DE10316026A1

DE10316026A1 - Entgasungssystem für Airbag

Info

Publication number: DE10316026A1
Application number: DE10316026A
Authority: DE
Inventors: Chris John Short; Marshall Lawrence Quade; Fred Leslie Sole
Original assignee: Ford Motor Co
Current assignee: Ford Motor Co
Priority date: 2002-04-05
Filing date: 2003-04-07
Publication date: 2003-10-30
Anticipated expiration: 2023-04-08
Also published as: DE10316026B4; GB2387152B; US6746045B2; US6918613B2; US20040188990A1; GB0307001D0; GB2387152A; US20030189326A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Airbag-Modul, umfassend einen Airbagbehälter mit zumindest einer Seitenwand, in der mindestens eine Gaskanalöffnung vorgesehen ist, die mit dem Umgebungsluftdruck in Verbindung steht; ein Luftkissen, das an dem Behälter befestigt ist; einen Gasgenerator, der mit dem Airbagbehälter zur Bereitstellung von Gas verbunden ist; einen an dem Behälter befestigten Entfaltungszugang; einen strukturierten Gaskanal, der zumindest mit einer Gaskanalöffnung in Verbindung steht, damit vom Gasgenerator bereitgestelltes Gas in die Umgebungsluft austreten kann, wenn sich das Luftkissen in einem im Wesentlichen nicht entfalteten Zustand befindet; und ein Gasabzugssystem, das den strukturierten Gaskanal mit der mindestens einen Gaskanalöffnung verbindet und funktionswirksam ist, um den Abzug von Gas durch die Gaskanalöffnung von dem Behälter zu verhindern, wenn sich das Luftkissen in einem im Wesentlichen entfalteten Zustand befindet.

