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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
für die
Feinbearbeitung von konturierten optischen Flächen entsprechend besonderen ärztlichen
Verordnungen und sie betrifft in noch direkterer Weise Vorrichtungen
und Verfahren, die Bearbeitungsflächen einschließen, die
einem breiten Spektrum optischer Flächenkrümmungen wahlweise anpassbar
sind, um auf diesen Flächen
Bearbeitungsvorgänge durchzuführen.
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Optische
Oberflächen
von Brillengläsern
werden normalerweise entsprechend besonderen ärztlichen Verordnungen für diese
Linsen angefertigt, denen zufolge die Linse über solche Konturen zu verfügen hat,
die eine ausgewählte
Brennweite oder andere optische Effekte gewährleisten. Die Konturen können konvex
oder konkav sein, und eine Linse kann sowohl mit konvexen als auch
mit konkaven Oberflächenformen
versehen sein, durch deren Zusammenwirken der gewünschte optische
Effekt erzielt wird. Im allgemeinen wird der Oberfläche eines
Brillenglases, das sich unmittelbar vor dem Auge befindet, ein konkaves
Profil eingeschliffen, das sich aus dreidimensionalen Krümmungen
zusammensetzt. Auf vielen Brillengläsern ist eine torische Oberfläche anzutreffen,
die das Profil des Querschnitts eines Toroids oder einer Ringröhre hat.
Im allgemeinen gibt es zwei grundlegende Krümmungen auf einer torischen
Oberfläche.
Die eine entspricht dem Radius des Äquators, und die andere entspricht
dem Radius des röhrenförmigen Elementes,
das den Toroid bildet. Diese beiden Krümmungen werden als „Kugel" bzw. „Zylinder" bezeichnet, und
zusammen mit dem „Achswinkel" des Zylinders definieren
die kugelförmige
Krümmung
der Vorderfläche
und der Brechungsindex des Linsenmaterials die ärztliche verordnete Stärke des
Glases.
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Konventionelle
Verfahren für
die Feinbearbeitung eines Brillenglases entsprechend einer ärztlichen Verordnung
verwenden eine Läppscheibe,
die eine speziell konturierte Oberfläche aufweist, die im wesentlichen
mit den Konturen der gemäß ärztlicher
Verordnung gewünschten
Oberfläche
eines feinbearbeiteten Brillenglases übereinstimmt. An der konturierten
Oberfläche
der Läppscheibe
wird ein dünnes
Feinbearbeitungspad befestigt, normalerweise mit einem Klebstoff,
und ein Schleifmittel wird entweder auf das Pad in Form einer Aufschlämmung gegeben
oder es ist in dem Pad direkt enthalten. Normalerweise werden Pads
mit einem auf ihnen haftenden oder anderweitig in ihnen enthaltenen
Schleifmittel als Feinschliffpolster bezeichnet und für gröbere Feinbearbeitungsvorgänge benutzt.
Faserpolster ohne Schleifmittel werden mit einer Aufschlämmung verwendet,
die feinkörnige
Schleifmittel enthalten, und werden auch als Polierschliffpolster
bezeichnet. Sofern nichts anderes ausdrücklich angegeben wird, wird
der Terminus „Feinbearbeitungspad" in der gesamten
vorliegenden Beschreibung zur Bezeichnung beider Arten von Pads
verwendet, und der Terminus „Feinbearbeitung" wird in der gesamten
vorliegenden Beschreibung zur Bezeichnung beider Arten von Bearbeitungsvorgängen benutzt.
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Da
das Feinbearbeitungspad bei herkömmlichen
Feinbearbeitungsvorgängen
relativ dünn
ist und seine Form von der Läppscheibe übernehmen
muss, muss die Läppscheibe
wiederum mit Konturen versehen sein, die im wesentlichen mit der ärztlichen
Verordnung oder den Krümmungen
der fertig zu schleifenden Linse übereinstimmen. Demzufolge müssen die
Feinbearbeitungslaboratorien eine große Anzahl von Läppscheiben vorrätig haben,
die dem vollständigen
Spektrum möglicher ärztlicher
Verordnungen entsprechen, wie sie gewöhnlich üblich sind. Es erübrigt sich,
darauf hinzuweisen, dass ein beträchtlicher Bestand an Läppscheiben gebraucht
wird.
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Die
Alternative dazu besteht darin, dass eine individuelle Läppscheibe
entsprechend jeder beliebigen ärztlichen
Verordnung bei Bedarf herge stellt werden kann. Die
US 4.989.316 A beschreibt
eine Maschine mit numerischer Steuerung für den Zuschnitt eines Linsenrohlings
und eines entsprechenden Läppscheibenpresslings,
der bei der Feinbearbeitung des Linsenrohlings verwendet werden
soll.
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Als
eine weitere Alternative kann der Linsenrohling, aus dem das Brillenglas
geformt werden soll, entsprechend den Vorgaben der ärztlichen
Verordnung grob zurecht geschliffen werden, und eine anpassbare Läppscheibe
kann als Werkzeug für
den Feinbearbeitungsvorgang verwendet werden. Eine anpassbare Läppscheibe
hat im allgemeinen eine Bearbeitungsfläche, die so angepasst wird,
dass sie mit der Krümmung
der konturierten Fläche
konform ist, die auf den Linsenrohling eingeschliffen worden ist.
Somit wird zwar während eines
Feinbearbeitungsvorgangs, beim dem ein Feinschliff- oder Polierschliffpolster
mit einer Aufschlämmung verwendet
werden kann, die Rauheit der konturierten Fläche beseitigt, aber die allgemeinen
Krümmungen,
die von der ärztlichen
Verordnung vorgegeben sind, bleiben erhalten. Anpassbare Läppscheiben
werden in den
US 2.654.027
A ,
US 4.831.789
A ,
US 5.095.660
A ,
US 5.345.725
A und
US 5.593.340
A sowie in der
EP
0 655 297 A1 angegeben.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, anpassbare Läppscheiben,
die mit den Konturen optischer Flächen mit einem breiten Spektrum
von Krümmungen übereinstimmen
können,
und ein damit zusammenhängendes
Verfahren für
die Feinbearbeitung solcher optischen Flächen zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung zielt auf die Bereitstellung einer anpassbaren
Läppscheibe
zur Feinbearbeitung optischer Flächen
ab, wie z.B. Oberflächen
von Brillengläsern,
sowie auf ein damit zusammenhängendes Ver fahren
zur Feinbearbeitung solcher Flächen.
