DE10225316A1 - Verfahren zur Optimierung der Darstellung von mittels Bedienelemente frei platzier-und skalierbaren Objekten einer Benutzeroberfläche auf einem Bildschirm - Google Patents

Verfahren zur Optimierung der Darstellung von mittels Bedienelemente frei platzier-und skalierbaren Objekten einer Benutzeroberfläche auf einem Bildschirm

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Optimierung der Darstellung von mittels Bedienelemente frei platzier- und skalierbaren Objekten einer Benutzeroberfläche auf einem Bildschirm. Dies erfolgt mittels einer vorgegebenen Rechenvorschrift in der Weise, dass die Objekte in Abhängigkeit von dem Objektinhalt, gewählten Präferenzvorgaben und vorhandener Darstellungsressource auf dem Bildschirm zwischen noch lesbarer minimaler und vorgegebener maximalen Größe selbsttätig derart veränderbar sind, dass gegebenenfalls unter Ausblendung unwichtiger Details des Objektinhalts und unter Änderung der Darstellungsweise des Objektinhalts und/oder des Objekts sowie unter Meidung von Überschneidungen der Objekte untereinander die zur Verfügung stehende Bildschirmfläche optimal ausgefüllt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Optimierung der Darstellung von mittels Bedienelementen frei platzier- und skalierbaren Objekten einer Benutzeroberfläche auf einem Bildschirm.
  • Bekanntlich erfolgt heute die Arbeit an und mit einem Computer über sogenannte Benutzeroberflächen, die die Funktionen des zugehörigen Betriebssystems oder dessen Anwendungen in Form graphischer Objekte (Fenster) bereitstellen.
  • Die vorgenannten Benuteroberflächen erfreuen sich aufgrund ihrer Bedienfreundlichkeit vor allem im privaten Bereich großer Beliebtheit. Als Beispiel sei hier nur auf die grafische Benutzeroberfläche "Microsoft Windows" verwiesen. Aber auch im technischen Bereich, ganz allgemein beispielsweise auch im Bereich der Patientenüberwachung, werden grafische Benutzeroberflächen häufig verwendet, da diese Oberflächen es erlauben, mehrere Objekte zur gleicher Zeit auf dem Bildschirm darzustellen, was sich z. B. bei einer medizinischen Anwendungen auf Blutdruck, Herzfrequenz oder ähnliches, sowie deren jeweiligen grafischer Verlauf bezieht.
  • Üblicherweise ist es dabei dem Nutzer möglich, die Objekte auf der Bildschirmfläche zu bewegen, zu skalieren und die Art der Präsentation zu konfigurieren, also die Anordnung mehrer Objekte auf dem Bildschirm individuell vorzunehmen. Eine Manipulation des Objektinhalts, also der darzustellenden Information, ist in der Regel aber nicht bzw. nur beschränkt möglich. Soll z. B. nur der Verzeichnisinhalts eines Verzeichnisses angezeigt werden, so erhält der Nutzer standardmäßig als zusätzliche Information auch die Dateigröße der einzelnen Dateien geliefert. Eine automatische Unterdrückung dieser zusätzlichen Information aufgrund begrenzter Darstellungsressource auf dem Bildschirm ist nicht möglich. Der Objektinhalt und somit die darzustellende Information bleibt folglich unverändert.
  • Auch bei einer Objektskalierung bleibt der Objektinhalt unverändert. So werden beispielsweise bei einer Objektverkleinerung häufig seitlich zusätzliche Scrollleisten bereitgestellt, um den Objektinhalt weiterhin vollständig ansehen zu können. Eine automatische Anpassung des Objektinhalts z. B. in der Gestalt, dass aufgrund der kleineren Darstellung unwichtigere Informationen selbsttätig ausgeblendet werden, ist nicht möglich.
  • Ähnlich verhält es sich, wenn Objektinhalte gezoomt werden. Hier erfolgt nur eine einfache Vergrößerung/Verkleinerung des gesamten Objektinhalts mit einem vorher festgelegten Faktor. Eine Anpassung des Objektinhalts, dass beispielsweise nur ein Detail des Objektinhalts vergrößert/verkleinert wird, ist nicht möglich.
