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Diese Erfindung bezieht sich auf ein Nähinstrument mit verformbarer Nadel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiges Nähinstrument ist aus der
EP 792 621 A1 bekannt.
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Aus dem Dokument
EP 582 276 A1 sind verschiedene, unrunde Nadeln für chirurgische Anwendungen bekannt. Aus
US 5,665,096 A sind eine Vorrichtung zum Eintreiben einer Nadel und ein Verfahren zum Nähen anatomischer Gewebe bekannt. Dabei wird auch ein distal angeordneter Seitenschlitz der Kanüle angedeutet, letzterer erstreckt sich nicht durch einen gekrümmten Bereich der Kanüle. Aus dem Dokument
US 5,928,252 A ist ein Instrument bekannt, das eine Nadel verwendet, die aus Formgedächtnismaterial hergestellt ist.
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Das Nähen ist für den Chirurgen in der Arthroskopie problematisch, weil der Faden, der von den meisten Arthroskopisten bevorzugt wird, nicht durch ein Instrument mit Kanüle gedrückt werden kann. Der Faden muss in die Position gezogen werden, weil eine Druckkraft auf den Faden dessen Durchmesser vergrößert, wodurch das Instrument verstopft wird.
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Verschiedene Lösungen sind für das Passieren des Nähfadens ausgedacht worden. Das Nähinstrument nach Caspari (Linvatec Corporation, Largo, Florida) ist ein sehr brauchbares Instrument für Arthroskopie. Die Gewebe können mit einer Hohlnadel von oben erreicht, gegriffen und punktuiert werden, danach wird der Monofilament-Faden durch das Gewebe geschlungen. Ein verdoppelter Monofilanent-Faden kann als Zubringer benutzt werden, um einen zweiten Faden anzubringen, oder ein „Linvatec Suture Shuttle” kann alternativ durch ein geschlitztes Nähinstrument nach Caspari transportiert und damit benutzt werden, um Nahtmaterial zuzuführen. „Surgical Dynamics” hat ein vergleichbares Instrument, welches eine Nadel von der einen Seite des Instruments auf die andere bringt, wobei die Nadel mit dem daran befestigten Faden durch das Gewebe geführt wird.
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Das Nähinstrument nach Caspari, beschrieben in den Patenten
US 4890615 A ;
US 4923461 A sowie
US 4957489 A , weist eine Hohlnadel zum Penetrieren des Gewebes, das innerhalb des Körpers vernäht wird auf, während das Gewebe zwischen zwei verhältnismäßig beweglichen Backen gehalten wird und enthält eine Fadenführung, um das Nahtmaterial in der Weise durch die Hohlnadel zu führen, dass die Backen geöffnet und das Nähinstrument aus dem Körper entfernt werden kann, wobei das freie Fadenende mit dem Instrument gezogen wird. Ein Knoten kann außerhalb des Körpers in den Faden geschlungen werden und der Knoten zurück in den Körper, an die Position neben dem Gewebe, bewegt werden.
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Das Patent
US 5254126 A beschreibt ein endoskopisches Nähinstrument zum Gebrauch in endo-chirurgischen Prozeduren, mit einem länglichen Rahmen und einem Handgriff an einem Ende des Rahmens. Am anderen Ende des Rahmens sitzt ein Paar gegenüberliegende Backen mit Gewebe-Dornen. Eine Backe ist am Rahmen fest montiert, während die andere Backe beweglich am Rahmen montiert ist, obgleich beide Backen beweglich montiert werden können. Am Rahmen ist ein Betätigungshandgriff zum Bedienen der Backen montiert. Das Nähinstrument besitzt eine Führung für das Nahtmaterial durch den Rahmen, die Dorne und die Backen, um das Nahtmaterial zu empfangen. Am Rahmen ist ein Antrieb für das Nahtmaterial montiert, um das Nahtmaterial durch die Führung zu bewegen.
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Das chirurgische Nähinstrument, wie es im Patent
US 5454823 A beschrieben ist, schließt obere und untere Backenelemente ein, welche selektiv zueinander zwischen einer geöffneten „AUF”-Position und einer geschlossenen „ZU”-Position beweglich sind. In jedem Backenelement ist eine entsprechende Vertiefung vorgesehen, um einen Teil des chirurgischen Nahmaterials aufzunehmen und Sicherungsmittel sind vorgesehen zum selektiven Sichern des chirurgischen Nahtmaterials in einer entsprechenden Vertiefung. Die Backenelemente sind typischerweise an einem Ende eines länglichen Positionierungs- und Handlungsarms angeordnet, wodurch die Vorrichtung speziell in der laparoskopischen Chirurgie brauchbar ist.
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Im Patent
US 6,051,006 A ist kürzlich eine Pinzette mit Fadenführung beschrieben worden, mit einer ersten Backe, welche die Halterung enthält, die das Nähmaterial leitet, und einer zweiten Backe mit einem Durchgang, der, wenn diese mit der Halterung zusammentrifft, derart ausgerichtet und positioniert ist, dass er das Nahtmaterial aufnimmt. Die zweite Backe ist, relativ zur Halterung, in einer Weise angeordnet, dass sie ein Zuführen des Instruments in die chirurgische Position durch eine abgeflachte Außengeometrie erlaubt (z. B. mit den geschlossenen Backen). Das chirurgische Instrument schließt einen länglichen Schaft mit einem distalen Bereich zur Halterung der Backen ein. Die zweite Backe ist, bezogen auf die Halterung, drehbar angeordnet: zwischen dem Zuführen in die chirurgische Position, in welcher die Backe relativ nah an der Halterung anliegt und mit dieser nicht ausgerichtet ist und einer nicht ausgerichteten geöffneten Position, wobei die zweite Backe, bezogen auf die Halterung, axial in eine geöffnete Position, in Richtung auf die Halterung und den Durchgang, verschoben wird.
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Ein Mangel dieser und anderer Vorrichtungen ist das Fehlen von ausreichendem Raum, um die Backen vollständig öffnen zu können (eine Platzangelegenheit), sind Schwierigkeiten, um mit den Zähnen der Backen das gesamte Gewebe zu halten (die Spitze wird allmählich stumpf und manches Gewebe wie die Rotatorenmanschette an der Schulter ist einfach zu dick) und ist der ziemlich große Durchmesser der Kanülen, die für das Einführen benötigt werden.
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Andere vergleichbare Vorrichtungen haben auch Hohlnadeln mit eher großem Durchmesser, die das Gewebe durchbohren und danach eine Drehung oder eine andere Bewegung durchführen, um das Nahtmaterial durch das Gewebe zu transportieren. Diese sind mühsam in der Anwendung und erfordern vom Chirurgen oft geschicktes Rotieren und Drücken, um das geforderte Ergebnis zu erreichen. Zusätzlich bestehen einige Bedenken, bezogen auf die Größe des Loches, welches im Gewebe gemacht wird und das Maß an Zerstörung, die der Reparatur bedarf. Dies trifft speziell auf das neuere genutzte 'Arthropierce'-Instrument zu.
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Üblich an existierenden Vorrichtungen ist ein Körper, der eine elastische Verformung während des Gebrauchs zulässt, unter normaler Bedingung aber in seine Ausgangsform zurückkehrt. Von besonderer Brauchbarkeit für diese Vorrichtungen ist Nitinol, eine so genannte 'formbeibehaltende' Legierung mit einer extrem hohen Elastizität. Nitinol-Komponenten werden während der Fertigung in die geforderte Form gebracht und kehren sogar nach einer bedeutenden, erzwungenen Deformation zu ihrer Ausgangsform zurück. Vorgeformte Nadeln und Zubringer aus Nitinol können durch Instrumente mit Kanülen geführt werden und werden nach den erzwungenen Bedingungen wieder in ihre Originalform zurückkehren. Dies erlaubt Zubringer-Schleifen, die durch Instrumente mit Kanülen geführt werden, ohne bleibende Deformation. Alle Komponenten aus Nitinol werden durch die Fertigung in ihre geforderte Form gebracht.
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Als ein Beispiel, das sich diesen Effekt nutzbar macht, beschreibt
U.S.-Patent 5,607,435 ein medizinisches Instrument mit einem rohrförmigen Abschnitt, bestehend aus einem Führungsende, das in einem scharfen Punkt mündet sowie einer chirurgischen Nadel mit 'superelastischen Eigenschaften'. Die Nadel bleibt gerade, wenn sie durch das Führungsrohr eingeführt wird, ohne dauernde substantielle Verformung zu entwickeln. Während sie sich im Zuführungsrohr und damit unter einer erheblichen begradigten Bedingung befindet, wird die Nadel an die Nähstelle gebracht.
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Sobald die Nadel an der Nähstelle ist und das Führungsende des Zuleitungsrohres verlassen hat, kehrt sie zum Nähen in ihre gekrümmte Form zurück. Ein Nähfaden oder ein Draht ist in einer Bohrung des rohrförmigen Abschnitts betriebsbereit angeordnet, dessen eines Ende durch einen Schlitz aus der Spitze herausragt und in der bestehenden Position die Naht erzeugt; danach erfolgt das Entfernen der rohrförmigen Nadel vom Gewebe. Ein pinzettenförmiges Instrument kann dann benutzt werden, um den Faden zu greifen und in einen Knoten zu schlingen.