Die anpassbare Läppscheibe
weist eine starre Grundfläche auf,
die eine Nenn- oder Sollkrümmung
genau definiert, wie z.B. eine Brillenglaskrümmung, die einem vorbestimmten
Spektrum von Krümmungen
entspricht. Eine Bearbeitungsfläche,
am besten eine dünne,
harte polymere Fläche,
grenzt an die Grundfläche
an, um den Kontakt zu einer ausgewählten optischen Fläche und
die Übereinstimmung
mit der Krümmung
der optischen Fläche
zu gewährleisten.
Eine wahlweise anpassbare Substanz der Läppscheibe bildet eine Schicht,
die sich zwischen der starren Grundfläche und der Bearbeitungsfläche befindet,
und sie kann wahlweise in einen festen oder flüssigen Zustand übergehen.
In ihrem flüssigen Zustand
ermöglicht
die wahlweise anpassbare Substanz eine auf die Grundfläche Bezug
nehmende Bewegung der Bearbeitungsfläche, um einer der Krümmungen
von einer Vielzahl von optischen Flächenkrümmungen im vorbestimmten Bereich
möglicher
Krümmungen
zu entsprechen, und in ihrem festen Zustand fixiert die Substanz
die Bearbeitungsfläche
in einer Stellung, die mit der Krümmung einer ausgewählten optischen
Fläche übereinstimmt,
und behält
die übereinstimmende
Stellung während
der Feinbearbeitung der ausgewählten optischen
Fläche
bei.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die wahlweise anpassbare Substanz eine Mischung
aus thermoplastischen und anderen wärmeleitfähigen Partikeln, wie z.B. Aluminium,
und kann aufgrund ihrer Reaktion auf die Anwendung von Wärmeenergie
aus ihrem festen Zustand in den flüssigen Zustand übergehen.
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Ein
Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine thermisch
geregelte Flüssigkeit durch
das Ablaufende eines Flüssigkeitskanals
eingeleitet wird, um die anpassbare Substanz aus dem festen in den
flüssigen
Zustand und umgekehrt übergehen
zu lassen. Das Ablaufende weist zumindest eine zentrale Öffnung auf,
um eine relativ heiße
Flüssigkeit
zu einem im wesentlichen zentral gelegenen Teil der Grundfläche zu leiten,
und besitzt auch eine Vielzahl von Öffnungen, um eine relativ kalte Flüssigkeit
zu den seitlichen Teilen der Grundfläche zu leiten. Im Falle der
vorliegenden Erfindung gewährleistet
das Ablaufende, dass die anpassbare Substanz soweit abkühlen kann,
um genau die Form der Linse anzunehmen.
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Ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
zwischen der anpassbaren Läppscheibe
und der Linse während
der Formung der anpassbaren Läppoberfläche eine
Polsterkorrekturvorrichtung eingesetzt wird, um die Dicke des Feinschleifpolsters
bei der anschließenden
Fertig- bzw. Feinbearbeitung der Linse zu erzielen. In der beanspruchten
Ausführungsform
enthält
die Polsterkorrekturvorrichtung eine Membrane, die dehnbar ist und
eine Dicke hat, die ungefähr
der Dicke des Feinbearbeitungspads gleichkommt.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die anpassbare
Läppscheibe
schnell und genau der Form einer ausgewählten optischen Flächenkrümmung entsprechen
kann, um die genaue Feinbearbeitung z.B. einer Brillenglasoberfläche vorzunehmen.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
eine begrenzte Anzahl anpassbarer Läppscheiben zur Verfügung gestellt
werden kann, die dadurch gekennzeichnet sind, dass jede Läppscheibe
mit einer Vielzahl unterschiedlicher Brillenglaskrümmungen
innerhalb eines vorbestimmten Spektrums von Krümmungen konform sein kann.
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Andere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden noch bei Berücksichtigung
der folgenden ausführlichen
Beschreibung und der dazu beigefügten
Zeichnungen ersichtlich werden. Es zeigen:
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1 eine
auseinandergezogene, teilweise schematische Darstellung einer anpassbaren
Läppscheibe
und einer Läppscheibenhalterungsvorrichtung,
die die vorliegende Erfindung verkörpern,
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2 eine
schematische Darstellung der zusammengesetzten Läppscheibe und Läppscheibenhalterungsvorrichtung
aus 1,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Ablaufendes eines Flüssigkeitskanals
für die
Zuleitung von Flüssigkeit
in die anpassbare Läppscheibe
aus 2,
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4 eine
teilweise schematische Darstellung der zusammengesetzten Vorrichtung
aus 2, die die anpassbare Läppscheibe abbildet, die an
der Läppscheibenhalterung
in einer Feinbearbeitungsmaschine mit einer Polsterkorrekturvorrichtung
fest verbunden ist,
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5 eine
vergrößerte Ansicht
der anpassbaren Läppscheibe
aus 2 mit einer darauf angebrachten, ausgewählten Linse,
und
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6 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht der Polsterkorrekturvorrichtung aus 4.
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In 1 ist
eine die vorliegende Erfindung verkörpernde, anpassbare Läppscheibenschleifvorrichtung abgebildet,
die im allgemeinen durch die Ziffer 10 gekennzeichnet wird.
Die Läppscheibenschleifvorrichtung 10 enthält eine
anpassbare Läppscheibe 12 und
eine Läppscheibenhalterung 14 für die feste
Verankerung der anpassbaren Läppscheibe
während
der Einrichtungs- und Feinbearbeitungsvorgänge. Die anpassbare Läppscheibe 12 weist
ein Grundplatte 16 auf, durch die eine starre Grundfläche 18 eindeutig
abgegrenzt wird, und eine wahlweise anpassbare Substanz 21 bildet
eine Schicht, die sich zwischen der Bearbeitungsfläche und der
starren Grundfläche 18 befindet,
die wahlweise zwischen fester und flüssiger Form wechseln kann.