  • Eine selbsttätige Anpassung der Benutzeroberfläche an eine sich ändernde Arbeitsumgebung ist in Regel ebenfalls nicht möglich. Wird beispielsweise der Computer als Messrechner genutzt und der Nutzer hat die Benutzeroberfläche derart konfiguriert, dass als Objekte mehrere verschiedene Messreihen gleichzeitig angezeigt werden, und eine der Messungen liefert temporär keine Ergebnisse, so wird als Information lediglich dies angezeigt. Eine selbsttätige Umschaltung der Anzeige auf eine andere, verfügbare Messreihe ist nicht möglich.
  • Zwar verfügen im Bereich der Patientenüberwachung einige Benutzeroberflächen über eine begrenzte Anpassung an sich ändernde Bedingungen, jedoch weisen diese Benuteroberflächen den Nachteil auf, dass der Nutzer die Größe und Position der Objekte nicht individuell einstellen kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen durch ein Verfahren zur Darstellung von mittels Bedienelementen frei platzier- und skalierbaren Objekten auf einer Benutzeroberfläche, so dass unter Vermeidung der genannten Nachteile eine optimierte Darstellung von Objektinhalten ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruch 1 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die darzustellenden Objekte mittels einer Rechenvorschrift für den Computer in intelligente Objekte überführt werden, um in einer Benutzeroberfläche eine optimierte Darstellung der jeweiligen Objekte bzw. Objektinhalte sicherzustellen.
  • Nach der Erfindung sind die Objekte in Abhängigkeit von dem Objektinhalt, der gewählten Präferenzvorgaben und vorhandener Darstellungsressourcen auf dem Bildschirm zwischen noch lesbarer minimaler und vorgegebener maximaler Größe mittels einer vorgegebenen Rechenvorschrift selbsttätig derart veränderbar, dass gegebenenfalls unter Ausblenden unwichtiger Details des Objektinhalts und unter Änderung der Darstellungsweise des Objektinhalts und/oder des Objekts sowie unter Meidung von Überschneidungen der Objekte untereinander, die zur Verfügung stehende Bildschirmfläche optimal ausgefüllt wird. Diese selbsttätige Anpassung der Objekte gilt grundsätzlich für alle denkbaren Objekte bzw. Objektinhalte, die ständig übersichtlich auf der Benutzeroberfläche darzustellen sind.
  • So können die Objekte bzw. die Objektinhalte dynamisch veränderbare Informationen, wie z. B. zeitliche Aufzeichnungen eines Messwertes, statische Informationen, wie beispielsweise eine Ausgabe eines Verzeichnisinhalts, als auch Befehle und verschiedene Optionen zur weiteren Bearbeitung/Manipulation, nachfolgend auch als Menubuttons bezeichnet, betreffen.
  • Vor allem in der Patientenüberwachung ist dies von großen Vorteil, da dem Nutzer, beispielsweise einem Arzt oder einer Schwester, ständig alle wichtigen Objekte, wie ausgewählte Patienteninformationen und zugehörige Menubuttons zur weiteren Bearbeitung/Manipulation in optimaler Lesbarkeit auf dem Bildschirm präsentiert werden. Ein zeitaufwendiges manuelles Einstellen der Bildschirmoberfläche ist nicht mehr erforderlich.
  • Erfindungsgemäß sind die Objekte innerhalb einer festgelegte Hierarchie geordnet, um bei unzureichender Darstellungsressource auf dem Bildschirm Objekte beginnend mit der niedrigsten Hierarchiestufe selbsttätig ausblenden zu können. Durch das selbsttätige Ausblenden von unwichtigeren Objekten ist aufgrund der nun wieder vorhandenen Darstellungsressource eine übersichtlichere Darstellung der verbleibenden Objektinhalten auf dem Bildschirm auf einfache Art und Weise gewährleistet.