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U.S.-Patent 5,749,879 veröffentlicht ein ähnliches Instrument mit einem Kanal zum Gebrauch in Verbindung mit einer 'elastischen Nadel'. In der bevorzugten Realisierung hat die Nadel eine pseudoelastische Form aus einer Legierung mit Memory-Effekt' und besitzt eine gekrümmte Form, während sich die Nadel-Legierung in überwiegend austenitischen Phase befindet, und die Nadel kann in eine geradere Form gezwungen werden, in welcher die Nadel-Legierung in eine, mindestens teilweise, martensitische Phase eintritt. Wird die Nadel komplett innerhalb der Kanüle gehalten, wird sie mehr begradigt und enthält eine größere, stress-induzierte, martensitische Phase. Wird die Nadel am gegenüberliegenden Ende des Kanals ausgestoßen, kehrt der Bereich der Nadel außerhalb des Kanals zu seiner Originalform und damit von der martensitischen zur austenitischen Phase zurück. Dieser 'Memory-Effekt' wird durch mindestens partielle Erholung des stress-induzierten Martensits in der Nadellegierung verursacht. Eine eingefügte Kanüle enthält eine longitudinale Bohrung, die für das Nahtmaterial der Nadel benutzt werden kann. Die Bohrung darf passenderweise durch die gesamte Kanüle führen, um eine unbegrenzte Menge an Nahtmaterial durchziehen zu können.
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Trotz dieser Verbesserungen besteht die Notwendigkeit für ein Nähinstrument, das fähig ist, Nahtmaterial ohne den Gebrauch eines Zubringers, oder vergleichbarer Mittel, zuzuführen. Vorzugsweise sollte ein solches Instrument in der Lage sein, Nahtmaterial ohne mehrfache oder komplexe, aufeinander folgende Operationsschritte oder einen hohen Anforderungsgrad an die Geschicklichkeit des Chirurgen dem Operationsgebiet zuzuführen.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Nähinstrument der eingangs genannten Art weiterzubilden und zu verbessern und den Ladevorgang der Nadel mit dem Faden am Instrument zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Nähinstrument mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Weiterbildungen folgen in den abhängigen Ansprüchen.
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Die Erfindung überwindet die Nachteile des Standes der Technik durch die Schaffung eines Nähinstruments, welches das direkte Zuführen von Nahtmaterial zum Gewebe in einem einfachen Ein-Schritt-Prozess ermöglicht, indem der Ladevorgang der Nadel mit dem Faden am Instrument verbessert wird. Das System besteht aus drei Grundkomponenten: einer verformbaren Nadel mit zugehörigem Nahtmaterial, einem handbetätigten Instrument, um das Gewebe zu greifen und die Nadelplatzierung kontrolliert zu ermöglichen und einem Trokar, mit dem die Kraft auf die Nadel für deren Platzierung aufgebracht wird.
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Die Nadel kann in Größe, Form und Materialeigenschaften von Standardnadeln abweichen. In der bevorzugten Realisierung ist die Nadel kürzer als Standardnadeln, im Allgemeinen 10 mm bis 13 mm in der Länge und besitzt einen Querschnitt, der sowohl zirkular als auch nichtzirkular sein kann, einschließlich eines rechteckigen mit mindestens zwei parallelen Seiten. Zusätzlich ist die Nadel aus einem verformbaren Material hergestellt, welches es erlaubt, innerhalb des Instruments geformt zu werden und das zu seiner Form zurück kehrt, während die Nadel durch das Gewebe dringt. Damit vergleichbar ist ein Zwischenbereich des Trokars verformbar und erlaubt Verformung innerhalb des Instruments.
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Im Gegensatz zu existierenden Nähinstrumenten, in denen Nadel oder Zubringer nur einer elastischen Verformung während des Gebrauchs unterliegen und die funktionsbedingte nichterzwungene Form von Nadel oder Zubringer durch die vorhergehende Fertigung erfolgt, ist die Nadel der vorliegenden Vorrichtung während des Gebrauchs dauerhaft verformbar, was der Nadel erlaubt, einen nichtlinearen Weg zu nehmen. Wenn die Nadel die distale Spitze des Instruments passiert, wird sie durch einen gekrümmten Pfad innerhalb des Instruments dauerhaft verformt, wobei die Krümmungsebene bevorzugt senkrecht ins Gewebe verläuft, durch welches das Nahtmaterial geführt werden soll. Die Bildung dieser Krümmung wird erleichtert durch die vorher erwähnten parallelen Abflachungen des Nadelquerschnitts, die dadurch derart durch das Instrument zwangsgeführt wird, dass die Nadel notwendigerweise in der Ebene des Gewebes austritt.
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Die Nadelverformung beginnt, wenn die Nadelspitze durch den Krümmungsbereich innerhalb des Instruments bewegt wird und hält an, wenn die Nadel durch den Trokar distal weiter bewegt wird. Durchsticht die distale Nadelspitze das Gewebe, führt sie ihren radialen Weg durch das Gewebe weiter fort, wobei der Radius des Pfades durch den unerzwungenen Radius der Nadel bestimmt wird. Der unerzwungene Radius wird wegen des 'Rückprall-Effekts' der Nadel größer sein als der geformte Radius innerhalb des Instruments, dessen Grad bestimmt wird durch die Materialeigenschaften der Nadel, ihrem Querschnitt und den Eigenschaften in den parallelen Seitenflächen der Nadel, die während der Herstellung geformt werden.
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Das Verformen der Nadel entlang ihrer Länge hält an, während sie von der distalen Spitze des Instruments ins Gewebe dringt. Verlässt das nächst gelegene Ende der Nadel das Instrument, hat die Nadel eine vollständig radiale Form und läuft einen notwendigerweise radialen Weg durch das Gewebe. Nachdem das nächst gelegene Ende der Nadel das Instrument verlassen hat, wird die Nadel durch den Trokar entlang ihres radialen Weges weiter getrieben, der distale Bereich des Trokars wird durch das Instrument, wie die Nadel, in eine radiale Form gebracht; damit sind die radialen Bereiche von Nadel und Trokar coplanar. Die Zusammenarbeit des Trokars mit der Nadel, nachdem die Nadel sich vom Instrument entfernt hat, kann durch passende zum Beispiel passend geformte Seitenflächen von Trokar und Nadel, erleichtert werden, um radiale oder laterale Verschiebungen der proximalen Nadeloberfläche und der distalen Trokaroberfläche zu verhindern.
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Die Passage im Instrument, in dem sich die Nadel bewegt, sowie der gebildete Radius an der distalen Spitze des Instruments bestehen jeweils aus seitlich offenen Kanälen, die dem Nahtmaterial erlauben, sich ungehindert während der Verformung und Eindringen in das Gewebe zu bewegen. Drückt der Trokar die Nadel weiter in das Gewebe, wird das Nahtmaterial von der Nadel durch die Passage, die im Gewebe gebildet wurde, gezogen.
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Während des Gebrauchs wird das Gewebe, welches genäht werden soll, unter Druck zwischen der oberen, beweglichen Backe des Instruments und dem distalen Bereich, der als feststehende Backe arbeitet, festgehalten. Die obere, bewegliche Backe enthält eine geformte Passage, die der gekrümmten Nadel erlaubt, während des Betriebs hindurch zu treten. Nachdem der Trokar vollständig in das Instrument eingefahren ist und die Nadel ihre maximale Bewegung in und durch das Gewebe erreicht hat, wird der Trokar vom Instrument entfernt.
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Sollen dünne Bereiche genäht werden, wird die Nadel komplett durch das Gewebe geführt und zum Zurückholen werden die Backen des Nähinstruments oder ein anderes Instrument verwendet. Im Fall von dickem Gewebe werden, nachdem der Trokar vollständig eingefahren ist, 70 Prozent oder mehr der Nadel aus dem Gewebe herausragen, so dass ein leichtes Öffnen der oberen Backe und ein Bewegen des Instruments in eine proximale Richtung die Nadel in die Passage der oberen Backe führt, was erlaubt, die Nadel komplett aus dem Gewebe zu entfernen. Dieser Prozedur folgend, kann die Nadel mit dem Nähinstrument oder einem anderen Instrument zurückgeholt werden.