Description

Diese Erfindung betrifft ein Insassen-Rückhaltesystem eines Personenfahrzeuges mit einem Airbag-Modul.
Es sind Airbag-Module verwendende Insassen-Rückhaltesysteme bekannt. Bei einem Zusammenstoss mit einer vorgegebenen Größenordnung wird ein Luftkissen durch einen Gasgenerator aufgeblasen und im Fahrzeug zum Schutz des Fahrzeuginsassen entfaltet. Das Luftkissen wird in einem hohen Verhältnis von Geschwindigkeit und Kraft entfaltet, das optimiert ist, um einen breiten Bereich von Insassen unter verschiedenen Bedingungen zu schützen. Es gibt jedoch Zeitpunkte, wo das Entfalten eines Luftkissens nicht wünschenswert ist, beispielsweise wenn sich ein Fahrzeuginsasse zu nahe an dem Airbag befindet, so dass eine normale Entfaltung des Airbags eine Verletzung bei dem Insassen verursachen kann. Ein Insasse, der zu nahe an dem Airbag ist, wird als nicht an seinem Platz befindlich genannt. Es sind verschiedene Entwürfe von Airbag-Modulen entwickelt worden, um die durch Entfaltung eines Airbags bewirkten Druck und Kraft auf einen nicht an seinem Platz befindlichen Insassen zu reduzieren. Zum Beispiel nutzen einige Systeme Gasabzüge an dem Luftkissen, die öffnen und die durch den Gasgenerator erzeugten Gase freigeben, wenn sich der Airbag entfaltet. Diese Systeme steuern jedoch nur Verhältnis und Größe einer Entfaltung des Luftkissens in einer vorbestimmten Art und Weise, was sie als Reaktion auf die Position des Insassen jedoch nicht machen.
Ein anderes System, das in der US-Patentschrift 6 206 408 offenbart ist, nutzt Gasabzüge an der Seitenwand des Airbag-Behälters, die zu Anfang geöffnet sind und stellbar schließen, wenn auf den Entfaltungszugang keine Kraft ausgeübt wird. Wenn auf den Entfaltungszugang eine Kraft ausgeübt wird, bleiben die Gasabzüge geöffnet und das Gas wird durch sie hindurch geblasen, wodurch eine Entfaltung des Luftkissens verhindert wird. Diese Vorrichtung ist jedoch äußerst kompliziert herzustellen und macht Schiebemechanismen erforderlich.
Von daher liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein Rückhaltesystem für Insassen mit einem Airbag-Modul, das ein Luftkissen nicht völlig entfaltet, wenn sich der Fahrzeuginsasse nicht an seinem Platz befindet, vorzuschlagen und das eine einfache Konstruktion aufweist.
Das Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale der Anspruches 1. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Die Lösung umfasst ein Airbag-Modul mit einem direkten Gasabzug für Gas des Airbag-Gasgenerators in die Umgebungsluft auf, wenn auf den Entfaltungszugang eine äußere Kraft ausgeübt wird. Wird auf den Entfaltungszugang keine äußere Kraft ausgeübt, dann entfaltet sich das Luftkissen normalerweise durch den Entfaltungszugang und in den Fahrgastraum hinein. Das Airbag-Modul umfasst einen Airbag-Behälter mit zumindest einer Seitenwand, wobei die zumindest eine Seitenwand mindestens eine Gaskanalöffnung aufweist, die mit der Umgebungsluft in Verbindung steht, ein an dem Behälter befestigtes Luftkissen, einen an dem Airbag-Behälter befestigten Gasgenerator zur Bereitstellung von Gas, einen an dem Behälter befestigten Entfaltungszugang, einen strukturierten Gaskanal, der ausgebildet ist, um mit der mindestens einen Gaskanalöffnung in Verbindung zu stehen, um den Abzug von durch den Gasgenerator bereitgestelltem Gas in die Umgebungsluft zu bewirken, wenn auf den Entfaltungszugang eine äußere Kraft aufgebracht wird, und ein Abzugsystem, das den strukturierten Gaskanal mit der mindestens einen Gaskanalöffnung verbindet und funktionsfähig ist, um den Abzug von Gas durch die Gaskanalöffnung aus dem Behälter zu verhindern, wenn sich das Luftkissen in einem im Wesentlichen entfalteten Zustand befindet.
