DE1040790B - Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymerisation von Acrylsaeuresalzen u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymerisation von Acrylsaeuresalzen u. dgl.Info
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Description
DEUTSCHES
Es ist schon vorgeschlagen worden, flüssige Monomere nach einem Sprüihverfahren entweder dlurch
Block- oder durch Lösungsrnktelpolymerisation zu polymerisieren. Die Sprühpolymerisation dieser Monomeren
weist jedoch gewisse Nachteile auf, und zwar treten insbesondere Verluste an Monomeren durch
Verflüchtigung ein-, zum anderen ist das Verfahren auf die Bildung von Polymerisaten mit relativ niedrigem
Molekulargewicht beschränkt, und zwar wegen der kurzen Zeit, innerhailb der ddie Polymerisation
vollendet sein muß. Im allgemeinen führte man eine Vorpolymerisation vor dem Versprühen aus, um ein
entsprechendes Molekulargewicht des Polymerisats ohne großen Verlust an Monomeren durch Verflüchtigung
zu erhalten. Die Vorpolymerisation der Monomeren hatte jedoch den weiteren Nachteil, daß es
schwierig war, die viskosen. Lösungen, die durch diese Vorpolymerisation entstanden, zu versprühen.
Es wurde gefunden, daß gewisse feste Monomere nach einem Sprühverfaihren in Polymerisate mit einem
großen Molekulargewichtsbereich und hoher prozentualer Umwandlung polymerisiert werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Bildung von Polymerisaten aus wasserlöslichen, Salzen
von Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäuremonoamid, Citraconsäure und Aconitsäure, das
darin besteht, daß eine wäßrige Lösung eines oder mehrerer dieser Monomeren in Gegenwart eines
Alkali- oder Ammomiumpersulfatkatalysators in ein auf 150 bis 480° C erhitztes gasförmiges Medium eingesprüht wird. Sie können getrennt oder in Kombination
und gegebenenfalls mit anderen Monomeren, wie Acrylsäureamid, Methacrylsäureamid, Maleinsäuremonoamid,
Methylacrylat und Äthylenglykoldiacrylat, polymerisiert werden.
Die Salze der erwähnten ungesättigten monomeren Säuren können die quaternären Ammoniumsalze und
Aminsalze derselben und auch die Ammonium-, Alkalioder Erdalkalisalze sein. Besonders wichtig sind die
Acrylate des Ammoniums, Natriums, Kaliums, Lithiums, Calciums oder Magnesiums. Bevorzugte
Beispiele der quaternären Ammoniumsalze sind /?-Oxyäthyltrimethylammoniumacrylat
und Benzyltrimethylammoniumacrylat. Beispiele der Aminsalze sind das
Monomethylammoniumacrylat, Dimethylammoniumacrylat und Trimethylammoniiumacrylat. Eine wäßrige
Lösung, die ein einziges dieser Salze und den Ammonium-, Kalium-, Lithium- oder Natriumpersulfatkatalysator
enthält, kann nach dem Sprühverfahren, das im folgenden im einzelnen beschrieben wird,
unter Bildung eines Homopolymerisats verschiedenen Molekulargewichts bei hoher Umwandlung polymerisiert
werden. Es können aber auch zwei oder mehrere dieser Salze nach dem Sprühverfahren mischpoly-
Verfahren zur Polymerisation
und Mischpolymerisation
von Acrylsäuresalzen u, dgl.
von Acrylsäuresalzen u, dgl.