Wie weiterhin unten beschrieben ist, ermöglicht die anpassbare Substanz 24 in
ihrer flüssigen
Form eine Bewegung der Bearbeitungsfläche 22 in Bezug auf
die Grundfläche 18,
um eine Übereinstimmung
mit der Krümmung
einer ausgewählten
optischen Fläche
zu gewährleisten,
und in ihrer festen Form fixiert die Substanz 24 die Bearbeitungsfläche 22 in
einer Stellung, die der Krümmung
der ausgewählten
optischen Fläche
entspricht, und behält
die entsprechende Stellung während
der Feinbearbeitung der optischen Fläche bei. Wie auch außerdem weiter
unten beschrieben wird, definiert die Grundfläche 18 eine Grund- oder Nennkrümmung der
Brillenglaslinse und die Schicht der wahlweise anpassbaren Substanz 24 ermöglicht es
der Bearbeitungsfläche 22,
die Übereinstimmung
(Gleichförmigkeit)
mit jeder beliebigen Krümmung
aus einer Vielzahl unterschiedlicher Brillenglaskrümmungen
in den Grenzen eines vorbestimmten Spektrums von Nennkrümmungen
zu gewährleisten.
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Die
anpassbare Substanz 24 enthält thermoplastische Partikel,
die wahlweise zwischen festem und flüssigem Zustand wechseln können, was
eine Reaktion auf die Anwendung von Wärmeenergie in Bezug auf die
Substanz darstellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei der thermoplastischen Substanz
um einen thermoplastischen Kunststoff, der unter dem Warenzeichen „FreebondTM" verkauft
wird. Der thermoplastische Kunststoff ist ein sperrendes Wachsverbundmaterial
und liegt bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (ca. 70°F) in fester Form vor und geht
in den flüssigen
Zustand über,
wenn er auf eine Temperatur von ungefähr 50°C (ca. 122°F) erwärmt wird. Am besten ist es,
wenn die anpassbare Substanz 24 eine Mischung aus dem thermoplastischen
Kunststoff sowie aus einem oder mehreren anderen wärmeleitfähigen Stoffen
enthält,
um die Wärmeleitfähigkeit
der Substanz zu erhöhen
und andererseits die Wechselzeiten zu verkürzen, die erforderlich sind,
um die Substanz für
den Übergang
vom festen in den flüssigen
Zustand zu erwärmen
bzw. die Substanz für
den Übergang
vom flüssigen
Zustand in den festen Zustand abzukühlen.
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Dementsprechend
besteht bei der gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die wahlweise anpassbare Substanz 24 aus
dem thermoplastischen Kunststoff und Aluminiumpulver, die in folgendem Verhältnis miteinander
vermischt werden: nach Gewicht ungefähr 3,5 Anteile Aluminiumpulver
auf ungefähr
einen Anteil des Thermoplasts. Das Aluminiumpulver besteht aus ungefähr 20 Mikrometer
großen,
kugelförmigen
Partikeln. Allerdings können
auch andere Größen und/oder
Arten der wärmeleitfähigen Zusatzstoffe
verwendet werden. Diese bevorzugte Mi schung hat die Wärmeleitfähigkeit
beträchtlich
verbessert. Und aus diesem Grunde haben sich die Wechselzeiten bei
der Erwärmung
bzw. Abkühlung
im Vergleich zum thermoplastischen Kunststoff selbst verkürzt. Allerdings
kann, falls es gewünscht
wird, das Metallpulver oder ein anderer wärmeleitfähiger Zusatzstoff eliminiert
werden oder ein anderes Verhältnis
zwischen dem thermoplastischen Kunststoff und den wärmeleitfähigen Partikeln
je nach der gewünschten
spezifischen Wärmeleitfähigkeit und/oder
nach anderen gewünschten
physikalischen Eigenschaften hergestellt werden. Obwohl dem thermoplastischen
Kunststoff oder einem gleichgearteten Kunststoff der Vorzug gegeben
wird, können
Fachleute aus dem einschlägigen
Fachgebiet außerdem
aufgrund der in der vorliegenden Beschreibung enthaltenen Unterweisungen
erkennen, dass die wahlweise anpassbare Substanz 24 sich
nicht auf die beschriebenen thermoplastischen Kunststoffarten beschränkt, sondern
auch andere Substanzen umfassen kann, die ohne weiteres aus dem
festen in den flüssigen
Zustand und umgekehrt durch die Anwendung von z.B. Wärme, Strahlung, chemische
oder mechanische Energie übergehen
können.
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In
der anpassbaren Läppscheibenschleifvorrichtung 10 kann
die Substanz 24 wahlweise zwischen ihrer festen und flüssigen Form
dank einer thermisch geregelten Flüssigkeit (vorzugsweise Wasser)
hin und her wechseln, die durch thermische Kommunikation mit der
Grundfläche 18 der
Läppscheibe
in Verbindung steht, um einerseits die Temperatur der Grundfläche und
andererseits auch die Temperatur der Substanz 24 bei der thermischen
Kommunikation mit der Grundfläche
zu regeln. Wie aus 1 zu ersehen ist, weist die
Läppscheibenhalterung 14 mindestens
einen Flüssigkeitskanal 26 auf,
der in Fließverbindung
mit einer thermisch geregelten Flüssigkeitsquelle 28 steht.
Während
des Einrichtens wird die anpassbare Läppscheibe 12 fest
mit der Läppscheibenhalterung 14 verbunden,
wie aus 2 zu ersehen ist und weiter
unten beschrieben wird, und die Flüssigkeitsquelle 28 wird
betätigt,
um die thermisch geregelte Flüssigkeit
(vorzugsweise Wasser) durch den Kanal 26 zu leiten und
auf die Unterseite 30 der Grundfläche 18 gelangen zu
lassen. Wie aus 1 ersichtlich, ist die Unterseite 30 der
Grundfläche 18 konvex
geformt und wird durch einen ersten Radius „r1" definiert. Das Ablaufende 31 des
Flüssigkeitskanals 26 befindet
sich unmittelbar unterhalb des ungefähren Mittelpunktes der Unterseite 30 und
die thermisch geregelte Flüssigkeit
fließt,
wie durch die Pfeile 32, 34 in 1 und 3 gekennzeichnet,
auf die konvexe Fläche
der Unterseite 30, um einen schnellen Kontakt zu gewährleisten
und die ganze Fläche
entweder zu erwärmen
oder abzukühlen.
Die Läppscheibengrundplatte 16 (oder zumindest
der Teil, der die Grundfläche 18 begrenzt)
wird aus einem Werkstoff gebildet, der eine relativ hohe Wärmeleitfähigkeit
besitzt, wie z.B. Aluminium, um die Wechselzeiten für den Übergang
von der Erwärmung zur
Abkühlung
der Läppscheibe
und umgekehrt zu verkürzen.
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Aus 1 und 2 ist
zu ersehen, dass der Flüssigkeitskanal 26 ein
Rohr für
heiße
Flüssigkeit 35 und
ein Rohr für
kalte Flüssigkeit 36 enthält, das
im wesentlichen konzentrisch zum Rohr für die heiße Flüssigkeit 35 verläuft.
