90 so
gebildet wird, dass sich der Kontakt 80 durch sie hindurch
erstreckt, wie dargestellt. Bei dieser Ausführung befinden sich die Enden
des Kontakts 80 über
und unter der Lotkugel 90.
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Die 30–31 zeigen
einen Verbinder 400 und genauer handelt es sich bei dem
Verbinder 400 um einen SBGA-Verbinder. Der Verbinder 400 enthält ein Gehäuse 410 mit
mehreren dadurch verlaufenden Öffnungen 412,
die gemäß einem
vorbestimmten Muster angeord net sind. Das Gehäuse 410 weist eine
erste Fläche 414 und
eine gegenüberliegende
zweite Fläche 416 auf.
Vorzugsweise sind die erste und die zweite Fläche 414, 416 parallel
zueinander verlaufende, Planare Flächen. Die Öffnungen 412 nehmen
die Kontakte 430. auf. Gemäß dieser Ausführungsform
besteht jeder Kontakt 430 aus einem Körper 432 mit einem
ersten Ende 434 und einem zweiten Ende 436. Sowohl
am erster als auch am zweiten Ende 434, 436 wird
unter Verwendung des oben unter Bezugnahme auf die früheren Ausführungen
beschriebenen Verfahrens eine Lotkugel 90 gebildet.
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Genauer
werden die Lotkugeln 90 an den Enden 434, 436 gebildet,
indem jedes Ende 434, 436 nahe einem der Lothalteglieder
der vorliegenden Erfindung positioniert wird und die (nicht gezeigten)
Lotmassen dann an jedem Ende 434, 436 dem Lotaufschmelzvorgang
unterzogen werden. Dies führt
dazu, dass das Lot auf natürliche
Weise in kugelförmige Körper fließt, wodurch
an jedem Ende 434, 436 Lotkugeln 90 gebildet
werden. Wie bei den früheren Ausführungen
können
die Kontakte 430 lose sein, wenn die Lotkugeln 90 gebildet
werden, und dann eingeführt
und an dem Verbinder 400 befestigt werden, oder die Kontakte 430 können bereits
vor Bildung der Lotkugeln 90 am Verbinder 400 befestigt werden.
Im letzteren Fall wird der Verbinder 400 einfach zwischen
beabstandete (nicht gezeigte) Lothalteglieder angeordnet, und dann
erfolgt der letzte Aufschmelzvorgang, der das Aufschmelzen des Lots und
die Bildung der Lotkugeln 90 bewirkt.
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Die
Lotkugeln 90 werden an den Enden 434, 436 so
ausgebildet, dass jedes Ende 434, 436 in einer
Lotkugel 90 angeordnet ist. Wie am besten in 30 gezeigt,
liegt ein Teil der gebildeten Lotkugel 90 in der Öffnung 412 und
ein gegenüberliegender Teil
der Lotkugel 90 außerhalb
der Öffnung 412 und ragt über die
erste oder die zweite Fläche 414, 416 hinaus.
Die Kontakte 430 werden durch eine beliebige Anzahl von
Techniken in den Öffnungen 412 festgehalten.
Zum Beispiel kann sich ein (nicht gezeigtes) Längsstützglied quer durch jede Öffnung 412 erstrecken,
wobei darin eine Öffnung
zur reibschlüssigen
Aufnahme eines Kontakts 430 ausgebildet ist.
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31 zeigt
die Verwendung des Verbinders 400 zur elektrischen Verbindung
eines ersten elektronischen Bauelements 450 mit einem zweiten
elektronischen Bauelement 460. Das erste elektronische Bauelement 450 ist
vorzugsweise ein planares Bauelement mit einer ersten Fläche 452,
die mehrere daran ausgebildete beabstandete Kontakte 454 aufweist.
Bei einer beispielhaften Ausführungsform
handelt es sich bei dem ersten elektronischen Bauelement 450 um
ein BGA-Bauelement (BGA – ball
grid array/Kugelgittermatrix) und bei den Kontakten 454 um
Oberflächenmontagelotpads,
die mit elektrischen Bausteinen des Bauelements 450 in
Kontakt stehen. Das zweite elektronische Bauelement 460 enthält ein Substrat 462 mit
einem darauf ausgebildeten integrierten Schaltkreis (IC). Das zweite
elektronische Bauelement 460 weist mehrere daran ausgebildete beabstandete
Kontakte 464 auf, die gemäß einem vorbestimmten Muster
angeordnet sind. Die Kontakte 464 sind auch vorzugsweise
Oberflächenmontagelotpads,
die mit der IC elektrisch verbunden sind.