Anmelder:
Rohm & Haas Company,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 27,
Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
■ V. St. v. Amerika vom 21. September 1954
■ V. St. v. Amerika vom 21. September 1954
Frank Johnson Glavis, Elkins Park, Pa.,
Donald George Downing, Drexel Hill, Pa.,
und Henry Monroe Grotta, Delaware, Ohio (V. St. A.), sind als Erfinder genannt worden
Donald George Downing, Drexel Hill, Pa.,
und Henry Monroe Grotta, Delaware, Ohio (V. St. A.), sind als Erfinder genannt worden
merisiert werden. Die Anteile an monomeren Zweitkomponenten können innerhalb weiter Grenzen schwanken,
und es gibt optimale Bereiche, in denen die Umwandlung in Mischpolymerisate größer ist, als wenn
unter den gleichen Arbeitsbedingungen jedes der Monomeren in sein Homopolymerisat umgewandelt
wird. Es wurde ferner gefunden, daß bei der Mischpolymerisation eines oder mehrerer dieser wasserlöslichen
Salze mit einem der obenerwähnten Monomeren, wie Maleinsäuremonoamid oder Acrylsäureamid:,
höhere Umwandlungen als mit dem Salz allein erhalten werden. Es können auch geringe- Mengen an
Zweitmonomeren, die eine relativ geringe Wasserlöslichkeit,
nämlich etwa 1 bis 5% besitzen, wie Methylacrylat, Äthylacrylat und N-Phenylacrylsäureamidi,
mittels Dispergiermitteln in Anteilen angewandt werden, die über ihrer Wasserlöslichkeit liegen.
Wenn das wasserlösliche Salz mit einem oder mehreren anderen stark wasserlöslichen Monomeren
mischpolymerisiert wird, kann die Mischung der Monomeren aus 5 bis 95 Gewichtsprozent des zuerst
erwähnten Salzes und 95 bis 5% des anderen Monomeren bzw. der anderen Monomeren bestehen. Vorzugsweise
besteht die Monomerenmischung aus 25
Μβ 657,493
bis 75°/o des monomeren Salzes und 75 bis 25% des Monomeren oder der Monomeren. Die Monomeretnmischung
kann aus V« bis 5 Gewichtsprozent eines Monomeren mit geringer Wasserlöslichkeit bestehen.
Die wäßrige Lösung kann jede Konzentration des Monomeren besitzen, ist jedoch vorzugsweise ziemlich
konzentriert oder gesättigt. Die Lösung kann z. B. 15 bis 40% oder mehr des Monomeren oder der Mischuag
der Monomeren enthalten. Wie weiter oben beschrieben, kann ein Teil des Monomeren mit einem Dispergiermittel
dispergiert werden, wenn ein oder mehrere Monomeren in Anteilen angewandt werden, die die
Löslichkeit in dem wäßrigen Medium überschreiten.
Als Katalysatoren besitzen Ammoniumpersulfat und die Alkalipersulfate, wie Kalium- oder Lithiumpersulfat,
in der Sprühpolymerisation mit diesen Monomeren einzigartige Eigenschaften, und sie bewirken
einen großen Molekulargewichtsbereich mit einer hohen Umwandlung. Die Konzentration des
Katalysators kann zwischen 0,2 und 3% schwanken. Die maximale Umwandlung dürfte zwischen etwa 1
und 2% des Katalysators eintreten. Obgleich eine Erhöhung der Katalysatormenge über etwa 2% die
Menge der Umwandlung nicht verringert, wird doch durch eine solche Erhöhung der Katalysatorkonzentration
ein niedrigeres Molekulargewicht erreicht. Wenn 1 bis 2% des Katalysators angewandt werden,
kann bei anderen günstigen Bedingungen eine 96- bis 100%ige Umwandlung erreicht werden.
Zur Sprühpolymerisation kann jede Vorrichtung,
die zur Vermischung der Polymerisationslösung mit einem heißen Gasstrom geeignet ist, angewandt werden.
Zum Beispiel eignet sich eine Spritzpistole, in der das innere Rohr eine Austrittsöffnung für die
Monomerenlösung innerhalb einer Austrittsöffnung eines konzentrischen Rohres für heiße Druckluft besitzt.
