-
Technisches
Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Gebiet der Herstellung
integrierter Schaltungen und betrifft insbesondere ein Verfahren
für die Immersionslithographie
unter Anwendung eines konformen bzw. formtreuen Immersionsmediums,
etwa ein Medium mit einer festen, halbfesten, gelartigen oder gummiartigen
Konsistenz, und betrifft eine entsprechende Vorrichtung.
-
Hintergrund
-
Die
Herstellung diverser Strukturen integrierter Schaltungen (IC) auf
einer Scheibe beruht häufig auf
lithographischen Prozessen, die auch als Photolithographie oder
einfach als Lithographie bezeichnet werden. Bekanntlich können lithographische
Prozesse verwendet werden, um ein Muster einer Photomaske (die hierin
im Weiteren als Maske oder Retikel bezeichnet wird), auf eine Scheibe
zu übertragen.
-
Beispielsweise
können
Muster von einer Photolackschicht, die auf einer Scheibe angeordnet ist,
durch Durchleiten von Lichtenergie durch eine Maske mit einer Anordnung
zum Abbilden des gewünschten
Musters der Photolackschicht gebildet werden. Als Folge davon wird
das Muster auf die Photolackschicht übertragen. In Bereichen, in
denen der Photolack ausreichend beschichtet ist und nach einem Entwicklungsprozess,
wird das Photolackmaterial löslich,
so dass es entfernt werden kann, um in selektiver Weise eine darunter
liegende Schicht freizulegen (beispielsweise eine Halbleiterschicht,
eine Metallschicht oder eine metallenthaltende Schicht, eine dielektrische
Schicht, eine Hartmaskenschicht, etc.). Bereiche der Photolackschicht,
die unter einem Schwellwertbetrag an Lichtenergie belichtet sind, werden
nicht entfernt und dienen dazu, die darunter liegende Schicht während der
weiteren Bearbeitung der Scheibe zu schützen (beispielsweise während des Ätzens freiliegender
Bereiche der darunter liegenden Schicht, der Implantation von Ionen
in die Scheibe, etc.). Danach können
die verbleibenden Anteile der Photolackschicht entfernt werden.
-
Es
gibt ein ständiges
Bestreben auf dem Gebiet der IC-Herstellung, um die Dichte, mit
der die diversen Strukturen angeordnet sind, zu vergrößern. Folglich
gibt es einen entsprechenden Bedarf, das Auflösungsvermögen lithographischer System
zu verbessern. Eine vielversprechende Alternative zu konventionellen „trocknen" Lithographieverfahren
ist eine Lithographietechnik der nächsten Generation, die als
Immersions- bzw. Eintauchlithographie bekannt ist. In Immersionslithographiesystemen,
die aktuell vorgeschlagen werden, wird die durch ein Lithographiesystem
mit einem Muster zu beaufschlagende Scheibe in einem flüssigen Medium
mit Fliesseigenschaften angeordnet, durch das das strukturierte Licht
geführt
wird. Bekannte Immersionslithographiemedien sind gereinigtes deionisiertes
Wasser zur Verwendung in Verbindung mit einer 193 nm Lichtquelle 14 (beispielsweise
ein Argonfluor-(ArF) Laser) und Polyfluorether zur Verwendung in
Verbindung mit einer 157 nm Lichtquelle 14. Diese gut fließenden Immersionsmedien
ersetzen einen Luftspalt oder Gasspalt, der konventioneller Weise
zwischen der letzten Linse eines konventionellen trocknen Lithographieabbildungssystems
und der Scheibe vorhanden ist.
-
Die
Versuche, Immersionslithographie einzuführen, führen jedoch zu einer Reihe
von Problemen. Beispielsweise können
geringe Schwankungen und/oder Ungleichförmigkeiten im Brechungsindex des
Immersionsmediums die Qualität
des Belichtungsmusters, das auf die Scheibe trifft, nachteilig beeinflussen.