  • Aus Gründen der Flexibilität ist die Ordnung der hierarchisch zusammengefassten Objekten veränderbar. So können beispielsweise Objekte hinzugefügt oder auch entfernt werden. Aber auch das Einrichten von Zwischenhierarchien ist denkbar, um z. B. bei einer großen Anzahl hierarchisch zusammengefassten Objekten eine größere Übersichtlichkeit sicherzustellen.
  • Erfindungsgemäß sind mehrere Objekte zu einer Gruppe zusammenfassbar. Das Zusammenfassen mehrerer Objekte zu einer Gruppe hat den Vorteil, dass auf einfache Art und Weise Einstellungen für mehrere Objekte gleichzeitig durchgeführt werden können. Dabei behalten die einzelnen Objekte ihre jeweilige Anpassungsfähigkeit bei. Wird beispielsweise eine Gruppe von Objekten derart verkleinert, dass eine Lesbarkeit aller Objekte dieser Gruppe nicht mehr gewährleistet ist, so erfolgt ein selbsttätiges Ausblendung weniger wichtiger Objekte in der Gruppe, um eine optimale Lesbarkeit der verbleibenden, in der Gruppe zusammengefassten Objekte sicherzustellen. Alternativ zur Ausblendung einzelner Objekte in der Gruppe kann auch eine Änderung der Objektdarstellung einzelner Objekte in der Gruppe, z. B. eine Darstellung einzelner Objekte als sogenannte Schaltflächen, erfolgen. Dabei ist diese Schaltfläche auch nur wieder eine flächenoptimierte Darstellungsform des intelligent Objekts.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Verhalten der Objekte untereinander und die Wechselwirkung mehrer Objekte zueinander in Bezug auf die Darstellungsressource berücksichtigt. Dies ist vor allen im Hinblick auf Bedienkomfort und optimale Ausnutzung der Darstellungsressource von großem Vorteil. Werden beispielsweise an einem ersten Objekt über Menufunktionen spezielle Einstellungen vorgenommen, die eine weitere Einstellung über eine Menufunktion bei einem zweiten Objekt erfordert, so erfolgt eine selbsttätige Einblendung der entsprechenden zweiten Menufunktion bei diesem zweiten Objekt. Oder ist z. B. eine Anzeige auf einem größeren Bildschirm erwünscht, so ist durch das abgestimmte Verhalten der Objekte zueinander eine selbsttätige Anpassung der Objekte an die zusätzliche Darstellungsressource gewährleistet. So können beispielsweise Objekte, insbesondere die bereits beschriebenen Menubuttons, bei ausreichender Darstellungsressource auch Pictogramme anzeigen, die entsprechend bei unzureichender Darstellungsressource, selbsttätig wieder ausgeblendet werden.
  • Hinsichtlich des abgestimmten Verhaltens der Objekte zueinander, erweist sich das weitere Merkmal der selbsttätigen Substitution der Objekte untereinander als besonders vorteilhaft. Liefert beispielsweise ein Objekt temporär keine relevanten Daten, so wird nun stattdessen ein zweites Objekt, welches relevante Daten liefert, selbsttätig angezeigt.
  • Erfindungsgemäß sind die Objekte in Abhängigkeit eines bestimmten durch ein eine Objektauswahl/-markierung definiertes Bedienelement verursachendes Auslösesignal kurzfristig vergrößert darstellbar. Dieses Merkmal erweist sich bezüglich Bedienkomfort als besonders vorteilhaft. Benötigt beispielsweise der Nutzer ein bestimmtes Objekt z. B. ein Menubutton oder ähnliches, so kann er durch ein einfaches "Überstreichen" mit einem Cursor die Objekte auf der Benutzeroberfläche kurzfristig vergrößert darstellen, was eine vereinfachte Auswahl ermöglicht.
  • Vorzugsweise sind für die Darstellung der Objekte auf dem Bildschirm jeweils Rechteckflächen vorgesehen. Die Rechteckflächen haben den Vorteil, dass eine einfache Platzierung der Objekte auf dem Bildschirm und eine optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden Bildschirmfläche gewährleistet ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden als Objektinhalte medizinische Informationen, insbesondere Informationen zur Patientenüberwachung verwendet.
  • Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
  • Die Erfindung ist im folgenden mehr oder minder schematisch anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels für die medizinische Anwendung, ohne jedoch diese herauf zu beschränken, beschrieben.
  • In der Beschreibung, in den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und in der Zeichnung werden die in der hinten angeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet.
  • Im einzelnen zeigen:
  • Fig. 1 eine schematische Darstellung mehrerer Objekte einer Benutzeroberfläche aus dem Bereich der Patientenüberwachung;
  • Fig. 2 die Benutzeroberfläche aus Fig. 1 mit zugehörigen Objektinhalten;
  • Fig. 3 zwei selbsttätig veränderbare Objekte aus einer Benutzeroberfläche;
  • Fig. 4 ein weiteres selbsttätig veränderbares Objekt;
  • Fig. 5 einen weiteren Ausschnitt eines Objekts aus einer Benutzeroberfläche zur Patientenüberwachung;
  • Fig. 6 eine andere Benutzoberfläche aus dem Bereich der Patientenüberwachung mit einem kurzfristig vergrößerten Objekt, und
  • Fig. 7 eine weitere Benutzeroberfläche aus der Patientenüberwachung mit einer anders konfigurierter Anzeige und
  • In Fig. 1 ist eine Benutzeroberfläche 10 aus dem Bereich der Patientenüberwachung dargestellt. Die Benutzeroberfläche 10 setzt sich aus einer Vielzahl von rechteckigen Objekten 12 zusammen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in Fig. 1 nur drei Objekt mit einem Bezugszeichen 12 versehen.
  • Die Anordnung der rechteckigen Objekte 12 ist hierbei so gewählt, dass Überschneidungen einzelner Objekte vermieden werden. Die Fläche der rechteckigen Objekte 12 entspricht dabei jeweils dem für die Darstellung eines Objektinhalts zur Verfügung stehenden Platzbedarf auf der Bildschirmfläche, nachfolgend Darstellungsressource bezeichnet.
  • Die Benutzeroberfläche 10 ist bzw. die Objekte 12 der Benutzeroberfläche 10 sind mit Hilfe von speziellen, hier nicht dargestellten Bedienelemente, wie Tastatur, Maus, Stiftelemente oder dergleichen, in an sich bekannter Weise jederzeit individuell konfigurierbar. So ist beispielsweise die Anordnung der einzelnen Objekte untereinander frei einstellbar, sowie die Größe der einzelnen Objekte ist individuell skalierbar.
  • Fig. 2 zeigt die Benutzeroberfläche 10 aus Fig. 1 mit den zugehörigen Objektinhalten. Wie bereits erwähnt, ist die Auswahl der anzuzeigenden Objekte frei einstellbar. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden u. a. mehrere sich dynamisch ändernde Patientendaten, wie EKG (Elektrocardiogaphie)-Kurve (Ableitung I) 14, eine weitere EKG-Kurve (Ableitung II) 16, eine Sauerstoffsättigungskurve 18 sowie eine CO2- Atemkurve 20, in Kurvenform dargestellt. Rechts neben den Kurven 14, 16, 18, und 20 erfolgt eine numerische Anzeige der entsprechenden Kurvenwerte. So ist beispielsweise neben der EKG-Kurve 14 die aktuelle Herzfrequenz 22 mit zugehörigen Alarmgrenzen 24 dargestellt. Entsprechendes gilt für die Kurven 16 bis 20.
  • Als weitere Patienteninformationen werden auf der Benutzeroberfläche 10 noch Blutdruck 26, eine erste Körpertemperatur 28 und eine zweite Körpertemperatur (anderer Messort) 30 mit ihren jeweiligen zugehörigen Alarmgrenzen 32, 34 und 36 angezeigt.