Die dispergierte Lösung oder Dispersion wird in den oberen Teil eines Turmes oder eines anderen
Sammelgefäßes eingesprüht, das erhitzt oder mit heißer Luft beschickt werden kann. Die Vorrichtung
kann aber auch aus einer rotierenden Scheibe bestehen, die ein Beschickungsrohr für die Monomerenlösung
oder Dispersion besitzt. Das Rohr bringt die Lösung auf die Oberseite der Scheibe in unmittelbare Nähe
ihres Rotationszentrums. Um das Beschickungsrohr kann man ein konzentrisches Rohr anordnen, um den
heißen Gasstrom auf die Oberseite der Scheibe zu richten, die innerhalb des oberen Bereiches des Auffanggefäßes
horizontal angeordnet sein kann. Ein anderes System besteht aus zwei getrennten Beschikkungsrohren;
hierdurch wird getrennt eine Lösung des Monomeren in Wasser und eine Lösung des Katalysators
in Wasser in eine gemeinsame Mischröhre gebracht, die dann die Mischung auf die Oberseite der
Scheibe leitet. Wenn man große Lösungsvolumina handhaben will, ist diese letztere Anordnung zweckmäßig.
Das direkte Vermischen des Monomeren und des Katalysators in einer einzigen Lösung in einem
Vorratstank würde den Nachteil der Vorpolymerisation in einem viskosen Zustand bewirken, bevor die
Gesamtmasse der Lösung in dem Reservoir die rotierende Scheibe erreicht. Im allgemeinen soll die Viskosität
der zu sprühenden Lösung nicht über 200 cP liegen und vorzugsweise von wäßriger Konzistenz
sein. Im Augenblick der Verteilung in der Sprühvorrichtung durch die Rotation der Scheibe oder durch
den Gas- oder Luftstrom soll sie nicht über 10 cP liegen.
Die relativen Beschickungsgeschwindigkeiten der Lösung und des heißen Gases hängen von der Vorrichtung
ab. Bei einigen Typen hängt es größtenteils davon ab, wie das Gas die Lösung in die einzelnen
Teilchen zersprüht; bei anderen Apparaturen ist zum größten Teil, wenn auch nicht völlig, die Höhe der
Umdrehungsgeschwindigkeit, z. B. der obenerwähnten Scheibe ausschlaggebend. Die Temperatur des Gasstromes
beträgt 150 bis 480° C. Diese Temperatur wird von dem besonderen System, der Gaseinströmungs-
und Gasausströmungstemperatur und der Wirksamkeit des Wärmeaustausches zwischen dem
Gas und den Tröpfchen des Sprühnebels bedingt. An Stelle von erwärmter Luft kann das angewandte Gas
ein erwärmtes indifferentes Gas, wie Stickstoff, Helium, Kohlendioxyd usw., sein.
In vielen Fällen beschleunigen Polymerisationskomponenten, wie Acrylsäureamid, die Polymerisationsgeschwindigkeit
und dadurch die Ausbeute und/oder Umwandlung des ungesättigten Salzes in das Polymerisat. Das konnte nicht erwartet werden, da
die Sprühpolymerisation von Acrylsäureamid allein unter ähnlichen Bedingungen nur eine 2%ige Umwandlung
auf Grund der Verflüchtigung ergibt. Überraschenderweise dienen jedoch auch gewisse, in geringen
Mengen angewandte Amide, obwohl sie selbst nicht polymerisierbar sind und bei der Temperatur
des erhitzten Gases sieden, zur Beschleunigung der Polymerisationsgeschwindigkeit. Acetamid ist charakteristisch
für diese Art von Beschleuniger. Auch kann die Polymerisation von Natriumacrylat durch die
Einführung einer kleinen Menge eines Natriumsalzes von teilweise hydrolysiertem Polyacrylsäurenitril, das
zu 65 bis 95% hydrolysiert worden ist, in die Monomerenlösung beschleunigt werden.
Die Monomerenlösung kann vor der Einführung in das Sprühsystem vorgewärmt werden. Dies ist jedoch
nicht notwendig. Die Lösung kann in einem gewissen Maß vorpolymerisiert werden. Die Vorpolymerisation
muß jedoch in solchen Grenzen gehalten werden, daß die Lösung eine Viskosität von 200 cP
nicht überschreitet. Die Vorpolymerisation ist für große Ausbeuten oder Umwandlungen unnötig. Zwar
kann die Monomerenlösung zur Verringerung der Induktionsperiode von Luft befreit werden, doch wird
damit nur eine sehr geringe Verbesserung in der Umwandlung bewirkt.