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Aus 3 ist
zu ersehen, dass das Ablaufende 31 des Flüssigkeitskanals 26 zumindest
eine Öffnung für die heiße Flüssigkeit 37 und
eine Vielzahl von Öffnungen 38, 39 für die kalte
Flüssigkeit
enthält.
Die Öffnung für die heiße Flüssigkeit 37 steht
in Verbindung mit dem Rohr für
die heiße
Flüssigkeit 35 und
befindet sich im wesentlichen im Mittelpunkt, so dass die heiße Flüssigkeit 32 ungefähr zum Mittelpunkt
der Unterseitenfläche 30 geleitet
wird, wie es auch durch die Pfeile 32 in 1 und 2 gekennzeichnet
ist. Die heiße
Flüssigkeit breitet
sich aus und erwärmt
die Fläche 30.
Die Öffnungen 38, 39 für die kalte
Flüssigkeit
stehen in Fließverbindung
mit dem Rohr für
die kalte Flüssigkeit 36 und
werden zum Mittelpunkt der Unterseitenfläche 30 sowie zu den
Außenseiten
der Unterseitenfläche 30 geleitet,
so dass die kalte Flüssigkeit 34 die
Unterseitenfläche 30 abkühlt. Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, verlaufen die Öffnungen 38 für die kalte
Flüssigkeit
im wesentlichen in einem Winkel von 45° (fünfundvierzig Grad). Wie aus 1 zu
ersehen ist, ist der Flüssigkeitsabfluß 42 zumindest
mit einem Abflußrohr 44 gekoppelt,
um die thermisch geregelte Flüssigkeit
nach dem Durchfluß durch
das Innere der Läppscheibenhalterung
in sich aufzunehmen und abzuführen
(oder, falls gewünscht,
wieder in den Kreislauf zurückzuführen). Das
Abflußrohr 44 verläuft im wesentlichen
konzentrisch zu den Rohren 35, 36 für die heiße und kalte
Flüssigkeit.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die anpassbare Substanz 24 durch die
Zuleitung relativ heißen
Wassers bei einer Temperatur T1 über
das Ablaufende des Flüssigkeitskanals 26 in
ihren flüssigen
Zustand überführt, um
dadurch die Grundfläche 18 und
die Schicht der anpassbaren Substanz 24 auf ungefähr die gleiche
Temperatur zu erwärmen.
Folglich müßte die
Temperatur T1 für
die oben beschriebene Substanz zumindest annähernd bei 50° C (122°F) liegen.
Diese Flüssigkeitstemperatur
reicht dafür
aus, um die Flüssigkeit
schnell zu erwärmen
und die bevorzugte Substanz 24 aus ihrem festen Zustand
in den flüssigen Zustand
zu überführen. Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gewährleistete
Wasser bei einer Temperatur von ca. 65°C (150°F), das über das Ablaufende des Flüssigkeitskanals 26 geleitet
wurde, innerhalb von ca. 10 – 15
Sekunden den Übergang
der bevorzugten Substanz 24 aus ihrem festen Zustand in
den flüssigen
Zustand. Danach ermöglichte
das bei einer Temperatur von ungefähr 5 bis 10°C (40 bis 50°F) über das Ablaufende 31 des
Flüssigkeitskanals 26 geleitete
Wasser, nachdem die Übereinstimmung
der Bearbeitungsfläche 22 mit
der Krümmung
einer ausgewählten
optischen Fläche,
wie weiter unten beschrieben, erreicht worden war, innerhalb von
ca. 5 – 10
Sekunden den Übergang
der bevorzugten Substanz 24 aus ihrem flüssigen Zustand
in den festen Zustand.
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Im
Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, dass jede Ablenkung bzw.
Abweichung bei der Bearbeitungsfläche 22 oder jede relative
Bewegung zwischen der Bearbeitungsfläche und der Schicht der anpassbaren
Substanz 24 auf ein Minimum reduziert und am besten eliminiert
werden sollte, um fertige Linsen von ausreichender optischer Qualität zu erzeugen.
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Demzufolge
wird die Bearbeitungsfläche 22 aus
einem relativ dünnen,
harten und steifen Werkstoff hergestellt, um jede Abweichung der
Bearbeitungsfläche
während
der Feinbearbeitung auf ein Minimum zu reduzieren und am besten
zu eliminieren. Bei der gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht die Bearbeitungsfläche aus dünnem polymerem Material (vorzugsweise
Vinyl), das eine Dicke von ca. 4 bis 8 mil (101 – 203 μm) hat. Im wesentlichen verhindert
das in Verbindung mit den Eigenschaften der bevorzugten Substanz 24 jegliche
Abweichung bei der Bearbeitungsfläche 22 und jegliche
relative Bewegung zwischen der Bearbeitungsfläche und der Schicht 24.
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Wie
am besten aus 1 zu ersehen ist, verfügt das abhängige Kranzstück 46 der
Läppscheibengrundplatte 16 über eine
Randnut (bzw. -rille) 46 für die Aufnahme der polymeren
Platte der Bearbeitungsfläche 22 und
einen elastomeren Runddichtring 48, der über der
Platte innerhalb der Nut liegt. Während des Zusammenbaus wird
die polymere Platte, die die Bearbeitungsfläche 22 bildet, über die
Schicht der anpassbaren Substanz 24 gelegt und nach unten über das
abhängige
Kranzstück 20 der
Läppscheibengrundplatte 16 gezogen.
Danach wird der elastomere Runddichtring 48 über das
Kranzstück 20 gerollt
oder anderweitig gezogen bzw. geschoben und innerhalb der Randnut 46 untergebracht,
um die polymere Platte fest an der Läppscheibe zu verankern. Der
elastomere Runddichtring 48 ist so dimensioniert, dass
er einen ausreichend festen Sitz in der Nut 46 erhält, um eine
feste Verbindung der polymeren Platte mit der Läppscheibe während des gesamten Einrichtungs-
und Bearbeitungsprozesses zu gewährleisten.
Wie von Fachleuten aus dem einschlägigen Fachgebiet anhand der
im Text enthaltenen Unterweisungen erkannt werden wird, können andere
Mechanismen oder Konstruktionen in gleicher Weise dafür verwendet
werden, um die Bearbeitungsfläche 22 fest mit
der Läppscheibengrundplatte
zu verbinden. So z.B. könnte
die Platte, die die Bearbeitungsfläche 22 bildet, durch
einen Klebstoff, durch Anschweißen
oder durch irgendeines der zahlreichen, bekannten Befestigungselemente für eine feste
Verankerung der Platte mit Grundplatte an der Läppscheibe befestigt werden.
