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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft absorbierende Wegwerfartikel, die ausgebildet sind, Körperausscheidungen zurückzuhalten. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung vorkonfektionierte absorbierende Wegwerfartikel mit vereinfachten Befestigungselementen. Die vereinfachten Befestigungselemente liefern Vorteile hinsichtlich der Hautfreundlichkeit (d. h. reduzierte Reibung) und hinsichtlich der Stabilität des Verschlusses, der durch die Befestigungselemente erreicht wird.
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Absorbierende Artikel, etwa Windeln, Übungshöschen oder Inkontinenzwäsche liefern vorzugsweise eine enge, komfortable Passform um den Träger herum und nehmen Körperausscheidungen auf. Absorbierende Wegwerfartikel können um den Träger herum durch eine Vielzahl von Verschluss- bzw. Befestigungssystemen befestigt werden. Wenn absorbierende Wegwerfartikel in einer vorkonfektionierten bzw. vorgeformten Konfiguration bereitgestellt werden, können Vorteile hinsichtlich der Herstellung erreicht werden, indem die Art und Weise vereinfacht wird, in der der Artikel vorkonfektioniert wird.
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Vorzugsweise können absorbierende Artikel nach der Beschmutzung von dem Träger in einer angenehmen und sauberen Weise entfernt werden, ohne den Pflegehelfer, den Träger, den umgebenden Bereich oder die Kleidung des Trägers unerwünschterweise zu beschmutzen. Unter gewissen Umständen ist es ferner vorteilhaft für derartige absorbierende Artikel, dass diese „höschenartige” Merkmale aufweisen und es ermöglichen, dass diese über die Hüften des Trägers herauf- oder heruntergezogen werden, um es dem Träger oder dem Pflegehelfer zu ermöglichen, den Artikel leicht anzuziehen und den Artikel leicht abzunehmen, wenn dieser nicht beschmutzt wurde. Bei den diversen Formen und Größen der Träger der absorbierenden Artikel wäre es ferner vorteilhaft für den Pflegehelfer oder den Träger, in der Lage zu sein, die Passform des Taillenbereichs des Artikels einzustellen. Diese Vorteile können durch einen absorbierenden Artikel erreicht werden, der vorgeformt bzw. vorkonfektioniert ist. Beispielsweise können derartige absorbierende Artikel für aktive Kleinkinder und Säuglinge verwendet werden.
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Konventionelle Windeln sind nicht in einem „vorkonfektionierten” Zustand und weisen typischerweise einen vorderen Taillenbereich und einen hinteren Taillenbereich auf, die während des Gebrauchs lösbar um die Hüften des Trägers durch konventionelle Befestigungselemente, etwa Klebebandverschlüsse oder Haken- und Ösenverschlüsse gehalten werden. Z. B. weisen konventionelle Befestigungselemente typischerweise zwei Befestigungselemente, etwa Klebebandstreifen, die an den äußersten Ecken der Windel in dem hinteren Taillengebiet der Windel angeordnet sind und ein komplementäres Verschlusselement, etwa ein Klebebandpaneel, das an der äußeren Oberfläche der Rückschicht der Windel in dem vorderen Taillenbereich der Windel angeordnet ist, auf. In einer derartigen Konfiguration wird die Windel zwischen den Beinen des Trägers positioniert, während dieser liegt und die Klebebandstreifen werden lösbar an dem Klebepaneel angebracht, um den hinteren Taillenbereich an dem vorderen Taillenbereich der Windel festzumachen, um damit die Windel um die Taille des Trägers herum zu befestigen. Derartige konventionelle Windeln sind leicht um den Träger herum zu befestigen und leicht nach Gebrauch von diesem abzunehmen ohne unerwünschterweise den Pflegehelfer zu beschmutzen. Derartige konventionelle Windeln werden jedoch nicht in einer höschenartigen, vorkonfektionierten Konfiguration bereitgestellt und sind damit nicht so gestaltet, um über die Hüften des Trägers herauf- oder heruntergezogen zu werden, wenn die Befestigungselemente verbunden sind. Ferner müssen die Befestigungselemente an derartigen konventionellen Windeln im Allgemeinen gelöst und erneut geschlossen werden, um den Taillenbereich der Windel besser an den Träger anzupassen. Ein derartiges Lösen und Wiederverschließen für das Einstellen kann schwierig zu erreichen sein, wenn der Träger aktiv ist oder sich dem Wechseln der Windel widersetzt.
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Folglich kann die Verwendung vorkonfektionierter absorbierender Artikel diese Nachteile beheben. Obwohl die Einfachheit des Anlegens/des Abnehmens und die Vorteile der verbesserten Passform erreicht werden, wenn die vorkonfektionierte Windel als Höschen angelegt wird (und der Träger aufsteht), ist die vorkonfektionierte Windel vorzugsweise zwischen einer Höschen- und einer Windelkonfiguration umwandelbar. Umwandelbarkeit bzw. Konvertierbarkeit bedeutet, dass die vorkonfektionierte Windel als ein Anziehhöschen wie ein Übungshöschen oder wie eine Windel angelegt werden kann, abhängig von den Umständen oder den Bedürfnissen des Anwenders. Die vorkonfektionierte Windel kann ferner als Anziehhöschen oder als eine Windel abgenommen werden. Daher ist es für die vorkonfektionierte Windel erforderlich, dass diese auf bequeme Art zwischen diesen beiden Konfigurationen konvertierbar ist.
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Diverse Versuche wurden unternommen, um absorbierende Artikel bereitzustellen, die in effizienter Weise Körperausscheidungen halten, die über die Hüften des Trägers herauf- oder heruntergezogen werden können und die ein vereinfachtes Reinigen und Abnehmen nach Beschmutzung erlauben. Beispielsweise weisen einige konventionelle absorbierende Artikel, etwa konventionelle Übungshöschen, integrale Seitenpaneele auf, die den vorderen Taillenbereich mit dem hinteren Taillenbereich des absorbierenden Artikels verbinden. Die Seitenpaneele wurden dehnbar ausgeführt, so dass die Taillenöffnung des absorbierenden Artikels sich ausdehnen kann, so dass der absorbierende Artikel über die Hüften des Trägers bei Bedarf herauf- oder heruntergezogen werden kann. Derartige Seitenpaneele wurden ferner so gestaltet, dass diese aufgerissen werden können, um das Übungshöschen von dem Träger abzunehmen, nachdem es beschmutzt wurde. In Hinblick auf vorkonfektionierte Windeln wurden die dehnbaren Seitenpaneele durch ausgedehnte Vorderseiten- und Rückseitenohrbereiche ersetzt, die miteinander verbunden sind, um an der Seite verbundene Bereiche zu bilden. In einigen Fällen waren die Seitenverbindungen als passive Seitenverbindungen vorgesehen, die leicht auseinanderreißen, so dass die vorkonfektionierte Windel die gewünschte Konvertierbarkeit ermöglicht. Zusätzlich zur Bereitstellung der Konvertierbarkeit des Artikels zwischen einer Windel und einem Höschen sind die Seitenverbindungen typischerweise auch notwendig, um die Stabilität zwischen dem vorderen und dem hinteren Taillengebiet zu bewahren, so dass der Artikel vorkonfektioniert bleibt, wenn dieser als ein Höschen angezogen wird. Es wurden Prozesse zur Herstellung vorkonfektionierter Artikel mit Seitenverbindungen entwickelt, aber diese enthalten typischerweise zusätzliche Prozessschritte, Anlagen und Materialien.
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Viele derartige Versuche waren jedoch nicht vollständig zufriedenstellend. Beispielsweise können absorbierende Artikel, etwa Übungshöschen, nicht immer eine enganliegende Passform für den Träger bereitstellen, und dabei dennoch in der Lage sein, sich ausreichend beim Anziehen oder Ausziehen über die Hüften des Träges auszudehnen. Häufig passen sich derartige Übungshöschen der Taille des Trägers nur lose an, woraus ein unerwünschtes Heraussickern resultieren kann. Als Folge davon halten viele derartige Artikel Körperausscheidungen nicht so wirksam zurück wie konventionelle windelartige Artikel, die eingestellt werden können, um eine bessere Passform an den Träger zu erreichen. Ferner ist das Inspizieren und das Abnehmen verschmutzter absorbierender Artikel, die integrale Seitenpaneele aufweisen, etwa konventionelle Übungshöschen, nicht immer vollständig zufriedenstellend. Beispielsweise war es schwierig, die Seitenpaneele aufzureißen, wenn versucht wird, den Artikel von der Taille des Trägers abzunehmen, anstatt den Artikel über die Hüften des Trägers herunterzuziehen.
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Sowohl konventionelle Windeln als auch höschenartige, vorkonfektionierte Artikel können Befestigungselemente verwenden, zu denen haken- und ösenartige Befestigungselemente gehören. Die Hakenkomponente des Befestigungselements umfasst typischerweise eine Reihe oder eine Gruppe einzelner Hakenelemente, die an einem Hakenträgermaterial angebracht sind.
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Die Hakenkomponente ist typischerweise an einem Längsrandbereich des Artikels, etwa einem vorderen oder hinteren Ohrenbereich des Artikels, angebracht. Typischerweise ist die Hakenkomponente so positioniert, dass eine Befestigung des Artikels um die Taille des Trägers herum ermöglicht wird. Selbstverständlich kann die Hakenkomponente so positioniert sein, dass diese weitere Aufgaben erfüllt, etwa das Festhalten des Artikels um die Beine des Trägers oder das Bereitstellen weiterer Einstellungsmöglichkeiten in Hinblick auf die Passform des Artikels. Die Ösenkomponente des Befestigungselements ist typischerweise so angeordnet, dass ein bequemes Eingreifen der Hakenkomponente möglich ist. Die Ösenkomponente kann eine unabhängige Komponente des Artikels sein, oder die Funktion der Ösenkomponente kann durch eine der anderen Komponenten des Artikels, etwa dem äußeren Deckmaterial, erreicht werden.
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Die wichtigen Funktionen, die durch die Befestigungselemente des absorbierenden Artikels erreicht werden sollen, haben die Anforderungen für effektive Befestigungselemente gefördert, die verlässlich die Artikel befestigen können. Nachteilhafterweise können effektive Befestigungselemente manchmal Rötungen oder Irritationen der Haut des Trägers hervorrufen. Die Rötung oder Hautirritation kann die Folge einer einzelnen reibenden Einwirkung des Befestigungselements sein oder kann die Folge einer wiederholten konstanten Einwirkung sein. Eine einzelne oder begrenzte Einwirkung des Befestigungselements auf die Haut kann auftreten, wenn der Artikel dem Träger angelegt wird. Eine wiederholte oder konstante Einwirkung des Befestigungselements auf die Haut kann auftreten, wenn der Artikel dem Träger falsch angelegt wird, wenn dieser dem Träger nicht richtig passt oder wenn dieser falsch justiert oder während der Anwendung des Artikels verformt wird. Je größer die Größe und der Einwirkungsbereich des Befestigungselements ist, desto wahrscheinlicher tritt eine Hautirritation auf. Auf Grund der im Wesentlichen einschließenden Natur der absorbierenden Artikel und auf Grund der Irritationen biologischen Abfalls, mit dem die eingeschlossene Haut funktionsbedingt in Kontakt gebracht wird, ist eine Irritation der Haut, die durch das Befestigungselement des Artikels hervorgerufen wird insbesondere unerwünscht. Die Anforderungen hinsichtlich der „Hautfreundlichkeit” und des sicheren Befestigens müssen in irgendeiner Weise gegeneinander abgewogen werden.
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Die
US 6 099 516 A beschreibt ein Befestigungssystem, welches mit Hygieneartikeln verwendet werden kann. Der Hygieneartikel weist ein Substrat auf, welches aus einer Deckschicht und einer Rückschicht gebildet ist. An dem Substrat werden auf gegenüberliegenden Seiten des Rückabschnitts des Artikels Befestigungslaschen angebracht. Die Befestigungslaschen weisen Reibungszonen auf, die, wenn die Laschen an dem Artikel angebracht werden, in Wesentlichen keine Befestigungswirkung, sowie Befestigungszonen, welche die entsprechenden Befestigungslaschen an einem vorderen Abschnitt der der Rückschicht befestigen. Die Reibungszonen verhindern eine radiale Verschiebung oder Verbiegung der Oberflächen des vorderen Abschnitts in Bezug auf die Befestigungslaschen des Artikels während des ordnungsgemäßen Gebrauchs. In einer Ausführungsform weist das Substrat der Lasche eine Befestigungsoberfläche für ein Reibungselement und ein Befestigungselement auf, welche die entsprechende Reibungszone und Befestigungszone bildet. Nach einer anderen Ausführungsform agiert das Reibungselement als Substrat, welches das Befestigungselement unterstützt. Das Reibungselement widersetzt sich einer Relativbewegung des vorderen Abschnitts des Artikels in Bezug auf den hinteren Abschnitt und stabilisiert so den Artikel auf einem Träger.
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Es besteht ein Bedarf für ein Befestigungselement, das in der Lage ist, zuverlässig die diversen Bereiche eines absorbierenden Artikels zu befestigen und das in der Lage ist, eine Irritation oder Beschädigung der Haut nicht hervorzurufen. Ferner besteht ein Bedarf für ein vereinfachtes Befestigungselement, das in einem vorkonfektionierten absorbierenden Artikel verwendbar ist und das zuverlässig die geeignete Verbindung zwischen dem hinteren und dem vorderen Taillengebiet beibehalten kann.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Diesen Bedarf deckt ein absorbierender Wegwerfartikel gemäß Patentanspruch 1. In Hinblick auf die zuvor erläuterten Schwierigkeiten und Probleme wurden neue, vorkonfektionierte, höschenartige, absorbierende Wegwerfartikel erfunden, die vereinfachte und verbesserte primäre Befestigungselemente zur Bildung des vorkonfektionierten absorbierenden Artikels aufweisen. Wie zuvor beschrieben ist, ist ein gemeinsames Merkmal zum Verschließen bzw. Befestigen absorbierender Artikel, eine Hakenkomponente und eine entsprechende Ösenkomponente zum Befestigen des hinteren Taillengebiets an dem vorderen Taillengebiet des absorbierenden Artikels bereitzustellen. Die vorliegende Erfindung betrifft Multieigenschaftenbefestigungselemente. Die Multieigenschaftenbefestigungselemente der Erfindung liefern zahlreiche Merkmale, etwa eine zuverlässige Verbindung und Hautfreundlichkeit oder reduzierte Reibung in einem einzelnen Befestigungselement.