In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst das Gasabzugssystem einen Gaskanal aus nichtporösem Gewebe, der den strukturierten Gaskanal mit der Seitenwand verbindet, die sich in der Nähe der Gaskanalöffnung befindet, und ein Halteseil, welches das Luftkissen mit dem strukturierten Gaskanal verbindet. Bei einer normalen Entfaltung des Luftkissens wird das Luftkissen durch den Gasgenerator aufgeblasen, wodurch das Halteseil straff gezogen wird und der strukturierte Gaskanal sowie der Gaskanal aus nichtporösem Gewebe in eine Position geschwenkt werden, in der der nichtporöse Gaskanal die Gaskanalöffnung blockiert und das Entweichen von Gas und Gasverlust verhindert werden.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das Gasabzugssystem einen außerhalb des Behälters angeordneten Verschluss und ein Ziehsystem zur Verbindung des Verschlusss mit dem Luftkissen. Der Verschluss könnte durch ein Verschluss-Halteseil mit dem Luftkissen direkt verbunden werden oder indirekt, indem das Verschluss- Halteseil mit einem den Airbag formenden Halteseil verbunden wird. Bei einer normalen Entfaltung des Luftkissens wird das mit dem Verschluss verbundene Halteseil festgemacht, wodurch der Verschluss in die Gaskanalöffnung gezogen wird und verhindert wird, dass beliebiges Gas durch diese abzieht.
In einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst das Abzugssystem einen Gaskanal aus nichtporösem Gewebe, der den strukturierten Gaskanal mit der Gaskanalöffnung verbindet, und ein Zusammenziehseil, das an dem Luftkissen befestigt ist und den Gaskanal aus nichtporösem Gewebe umgibt, wodurch eine Entfaltung des Luftkissens bewirkt, dass das Zusammenziehseil den Gaskanal aus nichtporösem Gewebe zusammenzieht, was den Abzug von Gas durch die Gaskanalöffnung verhindert.
Nachfolgend werden anhand einer schematischen Zeichnung der Zweck und das Ziel der Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1e inen Querschnitt des Airbag-Moduls der vorliegenden Erfindung mit einem ersten Ausführungsbeispiel im nicht entfalteten Zustand;
Fig. 2e inen Querschnitt des ersten Ausführungsbeispiels des Airbag-Moduls der vorliegenden Erfindung mit dem entfalteten Airbag;
Fig. 3e inen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels des Airbag- Moduls der vorliegenden Erfindung im nicht entfalteten Zustand;
Fig. 4e inen Querschnitt des zweiten Ausführungsbeispiels des Airbag- Moduls der vorliegenden Erfindung mit dem entfalteten Airbag;
Fig. 5e inen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels des Verschlusses und der Gaskanalöffnung der vorliegenden Erfindung in einer Stellung, die einen Gasabzug erlaubt;
Fig. 6 einen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels des Verschlusses und der Gaskanalöffnung der vorliegenden Erfindung in einer Stellung zur Verhinderung von Gasabzug;
Fig. 7 eine Ansicht, die längs der Linie 7-7 in Fig. 3;
Fig. 8e inen Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels des Airbag- Moduls der vorliegenden Erfindung im nicht entfalteten Zustand; und
Fig. 9e inen Querschnitt des dritten Ausführungsbeispiels des Airbag-Moduls der vorliegenden Erfindung mit dem entfalteten Airbag.
Im Folgenden werden identische Bezugszeichen für identische oder funktionsgleiche Teile verwendet.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Airbag- Moduls 1 der vorliegenden Erfindung mit dem Luftkissen 10 dargestellt, das nicht entfaltet bzw. entfaltet ist. Das Airbag-Modul 1 umfasst einen Gasgenerator 20, der an einem Behälter 40 befestigt ist, der vorzugsweise ein Verstärkungsblech 42 und Seitenwände 44 aufweist. An zumindest einer Seitenwand 44 ist mindestens eine Gaskanalöffnung 46 vorgesehen, um bei Bedarf Gas in die Umgebungsluft abzulassen. Der Behälter kann kreisförmig gemacht sein, um dadurch nur eine einzige Seitenwand 44 zu haben, oder kann polygonal sein, um mehrere Seitenwände zu haben. Außerdem können mehr als eine Gaskanalöffnung 46 vorhanden sein.
Ein strukturierter Gaskanal 60, der aus zumindest einem halbharten Material hergestellt ist, steht zum Entlüften in die Umgebungsluft mit der Gaskanalöffnung 46 in Verbindung. Der strukturierte Gaskanal 60 muß steif genug sein, um sich nicht durch Wärme und Druck, die durch den Gasgenerator 20 entwickelt werden, oder durch den Montagedruck des Luftkissens 10 zu deformieren. Der strukturierte Gaskanal 60 ist mit den Seitenwänden 44 des Behälters durch einen Gaskanal 65 aus nichtporösem Gewebe, das flexibel ist, jedoch keine erhebliche Menge Gas eindringen läßt, schwenkbar verbunden. Der Gaskanal 65 aus nichtporösem Gewebe ist durch ein bekanntes Verfahren schwenkbar an der Seitenwand 44 des Behälters befestigt. Der strukturierte Gaskanal 60 kann die Seitenwand direkt schwenkbar verbinden oder kann die Seitenwand 44 durch den Gaskanal 65 aus nichtporösem Gewebe indirekt verbinden.
