Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Kontaktierungsvorrichtung
bereitzustellen, bei der eine Ausrichtung einer Prüfkarteneinrichtung
bei einem Aneinanderdrücken
einer Leiterplattenvorrichtung und einer zu testenden Schaltungseinheit
auf einfache Weise ohne eine Erfordernis von separat einzustellenden
Justiereinrichtungen bereitgestellt wird.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Kontaktierungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Ferner
wird die Aufgabe durch ein im Patentanspruch 14 angegebenes Verfahren
gelöst.
Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein
wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, auf gegenüberliegenden
Seiten einer Prüfkarteneinrichtung,
die als eine Verbindungseinrichtung zwischen einer Leiterplatteneinrichtung,
die elektrische Verbindungen zu dem Tester auf weist, und der zu
testenden Schaltungseinheit dient, Kontaktierungselemente vorzusehen,
welche unterschiedliche Federkonstanten aufweisen, derart, dass erste
Kontaktierungselemente zur elektrischen Kontaktierung der Prüfkarteneinrichtung
mit der Leiterplatteneinrichtung bereitgestellt sind, und zweite Kontaktierungselemente,
die auf einer den ersten Kontaktierungselementen abgewandten Seite
der Prüfkarteneinrichtung
angeordnet sind, zur elektrischen Kontaktierung der Prüfkarteneinrichtung
mit der zu testenden Schaltungseinheit bereitgestellt sind, wobei
bei einer geringen Anfangskomprimierung eine Federkraft der ersten
Kontaktierungselemente geringer ist als die Federkraft der zweiten
Kontaktierungselemente, und bei einer großen Endkomprimierung eine Federkraft
der ersten Kontaktierungselemente größer ist als die Federkraft
der zweiten Kontaktierungselemente.
Es
ist somit ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass ein Anschluss
von zu testenden Schaltungseinheiten an einen Tester wesentlich
vereinfacht wird, da jegliche Justiervorrichtungen eliminiert sind.
Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
eine Prüfkarteneinrichtung wesentlich
einfacher als nach dem Stand der Technik ausgebildet werden kann.
In
zweckmäßiger Weise
erfolgt eine Planarisierung einer Prüfkarteneinrichtung bei einem
Aufbringen des Wafers auf die Prüfkarteneinrichtung
und einem Aneinanderdrücken
einer Leiterplatteneinrichtung und des Wafers mit den zu testenden
Schaltungseinheiten selbstjustierend.
Somit
ist es zweckmäßig, dass
ein Testen von zu testenden Schaltungseinheiten mit einem Tester,
wobei die zu testende Schaltungseinheiten mittels einer Prüfkarteneinrichtung
kontaktiert werden, vereinfacht wird und damit für eine Serientestung von zu
testenden Schaltungseinheiten geeignet ist.
Weiterhin
werden in vorteilhafter Weise Kosten beim Testen von zu testenden
Schaltungseinheiten eingespart.
Die
erfindungsgemäße Kontaktierungsvorrichtung
zum Kontaktieren von in einem Tester zu testenden Schaltungseinheiten
weist im Wesentlichen auf:
- a) eine Leiterplatteneinrichtung,
die elektrische Verbindungen zu dem Tester aufweist, wobei über die
elektrischen Verbindungen Testsignale übertragen werden; und
- b) eine Prüfkarteneinrichtung,
die erste Kontaktierungselemente zur elektrischen Kontaktierung
der Prüfkarteneinrichtung
mit der Leiterplatteneinrichtung und zweite Kontaktierungselemente,
die auf einer den ersten Kontaktierungselementen abgewandten Seite
der Prüfkarteneinrichtung
angeordnet sind, zur elektrischen Kontaktierung der Prüfkarteneinrichtung
mit der zu testenden Schaltungseinheit aufweist, wobei die ersten
und zweiten Kontaktierungselemente erste und zweite Federkonstanten
aufweisen, derart, dass die ersten und zweiten Kontaktierungselemente
bei einem Aufeinanderdrücken
der Leiterplatteneinrichtung und der zu testenden Schaltungseinheit
ausgehend von einem nicht-komprimierten Zustand über eine geringe Anfangskomprimierung
hin zu einer großen
Endkomprimierung komprimiert werden, wobei bei einer geringen Anfangskomprimierung
eine Federkraft der ersten Kontaktierungselemente geringer ist als
die Federkraft der zweiten Kontaktierungselemente und bei einer
großen Endkomprimierung
eine Federkraft der ersten Kontaktierungselemente größer ist
als die Federkraft der zweiten Kontaktierungselemente.