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Das Multieigenschaftenbefestigungselement definiert eine Befestigungslängsrichtung, eine laterale Befestigungsrichtung und eine Befestigungsfläche. Das Multieigenschaftenbefestigungselement kann ferner eine oder mehrere Eingreifzonen aufweisen, die ein erstes mechanisches Befestigungsmaterial aufweisen. Des Weiteren kann das Multieigenschaftenbefestigungselement Befestigungselement ein oder mehrere Nichtscheuerzonen aufweisen, die ein zweites mechanisches Befestigungsmaterial aufweisen. Die Eingreifzonen des Multieigenschaftenbefestigungselements können primär ein sicheres und zuverlässiges Eingreifen in ein Ösenmaterial oder ein anderes Material oder eine Oberfläche, die zum Eingreifen vorgesehen ist, bereitstellen. Die Nichtscheuerzonen können eine wesentliche Funktion des Bereitstellens eines Eingreifens ermöglichen, wobei diese „hautfreundlich” sind oder eine Irritation der Haut, mit der diese Zonen in Kontakt kommen, mit geringerer Wahrscheinlichkeit hervorrufen. Die Zonen des Multieigenschaftenbefestigungselements der Erfindung können so gestaltet sein, um ein Befestigungselement bereitzustellen mit sich ändernden Eigenschaften entlang der Längsrichtung oder der lateralen Richtung des Befestigungselements.
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Diverse Konfigurationen der Eingreif- und Nichtscheuerzonen können verwirklicht werden, um die erfindungsgemäßen Multieigenschaftenbefestigungselemente zu bilden. Beispielsweise kann das Multieigenschaftenbefestigungselement eine Eingreifzone aufweisen, die ungefähr die Hälfte des Befestigungsbereiches in der Längsrichtung abdeckt und eine Nichtscheuerzone, die ungefähr die andere Hälfte des Befestigungsbereichs in der Längsrichtung bedeckt. In ähnlicher Weise kann das Multieigenschaftenbefestigungselement eine Eingreifzone aufweisen, die näherungsweise die Hälfte des Befestigungsbereiches in der lateralen Richtung bedeckt, und eine Nichtscheuerzone, die ungefähr die andere Hälfte des Befestigungsbereiches in der lateralen Richtung bedeckt. Alternativ kann das Multieigenschaftenbefestigungselement eine Eingreifzone aufweisen, die einen zentralen Bereich des Befestigungsbereiches bedeckt, und eine Nichtscheuerzone, die einen Rand bedeckt, der den zentralen Bereich des Befestigungsbereiches umgibt. Das Multieigenschaftenbefestigungselement kann ferner mehr als zwei Zonen aus Befestigungsmaterialien aufweisen. Beispielsweise kann das Multieigenschaftenbefestigungselement so betrachtet werden, dass dieses in einen oberen Bereich, einen länglichen mittleren Bereich und einen unteren Bereich unterteilt ist. Eine Eingreifzone eines ersten mechanischen Befestigungsmaterials kann den mittleren Bereich abdecken, und Nichtscheuerzonen eines zweiten mechanischen Befestigungsmaterials können den oberen und den unteren Bereich bedecken. In einem weiteren Beispiel kann das Multieigenschaftenbefestigungselement so gesehen werden, dass dieses in einen äußeren Bereich, einen lateralen mittleren Bereich und einen inneren Bereich unterteilt ist. Eine Eingreifzone eines ersten mechanischen Befestigungsmaterials kann den mittleren Bereich und Nichtscheuerzonen eines zweiten mechanischen Bereichs können den äußeren und den inneren Bereich bedecken.
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Das erste mechanische Befestigungsmaterial ist vorzugsweise so gewählt, um eine feste Verbindung mit einer weiteren Oberfläche bereitzustellen. Wenn das mechanische Befestigungsmaterial ein hakenartiges Material ist, ist es vorteilhaft, einen Haken zu wählen, der eine feste Verbindung mit einem ösenartigen Material bereitstellt. Arten von Hakenmaterialien, die eine geeignete Verbindung zur Verwendung in absorbierenden Artikeln bereitstellen, sind allgemein bekannt. Ein Merkmal der Hakenmaterialien, das sich auf ihre Eingreif- bzw. Verbindungseigenschaften bezieht, ist die Dichte des Hakenmaterials, das in einer Eingreifzone verwendet wird. Geeignete Hakenmaterialien weisen im Wesentlichen 16 bis 620 Haken/cm2 (100 bis 4000 Haken/inch2). Alternativ besitzt das Hakenmaterial eine Dichte von 124 bis 388 Haken/cm2 (800 bis 2500 Haken/inch2); noch bevorzugter weist das Hakenmaterial eine Dichte von 155 bis 310 Haken/cm2 (1000 bis 2000 Haken/inch2). Ein weiteres Merkmal des Hakenmaterials, das die Verbindungsfestigkeit beeinflusst, ist die Höhe der Haken des Hakenmaterials. Haken, die als das erste mechanische Befestigungsmaterial der erfindungsgemäßen Befestigungselemente dienen, besitzen geeigneter Weise eine Höhe von 0,00254 cm (0,001 inch) bis 0,51 cm (0,20 inch). Alternativ besitzen die Haken eine Höhe von 0,0381 cm (0,015 inch) bis 0,0762 cm (0,03 inch).
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Hakenmaterialien werden typischerweise unter Anwendung eines Prozesses mit kontinuierlicher Injektionen eines Polymermaterials in eine Gießform, etwa Polypropylencopolymer, hergestellt. Vorzugsweise wird das Polymermaterial für das erste mechanische Befestigungsmaterial so gewählt, dass dieses einen Verbiegungsmodul aufweist, der größer als 207 MPa (30 Kilopfund pro inch2 (kpsi)) ist. Insbesondere ist es vorteilhaft, dass das Hakenmaterial einen Verbiegungsmodul von 343 MPa bis 2070 MPa (50 kpsi bis 300 kpsi) und alternativ von 1029 MPa bis 1715 MPa (150 kpsi bis 250 kpsi) aufweist. Vorzugsweise wird das Polymermaterial für das zweite mechanische Befestigungsmaterial so gewählt, dass es einen Gesamtbiegemodul im Bereich von 48 MPa bis 207 MPa (7 kpsi bis 30 kpsi), vorzugsweise von 48 MPa bis 173 MPa (7 kpsi bis 25 kpsi) und noch bevorzugter 48 MPa bis 104 MPa (7 kpsi bis 15 kpsi) aufweist.
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Das zweite mechanische Befestigungsmaterial des erfindungsgemäßen Multieigenschaftenbefestigungselements soll weniger scheuernd und hautfreundlicher sein; d. h., es soll mit geringerer Wahrscheinlichkeit eine Irritation hervorrufen, wenn es mit der Haut in Berührung kommt. Um die Eigenschaft des geringeren Scheuerns und der erhöhten Hautfreundlichkeit bereitzustellen, kann das zweite mechanische Befestigungsmaterial so gewählt werden, dass es diverse Eigenschaften und Kombinationen von Eigenschaften aufweist. Eine derartige Eigenschaft ist das „Aspektverhältnis” des Befestigungsmaterials. Das „Aspektverhältnis” bezeichnet die relative Hakenkopfdichte einer Hakenkomponente. Dieses Verhältnis steht mit der Fläche des eingreifenden Kopfes eines Hakens in Beziehung, die dem maximalen momentan verschobenen Bereich einer entsprechenden Ösenkomponente entspricht, wenn der Hakenkopf in die Ösenkomponente eindringt. Im Hinblick auf diese Erfindung beeinflusst dies das Anfühlen der Hakenkomponente, wenn die Hakenköpfe mit der Haut einer Person in Berührung geraten. Das Aspektverhältnis wird als die gesamte Hakenkopffläche geteilt durch die Gesamtfläche der Hakenkomponente gemessen. Die Hakenkopffläche wird bei einer Höhe über dem Hakenträgermaterial gemessen, die den maximalen Überhang des Hakenkopfs enthält. Um ein nichtreibendes Befestigungsmaterial bereitzustellen, weist die Hakenkomponente des Befestigungsmaterials vorzugsweise ein Gesamtaspektverhältnis – im hierin definierten Sinne – in einem Bereich von 40 bis 55% auf.
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Als ein Teil des Auswählens des ersten und des zweiten mechanischen Befestigungsmaterials für die Eingreif- und Nichtscheuerzonen eines Befestigungselements ist es vorteilhaft, die Gesamtflexibilität des Befestigungselements zu bewahren. Ein bekannter Parameter zum Messen der Flexibilität oder relativen Steifheit eines Befestigungselements ist der Gurley-Steifheitswert; vorzugsweise besitzt das Befestigungselement einen Gurley-Steifheitswert von weniger als 1000 Milligramm. Alternativ weist das erfindungsgemäße Multieigenschaftenbefestigungselement einen Gurley-Steifheitswert von weniger als 500 Milligramm, alternativ von weniger als 200 Milligramm oder alternativ von weniger als 75 Milligramm auf. Wenn ein mechanisches Befestigungsmaterial einen relativ hohen Verbiegungsmodul aufweist, tendiert das gesamte Befestigungselement dazu, einen relativ hohen Gurley-Steifheitswert aufzuweisen. Wenn daher das Polymermaterial, aus dem das mechanische Befestigungsmaterial gebildet ist, einen relativ hohen Verbiegungsmodul aufweist, ist es vorteilhaft, andere Aspekte des Befestigungselements zu ändern, um die Gurley-Steifheit zu verringern. Beispielsweise kann das Basisschichtmaterial des mechanischen Befestigungsmaterials dünner gewählt werden. Z. B. kann das Basisschichtmaterial eine Dicke von 0,00254 cm bis 0,0508 cm (0,001 Inch bis 0,020 Inch), insbesondere von 0,00508 cm bis 0,0381 cm (0,002 Inch bis 0,015 Inch) aufweisen. Andere Aspekte des mechanischen Befestigungsmaterials, die geändert werden können, beinhalten die Hakenorientierung (wenn das Befestigungsmaterial ein „haken”-artiges Material ist), Abstand, Trägermaterialdicke, Hakendicke und die Form (oder Konfiguration) des Befestigungsmaterials.
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Befestigungselemente sind typischerweise so gestaltet, um spezielle Ablöse- und Sicherungswerte zu liefern, um eine gute Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Eine gute Leistungsfähigkeit erfordert, dass die Befestigung während des Anlegens und des Tragens hält und dass diese von dem Träger oder dem Pflegehelfer zu gegebener Zeit geöffnet werden kann. Bei einigen Anwendungen kann es wünschenswert sein, dass das Multieigenschaftenbefestigungselement direkt in das äußere Abdeckungsmaterial des Artikels eingreift. In diesen Situationen besitzt das äußere Abdeckungsmaterial (oder äußere Oberfläche der Rückseitenschicht) vorzugsweise ebenso einen Gurley-Steifheitswert von weniger als 1000 Milligramm.
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Die erfindungsgemäßen Multieigenschaftenbefestigungselemente sind in der Lage, das Auftreten einer Hautirritation zu verringern, ohne das Leistungsverhalten des Befestigungselements zu beeinträchtigen. Um das Auftreten einer Hautirritation zu verringern, ist die Nichtscheuerzone bzw. sind die Zonen des Befestigungselements in Bereichen des Befestigungselements angeordnet, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Haut des Trägers oder des Pflegehelfers in Berührung kommen. Die diversen Zonen für das Eingreifen und die reduzierte Reibung in dem Multieigenschaftenbefestigungselement können erhalten werden, indem Herstellungstechniken und unterschiedliche Materialien verwendet werden. Unterschiedliche Materialien können während der Herstellung der Hakenkomponente kombiniert werden, um Reihen aus Haken mit unterschiedlichen Eigenschaften zu bilden. Reihen mit Hakenkomponenten in dem Multieigenschaftenbefestigungselement können in der Längsrichtung und in der lateralen Richtung so gebildet werden, dass jede Reihe eine unterschiedliche Eigenschaft in Hinblick auf das Befestigungsverhalten und das reibungsarme Verhalten aufweist. Hakenreihen können so gebildet werden, dass jede Reihe ein erhöhtes Maß an Eingriffsfähigkeit gegenüber der zuvor hergestellten Reihe aufweist. In einigen Fällen wird die erhöhte Eingriffsfähigkeit erreicht, indem Haken mit ansteigender Steifheit gebildet werden. In einigen Fällen wird ein reduziertes Scheuern erreicht, indem Haken mit geringerer Steifheit gebildet werden. Wenn die Steifheit das unterscheidende Kriterium zwischen dem Eingriffsvermögen und den reduzierten Scheuereigenschaften ist, kann der Steifheitsgradient so gebildet werden, dass die flexibelsten Haken in dem Bereich oder Bereichen oder Zonen des Befestigungselements angeordnet sind, die mit größerer Wahrscheinlichkeit mit der Haut in Berührung geraten. Zusätzlich zur eigentlichen Ausbildung der Haken mit unterschiedlichen Eigenschaften entlang benachbarter Reihen kann die Hakenkomponente ferner in Abschnitten hergestellt werden. Separate Abschnitte einer Hakenkomponente können so gebildet werden, dass diese unterschiedliche Eigenschaften aufweisen und die separaten Abschnitte können später zusammengefügt werden.
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Daher umfasst die vorliegende Erfindung einen absorbierenden Wegwerfartikel, der eine Rückschicht, eine Deckschicht und einen absorbierenden Kern, der zwischen der Deckschicht und der Rückschicht angeordnet ist, aufweist. Der Artikel umfasst mindestens ein Multieigenschaftenbefestigungselement, das an der Rückschicht angeordnet ist. Das Multieigenschaftenbefestigungselement umfasst mindestens eine Eingreifzone aus einem ersten mechanischen Befestigungsmaterial und mindestens eine Nichtscheuerzone aus einem zweiten mechanischen Befestigungsmaterial. Das Multieigenschaftenbefestigungselement ist so gestaltet, dass es den Artikel an dem Träger in wiederverschließbarer Weise befestigt. Der Artikel kann ferner eine Eingreifoberfläche an der Rückschicht aufweisen, die sich über seitlich gegenüberliegender Seitenränder hinaus erstreckt, um zwei vordere Ohrbereiche zu bilden. Das Multieigenschaftenbefestigungselement kann in einen oder beide vordere Ohrbereiche eingreifen. Zusätzlich zur Wiederverschließbarkeit wird der Artikel in einer vorkonfektionierten Konfiguration zur Anwendung als ein Höschen bereitgestellt. Das Multieigenschaftenbefestigungselement kann überdimensioniert sein und mit einem vorderen Taillengebiet oder einem hinteren Taillengebiet des Artikels verbindbar sein. Das Multi-Eigenschaften-Befestigungselement weist einen oberen Rand auf, der im Wesentlichen zur einem Taillenrand des Artikels ausgerichtet ist. Das Multi-Eigenschaften-Befestigungselement ist überdimensioniert, um Stabilität zwischen dem vorderen Taillengebiet und der hinteren Taillengebiet zu schaffen und um die höschenartige vorkonfektionierte Konfiguration zu bewahren.
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Vorkonfektionierte Windelhöschen besitzen die Kapazität und das Absorptionsvermögen von Windeln, wobei deren vorkonfektionierte Konfiguration einen Wechsel zwischen Windel und Höschen für das Anlegen und Abnehmen ermöglicht. Bei einigen vorkonfektionierten Ausführungsformen ist das Befestigungselement an einer Ösenkomponente oder einem anderen Material in dem vorderen oder dem hinteren Taillengebiet des Artikels in vorgefertigter Weise befestigt. Gelegentlich führt die vorkonfektionierte Konfiguration dazu, dass ein Ohrbereich nach innen gefaltet wird, wodurch möglicherweise eine Hakenkomponente des Befestigungselements freigelegt wird. Mittels der erfindungsgemäßen Multieigenschaftenbefestigungselemente wird der flexiblere Bereich der Hakenkomponente in dem Bereich angeordnet, der mit höherer Wahrscheinlichkeit mit der Haut in Berührung gerät. Die erfindungsgemäßen Multieigenschaftenbefestigungselemente können daher verwendet werden, um Irritationen und Rötung der Haut zu reduzieren. Zusätzlich zur Verwendung herkömmlicher Haken- und Ösenkomponenten können die Multieigenschaftenbefestigungselemente auch unter Anwendung von Klebern oder Klebebandmaterialien hergestellt werden.