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Wie
aus
4 zu ersehen ist, wird ein Feinbearbeitungspad
(Feinbearbeitungspolster)
50 auf die Bearbeitungsfläche
22 gelegt
und daran befestigt, um die Bearbeitungsfläche für die Feinbearbeitung von Brillengläsern noch
weiter abzugrenzen. Als Feinbearbeitungspad
50 kann eines
der zahlreichen, bekannten Feinbearbeitungspad verwendet werden,
die im Handel für
das Feinschleifen und/oder Polieren optischer Flächen angeboten werden. Demzufolge
kann das Feinbearbeitungspad
50 mit einem Schleifmittel,
wie z.B. Siliciumcarbidgrieß,
versehen sein, das mit dem Pad verklebt oder auf andere Weise mit
dem Pad verbunden ist, um die Bearbeitungsfläche für das Feinschleifen der ausgewählten optischen
Fläche
zu bilden. Ein exemplarisches Feinbearbeitungspad liegt in Form
einer Schlitzscheibe vor und kann zu der Art gehören, die in der
US 4.255.164 A offen gelegt
worden ist. Für
das Polieren kann das Pad
50 andererseits in der Form eines
Faserpolsters für
die Feinbearbeitung ohne Schleifmittel (z.B. ein Vliesstoff, wie
z.B. Filz) bestehen, das gegebenenfalls zusammen mit einer Aufschlämmung angewendet
werden kann, die auf die Grenzfläche
zwischen der optischen Fläche
und der Bearbeitungsfläche
aufgebracht wird.
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Das
Feinbearbeitungspad 50 oder ein gleichgeartetes Bearbeitungselement
wird auf die Bearbeitungsfläche 22 gelegt
und an ihr durch eines der zahlreichen Befestigungs- oder Bindungsmittel
angebracht, die Fachleuten aus dem einschlägigen Fachgebiet bekannt sind.
Am besten ist es, wenn das Feinbearbeitungspad 50 an der
darunter liegenden Bearbeitungsfläche 22 durch einen
Klebstoff oder ein doppelseitiges Klebeband befestigt wird, wodurch
das Feinbearbeitungspad fest an der erforderlichen Stelle verankert
und jegliche relative Bewegung zwischen dem Pad und der darunter
liegenden Fläche
während
des Feinbearbeitungsvorgangs verhindert wird. Vorzugsweise schließt die anpassbare
Läppscheibe 12 Mittel
ein, um ein austauschbares Befestigen des Feinbearbeitungspads 50 oder
eines ähnlichen
Bearbeitungselementes an der darunter liegenden Bearbeitungsfläche 22 zu
ermöglichen.
So z.B. kann die Unterseite des Feinbearbeitungspads 50 ein
doppelseitiges Klebeband oder sonstiges Befestigungsband (z.B. eine
Haken- und Schleifenbefestigung) oder sonstige Mittel enthalten,
die das Befestigen oder Anbringen ermöglichen und gewährleisten,
dass das Feinbearbeitungspad ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen an
der darunter liegenden Bearbeitungsfläche 22 angebracht
bzw. davon abgenommen werden kann. Als eine Alternative zum Feinbearbeitungspad 50 kann die
Bearbeitungsfläche 22 die
gewünschten
Oberflächeneigenschaften
genau bestimmen, um die Feinbearbeitung einer optischen Fläche auszuführen.
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Wie
aus 1 und 2 zu ersehen ist, beinhaltet
die Läppscheibenschleifvorrichtung 10 weiterhin Mittel
für eine
lösbare
Befestigung der anpassbaren Läppscheibe 12 an
der Läppscheibenhalterung 14.
Die Läppscheibenhalterung 14 verfügt über ein
aufrecht stehendes Kranzstück 52,
das so dimensioniert ist, dass es gleitbar im abhängigen Kranzstück 20 der
Läppscheibengrundplatte 16 aufgenommen
werden kann. Das aufrecht stehende Kranzstück 52 begrenzt eine
Randnut 54, die für
die Aufnahme eines elastomeren Runddichtringes 56 vorgesehen
ist. Das abhängige
Kranzstück 20 der
Läppscheibengrundplatte 16 begrenzt
in ähnlicher
Weise eine Ringnut 58 auf seiner Innenfläche, die
auf die Randnut 54 ausgerichtet wird, wenn die anpassbare
Läppscheibe 12 in
die Halterung 14 eingesetzt wird. Die Randnut 54 steht
durch das Rohr 60 in Fließverbindung mit einer Druck-
bzw. Vakuumquelle 62. Um eine feste Verankerung der anpassbaren
Läppscheibe 12 mit
der Läppscheibenhalterung 14 zu
gewährleisten,
wird die Druck- bzw. Vakuumquelle 62 betätigt, um Druckgas
(vorzugsweise Druckluft) in das Rohr 60 einzuleiten, das,
wie mit den gestrichelten Linien in 1 angegeben,
den elastomeren Runddichtring 56 nach außen und
in die Ringnut 58 der Läppscheibengrundplatte 16 drückt, um
dadurch die anpassbare Läppscheibe
an der Halterung festzumachen. Um danach die anpassbare Läppscheibe 12 aus
der Halterung 14 zu lösen,
wird die Druck- bzw. Vakuumquelle 62 betätigt, um das
Va kuum durch das Rohr 60 zu ziehen, das wiederum den elastomeren
Runddichtring 56 nach innen zieht und von der Ringnut 58 der
Läppscheibengrundplatte 16 wegzieht.
Wenn die Vakuumquelle betätigt
wird, kann die anpassbare Läppscheibe 12 leicht
aus der Halterung 14 herausgehoben werden.
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In 4 wird
gezeigt, wie die anpassbare Läppscheibenschleifvorrichtung 10 in
eine Vorrichtung für die
Feinbearbeitung der nachgeformten optischen Fläche eines Linsenrohlings 66 für ein Brillenglas
eingebaut wird. In dieser Art von Vorrichtung wird der Linsenrohling 66 durch
Klebstoff, ein mechanisches Befestigungselement oder einen anderen
geeigneten Verbindungsmechanismus mit einem Befestigungsarm oder
Linsenhalter 68 verbunden, der sich innerhalb eines Kübels oder
eines ähnlichen
Behälters
(nicht abgebildet) befindet, um den Feinbearbeitungsvorgang durchzuführen. Am
besten ist es, wenn die Läppscheibenhalterung 14 fest
an der Oberfläche
der Unterlage der Vorrichtung mit dem Linsenhalter 68 und
dem Linsenrohling 66 verankert wird, die sich oberhalb
der anpassbaren Läppscheibe 12 befindet.