  • Für die Vornahme von Einstellungen an der Benutzeroberfläche 10, wie z. B. Änderung der Alarmlautstärke oder ähnliches, sind im unteren Bereich mehrere Objekte 12, nachfolgend Menubuttons 38 bezeichnet, vorgesehen. Die Einstellung mit Hilfe der Menubuttons können mit verschiedenen Eingabemittel, wie Tastatur, Maus, Stiftelemente oder per Touch-Screen Eingabe vorgenommen werden.
  • All diese Objekte 12 sind mittels einer den Computer steuernden Rechenvorschrift derart selbsttätig veränderbar, dass sie in Abhängigkeit von dem Objektinhalt 14-38, gewählten Präferenzvorgaben und vorhandener Darstellungsressource auf dem Bildschirm gegebenenfalls unter Ausblendung unwichtiger Details des Objektinhalts und unter Änderung der Darstellungsweise des Objektinhalts und/oder des Objekts sowie unter Meidung von Überschneidungen der Objekte untereinander die zur Verfügung stehende Bildschirmfläche optimal ausfüllen.
  • Aufgrund dieser selbsttätigen Veränderbarkeit der Objekte 12 können diese auch als intelligente Objekte bezeichnet werden.
  • Die Veränderbarkeit der Darstellung eines Objektinhalts sowie die Ausblendung weniger wichtiger Detailinformationen eines Objektinhalts ist in Fig. 3 anhand zweier Blutdruckanzeigen 40 gezeigt.
  • Während im linken Teil der Fig. 3 verschiedene Darstellungsmöglichkeiten für eine pulsierende Blutdruckanzeige 42 angegeben sind, werden im rechten Teil der Fig. 3 diverse Möglichkeiten zur Darstellung eines nicht-pulsierenden Blutdrucks 44 gezeigt.
  • Da erkannt wird, ob der Blutdruck pulsierend ist, erfolgt eine selbsttätige Anpassung der Darstellung gemäß der Darstellungsform 42 bzw. 44.
  • Die verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten des pulsierenden Blutdrucks 42 zeigen exemplarisch, wie der Objektinhalt mittels einer Rechenvorschrift auf eine verminderte Objektfläche angepasst wird.
  • Ausgangspunkt der Betrachtung ist die oberste linke Darstellung. Die bekannte und übliche zweizeilige Blutdruckanzeige umfasst einen systolischen Wert 46, einen diastolischen Wert 48 sowie einen in Klammern gefassten Mittelwert 50. Weiterhin werden als zusätzliche Information eine Bezeichnung 52, eine physikalische Einheit 54 sowie entsprechende Alarmgrenzen 56 angezeigt. Da es sich bei den Werten 46, 48 und 50 um die zentrale Information handelt, sind diese deutlich größer als die übrigen Informationen 52, 54 und 56 dargestellt.
  • Ist nur eine geringfügige Änderung der Darstellung notwendig, so erfolgt eine einfache Verkleinerung der zentralen Information 46, 48 und 50, jedoch nur so weit, dass gute Lesbarkeit weiterhin gewährleistet ist. Die bereits kleiner dargestellten übrigen Informationen 52, 54 und 56 behalten jedoch ihre ursprüngliche Größe bei, da eine weitere Verkleinerung zu Lesbarkeitsproblemen führen würde.
  • Ist eine weitere Verminderung der Objektfläche notwendig, so erfolgt jetzt eine selbsttätige Änderung der zweizeiligen Darstellungsweise hin zu einer einzeiligen Darstellungsweise der zentralen Information 46, 48 und 50. Die übrigen Informationen 52, 54 und 56 behalten, wie bereits vorhin geschildert, auch jetzt ihre ursprüngliche Größe bei. Ist eine noch kleinere Darstellung des Objektinhalts erforderlich, so erfolgt, wie aus Fig. 3 ersichtlich, ein selbsttätiges Ausblenden der weniger wichtigen übrigen Informationen, wie physikalische Einheit 54 und Alarmgrenzen 56.