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Unter Berücksichtigung der Nützlichkeit der Multieigenschaftenbefestigungselemente für eine Vielzahl von Artikelkonfigurationen richtet sich die vorliegende Erfindung auch an einen vorkonfektionierten absorbierenden Artikel, in welchem ein großes Multieigenschaftenbefestigungselement an einer äußeren Oberfläche verwendet ist, um ein einzelnes Mittel zum Verschließen für den vorkonfektionierten absorbierenden Artikel bereitzustellen. Die äußere Oberfläche, an der das große, überdimensionale Befestigungselement angebracht ist, kann in dem vorderen Taillengebiet oder dem hinteren Taillengebiet des absorbierenden Artikels liegen. Wenn das überdimensionale Befestigungselement zum Eingreifen in eine äußere Oberfläche des Artikels vor oder nach hinten gezogen wird, kann das überdimensionale Befestigungselement in einem beliebigen Bereich der äußeren Oberfläche verschließend eingreifen. Der Bereich der äußeren Oberfläche kann ein Ohrpaneel aufweisen. Die Notwendigkeit für ein spezielles Befestigungsgebiet oder eine spezielle Befestigungszone kann vermieden werden. Daher kann die Verwendung des überdimensionalen Befestigungselements der Erfindung potentiell die Notwendigkeit für eine Ösenkomponente oder eine andere „eingreifende” Befestigungskomponente vermeiden. Die größere Größe des überdimensionalen Befestigungselements kann ferner die Notwendigkeit für sekundäre Befestigungselemente oder verbundene Bereiche (etwa passive Verbindungen) vermeiden, die erforderlich sein können, um die überlappenden Taillengebiete der Windel zu stabilisieren und um das Ziehen des Artikels über die Hüften eines Trägers zu unterstützen. Das überdimensionale Befestigungselement kann so gestaltet sein, dass es eine oder mehrere Nichtscheuerzonen um seinen Umfang herum aufweist, so dass keine Hautirritation auftritt, wenn das überdimensionale Befestigungselement unvorteilhaft orientiert ist oder anderweitig mit der Haut des Trägers oder Haut des Pflegehelfers in Kontakt kommt.
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Die Verwendung eines überdimensionalen Befestigungselements verringert die Herstellungskomplexität für einen vorkonfektionierten absorbierenden Artikel. Befestigungsmaterialien führen typischerweise zu moderaten bis hohen Kosten, die damit verbunden sind. Folglich ist es manchmal wünschenswert, die Größe einer Befestigungskomponente zu minimieren. Im Falle von vorkonfektionierten absorbierenden Artikeln führte die Reduzierung der Größe des Befestigungselements oder des Befestigungssystems dazu, zusätzliche Verbindungspunkte oder duale Befestigungselemente zu verwenden, um die überlappenden Bereiche des vorderen und des hinteren Taillengebiets zu stabilisieren. Das Hinzufügen von Verbindungen oder dualen Befestigungselementen kann die Komplexität des Herstellungsprozesses erhöhen, indem das Ausrichten und Justieren schwieriger wird und indem zusätzliche Materialapplikatoren erforderlich sind.
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Die beigefügten Zeichnungen sind zur Darstellung und zur Erlangung eines besseren Verständnisses der erfindungsgemäßen Artikel enthalten. In Verbindung mit der Beschreibung dienen die Zeichnungen dazu, die diversen Aspekte der Erfindung zu erläutern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung kann besser verstanden werden und weitere Vorteile werden deutlich, wenn Bezug genommen wird auf die folgende detaillierte Beschreibung der Erfindung und die begleitenden Zeichnungen, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente repräsentieren.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Beispiels eines vorkonfektionierten absorbierenden Artikels gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt eine Draufsicht des vorkonfektionierten absorbierenden Artikels aus 1;
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3 zeigt eine Draufsicht des vorkonfektionierten absorbierenden Artikels aus 1 in einem nicht verschlossenen, gedehnten und flach ausgelegten Zustand, wobei die Oberfläche des Artikels, die die Haut des Trägers berührt, dem Betrachter zugewandt ist und wobei Teile des Artikels teilweise ausgeschnitten sind, um die darunter liegenden Merkmale zu zeigen;
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4 zeigt Vorderansichten diverser Beispiele von Multieigenschaftenbefestigungselementen, die in dem erfindungsgemäßen vorkonfektionierten Artikel verwendet werden können. Die Multieigenschaftenbefestigungselemente können Zonen unterschiedlicher Hakenmaterialien aufweisen. Die Multieigenschaftenbefestigungselemente können ferner Zonen aus Eingreifhaken und Nichtscheuerhaken in unterschiedlichen Konfigurationen aufweisen, wie dies in der Fig. gezeigt ist;
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Hakens eines Hakenbefestigungsmaterials und die Abmessungen, mit denen das Aspektverhältnis des Hakens bestimmt werden kann;
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5a ist ein dazu hilfreiches Diagramm, um das Verfahren zu illustrieren, mit der die Hakenkopffläche berechnet wird;
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen absorbierenden Artikels, der einem Kind angelegt wird; insbesondere soll die Fig. zeigen, wie die Haut des Trägers oder des Pflegehelfers der Einwirkung des Befestigungsmaterials des Artikels ausgesetzt werden kann;
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7 zeigt eine Seitenansicht eines absorbierenden Artikels, wenn dieser von einem Kind getragen wird; insbesondere soll die Fig. zeigen, wie Teile eines Artikels während der Anwendung gefaltet oder eingedrückt werden können, so dass die Haut des Trägers in nachteiliger Weise der Einwirkung des Befestigungsmaterials ausgesetzt ist; und
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8 zeigt eine Draufsicht eines vorkonfektionierten absorbierenden Artikels der Erfindung in einem ausgebreiteten Zustand, um den Zusammenhang zwischen den Multieigenschaftenverschlusselementen der Erfindung und dem vorderen Taillengebiet des Artikels zu zeigen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft absorbierende Wegwerfartikel, etwa höschenartige vorkonfektionierte Artikel, die so ausgebildet sind, dass sie angrenzend zu dem Körper eines Trägers getragen werden können, um diverse Ausscheidungen, die vom Körper abgegeben werden, zu absorbieren und zu halten. Die erfindungsgemäßen vorkonfektionierten absorbierenden Artikel sind so gestaltet, dass sie sich eng an den Körper des Trägers anpassen, um wirksam Körperausscheidungen zurückzuhalten, wobei die Artikel in der Lage bleiben, über die Hüften und das Gesäß des Trägers herauf- oder heruntergezogen zu werden. Die vorkonfektionierten absorbierenden Artikel sind ferner wiederverschließbar, so dass diese direkt an der Taille des Trägers befestigt und von dieser abgenommen werden und in einfacher Weise inspiziert werden können, um zu bestimmen, ob diese während des Gebrauchs beschmutzt wurden. Somit können höschenartigen vorkonfektionierten absorbierenden Wegwerfartikel der vorliegenden Erfindung in ähnlicher Weise wie konventionelle Übungshöschen fungieren, wenn diese in dem vorkonfektionierten höschenartigen Zustand belassen werden, oder diese können vor oder während der Anwendung geöffnet werden, um in einer wiederverschließbaren Weise ähnlich zu konventionellen Windeln zu funktionieren. Des Weiteren umfassen die vorkonfektionierten absorbierenden Artikel ein Multieigenschaftenbefestigungselement, das es dem Träger oder dem Pflegehelfer ermöglicht, die Passform des Artikels weiter zu verbessern, wenn dieser an der Hüfte des Trägers positioniert ist. Im hierin verwendeten Sinne bezeichnet der Begriff „Wegwerf”-Artikel solche Artikel, die nach einer begrenzten Anwendung entsorgt werden sollen und die nicht gewaschen oder anderweitig für eine erneute Benutzung aufbereitet werden sollen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Lösung von Problemen, die mit der Gestaltung und der Herstellung vorkonfektionierter absorbierender Artikel sowie Probleme, die mit konventionellen Befestigungselementen für absorbierende Artikel verknüpft sind. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung das Reduzieren der Hautirritation, die möglicherweise mit der Einwirkung mechanischer Befestigungselemente auf die Haut einhergeht.
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Die vorliegende Offenbarung der Erfindung wird in Form diverser Komponenten, Elemente, Konstruktionen, Konfigurationen, Anordnungen und anderer Merkmale ausgedrückt, die einzeln oder kollektiv auch mit dem Begriff „Aspekt oder Aspekte” der Erfindung oder ähnlichen Begriffen bezeichnet werden. Es ist beabsichtigt, dass die diversen Formen der offengelegten Erfindung ein oder mehrere ihrer diversen Merkmale und Aspekte enthalten können, und dass derartige Merkmale und Aspekte in einer beliebigen gewünschten funktionsmäßigen Kombination verwendet werden können.
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Es sollte beachtet werden, dass bei Anwendung auf die vorliegende Offenbarung die Begriffe „umfasst”, „mit” und andere Ableitungen mit dem Stammbegriff „umfassen” bzw. „mit” als offene Begriffe zu betrachten sind, die das Vorhandensein beliebiger genannter Merkmale, Elemente, Zahlen, Schritte oder Komponenten spezifizieren, und die nicht beabsichtigen, das Vorhandensein oder das Hinzufügen eines oder mehrerer anderer Merkmale, Elemente, Zahlen, Schritte, Komponenten und Gruppen davon auszuschließen.
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Die höschenartigen vorkonfektionierten absorbierenden Wegwerfartikel der vorliegenden Erfindung werden in Hinblick auf einen höschenartigen Windelwegwerfartikel beschrieben, der ausgestaltet ist, um von Säuglingen um den unteren Rumpfbereich getragen zu werden. Insbesondere werden die höschenartigen absorbierenden Wegwerfartikel in Hinblick auf eine höschenartige vorkonfektionierte Wegwerfwindel beschrieben, die ein Multieigenschaftenbefestigungselement aufweist. Selbstverständlich können die erfindungsmäßen Artikel in gleicher Weise für andere Arten von absorbierenden Artikeln, etwa Erwachseneninkontinenzprodukte, Übungshöschen, Frauenhygieneprodukte und andere Hygieneprodukte oder medizinische Bekleidungselemente angepasst werden.
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1 zeigt ein Beispiel einer vorkonfektionierten, höschenartigen, wiederverschließbaren Wegwerfwindel, die allgemein als 20 bezeichnet ist, gemäß der vorliegenden Erfindung. 2 zeigt eine vordere Draufsicht der vorkonfektionierten Windel aus 1. 3 zeigt die vorkonfektionierte Windel aus 1 in einem unverschlossenen, ausgestreckten und flach ausgelegten Zustand, wobei die Oberfläche der Windel, die für die Berührung der Haut des Trägers ausgebildet ist, dem Betrachter zugewandt ist, und wobei Bereiche der Windel teilweise ausgeschnitten sind, um die darunter liegenden Merkmale zu zeigen. Wie in 3 dargestellt ist, definiert die Windel 20 ein Absorptionselement 28, ein vorderes Taillengebiet 22, ein hinteres Taillengebiet 24, ein Schrittgebiet 26, das sich zwischen dem vorderen und dem hinteren Taillengebiet 22 und 24 erstreckt und diese verbindet, eine Längsrichtung 38 und eine laterale Richtung 40. Das vordere Taillengebiet 22 umfasst den Bereich der Windel 20, der beim Tragen an der Vorderseite des Trägers positioniert ist, während das hintere Taillengebiet 24 den Bereich der Windel 20 einschließt, der beim Tragen an der Rückseite des Trägers positioniert ist. Das Schrittgebiet 26 der Windel 20 umfasst den Bereich der Windel 20, der beim Tragen zwischen den Beinen des Trägers angeordnet ist und den unteren Rumpf des Trägers bedeckt.
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Die Windel 20 definiert zwei seitlich gegenüberliegende Seitenränder 30, zwei in Längsrichtung gegenüberliegende Taillenränder 32, eine innere Oberfläche 34, die ausgestaltet ist, um den Träger zu berühren, und eine äußere Oberfläche 36 gegenüberliegend zu der inneren Oberfläche 34, die ausgebildet ist, die Kleidung des Trägers während des Gebrauchs zu berühren. Die dargestellte Windel 20 umfasst ferner eine Rückschicht 42 und eine Deckschicht 44, die mit der Rückschicht 42 in überlagernder Weise verbunden ist. Ein Absorptionselement 28 ist zwischen der Rückschicht 42 und der Deckschicht 44 angeordnet. Die seitlich gegenüberliegenden Seitenränder 30 der Windel 20 sind im Wesentlichen durch die Seitenränder der Rückschicht 42 definiert, die ferner Beinöffnungen definieren, die krummlinig sein können. Die Taillenränder 32 der Windel 20 werden im Wesentlichen durch die Taillenränder der Rückschicht 42 definiert und bestimmen eine Taillenöffnung, die so gestaltet ist, dass sie die Taille des Trägers während der Verwendung umschließen kann. Das Absorptionselement 28 ist ausgebildet, Körperausscheidungen, die von dem Träger abgegeben werden, zu halten und/oder zu absorbieren. Die Windel 20 kann ferner elastische Beinelemente 54, Rückhalteklappen 56 und elastische Taillenelemente 58 aufweisen, die dem Fachmann bekannt sind. Es sollte beachtet werden, dass einzelne Komponenten der Windel 20 optional sein können, abhängig von der beabsichtigten Verwendung der Windel 20.
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Die Windel 20 umfasst ferner wiederverschließbare vorkonfektionierte Multieigenschaftenbefestigungselemente 60. Die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 greifen in lösbarer Weise in die gegenüberliegenden Seitenränder 30 der Windel 20 in den gegenüberliegenden Taillengebieten ein. Die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 definieren eine Längsrichtung 62 des Befestigungselements, eine laterale Befestigungsrichtung 63 und eine Befestigungsfläche 64 (wie in 4 gezeigt ist). Die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 weisen mindestens eine Eingreifzone 65 aus einem ersten mechanischen Material und mindestens eine Nichtscheuerzone 67 aus einem zweiten mechanischen Befestigungsmaterial auf. Die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 sind überdimensioniert, um Stabilität zwischen dem vorderen Taillengebiet 22 und dem hinteren Taillengebiet 24 zu bieten und um eine höschenartige vorkonfektionierte Konfiguration zu bewahren. Die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 besitzen einen Oberseitenrand 61, der im Wesentlichen zu einem der Taillenränder 32 des vorkonfektionierten Artikels 20 ausgerichtet sein kann. Des Weiteren kann der vorkonfektionierte Artikel 20 ein Befestigungspaneel 66 aufweisen, das an dem vorderen oder dem hinteren Taillengebiet 22 oder 24 gegenüberliegend zu den Multieigenschaftenbefestigungselementen 60 angeordnet ist, in das die Befestigungselemente 60 in wieder lösbarer Weise eingreifen, um den vorkonfektionierten Artikel 20 zu bilden.