Ferner
weist das erfindungsgemäße Verfahren
zum Kontaktieren von in einem Tester zu testenden Schaltungseinheiten
im Wesentlichen die folgenden Schritte auf:
- a)
Bereitstellen einer Leiterplatteneinrichtung;
- b) Anschließen
der Leiterplatteneinrichtung an den Tester, um mit dem Tester Testsignale
auszutauschen;
- c) Bereitstellen einer Prüfkarteneinrichtung
als ein Verbindungselement zwischen der Leiterplatteneinrichtung
und der zu testenden Schaltungseinheit;
- d) Kontaktieren der Prüfkarteneinrichtung
mit der Leiterplatteneinrichtung mittels erster Kontaktierungselemente;
und
- e) Kontaktieren der Prüfkarteneinrichtung
mit der zu testenden Schaltungseinheit mittels zweiter Kontaktierungselemente,
die auf einer den ersten Kontaktierungselementen abgewandten Seite
der Prüfkarteneinrichtung
angeordnet sind, wobei in dem Verfahren weiter die Leiterplatteneinrichtung und
die zu testende Schaltungseinheit aufeinandergedrückt werden,
wobei die ersten und die zweiten Kontaktierungselemente erste und
zweite Federkonstanten aufweisen, derart, dass die ersten und zweiten
Kontaktierungselemente bei dem Aufeinanderdrücken der Leiterplatteneinrichtung und
der zu testenden Schaltungseinheit ausgehend von einem nicht-komprimierten
Zustand über
eine geringe Anfangskomprimierung hin zu einer großen Endkomprimierung
komprimiert werden, wobei bei der geringen Anfangskomprimierung
durch die ersten Kontaktierungselemente eine Federkraft bereitgestellt
wird, die geringer ist als die Federkraft der zweiten Kontaktierungselemente
und bei der großen
Endkomprimierung durch die ersten Kontaktierungselemente eine Federkraft
bereitgestellt wird, die größer ist
als die Federkraft der zweiten Kontaktierungselemente.
In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
jeweiligen Gegenstandes der Erfindung.
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind die ersten
und/oder zweiten Kontaktierungselemente als Kontaktierungshöcker ausgebildet.
Derartige Kontaktie rungshöcker, auch
als "Bumps" bezeichnet, können in
vorteilhafter Weise aus einem leitfähigen Elastomer- oder Polymer-Material bereitgestellt
werden, d.h. es werden sogenannte Elastomer-Bumps gebildet.
Derartige
Kontaktierungshöcker
weisen eine Federcharakteristik auf, die einen nicht-linearen Zusammenhang
zwischen einer Federkraft und einer Federkomprimierung bereitstellt.
Zunächst
erfolgt bei den Kontaktierungshöckern
eine große
Komprimierung bei einer geringen Federkraft, während bei einer weiteren Erhöhung der
Federkraft die Komprimierung geringer wird, d.h. es ergibt sich
ein Verlauf der Federkraft über
der Komprimierung, der ähnlich
zu einer Exponentialfunktion ist.
Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind
die ersten und/oder die zweiten Kontaktierungselemente als Ausleger-Federelemente,
d.h. als Cantilever-Federelemente ausgebildet. Ausleger-Federelemente weisen
den besonderen Vorteil auf, dass deren Federcharakteristik, definiert
als eine Federkraft in Abhängigkeit
von einer Federkomprimierung, einen im Wesentlichen linearen Verlauf
aufweist.
Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind
die ersten und/oder die zweiten Kontaktierungselemente als Knickdraht-Federelemente
ausgebildet. Die Knickdraht-Federelemente weisen den für die Weiterbildung
der Erfindung wesentlichen Vorteil auf, dass deren Federkonstante
einen nicht-linearen Verlauf derart bereitgestellt, dass eine geringe
Anfangskomprimierung durch eine große anfängliche Federkraft bereitgestellt
wird, während
eine Endkomprimierung bei einer nur geringfügig darüber hinaus zu erhöhenden Federkraft
bereitgestellt wird.
Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind
die ersten und/oder die zweiten Kontaktierungselemente als Spiralfedern
ausgebildet.
Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
die Prüfkarteneinrichtung
als eine dünne,
elastische Leiterplatte ausgebildet. Durch eine Ausführung der Prüfkarteneinrichtung
aus einem in Maßen
flexiblen Material wird neben einer durch das erfindungsgemäße Kontaktierungsverfahren
erreichte Planarisierung zusätzlich
ein Ausgleich von möglichen
Unebenheiten auf dem Wafer, auf welchem die zu testenden Schaltungseinheiten
angeordnet sind, oder auf der Prüfkarteneinrichtung
selbst erreicht.
Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind
die ersten und/oder die zweiten Kontaktierungselemente in einer
Matrixstruktur angeordnet. Hierbei ist die Matrixstruktur der zweiten
Kontaktierungselemente zur Kontaktierung der Prüfkarteneinrichtung mit der
zu testenden Schaltungseinheit an die zu testende Schaltungseinheit
angepasst.
Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist
die Leiterplatteneinrichtung mindestens eine Führungseinrichtung zur seitlichen
Führung
der Prüfkarteneinrichtung
auf. In vorteilhafter Weise weist die Leiterplatteneinrichtung weiter
mindestens eine Halteeinrichtung zur Halterung der Prüfkarteneinrichtung
auf. In vorteilhafter Weise kann hiermit auf jegliche Justiereinrichtungen
wie Justierstifte, Justiermuttern, Stellschrauben etc. verzichtet
werden.
Die
Matrixstruktur der ersten Kontaktierungselemente ist durch die Anforderungen
einer Kontaktierung der Prüfkarteneinrichtung
mit der Leiterplatteneinrichtung vorgegeben. In vorteilhafter Weise sind
die ersten Kontaktierungselemente mit den zweiten Kontaktierungselementen
auf der Prüfkarteneinrichtung über eine
vorgebbare Verbindungsstruktur elektrisch verbunden, wobei die ersten
Kontaktierungselemente und die zweiten Kontaktierungselemente auf
gegenüberliegenden
Seiten der Prüfkarteneinrichtung
angeordnet sind.
Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weisen
die zweiten Kontaktierungselemente spitz zulaufende Kontaktierungsflächen bzw.
Kontaktierungsspitzen auf, derart, dass eine auf der zu testenden
Schaltungseinheit vorhandene Oxidschicht durchdrungen bzw. durch
geringfügige
laterale Bewegungen der Prüfkarteneinrichtung
bezüglich
der zu testenden Schaltungseinheit abgekratzt wird.
Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird
ein Schnittpunkt einer Federcharakteristik-Kurve der ersten Kontaktierungselemente
mit einer Federkraftcharakteristik-Kurve der zweiten Kontaktierungselemente
in einem Federkraft-über-Komprimierung-Diagramm
variabel vorgegeben. Die Festlegung dieses Schnittpunkts weist den
Vorteil auf, dass eine Federkraft der ersten Kontaktierungselemente
bei einer geringen Anfangskomprimierung vorgebbar geringer ist als
die Federkraft der zweiten Kontaktierungselemente, und dass weiterhin
bei einer großen
Endkomprimierung eine Federkraft der ersten Kontaktierungselemente
vorgebbar größer ist
als die Federkraft der zweiten Kontaktierungselemente.