An den Behälterseitenwänden 44 ist unter Verwendung von bekannten Verfahren, wie einem Niet 55, ein Luftkissen 10 befestigt. Mindestens ein einen Luftsack formendes Halteseil 15 ist an einer ersten Stelle 15a mit der Seitenwand 44 und an einer zweiten Stelle 15b mit dem Luftkissen 10 verbunden. Das Luftsack formende Halteseil 15 steuert die entfaltete Form des Luftkissens 10, wie es auf dem Fachgebiet von Rückhaltesystemen bekannt ist. Das Halteseil 15 ist außerdem an einer dritten Stelle 15c mit dem strukturierten Gaskanal 60 verbunden. Ein Entfaltungszugang 30 ist an der Behälterseitenwand 44 unter Verwendung bekannter Befestigungsmittel, wie einem Niet 50, befestigt.
Während einer normalen Entfaltung des Luftkissens 10 gemäß Fig. 2 beginnt der Gasgenerator 20 das Aufblasen des Luftkissens durch bekannte Verfahren, indem die Gasgeneratordüsen 25 verwendet werden. Das Luftkissen 10 dehnt sich aus und beginnt, eine Kraft auf den Entfaltungszugang 30 auszuüben. Ein größerer Teil des durch den Gasgenerator 20 erzeugten Gases tritt ein, indem es das Luftkissen 10 ausdehnt, während eine kleinere Menge durch die Gaskanalöffnung 46 herausgelassen werden kann. Wenn sich in dem Luftkissen 10 genug Gas angesammelt hat, entfaltet sich das Luftkissen auf normale Art und Weise, indem es den Entfaltungszugang 30 durchbricht und sich im Fahrzeug völlig aufbläst, um den Insassen (nicht gezeigt) zu schützen. Wenn sich das Kissen 10 aus dem Behälter 40 heraus entspannt, zieht es das Luftsack formende Halteseil 15 straff, wodurch der strukturierte Gaskanal 60 und der Gaskanal 65 aus nichtporösem Gewebe gezogen werden, so dass sie nach oben in die in Fig. 2 dargestellte Position schwenken. In dieser Stellung versperrt der Gaskanal 65 aus nichtporösem Gewebe die Gaskanalöffnung 46, womit sich das Luftkissen 10 vollständig aufblasen kann.
Wenn jedoch zum Beispiel durch einen nicht an seinem Platz befindlichen Insassen (nicht dargestellt) eine Kraft auf den Entfaltungszugang 30 ausgeübt wird, kann das durch den Gasgenerator 20 erzeugte Gas das Luftkissen 10 nicht bis zu dem Punkt ausdehnen, wo eine Entfaltung des Luftkissens das Luftsack formende Halteseil 15, den strukturierten Gaskanal 60 und den Gaskanal 65 aus nichtporösem Gewebe in die in Fig. 2 gezeigte Stellung zieht. Stattdessen bleiben die Gaskanäle 60, 65 im Wesentlichen in der in Fig. 1 gezeigten Stellung, so dass ein Großteil des Aufblasgases durch den strukturierten Gaskanal 60 und den Gaskanal 65 aus nichtporösem Gewebe austritt, womit eine volle Entfaltung des Luftkissens verhindert wird. Damit wird die nicht erwünschte Situation vermieden, dass sich das Luftkissen 10 mit einer erheblichen, eine Verletzung verursachenden, Kraft direkt in den nicht an seinem Platz befindlichen Insassen entfaltet.
Wenn eine spezielle Airbag-Konstruktion kein Luftsack formendes Halteseil umfasst, kann der strukturierte Gaskanal 60 an dem Luftkissen 10 durch ein Halteseil befestigt werden, das speziell für diesen Zweck vorgesehen ist.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in den Fig. 3, 4 und 7 veranschaulicht ist, wird ein Verschluss 70 verwendet, um zu verhindern, dass bei normaler Entfaltung des Airbags Gase des Gasgenerators in die Umgebungsluft abgelassen werden. Der Verschluss 70 ist kugelförmig dargestellt, kann jedoch eine beliebige passende Form wie konisch, halbkugelförmig oder kegelförmig aufweisen. Der strukturierte Gaskanal 60 ist nicht schwenkbar befestigt, sondern stattdessen an dem Behälter 40 befestigt. Eine den Verschluss zentrierende Führung 80 ist vorzugsweise an der Behälterseitenwand 44 in Ausrichtung mit der Gaskanalöffnung 46 befestigt. Wahlweise kann die den Verschluss zentrierende Führung 80 ein Teil der Gaskanalöffnung 60 sein. Die den Verschluss zentrierende Führung besteht vorzugsweise aus einem Spritzgussteil aus Kunststoff, kann aber auch aus einem beliebigen geeigneten Werkstoff hergestellt sein. Wie es am besten in Fig. 7 ersichtlich ist, umfasst die den Verschluss zentrierende Führung 80 eine Anzahl von radialen Armen 82, die mit einer, eine Führungsöffnung 89 aufweisende, peripheren Haltestruktur 84 verbunden sind. Der Abzug wird durch Öffnungen 86 zwischen den radialen Armen 82 und der Haltestruktur 84 bewirkt.