Der Grund bzw. die Gründe
für Änderungen
im Brechungsindex des flüssigen
Immersionsmediums können
beispielsweise sein: das Strömen
des Immersionsmediums, Änderungen
in der Dichte des Immersionsmediums, Temperaturänderungen des Immersionsmediums
usw. In der trocknen Lithographie können einige Joules an Energie von
der Scheibe aus der einfallenden Dosis absorbiert werden. In der
Immersionslithographie wird angenommen, dass mindestens ein Teil
der Energie aus der Belichtungsdosis von dem Immersionsmedium absorbiert
wird. Da ferner das Immersionsmedium mit zumindest der Scheibe in
Kontakt ist, kann Wärme
von der Scheibe auf das Immerisionsmedium übertragen werden. Die Energieabsorption
durch das Immersionsmedium selbst in geringen Mengen kann ausreichend
sein, um eine Schwankung und/oder Ungleichförmigkeit des Brechungsindex
des Immersionsmediums hervorzurufen, die das Abbildungsmuster negativ
beeinflussen könnten.
Des weiteren kann die Scheibe auf eine Halterung montiert werden,
die relativ zu dem abbildenden Subsystem bewegt wird. Beispielsweise
kann die Scheibe belichtet werden, und anschließend um 30 mm zu einer neuen Position
bewegt und für
eine zweite Belichtung angehalten werden, usw.. Scheibengeschwindigkeiten können bis
zu 350 mm pro Sekunde bis ungefähr
500 mm pro Sekunde betragen. Diese Bewegung kann eine ungleichförmige Fluidströmung (beispielsweise Turbulenzen,
laminare Strömung,
Vortex-Strömung, etc.)
oder andere Änderungen
der Eigenschaften des Immersionsmediums hervorrufen, die zu Schwankungen
im Brechungsindex des Immersionsmediums führen können. Ferner wird in Betracht
gezogen, dass das Immersionsmedium absichtlich in Bewegung versetzt
wird (beispielsweise in einem Strömungsmuster über der
Scheibe) oder einem hydraulischen Druck ausgesetzt wird. Diese Faktoren
können
ebenso Schwankungen im Brechungsindex des Immersionsmediums hervorrufen.
-
Bläschen und/oder
Kontaminationsstoffe in einem flüssigen
Immersionsmedium können
ebenso die Abbildung auf die Scheibe unterbrechen. Die Fluidströmung des
Immersionsmediums kann die Ausbildung von Bläschen und/oder deren Verteilung
in dem Immersionsmedium hervorrufen. Während der Belichtung können Gase
aus dem Photolack freigesetzt werden. Diese Gase könnten sich
in der Immersionsflüssigkeit
lösen,
was letztlich zur Erzeugung von Bläschen führen kann. Ferner wird in Betracht gezogen,
dass ein scheibenfremder Körper
auf der Scheibe transportiert und in die Immersionsmedium gebracht
werden kann, wobei sich der scheibenfremde Körper von der Scheibe ablöst und in
dem Immersionsmedium zu „schweben" beginnt. Flüssige Immersionsmedien
werden wiederholt für
mehrere Scheiben verwendet und unterliegen der wiederholten Beaufschlagung
mit Strahlung, was zu einer deutlichen Ansammlung von Bläschen, aufgelösten Substanzen
und/oder Kontaminationsstoffen im Laufe der Zeit führen kann.
-
Folglich
besteht ein Bedarf für
verbesserte Immersionslithographieprozesse und Systeme.
-
Überblick über die
Erfindung
-
Gemäß einem
Aspekt der Erfindung richtet sich diese an ein Verfahren zur Herstellung
eines Bauelements unter Anwendung eines lithographischen Systems
mit einer Linse, von der ein Belichtungsmuster ausgesendet wird.
Das Verfahren umfasst das Bereitstellen einer Scheibe und einer
auf der Scheibe angeordneten Photolackschicht; Positionieren eines
formtreuen bzw. konformen Immersionsmediums zwischen der Photolackschicht
und der Linse; und Belichten des Photolacks mit dem Belichtungsmuster,
wobei das Belichtungsmuster das formtreue Immersionsmedium durchläuft.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung richtet sich diese an ein Verfahren
zur Herstellung eines Bauelements unter Anwendung eines lithographischen
Systems mit einer Linse, von der ein Belichtungsmuster ausgesendet
wird. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen einer Scheibe und
einer auf der Scheibe angeordneten Photolackschicht; in engen Kontaktbringen
der Linse und der Photolackschicht mit einem formtreuen Immersionsmedium, wobei
das formtreue Immersionsmedium zwischen der Linse und der Photolackschicht
angeordnet ist; und Belichten des Photolacks mit dem Belichtungsmuster,
wobei das Belichtungsmuster das formtreue Immersionsmedium durchläuft.