  • Entsprechendes gilt für die Darstellung des nicht-pulsierenden Blutdrucks 44. Auch hier erfolgt zunächst eine einfache Verkleinerung des Objektinhalts. Für den Fall, dass dem Objekt noch weniger Platz zu Verfügung steht, erfolgt dann, wie bereits beschrieben, eine Änderung des Objektinhalts durch Ausblenden weniger wichtiger Detailinformationen.
  • Weitere Beispiele für die Anpassung der Objekte 12 bzw. der Objektinhalte an sich ändernde Darstellungsressourcen sind in Fig. 4 und Fig. 5 gegeben. Während in Fig. 4 wiederum verschiedene Darstellungsmöglichkeiten eines numerischen Wertes, Halothan und CO2 jeweils bei Ein- und Ausatmung 58, dargestellt sind, zeigt Fig. 5 einen Verlauf des ST-Segments im Elektrocardiogram 60 mit Minimum und Maximumabweichung und dem Kurzzeittrend des abgeleiteten Messwertes. Vor allen Fig. 5 zeigt, wie unterschiedlich der Objektinhalt dargestellt werden kann.
  • Mehrere Objekte 12 können miteinander gruppiert und hierarchisch angeordnet werden. Dadurch wird der Effekt erzielt, dass weniger wichtige Objekte 12 bei Bedarf, z. B. selbsttätig ausgeblendet werden. Die dadurch gewonnene zusätzliche Darstellungsressource wird jetzt für eine optimierte Darstellung der verbliebenen Objekte 12 genutzt.
  • Die Zusammenfassung mehrer Objekte 12 zu einer Gruppe ist vor allen dann sinnvoll, wenn beispielsweise mehrere Objekte 12 gleichzeitig verkleinert/vergrößert oder auf einen anderen Bildschirm importiert werden sollen.
  • Die selbsttätige Anpassung von Objekten 12 ist aber nicht nur auf die jeweiligen Objektinhalte 14-36 beschränkt. So ist beispielsweise auch eine, hier nicht explizit dargestellte, selbsttätige Anpassung der Objekte 12, insbesondere der Menubuttons 38 in Abhängigkeit des Bedienelements (Mouse Bedienung im Unterschied zur Eingabe über Drehknopf), der Genauigkeit des Bedienelements (Touch-Screen Eingabe benötigt größere Objektfläche, als eine Eingabe mittels Mousecusor) und in Abhängigkeit der Nutzungsart (Nutzer befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Benutzeroberfläche bzw. hält sich weiter entfernt auf) ermöglicht.
  • Auch diese Objekte 12, wie z. B Menubuttons 38, können hierarchisch angeordnet und in Gruppen strukturiert werden. Entsprechend dem bereits dargelegten adaptiert sich diese zusammengefasste "Bedienstruktur", insbesondere ihre Darstellung, dann genau so einfach, wie dies für die Objektinhalte 14-36 bereits beschrieben wurde. Je nach Präferenz können die zusammengefassten Bedienstruktur mit Hilfe einfacher Scroll- Listen oder in Spaltenform dargestellt werden.
  • Fig. 6 zeigt eine andere Benutzoberfläche 62 aus dem Bereich der Patientenüberwachung mit einem kurzfristig vergrößerten Objekt 64. Bei dem kurzfristig vergrößertem Objekt 64 handelt es sich um ein Menubutton, dem beim Überstreichen mit dem Cursor kurzfristig eine größere Darstellungsfläche zugewiesen bekommt und sich damit aus der Distanz besser erkennen lässt. Diese kurzfristige vergrößerte Darstellung eines Objekts kann entsprechend auch für andere Objekte angewandt werden. Zum Beispiel als "Lupe" für ein vereinfachtes Ablesen eines Messwertes.