Wie aus 3 zu ersehen ist, ergibt die
Bearbeitungsfläche 22 der
anpaßbaren
Läppscheibe 12 einen
Durchmesser, der geringer als der Durchmesser der optischen Fläche 64 ist,
um der Bearbeitungsfläche
zu ermöglichen,
die Signatur der optischen Fläche
anzunehmen (d.h. mit der Krümmung
der optischen Fläche
konform zu sein).
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Der
Linsenhalter 68 wird durch ein geeignetes Ansteuerungssystem 70 entsprechend
den von einem Steuergerät 72 ausgehenden
Kommandos entlang eines vorbestimmten Weges gelenkt. Der Steuergerät 72 ist
elektrisch mit jedem Bauteil der Vorrichtung verbunden, einschließlich der
Flüssigkeitsquelle 28,
der Druck- bzw. Vakuumquelle 62 (wie aus 1 zu
ersehen ist) und des Ansteuerungssystems 70, um automatisch
jeden Bauteil für
die Ausführung
der Einrichtungs- und Feinbearbeitungsvorgänge zu steuern. Der Weg des
Linsenrohlings 66 und des Linsenhalters 68 kann,
wie im US-Patent Nr. 3.893.264 beschrieben, einer Kreisbahn gleichen
oder eine lineare, bogenförmige
oder andere gewünschte
Konfigura tion haben. Aber am besten ist es, wenn dieser Weg von
den Krümmungen
der ausgewählten
Linsenoberfläche
bestimmt wird, um die Krümmungen
bei der fertig bearbeiteten Linse genau nachzuvollziehen.
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4 veranschaulicht
eine exemplarische Vorrichtung für
die Feinbearbeitung einer optischen Fläche auf diese Art und Weise,
wie sie aus
DE 199
21 003 A1 bekannt ist Diese Patentanmeldung wird hiermit
ausdrücklich
als Teil der hier vorliegenden Offenbarung einbezogen. In dieser
Vorrichtung weist das Ansteuerungssystem
70 mindestens
drei Gelenkträgerpaare
74 auf,
die in bestimmten Abständen
winklig zueinander angeordnet und mit dem Linsenhalter
68 verbunden
sind, um den Linsenhalter und die Linse in praktisch jeder beliebigen
vorbestimmten Richtung entsprechend den Steuerbefehlen zu bewegen,
die vom Steuergerät
72 ausgehen,
um die anpassbare Linse einzuspannen und die Feinbearbeitung der
optischen Fläche,
wie im weiteren beschrieben, auszuführen.
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Die
Vorrichtung 65 enthält
auch einen Mechanismus 78 mit einer Polsterkorrekturvorrichtung 80,
die daran angebracht ist, um die Dicke des Pads 50 während der
Bildung der anpassbaren Läppscheibe
zu korrigieren. Der Mechanismus 78 kann in Bezug auf die
anpassbare Läppscheibe 12 bewegt
werden, um entweder die Ausgleichvorrichtung 80 zwischen
der anpassbaren Läppscheibe 12 und
der Linse einzusetzen oder die Polsterkorrekturvorrichtung 80 aus
dem Weg zu entfernen, wie es auf 4 abgebildet
ist. Die Polsterkorrekturvorrichtung 80 enthält ein Membranteil 82,
das an einem Rahmen 84 befestigt ist. In der beanspruchten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Membranteil 82 aus
dehnbarem Material gefertigt, wie z.B. ein elastisches Synthetikgewebe
oder ein Leder und Lederimitationsprodukt. Die Polsterkorrekturvorrichtung 80 kann
sich in einem eingerastetem Zustand und in einem ausgerasteten Zustand
befinden, wie es auf den 5 bzw. 6 dargestellt
ist. Im ausgerasteten Zustand befindet sich das dehnbare Material
in einer leichten Spannung, die ausreichend dafür ist, um die Bildung von Knitterfalten
im Membranteil 82 zu verhindern, wenn es im Rahmen 84 befestigt
ist. Das Membranteil 82 hat dehnbare Eigenschaften, um
zu gewährleisten, dass
es über
die Bearbeitungsfläche 22 der
anpassbaren Läppscheibe 12 passt
und keine Knitterfalten bildet, wie es auf 5 dargestellt
ist. Das Membranteil 82 wird in seinem eingerasteten Zustand
gedehnt und hat dann eine Dicke, die ungefähr der Dicke des Pads 50 gleichkommt.
In der beanspruchten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist der Rahmen 84 der Polsterkorrekturvorrichtung
ein Streck- oder Spannring, der einen Innenring 86 und
einen Außenring 88 mit
einer Stellschraube 90 hat, um das Membranteil 82 dazwischen zu
befestigen, wie am besten aus der 6 zu ersehen
ist.
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Beim
Betrieb der vorliegenden Erfindung wird die in 4 dargestellte
Vorrichtung so eingerichtet, dass sie die Feinbearbeitung eines
ausgewählten
Linsenrohlings 66 durch festes Einspannen der Linse in
den Linsenhalter 68 durchführen kann. Danach ist die anpassbare
Läppscheibe 12 bereit,
der Krümmung
einer ausgewählten
Linsenoberfläche 67 des
ausgewählten
Linsenrohlings 66 konform zu folgen. Wenn der Linsenrohling 66 sich
oberhalb der Bearbeitungsfläche 22 der
Läppscheibe
befindet, betätigt
das Steuergerät 72 zunächst die
Flüssigkeitsquelle 28,
um relativ warmes Wasser mit der Temperatur T1 über das Ablaufende 31 des
Flüssigkeitskanals 26 (siehe 2)
zuzuleiten und in Kontakt mit der Unterseite 30 der Läppscheibengrundplatte
zu bringen. Wie oben beschrieben worden ist, kann in der beanspruchten
Ausführungsform
Wasser bei einer ungefähren
Temperatur von 65°C
(150°F)
bewirken, dass die Substanz 24 innerhalb weniger Sekunden
aus dem festen in den flüssigen
Zustand übergeht.