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Die Windel
20 kann diverse geeignete Formen aufweisen. Z. B. kann in dem nicht verschlossenen Zustand, wie in
2 gezeigt ist, die Windel eine insgesamt rechteckige Form, eine T-Form oder näherungsweise eine Sanduhrform aufweisen. In der gezeigten Ausführungsform besitzt die Windel
20 eine im Wesentlichen I-Form in einem nicht vorkonfektionierten Zustand. Beispiele von Windelkonfigurationen, die zur Verwendung im Zusammenhang mit der vorliegenden Anmeldung geeignet sind, und andere Windelkomponenten, die zur Verwendung in Windeln geeignet sind, sind beschrieben in:
US 4,787,603 A , Meyer et al., erteilt am 17. Januar 1989;
US 5,176,668 A , Bernardin, erteilt am 5. Januar 1993;
US 5,176,672 A , Bruemmer et al., erteilt am 5. Januar 1993; US
5,192,606 A , Proxmire et al., erteilt am 9. März 1993 und
US 5,509,915 A , Hanson et al., erteilt am 23. April 1996. Die diversen Aspekte und Konfigurationen der Erfindung können ausgeprägte Kombinationen an Weichheit, Körperkonformität, reduzierter Rötung der Haut des Trägers, reduzierter Hautbefeuchtung, verbessertem Rückhalten der Körperausscheidungen und verbesserte ästhetische Erscheinungsforme bereitstellen.
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Die diversen Komponenten der Windel 20 sind integral zusammengefügt, wobei diverse Arten geeigneter Befestigungsmittel, etwa Kleber, Schallverbindungen, thermische Verbindungen oder dergleichen sowie Kombinationen davon verwendet sind. In der dargestellten Ausführungsform ist beispielsweise die Rückschicht 42 und die Deckschicht 44 miteinander verbunden und an dem Absorptionselement 28 mittels Kleber, etwa druckempfindlichem Schmelzkleber, befestigt. Der Kleber kann als eine gleichförmige kontinuierliche Kleberschicht, eine strukturierte Schicht aus Kleber, einem aufgesprühten Muster aus Kleber oder aus einem Muster aus separaten Linien, Spiralen oder Punkten aus Kleber aufgebracht sein. Alternativ kann das Absorptionselement 28 mit der Rückschicht 42 unter Anwendung konventioneller Befestigungselemente, etwa Knöpfe, haken- und ösenartige Befestigungselemente, Klebebandbefestigungselemente und dergleichen verbunden sein. Die anderen Komponenten der Windel 20 können in geeigneter Weise unter Verwendung ähnlicher Mittel miteinander verbunden werden. Andere Windelkomponenten, etwa die elastischen Elemente 54 und 58 und die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 können in ähnlicher Weise in die Windel 20 eingefügt sein, indem die zuvor genannten Befestigungsmechanismen verwendet werden. Vorzugsweise ist die Mehrheit der Windelkomponenten unter Anwendung von Ultraschallverbindungstechniken in Hinblick auf reduzierte Herstellungskosten zusammengefügt.
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Die Rückschicht
42 der Windel
20, wie sie in den
1 bis
3 gezeigt ist, kann geeigneter Weise aus einem Material aufgebaut sein, das flüssigkeitsdurchlässig oder flüssigkeitsundurchlässig ist. Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, dass die Rückschicht
42 aus einem Material hergestellt ist, das im Wesentlichen für Flüssigkeiten undurchlässig ist. Eine typische Rückschicht kann aus einem dünnen Plastikfilm oder aus einem anderen flexiblen flüssigkeitsundurchlässigen Material hergestellt werden. Beispielsweise kann die äußere Abdeckung
42 aus einem Polyethylenfilm mit einer Dicke von 0,013 mm (0,5 mil) bis 0,051 mm (2,0 mil) hergestellt werden. Wenn gewünscht wird, dass die Rückschicht
42 ein kleidungsmäßigeres Anfühlen bietet, kann die Rückschicht
42 aus einem Polyolefinfilm mit einem Vliesstoffmaterial, das auf die äußere Oberfläche davon auflaminiert ist, etwa einem Spinnvliesgewebe aus Polyolefinfasern, gebildet sein. Beispielsweise kann ein durch Streckung gedünnter Polypropylenfilm mit einer Dicke von 0,015 mm (0,6 mil) ein darauf thermisch auflaminiertes Spinnvliesgewebe aus Polypropylenfasern aufweisen. Die Polypropylenfasern besitzen eine Dicke von 0,16 bis 0,28 Tex/Filament (1,5 bis 2,5 Denier/Filament), wobei das Vliesstoffmaterial ein Basisgewicht von 17 Gramm/m
2 (0,5 Unzen/Quadratyard) aufweist. Die Rückschicht
42 kann ansonsten Zweikomponentenfasern, etwa Polyethylen/Polypropylen-Zweikomponentenfasern, aufweisen. Verfahren zur Herstellung derartiger kleidungsähnlicher äußerer Abdeckungen sind dem Fachmann vertraut. Die Rückschicht
42 kann ferner eine dehnbare Rückschicht sein, etwa wie die Rückschichten, die in dem
US 6 552 245 B1 , Roessler et al., eingereicht am 3. Mai 2000, beschrieben sind.
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Des Weiteren kann die Rückschicht
42 aus einer gewebten fasrigen Materialschicht oder einer Vliesstofffasermaterialschicht gebildet sein, die vollständig oder teilweise so gebildet oder behandelt ist, um ausgewählten Gebieten, die benachbart oder in der Nähe des Absorptionselements
28 liegen, ein gewünschtes Maß an Flüssigkeitsundurchlässigkeit zu verleihen. Des weiteren kann die äußere Abdeckung
42 optional aus einem mikroporösen „atmungsaktiven” Material zusammengesetzt sein, das ein Entweichen von Dämpfen aus dem Absorptionselement
28 ermöglicht, während ein Durchgang von flüssigen Aussonderungen durch die Rückschicht
42 verhindert wird. Z. B. kann die Rückschicht
42 eine dampfdurchlässige Vliesstoffaußenschicht, die auf einen mikroporösen Film auflaminiert ist, aufweisen. Geeignete „atmungsaktive” Materialien für die Rückschicht sind in
US 5,695,868 A , McCormack et al., und
US 5,843,056 A , Good et al., erteilt am 1. Dezember 1998, beschrieben. Des Weiteren kann die Rückschicht
42 ein Elastomermaterial, etwa ein dehnungsthermisches Laminat (STL), ein am Rande gebondetes Laminat (NBL), oder ein durch Dehnung gebondetes Laminat (SBL) sein. Verfahren zur Herstellung derartiger Materialien sind dem Fachmann vertraut und sind beschrieben in:
US 4,663,220 A , Wisneski et al., erteilt am 5. Mai 1987,
US 5,226,992 A , Morman, erteilt am 13. Juli 1993, und
EP 0 217 032 A2 , Taylor et al., veröffentlicht am 8. April 1987. Die Rückschicht
42 kann ferner gestanzt oder anderweitig mit einer mattierten Endbearbeitung versehen sein, um eine ästhetisch ansprechendere Erscheinungsform zu bieten.
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Die Deckschicht
44, wie sie in
3 gezeigt ist, bietet geeigneter Weise eine körperzugewandte Oberfläche, die anschmiegsam, weich anfühlend und für die Haut des Trägers nicht irritierend ist. Des Weiteren kann die Deckschicht
44 weniger hydrophil sein als das Absorptionselement
28, um dem Träger eine relativ trockene Oberfläche zu bieten, und kann ausreichend porös sein, um flüssigkeitsdurchlässig zu sein, wodurch Flüssigkeit gut durch die gesamte Dicke hindurchtreten kann. Eine geeignete Deckschicht
44 kann aus einer weiten Bandbreite von Gewebsmaterialien, etwa porösen Schäumen, retikulierten Schäumen, gelochten Plastikfilmen, natürlichen Fasern (beispielsweise Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern (z. B. Polyester- oder Polypropylenfasern) oder einer Kombination aus natürlichen und synthetischen Fasern hergestellt werden. Die Deckschicht
44 wird geeigneter Weise verwendet, um die Haut des Trägers vor Flüssigkeiten, die in dem Absorptionselement
28 gehalten werden, isolieren zu helfen. Die Deckschicht
44 kann ferner aus dehnbaren Materialien, wie dies in der
US 6 552 245 B1 , Roessler et al., eingereicht am 3. Mai 2000, beschrieben ist.
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Diverse gewebte Stoffe und Vliesstoffe können für die Deckschicht
44 verwendet werden. Z. B. kann die Deckschicht aus einem schmelzgeblasenen oder Spinnvliesgewebe aus Polyolefinfasern zusammengesetzt sein. Die Deckschicht
44 kann ferner ein kadiertes Verbundgewebe sein, das aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern zusammengesetzt ist. Die Deckschicht
44 kann aus einem im Wesentlichen hydrophoben Material aufgebaut sein, und das hydrophobe Material kann optional mit einem Oberflächenmittel behandelt oder anderweitig bearbeitet sein, um ein gewünschtes Maß an Benetzbarkeit und Hydrophilizität zu verleihen. In einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Deckschicht
44 aus einem Polypropylenspinnvliesmaterial hergestellt, das aus 0,31 bis 0,36 Tex-Fasern (2,8 bis 3,2 Denier-Fasern) zusammengesetzt ist, die zu einem Gewebe gebildet sind, mit einem Basisgewicht von 20 Gramm/m
2 und einer Dichte von 0,13 Gramm/cm
3. Der Stoff kann mit einem oberflächenaktiven Mittel mit 0,3 Gewichtsprozentanteil, das von Hodgson Textile Chemicals, Inc. unter der Handelsbezeichnung AHCOVEL Base N-62 erhältlich ist, oberflächenbehandelt werden. Das oberflächenaktive Mittel kann durch beliebige konventionelle Mittel, etwa Sprühen, Drucken, Pinselbeschichtung oder ähnliche Verfahren aufgebracht werden. Das oberflächenaktive Mittel kann auf die gesamte Deckschicht
44 oder wahlweise auf spezielle Abschnitte der Deckschicht
44, etwa dem mittleren Abschnitt entlang der Mittellinie in Längsrichtung der Windel, aufgebracht werden, um eine größere Benetzbarkeit derartiger Abschnitte bereitzustellen. Die Deckschicht
44 kann eine Lotion oder einen Behandlungsstoff aufweisen, der darauf aufgebracht ist und der so ausgebildet ist, um auf die Haut des Trägers übertragen zu werden. Geeignete Zusammensetzungen zur Aufbringung auf die Deckschicht
44 sind in der
US 6,149,934 A , Krzysik et al., erteilt am 21. November 2000, beschrieben.
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Das Absorptionselement 28 der Windel 20, wie es in 3 gezeigt ist, kann geeigneter Weise aus einer Matrix hydrophiler Fasern, etwa aus einem Gewebe aus Zelluloseflusen, gemischt mit Teilchen eines hochabsorbierenden Materials, das üblicherweise als Superabsorptionsmaterial bekannt ist, zusammengesetzt sein. In einer speziellen Ausführungsform enthält das Absorptionselement 28 eine Matrix aus Zelluloseflusen, etwa Holzschlämmflusen und superabsorbierende, ein Hydrogel bildende Teilchen auf. Die Holzschlämmflusen können durch synthetische Polymerschmelzblasfasern oder durch eine Kombination von Schmelzblasfasern und natürlichen Fasern ersetzt werden. Die Superabsorptionsteilchen können im Wesentlichen homogen mit den hydrophilen Fasern oder können ungleichmäßig gemischt sein. Die Flusen und die superabsorbierenden Teilchen können selektiv in die gewünschten Zonen des Absorptionsmittels 28 eingebracht werden, um Körperausscheidungen besser zu halten und zu absorbieren. Die Konzentration der superabsorbierenden Teilchen kann über die Dicke des Absorptionselements 28 hinweg variiert werden. Alternativ kann das Absorptionselement 28 ein Laminat aus faserartigem Gewebe und einem Superabsorptionsmaterial oder andere geeignete Einrichtungen zum Halten eines Superabsorptionsmaterials in einem örtlich begrenzten Bereich aufweisen.
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Das Absorptionselement 28 kann eine beliebige Reihe von Formen annehmen. Beispielsweise kann das Absorptionselement rechteckig, I-förmig oder T-förmig sein. Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, dass das Absorptionselement 28 in dem Schrittgebiet 26 der Windel 20 schmal ist. Es hat sich gezeigt, dass das Absorptionselement 28 der vorliegenden Erfindung speziell nützlich ist, wenn die Breitenabmessung in dem Schrittgebiet 26 bei 3,5 bis 12,7 cm (1,5 bis 5,0 inch), und vorzugsweise bei nicht mehr als 7,6 cm (3,0 inch) und noch bevorzugter bei nicht mehr als 5,1 cm (2,0 inch) liegt. Die schmale Schrittbreitenabmessung des Absorptionselements 28 erlaubt eine bessere Anpassung des Absorptionselements 28 zwischen den Beinen des Trägers. Die Größe und das Absorptionsvermögen des Absorptionselements 28 sollte mit der Größe des betrachteten Trägers und der Flüssigkeitsbelastung, die während der beabsichtigten Nutzung des absorbierenden Artikels auftritt, kompatibel sein.
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Das hochabsorbierende Material kann aus natürlichen, synthetischen und modifizierten natürlichen Polymeren oder Materialien ausgewählt werden. Die hochabsorbierenden Materialien können anorganische Materialien sein, etwa Silikagele, oder organische Verbindungen sein, etwa vernetzte Polymere. Der Begriff „vernetzt” bezeichnet beliebige Mittel zur effektiven Umwandlung normalerweise wasserlöslicher Materialien in im Wesentlichen wasserunlösliche, aber aufquellbare Materialien. Derartige Mittel beinhalten beispielsweise die physikalische Verwirbelung, kristalline Bereiche, kovalente Bindungen, ionische Komplexe und Bindungen, hydrophile Verbindungen, etwa Wasserstoffbindungen, und hydrophobe Verbindungen oder Van der Waals Kräfte.
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Zu Beispielen synthetischer, polymerer, hochabsorbierender Materialien gehören Alkalimetall- und Ammoniaksalze von Poly(acrylsäure) und Poly(methacrylsäure), Poly(acrylamid), Poly(vinyläther), Maleinanhydridcopolymere mit Vinyläther und Alphaolefinen, Poly(vinylpyrolidon), Poly(vinylmorpholinon), Poly(vinylalkohol) und Mischungen und Copolymere davon. Weitere Polymere, die zur Verwendung in dem absorbierenden Kern geeignet sind, beinhalten natürliche und modifizierte natürliche Polymere, etwa hydrolisierte Acrylonitrilgepfropfte Stärke, Acylsäure gepfropfte Stärke, Methylzellulose, Carboxymethylzellulose, Hydroxypropylzellulose und die natürlichen Gummi, etwa Alginat, Xanthangummi, Johannisbrotgummi und ähnliche Verbindungen. Mischungen natürlicher und vollständig oder teilweise synthetischer absorbierender Polymere können ebenso in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Derartige hochabsorbierende Materialien sind dem Fachmann bekannt und sind weithin kommerziell verfügbar. Beispiele für superabsorbierende Polymere, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind SANWET IM 3900 Polymer, das von Hoechst Celanese, Portsmouth, Virginia, erhältlich ist, und DOW DRYTECH 2035 LD Polymer, das von Dow Chemical Co., Midland, Michigan erhältlich ist.
