DE10343411B4 - Rotationsdruckmaschine und Verfahren zum freien Zugänglichmachen eines Druckzylinders oder eines Linearführungs-Zylinders - Google Patents

Rotationsdruckmaschine und Verfahren zum freien Zugänglichmachen eines Druckzylinders oder eines Linearführungs-Zylinders Download PDF

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    • B41P2213/804—Means enabling or facilitating exchange of cylinders radially

Abstract

Rotationsdruckmaschine, die wahlweise für verschiedene Druckverfahren verwendbar ist, wobei
die Rotationsdruckmaschine eine Druckplattform (1) aufweist, in der ein Verfahrenseinsatz (5) für ein Standard-Flexo-Druckverfahren oder ein Verfahrenseinsatz (19) für ein Siebdruckverfahren einsetzbar ist, und wobei die Rotationsdruckmaschine ein antriebsseitiges Lager und ein bedienseitiges Lager (37) für einen Druckzylinder (7) oder einen Linearführungs-Zylinder (21) aufweist, wobei das bedienseitige Lager (37) als ein den Druckzylinder (7) oder den Linearführungs-Zylinder (21) freigebendes Lager ausgebildet ist, und einen beim Auswechseln der Verfahrenseinsätze in der Rotationsdruckmaschine verbleibenden Gegendruckzylinder (8) aufweist, welcher mit dem Verfahrenseinsatz (5) für ein Standard-Flexo-Druckverfahren oder dem Verfahrenseinsatz (19) für ein Siebdruckverfahren zusammenwirkt,
wobei,
das bedienseitige Lager (37) unabhängig vom antriebsseitigen Lager aus dem Arbeitsbereich fahrbar ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Rotationsdruckmaschine, die wahlweise für verschiedene Druckverfahren verwendbar ist und ein Verfahren zum freien Zugänglichmachen eines Druckzylinders oder eines Linearführungs-Zylinders.
  • Zum Stand der Technik gehören Druckwerke für Rotationsdruckmaschinen, die entweder für ein Standard-Flexo-Druckverfahren oder ein Siebdruckverfahren einsetzbar sind. Darüber hinaus sind auch Druckwerke bekannt, welche durch Auswechseln einzelner Komponenten von einem Druckverfahren auf ein anderes Druckverfahren umgestaltet werden können.
  • Im Dokument WO 95/29813 A1 wird eine Druckmaschine für den Etikettenbahndruck beschrieben, welche Druckmodule aufweist, die Kassetten mit unterschiedlichen Verarbeitungsmitteln zur Realisation verschiedener Druckverfahren lösbar aufnehmen können. Durch einen Kassettenwechsel kann das Druckmodul von einem Druckverfahren auf ein anderes Druckverfahren konvertiert werden.
  • Aus dem Dokument EP 0 682 601 B1 ist bekannt, dass einzelne operative Komponenten, wie Druckzylinder oder Farbzylinder, in einem Druckwerk ausgetauscht werden können, wobei zwischen verschiedenen Druckverfahren gewechselt werden kann. Mittels sich im Druckwerk befindenden schwenkbaren und translatierbaren Gabeln können Zylinder lösbaren, teilweise schwenkbaren freigebenden Lagern zugeführt werden.
  • Aus dem Dokument US 5,400,709 A ist eine bahnverarbeitende Rotationsdruckmaschine bekannt, welche Druckstationen mit verschiedenen Druckverfahren, insbesondere Flexodruck und Siebdruck, aufweist, welche variabel betrieben werden können. Die Siebdruckstation kann zwischen zwei Flexodruckstationen aufgenommen werden, so dass bei geänderter Bahnführung die Bahn in Kombination bedruckt werden kann.
  • Im Dokument EP 0 864 421 B1 wird eine Bahndruckmaschine mit mehreren Druckmodulen beschrieben, welche umgestaltet werden können, um verschiedene Druckverfahren zu realisieren. In einem freigebenden Umfangslager können wechselweise verschiedene einzelne Druckzylinder verschiedener Druckverfahren lösbar aufgenommen werden. Das Umfangslager weist einzelne Elemente auf, die symmetrisch um den Druckzylinder angeordnet und bewegbar ausgeführt sind, so dass Druckzylinder mit verschiedenen Durchmessern einsetzbar sind.