-
Gemäß einem
noch weiteren Aspekt der Erfindung richtet sich diese an ein lithographisches System.
Das lithographische System umfasst eine Linse einer lithographischen
Abbildungsanordnung; eine Scheibe mit einer Photolackschicht, die
auf der Scheibe angeordnet ist; und ein formtreues Immersionsmedium,
das zwischen der Linse und der Photolackschicht angeordnet ist und
in engem Kontakt mit der Photolackschicht und der Linse ist.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
Diese
und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch Bezugnahme
auf die folgende Beschreibung und die Zeichnungen deutlich, in denen:
-
1 eine
schematische Ansicht einer beispielhaften Bearbeitungsanordnung
für integrierte Schaltungen
ist;
-
2 und 3 schematisch
eine erste beispielhafte Ausführungsform
eines formtreuen Immersionslithographieprozesses zeigen; und
-
4 und 5 schematisch
eine zweite beispielhafte Ausführungsform
eines formtreuen Immersionslithographieprozesses darstellen.
-
Beschreibung
der Erfindung
-
In
der folgenden detaillierten Beschreibung sind ähnliche Komponenten mit gleichen
Bezugszeichen belegt, unabhängig
davon, ob sie in unterschiedlichen Ansichten und/oder Ausführungsformen beschrieben
sind. Um die diversen Aspekte der Erfindung in einer kla ren und
knappen Weise darzustellen, sind die Zeichnungen nicht notwendiger
maßstabsgetreu
und gewisse Merkmale sind in einer etwas schematischen Form dargestellt.
Merkmale, die in Bezug auf eine Ausführungsform beschrieben und/oder
dargestellt sind, können
in der gleichen Weise oder in einer ähnlichen Weise in einer oder mehreren
anderen Ausführungsformen
und/oder in Kombination mit oder anstelle der Merkmale der anderen
Ausführungsformen
eingesetzt werden.
-
Die
Beschreibung hierin ist im beispielhaften Zusammenhang zu der Herstellung
einer Scheibe mit einer darauf ausgebildeten integrierten Schaltung (IC)
dargestellt. Zu anschaulichen IC's
gehören
Mikroprozessoren für
allgemeine Zwecke, die aus Tausenden oder Millionen von Transistoren
aufgebaut sind, Flash-Speicher-Arrays oder andere spezielle Schaltungen.
Der Fachmann auf diesem Gebiet erkennt jedoch, dass die hierin beschriebenen
Verfahren und Vorrichtungen ebenso auf die Herstellung beliebiger
Produkte angewendet werden können,
die unter Anwendung von Lithographie hergestellt werden, etwa mikromechanische
Bauelemente, Laufwerksköpfe,
Genchips, mikroelektromechanische Systeme (MEMS) usw.
-
Die
hierin beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren können für ein verbessertes
Abbilden auf eine Scheibe während
eines hochauflösenden
lithographischen Prozesses sorgen. D. h., ein Belichtungsmuster
kann in Richtung auf die Scheibe über ein sehr gut steuerbares
Medium gelenkt werden, das einen gewünschten und gleichförmigen Brechungsindex
aufweist, so dass Verzerrungen des Belichtungsmusters minimiert
werden. Das Immersionsmedium ist vorzugsweise ein konformes bzw.
formtreues Immersionsmedium, etwa ein Medium mit einer festen, halbfesten,
gelartigen oder gummiartigen Konsistenz.
-
Im
hierin verwendeten Sinne ist der Begriff formtreues Immersionsmedium
in seinem breitesten Sinne verwendet und sollte nicht auf die beispielhaften
hierin beschriebenen Materialien eingeschränkt gesehen werden. Konforme
bzw. formtreue Immersionsmedien sind Materialien, die die physikalischen Eigenschaften
aufweisen, wie sie hierin beschrieben sind, einschließlich der
Fähigkeit,
einen nicht gebrochenen Zustand bzw. Zustand als Einheit zu bewahren,
wenn sie zwischen einer Linse und einer Scheibe angeordnet werden,
und insbesondere zwischen der Linse und einer Photolackschicht,
die auf der Oberseite der Scheibe angeordnet ist. Formtreue Immersionsmedien
können
ihren nicht gebrochenen Zustand (beispielsweise teilt sich das Medium
nicht, wie dies bei strömenden
Flüssigkeiten der
Fall ist), selbst bei Vorhandensein eines deformierenden Druckes,
der auf das Medium durch beispielsweise eine Linse eines Lithographiesystems
ausgeübt
wird. Formtreue Immersionsmedien zeigen im Allgemeinen einen Widerstand
gegen eine Lageänderung. Leicht
fliessbare Flüssigkeiten
(beispielsweise konventionelle flüssige Immersionsmedien aus
Wasser und Polyfluorether) und Gase besitzen keine Elastizität und keine
Nachgiebigkeit, wenn sie deformiert werden, und sind daher keine
formtreuen Immersionsmedien.