Wie oben ausgeführt, muß die Temperatur des heißen Gases oder der Luft, die die Monomerenlösung
zersprüht oder ihre Zersprühung unterstützt, wenigstens 150° C betragen. Im allgemeinen wird bei Temperaturerhöhung
die Umwandlung erhöht, jedoch nimmt das Molekulargewicht entsprechend ab. Zur Bildung der größtmöglichen Umwandlung wird eine
Temperatur von 290 bis 315° C gewählt. Zur Erzielung des höchsten Molekulargewichts in den Polymerisaten
werden Temperaturen von 150 bis 260° C angewandt. Die für die Polymerisation in dem Sprühnebel
verfügbare Zeit ist ziemlich kurz und liegt im allgemeinen zwischen etwa 1 und 2 Sekunden; in
einigen Fällen beträgt sie 5 Sekunden.
Andere vorteilhafte Verfahren zur Erzielung eines hohen Molekulargewichtes und hoher Umwandlung
bestehen in dem Einsprühen in feuchte Luft oder in Dampf und in der Anwendung überhitzten Dampfes
an Stelle eines heißen Luftstromes.
Die erhaltenen Polymerisate sind'praktisch trockene,
fest Produkte und finden vielseitige Anwendung. Sie können z. B. in synthetischen Harzdispersionen, wie
in wäßrige Dispersionen von Polyvinylacetat, von Polymerisaten der Acrylsäure- oder Methacrylsäureester
oder von Polvmerisaten des Butadiens mit Acryl-
säurenitril oder Styrol, als Verdickungsmittel eingeführt
werden. Diese Dispersionen oder Latices werden als Farben auf Wassergrunidlage angewandt. Die
Polymerisate kann man auch in Boiler eintragen, um Wassersteinbild'uing zu veithindern. Sie können ferner
in Ölbohrungsschlämme zum Sehmieren des Bohrers und zum Verschließen von Öffnungen in Gestein eingetragen
werden, damit Verlust an Bohrschlainm vermieden wird. Sie sand Bodenverbesserungsmittel, die
die Anbaufähigkeit des Bodens verbessern, ferner zusammenballende Mittel, welche die Entwässerung
von wäßnigen Suspensionen durch Filtrieren, Absetzen und Dekantieren usw. unterstützen.
In den folgenden Beispielen sind die Molekulargewichte gewisser Polymerisate durch die Bestimmung
der Viskosität einer 5%igen wäßrigen Lösung bei 25° C und/oder die Bestimmung der Verdkkungswirkung
von 1 oder 3% des Polymerisats in einem synthetischen Kautschuklatex eines Mischpolymerisats aus
Butadien und Styrol mit 40% Feststoffen, wobei der Latex vor der Zugabe eine Viskosität von 25 cP besitzt,
relativ angegeben. Die Umwandlung in -das Polymerisat wird; wie folgt bestimmt: Das trockene
Produkt der Sprühpolymerisation wird in Wasser aufgelöst unter Bildung einer S^/oigen wäßrigen Lösung.
Diese Lösung wird auf ihren Gelhalt an Feststoffen duröh 2stündiges Eintrocknen einer gewogenen
Probe in einem Ofen mit Unterwindfeuerung bei 150° C und Berechnung der festen Stoffe nach der
Formel
Gewicht des Rückstandes Gewicht der Lösung
X 100
analysiert.
In der Lösung wird sodann die Bromzahl bestimmt. Diese Prüfung auf Ungesättigtheit ergibt den Gehalt
an nicht polymerisiertem Monomerem. Die Umwandlung
in Polymerisat wird durch Abziehen der Menge des Monomeren von der Menge der trockenen, festen
Stoffe, Teilung der Differenz durch die Menge der trockenen Feststoffe und Multiplizieren mit 100, in
Prozenten berechnet.