  • Im Dokument DE 100 24 350 A1 wird ein Wechsel-Druckwerk einer bahnverarbeitenden Druckmaschine beschrieben, welches zwischen einem Flexodruck- und einem Tiefdruckbetrieb umgerüstet werden kann. Für den Flexodruck ist ein Gegendruckzylinder von der Bahn umschlungen und wirkt mit einer Zentralwalze zusammen. Beim Tiefdruck dient die Zentralwalze als Presseur, und die Bahn wird auf der dem Gegendruckzylinder abliegenden Seite herumgeführt, wobei der Farbauftrag mittels eines Tiefdruckzylinders erfolgt.
  • Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, in einer Rotationsdruckmaschine, welche für ein Standard-Flexo-Druckverfahren und für ein Siebdruckverfahren einsetzbar ist, ein leichtes Austauschen oder Entnehmen eines Druckzylinders oder eines Linearführungs-Zylinders zu ermöglichen.
  • Dieses technische Problem wird mit einer Rotationsdruckmaschine mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren zum freien Zugänglichmachen eines Druckzylinders oder eines Linearführungs-Zylinders gemäß Anspruch 13 gelöst.
  • Die Lösung dieses technischen Problems liegt in einer Rotationsdruckmaschine, die eine Druckplattform aufweist, in der ein Verfahrenseinsatz für ein Standard-Flexo-Druckverfahren oder ein Verfahrenseinsatz für ein Siebdruckverfahren einsetzbar ist, mit einem Druckzylinder oder einem Linearführungs-Zylinder, dessen bedienseitiges Lager unabhängig vom antriebsseitigen Lager aus dem Arbeitsbereich fahrbar ausgebildet ist.
  • Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die verschiedenen Funktionen innerhalb einer Plattform realisiert werden.
  • Vorteilhaft weist die erfindungsgemäße Rotationsdruckmaschine ein antriebsseitiges und ein bedienseitiges Lager für eine Druckwalze auf, wobei für ein leichtes Austauschen oder Entnehmen der Druckwalze das bedienseitige Lager die Druckwalze freigibt und darüber hinaus aus dem Arbeitsbereich fahrbar ausgebildet ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das bedienseitige Lager in einer Frontplatte angeordnet. Nach Freigeben des Lagers ist die Frontplatte automatisch absenkbar.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Frontplatte mit dem bedienseitigen Lager und das antriebsseitige Lager aus der Druckposition verfahrbar. Vor, während oder nach dem Verfahren der Lager gibt das bedienseitige Lager der Frontplatte die Druckwalze frei, und anschließend wird das bedienseitige Lager mit der Frontplatte aus dem Arbeitsbereich vorzugsweise nach unten verfahren.
  • Hierdurch erhält man eine freie Zugänglichkeit des Druckzylinders, so dass dieser in einfacher Art und Weise entnommen werden kann, und zwar nach vorne aus der Maschine heraus. Hierdurch ist das Auswechseln oder Entnehmen des Druckzylinders sehr einfach.
  • Gemäß dem Stand der Technik werden die Druckzylinder nach oben aus der Rotationsdruckmaschine entnommen. Steht der Bediener vor der Rotationsdruckmaschine, ist es sehr schwierig, den relativ schweren Druckzylinder erst nach oben herauszuheben, bevor man ihn entnehmen kann.
  • Vorteilhaft sind die Verfahrwege der Lager ausschließlich lineare Verfahrwege. Hierdurch erreicht man eine sehr große Genauigkeit. Um die Genauigkeit noch weiter zu erhöhen, sind vorteilhaft Kugelspindelantriebe für das Verfahren der Lager und/oder der Frontplatte vorgesehen. Die Kugelspindeln werden von Positionierantrieben angetrieben.