Danach betätigt
der Steuerungsrechner 72 den Mechanismus 78, um
die Polsterkorrekturvorrichtung 80 über der anpassbaren Läppscheibe 12 in
Position zu bringen. Der Mechanismus 78 bewegt sich dann über eine
vorbestimmte Strecke abwärts,
um die Membrane 82 über
die Bearbeitungsfläche 22 in
ihrem eingerasteten oder gedehnten Zustand zu legen. Wenn dann die Schicht
der wahlweise anpassbaren Substanz 24 sich im flüssigen Zustand
befindet, betätigt
das Steuergerät (Steuerungsrechner) 72 das
Ansteuerungssystem 70, um den Linsenhalter 68 nach unten
zu bewegen und danach wiederum die optische Fläche 64 in Kontakt
mit der Bearbeitungsfläche 22 durch
die Membrane 82 zu pressen, wie aus 5 zu ersehen
ist. Da die Zwischenschicht 24 sich im flüssigen Zustand
befindet, ist es der Bearbeitungsfläche 22 möglich, genau
den Krümmungen
der optischen Fläche 64 konform
zu folgen. Wie aus 5 zu ersehen ist, wird die anpassbare
Substanz 24 umverteilt und bildet in ihrem Mittelteil eine
relativ dünnere
Schicht, wenn der Linsenrohling 66 durch Druck in Kontakt
mit der Bearbeitungsfläche 22 der
Läppscheibe
gebracht wird, wobei die Membrane 82 dazwischen positioniert
ist.
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Sobald
die optische Fläche 64 durch
die Membrane 82 hindurch mittels Druck in konformen Kontakt mit
der Bearbeitungsfläche 22 gebracht
wird, betätigt
der Steuerungsrechner 72 die Flüssigkeitsquelle 28,
damit relativ kühle
Flüssigkeit
durch das Ablaufende 31 des Kanals 26 zugeführt und
in Kontakt mit den seitlichen Teilen der Unterseite 30 der
Grundfläche 18 gebracht
werden kann, um den Übergang
der aus der Substanz 24 bestehenden Schicht vom festen
in den flüssigen
Zustand zu bewirken. Wie oben beschrieben, kann in der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung Wasser bei einer Temperatur von ungefähr 5 – 10°C (40 – 50°F) innerhalb
von wenigen Sekunden den Übergang
der bevorzugten Substanz 24 vom flüssigen zum festen Zustand bewirken.
Da die Kühlflüssigkeit 34 anfänglich mit
den seitlichen Teilen der Fläche 30 in
Kontakt kommt, beginnt die Abkühlung
der seitlichen Teile zuerst, um zu gewährleisten, dass die dickere
Schicht der umverteilten, anpassbaren Substanz 24 ausreichend
abgekühlt
wird, und dass die anpassbare Läppscheibe genau
die Form der optischen Fläche 64 annimmt.
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Wenn
die Schicht der anpassbaren Substanz 24 sich im festen
Zustand befindet und somit die Bearbeitungsfläche 22 in der Stellung
arretiert ist, die der Krümmung
der ausgewählten
optischen Fläche
entspricht, wird das Ansteuerungssystem 70 betätigt, um
den Linsenhalter 68 von der anpassbaren Läppscheibe 12 weg
zu bewegen, um dadurch den Linsenrohling 66 von der Läppscheibe
zu lösen.
Wenn es erforderlich ist, die Tren nung der Linse 66 von
der Bearbeitungsfläche 22 wegen
des zwischen der Linse und der Linsenfläche entstandenen Vakuums zu
erleichtern, ist es möglich,
vor der Formung der Krümmungen
der Bearbeitungsfläche
einen feinen Faden zwischen die Linse und die Bearbeitungsfläche zu legen,
um die Bildung eines Vakuums zu verhindern. Jede durch den feinen
Faden hervorgerufene Vertiefung bzw. Einkerbung stellt keine Beeinträchtigung
für die
Leistung der Läppscheibe
dar.
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Sobald
die Linse von der Bearbeitungsfläche 22 getrennt
ist, wird das Feinbearbeitungspad 50 auf die Bearbeitungsfläche gelegt
und in einer Art und Weise daran befestigt, wie sie oben für das Feinschleifen und/oder
Polieren der optischen Fläche
beschrieben worden ist.
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Obwohl
in der beanspruchten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Polsterkorrekturvorrichtung 80 dafür benutzt
wird, um die Dicke des Feinbearbeitungspads 50 einzustellen,
können
auch andere Verfahren für
diesen Zweck verwendet werden. Wie oben schon dargelegt, verändert das
Feinbearbeitungspad 50 die Krümmungen geringfügig, da
die Bearbeitungsfläche 22 die
Krümmungen
der ausgewählten
optischen Fläche 64 bestimmt.
So wird in einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Linse, um die gewählten Krümmungen in den feinbearbeiteten
Linsen genau nachzuformen, auf das Pad 50 gelegt, um der
anpassbaren Substanz 24 die neue passende Form zu geben.
Auf diese Weise erhält
die anpassbare Substanz die neue passende Form, um die Dicke des
Pads 50 zu korrigieren. Bei der beanspruchten Ausführungsform
erfordert die Korrektur der Dicke des Pads keinen vollständigen Zyklus,
um die anpassbare Substanz 24 von ihrem festen in den flüssigen Zustand übergehen
zu lassen. Wasser wird dabei ebenfalls auf das Pad geleitet.
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Das
Steuergerät 72 betätigt danach
das Ansteuerungssystem 70, um den Linsenhalter 68 und
die daran befestigte Linse 66 in Kontakt mit dem Feinbearbeitungspad 50 zu
bringen und wiederum den Linsenhalter und die Linse über die
vorbestimmte Ansteuerungsbahn zu bewegen, wodurch eine relative
Bewegung an der Grenzfläche
zwischen der Linsenoberfläche 67 und
dem Feinbearbeitungspad 50 entsteht, um dadurch die Feinbearbeitung
der Linse zu bewirken. Das Feinbearbeitungspad 50 kann
anfänglich
die Form eines herkömmlichen
Feinbearbeitungspads 50 für das Feinschleifen der optischen
Fläche
annehmen. Wenn dann das Feinschleifen abgeschlossen ist, kann das
Feinbearbeitungspad 50 von der Bearbeitungsfläche 22 gelöst und durch
ein herkömmliches
Polierpolster ersetzt werden, um die optische Fläche 67 zu polieren.