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
In
den Zeichnungen zeigen:
1 eine Kontaktierungsvorrichtung
mit einer Prüfkarteneinrichtung,
welche erste und zweite Kontaktierungselemente aufweist, gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
2 eine Kontaktierungsvorrichtung
gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
3 ein Diagramm, in welchem
eine Federkraft über
einer Komprimierung für
unterschiedliche Federcharakteristika verschiedener Kontaktierungselemente
wie Kontaktierungshöckern,
Ausleger-Federelementen und Knickdraht-Federelementen veranschaulicht
ist; und
4 eine herkömmliche
Kontaktierungsvorrichtung mit Justiereinrichtungen.
In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten oder Schritte.
In
der in 1 gezeigten Kontaktierungsvorrichtung
weist eine Leiterplatteneinrichtung 100 Führungseinrichtungen 103 zur
seitlichen Führung
einer Prüfkarteneinrichtung 101 auf.
Die Prüfkarteneinrichtung 101 ist
auf der in 1 gezeigten,
oberen Seite mit ersten Kontaktierungselementen 105 versehen, während die
Prüfkarteneinrichtung 101 auf
der gegenüberliegenden
Seite (unteren Seite in 1)
mit zweiten Kontaktierungselementen 106 versehen ist.
Die
Leiterplatteneinrichtung 100 ist über elektrische Verbindungen
(nicht gezeigt) mit einem Tester verbunden, der Testsignale erzeugt
bzw. von einer zu testenden Schaltungseinheit zurückgegebene
Signale analysiert (nicht gezeigt). In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung sind die ersten Kontaktierungselemente 105 als
Kontaktierungshöcker 102a ausgebildet.
Vorzugsweise bestehen die als Kontaktierungshöcker 102a ausgebildeten
ersten Kontaktierungselemente 105 aus einem leitfähigen Elastomer-
oder Polymer-Material, oder aus einem nichtleitfähigen elastischen Material
(z.B. Silikon) in welches dünnen
Leiter aus Metall eingebettet sind oder auf die Oberfläche des
Höckers
geführt sind.
Auf diese Weise kann die Federcharakteristik des elastischen Höckers mit
den guten elektrischen Eigenschaften metallischer Leiter kominiert
werden.
Die
zweiten Kontaktierungselemente 106 bestehen in dem in 1 gezeigten, bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung aus Ausleger-Federelementen 102b.
In einem unbelasteten Zustand wird die Prüfkarteneinrichtung 101 an den
Führungseinrichtungen 103 mittels
Halteeinrichtungen 104 gehalten.
Somit
ist die Prüfkarteneinrichtung 101 gegen
ein Herausfallen im unkomprimierten bzw. unbelasteten Zustand gesichert.
Die Prüfkarteneinrichtung 101 weist
eine vorgegebene Verbindungsstruktur zwischen den auf ihren gegenüberliegenden
Flächen
angeordneten ersten und zweiten Kontaktierungselementen 105 bzw. 106 auf.
Somit dient die Prüfkarteneinrichtung 101 dazu,
elektrische Signale von der Leiterplatteneinrichtung 100 zu
der zu testenden Schaltungseinheit zu übertragen und umgekehrt. Die
zweiten Kontaktierungselemente 106, die in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
als Ausleger-Federelemente 102b ausgebildet
sind, kontaktieren die zu testende Schaltungseinheit bzw. den zu testenden
Chip, der bei dem Test auf einem Wafer angeordnet sein kann.
Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Kontaktieren von zu testenden Schaltungseinheiten mit einem
Tester ist es erforderlich, dass die Federcharakteristik der ersten
und zweiten Kontaktierungselemente 105 bzw. 106 so gewählt ist,
dass die Federkraft der ersten Kontaktierungselemente bei einer
geringen Komprimierung deutlich geringer ist als die Federkraft
der zweiten Kontaktierungselemente. Durch eine derartige Einstellung
der entsprechenden Federkräfte
wird bei einer geringen Komprimierung dafür gesorgt, dass sich die Prüfkarteneinrichtung 101 zunächst parallel
zu der Waferoberfläche,
auf welcher die zu testenden Schaltungseinheiten (zu testenden Chips)
angeordnet sind, einstellen kann.
Mit
einer zunehmenden Komprimierung soll dann, insbesondere bei der
Endkomprimierung, die Federkraft der ersten Kontaktierungselemente 105 stärker ansteigen
bzw. größer sein
als die Federkraft der zweiten Kontaktierungselemente, damit die
zweiten Kontaktierungselemente nun ebenfalls komprimiert werden.
Hierbei ergibt sich der weitere Vorteil, dass durch geringfügige laterale
Bewegungen der zweiten Kontaktierungselemente bezüglich den
Kontaktierungsflächen
der zu testenden Schaltungseinheit eine Durchdringung von Oxidschichten
auf den Kontaktflächen
der zu testenden Schaltungseinheit, die auf dem Wafer angeordnet
ist, bereitgestellt wird.
In
vorteilhafter Weise ist es möglich,
geeignet ausgebildete zweite Kontaktierungselemente vorzusehen,
bei welchen eine Komprimierung zu einer horizontalen Bewegung bzw.
zu einer lateralen Bewegung einer Kontaktierungsspitze der zweiten
Kontaktierungselemente 106 führt.
Dadurch
wird es ermöglicht,
dass eine eventuell vorhandene Oxidschicht auf den Kontaktflächen der
zu testenden Schaltungseinheit zerkratzt bzw. durchdrungen wird.
Erfindungsgemäß werden
die ersten und/oder zweiten Kontaktierungselemente 105 bzw. 106 nun
aus unterschiedlichen Materialien gebildet, wie beispielsweise Kontaktierungshöcker aus
leitfähigen
Elastomeren, Cantilever-Federn bzw. Ausleger-Federelemente und vertikale
Knickdraht-Federelemente (auch als "Buckling Beams" bezeichnet). Die entsprechenden Verläufe einer
Federkraft über
einer Federkomprimierung, d.h. die entsprechenden Federcharakteristika,
werden untenstehend unter Bezugnahme auf 3 erläutert
werden.
2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden
Erfindung. Gleiche oder funktionsgleiche Komponenten oder Schritte,
die obenstehend unter Bezugnahme auf 1 beschrieben
wurden, sind hier weggelassen, um eine überlappende Beschreibung zu
vermeiden.
Wie
in 2 gezeigt, sind die
ersten Kontaktierungselemente 105 hier als Ausleger-Federelemente 102b ausgebildet,
während
die zweiten Kontaktierungselemente 106 als Knickdraht-Federelemente 102c ausgebildet
sind. Durch eine derartige Wahl der ersten und zweiten Kontaktierungselemente 105, 106 ist
wiederum sichergestellt, dass die Federcharakteristik der ersten
Kontaktierungselemente 105 und der zweiten Kontaktierungselemente 106 so ausgelegt
ist, dass die Federkraft der ersten Kontaktierungselemente 105 bei
einer geringen Anfangskomprimierung deutlich geringer ist als die
Federkraft der zweiten Kontaktierungselemente 106.
Dies
hat die gleichen Wirkungen wie unter Bezugnahme auf 1 beschrieben, nämlich diejenigen, dass sich
bei einer geringen Komprimierung zuerst die Prüfkarteneinrichtung 101 parallel
zu einer Waferoberfläche
einstellt, auf welcher die zu testenden Schaltungseinheiten angeordnet
sind. Bei der zunehmenden Komprimierung wird dann die Federkraft
der ersten Kontaktierungselemente 105 bzw. der Ausleger-Federelemente 102b stärker ansteigen als
die Federkraft der zweiten Kontaktierungselemente 106 bzw.
der Knickdraht-Federelemente 102c.