  • Der Druckzylinder kann auf verschiedene Art und Weise gewechselt werden. Gemäß einer ersten Ausführungsform wird der gesamte Druckzylinder mit seinen beiden Lagern nach oben gefahren. Anschließend wird das Frontlager gelöst, und die Frontplatte wird nach unten verfahren.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform geschieht ein gleichzeitiges Verfahren. Dafür wird das bedienseitige Lager sofort gelöst, das hintere Lager, das heißt das antriebsseitige Lager, wird nach oben verfahren und die Frontplatte nach unten.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Lagerdorn des bedienseitigen Lagers zur Sicherheit bereits gelöst, wenn beide Lager gleichzeitig verfahren werden. Sollte eine Ungenauigkeit in der Ansteuerung vorliegen, wird die Druckwalze auf keinen Fall einer Biegung ausgesetzt.
  • Vorteilhaft weist die Rotationsdruckmaschine eine weitere Frontplatte auf, die ein bedienseitiges Lager für eine Rasterwalze aufweist. Die Frontplatte ist ebenfalls verschiebbar, vorzugsweise automatisch, derart, dass das bedienseitige Lager die Rasterwalze freigibt und aus dem Arbeitsbereich herausfährt, so dass auch die Rasterwalze in einfachster Art und Weise entnommen werden kann.
  • Zum Wechseln der Rasterwalze wird als erstes die Rasterwalze entspannt. Als nächstes wird der Pin des Lagers weggefahren. Anschließend kann das Lager entweder von Hand oder automatisch abgesenkt werden.
  • Die Steuerung der Wege zum Absenken des Druckzylinders in die Druckposition nach Einwechseln der Druckwalze erfolgt über eine Eingabe in die Steuerung, bei der der Durchmesser des verwendeten Druckzylinders eingegeben wird.
  • Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, die Lager motorisch zu verfahren. Es werden lineare Verfahrwege gewählt, so dass ein sehr präziser Verfahrweg vorhanden ist.
  • Mit der erfindungsgemäßen Rotationsdruckmaschine ist es möglich, für verschiedene Druckvorgänge in einfachster Art und Weise die Druckwalze und/oder die Rasterwalze zu wechseln.
  • Darüber hinaus ist es bei der erfindungsgemäßen Rotationsdruckmaschine möglich, nach Entfernen der Druckwalze und der Rasterwalze einen Verfahrenseinsatz für ein Siebdruckverfahren einzusetzen.
  • Hierfür ist vorteilhaft ein Schubladensystem vorgesehen, derart, dass der Verfahrenseinsatz für das Siebdruckverfahren außerhalb der eigentlichen Rotationsdruckmaschine auf das Schubladensystem aufgesetzt wird, wodurch er einfach handhabbar ist. Mittels des Schubladensystems wird der Verfahrenseinsatz in die Rotationsdruckmaschine eingebracht.
  • Das Schubladensystem dient einerseits zur Aufnahme des Verfahrenseinsatzes für das Siebdruckverfahren und andererseits für die Aufnahme der Farbkammer für das Standard-Flexo-Druckverfahren.
  • Die erfindungsgemäße Rotationsdruckmaschine ist vorteilhaft so aufgebaut, dass für die Verfahrenseinsätze Einzelantriebe vorgesehen sind, und dass die Transportwalzen über eine Hauptwelle angetrieben werden.
  • Es ist jedoch auch möglich, für die Transportwalzen Einzelantriebe vorzusehen und/oder für die Verfahrenseinsätze einen gemeinsamen Antrieb über eine Hauptwelle.