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Das hochabsorbierende Material kann in einer weiten Bandbreite geometrischer Formen vorliegen. Als allgemeine Regel gilt, dass es vorteilhaft ist, das hochabsorbierende Material in Form diskreter Teilchen bereitzustellen. Das hochabsorbierende Material kann jedoch auch in Form von Fasern, Flocken, Stäbchen, Kügelchen, Nadeln oder dergleichen vorliegen. Generell gilt, dass das hochabsorbierende Material in dem absorbierenden Körper in einer Menge von 5 bis 90 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht des Absorptionselements 28 vorhanden ist.
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Optional kann eine im Wesentlichen hydrophile Gewebshüllschicht verwendet werden, um die Integrität der durch Luftströmung angelagerten phasenartigen Struktur des Absorptionselement 28 aufrecht halten zu helfen. Die Gewebshüllschicht ist typischerweise um den absorbierenden Körper herum über zumindest die beiden wesentlichen Außenoberflächen angeordnet und aus einem absorbierenden Zellulosematerial, etwa einer gekreppten Wattierung oder einem Gewebe mit hoher Festigkeit bei Feuchte zusammengesetzt. In einem Aspekt der Erfindung kann die Gewebshüllschicht so gestaltet sein, um eine Saugschicht bereitzustellen, die hilft, die Flüssigkeit über die gesamten absorbierenden Fasern, die den absorbierenden Körper bilden, rasch zu verteilen. Das Hüllschichtmaterial an einer Seite der absorbierenden faserartigen Masse kann mit der Hüllschicht, die an der gegenüberliegenden Seite der faserartigen Masse angeordnet ist, verbunden sein, um das Absorptionselement 28 wirksam zu umschließen. Ferner kann eine Verteilungsschicht 53, die zwischen dem absorbierenden Körper 28 und der körperseitigen Beschichtung 44 angeordnet ist, vorhanden sein, um die Verteilung der Flüssigkeit während der Benetzung zu erleichtern.
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Wie in den 1 und 3 gezeigt ist, kann die Wegwerfwindel 20 zwei Randabdichtungen 56 aufweisen, die ausgebildet sind, um eine Barriere gegen die seitliche Strömung der Körperausscheidungen zu bilden. Die Randabdichtungen 56 können entlang der lateral gegenüberliegenden Seitenränder 30 der Windel benachbart zu den Seitenrändern des Absorptionselements 28 angeordnet sein. Jede Randabdichtung 56 definiert typischerweise einen nicht befestigten Rand, der ausgebildet ist, eine aufrechte senkrechte Konfiguration zumindest in dem Schrittgebiet 26 der Windel 20 zu bewahren, um damit eine Abdichtung gegenüber dem Körper des Trägers zu bilden. Die Randabdichtungen 56 können sich in Längsrichtung entlang der gesamten Länge des Absorptionselements 28 erstrecken oder können sich lediglich teilweise entlang der Länge des Absorptionselements 28 erstrecken. Wenn die Randabdichtungen 56 in ihrer Länge kürzer sind als das Absorptionselement 28, können die Randabdichtungen 56 wahlweise irgendwo entlang den Seitenrändern 30 der Windel 20 in dem Schrittgebiet 26 angeordnet werden. In einem speziellen Aspekt der Erfindung erstrecken sich die Randabdichtungen 56 entlang der gesamten Länge des Absorptionselements 28, um die Körperausscheidungen besser zu halten.
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Derartige Randabdichtungen
56 sind dem Fachmann allgemein bekannt. Zum Beispiel sind geeignete Konstruktionen und Anordnungen für Randabdichtungen
56 in der
US 4,704,96 A , K. Enloe, erteilt am 3. November 1987, beschrieben.
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Die Windel 20 der vorliegenden Erfindung kann ferner elastische Elemente an den Taillenrändern 32 und den Seitenrändern 30 der Windel 20 aufweisen, um ein Heraussickern von Körperausscheidungen weiter zu vermeiden und um das Absorptionselement 28 zu unterstützen. Wie beispielsweise in den 1 bis 3 gezeigt ist, kann die erfindungsgemäße Windel 20 zwei elastische Beinelemente 54 aufweisen, die mit den lateral gegenüberliegenden Seitenrändern 30 der Windel 20 in dem Schrittgebiet 26 verbunden sind. Die Windel 20 kann ferner zwei elastische Taillenelemente 58 aufweisen, die mit dem in Längsrichtung gegenüberliegenden Taillenrändern 32 der Windel 20 verbunden sind. Die elastischen Beinelemente 54 und die elastischen Taillenelemente 58 sind im Wesentlichen so ausgestaltet, um sich um die Beine und die Taille eines Trägers während der Benutzung anzupassen, um damit eine positive Berührung mit dem Träger bereitzustellen, um damit das Heraussickern von Körperausscheidungen aus der Windel 20 wirksam zu reduzieren oder zu eliminieren.
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Geeignete Materialien zur Verwendung in elastischen Beinelementen 54 und die elastischen Taillenelemente 58 sind dem Fachmann vertraut. Beispiele derartiger Materialien sind Schichten, Fasern oder Bänder aus Polymeren, Elastomermaterial, das an der Rückschicht 42 in einer gedehnten Lage angebracht wird, oder das an der Rückschicht 42 angebracht wird, während die äußere Abdeckung gefaltet ist, so dass der Rückschicht 42 elastische zusammenziehende Kräfte verliehen werden. Die elastischen Beinelemente 54 können ferner derartige Materialien, wie Polyurethan, synthetischen und natürlichen Gummi aufweisen.
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Die Windel 20 kann ferner ein Anpasspaneel 48 aufweisen, das benachbart zu dem Taillenrand 30 in zumindest einem der Taillenabschnitte 22 und 24 überlagert ist, um eine bequemere anpassungsfähigere Passform um den Träger herum bereitzustellen. Wie beispielsweise in 3 gezeigt ist, kann die Windel 20 ein Anpasspaneel 48 aufweisen, das benachbart zu dem Taillenrand 32 auf der inneren oder der äußeren Oberfläche 34 oder 36 der Windel 20 überlagert ist, oder es kann ein Anpasspaneel gleichzeitig an beiden Oberflächen 34 und 36 der Windel 20 vorgesehen sein. Die Windel kann ferner ein Anpasspaneel aufweisen, das in beiden Taillenabschnitten 22 und 24 angeordnet ist und vorzugsweise umfasst die Windel ein Anpasspaneel zumindest in dem hinteren Taillenabschnitt 24. Vorzugsweise ist das Anpasspaneel dehnbar oder elastisch. Wie beispielsweise in 3 gezeigt ist, umfasst die Windel 20 ein elastisches Anpasspaneel 48 auf der inneren Oberfläche 34 der Windel 20, das ausgebildet ist, sich in lateraler Richtung 40 auszudehnen, um eine verbesserte Passform und Erscheinungsform des absorbierenden Artikels an dem Träger bereitzustellen. Dies wird erreicht, indem ein Mechanismus zur Ausdehnung des Taillengebiets bereitgestellt wird, wodurch sich die Taillenumfangsabmessung erhöht, um damit das Anlegen der Windel 20 an den Träger zu unterstützen. Vorzugsweise ermöglicht es das elastische oder dehnbare Anpasspaneel 48, dass sich die Taillenumfangsabmessung um mindestens 20%, noch bevorzugter um mindestens 40% und noch besser um mindestens 50% ausdehnen kann. Das Anpasspaneel 48 ist ferner in der Lage, anfänglich eine konforme Passform um den Träger herum bereitzustellen, um eine derartige Passform während der Anwendung eines derartigen Artikels aufrecht zu erhalten. Das Anpasspaneel 48 ist feiner so gestaltet, dass das Absorptionselement 28 die Fähigkeit hat, sich auszudehnen, zusammenzuziehen und Körperausscheidungen aufzunehmen, ohne die Lage des Anpasspaneels 48 und des Artikels um die Taille des Trägers herum nachteilig zu beeinflussen. Mit einem derartigen Anpasspaneel 48 können die Bewegungen des Trägers das Absorptionselement bewegen, beeinflussen, jedoch nicht nachteilig die Gesamtlage und die Passform des Artikels an dem Träger. Eine derartige verbesserte Passform kann zu einem reduzierten Heraussickern aus dem absorbierenden Artikel führen und kann eine ästhetisch ansprechendere Erscheinungsform geben. Wie in 3 dargestellt ist, kann sich das Anpasspaneel 48, wenn dieses an der inneren Oberfläche 34 angeordnet ist, über die Seitenränder des Absorptionselements 28 der Windel 20 hinauserstrecken und kann im Wesentlichen auf gleicher Höhe mit dem Taillenrand 32 der Windel 20 in dem jeweiligen Taillenabschnitt 22 oder 24 sein. Wenn das Anpasspaneel 48 auf der inneren Oberfläche 34 der Windel 20 angeordnet ist, kann dieses einen freien Rand 50 definieren, der sich in Längsrichtung nach innen zu dem Schrittgebiet 26 der Windel 20 erstreckt. In einer speziellen Ausführungsform ist der freie Rand 50 des Anpasspaneels 48 so gestaltet, um bei Gebrauch zumindest teilweise unbefestigt an der Deckschicht 44 der Windel 20 zu bleiben, so dass das Absorptionselement 28 sich bewegen und ausdehnen kann, um Körperausscheidungen aufzunehmen und zu halten. Der unbefestigte freie Rand 50 kann feiner eine Tasche zwischen dem Anpasspaneel 48 und der Deckschicht 44 bilden, die so gestaltet ist, um Körperausscheidungen aufzunehmen. Der freie Rand 50 des Anpasspaneels 48 kann geradlinig oder krummlinig sein, etwa konkav, um sich besser dem Träger anzupassen. Der Taillenrand 52 des Anpasspaneels 48 kann krummlinig sein, um sich dem Träger besser anzupassen. Vorzugsweise ist der Taillenrand 52 ebenso krummlinig, wenn der freie Rand 50 krummlinig ist, so dass aufeinanderfolgende Anpasspaneele 48 für eine Vielzahl von Artikeln ineinander liegen und aus einem kontinuierlichen Schichtmaterial gebildet werden können. In einer derartigen Konfiguration entspricht der freie Rand 50 des ersten Anpasspaneels dem Taillenrand 52 des nächsten Anpasspaneels, um die Herstellung zu verbessern und um Ausschuss zu reduzieren.
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Das Anpasspaneel
48 kann in einer beliebigen geeigneten Weise bereitgestellt werden, in der die gewünschten Passformeigenschaften und das Leistungsverhalten erreicht werden. Vorzugsweise ist das Anpasspaneel
48 ein elastisches oder dehnbares Material. Zu den Materialien können ein durch Dehnung gebondetes Laminat-(SBL)material, ein am Rand gebondetes Laminat-(NBL)material, ein Elastomerfilm, ein elastisches Schaummaterial oder dergleichen, gehören. Zum Beispiel sind geeignete schmelzgeblasene elastomerfasrige Gewebe in der
US 4,663,220 A , T. Wisneski et al., erteilt am 5. Mai 1987, beschrieben. Beispiele von Verbundstoffen mit mindestens einer Schicht eines Vliesstoffmaterials, das an einer fasrigen elastischen Schicht befestigt ist, sind in der
EP 090 010 A1 , mit den Erfindern J. Taylor et al., veröffentlicht am 8. April 1998, beschrieben. Beispiele von NBL-Materialien sind in der
US 5,226,992 A , Morman, erteilt am 13. Juli 1993, beschrieben.
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Alternativ kann das Anpasspaneel 48 durch ein im Wesentlichen nicht elastisches Material, Polymerfilme, gewebte Stoffe, Vliesstoffe oder ähnliche Materialien, wie sie zuvor als geeignet für die Rückschicht 42 oder die Deckschicht 44 beschrieben wurden, gebildet sein. Z. B. kann das Anpasspaneel 48 einen Polyethylenfilm mit einem Vliesstoff, der an die äußere Oberfläche laminiert ist, aufweisen. Das Anpasspaneel 48 kann ferner aus einer gewebten faserartigen Gewebsschicht oder einer faserartigen Vliesstoffschicht gebildet sein, die vollständig oder teilweise so aufgebaut oder behandelt ist, um ein gewünschtes Maß an Flüssigkeitsundurchlässigkeit, oder Benetzbarkeit und Hydrophilizitat bereitzustellen. Des weiteren kann das Anpasspaneel 48 optional aus einem mikroporösen „atmungsaktiven” Material zusammengesetzt sein, das ein Entweichen von Dämpfen aus dem Zwischenraum zwischen dem Anpasspaneel 48 und der Deckschicht 44 der Windel 20 ermöglicht.
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Das Anpasspaneel
48 gemäß den diversen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann an der Windel
20 durch beliebige geeignete Weisen angebracht sein, die die gewünschten Eigenschaften bereitstellen. Beispielsweise kann das Anpasspaneel
48 an der Windel unter Verwendung von Kleber, Ultraschall, thermischen Verbindungstechniken und der dergleichen oder Kombinationen davon befestigt werden. Absorbierende Artikel mit einem derartigen Anpasspaneel
48 und Verfahren zu deren Herstellung sind weitgehender beschrieben in der
WO 97/48357 A1 , mit dem Titel „Absorbierender Artikel mit einem Anpasspaneel”, veröffentlicht am 24. Dezember 1997.
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Die Windel 20 gemäß der vorliegenden Erfindung kann ferner zwei Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 aufweisen, die verwendbar sind, um einen vorkonfektionierten Artikel zu bilden und die als eine Taillengrößeeinstelleinrichtung zum Reduzieren oder Erweitern der Taillenumfangsabmessung fungieren können, nachdem die Windel über die Hüfte des Trägers heraufgezogen wurde. In einer derartigen Konfiguration kann die vorkonfektionierte Windel 20 über die Beine und die Hüften des Träges an- und ausgezogen werden. Wenn die vorkonfektionierte Windel 20 während der Anwendung beschmutzt wird, können die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 entkoppelt werden, um die Windel 20 von der Taille des Trägers mit geringer Wahrscheinlichkeit eines unerwünschten Beschmutzens der Kleidung oder der Beine des Trägers in einfacher Weise abzunehmen. Die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 können ferner leicht gelöst werden, um die Windel 20 auf eine mögliche Verschmutzung hin zu inspizieren oder um die Windel an dem Träger bei Bedarf erstmalig anzulegen. Somit ist die Windel 20 so gestaltet, um über die Hüften des Trägers an- und ausgezogen zu werden, ähnlich wie konventionelle Übungshöschen, und diese kann somit in einfacher Weise angelegt oder abgenommen werden, indem die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 gelöst werden ähnlich zu konventionellen Windelartikeln.