Sobald die Feinbearbeitungsvorgänge
beendet sind, können
die Pads abgestoßen
und die Arbeitsgänge
für eine
weitere Linse wiederholt werden. Die Verwendung der Polsterkorrekturvorrichtung 80 während der
Formung der anpassbaren Läppscheibe
gewährleistet,
dass die Dicke des Pads 50 während der Formung der Läppscheibe
erzielt wird, wodurch genauere Ergebnisse erzielt werden.
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Im
Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, dass es wünschenswert
sein kann, eine Vielzahl anpassbarer Läppscheiben zu schaffen, wobei
jede Läppscheibe
für eine
unterschiedliche nominelle Brillenglaskrümmung zuständig ist. Außerdem wird
die nominelle Krümmung
in Verbindung mit der Schichtdicke der anpassbaren Substanz 24 für jede Läppscheibe 12 eingestellt,
um eine Vielzahl unterschiedlicher Brillenglaskrümmungen in dem jeweiligen vorbestimmten
Spektrum von Krümmungen
zu erfassen. Ein Vorteil dieser Art und Weise, einen Satz von Läppscheiben
zur Verfügung
zu halten, besteht darin, dass die Schichtdicke der anpassbaren
Substanz 24 im Vergleich zu einer einzigen Läppscheibe verringert werden
kann, die dafür
ausgelegt ist, ein breiteres Spektrum von Brillenglaskrümmungen
zu erfassen. Dadurch können
die Wechselzeiten zwischen Erwärmung
und Abkühlung
verringert werden und in geringerem Maße kann die Auswirkung irgendeiner
Schrumpfung in der Schicht der anpassbaren Substanz beim Übergang
vom flüssigen
zum festen Zustand auf ein Minimum reduziert werden.
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Bei
der gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann eine Gruppe unterschiedlicher Läppscheiben
des in
1 –
5 abgebildeten
Typs bereitgestellt werden, um ein Spektrum unterschiedlicher Linsenkrümmungen
von ca. 0 bis 20 Dioptrien („D") zu erfassen. In
diesem Fall wird jede anpassbare Läppscheibe
12 so ausgelegt,
dass sie einen Bereich von ungefähr
1.5 (anderthalb) Dioptrien folgender Linsenkrümmungen erfasst:
LÄPPSCHEIBE
Nr. | BEREICH
VON KRÜMMUNGEN |
1 | 0 – 1,5 D |
2 | 1,5D – 3D |
3 | 3D – 4,5D |
4 | 4,5D – 6D |
5 | 6D – 7,5D |
6 | 7,5D – 9D |
7 | 9D – 10,5D |
8 | 10,5
D – 12
D |
9 | 12D – 13,5D |
10 | 13,5D – 15D |
11 | 15D – 16,5D |
12 | 16,5D – 18D |
13 | 18
D – 19,5
D |
14 | 19,5
D – 21
D |
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In
dieser gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
kann jede Läppscheibe 12 einen
Bereich bearbeiten, der von der nominellen Dioptrie bis zur Dioptrie –1,5 (minus
anderthalb) reicht, und so ungefähr
die Wechselzeiten für
die Erwärmung
und Abkühlung
erreichen, die für
die oben genannten vorgesehen sind. Jede Läppscheibe kann auch einen Zylinder
in der Größenordnung
einer Zugabe von 1,5 (anderthalb) Dioptrien erfassen (z.B. –4,5 × 6 auf
einer 6D Läppscheibe
[Läppscheibe
Nr. 4 siehe oben]). Außerdem
muss der Zylinder sich nicht symmetrisch zum Zugabenmittelwert verhalten.
Eher darf sich die Gesamtzugabe auf einer Seite der nominellen Krümmung befinden.
Demzufolge kann die Gruppe von 14 (vierzehn) anpassbaren Läppscheiben, die
oben zusammengefasst sind, sich an jede Linsenkrümmung bis zu 21 Dioptrien (mit
einer Zugabe von ebensoviel wie 1,5) anpassen und ihre Feinbearbeitung
ausführen.
Außerdem benötigen einige
Linsen zusätzlich
zur Grundkrümmung
eine Zylinder- oder Querkrümmung.
Die Läppscheibe
könnte
eine gewisses vorher eingestelltes Maß einer Zylinderkrümmung aufweisen.
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Aber
wie von Fachleuten aus dem einschlägigen Fachgebiet aufgrund der
in der vorliegenden Beschreibung enthaltenen Unterweisungen erkannt
werden wird, haben die oben dargelegten nominellen Krümmungen
und das vorbestimmte Spektrum von Krümmungen für jede anpassbare Läppscheibe
nur exemplarischen Charakter und können in Abhängigkeit von einer Reihe von
Faktoren je nach Wunsch verändert
werden, einschließlich
der gewünschten
Wechselzeiten für
die Erwärmung
und Abkühlung.
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Zudem
ist bei der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Bearbeitungsfläche der anpassbaren Läppscheibe
kleiner als der Durchmesser der zu polierenden Linse. Wie in dem
Fachgebiet bekannt ist, wird für
höhere
Dioptrien eine spezielle Hochdioptrienläppscheibe oder erhabene Läppscheibe verwendet.
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Wie
von Fachleuten aus dem einschlägigen
Fachgebiet erkannt werden wird, können zahlreiche Veränderungen
und Modifikationen im Hinblick auf die oben beschriebene Ausführungsform
und andere Ausführungsformen
der Erfindung vorgenommen werden, ohne von ihrem Grundinhalt abzugehen,
der in den als Anlage beigefügten
Ansprüchen
definiert worden ist. Demzufolge ist die vorliegende ausführliche
Beschreibung der beanspruchten Ausführungsformen in einem erläuternden
Sinne und nicht in einem einschränkenden
Sinne zu verstehen. So z.B. kann die Erfindung, obwohl die beanspruchte
Ausführungsform
die Verwendung der Polsterkorrekturvorrichtung 80 offenbart,
auch ohne eine derartige Vorrichtung zur Anwendung kommen. Außerdem wird
in der beanspruchten Ausführungsform
die Membrane 82 der Vorrichtung 80 aus elastischen
Synthetikgewebe gefertigt. Es kann aber auch jede andere Materialart,
sei es Textilgewebe oder andere Stoffe, verwendet werden, solange
wie gewährleistet
ist, dass die Dicke der Membrane ungefähr der Dicke des Pads 50 entspricht
und keine Knitterfalten gebildet werden, wenn das Material über die
Bearbeitungsfläche 22 der anpassbaren
Läppscheibe 12 gelegt
wird.