  • Vorteil der erfindungsgemäßen Rotationsdruckmaschine ist, dass sie eine sehr hohe Variabilität aufweist. Darüber hinaus sind die Job-Wechselzeiten äußerst kurz. Durch die gute Ergonomie ist eine schnelle und einfache Zugänglichkeit der Druckwalzen vorhanden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Rotationsdruckmaschine nur beispielhaft dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine Druckplattform für ein Standard-Flexo-Druckverfahren in perspektivischer Ansicht mit fixiertem Druckzylinder und fixierter Rasterwalze;
  • 2 eine Druckplattform für ein Standard-Flexo-Druckverfahren in perspektivischer Ansicht mit ausgezogener Schublade für das Flexofarbwerk;
  • 3 eine Druckplattform für ein Standard-Flexo-Druckverfahren in perspektivischer Ansicht mit nach unten gefahrener Frontplatte des Druckzylinders;
  • 4 eine Druckplattform für ein Standard-Flexo-Druckverfahren in perspektivischer Ansicht mit nach unten gefahrener Frontplatte für die Rasterwalze;
  • 5 eine Druckplattform für ein Standard-Flexo-Druckverfahren in perspektivischer Ansicht mit nach unten gefahrenen Frontplatten;
  • 6 eine Druckplattform ohne Verfahrenseinsatz in perspektivischer Ansicht von der Antriebsseite;
  • 7 eine Druckplattform in perspektivischer Ansicht mit einem Verfahrenseinsatz für das Siebdruckverfahren;
  • 8 eine Druckplattform in perspektivischer Ansicht mit einem Verfahrenseinsatz für das Siebdruckverfahren.
  • 1 zeigt eine Druckplattform (1) mit einem Verfahrenseinsatz (5) für ein Standard-Flexo-Druckverfahren in perspektivischer Ansicht, derart, dass ein Druckzylinder (7), eine Rasterwalze (6) und ein Gegendruckzylinder (8) erkennbar sind. Für den Transport des zu bedruckenden Materials (nicht dargestellt) sind eine Transportwalze und eine Umlenkrolle vorgesehen.
  • Ein Servomotor (3) dient zum Antrieb des Druckzylinders (7). Der Druckzylinder (7) weist eine Sleevehülse (nicht dargestellt) auf, die mit Luft beaufschlagt wird. Die Sleevehülse dehnt sich hierdurch aus. Die Druckluft für die Ausdehnung der Sleevehülse wird durch den Servomotor (3) zugeführt.
  • Gemäß der Erfindung treibt der Servomotor (3) den Druckzylinder (7) unmittelbar an. Der Druckzylinder (7) wird unmittelbar über einen Hohlschaftkegel (nicht dargestellt) am Servomotor (3) verspannt.
  • Der Druckzylinder ist in einem bedienseitigen Lager (37) (in 6 dargestellt), welches in einer Frontplatte (35) angeordnet ist, gelagert. Die Frontplatte (35) (in 1 dargestellt) ist in einem Gehäuseteil (36) in Richtung des Pfeiles (A) versenkbar. Nach Freigeben des Lagers des Druckzylinders (7), wobei die Freigabe und das Verspannen in dem Lager über einen Pneumatikzylinder (10) erfolgt, wird die Frontplatte (35) abgesenkt. Nach Absenken ist der Druckzylinder (7) von der Bedienseite her frei zugänglich.
  • Ein weiteres bedienseitiges Lager (39) (in 6 dargestellt) der Rasterwalze (6) ist in einer weiteren Frontplatte (38) gelagert. Das Lager (39) wird ebenfalls über einen Pneumatikzylinder (11) angesteuert. Die Frontplatte (38) ist ebenfalls in dem Gehäuse (36) absenkbar, um die Rasterwalze (6) freizugeben.
  • 2 zeigt die Druckplattform (1) mit dem Verfahrenseinsatz (5). Eine Farbkammer (12) ist auf einer gemäß 2 ausgezogenen Schubkastenführung (13) angeordnet.
  • Die Farbkammer (12) versieht die Rasterwalze (6) mit Farbe. Die Farbkammer (12) wird über eine Schubkasteneinrichtung (13), wie in 2 dargestellt, in die Druckplattform (1) eingeführt und anschließend arretiert. Die Schubkasteneinrichtung (13) besteht aus zylinderförmigen Schienen (14, 15), die eine Bewegung der Farbkammer (12) in Richtung des Pfeiles (B) gestatten. Die Schienen (14, 15) können teleskopartig ausgezogen werden. Anschließend ist über ein weiteres Schienensystem die Farbkammer (12) und, wie weiter unten beschrieben wird, der Verfahrenseinsatz für das Siebdruckverfahren in Richtung des Pfeiles (C) verschiebbar, derart, dass der Verfahrenseinsatz (5) oder die Farbkammer (12) bequem vor der Druckplattform (1) ausgewechselt werden kann.