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In den dargestellten Ausführungsformen sind die Befestigungselemente 60 permanent direkt an den Seitenrändern 30 der Windel 20 in einem der Taillengebiete 22 und 24 befestigt. Die Befestigungselemente 60 können permanent an den Seitenrändern 30 der Windel 20 durch beliebige dem Fachmann bekannte Mittel, etwa Kleberverbindungen, Schallverbindungen oder thermische Verbindungen, angebracht sein. Vorzugsweise sind die Befestigungselemente 60 permanent an dem hinteren Taillengebiet 24 angebracht, in welchem ein dehnbares Anpasspaneel 48 vorgesehen ist. Alternativ können die Befestigungselemente 60 permanent an dem dehnbaren Anpasspaneel 48 angebracht sein. Das Befestigen der Befestigungselemente 60 an dem gleichen Taillengebiet 22 und 24, wie das dehnbare Anpasspaneel 48, oder das direkte Befestigen an dem dehnbaren Anpasspaneel 48 liefert eine zusätzlich verbesserte Passform, Flexibilität und eine optimale Abdichtung der Taillengebiete 22 und 24, wenn die Windel 20 an dem Träger positioniert ist. Wenn die Befestigungselemente 60 nicht direkt an dem dehnbaren Anpasspaneel 48 befestigt sind, können diese an einem Bereich oder Segment in dem Taillengebiet befestigt werden, das ebenso dehnbar oder elastisch ist.
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Ein Befestigungspaneel 66 kann an der Rückschicht 42 angeordnet sein, an dem die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 lösbar im Eingriff sind. Wie in 1 gezeigt ist, kann die Wegwerfwindel 20 der vorliegenden Erfindung ein Befestigungspaneel 66 aufweisen, das an der Rückschicht 42 in einem der Taillengebiete 22 und 24 an der äußeren Oberfläche 36 der Windel 20 angeordnet ist. In einer derartigen Konfiguration sind die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 wiederverschließbar mit dem Befestigungspaneel 66 im Eingriff, um die Windel 20 um die Taille des Trägers herum zu halten. Das Befestigungspaneel 66 kann zwei separate Paneele aufweisen, die entlang den gegenüberliegenden Seitenrändern der Windel 20 in einem der Taillengebiete 22 und 24 der Windel 20 angeordnet sind. Alternativ kann das Befestigungspaneel 66 ein einzelnes Materialstück aufweisen, das sich im Wesentlichen über das entsprechende Taillengebiet der Windel 20 erstreckt. In dieser Konfiguration kann sich das Befestigungspaneel 66, das an der Rückschicht 42 angeordnet ist, weiter über die Seitenränder 30 der Windel 20 hinaus erstrecken, um vordere Ohrbereiche 90 zu bilden, wie dies in 3 gezeigt ist. Das Material des Befestigungspaneels kann zu den vorderen Ohrbereichen 90 geformt werden, wobei beliebige diverser bekannter Techniken einschließlich Wasser- und Stempelschneiden angewendet werden. Vordere Ohrbereiche 90 bieten diverse Vorteile einschließlich einer einfacheren Positionierung der Windel an dem Träger. Zu Vorteilen des Herstellens der vorderen Ohrbereiche 90 aus dem Befestigungspaneel 66 gehören die Einfachheit der Herstellung und die Reduzierung der Anzahl der Komponenten.
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Geeignete Befestigungsmaterialien zur Bildung verbindbarer Bereiche der Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 sind dem Fachmann bekannt und können Klebebandstreifenverschlüsse, Haken- und Osenverschlüsse, Kugelkopfverschlüsse, Schnappverschlüsse, Stifte, Riemen und dergleichen und Kombinationen davon enthalten. Die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 können hakenartige Befestigungselemente aufweisen und die Rückschicht 42 kann so gestaltet sein, um als ein komplementäres ösenartiges Befestigungselement zu dienen. Alternativ kann das Befestigungspaneel 66 an der Windel 20 so vorgesehen sein, um als komplementäres ösenartiges Befestigungselement zu fungieren. Vorzugsweise sind die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 hakenartige Befestigungselemente, die in lösbarer Weise direkt in die Rückschicht 42 der Windel 20 eingreifen. Eine derartige Anordnung verleiht die Fähigkeit, die Größe der Taillenöffnung in sehr kleinen Schritten über einen weiten Bereich zu ändern, um sich der Taille des Trägers anzupassen.
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Das Multieigenschaftenbefestigungselement 60 der vorliegenden Erfindung kann ferner ein Befestigungssubstrat aufweisen, an dem das zusammenhängende Befestigungselement 60 befestigt ist. Das Befestigungssubstrat kann vorteilhafterweise aus diversen Materialien hergestellt sein. Beispielsweise kann das Befestigungssubstrat aus einem dehnbaren oder elastischen Paneel bestehen. In derartigen Konfigurationen liefert das Substrat des kontinuierlichen Befestigungselements 60 eine verbesserte Passform und Bequemlichkeit für den Träger, indem dem kontinuierlichen Befestigungselement 60 mehr Flexibilität und Spielraum beim Eingreifen in die äußere Oberfläche 36 der Windel 20 ermöglicht wird. Das Befestigungssubstrat kann aus gut bekannten Materialien hergestellt sein. Zu den Materialien können gehören: ein durch Dehnung gebondetes Laminat-(SBL)material, ein am Rand gebondetes Laminat(NBL)material, ein Elastomerfilm, ein elastisches Schaummaterial, oder dergleichen, wie sie zuvor als für das Anpasspaneel 48 geeignet beschrieben sind. Das Befestigungssubstrat kann alternativ durch ein im Wesentlichen nicht elastisches Material bereit gestellt werden, etwa Polymerfilme, gewebte Stoffe, Vliesstoffe, oder ähnliche Materialien, die zuvor als für die Rückschicht 42 oder für die Deckschicht 44 geeignet beschrieben wurden.
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Das Multieigenschaftenbefestigungselement 60 der vorliegenden Erfindung definiert eine Befestigungslängsrichtung 62, eine Befestigungslateralrichtung 62 und eine(n) Befestigungsbereich bzw. -fläche 64. Das Multieigenschaftenbefestigungselement umfasst ferner eine oder mehrere Eingreifzone(n) 65 eines ersten mechanischen Befestigungsmaterials und eine oder mehrere Nichtscheuerzone(n) 60 aus einem zweiten mechanischen Befestigungsmaterial. Das Multieigenschaftenbefestigungselement 60 kann überdimensional sein, so dass die Windel 20 in einer höschenartigen vorkonfektionierten Konfiguration bereitgestellt werden kann. Das „Überdimensionieren” des Multieigenschaftenbefestigungselement 60 trägt dazu bei, dass das Befestigungselement 60 eine Stabilität zwischen dem vorderen Taillengebiet 22 und dem hinteren Taillengebiet 24 bietet. Die Eingreifzonen 65 des Multi-Eigenschaften-Befestigungselements 60 können eine primäre Funktion für das Bereitstellen eines sicheren und zuverlässigen Eingreifens in ein Streifenmaterial oder ein anderes Material oder eine andere Oberfläche, die für das Eingreifen vorgesehen ist, bereitstellen. Die Nichtscheuerzonen 67 können eine primäre Funktion zum Bereitstellen der Eingriffsfähigkeit aufweisen, während sie gleichzeitig „hautfreundlich” sind oder mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit eine Irritation der Haut, mit der diese Zonen in Kontakt kommen, hervorruft. Die Zonen des Multieigenschaftenbefestigungselements 60 der Erfindung können so gestaltet sein, dass ein Befestigungselement mit einer Änderung der Eigenschaften entlang der Längsrichtung 62 oder entlang der lateralen Richtung 62 des Befestigungselements erreicht wird.
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Das erste mechanische Befestigungsmaterial der Eingreifzonen 65 ist vorzugsweise so gewählt, dass es eine starke Verbindung mit einer weiteren Oberfläche liefert. Wenn das mechanische Befestigungsmaterial ein hakenartiges Material ist, so ist es vorteilhaft, einen Haken zu wählen, der eine feste Verbindung mit einem ösenartigen Material liefert. Arten von Hakenmaterialien, die eine geeignete Eingriffsfähigkeit für die Verwendung in absorbierenden Artikeln liefern, sind bekannt. Ein Merkmal von Hakenmaterialien, das sich auf ihre Eingriffsfähigkeiten bezieht, ist die Dichte des Hakenmaterials. Geeignete Hakenmaterialien besitzen im Wesentlichen von 16 bis 620 Haken/cm2 (100 bis 4000 Haken/inch2). Alternativ besitzt das Hakenmaterial eine Dichte von 124 bis 388 Haken/cm2 (800 bis 2500 Haken/inch2); insbesondere besitzt das Hakenmaterial eine Dichte von 155 bis 310 Haken/cm2 (1000 bis 2000 Haken/inch2). Ein weiteres Merkmal des Hakenmaterials, das die Stärke der Verbindung beeinflusst, ist die Höhe der Haken des Hakenmaterials. Haken, die als das erste mechanische Befestigungsmaterial der erfindungsgemäßen Multi-Eigenschaften-Befestigungselemente 60 dienen, besitzen geeigneter Weise eine Höhe von 0,0254 cm (0,001 inch) bis 0,51 cm (0,201 inch). Alternativ besitzen die Haken eine Höhe von 0,0381 cm (0,015 inch) bis 0,0762 cm (0,03 inch).
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Die Hakendichte (die Anzahl der Haken pro cm
2) ist ein weiterer Parameter, der die Festigkeit, mit der ein Befestigungsmaterial im Eingriff ist, beeinflusst. Ein Hakenmaterial kann hergestellt werden, so dass es eine Hakendichte von 60 Haken/cm
2 bis 1600 Haken/cm
2 aufweist. Insbesondere kann das Hakenmaterial eine Hakendichte von 100 Haken/cm
2 bis 750 Haken/cm
2 aufweisen. Der Begriff „Haken”, wie er im Zusammenhang mit dem ersten mechanischen Befestigungsmaterial sowie mit dem zweiten mechanischen Befestigungsmaterial der Erfindung verwendet ist, sollte so verstanden werden, dass dieser diverse Geometrien von Erhebungen mit einschließt, die zum Eingreifen in ein Ösenmaterial oder einem Material mit Öseneigenschaften geeignet sind, um ein Befestigungselement zu platzieren oder zu befestigen. Zu beispielhaften Geometrien gehören Zacken, Stängel, Bäume (etwa die Formen, die „Immergrünen Bäumen” und „Palmen” zugeordnet werden), Pilze, J-Haken, bidirektionale Haken und Erhebungen, die unter diversen Winkeln hervorstehen. Zusätzlich zu den diversen möglichen Geometrien der Haken können diese aus dem Substratmaterial unter diversen Winkeln hervorstehen. Ferner sind in der
US 5,782,8199 A , Tanzen et al., erteilt am 21. Juli 1998, Befestigungssysteme beschrieben, die Samtstoffe als Beispiele für Materialien, die unterschiedliche Reibung aufweisen, enthalten. Die Oberfläche des Samtstoffes besitzt Fasern, die aus der Oberfläche in einer Vorzugsrichtung orientiert hervorstehen. Obwohl die Fasern im Wesentlichen gerade sind (d. h. ohne Knicke oder Haken), greifen sie in eine gegenüberliegende Oberfläche ein und erleichtern das Befestigen. Derartige Fasern können verwendet werden, um das erste und das zweite mechanische Befestigungsmaterial der Erfindung zu bilden.
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Eine weitere Eigenschaft, die das „Eingreifvermögen” eines Hakenmaterials beeinflusst, ist der relative Reibungskoeffizient. Die diskreten Haken des Hakenmaterials können Materialien mit einschließen oder können mit Materialien behandelt sein, etwa Weichgummis, die den Reibungskoeffizienten der Haken gegenüber den entsprechenden Ösen/Eingreifmaterialien vergrößern. Der erhöhte Reibungskoeffizient dient dazu, um die Neigung des Befestigungselements zu reduzieren, um unter Belastung aufzuspringen.
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Zu besonderen Beispielen eines ersten mechanischen Befestigungsmaterials gehören VELCRO HTH 858® oder VELCRO HTH 823®, oder ein ähnliches Hakenmaterial, das von Velcro Industries B. V. Amsterdam, Niederlande oder Zweigstellen davon, erhältlich ist.
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Hakenmaterialien werden typischerweise unter Anwendung eines Prozesses mit kontinuierlicher Zufuhr in eine Gießform eines Polymermaterials, etwa eines Polypropylencopolymers, hergestellt. Vorzugsweise wird das Polymermaterial für das erste mechanische Befestigungsmaterial so ausgewählt, dass es einen Verbiegungsmodul größer als 207 MPa (30 Kilopfund/inch
2 (kpsi)) aufweist. Insbesondere ist es vorteilhaft für das Hakenmaterial, einen Verbiegungsmodul von 343 MPa bis 2070 MPa (50 kpsi bis 300 kpsi) und alternativ von 1029 MPa bis 1715 MPa (150 kpsi bis 250 kpsi) aufzuweisen. Vergleichsweise wird das Polymermaterial für das zweite mechanische Befestigungsmaterial (das in den Nichtscheuerzonen 67 verwendet ist) so ausgewählt, dass es einen Gesamtverbiegemodul im Bereich von 48 MPa (7 kpsi) bis 207 MPa (30 kpsi), vorzugsweise 48 MPa (7 kpsi) bis 137 MPa (25 kpsi) und noch bevorzugter 48 MPa (7 kpsi) bis 104 MPa (15 kpsi) aufweist. Das zweite mechanische Befestigungsmaterial des Multieigenschaftenbefestigungselements
60 der vorliegenden Erfindung ist bewusst kleiner in der Reibung und hautfreundlicher, d. h. es verursacht weniger wahrscheinlich eine Irritation, wenn es mit der Haut in Kontakt gebracht wird. Um die Eigenschaft des geringeren Scheuerns und der besseren Hautfreundlichkeit bereitzustellen, kann das zweite mechanische Befestigungsmaterial so gewählt werden, dass es diverse Eigenschaften und Kombinationen von Eigenschaften aufweist. Beispiele geeigneter mechanischer Befestigungsmaterialien sind in der
US 7 162 780 B2 beschrieben.
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Eine derartige Eigenschaft ist das „Aspektverhältnis” des Befestigungsmaterials. Das „Aspektverhältnis” bezeichnet die relative Hakenkopfdichte einer Hakenkomponente. Dieses Verhältnis bezieht sich auf den Bereich des sich im Eingriff befindlichen Kopfes eines Hakens, der dem maximalen momentanen versetzten Bereich einer zugeordneten Ösenkomponente entspricht, wenn der Hakenkopf in die Ösenkomponente eintritt. Im Zusammenhang mit dieser Erfindung beeinflusst dieses die Empfindung für die Hakenkomponente, wenn die Hakenköpfe mit der Haut einer Person in Berührung kommen. Das Aspektverhältnis wird als gesamte Hakenkopffläche geteilt durch die Gesamtfläche der Hakenkomponente gemessen. Die Hakenkopffläche wird an einer erhöhten Stelle, die den maximalen Überhang des Hakenkopfes enthält, über dem Hakenhintergrund gemessen. Um ein Nichtscheuerbefestigungsmaterial bereitzustellen, besitzt die Hakenkomponente des Befestigungsmaterials vorzugsweise ein Gesamtaspektverhältnis im hierin definierten Sinne in einem Bereich von 40 bis 55%.