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1: ist eine Draufsicht auf ein Nähinstrument, gestaltet gemäß den Prinzipien dieser Erfindung;
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2: ist eine Seitenansicht des Instrumentes aus 1;
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3: ist eine Endansicht des Instrumentes aus 1;
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4: ist eine vergrößerte Ansicht der distalen Spitze des Instrumentes aus 1;
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5: ist eine Schnittansicht der distalen Spitze aus 2 entlang der Schnittlinie A-A;
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6: ist eine Schnittansicht der distalen Spitze aus 2 entlang der Schnittlinie B-B;
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7: ist eine Schnittansicht des Instrumentes entlang der Schnittlinie C-C;
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8: ist eine Schnittansicht des Instrumentes entlang der Schnittlinie D-D;
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9: ist eine Schnittansicht des Instrumentes entlang der Schnittlinie E-E, Trokar und Nadel sind entfernt;
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10: ist eine vergrößerte Ansicht der distalen Spitze des Instruments;
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11: ist eine Draufsicht auf eine Nadel, welche entsprechend den Prinzipien dieser Erfindung konstruiert ist;
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12: ist eine Seitenansicht der Nadel aus 11;
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13: ist die Endansicht der Nadel aus 11;
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14: ist eine Draufsicht auf die obere Backe des Instruments;
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15: ist eine Seitenansicht der oberen Backe aus 14;
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16: ist eine Schnittansicht der oberen Backe aus 14;
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17: ist eine Endansicht der oberen Backe aus 14;
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18: ist eine Darstellung eines Trokars, wie er in Abstimmung mit dieser Erfindung verwendet wird;
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19: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Endes des Trokars aus 18;
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20: ist eine vergrößerte Schnittansicht des proximalen Endes des Trokars aus 18;
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21: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Bereichs des Trokars aus 19;
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22: ist eine Endansicht des Trokars aus 18;
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23: ist eine Schnittansicht des Instruments aus 1, mit Trokar und Nadel in Position;
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24: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Bereichs aus 23;
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25: zeigt Nadel und Trokar eingeführt und die obere Backe in Gebrauchsposition;
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26: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Endes des Instruments aus 25;
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27: bildet das Instrument Gewebe greifend ab, als Vorbereitung, um eine Nadel mit Nahtmaterial einzuführen;
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28: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Endes des Instruments, Gewebe wird gegriffen, wie in 27 dargestellt;
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29: zeigt den Trokar nun vorgerückt, so dass die Nadelspitze das Gewebe, das zwischen den Backen des Instrumentes gehalten wird, zu durchstechen beginnt;
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30: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Endes des in 29 dargestellten Instruments;
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31: zeigt den Trokar vorgerückt, wobei die Nadelspitze das Gewebe, das zwischen den Backen des Instruments gehalten wird, zu ungefähr 90 Prozent durchstochen hat;
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32: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Endes des Instruments, dargestellt in 31;
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33: zeigt den Trokar vorgerückt, wobei die Nadelspitze das Gewebe, das zwischen den Backen des Instruments gehalten wird, durchstochen hat und aus der höheren Oberfläche der beweglichen Backe herausragt;
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34: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Endes des Instruments aus 33;
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35: zeigt den Trokar vollständig vorgerückt, wobei die distale Spitze des Trokars das proximale Ende der Nadel vollständig durch das Gewebe, das zwischen den Backen des Instruments gehalten wird, gestochen hat;
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36: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Endes des Instruments aus 35;
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37: ist ähnlich wie 35, aber mit dem Trokar in zurückgezogener Position, so dass nur Nadel und Nahtmaterial im Gewebe bleiben;
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38: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Endes der Vorrichtung aus 37;
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39: ist ähnlich wie 37, aber die bewegliche Backe ist zurückgezogen;
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40: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Endes aus 39;
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41: ist ähnlich wie 30, aber das distale Ende ist proximal vom Gewebe zurückgezogen, so dass die Nadel durch die bewegliche Backe aus dem Gewebe gezogen wird;
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42: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Endes aus 41;
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43: ist ähnlich wie 41, aber mit der Nadel zwischen den Backen des Instruments gehalten;
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44: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Endes aus 43;
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45: ist ähnlich wie 43, aber mit der Nadel zwischen den Backen des Instruments, in Vorbereitung zum Zurückziehen durch den Kanal, gedreht und gegriffen;
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46: ist eine vergrößerte Ansicht des distalen Endes aus 45;
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47: ist eine Draufsicht einer alternativen Nadelgestaltung, gemäß der Erfindung;
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48: ist eine Seitenansicht der Nadelgestaltung aus 47;
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49: ist eine Endansicht der Nadelgestaltung aus 47;
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50: ist eine Draufsicht auf eine weitere Nadelgestaltung, gemäß der Erfindung;
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51: ist eine Seitenansicht der alternativen Nadelgestaltung aus 50;
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52: ist eine Endansicht der alternativen Nadelgestaltung aus 50;
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53: ist eine Draufsicht einer alternativen oberen Backengestaltung, gemäß der Erfindung;
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54: ist eine Seitenansicht der alternativen oberen Backengestaltung aus 53;
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55: ist eine Endansicht der alternativen oberen Backengestaltung aus 53;
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56: ist eine Schnittansicht der alternativen oberen Backengestaltung aus 53;
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57: ist eine Schnittansicht der oberen und unteren Backen, die Backen sind geschlossen und die Nadel ist vollständig durchgeschoben;
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58: ist eine Schnittansicht der oberen und unteren Backen, die Backen sind zu 50 Prozent geöffnet und die Nadel ist vollständig durchgeschoben;
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59: ist eine Schnittansicht der oberen und unteren Backen, die Backen sind zu 100 Prozent geöffnet und die Nadel ist vollständig durchgeschoben;
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60: ist eine Schnittansicht der oberen und unteren Backen, die Backen sind zu 100 Prozent geöffnet und das Nahtmaterial ist durch das Gewebe gezogen;
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61: ist eine Draufsicht auf eine weitere alternative Nadel, gemäß der Erfindung;
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62: ist eine laterale Seitenansicht der alternativen Nadel aus 61;
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63: ist eine Ansicht auf das Ende der alternativen Nadel aus 61, gesehen von der distalen Spitze;
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64: ist die Draufsicht auf eine alternative Gestaltung der oberen, beweglichen Backe;
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65: ist die Seitenansicht der alternativen Gestaltung der oberen, beweglichen Backe aus 64;
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66: ist eine Ansicht von unten der alternativen Gestaltung der oberen, beweglichen Backe aus 64;
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67: eine Endansicht des proximalen Endes der alternativen Gestaltung der oberen, beweglichen Backe aus 64;
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68: ist eine Endansicht der distalen Spitze der alternativen Gestaltung der oberen, beweglichen Backe aus 64;
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69: ist eine Ansicht entlang der Schnittlinie J-J der alternativen Gestaltung der oberen, beweglichen Backe aus 64;
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70: ist eine Ansicht entlang der Schnittlinie K-K der alternativen Gestaltung der oberen, beweglichen Backe aus 64;
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71: ist eine Ansicht entlang der Schnittlinie L-L der alternativen Gestaltung der oberen, beweglichen Backe aus 64;
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72: ist eine Schnittansicht der oberen Backe aus 64 und der mit ihr verbundenen, unteren Backe, sowie der Nadel aus 61, die durch das Gewebe gestochen und bereit zum Herausziehen ist;
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73: ist eine Schnittansicht der oberen Backe aus 64, der mit ihr verbundenen, unteren Backe und der Nadel aus 61, die in der oberen Backe festgehalten ist;
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74: ist eine Schnittansicht der oberen Backe aus 64, der unteren Backe und der Nadel aus 61, die in der oberen Backe festgehalten und aus dem Gewebe zurückgezogen ist;
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75: ist eine Schnittansicht der oberen Backe aus 64, der unteren Backe und der Nadel aus 61, die vom Instrument festgehalten und positioniert ist, so dass sie durch eine Kanüle zurückgezogen werden kann;
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76: ist eine alternative Nadel in einer gebogenen Form und aus Nitinol hergestellt;
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77: ist eine Draufsicht auf die Nadel aus 76, vor der Verformung;
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78: ist eine Endansicht der Nadel aus 76;
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79: ist eine Draufsicht auf eine alternative Nadel, gemäß der Erfindung;
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80: ist eine Seitenansicht der Nadel aus 79;
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81: ist eine Endansicht der Nadel aus 79;
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82: ist eine Draufsicht auf eine alternative obere Backe, gemäß der Erfindung;
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83: ist eine Seitenansicht der alternativen oberen Backe aus 82;
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84: ist eine seitliche Schnittansicht der alternativen oberen Backe aus 82;
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85: ist eine Endansicht der alternativen oberen Backe aus 82;
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86: ist eine vergrößerte laterale Schnittansicht der alternativen oberen Backe aus 82;
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87: ist eine Zeichnung eines backenlosen Nähinstruments, gemäß der Erfindung;
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88: ist eine Zeichnung eines Trokars, gebrauchsfertig verbunden mit dem Nähinstrument ohne Backen aus 87;
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89: ist eine Zeichnung der distalen Spitze einer abgewinkelten Backe oder einer backenlosen Gestaltung, gemäß der gegenwärtigen Erfindung;
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90: ist eine Zeichnung eines speziellen Nähinstruments, um die Schulterkapsel (arthroskopisch) zu falten, gemäß der gegenwärtigen Erfindung;
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91: ist eine vereinfachte Zeichnung, die den Weg zeigt, wie drei fest angeordnete Punkte benutzt werden können, um die Nadel in den geforderten Radius zu biegen, gemäß der gegenwärtigen Erfindung;
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92: ist eine Zeichnung in teilweise transparenter Form, die ein weiter verbessertes backenloses Nähinstrument darstellt, gemäß der gegenwärtigen Erfindung;
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93: ist eine geneigte Ansicht der Vorrichtung aus 92;
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94: ist eine Ansicht in Großaufnahme des distalen Endes einschließlich der gebogenen Spitze;
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95: ist eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 93, mit der Nadel in Position;
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96: ist eine perspektivische Ansicht der in 95 gezeigten Anordnung;
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97: ist eine Seitenansicht und zeigt, wie der Trokar durch Drücken auf das proximale Ende der Druckstäbe vorgeschoben wird;
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98: zeigt, wie die Nadel mit dem Nahtmaterial, welches aus einem Schlitz heraussteht, über die offene Ladeposition hinaus geschoben wird;
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99: zeigt, wie die Nadel deformiert und aus dem distalen Ende geschoben wird;
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100: zeigt die Nadel vollständig vorgeschoben und nun frei vom distalen Ende des Instruments;
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101: ist eine detaillierte Ansicht in Großaufnahme und zeigt, wie die Nadel aus der gebogenen, distalen Spitze des Instruments auftaucht;
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102A: zeigt die Backen offen, bereit, die Nadelspitze zu greifen;
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102B: zeigt die gegriffene Nadel;
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102C: zeigt wie die Nadel, sogar nachdem sie gegriffen wurde, innerhalb der Backen rotieren kann;
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103A bis 103C sind Seitenansichten der Realisierung aus 102A bis 102C;
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104: ist eine perspektivische Ansicht des Greifmechanismus in Verbindung mit der Nadelspitze;
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105A: ist eine erste Ansicht einer Nadel, die besonders geeignet für bestimmte Eingriffe in Schultern geeignet ist, gemäß der Erfindung;
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105B: ist eine andere Ansicht der Nadel aus 105A;
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105C: ist eine Ansicht auf das Ende der Nadel aus den 105A und 105B;
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106: ist ein Rückhol-Instrument, verbunden mit der Nadel aus 105;
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107A: ist eine vergrößerte Zeichnung der Spitze des Rückhol-Instruments aus 106;
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107B: ist eine andere Ansicht dieser Spitze;
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107C: ist eine Ansicht auf das Ende dieser Spitze;
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108: zeigt den distalen Bereich eines Einführ-Instruments;
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109A bis 109K zeigen, wie die Nadel aus 105, der Einsatz aus 108 und das Rückhol-Instrument aus 106 und 109 verwendet werden.