-
Mindestens
drei Unterklassen aus formtreuen Immersionsmedien liegen innerhalb
des Bereichs formtreuer Immersionsmedien an, wie sie hierin verwendet
werden. Zu diesen Unterklassen gehören harte Materialien, nachgiebige
Materialien und plastische deformierbare Materialien. Harte Materialien sind
solche, die fest sind oder in die nicht in einfacher Weise eingedrungen
werden kann, oder die nicht in einfacher Weise geschnitten oder
aufgeteilt werden können
und die nicht einfach einem Druck nachgeben. Typischerweise brechen
harte Materialien, bevor sie sich wesentlich deformieren. Beispiele
harter Materialien beinhalten beispielsweise diverse Glase (beispielsweise
Quarz und Kieselglas), Polykarbonat, Polyacrylat usw.
-
Nachgiebige
Materialien sind solche Materialien, die leicht einem Druck nachgeben,
ohne zu brechen. Nachgiebige Materialien sind weich dahingehend,
dass sie geschmeidig sein können,
sich leicht biegen lassen und/oder leicht deformierbar sind. Nachgiebige
Materialien können
eine federnde und/oder elastische Eigenschaft aufweisen, so dass das
Material in die vorhergehende Form oder Position nach Druckbeaufschlagung,
nach Dehnung und/oder anderen deformierenden Kräften zurückkehrt.
-
Plastisch
deformierbare Materialien sind ähnlich
zu den nachgiebigen Materialien dahingehend, dass sie Druck leicht
nachgeben, ohne zu brechen, diese können geschmeidig sein, können leicht zu
biegen sein und/oder können
sich leicht deformieren. Jedoch sind plastisch deformierbare Materialien im
Allgemeinen nicht sehr federnd und/oder elastisch. Viel mehr neigen
plastische deformierbare Materialien dazu, eine neue Form oder Position
beizubehalten, wenn diese dem Druck, einer dehnenden und/oder einer
anderen deformierenden Kraft ausgesetzt wurden.
-
In 1 ist
eine schematische Blockansicht einer beispielhaften Prozessanordnung
für IC's dargestellt, die
ein formtreues Immersionlithographiesystem 10 beinhaltet,
das zur Abbil dung eines Musters auf eine Scheibe 12 oder
ein Gebiet davon verwendet wird. Das System 10 kann beispielsweise
ein Belichtungssystem mit wiederholter Einzelbildbelichtung oder
ein Belichtungssystem mit wiederholter Abtastbelichtung sein, kann
jedoch auch ein anderes System sein. Das System 10 umfasst
eine Strahlungsquelle (beispielsweise Lichtquelle) zum Zuführen von
Lichtenergie 16 in Richtung auf eine Photomaske 18 (die
manchmal auch als Maske oder Retikel bezeichnet wird). Die Lichtenergie 16 kann
beispielsweise eine Wellenlänge
im tiefen Ultraviolettbereich (beispielsweise ungefähr 248 nm
oder ungefähr 193
nm) besitzen, oder eine Vakuumultraviolett- (VUV) Wellenlänge (beispielsweise
ungefähr
157 nm), obwohl auch andere Wellenlängen (beispielsweise Wellenlängen im äußersten
Ultraviolettbereich) möglich
sind und im Bereich der Erfindung liegend, wie sie hierin beschrieben
und beansprucht ist, betrachtet werden.