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5 und 5a zeigen, wie die Hakenkopffläche zur Berechnung des Aspektverhältnisses einer Hakenkomponente bestimmt wird. Die Kopffläche wird an einer Erhebung „E” entsprechend dem maximalen seitlichen Überhang des Hakenkopfes bei 72 als die Fläche der oberen Fläche 74 des kleinsten Parallelepipets (in gestricheltem Umriss gezeigt) bestimmt, das seine Grundlinie an „E” hat und parallel zu dem Befestigungselementhinterteil 68 ist, wobei die vordere Fläche den Punkt maximalen Überhangs 72 schneidet und vollständig den Bereich des Hakenköpfes über der Erhebung „E” enthält. Wie in 5a gezeigt ist, ist die Hakenkopffläche das Produkt der senkrechten Strecken „W” und „L”. Ein einzelner Haken 70 mit einer großen Kopffläche, die mit der Haut des Trägers in Kontakt ist, ist hautfreundlicher als ein einzelner Haken 70 mit einer kleinen Kopffläche, etwa mit einem zugespitzten Ende, das mit der Haut des Trägers in Berührung ist. Eine weitere Eigenschaft des zweiten mechanischen Befestigungsmaterials, das es nichtscheuernd macht, besteht darin, das Befestigungsmaterial mit einer Hakenkomponente zu versehen, die ein Polymer enthält, das aus elastischen thermoplastischen Polymeren und metallozenkatalysierten Polymeren ausgewählt wird. Geeignete elastomere thermoplastische Polymere können aus Blockcopolymeren etwa Polyurethanen, Copolyetherester, Polyamidpolyether, Blockcopolymeren, Polyesterblockamidcopolymeren, Ethylenvinylacetaten (EVA) und Blockcopolymeren mit der allgemeinen Formel A-B-A' oder A-B hergestellt werden. Polypropylen, Polyethylen, Polyurethan sind weitere geeignete elastomere Materialien.
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Die Dichte der Hakenkomponente in dem zweiten mechanischen Befestigungsmaterial ist eine weitere Eigenschaft, die zur Bereitstellung einer nichtscheuernden Erscheinung eingestellt werden kann. Vorzugsweise sind die Haken an dem Hakenhintergrund in einigen Ausführungsformen in einer Dichte von 155 bis 310 Haken/cm2 angeordnet. Die Form der Hakenkomponente kann ferner so modifiziert werden, um das Scheuern zu reduzieren. Zum Beispiel können die Haken der Hakenkomponente J-förmig und/oder können Köpfe aus gegossenem Harz und/oder können mindestens eine flache laterale Seite aufweisen. Eine weitere Weise, wie ein Nichtscheuern erreichbar ist, besteht darin, dass die Hakenkomponente einen Hakenhintergrund mit einer ungleichförmigen Dicke aufweist, so dass es Bereiche mit größerer Dicke um die Haken herum gibt und Bereiche mit geringerer Dicke zwischen den Haken.
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In einem weiteren Aspekt kann das zweite mechanische Befestigungsmaterial eine Hakenkomponente mit sich zuspitzenden Rändern um einen Rand des Hakenhintergrunds herum beinhalten. Hinsichtlich der Dicke der Hakenkomponente kann der Hakenhintergrund bzw. der Hakenträger eine Dicke in einem Bereich von einem beliebigen positiven Betrag bis 88,9 Mikrometer (3,5 Mil) aufweisen. Des Weiteren kann der Hakenhintergrund eine gerändelte Struktur auf mindestens einer Oberfläche oder Löcher hindurch aufweisen, so dass eine verbesserte Flexibilität erreicht wird. Eine derartige verbesserte Flexibilität kann das Scheuern des zweiten mechanischen Befestigungsmaterials reduzieren. In einer weiteren Lösung zur Reduzierung des Scheuerns des Befestigungsmaterials können mehrere der Haken der Hakenkomponente jeweils mindestens ein gerundetes freies Ende aufweisen und jeder der Haken kann aus einem Polymer mit einem Gesamtverbiegemodul in einem Bereich von 48 MPa (7 kpsi) bis 207 MPa (30 kpsi) gebildet sein. Hinsichtlich des Materials, das zur Herstellung des Hintergrunds bzw. Trägers der Hakenkomponente verwendet wird, gilt, dass der Hakenhintergrund aus einem Polymer mit einem Gesamtverbiegungsmodul in einem Bereich von 48 MPa (7 kpsi) gebildet werden kann. Um die Eigenschaft des Nichtscheuerns des zweiten mechanischen Befestigungsmaterials zu optimieren, kann die Hakenkomponente geeigneter Weise mehr als eine dieser physikalischen Eigenschaften für eine verbesserte Hautfreundlichkeit aufweisen. In einer derartigen Kombination besitzt die Hakenkomponente ein Gesamtaspektverhältnis in einem Bereich von 40 bis 55%, der Hakenhintergrund besitzt eine nichtgleichförmige Dicke mit Bereichen größerer Dicke um die Haken herum und mit Bereichen geringerer Dicke zwischen den Haken und jeder Haken weist ein Polymer mit einem Gesamtverbiegungsmodul in einem Bereich von 48 MPa (7 kpsi) bis 207 MPa (30 kpsi).
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Als ein Teil des Auswählens des ersten und des zweiten mechanischen Befestigungsmaterials für die Eingreif- und Nichtscheuerzonen 65 und 67 eines Befestigungselements ist es vorteilhaft, die Gesamtflexibilität des Befestigungselements zu bewahren. Ein bekannter Parameter zum Messen der Flexibilität oder der relativen Steifigkeit eines Befestigungselements ist der Gurley-Steifheitswert. Für das Befestigungselement ist es vorteilhaft, einen Gurley-Steifheitswert von weniger als 1000 Milligramm aufzuweisen. Alternativ besitzt das Multieigenschaftenbefestigungselement der Erfindung einen Gurley-Steifheitswert von weniger als 500 Milligramm, alternativ von weniger als 200 Milligramm oder alternativ von weniger als 75 Befestigungselement der Erfindung einen Gurley-Steifheitswert von weniger als 500 Milligramm, alternativ von weniger als ungefähr 200 Milligramm oder alternativ von weniger als 75 Milligramm. Ein geeignetes Verfahren zur Bestimmung des Gurley-Steifheitswertes ist in dem TAPPT Standarttest T 543 om-94 (Steifheit von Papier (Steifheitstester des Gurley-Typs)) beschrieben. Wenn ein mechanisches Befestigungsmaterial einen relativ hohen Verbiegungsmodul aufweist, neigt das gesamte Befestigungselement dazu, dass es einen relativ hohen Gurley-Steifheitswert aufweist. Wenn daher das Polymermaterial, aus dem das mechanische Befestigungsmaterial gebildet ist, einen relativ hohen Verbiegungsmodul besitzt, ist es vorteilhaft, andere Aspekte in dem Befestigungselement zu ändern, um die Gurley-Steifheit zu verringern. Zum Beispiel kann das Basisschichtmaterial des mechanischen Befestigungsmaterials dünner gewählt werden. Z. B. kann das Basisschichtmaterial eine Dicke von 0,00254 cm bis 0,0508 cm (0,001 inch bis 0,020 inch), alternativ von 0,0508 cm bis 0,0381 cm (0,002 inch bis 0,015 inch) aufweisen. Zu anderen Merkmalen des mechanischen Befestigungsmaterials, die geändert werden können, gehören die Hakenorientierung (wenn das Befestigungsmaterial „hakenartig” ist), der Abstand, die Hintergrunddicke, die Hakendicke und die Form (oder Konfiguration) des Befestigungsmaterials.
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Die erfindungsgemäßen Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 können das Auftreten der Hautirritation verringern, ohne das Leistungsverhalten des Befestigungselements zu beeinträchtigen. Um das Auftreten der Hautirritation zu verringern, ist die nichtscheuernde Zone bzw. Zonen 67 des Befestigungselements in den Bereichen des Befestigungselements angeordnet, die mit höherer Wahrscheinlichkeit mit der Haut des Trägers oder des Pflegehelfers in Berührung geraten. Die diversen Zonen für das Eingreifen und für das nichtscheuernde Verhalten 65 und 67 in dem Multieigenschaftenbefestigungselement 60 können durch Herstellungsverfahren und durch unterschiedliche Materialien erreicht werden. Unterschiedliche Materialien können während der Herstellung der Hakenkomponente kombiniert werden, um Reihen aus Haken mit unterschiedlichen Eigenschaften zu bilden. Reihen mit Hakenkomponenten in dem Multieigenschaftenbefestigungselement 60 können in der Längsrichtung und in der lateralen Richtung so gebildet werden, dass jede Reihe eine andere Eigenschaft hinsichtlich des Eingreifens und des Nichtscheuerverhaltens aufweist. Hakenreihen können so gebildet werden, dass jede Reihe ein größeres Maß an Eingreifvermögen gegenüber der davor gebildeten Reihe zeigt. In einigen Fällen wird das erhöhte Eingreifvermögen erreicht, indem Haken mit größerer Steifheit hergestellt werden. In einigen Fällen wird ein reduziertes Scheuern erreicht, indem Haken mit reduzierter Steifheit gebildet werden. Wenn die Steifheit das unterscheidende Kriterium zwischen dem Eingreifvermögen und dem nichtscheuernden Verhalten darstellt, kann ein Steifheitsgradient so gebildet werden, dass die flexibelsten Haken in dem Bereich oder Bereichen oder Zonen des Befestigungselements angeordnet sind, die mit der größten Wahrscheinlichkeit mit der Haut in Berührung kommen. Zusätzlich zu dem tatsächlichen Herstellen der Haken in der Weise, dass sie unterschiedliche Eigenschaften entlang benachbarter Reihen zeigen, kann die Hakenkomponente ferner in Abschnitten hergestellt werden. Separate Abschnitte einer Hakenkomponente können so gebildet werden, dass diese unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, und die separaten Abschnitte können später zusammengefügt werden.
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Diverse Konfigurationen der Eingreif- und nichtscheuernden Zonen 65 und 67 können verwendet werden, um die erfindungsgemäßen Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 zu bilden. Zum Beispiel kann das Multieigenschaftenbefestigungselement 60 eine Eingreifzone 65 besitzen, die ungefähr die Hälfte des Befestigungsbereichs 64 in der Längsrichtung 62 bedeckt, und eine nichtscheuernde Zone 67, die ungefähr die andere Hälfte des Befestigungsbereichs 64 in der Längsrichtung bedeckt. In ähnlicher Weise kann das Multieigenschaftenbefestigungselement 60 eine Eingreifzone 65 aufweisen, die näherungsweise eine Hälfte des Befestigungsbereichs 64 in der lateralen Richtung 63 bedeckt, und kann eine nichtscheuernde Zone 67 aufweisen, die ungefähr die andere Hälfte des Befestigungsbereichs 64 in der lateralen Richtung 63 bedeckt. Alternativ kann das Multieigenschaftenbefestigungselement 60 eine Eingreifzone 65 aufweisen, die einen zentralen Bereich des Befestigungsbereichs 64 bedeckt, und kann eine nichtscheuernde Zone 64 aufweisen, die einen Rand bedeckt, der den zentralen Bereich des Befestigungsbereichs 64 umgibt.
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Die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 können ferner mehr als zwei Zonen aus Befestigungsmaterialien aufweisen. Zum Beispiel kann das Multieigenschaftenbefestigungselement 60 als in einen oberen Bereich, einen länglichen mittleren Bereich und einen unteren Bereich unterteilt betrachtet werden. Eine Eingreifzone aus einem ersten mechanischen Befestigungsmaterial kann den mittleren Bereich bedecken, und nichtscheuernde Zonen 67 aus einem zweiten mechanischen Befestigungsmaterial können den oberen und den unteren Bereich bedecken. In einem weiteren Beispiel kann das Multieigenschaftenbefestigungselement 60 als in einen äußeren Bereich, einen lateralen mittleren Bereich und einen inneren Bereich unterteilt betrachtet werden. Eine Eingreifzone 65 aus einem ersten mechanischen Befestigungsmaterial kann den mittleren Bereich bedecken, und nichtscheuernde Zone aus einem zweiten mechanischen Befestigungsmaterial können den äußeren und den inneren Bereich bedecken.
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4 zeigt diverse Beispiele von Multieigenschaftenbefestigungselementen 60 gemäß der Erfindung. 4 enthält einige der beschriebenen Konfigurationen der Eingreifzonen 65 und der nichtscheuernden Zonen 67. Die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 können mit vorkonfektionierten oder konventionellen, absorbierenden Artikeln verwendet werden. Die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 bieten jedoch Vorteile für vorkonfektionierte Artikel, wie dies hierin beschrieben ist. In 4 sind die Befestigungselemente so gezeigt, dass diese unterschiedliche Muster an Zonen mit „höher eingreiffähigen” und „nichtscheuernden” Haken aufweisen. Wenn die Gestaltung des absorbierenden Artikels so ist, dass der Bereich des Befestigungselements, der mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Haut in Berührung gerät, die Oberseite des Befestigungselements ist (die Oberseite in der Längsrichtung 62 des Befestigungselements), so können die nichtscheuernden Haken in einer obersten/oberen Zone des Befestigungselements (Beispiel „A” in 4) gebildet werden. Um ein Befestigungselement mit nichtscheuernden und hautfreundlichen Eigenschaften in den Bereichen bereitzustellen, die sowohl an der Taille als auch den Beinen des Trägers anzutreffen sind, kann die Konfiguration der Haken, wie sie im Beispiel „H” aus 4 gezeigt sind, angemessen sein. Nichtscheuernde Haken können ebenso um den gesamten Umfang des Befestigungselements herum vorgesehen sein, wie dies im Beispiel „F” dargestellt ist. Vorzugsweise geben die Haken mit höherem Eingriffsvermögen dem Befestigungselement stabile Eingriffseigenschaften, während die nichtscheuernden Haken dem Befestigungselement Sensitivität verleihen, so dass die Hautirritation reduziert oder vermieden wird.
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Beispiele, wie absorbierende Artikel, insbesondere Windeln, angelegt und getragen werden, sind in den 6 und 7 dargelegt. 6 zeigt einen vorkonfektionierten Artikel der Erfindung, der zur Anwendung als eine konventionelle Windel geöffnet wurde. Wenn die erfindungsgemäßen Artikel als konventionelle Windel angelegt oder abgenommen werden, haben die Multi-Eigenschaften-Befestigungselemente 60 die Möglichkeit, mit dem Bauch und den Beinen des Trägers in Kontakt zu kommen. Die Wahrscheinlichkeit eines Kontakts mit der Haut des Träges steigt mit dem Alter und der damit verknüpften physikalischen Aktivität des Trägers an. Somit ist, wie in der Konfiguration in 6 gezeigt ist, der Wunsch nach einer Eingreifzone 65, die in der Mitte des Multieigenschaftenbefestigungselements 60 angeordnet ist und von der nichtscheuernden Zone 67 umgeben ist, verständlich. Eine derartige Konfiguration ist auch durch das Beispiel „F” in 4 dargestellt. Abhängig von der speziellen Form und der Gestaltung des Multieigenschaftenbefestigungselementes 60 können die Beispiele „G”, „H” und „I” aus 4 ebenso geeignet sein, um den Effekt der Einwirkung des Befestigungselements auf die Haut zu minimieren.