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Bezugnehmend auf die 1 bis 9 hat ein Instrumentenkörper 11 ein proximales Ende 1 und ein distales Ende 2. Das distale Ende 2 weist eine feste Backe 3 und eine bewegliche Backe 4 auf. Die bewegliche Backe 4 ist drehbar um einen ersten Stift 5 angeordnet, wobei dieser durch die bewegliche Backe 4 und die feste Backe 3 geführt ist und sich dadurch ein Gelenk bildet.
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Die Position der beweglichen Backe 4 wird durch einen Positionierungsstab 6 bestimmt, welcher eine Kraft zum Öffnen und Schließen der beweglichen Backe 4 über einen Gelenkstift 7 weiterleitet. Die Position des Positionierungsstabes 6 wird durch die Position eines beweglichen Handgriffs 8 bestimmt, welcher über einen zweiten Stift 9 mit dem proximalen Ende des Positionierungsstabes 6 verbunden ist. Der Positionierungsstab 6 führt durch einen länglichen Bereich 18 des Instrumentenkörpers 11 und durch eine Passage 17.
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Der bewegliche Handgriff 8 ist über einen dritten Stift 10 drehbar mit einem Instrumentenkörper 11 verbunden, so dass eine Drehung des beweglichen Handgriffs 8 gegen den Uhrzeigersinn die bewegliche Backe 4 öffnet und die Drehung des beweglichen Handgriffs 8 im Uhrzeigersinn die bewegliche Backe 4 schließt, wobei die Schließkraft proportional der Kraft ist, die zwischen dem beweglichen Handgriff 8 und dem festen Handgriff 12 aufgebracht wird. Die Schließkraft zwischen den Backen 3, 4 kann aufrecht erhalten werden durch Ratschen-Aktion, durch das Zusammenspiel eines Zahnbereichs 13 des beweglichen Handgriffs 8 mit Zähnen 14 eines gebogenen Bereichs 15 des festen Handgriffs 12.
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Die Schließkraft kann durch elastisches Verformen des gebogenen Bereichs 15 nach oben, mit Druck auf ein proximales Ende 16 des gebogenen Bereichs 15, aufgehoben werden. Die feste Backe 3 und die bewegliche Backe 4 weisen bevorzugt eine Verzahnung auf, die durch winkelig gegeneinander versetzte Oberflächenstrukturen gebildet wird, um das Greifen von Gewebe zu erleichtern. Ein entfernbarer Trokar 70 ragt aus dem proximalen Ende des Instrumentenkörpers 11 heraus.
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Wie am Besten aus den 11 bis 13 zu sehen ist, besitzt eine Nadel 20 einen proximalen Endbereich 21, einen distalen Endbereich 22 und einen Querschnittsbereich 27 mit einer oberen Fläche 28, einer unteren Fläche 29 und einer Lateralfläche 30. Der proximale Endbereich 21 weist eine profilierte proximale Fläche 23 auf, die bevorzugt eine konische Form mit einem konischen Winkel 24 und einer konischen Achse 25, koaxial mit der Mittelachse 26 der Nadel 20, aufweist. Der distale Endbereich 22 bildet spitz zulaufend durch einen Winkel 271 eine Schneidekante der oberen Fläche 28. Das Nahtmaterial 31 wird an der Lateralfläche 30 der Nadel 20, in einem ersten Abstand 32 vom distalen Ende der Nadel 20, angebracht.
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Wie am Besten in den 4, 5, 9 und 10 zu sehen ist, weist der Instrumentenkörper 11 einen durchgehenden länglichen Kanal (Passage) 40 mit variablem Querschnitt auf, welcher an einer proximalen Fläche 41 des Instrumentenkörpers 11 beginnt und an einer oberen Fläche 42 der festen Backe 3, in der Nähe der distalen Spitze der festen Backe 3, endet. In einem proximalen Bereich 43, der an der proximalen Fläche 41 beginnt und in einem zweiten Abstand 44 von der proximalen Fläche 41 endet, weist der Kanal als Trokarkanal 40 einen zylindrischen Querschnitt mit einem Durchmesser 56 auf, wie es in 7 und 8 dargestellt ist. Der Kanal 40 weist distal als Nadelführungs- und verformungskanal einen Schlitz 54 auf, der seitlich offen ist. Er hat einen ersten Bereich 45 und einen zweiten Bereich 47. Im ersten Bereich 45, der am distalen Ende des proximalen Bereichs 43 beginnt und in einem dritten Abstand 46 vom distalen Ende des proximalen Bereichs 43 endet, bildet die der Kanal 40 einen rechteckigen Kanal, wobei die Kanalhöhe 51 etwas größer ist als die Dicke der Nadel 20. Der dritte Abstand 46 ist ausreichend länger als die Nadel 20, um ein leichtes Platzieren der Nadel im Schlitz 54 zu ermöglichen.
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Der zweite Bereich 47 des Schlitzes 54 beginnt am distalen Ende des ersten Bereichs 45 und endet an der oberen Fläche 42 der festen Backe 3. Er weist einen geradlinigen Bereich 48 und einen gekrümmten Bereich 49 auf. Letzterer hat einen formenden Radius 50. Wie am Besten aus 5 zu erkennen ist, ist der Querschnitt des Kanals 40 im zweiten Bereich 47 rechteckig, mit einer Höhe 51, welche etwas größer ist als die Dicke 145 der Nadel 20, sowie einer Weite 52, welche etwas größer ist als die Weite 53 der Nadel 20. Im gesamten zweiten Bereich 47 hat der Schlitz 54 eine Höhe 55, welche geringer ist als die Höhe 51 des Kanals 40.
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Wie am Besten aus 14 bis 17 zu erkennen ist, weist die obere, bewegliche Backe 4 eine geformte Passage 60 auf, welche eine Weite 61, die etwas größer ist als die Weite 52 des Kanals 40, hat, die von der unteren Fläche 63 zu einer oberen Fläche 64 der oberen Backe 4 führt. Wie am Besten aus 4 und 10 zu erkennen ist, ragt die obere Backe 4 mit einem distalen Vorsprung 62 über die untere Backe 3 heraus.