Zu 800 g einer 35%igen wäßrigen Natriumacrylatlösung
(die durch Alkalihydroxydhydrolyse von Methylacrylat erhalten wurde) wurden 5,6 g Ammoniumpersulfat
(2%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren) gegeben. Diese Lösung schickte man mit einer Geschwindigkeit
von 62 cm3/Minute durch eine kleine
Röhre mit spaltförmigen Austrittsöffnungen (um die Lösung zu gleichen Teilen auf jede Seite einer vertikalen
Welle zu richten) auf den inneren - Teil der Oberfläche einer horizontal angeordneten rotierenden
Scheibe mit 40000 Umdrehungen je Minute. Die Scheibe besaß einen Durchmesser von 5 cm und- war
horizontal und konzentrisch innerhalb des oberen Teiles eines Gefäßes mit einer vertikalen zylindrischen
Wand und einem Durchmesser von 75 cm angeordnet. Auf die obere Seite der Scheibe wurde ein. heißer
Luftstrom mit einer Temperatur von 260° C in einer Menge von 4,9' bis 5,6 m3/Mimute gerichtet. Es wurden
g Produkt (1,6% Feuchtigkeit) erhalten und 64% in das Polymerisat umgewandelt. Eine 5%ige wäßrige
Lösung besaß eine Viskosität von 15 cP; der Zusatz von 1% zu dem obenerwähnten synthetischen Kautschuklatex
ergab eine Viskosität von 50 cP.
Nach dem gleichen Verfahren (mit der Ausnahme, daß die Lufteinlaßtemperatur 315° C betrug) wunde
die Polymerisation von Ammoniumacrylat bzw. Ammonmmmethacrylat ausgeführt. Die Umwandlung
betrug in diesen Fällen 98 bzw. 55%.
Nach dem gleichen Verfahren (mit der Ausnahme,
daß die Monomerenlösung mit einer Geschwindigkeit von etwa 66 cm3/Minute eingeführt wurde und die
Luftainlaßtemperatur 205° C betrug) wurdfe die Polymerisation
von Lithiumacrylat ausgeführt. Die Ausbeute betrug 96% und die Umwandlung in Polymerisat
in dem Produkt 99%. Eine 5%ige Lösung in Wasser besaß eine Viskosität von 250 cP.
Zu 800 g einer 38,6%igen. Natriumacrylatlösung wurden 80 g einer 12,5%igen wäßrigen Lösung dies
Natriumsalzes eines 70%ig hydrolysierten PoIyacrylsäurenitrils gegeben. Durch Auflösen von 5,9 g
Ammoniumpersulfat mit 50 cm3 Wasser wurde eine zweite Lösung hergestellt. Beide Lösungen wurden
gleichzeitig in einen Trichter geigeben, dessen Auslauf
in ein kurzes Rohr überging, das auf jeder Seite der Welle der Scheibe (wie im vorangehenden Beispiel
beschrieben) eine spaltförmige Öffnung besaß. Die Natriumacrylatlösung wurde mit einer Geschwindigkeit
von 60 bis 65 cm3/Minute und diie Persulfatlösung mit 1 cms/17 Sekunden eingeführt. Die Turbulenz in
dem Trichter vermischte die beiden Flüssigkeiten, während sie in das Rohr mit der Spaltöffnung eintraten.
Die Lufteinlaßtemperatur betrug 260° C; es wurden pro Minute 4,9 bis 5,6 cm3 zugeführt. Es
wurde eine etwa 60%ige Umwandlung in das Polymerisat
erreicht; die Viskosität eimer 5%igen< wäßrigen Lösung betrug 30 cP.
Es wurde nach dem Verfahren des Beispiels 2 gearbeitet, nur betrug die Lufteinlaßtemperatur 290° C.
Es wurde eine 75%ige Umwandlung erreicht; ©ine 5%ige wäßrige Losung des Polymerisats besaß eine
Viskosität von 3OeP.