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7 zeigt eine konventionelle Windel 21 in einer Seitenansicht, wenn diese getragen wird. 7 zeigt, wie ein vorderer Ohrbereich oder ein Gebiet 23 einer Windel während der Anwendung verknittert oder gefaltet werden kann. Ein derartiges Knittern oder Falten während der Verwendung kann so auftreten, dass die Haut des Trägers unvorteilhafterweise der Einwirkung des eingreifenden Materials der Befestigungselement der Windel 21 ausgesetzt wird. Dieses Hüftengebiet 25 der Haut des Trägers ist bereits einer Irritation aus der inhärenten Reibung, die beim Tragen eines absorbierenden Artikels auftritt, ausgesetzt. Die erfindungsgemäßen Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 können vorteilhafterweise die in dem Hüftgebiet 25 des Trägers erlebte Irritation reduzieren oder eliminieren. Zum Beispiel sind die Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 mit den Ausgestaltungen, wie sie in den Beispielen „I” aus 4 gezeigt sind, geeignet für ein Befestigungselement, das in einer konventionellen Windelausgestaltung 21 verwendet ist.
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Die erfindungsgemäßen Multieigenschaftenbefestigungselemente
60 sind ferner überdimensioniert, um eine Stabilität zwischen dem vorderen Taillengebiet
22 und dem hinteren Taillengebiet
24 zu erreichen und um den Artikel
20 in einer höschenartigen vorkonfektionierten Konfiguration zu halten. Das Multieigenschaftenbefestigungselement
60 kann ferner überdimensioniert sein, um ein einzelnes Mittel zum Verschließen des höschenartigen, vorkonfektionierten Artikels
20 bereitzustellen. Konventionelle vorkonfektionierte Artikel waren auf sekundäre Befestigungselemente, Seitensäume und passive Bondverbindungsbereiche angewiesen, um ihre vorkonfektionierte Konfiguration bereitzustellen (siehe
US 6,287,287 B1 , Elsberg, erteilt am 11. September 2001). Ein vorkonfektionierter Artikel mit einem einzelnen Verschlussmittel ist einfacher und effizienter herzustellen als ein vorkonfektionierter Artikel mit sekundären Befestigungselementen, Seitensäumen oder passiven Verbindungsbereichen. Wenn sekundäre Befestigungselemente, Seitensäume oder passive Verbindungsbereiche in ein sich schnell bewegendes Gewebe eines Vliesstoffmaterials einzuarbeiten sind, das in einzelne absorbierende Artikel verarbeitet wird, können Verarbeitungsschwierigkeiten auftreten, da zusätzliche Materialien verwendet werden. Des Weiteren müssen die Bereiche des Artikels, die miteinander vorkonfektioniert werden (typischerweise das vordere Taillengebiet
22 und das hintere Taillengebiet
24) in geeigneter Weise zueinander ausgerichtet werden, bevor diese aneinander befestigt werden; dieses Ausrichten kann anspruchsvoll sein. Das einzelne Mittel zum Konfiguration zu halten. Das Multieigenschaftenbefestigungselement
60 kann ferner der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, verringert oder eliminiert derartige Schwierigkeiten.
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Die Haken- und Klebebandbefestigungselemente, die an momentan verfügbaren Windeln vorgesehen sind, können nicht in einfacher Weise in einem vorderen Taillengebiet 22 einer Windel positioniert werden, um eine höschenartige vorkonfektionierte Konfiguration bereitzustellen. Konventionelle Befestigungselemente besitzen nicht die geeigneten Abmessungen, um einen funktionalen vorkonfektionierten Artikel bereitzustellen. Es wurden Experimente durchgeführt, um die Nachteile konventioneller Befestigungselemente und die Vorteile der überdimensionierten Multieigenschaftenbefestigungtelemente 60 gemäß der vorliegenden Erfindung darzustellen. Die Experimente erforderten das Messen der Position des Befestigungsmaterials in Bezug auf die Ränder von momentan erhältlichen Windeln und von vorkonfektionierten Artikeln gemäß der vorliegenden Erfindung. 8 zeigt die erhaltenen Messergebnisse. Jeder der getesteten Artikel war so konfiguriert, dass die Befestigungselemente in ähnlicher Weise in dem vorderen Taillengebiet 22 der Artikel positioniert waren. Insbesondere wurden die Befestigungselemente an dem Befestigungszonenbereichen angeordnet, so dass die lateralen Ränder der linken und rechten Befestigungselemente 6,35 cm (2,5 inch) entfernt waren; dieser Abstand wird durch das Bezugszeichen 78 in 8 gekennzeichnet. Durch Beibehalten des gleichen Abstands für jeden getesteten Artikel war die Taillenöffnung für jeden Artikel die gleiche. Wenn die Größe der Taillenöffnungen gleich sind, können die Artikel gleichwertiger und konsistenter angelegt werden. Die getesteten Artikel besaßen jeweils Befestigungselemente unterschiedlicher Abmessungen; insbesondere unterschieden sich die getesteten Befestigungselemente in der Länge des mechanischen Befestigungsmaterials 91 in der lateralen Richtung des Befestigungselements 63.
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Nach der Positionierung der Befestigungselemente in dem vorderen Taillengebiet
22 der Artikel wurden die „vorkonfektionierten” Artikel hochgezogen (ähnlich wie ein Übungshöschen) auf eine Silikongelpuppe in der Größe eines Säuglings von einem Gewicht von 7,2 kg bis 12,7 kg (16 bis 28 Pfund). Die Artikel wurden hochgezogen, indem abwechselnd an der vorderen, der hinteren und den Seitenbereichen des Artikels gezogen wurde, wie dies typisch von Anwendern getan wird. Nach dem Anlegen wurden zusätzliche Messungen durchgeführt: es wurde die Strecke gemessen, mit der der vordere Ohrbereich
23 sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite nach innen rollte (in Richtung der inneren Oberfläche
34). Es wurde auch aufgezeichnet, ob das Befestigungsmaterial der Befestigungselemente auf die Oberfläche der Puppe einwirkte. Die Messergebnisse für zwei kommerziell erwerbbare Windeln und fünf experimentelle Artikel sind in Tabelle 1 unten gezeigt. Tabelle 1
Artikel | Abstand zwischen Rand des Befestigungsmaterials und Rand des vorderen Ohrbereichs (mm) | Strecke des vorderen Ohrbereichs wurde gefaltet, nachdem der Artikel hochgezogen wurde (mm) linke Seite | Strecke des vorderen Ohrbereichs wurde gefaltet, nachdem der Artikel hochgezogen wurde (mm) rechte Seite | Befestigungsmaterial freigelegt? |
HUGGIES ULTRATRIM® Windel (Schrittgröße 4) | 59 | 30 | 132 | ja |
PAMPERS PREMIUM® Windel (Schrittgröße 4) | 81 | 100 | 93 | ja |
Artikel „A” (25 mm Haken) | 125 | 57 | 110 | nein |
Artikel „B” (64 mm Haken) | 50 | 65 | 70 | nein |
Artikel „C” (76 mm Haken) | 38 | 50 | 65 | nein |
Artikel „0” (89 mm Haken) | 25 | 0 | 0 | nein |
Artikel „E” (101 mm Haken) | 12 | 0 | 0 | nein |
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Für Artikel „A” bis „E” in Tabelle 1 ist die Länge des Befestigungsmaterials in der lateralen Richtung 63 des Befestigungselements unter der Kennung des Artikels in der Tabelle gekennzeichnet. Für die kommerziell verfügbaren Proben waren die Länge des Befestigungsmaterials in der lateralen Richtung 63 des Befestigungselements wie folgt: (1) HUGGIES ULTRATRIM® Windel 25 mm; und (2) PAMPERS PREMIUM® Windel 12 mm. Für Artikel „A” bis „E” in Tabelle 1 betrug die Länge des Befestigungsmaterials in der Längsrichtung 62 des Befestigungselements 52 mm. Die kommerziell erhältlichen Proben besaßen Länge des Befestigungsmaterials in der Längsrichtung 62 des Befestigungselements wie folgt: (1) HUGGIES ULTRATRIM® Windel 58 mm; und (2) PAMPERS PREMIUM® Windel 32 mm.
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Wie durch die Ergebnisse in Tabelle 1 dargelegt wird, beeinflusst die Größe des Befestigungselements das Verhalten eines Artikels in einer vorkonfektionierten Konfiguration. Wenn die Befestigungselemente mit einem Abstand von 6,35 cm (2,5 inch) (der Abstand, der durch Bezugszeichen „78” in 8 bezeichnet ist) angeordnet wurden, mussten die Befestigungselemente eine laterale Länge 91 für das mechanische Befestigungsmaterial aufweisen, die größer als 85 mm (die Länge, die durch das Bezugszeichen „91” in der lateralen Richtung 63 des Befestigungselements gekennzeichnet ist) ist, um zu verhindern, dass der vordere Ohrbereich 23 des Artikels sich während des Anlegens an einen Träger nach innen faltet. Abhängig von den speziellen Abmessungen des Grundkörpers eines vorkonfektionierten absorbierenden Artikels, kann es vorteilhaft sein, die Befestigungselemente mit einem anderen Abstand als 6,35 cm (2,5 inch) bei der Vorkonfektionierung zu verschließen. Beispielsweise kann es wünschenswert sein, die Befestigungselemente 8,9 cm (3,5 inch) auseinander anzuordnen. Unterschiedliche Befestigungselementsabstände führen dazu, dass die Befestigungselemente eine unterschiedliche Länge in der lateralen Richtung des Befestigungsmaterials 91 erfordern, um das Falten des vorderen Ohrbereichs 23 zu vermeiden. Typischerweise ist es wünschenswert, die Befestigungselemente innerhalb von 14 cm (5,5 inch) einer Eingreifzone anzuordnen, die ein zugeordnetes Eingreifmaterial oder das Material der äußeren Abdeckung/der Trägerschicht enthält. Der bevorzugte Abstand 78 zwischen den Befestigungselementen kann von der Größe und der Gesamtgestaltung des Artikels abhängen.
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Das Ausführen der zuvor beschriebenen Experimente zeigte ferner, dass es wünschenswert ist, dass das mechanische Befestigungsmaterial innerhalb 2,54 cm (1 inch) des Randes 93 des vorderen Ohrbereichs 23 vorgesehen ist. Der Abstand zwischen dem mechanischen Befestigungsmaterial und dem Rand 93 des vorderen Ohrbereichs 23 ist in 8 durch das Bezugszeichen „77” bezeichnet. Wenn das Befestigungsmaterial innerhalb 2,54 cm (1 inch) des Randes 93 liegt, faltet sich der vordere Ohrbereich 23 nicht nach innen, wenn der Artikel einem Träger angezogen wird. Bei konventionellen Windeln ist es nicht möglich, die Befestigungselemente so anzuordnen, dass mechanisches Befestigungsmaterial an dem Befestigungselement 60 innerhalb 2,54 cm (1 inch) des Randes des vorderen Ohrbereichs der Windel liegt. Die in Tabelle 1 oben zusammengefassten Experimente zeigen die Abmessung der überdimensionalen Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 in der lateralen Richtung 63 des Befestigungselements. Die Abmessung der überdimensionalen Multieigenschaftenbefestigungselemente 60 in der Längsrichtung 62 des Befestigungselements ist ebenso relevant. Wenn das überdimensionale Multieigenschaftenbefestigungselement 60 keine ausreichende Länge in der Längsrichtung 62 des Befestigungselements aufweist, rollt der Taillenrand 32 des Artikels nach innen oder faltet sich nach innen. Vorzugsweise besitzt das überdimensionierte Multieigenschaftenbefestigungselement 60 eine Länge in der Längsrichtung 62 des Befestigungselements, die ausreichend ist, um den Rand des Befestigungselements innerhalb 2,54 cm (1 inch) des Taillenrandes 32 des Artikels zu bringen. Das überdimensionierte Multieigenschaftenbefestigungselement 60 besitzt einen Oberrand, der im Wesentlichen mit einem Taillenrand 32 des Artikels ausgerichtet ist. Obwohl das Falten des Taillenrandes 32 für die in Tabelle 1 aufgeführten Artikel nicht gemessen wurde, lag für jeden getesteten Artikel das Befestigungselement innerhalb von 2,54 cm (1 inch) des Taillenrandes. Daher ist es möglich, das Befestigungselement an konventionellen Windeln innerhalb 2,54 cm (1 inch) des Taillenrandes anzuordnen. Die maximale Länge eines Befestigungselements in der Längsrichtung 62 des Befestigungselements hängt von der Gesamtgröße des Artikels ab; vorzugsweise ist jedoch das Befestigungselement nicht so lang in der Längsrichtung 62 des Befestigungselements, dass das Befestigungselement die Beinöffnung des Artikels einschließt oder abdeckt.
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Weitere Beispiele von überdimensionierten Multieigenschaftenbefestigungselementen 60 wurden untersucht. Die Bestimmung der Abmessung des überdimensionierten Multieigenschaftenbefestigungselement 60 in der lateralen Richtung 63 des Befestigungselements beginnt mit der Messung der Breite des Grundkörpers in dem vorderen Taillengebiet 32. Für vorkonfektionierte Windeln mit einer Größe für Säuglinge/Kinder mit einem Gewicht von 9,5 kg bis 16,8 kg (22 lbs bis 37 lbs) (Größe 4 Windel), beträgt die Grundkörperbreite 244 mm; für vorkonfektionierte Windeln für Kleinkind/Kindgewichtsgrößen 12,2 kg bis 20,4 kg (27 lbs bis 45 lbs) (Größe 5 Windel) ist die Grundkörperbreite 290 mm. Wenn ein Befestigungselementsabstand von 89 mm (3,5 inch) gewünscht wird, kann die erforderliche Länge des Befestigungselements 60 in der lateralen Richtung 63 berechnet werden. Für die erste Größe der vorkonfektionierten Windel muss das überdimensionierte Multieigenschaftenbefestigungselement 60 eine Länge von 53 mm bis 78 mm in der lateralen Richtung 63 aufweisen, um das Befestigungsmaterial innerhalb 2,54 cm (1 inch) des Randes 93 anzuordnen. Für die größere Größe der vorkonfektionierten Windeln muss das überdimensionierte Multi-Eigenschaften-Befestigungselement 60 eine Länge von 70 mm bis 95 mm in der lateralen Richtung 63 aufweisen, um das Befestigungsmaterial innerhalb ungefähr 2,54 cm (1 inch) des Randes 93 anzuordnen.
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Es ist daher vorteilhaft für die erfindungsgemäßen Befestigungselemente 60, dass diese Abmessungen aufweisen, die ausreichen, dass die Befestigungselemente 60 die vorkonfektionierte Konfiguration der absorbierenden Artikel bereitstellen, wobei die Befestigungselemente 60 darin enthalten sind.