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Gemäß 18 bis 22 ist der Trokar 70 eine Montageeinheit und weist einen abgestuften, zylindrischen Stab 71 mit einem distalen Trokarende 73, mit einem proximalen Trokarende 74 und mit einem Griff 72, der am proximalen Trokarende 74 befestigt ist, auf. Der abgestufte, metallische, zylindrische Stab 71 weist einen ersten Stabbereich 75 mit der spezifischen Länge 76 und einem zweiten Durchmesser 77 auf, wobei der Durchmesser etwas kleiner ist als der Durchmesser 56 des proximalen Bereichs 43 des Kanals (Trokarkanal) 40, so dass sich der Trokar 70 frei innerhalb des Kanals (Trokarkanal) 40 des Instrumentenkörpers 11 bewegen kann. Der zylindrische Stab 71 hat einen zweiten Stabbereich 78 mit einer spezifischen Länge 79 und einem dritten Durchmesser 80, wobei dieser Durchmesser etwas kleiner ist als eine Kanalhöhe 51 im ersten Bereich 45 und im zweiten Bereich 47 des Kanals 40, so dass sich der Trokar 70 frei innerhalb des länglichen Bereichs 18 des Instrumentenkörpers 11 bewegen kann. Der Stab 71 ist, bis auf einen dritten Stabbereich 81, der bis zu einer Entfernung 82 vom distalen Trokarende 73 reicht und für hohe Verformbarkeit weich geglüht ist, über seine Länge komplett gehärtet, um ein Verbiegen zu vermeiden. Das distale Trokarende 73 ist konisch geformt, wobei dieser konische Winkelbereich 83 passend zum konischen Winkelbereich 24 am proximalen Endbereich 21 der Nadel 20 ist.
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Wie 9, 11, 23, 24 und 26 zeigen, ist die Nadel 20, mit dem Nahtmaterial 31, das an der Lateralfläche 30 befestigt ist und aus dem verlängerten Bereich 18 des Instrumentenkörpers 11 herausragt, lateral im ersten Bereich 45 in den Kanal 40 eingeführt und somit gebrauchsfertig. Nach dem Einführen wird die Nadel 20 distal zum zweiten Bereich 47 bewegt, der Trokar 70 wird in den Trokarkanal 40 des Instrumentenkörpers 11 eingeführt und positioniert, wie dies in 23 und 24 dargestellt ist.
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Bezugnehmend auf 25 und 26 wird bei Gebrauch des Instruments die bewegliche Backe 4 durch den beweglichen Handgriff 4 geöffnet, um Nahtmaterial zuzuführen. Der Trokar 70 wird soweit in den Instrumentenkörper 11 eingeführt, bis das distale Trokarende 73 des Trokars 70 mit dem proximalen Endbereich 21 der Nadel 20 in Eingriff ist. Das Nahtmaterial 31, das an der Nadel 20 befestigt ist, bewegt sich frei im Schlitz 54.
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Während des Gebrauchs der Vorrichtung, wie am Besten in 27 und 28 zu sehen ist, wird Gewebe zwischen der oberen, beweglichen Backe 4 und der unteren Backe 3 gegriffen. Bezugnehmend auf 29 und 30 wird der Trokar 70 eine erste Strecke 85 vorgeschoben, wodurch sich die Nadel 20 distal im Kanal 31 bewegt, der distale Bereich der Nadel 20 wird dabei durch den gekrümmten Bereich 49 des Kanals 40 zu einem formenden Radius 50 geformt.
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Bezugnehmend auf 31 und 32 wird der Trokar 70 eine weitere Strecke, die zweite Strecke 86 vorgeschoben, wodurch die Nadel 20 in eine radiale Form mit dem Radius 87 verformt wird, wobei der Radius 87 durch den 'Rückprall-Effekt' der Nadel, nachdem sie den gekrümmten Bereich 49 verlassen hat, größer ist als der formende Radius 50 des gekrümmten Bereichs 49 der zweiten Passage 40. Die Nadel 20 beschreibt einen radialen Weg durch das Gewebe. Wird der Trokar 70 eine weitere Strecke, die dritte Strecke 88 bewegt (siehe 33 und 34), bewegt sich die Nadel 20 weiter auf ihrem radialen Weg, bis die Nadelspitze aus der oberen Fläche 64 der beweglichen Backe 4 herausragt, wobei sie die geformte Passage 60 der beweglichen Backe 4 passiert hat.
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Wie am besten aus 35 und 36 zu ersehen ist, wird, wenn der Trokar 70 soweit vorgeschoben wird, dass der Griff 72 die proximale Fläche 41 des Instrumentenkörpers 11 berührt, mit dem distalen Trokarende 73 des Trokars 70 die Nadel 20 weiter durch das Gewebe vorgeschoben und nimmt dabei eine radiale Form mit dem Radius 87 an, wenn sie sich durch den gekrümmten Bereich 49 des Kanals 40 bewegt. Der Eingriff zwischen der distalen Spitze 73 des Trokars 70 und dem proximalen Endbereich 21 der Nadel 20 wird dadurch erreicht, dass die konische Vertiefung des proximale Endbereichs der Nadel 20 in die konische Wölbung der distalen Spitze des Trokars 70 eingreift, wobei der konische Winkel 24 des proximalen Endbereichs 21 der Nadel 20 und der konische Winkel 83 der distalen Spitze des Trokars 70 gleich sind. In dieser Art und Weise werden Nadel 20 und Nahtmaterial 31 eine vierte Strecke 89 in das Gewebe bewegt, oberhalb der oberen Fläche der unteren, beweglichen Backe 3.
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Wie am Besten aus 37 und 38 zu ersehen ist, verursacht das Zurückziehen des Trokars 70 um eine fünfte Strecke 90 das Zurückziehen des spitzen distalen Trokarendes 73 des Trokars 70 aus dem Gewebe in den distalen Bereich des Kanals 40, wobei die Nadel 20 und das Nahtmaterial 31 im Gewebe verbleiben, dabei ragt der distale Endbereich 22 der Nadel gut oberhalb der oberen Fläche 28 der oberen, beweglichen Backe 4 heraus. Wie in 39 und 40 zu sehen ist, enthält die obere, bewegliche Backe 4 nun die zurückgezogene Nadel 20, welche sich frei innerhalb der geformten Passage 60 bewegt. Bezugnehmend auf 41 und 42 verursacht das axiale Zurückziehen des Instruments, dass die Nadel 20 in der geformten Passage 60 der beweglichen Backe 4 frei vom Gewebe bewegt wird, während das Nahtmaterial 31 nun durch das Gewebe führt. Bezugnehmend auf 43 und 44 verursacht das Schließen der beweglichen Backe 4 ein Greifen der Nadel 20, wodurch ein weiteres Zurückziehen der Nadel, mit dem daran befindlichen Nahtmaterial 31, ermöglicht wird. Wie in 45 und 46 zu sehen ist, können die Backen 3 und 4 geöffnet werden, um die Nadel 20 frei zu geben, diese rotiert um 90 Grad und wird erneut von den Backen 3 und 4 gegriffen.
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Obwohl die vorangegangene Beschreibung die 'Nadel 20' als Referenz anführt, sind verschiedene andere Nadelausbildungen für diese Erfindung gleichwertig anwendbar. In einer anderen Realisierung, gezeigt in 47 bis 49, hat die Nadel 92 einen Querschnitt mit zwei parallelen abgeflachten Seiten, während die Lateralfläche 30 ein fast kreisförmiges Profil hat; eine Form, die durch Pressen einer zylindrischen Nadel hergestellt wird. In einer anderen Realisierung, gezeigt in 50 bis 52, hat die Nadel 94 einen ungleichmäßigen Querschnitt, die obere und untere Fläche 95 und 96 haben eine Vielzahl von winkeligen Flächensegmenten 97, 98 mit einem Winkel 99, die in einen Radius 96 auslaufen und eine Reihe von Zacken bilden und damit effektiv in Ecken in der geformten Passage 60 in der oberen, beweglichen Backe 4 eingreifen, um das Zurückziehen der Nadel während des axialen Zurückziehens des Instruments zu unterstützen.
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Zusätzlich zu alternativen Nadel-Gestaltungen ist die Konstruktion der Backen ebenso variabel, in Abstimmung mit der Erfindung. In einer anderen Realisierung, die am Besten in 53 bis 56 zu sehen, ist die bewegliche obere Backe 100 von gleicher Gestalt wie die obere, bewegliche Backe 4, außer, dass die geformte Passage 60 durch einen Längsschlitz 101 ersetzt worden ist. Wie am Besten in 57 bis 59 zu sehen ist, ist eine distale Verlängerung 62 der oberen Backe 4 gegenüber der unteren Backe 3 vorhanden, um die Nadel 20 zu erlauben, durch die geformte Passage 60 die Positionen an der oberen Backe 4 zu positionieren. 60 ist eine Schnittansicht der oberen und unteren Backen 3, 4, bei der die den Backen zu 100 Prozent geöffnet sind und mit durch das Gewebe gezogenem Nahtmaterial.