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Der
Verbinder 400 stellt somit zwischen einem entsprechenden
Paar Kontakte 454, 464 eine elektrische Verbindung
bereit. Anders ausgedrückt, die
Anzahl der Kontakte 430 entspricht vorzugsweise sowohl
der Anzahl der Kontakte 454 als auch 464, und
die Kontakte 430, 454, 464 sind derart
angeordnet, dass es zu einer Ausrichtung zwischen den drei Kontakten
kommt, wenn der Verbinder 400 zwischen den Bauelementen 450, 460 angeordnet
wird. 31 zeigt den Verbinder 400 und
das erste und das zweite elektronische Bauelement 450, 460, nachdem
jede Lotkugel 90 dem letzten Aufschmelzvorgang unterzogen
wurde und sich abgekühlt
hat. Es versteht sich, dass sich die Lotkugeln 90 in Abhängigkeit
von den genauen Applikations- und Betriebsbedingungen beim letzten
Aufschmelzvorgang gegebenenfalls geringfügig verformen können. Jeder der
Kontakte 454, 464 kann daran eine Lotpastenmenge
aufweisen, um die Verbindung zwischen den Lotkugeln 90 und
den Kontakten 454, 464 zu erleichtern, und dabei
ist die Lotpaste teilweise das Material, das beim letzten Aufschmelzvorgang
aufschmilzt und sich mit den Lotkugeln 90 verbindet.
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Der
Verbinder 400 bietet die gleichen Vorteile wie weiter oben
bei der Erörterung
des Verbinders 300 beschrieben. Beispielsweise und gemäß noch einem
anderen Aspekt enthält
der Kontakt 430 einen nachgiebigen Abschnitt 440,
der gestattet, dass der Kontakt 430 eine nachgiebige Leitung
ist, weil die Wahrscheinlichkeit eines Bruchs der nach dem letzten
Aufschmelzvorgang gebildeten Lötverbindungen im
Vergleich zu den Lötverbindungskonfigurationen herkömmlicher
Bauelemente vermindert wird. Herkömmliche BGA-Verbinderausführungen bieten keine Nachgiebigkeit
der Verbindung oder Leitung zum Ausgleich der verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen dem Verbinder und jedem der Bauelemente 450, 460.
Der nachgiebige Abschnitt 440 ist ein Teil des Kontakts 430,
der gebogen worden ist, und gestattet zusammen mit den anderen Merkmalen,
dass der Kontakt 430 die Wärmeausdehnung aufnimmt, die
sich während
der Erwärmung der
Bauelemente 450, 460 und des Verbinders 400 aufgrund
der verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten
der jeweiligen Glieder ergibt.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichen
BGA-Verbindern weisen die Kontakte 430 aufgrund ihrer Positionierung
im Gehäuse 410 einen
Bewegungsbereich auf. Wie in 30 gezeigt,
sind die Enden 434, 436 des Kontakts 430 so
angeordnet, dass sie sich in der Öffnung 412 bewegen
können.
Die Enden 434, 436 besitzen einen Bewegungsbereich,
weil sie nicht in im Gehäuse
ausgebildeten Öffnungen
eingeschlossen sind wie bei herkömmlichen
Verbindern. Während
des letzten Aufschmelzvorgangs und der darauf folgenden Abkühlung wird
dem Kontakt 430 somit ein gewisser Bewegungsbereich gestattet,
und er ist zur Aufnahme der Wärmeausdehnung
ausgeführt.
Der gebogene Abschnitt 440 unterstützt diese Aufnahme, da er dem
Kontakt 430 eine größere Bewegung
in der Öffnung 412 gestattet.
Somit wird eine nachgiebigere Leitung bereitgestellt.
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Weiterhin
versteht sich, dass die Lothalteausbildungen der Glieder nicht zwangsweise
die Lotmassen 30 ergreifen und halten müssen. Stattdessen können die
Lotmassen 30 auf andere Weise an der Klemme des jeweiligen
Glieds angeordnet werden, solange die Lotmasse 30 nahe
der Öffnung
oder dem Schlitz angeordnet wird, die bzw. der beim Lotaufschmelzvorgang
verwendet wird. Die Verwendung irgendeiner Art von Lothalteausbildung
wird bevorzugt, da sie ein Festhalten der Lotmasse 30 vor dem
Lotaufschmelzvorgang gestattet.