-
Die
Maske 18 blockiert selektiv Lichtenergie 16, so
dass ein Lichtenergiemuster 20, das durch die Maske 18 definiert
ist, in Richtung auf die Scheibe 12 übertragen wird. Ein Abbildungssubsystem 22,
etwa eine Einzelbildbelichteranordnung oder eine Abtasteranordnung
lenkt sequenziell das Energiemuster 20, das durch die Maske 18 gestrahlt
wird, auf eine Reihe von gewünschten
Positionen auf der Scheibe 12. Das Abbildungssubsystem 22 kann
eine Reihe von Linsen und/oder Reflektoren zur Verwendung bei der
Größenreduzierung
und Lenkung des Energiemusters 20 in Richtung auf die Scheibe 12 in
Form eines abbildenden (oder Belichtungs-) Lichtenergiemusters 24 aufweisen.
-
Das
Abbildungsmuster 24 (oder Belichtungsmuster) wird von dem
Abbildungssubsystem 22 durch ein formtreues Immersionsmedium 26,
das hierin einfach auch als ein Immersionsmedium 26 bezeichnet
wird) übertragen.
Das formtreue Immersionsmedium 26 weist in einer Ausführungsform
einen Brechungsindex (n) von ungefähr 1,0 bis 1,5 bei der Belichtungswellenlänge auf,
kann jedoch einen größeren Index
aufweisen, wie dies nachfolgend beschrieben ist. In einer Ausführungsform
ist der Brechungsindex des formtreuen Immersionsmediums größer als
1,0, aber kleiner als ein Brechungsindex einer letzten Linse 32 (2 bis 5)
des Abbildungssubsystems 22. In einer weiteren Ausführungsform
ist der Brechungsindex des formtreuen Immersionsmediums mit dem
Brechungsindex der letzten Linse 32 des Abbildungssubsystems 22 so
verknüpft, dass
eine Anpassung oder eine Annäherung
an den Brechungsindex der letzten Linse 32 gegeben ist.
In vielen konventionellen IC-Bearbeitungsanordnungen besitzt
die letzte Linse des Abbildungssubsystems 22 einen Brechungsindex
von ungefähr
1,4 bis 1,7. Daher kann der Brechungsindex des Immersionsmediums 26 in
einer Ausführungsform
ungefähr
1,0 bis ungefähr
1,7 betragen.
-
Das
formtreue Immersionsmedium 26 ist vorzugsweise bei der
Belichtungswellenlänge
durchlässig,
und zwar mit einem Durchlässigkeitsanteil
von ungefähr
95% oder höher
bei der Belichtungswellenlänge.
-
Wie
nachfolgend detaillierter erläutert
ist, kann die Scheibe 12 auf einer Scheibenhalterung 28 montiert
werden, die zum Positionieren der Scheibe 12 in Bezug auf
das Abbildungssubsystem 22 bewegt werden kann. Ein Steuersystem 30 kann
verwendet werden, um Komponenten und Funktionen des Immersionslithographiesystems 10 einschließlich beispielsweise
des Positionierens der Scheibe 12 im Verhältnis zur
letzten Linse 32 des Abbildungssubsystems 22 zu
steuern. Beispielsweise kann die Linse 32 eine optische
Achse aufweisen und die Scheibe 12 kann in einer Ebene
senkrecht zur optischen Achse und/oder entlang der optischen Achse
bewegt werden, um einen Abstand zwischen der Linse 32 und
der Scheibe 12 zu variieren.
-
Ferner
ist in 2 die Scheibe 12 mit einer Photolackschicht 34,
die darauf angeordnet ist, gezeigt. Abhängig von den auf der Scheibe 12 herzustellenden
Bauelementen und dem Bearbeitungsstatus der Scheibe kann die Scheibe 12 mehrere Schichten
(beispielsweise ein Substrat, eine oder mehrere dielektrische Schichten,
eine oder mehrere Polysiliziumschichten, eine oder mehrere Zwischenschichtdielektrika,
etc.) und/oder Struktur aufweisen, die bis zum aktuellen Prozess
gebildet sind (beispielsweise dotierte Potentialwannen, Source/Drain-Gebiete,
Gatestapel, Abstandshalter, Kontakte, etc.). Der Lack 34 kann
beispielsweise strahlungsempfindliches Material sowie optionale
Unterschichten, etwa eine Grundierungsschicht, eine untenliegende
antireflektierende Schicht (BARC), eine antireflektierende Schicht
(ARC) usw. aufweisen.
-
In
der Ausführungsform
aus 2 ist auf oder über dem Photolack 34 das
formtreue Immersionsmedium 26 angeordnet. Das formtreue
Immersionsmedium 26 kann als eine Schicht abgeschieden werden.