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Eine weitere alternative Nadel 201 ist in 61 bis 63 dargestellt. Wie am Besten in 62 zu sehen ist, weist diese Nadel eine Dicke 220 auf, hat einen distalen Endbereich 202 und einen proximalen Endbereich 203, wobei das distale Ende durch den Winkel 204 keilförmig ausgebildet ist und eine Messerschneide 205 bildet. Der proximale Endbereich 203 besitzt eine konische Form 206 durch den Winkelbereich 207, welcher passend zum Winkelbereich 83 der distalen Spitze des Trokars in 18 bis 22 ist. Wie am Besten in der Draufsicht der 61 zu sehen ist, weist die Nadel 201 drei Bereiche auf, die sich durch ihre Weiten unterscheiden. Ein proximaler Abschnitt 208 und ein distaler Abschnitt 209 haben eine Weite 210, während ein Mittelbereich 211 eine Weite 212 hat. Der distale Abschnitt hat keine konstante Weite, sondern läuft auf eine Weite 213 an seiner distalen Spitze zu. Der Übergang vom Mittelbereich 211 zum proximalen Abschnitt 208 steigt über die Länge 214 und den Winkel 215. Das Nahtmaterial 216 ist an der Lateralfläche 217 des proximalen Abschnitts 208 befestigt, in einer Entfernung 218 vom proximalen Ende 203.
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Eine alternative obere bewegliche Backe in Verbindung mit der alternativen Nadel 201 ist in 64 bis 71 dargestellt. Wie am Besten in 64, 66 und 68 zu sehen ist, ist die obere Backe 110 gestaltet wie die obere, bewegliche Backe 4, mit einem distalen Ende 111 und einem proximalen Maulteilende 112, mit der Ausnahme, dass die obere Backe 110 einen distalen Endschlitz 113 mit einem proximalen Bereich 114 und einem distalen Bereich 120 aufweist, wobei diese Bereiche durch ihre Weite unterschieden werden. Der proximale Bereich 114 hat eine Länge 125 und eine Weite 115, welche etwas größer als die Weite 210 eines proximalen Abschnitts 208 und eines distalen Abschnitts 209 der Nadel 201 ist, wie in 61 dargestellt. Der distale Bereich 120 hat eine Weite 121, welche etwas größer als die Weite 212 des Mittelbereichs 211 der Nadel 201 ist, dargestellt in 61.
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Wie am Besten in 65 erkennbar, in der die bewegliche Backe 110 gezeigt wird, ist in das distale Ende 111 der beweglichen Backe 110 ein Hakensegment 126 eingeformt, dieses besitzt einen Radius 127 und eine Höhe 128, wobei die Höhe 128 etwas größer ist als die Dicke 220 der Nadel 201, wie in 62 zu sehen ist. Wie am Besten in der axialen Schnittansicht in 71 zu sehen ist, besitzt der proximale Bereich 114 des distalen Endschlitzes 113 einen ersten Bereich 130 mit der Höhe 131, mit parallelen Seiten, und einen zweiten Bereich 132 mit der Höhe 133, dessen laterale Flächen unter einem Winkel 134 nach außen führen, so dass der distale Endschlitz 113 unten weiter ist als oben.
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Die Arbeitsweise der alternativen Nadel 201 und der alternativen beweglichen Backe 110 sind am Besten in den 72 bis 75 zu sehen. Die Arbeitsweise von Nadel und Backe sind vorhergehend erklärt, außer (bezugnehmend auf 72), dass die Nadel 201 kürzer ist als die Nadel 20 und dass der Trokar 170 kürzer ist als der Trokar 70. Ist der Trokar 170 komplett eingeschoben, ist der Bereich der Nadel 201, der im Gewebe 171 bleibt, größer als der in den vorher erklärten Realisierungen. Die Länge 175 des Bereichs der Nadel 201, der über dem Gewebe 171 hervorsteht, ist ausreichend, um das distale Ende des Mittelbereichs 211 der Nadel 201 oberhalb der Fläche 172 enden zu lassen, wobei die Nadel 201 den proximalen Bereich 114 des Schlitzes 113 passiert hat und, wie in 72 dargestellt, durch proximale Bewegung des Instruments in den distalen Bereich 120 des Schlitzes 113 gelangt.
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In dieser Realisierung wird das Nicht-Eindringen der Nadel 201 in den distalen Bereich 120 des Schlitzes 113 dadurch verhindert, dass die Weite 210 des distalen Bereichs 209 der Nadel größer ist als die Weite 121 des distalen Bereichs 120 des Schlitzes. Die Nadel 201 kann sich innerhalb des Schlitzes 113, parallel zu dessen Achse, frei bewegen, weil die Weite 212 des Mittelbereichs 211 der Nadel kleiner ist als die Weite 121 des distalen Bereichs des Schlitzes 113. Bezugnehmend auf 73 verursacht das proximale Zurückziehen des Instruments, dass sich die Nadel 201 distal bewegt und sich dadurch, dass sie mit dem Hakensegment 126 der beweglichen Backe 110 im Eingriff ist, innerhalb des distalen Bereichs 120 des Schlitzes 113 dreht, wobei die Nadel 201 aus dem Gewebe 171 und das Nahtmaterial 216 durch das Gewebe 171 gezogen wird. Wie am Besten in 74 zu sehen ist, kann die obere bewegliche Backe 110, nachdem die Nadel 201 vom Gewebe frei ist, geschlossen und weiteres Nahtmaterial 216 durch das Gewebe 171 gezogen werden. Wie in 75 zu sehen ist, kann die bewegliche Backe 110 komplett geschlossen werden und erlaubt dadurch der Nadel 201 mit dem anhängenden Nahtmaterial 216, durch eine Kanüle zurück gezogen zu werden.
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Eine alternative Nadel 400, aus Nitinol hergestellt und während der Fertigung in eine gebogene Form gebracht, ist in den 76 bis 78 gezeigt. Die Herstellung der Nadel 400 erfolgt in zwei Schritten, nämlich zunächst dem Schneiden des Nadelprofils aus Plattenmaterial und danach dem Formen der Nadel zu einer Form mit dem Radius 402, wobei der Radius 402 gleich dem formenden Radius 50 der unteren Backe 3 ist, wie in 10 gezeigt ist. Die Nadel 400 kann in der gleichen Weise wie in vorhergehenden Ausbildungen verwendet werden, weil sie durch Kanal 47 (9) in eine gestreckte Form gezwungen wird, bevor sie sich zurück entwickelt. Hin und Wegführen der Nadel werden in der gleichen Weise erreicht wie bei der Nadel 201, die bereits beschrieben und in den 72 bis 75 gezeigt wurde.
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Eine alternative Nadel 500 mit vielen 'Widerhaken' entlang ihrer lateralen Flächen ist in den 79 bis 81 gezeigt. Diese Nadel 500 besitzt einen distalen Endbereich 501, und ist durch einen Winkel 505 zu einer Messerschneide 506 geformt, sowie einen proximalen Endbereich 502, der durch einen konischen Winkel 504 in einer konvexen konischen Form ist. Der konische Winkel 504 ist vorzugsweise gleich dem Winkel 83 der distalen Spitze des Trokars 70, gezeigt in 21. Das Nahtmaterial 508 ist an einer Lateralfläche 510, im Abstand 511 vom distalen Ende 502, angebracht. Die Nadel 500 hat eine Weite 507 und eine Anzahl von pyramidenartigen Widerhaken 512, die entlang von lateralen Flächen 510 angeordnet sind, wobei ein lateraler Abstand 513 zwischen den Spitzen der Widerhaken 512 größer ist als die Weite 507. Die Widerhaken 512, die herausstehen, haben eine pyramidenartige Form mit einer Länge 514, einer Weite 515 und eine Höhe 516. Eine distale Kante 517 bildet mit der lateralen Fläche 510 einen Winkel 518.
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82 bis 86 zeigen eine alternative obere bewegliche Backe 600 für den Gebrauch mit der Nadel 500. Die bewegliche Backe 600 ist in der gleichen Weise wie die bewegliche Backe 4 gestaltet, außer, dass die bewegliche Backe 600 eine Hohlstruktur mit der Wandstärke 602 aufweist, welche einen Sammelraum 601 bildet. Der Sammelraum 601 ist definiert durch eine innere Fläche 603 einer unteren Wandung 604 der Backe. Die untere Wandung 604 der Backe besitzt einen Backenschlitz 605 mit der Weite 606, welche größer ist als die Weite 507 der Nadel 500, aber kleiner als der Abstand 513 zwischen den Widerhaken-Spitzen der Nadel 500. Der untere Bereich des Backenschlitzes 605 ist vorhanden, um der Nadel 500 den Eintritt in den Backenschlitz 605 zu erleichtern.