Ein Verschluss-Halteseil 72 ist mit dem Luftsack formenden Halteseil 15 verbunden und erstreckt sich durch eine Öffnung 61 im strukturierten Gaskanal 60 und durch die Führungsöffnung 89 und ist an dem Verschluss 70 befestigt. Bei einer normalen Entfaltung des Luftkissens 10 bläst der Gasgenerator 20 das Luftkissen auf, das den Entfaltungszugang 30 durchbricht und das Halteseil 15 anzieht. Wenn das Halteseil 15 gezogen wird, zieht es das Verschluss-Halteseil 72 an, das den Verschluss 70 in die ihn zentrierende Führung 80 zieht, wodurch verhindert wird, dass Gas in die Umgebungsluft abgelassen wird. Der Verschluss kann entweder in der Gaskanalöffnung 46 oder an der den Verschluss zentrierenden Führung 80aufgenommen werden, um das Austreten von Gas zu blockieren. Wenn der Verschluss an der verschlusszentrierenden Führung aufgenommen ist, wird diese vorzugsweise konisch geformt, um eine bessere Abdichtung zu gewährleisten.
Ein alternatives Ausführungsbeispiel der Gaskanalöffnung 60, des Verschlusses 70 und der verschlusszentrierenden Führung 80 ist in den Fig. 5 und 6 gezeigt. Der Verschluss 70 und die verschlusszentrierende Führung 80 sind im Inneren der Gaskanalöffnung 60 angeordnet. Sonst funktioniert der Verschluss 70 genau gleich. Der Verschluss 70 muß im Durchmesser klein genug sein, damit er den genauen Gasstrom nach außen durch die Gaskanalöffnung 60 nicht behindert, es sei denn, dass der Verschluss fest in die verschlusszentrierende Führung 80 gezogen wird.
Wenn durch den nicht an seinem Platz befindlichen Insassen eine Kraft auf den Entfaltungszugang 30 ausgeübt wird, kann das durch den Gasgenerator 20 erzeugte Gas das Luftkissen 10 nicht bis zu dem Punkt ausdehnen, wo das Verschluss-Halteseil 72 den Verschluss 70 in die zentrierende Führung 80 zieht, um den Gasstrom zu blockieren. Infolgedessen strömt das Gas ungehindert durch den strukturierten Gaskanal 60, die Gaskanalöffnung 46 und die verschlusszentrierende Führung 80 aus.
Wenn eine spezielle Airbag-Konstruktion kein Luftsack formendes Halteseil umfasst, kann das Verschluss-Halteseil 72 den Verschluss 70 direkt mit dem Luftkissen 10 verbinden.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in den Fig. 8 und 9 dargestellt. Der strukturierte Gaskanal 60 steht durch einen Gaskanal 65 aus nichtporösem Gewebe mit der Gaskanalöffnung 46 im Behälter 40 in Verbindung. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Öffnung 60 des strukturierten Gaskanals an einer Verstärkungsplatte 42 befestigt, um zu verhindern, dass sie sich bewegt. Ein mit dem Halteseil 15 verbundenes Zusammenziehband 90 ist um den Gaskanal 65 aus nichtporösem Gewebe gewickelt. Wenn das Luftkissen 10 genau entfaltet wird, zieht das Halteseil 15 das Zusammenziehband 90 an, wodurch der Gaskanal 65 aus nichtporösem Gewebe geschlossen wird und ein Abzug von Gas durch die Gaskanalöffnung 46 verhindert wird.
Wenn jedoch auf den Entfaltungszugang 30 eine äußere Kraft aufgebracht wird, wird ein völliges Entfalten des Luftkissens 10 verhindert, weshalb das Luftsack formende Halteseil 15 nicht genügend an dem Zusammenziehband 90 zieht, um den Kanal 65 aus Gewebe abzuschließen. Der strukturierte Gaskanal 60 und der Gaskanal 65 aus nichtporösem Gewebe bleiben geöffnet, und es wird Gas durch diesen in die Umgebungsluft abgelassen.
Alternativ dazu kann das Zusammenziehband 90 den Gaskanal 65 aus nichtporösem Gewebe direkt mit dem Luftkissen 10 verbinden, so dass das sich entfaltende Luftkissen den Gaskanal aus nichtporösem Gewebe zusammenzieht, ohne dass ein Luftsack formendes Halteseil benötigt wird.
Während die beste Art zur Ausführung der Erfindung ausführlich beschrieben worden ist, werden diejenigen, die mit dem Fachgebiet, auf das sich diese Erfindung bezieht, vertraut sind, verschiedene alternative Ausführungen und Ausführungsbeispiele zum Umsetzen der Erfindung in die Praxis, wie sie in den folgenden Ansprüchen definiert ist, erkennen.