  • Der in den Figuren dargestellte Druckzylinder (7) trägt noch nicht das Klischee, welches das eigentliche Druckmotiv trägt. Der Druckzylinder wird von der Rasterwalze (6) eingefärbt und bedruckt eine Materialbahn (nicht dargestellt), die zwischen dem Druckzylinder (7) und einem Gegendruckzylinder (8) geführt ist.
  • In 3 ist die Druckplattform (1) mit abgesenkter Frontplatte (35) dargestellt. Im Druckzylinder (7) ist ein Lagerzapfen (29) angeordnet.
  • Gemäß 3 ist die Druckplattform (1) aus der bedienseitigen Ansicht gezeigt. In der Druckplattform (1) befindet sich nach wie vor der Verfahrenseinsatz (5) für das Standard-Flexo-Druckverfahren.
  • Die Ausrichtung der Rasterwalze (6), des Druckzylinders (7) und des Gegendruckzylinders (8) erfolgt über die Frontplatten (35, 38) und das Gehäuse (36). Die Frontplatten (35, 38) sind in Richtung des Pfeiles (A) beweglich gelagert. In den Frontplatten (35, 38) sind Pneumatikzylinder (10, 11) angeordnet, welche die Rasterwalze (6), den Druckzylinder (7) und den Gegendruckzylinder (8) zum Auswechseln freigeben.
  • Die Druckplattform (1) weist eine Ausnehmung (16) auf, um die Höhe des Druckzylinders (7) anpassen und den Druckzylinder (7) ausrichten zu können.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, dass der Verfahrenseinsatz (5) sehr schnell gegen einen anderen Verfahrenseinsatz ausgewechselt werden kann. Darüber hinaus ist für das Auswechseln kein zusätzliches Werkzeug erforderlich. Weiterhin ist eine sehr gute Ergonomie gegeben.
  • In 4 ist die Frontplatte (38) abgesenkt und gibt damit die Rasterwalze (6) frei. In der Rasterwalze (6) ist eine Aufnahme (24) zu dem Lager (39) (6) angeordnet.
  • 5 zeigt die Druckplattform (1). Die Frontplatten (35, 38) sind abgesenkt, so dass der Druckzylinder (7) und die Rasterwalze (6) bequem entnommen werden können.
  • 6 zeigt die Druckplattform (1) ohne Verfahrenseinsätze von der antriebsseitigen Seite. Die Druckplattform (1) weist einen Servomotor (3) auf sowie ein Hauptgetriebe (4). Über das Hauptgetriebe (4) werden sämtliche Transportrollen angetrieben, die der Materialführung dienen, während mit dem Servomotor (3) die einzelnen Verfahrenseinsätze individuell angetrieben werden. Die Druckplattform (1) weist senkrechte Führungen (28) auf, die eine Verstellung einer Platte (30) erlauben. Über einen Motor (31) und über eine Spindel (33), die von dem Motor (31) angetrieben wird, wird die Platte (30) in der Höhe verstellt und damit die gesamte Vorrichtung ausgerichtet und justiert. Darüber hinaus kann über die Verstellbarkeit der Platte (30) der Druckzylinder (7) zusammen mit der Frontplatte (35) nach oben aus der Druckposition gefahren werden. Anschließend wird die Frontplatte (35) abgesenkt, und der Druckzylinder (7) ist zur Bedienseite hin frei entnehmbar.
  • Die Transportwalzen und Umlenkwalzen werden über das Hauptgetriebe (4) angetrieben. Das Hauptgetriebe (4) weist eine durchgehende Welle (34) auf, welche weitere Transportwalzen von benachbarten Verfahrenseinsätzen ebenfalls antreibt.