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Die Nadel 500 und die obere, bewegliche Backe 600 werden in der gleichen Weise gebraucht wie die vorher beschriebene Nadel und Backe-Konfigurationen, d. h. die Nadel 500 wird durch das Instrument in eine gebogene Form gebracht, dringt durch Gewebe, das festgehalten wird durch den Druck der oberen und unteren Backe und tritt in die obere, bewegliche Backe 600 ein, wo sie für das Zurückführen gehalten wird. Die Nadel 500 und die bewegliche Backe 600 unterscheiden sich in der Methode des Haltens. Der distale Endbereich 501 der Nadel 500 tritt in den Backenschlitz 605 der beweglichen Backe 600 ein und tritt danach über den besagten Backenschlitz in den Sammelraum 601 ein. Der Backenschlitz 605, dessen Weite geringer ist als der Abstand 513 zwischen den Widerhaken-Spitzen der Nadel, verursacht eine Deformation der Widerhaken-Spitzen, wenn sie über den Backenschlitz 605 in den Raum 601 eintreten. Weil die Wandstärke 602 eher dünn ist, wird sich die bewegliche Backe 600 leicht spreizen, um die Spitzen passieren zu lassen. Weil die proximalen Flächen der Spitzen eher quadratisch als spitz zulaufend sind, wird die Nadel im Backenschlitz festgehalten.
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Die oben beschriebenen Realisierungen weisen somit ein Paar Backen auf, vorzugsweise eine feste Backe und eine bewegliche Backe, welches später zusätzlich dafür verantwortlich ist, eine radial gebogene Nadel, die das Gewebe durchdrungen hat, festzuhalten. Obwohl die Erfindung über einen weiten Bereich eine feste Backe und eine bewegliche Backe beschrieben hat, wird denen, die Fertigkeit im mechanischen Design besitzen, deutlich, dass Versionen der Erfindung, wo beide Backen beweglich sind, auch möglich sind, unter der Annahme geeigneter Wechselwirkung mit der Nadelkrümmung und dem Festhalten.
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Zusätzlich gibt es Situationen und Realisierungen dieser Erfindung, wo das Festhalten nicht durch eine Backe, die mit demselben Instrument verbunden ist, durchgeführt wird, sondern durch den Gebrauch eines zusätzlichen separaten Instruments. Referenz zu 87 bis 91 stellt ein einfacheres Nähinstrument gemäß der Erfindung dar, das gleich den oben beschriebenen Realisierungen ist, jedoch keine oberen Backe aufweist, um das Gewebe zu halten und/oder die Nadel festzuhalten. Trotzdem wird der gleiche Typ von verformbarer Nadel (trotzdem starr), gemäß der Erfindung, mit Nahtmaterial/Nahtschleife in diese einfachere Vorrichtung eingeführt und mit einen Trokar durch den Kanal gedrückt. Dadurch, dass die Bewegung der Nadel die gleiche ist wie bei der beschriebenen, fortgeschritteneren Vorrichtung, muss der Schaft des Kanals starr genug sein, um einer Kraft mit einem senkrechten Vektor, die erforderlich ist, um die Nadel durch das Gewebe zu drücken, zu widerstehen. Ein Vorteil dieses alternativen Designs ist, dass solche Instrumente verwendet werden können, um die Schulterkapsel von der Innenseite arthroskopisch zu falten. 87 enthält eine Zeichnung eines backenlosen Nähinstruments, gemäß der Erfindung, und weist ein gebogenes distales Kanalende 802 (Nadelführungs- und verformungskanal) und ein proximales Kanalende 804 (Trokarführungskanal), einschließlich des Einführungspunktes 806. 88 ist eine Zeichnung eines Trokars, adaptiert für den Gebrauch mit dem backenlosen Nähinstrument aus 87. Der Trokar weist eine scharfe, verformbare Federstahlspitze 812 auf, hinter der ein stumpfer Bereich 814 mit einem Loch 816 angeordnet ist, um das Nahtmaterial aufzunehmen. Im Gebrauch wird das distale Kanalende 802 neben dem Gewebe, das genäht werden soll, angeordnet und die scharfe Spitze wird am Einführungspunkt 806 eingeführt. Die scharfe Spitze wird danach mit dem Trokar aus 88 durch das Gewebe vorgeschoben, wobei das Nahtmaterial ebenfalls durch das Gewebe gezogen wird.
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89 ist eine Zeichnung einer unteren Backe eines Nähinstruments oder eines backenlosen Designs, gemäß der Erfindung. Gemäß dieser Realisierung wird eine verformbare Nadel in einen Ladekanal 820 so eingeführt, dass die Nadelspitze zum distalen Ende einen Abstand von etwa 3,2 mm (1/8 Zoll) hat. Das Instrument wird durch eine Kanüle eingeführt, danach wird das Gewebe gegriffen und ein flexibler Trokar wird durch den Trokar-Kanal 822 gedrückt. Nähert sich die flexible Spitze des Trokars dem Ladekanal 820, leitet die Biegung im Kanal die Spitze an den Nadelschlitz und greift in den proximalen Endbereich der Nadel ein. Wird der Trokar weiter vorgeschoben, wird die Nadel durch den formenden Bereich gedrückt, woraus sich eine ähnliche, jedoch nicht gleiche Verformung, wie in den vorhergehenden Ausbildungen beschrieben wurden ergibt. 90 ist eine Zeichnung eines besonderen Nähinstruments für die Schulter, zum Falten der Kapsel, gemäß der Erfindung. Der Abstand d kennzeichnet den Bereich der Kapsel, der gefaltet wird, die Kapselfläche ist durch 902 dargestellt. Eine verformbare Nadel ist in das proximale Ende der Vorrichtung eingeführt, welche die Kapsel innerhalb und außerhalb penetriert, während das gesamte Instrument auf einer Seite der Kapselfläche 902 anliegt. Die Tiefe der Penetration kann über die Krümmung des Einführungs-Kanals und der Verformungs-Charakteristik der Nadel kontrolliert werden. 91 ist eine vereinfachte Zeichnung und zeigt den Weg, in welchem drei fest positionierte Punkte benutzt werden können, um eine Nadel in den geforderten Radius zu biegen. Nachdem Nadel und Nahtmaterial durch die Kapsel geführt sind, kann ein separater Festhalte-Mechanismus 910 für die Nadel verwendet werden, um das Nahtmaterial durchzuziehen, wie bereits beschrieben.
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92 ist eine Zeichnung, die in teilweise transparenter Form ein fortgeschritteneres, backenloses Nähinstrument, gemäß der Erfindung, einschließlich einer weiteren alternativen Nadel mit einem distalen Endbereich zeigt, die derart ausgestaltet, um mit einem separaten Instrument gegriffen zu werden. Das Instrument, im Allgemeinen mit 920 bezeichnet, besteht aus einem Körperbereich mit einem Drück-Handgriff 922, verbunden mit einer Ratsche 924, die über Zähne 926 im Eingriff mit dem Druckmechanismus steht. Der Druckmechanismus reicht durch den Körper des Instruments bis zu einer distalen Spitze 930, welche in einem gekrümmten Bereich 932 endet und einen Ladeschlitz 934 für die Nadel 940 mit Nahtmaterial 941 sowie einem distalen Endbereich 942 zum Greifen aufweist. 93 ist eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung aus 92. 94 ist eine Zeichnung einer vergrößerten Ansicht der distalen Spitze 930 mit dem gekrümmten Bereich 932, einem Ladeschlitz 934 sowie der speziellen Nadel 940, mit dem Spitzenbereich 942 für manuelles Greifen, an deren proximalem Ende das Nahtmaterial 941 befestigt ist. 95 ist eine Zeichnung der Seitenansicht der Vorrichtung aus 93, mit der Nadel in Position; 96 ist eine perspektivische Zeichnung der Konfiguration, gezeigt in 95. 97 ist eine Zeichnung der Seitenansicht und zeigt, wie der Trokar durch Drücken auf die proximalen Enden der Trokarstäbe vorgeschoben wird. 98 ist eine Detailzeichnung, die zeigt, wie die Nadel über die Ladeposition hinaus gedrückt wird und das Nahtmaterial, das aus dem Schlitz herausragt, sowie die Nadel in einer Position vor der Deformation. 99 ist eine Zeichnung, welche zeigt, wie die Nadel deformiert und aus dem distalen Ende geschoben wird, wenn der Drück-Handgriff 922 gedrückt ist, was die Ratsche 924 veranlasst, die Zähne 926 am Schubstab vorzuschieben. 100 ist eine Zeichnung, welche die Nadel komplett vorgeschoben zeigt, frei von der distalen Spitze des Instruments. 101 ist eine vergrößerte Detailansicht der Nadel, die aus der gekrümmten distalen Spitze des Instruments austritt.
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Wie oben diskutiert, mit Bezug auf die backenlosen Realisierungen dieser Erfindung, müsste im Allgemeinen ein separates Instrument benutzt werden, um die geformte Nadel, nachdem sie das Gewebe, das genäht werden soll, passiert hat, zu greifen. Während herkömmliche, verfügbare Werkzeuge wie Pinzetten oder dergleichen, für solchen Zweck benutzt werden können, werden besonders bezogen auf die spezielle Nadel, die u. a. in 94 dargestellt ist, spezielle Instrumente zum Greifen der Nadel vorgeschlagen, die in den 102 bis 104 dargestellt werden. 102A ist eine Zeichnung, welche einen Greifmechanismus 1002 mit einem speziell geformten Satz von Haltebacken zeigt, um die Spitze von bestimmten Nadeln, die hier beschrieben sind, zu greifen. Besonders ist die Realisierung aus den 102 bis 104 geeignet, um die Spitze der Nadel aus 94 zu greifen. 102A zeigt die Haltebacken geöffnet und bereit, die Nadelspitze zu greifen. 102B zeigt die Nadel gegriffen und 102C zeigt, wie sich die Nadelspitze, obwohl gegriffen, innerhalb der Haltebacken drehen kann. 103A bis 103C sind Seitenansichten der Realisierungen aus den 102A bis 102C und 104 ist eine perspektivische Ansicht des Greifmechanismus in Verbindung mit der Nadelspitze.