Somit
werden schließlich
bei einer zunehmenden Komprimierung auch die Knickdraht-Federelemente 102c zunehmend
komprimiert und kontaktieren die Kontaktflächen der zu testenden Schaltungseinheit
bzw. des zu testenden Chips auf der Waferoberfläche zuverlässig.
Die
ersten und/oder die zweiten Kontaktierungselemente sind vorzugsweise
in einer Matrixstruktur angeordnet. Hierbei stellen die zweiten
Kontaktierungselemente 106 typischerweise 4000 Verbindungen
zu der zu testenden Schaltungseinheit bereit. Der typische Abstand
der einzelnen, in der Matrix angeordneten Kontaktierungselemente 106 beträgt beispielsweise
0,4 mm, so dass eine exakte Positionierung erforderlich ist. Somit
lässt sich
das erfindungsgemäße Verfahren
zum Kontak tieren von zu testenden Schaltungseinheiten und die Kontaktierungsvorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens in vorteilhafter Weise auf Kontaktierungselemente
mit einer derart hohen Kontaktierungsdichte anwenden.
3 zeigt ein Diagramm, in
welchem eine Federkraft 302 als Funktion einer Komprimierung 301 der
ersten und/oder zweiten Kontaktierungselemente 105 bzw. 106 veranschaulicht
ist. Eine Federcharakteristik-Kurve unterschiedlicher erster und/oder
zweiter Kontaktierungselemente 105, 106, die als
Kontaktierungshöcker 102a,
Ausleger-Federelemente 102b und/oder Knickdraht-Federelemente 102c bereitgestellt
sind, ist in der 3 in
einem Federkraft-über-Komprimierung-Diagramm
zusammenfassend dargestellt.
Die
durchgezogene, fettgedruckte Kurve 303a zeigt eine Federcharakteristik
von Kontaktierungshöckern 102a.
Die Federcharakteristik 303a der Kontaktierungshöcker 102a ist
dadurch gekennzeichnet, dass eine Federkraft 302a bei einer
Anfangskomprimierung 301a gering ist, während für eine Endkomprimierung 301b eine
hohe Federkraft 302b aufgebracht werden muss.
Der
annähernd
exponentielle Verlauf der Federkraft über der Komprimierung für die Kontaktierungshöcker 102a ermöglicht es,
dass bei einer geringen Anfangskomprimierung 301a eine
Federkraft 302a der ersten Kontaktierungselemente 105 geringer
ist als die Federkraft 302a der zweiten Kontaktierungselemente 106 und
bei einer großen
Endkomprimierung 301b eine Federkraft 302b der
ersten Kontaktierungselemente 105 größer ist als die Federkraft 302b der
zweiten Kontaktierungselemente 106.
Die
mit Rauten gekennzeichnete durchgezogene Kurve 303b in 3 bezeichnet die Federcharakteristik
von Ausleger-Federelementen.
Ausleger-Federelemente stellen eine im Wesentlichen lineare Federcharakteristik,
d.h. einen linearen Zusammenhang zwischen der Federkraft 302 und
der Komprimierung 301 bereit.
Wie
in 3 veranschaulicht,
schneiden sich die Kurven der Federcharakteristik 303a von Kontaktierungshöckern 102a und
der Federcharakteristik 303b von Ausleger-Federelementen 102b in
einem Schnittpunkt 304. Das heißt, dass eine Federkraft 302a bei
einer Anfangskomprimierung 301a für die Kontaktierungshöcker 102a geringer
ist als eine Federkraft 302a bei einer Anfangskomprimierung 301a für die Ausleger-Federelemente.