Es wurde nach 'dem Verfahren des Beispiels 2 gearbeitet,
nur betrug die Lufteinlaßtemperatur 315° C. Es wurde eine 80%ige Umwandlung erreicht; eine
5%ige wäßrige Lösung des Produktes besaß eine Viskosität zwischen 20 und 25 gP.
Es wurde nach dem Verfahren des Beispiels 2 (Beschickung
durch zwei Öffnungen) gearbeitet und eine 35%ige wäßrige Lösung einer Mischung aus 95 Teilen
Natriumacrylat und 5 Teilen Calciumacrylat zusammen mit einer Ämmoniumpersulfatlösung, die 2% des
Gewichtes der Monomeren ausmachte, durch den Trichter gegeben. Die Gaseinlaßtemperatur betrug
315° C. Es wurde eine 89%ige Umwandlung in das Polymerisat erreicht; eine 5°/oige Lösung in Wasser
ergab eine Viskosität von 110 cP. Eine l%ige Lösung
des Polymerisats in dem synthetischen Kautschuklatex ergab eine Viskosität von 600 cP.
Es wurde nach 'dem Verfahren des Beispiele-5 gearbeitet,
nur wurden 75 Gewichtsprozent Natxiumacrylat und 25% Calciumaorylat angewandt. Es
wurde eine 90%ige Umwandlung erreicht. Eine wäßrige 5%ige Lösung besaß eine Viskosität von 130;
1% des Polymerisats indem synthetischen Kautschuklatex
bewirkte eine Viskosität von 155OcP.
Es wurde nach dem Verfahren des Beispiels 6 gearbeitet, nur wurde die Mischung aus. Natriumacrylat
und Calciumacrylat durch eine Mischung aus 99,5 Teilen Natriumacrylat und 0,5 Teilen Äthylenglykoldiacrylat
ersetzt und zu einer 35°/oigen Lösung derselben 1 % des Natriumsalzes von 70%ig hydrolysiertem
Polyacrylsäurenitril gegeben. Es wurde eine 67°/oige Umwandlung in Polymerisat erreicht. Eine
5%ige Lösung des Polymerisats in Wasser zeigte eine Viskosität von 900 cP.
Es wurde nach dem Verfahren des Beispiels 7 gearbeitet mit der Ausnahme, daß das Äthyl englykoldiacrylat
durch die gleiche Menge Acrylsäureanhydrid ersetzt wurde. Es wurde praktisch die gleiche Umwandlung,
Viskosität in Wasser und Verdickungswirkung gegenüber Latex erreicht.
Es wurde nach dem Verfahren des Beispiels 7 gearbeitet, nur wurde eine Mischung aus 99 % Natriumacrylat
und 1 % Methylacrylat angewandt. Es wurden praktisch die gleiche prozentuale Umwandlung und
die gleichen Wirkungen auf die Viskosität in Wasser und Latex erhalten.
Zu einer 35°/oigen Lösung eines Gemisches aus 75 Gewichtsteilen Natriumacrylat und 25 Gewichtsteilen Acrylsäureamid wurden, auf das Gewicht der
Monomeren bezogen, 2% Ammondumpersulfat gegeben.
Die Monomerenmischung wurde in. die Vorrichtung des Beispiels 1 mit «liner Geschwindigkeit von
60 cm3/Minute eingeführt. Die Temperatur der heißen Luft betrug 315° C. Die Umwandlung in Polymerisat
betrug 98%. Eine 5°/oige wäßrige Lösung des PoIymerisats
besaß eine Viskosität von 490 cP. Die Zugabe von 1 % des Polymerisats zu dem synthetischen
Kautschuklatex ergab eine Viskosität von 4400 cP, eine 3°/oige Zugabe eine Viskosität von 18000 cP.
Es wurde nach dem Verfahren des Beispiels 10 gearbeitet, nur wurde ein Gemisch aus 90 Gewichtsprozent
Natriumacrylat und 10 Gewichtsprozent der in Tabelle I angegebenen Monomeren angewandt.