  • In den Lagern (37, 39) sind sich konisch verjüngende Stifte (40, 41) angeordnet, die die Druckwalze (7) und die Rasterwalze (6) bedienseitig fixieren.
  • 7 und 8 zeigen die Druckplattform (1) mit einem Verfahrenseinsatz (19) für ein Siebdruckverfahren. Der Transportzylinder (17) und der Gegendruckzylinder (8) (nicht dargestellt, da hinter der Siebschablone liegend) sind die gleichen wie in den 1 bis 3 dargestellt. Diese Zylinder werden bei Auswechseln der Verfahrenseinsätze (5, 19) normalerweise nicht mit ausgewechselt.
  • Der Verfahrenseinsatz (19) weist eine Brille (20) auf, die in der Druckplattform (1) befestigt wird. Über den Servomotor (3) wird ein Zylinder (21) angetrieben. Der Zylinder (21) stellt eine Linearführung dar. Über ein Zahnrad wird eine Siebschablone (42), die in ein Hohlrad (23) eingesetzt wird, angetrieben. In der Siebschablone ist ein Rakel angeordnet (nicht dargestellt). Zum Einsetzen des empfindlichen Verfahrenseinsatzes (19) wird der Verfahrenseinsatz (19) in der Breite zusammengeschoben. Nach Einsetzen in die Druckplattform (1) schiebt sich der Verfahrenseinsatz (19) auseinander, so dass er in die Druckplattform (1) passt. Anschließend wird der Verfahrenseinsatz (19) verriegelt. Erst danach wird die empfindliche Siebschablone in das Hohlrad (23) eingesetzt. Anschließend wird das Rakel eingeführt. Die Verstellung des Rakels erfolgt über eine Aufnahme des Rakels, die mit einer Verstellstange (25) gekoppelt ist. Über Verstellknöpfe (26, 27) kann die Position des Rakels in der Siebschablone eingestellt werden. Die Verstellknöpfe (26, 27) sind derart ausgebildet, dass mit dem Verstellknopf (26) der bedienseitige Teil des Rakels eingestellt werden kann, während mit dem Verstellknopf (27) der antriebsseitige Teil und die Aufnahme verstellt werden. Die Knöpfe (26, 27) können auch gekoppelt werden, so dass eine beidseitige gleichmäßige Verstellung erreicht wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, dass das Siebdruckwerk (19) leicht gegenüber den zum Stand der Technik gehörenden Siebdruckwerken aufgebaut ist. Ein gängiges Siebdruckwerk, wie es in der 7 dargestellt ist, weist lediglich ein Gewicht von 15 Kilogramm auf, während zum Stand der Technik gehörende Siebdruckwerke circa 250 Kilogramm wiegen.
    • 1
    Druckplattform
    2
    Grundplatte
    3
    Servomotor
    4
    Hauptgetriebe
    5
    Verfahrenseinsatz für Standard-Flexo-Druckverfahren
    6
    Rasterwalze
    7
    Druckwalze
    8
    Gegendruckzylinder
    10
    Pneumatikzylinder
    11
    Pneumatikzylinder
    12
    Farbkammer
    13
    Schubkastenführung
    14, 15
    Schiene
    16
    Ausnehmung
    17
    Transportwalze
    18
    Umlenkrolle
    19
    Verfahrenseinsatz für Siebdruckverfahren
    20
    Brille
    21
    Zylinder
    23
    Hohlrad
    24
    Aufnahme
    25
    Verstellstange
    26, 27
    Verstellknöpfe
    28
    Führungen
    29
    Lagerzapfen der Druckwalze (7)
    30
    Platte
    31
    Motor
    33
    Spindel
    34
    Welle des Hauptgetriebes (4)
    35
    Frontplatte
    36
    Gehäuse
    37
    Lager
    38
    Frontplatte
    39
    Lager
    40
    Stift
    41
    Stift
    42
    Siebschablone
    A, B, C
    Pfeile

Claims (13)

  1. Rotationsdruckmaschine, die wahlweise für verschiedene Druckverfahren verwendbar ist, wobei die Rotationsdruckmaschine eine Druckplattform (1) aufweist, in der ein Verfahrenseinsatz (5) für ein Standard-Flexo-Druckverfahren oder ein Verfahrenseinsatz (19) für ein Siebdruckverfahren einsetzbar ist, und wobei die Rotationsdruckmaschine ein antriebsseitiges Lager und ein bedienseitiges Lager (37) für einen Druckzylinder (7) oder einen Linearführungs-Zylinder (21) aufweist, wobei das bedienseitige Lager (37) als ein den Druckzylinder (7) oder den Linearführungs-Zylinder (21) freigebendes Lager ausgebildet ist, und einen beim Auswechseln der Verfahrenseinsätze in der Rotationsdruckmaschine verbleibenden Gegendruckzylinder (8) aufweist, welcher mit dem Verfahrenseinsatz (5) für ein Standard-Flexo-Druckverfahren oder dem Verfahrenseinsatz (19) für ein Siebdruckverfahren zusammenwirkt, wobei, das bedienseitige Lager (37) unabhängig vom antriebsseitigen Lager aus dem Arbeitsbereich fahrbar ausgebildet ist.