Das formtreue Immersionsmedium 26 kann so abgeschieden
werden, dass, wenn die Linse 32 mit dem formtreuen Immersionsmedium 26 zur
Belichtung des Lacks 34 in Kontakt gebracht wird, das formtreue
Immersionsmedium 26 eine Dicke aufweist, die größer ist
als die Kohärenzlänge der
Belichtungsquelle. In einer Ausfüh rungsform
beträgt
die Dicke ungefähr
1 mal bis ungefähr
20 mal die Belichtungswellenlänge
und in einer weiteren Ausführungsform
beträgt
die Dicke das fünffache
bis ungefähr
das zehnfache der Belichtungswellenlänge. Wie nachfolgend erläutert ist,
kann das formtreue Immersionsmedium 26 einer kompressiven
Kraft ausgesetzt werden, wenn die Linse 32 und die Scheibe 12 zur
Belichtung des Lacks 34 näher zusammengebracht werden.
-
Das
formtreue Immersionsmedium 26 kann aus einem beliebigen
geeigneten Material hergestellt sein. Beispielhafte Materialklassen
für das
formtreue Immersionsmedium 26 beinhalten Glase, Gelatinen, silikonbasierte
Materialien, Hydrogele, fluorinierte Materialien und Mischungen
dieser Materialien (beispielsweise fluoriniertes Silikon). Gewisse
Polymere und Kohlenwasserstoffe können ebenso geeignet sein.
Es sollte beachtet werden, dass die Nennung spezieller Materialien
und/oder Materialklassen nicht als einschränkend betrachtet werden sollte,
da viele Materialien, die die hierin beschriebenen Eigenschaften
aufweisen als das formtreue Immersionsmedium 26 dienen
können.
-
Glase
enthalten im Allgemeinen auf Quarz basierendes keramisches Material,
das eine amorphe Struktur aufweist. Glase werden üblicherweise als
unterkühlte
Flüssigkeiten
mit äußerst hoher
Viskosität
betrachtet, so dass sie die Erscheinungsform und die Eigenschaften
eines Festkörpers
aufweisen. In vielen Fällen
besitzen Glase eine nahezu 100%ige elastische Wiederherstellung
der Form.
-
Gelantine
sind im Allgemeinen eine Mischung aus Proteinen und können stark
hydrophil sein (beispielsweise können
diese bis zu das zehnfache ihres Gewichts an Wasser absorbieren).
Gelantine können
reversible Gele mit relativ hoher Festigkeit und Viskosität bilden.
Ein Gel ist ein Kolloid, in welchem eine Dispersionsphase mit einer
kontinuierlichen Phase kombiniert ist, um ein viskoses geleeartiges
Produkt zu bilden. Beispielsweise können ungefähr 2% Gelantine im Wasser verwendet
werden, um ein steifes Gel zu bilden.
-
Materialien
auf Silikonbasis sind Materialien die eine große Gruppe aus Siloxan-Polymeren
auf der Grundlage einer Struktur besitzen, die aus abwechselnd Silizium-
und Sauerstoffatomen mit diversen organischen Radikalen bestehen,
die an dem Silizium anhaften. Das Silikon kann optional vernetzt sein
mit einem freien Radikalinitiator. Ferner kann das Silikon fluoriert
sein. Geeignete silikonbasierte Materialien können beispielsweise beinhalten:
Silikonacrylat, das einen Brechungsindex von ungefähr 1,47
aufweist, Fluoro-Silikon-Acrylat, das einen Brechnungsindex von
ungefähr
1,45 aufweist. Hybridzusammensetzung aus organischen Material/Silikon
können
ebenso verwendet werden, etwa bis-Phenylpropyldimethicon oder Phenyltrimethicon.
-
Ein
Hydrogel ist ein Polymermaterial, das die Fähigkeit hat, in Wasser aufzuquellen
und einen merklichen Anteil (beispielsweise größer als 20%) des Wassers in
seiner Struktur zu halten, das sich aber in Wasser nicht auflöst. Hydrogele
bilden einen Gleichgewichtszustand mit Wasser aus und behalten diesen
bei. In dieser Definition ist eine große Bandbreite an natürlichen
Materialien sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs, Materialien,
die durch Modifizieren natürlich
auftretender Strukturen hergestellt werden und synthetischer Polymermaterialien enthalten.