Andere Monomere | Umwandlung % |
cP/H2O 5·% |
cP/Latex l»/o I 3% |
11,400 16,000 |
Kaliumacrylat Magnesiumacrylat Methacrylamid Maleinsäuremonoamid , Natriummethacrylat |
86 93 57 72 55 |
425 690 15 30 15 |
350 200 50 150 50 |
Es wurde nach dem Verfahren des Beispiels 11 gearbeitet, nur wurde ein Gemisch aus 60 Teilen Natriumacrylat
und 40 Teilen Ammoniumacrylat angewandt. Es wurde eine 83%>ige Umwandlung erreicht.
Eine 5%>ige wäßrige Lösung des Polymerisats besaß
eine Viskosität von 400 cP, eine l%ige Lösung in dem
synthetischen Kautschuklatex eine Viskosität von 1500 cP.
In ähnlicher Weise wurde ein Mischpolymerisat aus einem Gemisch von 40 Teilen Natriumacrylat und
60 Teilen Ammoniumacrylat erhalten. Es wurde eine 93°/oige Umwandlung erreicht. Eine 5°/oige wäßrige
Lösung des Polymerisats besaß eine Viskosität von 530 cP, eine lVoige Lösung in dem synthetischen, Kautschuklatex
eine solche von 3200 cP und eine 3%ige Lösung in demselben! eine solche von 12200 cP.
Es wurde nach dem Verfahren des Beispiels 11 gearbeitet, nur wurde ein ternäres Gemisch aus Natriumacrylat
(NaA), Acrylsäureamid (AM) und Calciumacrylat (CaA) in den in Tabelle II genannten Anteilen
angewandt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle angegeben.
Gewichtsverhältnis NaA: AM: CaA |
Einlaß temperatur 0C |
Umwandlung °/o |
cP/H2O 5% |
cP/Latex 1% I 3% |
15 600 13 800 10 600 10 000 |
82 : 9 : 9 75 : 18 : 7 80 : 5:15 70 : 15 :15 |
315 315 315 315 |
97 92 95 89 |
430 375 285 310 |
3100 3000 2000 2600 |
Es wurde nach dem Verfahren des Beispiels 11 gearbeitet, nur wurde ein Gemisch aus 75 Gewichtsteilen
Natriumacrylat, 18 Gewichtsteilen Maleinsäuremonoamid und 7 Gewichtsteile Calciumacrylat angewandt.
Es wurde eine 92%ige Umwandlung in Polymerisat erreicht. Eine 5%ige wäßrige Lösung des Polymerisats
besaß eine Viskosität von 15OcP. Eine l°/oige Lösung des Polymerisats in der Latexdispersion ergab
eine Viskosität von 1000 cP.
Eine 35%ige Ammoniumacrylatlösung, die, auf das Monomere bezogen, 2 °/o Ammoniiumpersulf at und 3 °/o
des Natriumsalzes eines 70%ig hsydrolysierten PoIyacrylsäurenitrils
enthielt, wurde durch die Vorrich-
tung des Beispiels 1 bei einer Lufttemperatur von 315° C sprülhpolymerisiert1. Es wurde eine 98%ige
Umwandlung in Polymerisat erreicht. Eine 5%ige wäßrige Lösung des Polymerisats besaß eine Viskosität
von 960 cP. Eine l%ige Lösung des Polymerisats in der Latexdispersion ergab eine Viskosität von
4700 cP.
Eine 35°/oige wäßrige Lösung von Calciumacrylat mit, auf das Monomere bezogen, 2% Ammoniumpersulfat
wurde in der Vorrichtung des Beispiels 1 bei einer Lufttemperatur von 315° C sprühpolymerisiert.
Die Umwandlung betrug 95%.
Es wurde nach dem Verfahren· dies Beispiels 2 gearbeitet,
nur bestand die Hauptlösung der Monomeren aus einer 40%i<gen wäßrigen Lösung eines Gemisches
aus 25 Gewichtsteilen Natriummethacrylat und 75 Gewichtsteilen
Acrylsäureamid (es wurde kein hydrolysiertes Polyarcrylsäurenitril angewandt). Die Temperatur
der heißen eingelassenen Luft betrug 315° C. Es wurde eine 79%ige Umwandlung in Polymerisat
erreicht. Eine wäßrige 5%ige Lösung des Polymeri- a5 sats besaß eine Viskosität von 25 cP.