Claims

1. Airbag-Modul, umfassend
einen Airbagbehälter mit zumindest einer Seitenwand, in der mindestens eine Gaskanalöffnung vorgesehen ist, die mit dem Umgebungsluftdruck in Verbindung steht;
ein Luftkissen, das an dem Behälter befestigt ist;
einen Gasgenerator, der mit dem Airbagbehälter zur Bereitstellung von Gas verbunden ist;
einen an dem Behälter befestigten Entfaltungszugang;
einen strukturierten Gaskanal, der zumindest mit einer Gaskanalöffnung in Verbindung steht, damit vom Gasgenerator bereitgestelltes Gas in die Umgebungsluft austreten kann, wenn sich das Luftkissen in einem im Wesentlichen nicht entfalteten Zustand befindet; und
ein Gasabzugssystem, das den strukturierten Gaskanal mit der mindestens einen Gaskanalöffnung verbindet und funktionswirksam ist, um den Abzug von Gas durch die Gaskanalöffnung von dem Behälter zu verhindern, wenn sich das Luftkissen in einem im Wesentlichen entfalteten Zustand befindet.

2. Airbag-Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasabzugssystem einen Gaskanal aus nichtporösem Gewebe, der den strukturierten Gaskanal mit der Seitenwand in der Nähe der Gaskanalöffnung verbindet, und ein Halteseil aufweist, das den strukturierten Gaskanal mit dem Luftkissen verbindet, wobei das Luftkissen während einer Entfaltung des Airbag aufgeblasen wird, wodurch das Halteseil straff gezogen wird und der strukturelle Gaskanal und der Gaskanal aus nichtporösem Gewebe in eine Position geschwenkt werden, in der der nichtporöse Gaskanal die Gaskanalöffnung versperrt.

3. Airbag-Modul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der strukturierte Gaskanal mit dem Behälter schwenkbar verbunden ist und das Gasabzugssystem einen Gaskanal aus nichtporösem Gewebe, der den strukturierten Gaskanal schwenkbar mit der Seitenwand in der Nähe der Gaskanalöffnung verbindet, und ein Halteseil aufweist, das den strukturierten Gaskanal mit dem Luftkissen verbindet, wobei das Luftkissen während einer Entfaltung des Airbag entfaltet wird, wodurch das Halteseil straff gezogen wird und der strukturierte Gaskanal und der Gaskanal aus nichtporösem Gewebe nach oben geschwenkt werden, wodurch die Gaskanalöffnung versperrt wird.

4. Airbag-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der strukturierte Gaskanal halbhart ist.

5. Airbag-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der strukturierte Gaskanal mit dem Behälter befestigt ist, der die Gaskanalöffnung bedeckt; und das Gasabzugssystem einen Verschluss und ein den Verschluss ziehendes System aufweist, welches das Luftkissen mit dem Verschluss verbindet, wobei das Ziehsystem beim Entfalten des Luftkissens straff gemacht wird, wodurch der Verschluss in die Gaskanalöffnung gezogen wird, der verhindert, dass beliebiges Gas durch diese austritt.

6. Airbag-Modul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussziehsystem ein Halteseil aufweist, das den Verschluss mit dem Luftkissen verbindet.

7. Airbag-Modul nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussziehsystem ein einen Luftsack formendes Halteseil, welches das Luftkissen mit dem Behälter verbindet, und ein Halteseil aufweist, das den Verschluss mit dem Luftsack formenden Halteseil verbindet.

8. Airbag-Modul nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, dass über der Gaskanalöffnung eine, den Verschluss zentrierende, Führung angeordnet ist.

9. Airbag-Modul nach einem der Ansprüche 5-8, dadurch gekennzeichnet, dass die verschlusszentrierende Führung eine Anzahl von radialen Armen aufweist, die mit einer peripheren Halterung, die eine Führungsöffnung besitzt, verbunden sind.

10. Airbag-Modul nach einem der Ansprüche 5-9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss in die verschlusszentrierende Führung gezogen wird.

11. Airbag-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasabzugssystem zur passiven Auswahl, einen Abzug von Gas zu verhindern, einen Gaskanal aus nicht porösem Gewebe, der den strukturierten Gaskanal mit der Abzugsöffnung verbindet, ein Luftsack formendes Halteseil, das zwischen der Behälterseitenwand und dem Luftkissen verbunden ist, und ein Zusammenziehseil aufweist, das zwischen dem Luftsack formenden Halteseil und einem Gaskanal aus nichtporösem Gewebe verbunden ist, so dass das Luftsack formende Halteseil bei Entfaltung des Luftkissens straff gezogen wird, wodurch das Zusammenziehseil, das den Gaskanal aus porösem Gewebe zusammenzieht, angezogen wird und der Abzug von beliebigem Gas verhindert wird.

12. Airbag-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasabzugssystem einen Gaskanal aus nichtporösem Gewebe aufweist, der den strukturierten Gaskanal mit der Gaskanalöffnung verbindet, und ein Zusammenziehseil, das an dem Luftkissen befestigt ist und den Gaskanal aus nichtporösem Gewebe umgibt, wobei eine Entfaltung des Luftkissens bewirkt, dass das Zusammenziehseil den Gaskanal aus nichtporösem Gewebe zusammenzieht, wodurch das Ablassen von Gas durch die Gaskanalöffnung verhindert wird.