Wird
die Komprimierung zu einer Endkomprimierung 301b hin erhöht, so kehren
sich die Verhältnisse
genau um, d.h. eine Federkraft der Kontaktierungshöcker 102a übersteigt
die Federkraft der Ausleger-Federelemente 102b.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
setzt nun voraus, dass, wie obenstehend unter Bezugnahme auf 1 detailliert erläutert, die
ersten Kontaktierungselemente 105 als Kontaktierungshöcker 102a bereitgestellt
sind, während
die zweiten Kontaktierungselemente 106 als Ausleger-Federelemente 102b bereitgestellt
werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die ersten und
zweiten Kontaktierungselemente 105 bzw. 106 erster und
zweite Federkonstanten aufweisen, derart, dass die ersten und zweiten
Kontaktierungselemente 105 bzw. 106 bei einem
Aufeinanderdrücken
der Leiterplatteneinrichtung 100 und der zu testenden Schaltungseinheit bzw.
einem Andrücken
der zu testenden Schaltungseinheit gegen die Prüfkarteneinrichtung 101,
ausgehend von einem nicht-komprimierten Zustand über eine geringe Anfangskomprimierung 301a hin
zu einer großen
Endkomprimierung 301b komprimiert werden, wobei bei der
geringen Anfangskomprimierung 301a die Federkraft 302a der
ersten Kontaktierungselemente 105 geringer ist als die
Federkraft 302a der zweiten Kontaktierungselemente 106 und bei
einer großen
Endkomprimierung 301b die Federkraft 302b der
ersten Kontaktierungselemente 105 größer ist als die Federkraft 302b der
zweiten Kontaktierungselemente 106.
Weiterhin
veranschaulicht 3 eine
Federcharakteristik 303c von Knickdraht-Federelementen 102c durch
die durchgezogene, mit Quadraten gekennzeichnete Kurve. Bei einer
geringen Anfangskomprimierung 301a stellen die Knickdraht-Federelemente 102c eine
große
Federkraft 302a bereit, während eine Endkomprimierung 301b eine
geringe Federkraft 302b erfordert. Somit kehren sich die
Federkraftverhältnisse
bezüglich
der Anfangskomprimierung und der Endkomprimierung ebenfalls nach Durchlaufen
des Schnittpunkts 304 um.
Es
sei darauf hingewiesen, dass die Federcharakteristika der Kontaktierungshöcker 102a,
der Ausleger-Federelemente 102b und der Knickdraht-Federelemente 102c in
dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
einen derartigen Verlauf aufweisen können, dass die Kurven der entsprechenden Federcharakteristika
einander in einem einzigen Schnittpunkt 304 schneiden.
Es
ist jedoch möglich
und wird von Durchschnittsfachleuten klar erkannt werden, dass auch unterschiedliche
Schnittpunkte zwischen den einzelnen Kurven der Federcharakteristika
von Kontaktierungselementen vorhanden sind.
Zur
Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Kontaktieren von zu testenden Schaltungseinheiten mittels einer
zwischen der Leiterplatteneinrichtung 100 und der zu testenden Schaltungseinheit
angeordneten Prüfkarteneinrichtung 101 ist
es lediglich erforderlich, dass die Kurven der Federcharakteristika
der ersten und zweiten Kontaktierungselemente 105 bzw. 106 generell
einen Schnittpunkt aufweisen, so dass sich, wie oben detailliert
erläutert,
die Federkräfte
bei Anfangs- bzw. Endkomprimierung in ihrer Stärke umkehren.
Bezüglich der
in 4 dargestellten,
herkömmlichen
Kontaktierungsvorrichtung zur Kontaktierung von zu testenden Schal tungseinheiten
in einem Tester wird auf die Beschreibungseinleitung verwiesen.
Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise
modifizierbar.
Auch
ist die Erfindung nicht auf die genannten Anwendungsmöglichkeiten
beschränkt.