Es wurde nach dem Verfahren des Beispiels 2 gearbeitet,
nur wurde eine 35%ige Lösung eines Gemisches aus 90 Gewichtsteilen Natriumacrylat
und 10 Gewiehtsteilen Dimethylaminopropylmethacrylsäureamid
angewandt ( es wurde kein hydrolysiertes Polyacrylsäurenitril angewandt). Die Temperatur der
Luft betrug 315° C. Die Umwandlung in das Polymerisat betrug 73%. Eine 5%ige wäßrige Lösung des
Polymerisats besaß eine Viskosität von 3200 cP.
40
Zu 60 Teilen Wasser wurden 40 Gewichtsteile einer Mischung aus 30 Teilen Äthylacrylat und 70 Teilen
Natriumacrylat gegeben. Das Äthylacrylat wurde mindestens zum Teil aufgelöst; der Rest wurde durch
Zugabe von 1,2 Gewichtsteilen des Natriumsalzes eines Äthylenoxydderivates eines sulfonierten Octylphenols,
das durchschnittlich 10 Ätlhylenoxydeinheiten enthielt, emulgiert. Als Katalysator wurden 0,8 Teile
Ammoniumpersulfat zugegeben. Die Dispersion wurde in einer Menge von 70 cm3/Minute in die Vorrichtung
des Beispiels 1 eingeführt. Die Lufttemperatur betrug 315° C, es wurden 4, 9 bis 5,6 m3 Luft je Minute zugeführt.
Die Umwandlung betrug 60%.
Zu einer 35%igen Lösung einer Mischung aus gleichen Gewichtsteilen Natriumacrylat und Lithiumacrylat
wurden, auf das Gewicht 'der Monomeren bezogen, 2% Ammoniumpersulfat gegeben. Die sich ergebende
Monomerenlösung wurde in der Vorrichtung des Beispiels 1 durch Einführung der Lösung mit
einer Geschwindigkeit von 70 cm3/Minute sprülipolymerisiert.
Die heiße Luft wurde mit einer Temperatur von 205° C und einer Menge von 4,9 bis 5,6 m3/Mmute
eingeführt. Das trockene, feste Produkt entsprach einer 100%igen Ausbeute; 99% von ihm waren in
Polymerisat umgewandelt worden. Eine 5%ige wäßrige Lösung des Produktes besaß eine Viskosität von
cP. Eine l%ige Lösung des Produktes in dlem Latex ergab eine Viskosität von 2500 cP und eine
3%ige eine solche von 890OcP.
Claims (6)
1. Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymerisation von wasserlöslichen Salzen von
Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäuremonoamid, Citraconsäure und Aconitsäure,
getrennt oder in Kombination und gegebenenfalls mit anderen Monomeren, wie Acrylsäu>reamid,
Methacrylsäureamid, Maleinsäuremonoamid, Methylacrylat und Äthylenglykoldiacrylat, dadurch
gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lösung eines oder mehrerer dieser Monomeren in Gegenwart
eines Alkali- oder Ammoniumpersulfatkatalysators in einem erhitzten gasförmigen Medium mit einer
Temperatur von 150 bis 480° C sprühpolymerisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion 15 bis 40 Gewichtsprozent
Monomeres enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion, auf das Gewicht
der Monomeren bezogen, 0,2 bis 3 %, besonders 1 bis 2 %, Katalysator enrfMlt.
4. Verfahren mach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lösung
des Monomeren und eine wäßrige Lösung dies Katalysators getrennt zugeführt und ununterbrochen
am einer Stelle vermischt werden, die unmittelbar vor der Versprühung liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomerenlösung
vor dem Versprühen, von Luft befreit wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige
Medium Luft oder ein inertes Gas, ζ. Β. Stickstoff, ist.
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