  • Eine weitere Benutzeroberfläche 66 mit einer anders konfigurierten Anzeige ist in Fig. 7 dargestellt. Fig. 7 zeigt vor allen die Flexibilität, mit der verschiedene Objekte 12 dargestellt werden können. So werden in dieser Benutzeroberfläche 66 nicht nur Informationen über einen einzelnen Patienten dargestellt. Im oberen Bereich der Benutzeroberfläche 66 sind auch Informationen über andere Patienten angeordnet. Hierfür war lediglich jeweils eine Zusammenfassung der benötigen Objekte zu einer Gruppe notwendig. Die optimale Darstellung der gruppierten Objekte nach dem Importieren in die Benutzeroberfläche 66 erfolgt hingegen, wie dies bereits dargelegt wurde, selbsttätig mittels der vorgebebenen Rechenvorschrift. BEZUGSZEICHENLISTE 10 Benutzeroberfläche
    12 Objekte
    14 EKG-Kurve (Ableitung I)
    16 EKG-Kurve (Ableitung II)
    18 Sauerstoffsättigungskurve
    20 CO2-Atemkurve
    22 numerische Anzeige der aktuellen Herzfrequenz
    24 Alarmgrenzen für die numerische Herzfrequenzanzeige
    26 numerische Blutdruckanzeige
    28 numerische Anzeige erste Körpertemperatur
    30 numerische Anzeige zweite Körpertemperatur (anderer Messort)
    32 Alarmgrenze für die Blutdruckanzeige
    34 Alarmgrenze für die erste Körpertemperatur
    36 Alarmgrenze für die zweite Körpertemperatur
    38 Menubuttons
    40 Blutdruckanzeige
    42 pulsierende Blutdruckanzeige
    44 nicht-pulsierende Blutdruckanzeige
    46 systolischer Wert
    48 diastolischer Wert
    50 Mittelwert
    52 Bezeichnung
    54 physikalische Einheit
    56 Alarmgrenzen
    58 Halothan und CO2-Wert, jeweils bei Ein- und Ausatmung
    60 ST-Segments im Elektrocardigram
    62 Benutzeroberfläche
    64 kurzfristig vergrößertes Objekt
    66 weitere Benuteroberfläche

Claims (10)

1. Anordnung Verfahren zur Optimierung der Darstellung von mittels Bedienelemente frei platzier- und skalierbaren Objekten einer Benutzeroberfläche auf einem Bildschirm, mittels einer vorgegebenen Rechenvorschrift in der Weise, dass die Objekte in Abhängigkeit von dem Objektinhalt, gewählten Präferenzvorgaben und vorhandener Darstellungsressource auf dem Bildschirm zwischen noch lesbarer minimaler und vorgegebener maximalen Größe selbsttätig derart veränderbar sind, dass gegebenenfalls unter Ausblendung unwichtiger Details des Objektinhalts und unter Änderung der Darstellungsweise des Objektinhalts und/oder des Objekts sowie unter Meidung von Überschneidungen der Objekte untereinander die zur Verfügung stehende Bildschirmfläche optimal ausgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Objekte innerhalb einer festgelegten Hierarchie angeordnet werden, um bei unzureichender Darstellungsressource auf dem Bildschirm Objekte beginnend mit der niedrigsten Hierarchie selbsttätig ausblenden zu können.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ordnung der hierarchisch zusammenfassten Objekte veränderbar ist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Objekte mittels der Bedienelemente zu einer Gruppe zusammenfassbar sind.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhalten der Objekte untereinander und die Wechselwirkung mehrerer Objekte zueinander in Bezug auf die Darstellungsressource berücksichtigt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Objekte untereinander selbsttätig substituierbar sind.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Objekte in Abhängigkeit eines bestimmten durch ein eine Objektauswahl/- markierung definiertes Bedienelement verursachendes Auslösesignal kurzfristig vergrößert darstellbar sind.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Objektinhalt sowohl statische Informationen als auch dynamisch veränderbare Informationen und/oder Befehle und verschiedene Optionen zur Bearbeitung/Manipulation umfasst.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Darstellung der Objekte auf dem Bildschirm jeweils Rechteckflächen vorgesehen sind.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die statischen und dynamischen Informationen der Objektinhalte medizinische Informationen, insbesondere Informationen zur Patientenüberwachung sind.
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