  2. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das antriebsseitige Lager ebenfalls verfahrbar ist.
  3. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bedienseitige Lager (37) in einer Frontplatte (35) angeordnet ist, und dass die Frontplatte (35) nach Freigeben des bedienseitigen Lagers (37) absenkbar ist.
  4. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Frontplatte (38) vorgesehen ist, die ein bedienseitiges Lager (39) für eine Rasterwalze (6) oder eine Siebschablone (42) aufweist, dass ein antriebsseitiges Lager auf der gegenüberliegenden Seite der Rasterwalze (6) oder Siebschablone (42) vorgesehen ist, das die Frontplatte (38) mit dem bedienseitigen Lager (39) die Rasterwalze (6) oder Siebschablone (42) freigibt, und dass das bedienseitige Lager (39) mit der Frontplatte (38) aus dem Arbeitsbereich fahrbar ist.
  5. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verfahrweg des bedienseitigen Lagers (37) ein linearer Verfahrweg ist.
  6. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Kugelspindelantriebe für das Verfahren der Frontplatte (35) mit dem bedienseitigen Lager (37, 39) vorgesehen sind.
  7. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Positionierantriebe zum Antrieb der Kugelspindeln vorgesehen sind.
  8. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach Entfernen des Druckzylinders (7) und der Rasterwalze (6) ein Verfahrenseinsatz (19) für ein Siebdruckverfahren in der Rotationsdruckmaschine anordbar ist.
  9. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schubladensystem (13, 14, 15) für das Einsetzen und in Position bringen des Verfahrenseinsatzes (19) für das Siebdruckverfahren und/oder für eine Farbkammer (12) für das Standard-Flexo-Druckverfahren vorgesehen ist.
  10. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verfahrenseinsätze (5, 19) Einzelantriebe (3) vorgesehen sind.
  11. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für Transportwalzen und/oder Farbführungswalzen eine Hauptwelle (34) für den Antrieb vorgesehen ist.
  12. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrichtung des Druckzylinders (7) änderbar ist.
  13. Verfahren zum freien Zugänglichmachen eines Druckzylinders (7) oder Linearführungs-Zylinders (21) in einer Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 1, wobei das bedienseitige Lager (37) in einer Frontplatte (35) angeordnet ist und die Frontplatte (35) nach Freigeben des bedienseitigen Lagers (37) absenkbar ist, wobei, die Frontplatte (35) mit dem bedienseitigen Lager (37) und das antriebsseitige Lager aus der Druckposition verfahrbar sind, und dass vor, während und/oder nach dem Verfahren der Lager das bedienseitige Lager (37) der Frontplatte (35) den Druckzylinder (7) oder Linearführungs-Zylinder (21) freigibt, und dass anschließend das bedienseitige Lager (37) mit der Frontplatte (35) aus dem Arbeitsbereich gefahren wird.
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