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Noch eine weitere Realisierung, die für die Reparatur des defekten Meniskus, Reparatur des Labrums, Kapsel-Verknoten des Labrums und andere Anwendungen genutzt werden kann, wird im folgenden Text und unter Bezugnahme auf die 108 bis 109 beschrieben. Diese Realisierung unterscheidet sich von den früheren Realisierungen dadurch, dass das distale Ende des Instruments so angeordnet ist, dass die Nadel das Instrument axial versetzt zum Instrument verlässt, wobei eine Normale zu der distalsten Fläche parallel zur Achse des Instruments ist. Die Nadel wird zu einem etwas größeren Radius, vorzugsweise weniger als 90 Grad gekrümmt, sodass, wenn völlig eingeschoben, die Nadelspitze aus der oberen (oder unteren) Fläche des Gewebes, das repariert wird, herausragt. Ist die Nadel vollständig eingeschoben, wird das Einführ-Instrument weggenommen und lässt die Nadel mit daran befestigtem Nahtmaterial im Gewebe eingebettet, wobei die Nadelspitze frei ist.
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Das distale Ende des Rückhol-Instruments 2020 ist teilweise wie die obere Backe einiger vorheriger Realisierungen ausgeführt und besitzt eine Hakenform, die es der festgehaltenen Nadel erlaubt, sich frei in der Ebene zu drehen, in der sie gekrümmt ist. Eine Eigenschaft erlaubt es dem Werkzeug, eine Kraft sowohl in distaler als auch in proximaler Richtung auf die Nadelspitze auszuüben. Das distale Ende des Rückhol-Instruments 2020 ist ebenfalls geschlitzt, wobei die Weite des Schlitzes etwas größer ist als der Bereich der Nadel mit der reduzierten Breite, aber geringer ist als die Weite der distalen Spitze der Nadel.
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Im Gebrauch wird das keilförmige distale Ende des Instruments so eingeführt, dass der reduzierte Bereich der Nadel in den Schlitz des Instruments eingreift. Die distale Bewegung des Instruments führt dazu, dass die Nadel weiter durch das Gewebe gezogen wird. Greift der Kopf vollständig in den Schlitz ein, wird die Nadel durch ausreichende distale Bewegung des Instruments den Rest ihres Weges durch das Gewebe gezogen, wobei die Nadel aus dem Gewebe frei kommt und eine kurze Länge Nahtmaterial freigelegt wird. Das Rückhol-Instrument 2020 wird dann mit der Nadel, die am distalen Haken drehbar gelagert ist, proximal bewegt, so dass sie durch die Kanüle zurückgezogen werden kann. Nachdem die Nadel aus dem Gewebe befreit ist, kann das Rückhol-Instrument 2020 um seine Achse gedreht werden, so dass sich die Nadel in eine Ebene dreht, in der genügend Raum ist zur Verfügung steht.
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Bezugnehmend auf die Zeichnungen, am Besten zu sehen in 105A bis 105C, hat die Nadel 2001 eine Weite W1 2004, eine Höhe H1 2005, einen distalen Endbereich 2002 und einen proximalen Endbereich 2003. Ein Mittelbereich 2009 mit eine Weite W2 2006 bildet Schultern 2012 an seinem distalen Ende, welches spitz ist. Ein Nahtmaterial 2007 ist an der lateralen Fläche 2008 in einem Abstand L1 2010 von der proximalsten Fläche 2011 befestigt.
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Bezugnehmend auf 106 hat das Rückhol-Instrument 2020 einen proximalen Bereich 2021, als Handgriff geformt, und einen länglichen distalen Bereich 2022, der in einer distalen Spitze 2023 endet. Bezugnehmend auf 107A bis 107C hat die distale Spitze 2023 des Rückhol-Instruments 2020 einen Rückholschlitz 2024 mit der Weite W3 2025, welche etwas größer ist als die Weite W2 2006 in 105A, aber weniger als W1 2004. Das Profil des distalen Endes 2023 hat eine distale, um den Winkel A1 2027 geneigte Fläche 2026 und einen Bereich zum Festhalten 2028, der an seinem distalen Ende eine hakenförmige Fläche 2029 und an seinem proximalen Ende eine laterale Fläche 2030 besitzt, die gegenüber der Fläche 2029 um den Bereich L2 2031 und die Fläche 2032 versetzt ist.
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108 zeigt den distalen Bereich 2040 eines Einführ-Instruments dieser Realisierung. Die Nadel 2001 ist im Nadelführungs- und verformungskanal 2047 positioniert und Nahtmaterial 2007 ist an der Nadel befestigt. Der distale Bereich 2040 hat zwei Radien, R1 2041 und R2 2042, die zusammen am formenden Kanal 2047 einen Versatz D1 2046 erzeugen. Der Radius R2 bringt die Nadel in eine radiale Form mit dem Radius R3 2049 in 109C, der etwas großer als R2 2042 ist. Eine Normale zur distalsten Fläche 2048 ist koaxial mit der Achse des Bereichs 2040.
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Bezugnehmend auf 109A, soll das Gewebe 43 an das Gewebe 2044 genäht werden. In 109B soll ein Riss durch Kraftaufwendung auf das Gewebe 2043 durch den distalen Bereich 2040 geschlossen werden. In 109C ist die Nadel 2001 in der gleichen Weise eingeführt, wie in früheren Realisierungen. In 109D ist das Einführ-Instrument entfernt worden und die Nadel 2001 mit dem daran befestigten Nahtmaterial 2007 bleibt in Position. In 109E ist das Rückhol-Instrument 2020 in Position gebracht worden. In 109F ist die distale Spitze 2023 in der Weise eingeführt worden, dass die Nadel 2001 mit der Schulter 2012 (105A) in einen Schlitz 2024 und eine Fläche 2026 eingreift (siehe 107B) womit die Nadel 2001 in den Geweben 2043 und 2044 distal versetzt wird.
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Bezugnehmend auf 109G wird das distale Ende 2002 der Nadel 2001 im Bereich 2028 festgehalten (107B). Das distale Verschieben des Rückhol-Instruments 2020 (109H) verursacht, dass die Nadel 2001 aus dem Gewebe 2044 gezogen wird, wobei ebenfalls Nahtmaterial 2007 durch das Gewebe 2043, 2044 gezogen wird. In 109I wird zusätzliches Nahtmaterial durch das Gewebe 2043, 2044 gezogen. In 109J ist das Rückhol-Instrument 2020 proximal (= zurück) bewegt worden, was die Nadel 2001 in der distalen (= fernen) Spitze drehen lässt. In 109K hat sich die Nadel 2001 in eine Position gedreht, in der sie durch eine Kanüle zurückgeholt werden kann.
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Das Nähsystem ermöglicht das Nähen von Gewebe in einem einfachen Ein-Schritt-Prozess. Es schließt drei grundsätzliche Komponenten ein: eine verformbare Nadel 20, 92, 94, 201, 400, 500, 940, 2001 mit daran befestigtem Nahtmaterial 31, 216, 508, 941, 2007, ein handbeätigtes Instrument, um das Gewebe zu greifen und die Nadel 20, 92, 94, 201, 400, 500, 940, 2001 zu platzieren und einen Trokar, um die erforderliche Kraft für das Platzieren der Nadel 20, 92, 94, 201, 400, 500, 940, 2001 zur Verfügung zu stellen. Der Verformung der Nadel 20, 92, 94, 201, 400, 500, 940, 2001 beginnt an der distalen Spitze 930 des Instruments, die bevorzugt ein gekrümmtes Segment aufweist. Durchstößt der distale Endbereich 22, 202, 501, 942, 2002 das Gewebe, folgt er seinem radialen Weg durch das Gewebe. Verlässt der proximale Endbereich 21, 74, 203, 502, 2003 der Nadel 20, 92, 94, 201, 400, 500, 940, 2001 das Gewebe, hat die Nadel 20, 92, 94, 201, 400, 500, 940, 2001 eine komplett gekrümmte Form und durchquert auf einem gekrümmten Weg das Gewebe. In einer Ausbildung wird das Gewebe, das genäht werden soll, zusammengedrückt. Der hierfür erforderliche Druck wird aufgebracht durch das Einschließen des Gewebes zwischen einer oberen, beweglichen Backe des distalen Bereichs des Instruments und dem Instrument, das als eine feste Backe wirkt.