Hydrogele werden häufig
bei der Herstellung von Kontaktlinsen eingesetzt. In einer Ausführungsform
ist ein geeignetes Hydrogel ein vernetztes Polyalkylenoxid. Kommerziell
verfügbare
wasseraufquellbare Polyethylenoxide zur Verwendung in einem derartigen
Hydrogel umfassen POLYOX WSR-205 von Union Carbide und ALKOK von
Meisei Chemical Works. Ein weiteres geeignetes Hydrogel ist ein
vernetztes Polyacrylamidhydrogel, etwa POLYFLOC AP 1142 von Betz
Dearborn, Abteilung Hercules, Inc. Eine weitere Erläuterung
von Hydrogelen kann beispielsweise in der PCT-Anmeldung WO 02/41040 A2 gebunden werden,
deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit mit eingeschlossen
ist.
-
Zusätzlich zu
den formtreuen Eigenschaften, die bislang erläutert sind, kann das formtreue
Immersionsmedium 26 kompressibel sein, so dass es sich deformiert,
wenn Druck auf das Immersionsmedium 26 ausgeübt wird.
Die komprimierbare Natur des Materials kann elastisch oder plastischen
Charakters sein. In einer Ausführungsform
kann die Komprimierbarkeit des Immersionsmediums 26 aber
helfen, das Vorhandensein von Lufthohlräumen oder Gashohlräumen oder
anderen Hohlräumen
an der Grenzfläche
zwischen dem Immersionsmedium 26 und der Scheibe 12,
an der Grenzfläche
zwischen dem Immersionsmedium 26 und der Linse 32 und
innerhalb des Immersionsmediums 26 zu vermeiden. Ohne auf eine
Theorie eingeschränkt
sein zu wollen, wird angenommen, dass die kompressive Kraft Bläschen und/oder
Gashohlräume
aus dem Strahlungsweg des Belichtungsmusters 24 herausdrücken kann und/oder
in den gelösten
Zustand innerhalb des Immersionsmediums 26 überführen kann.
In diesem Sinne kann das Immersionsmedium 26 weich bzw. anschmiegsam,
um einen engen Kontakt mit der Scheibe 12 und der Linse 32 zu
ermöglichen.
-
In
einer Alusführungsform
kann das Immersionsmedium 26 eine relativ hohe Oberflächenenergie oder
andere kohäsive
Kräfte
aufweisen, so dass das Spalten des Immersionsmediums 26 wenig
wahrscheinlich ist und so dass das Immersionsmedium 26 nur
eine geringe Wahrscheinlichkeit besitzt, vollständig oder teilweise (beispielsweise
durch Zurücklassen
eines Rests) an der Scheibe 12 zur Linse 32 oder von
der Linse 32 zur Scheibe 12 überzugehen. In einem ersten
beispielhaften Lithographieprozess mit einem formtreuen Immersionsmedium
wird die Scheibe 12 so präpariert, wie in 2 gezeigt
ist (beispielsweise mit der Photolackschicht 34, die auf der
Scheibe 12 ausgebildet ist, und wobei das formtreue Immersionsmedium 26 auf
der Photolackschicht 34 ausgebildet ist). Unter Anwendung
konventioneller Justierverfahren wird die Scheibe 12 mit dem
Lack 34 und dem formtreuen Immersionsmedium 26 in
Bezug auf die optische Achse der Linse 32 durch Bewegen
der Scheibenhalterung 28 (1) justiert.
-
Danach
können,
wobei ferner auf 3 verwiesen wird, die Linse 32 und
das formtreue Immersionsmedium 26 in engen Kontakt miteinander
gebracht werden. Beispielsweise kann die Scheibenhalterung 28 näher an die
Linse 32 herangeführt
werden, und/oder die Linse 32 kann näher an die Scheibe 12 herangeführt werden.
Bei Kontakt der Linse 32 mit dem formtreuen Immersionsmedium 26 kann eine
zusätzliche
Bewegung der Scheibenhalterung 28 und/oder der Linse 32 ausgeführt werden,
um einen deformierenden Druck auf das formtreue Immersionsmedium 26 auszuüben. Wie
beschrieben und dargestellt ist, kann dieser Druck zu einer gewissen Deformation
des formtreuen Immersionsmediums 26 führen.
-
Danach
kann der Photolack 34 mit dem Belichtungsmuster 24 belichtet
werden und während
einer derartigen Belichtung durchläuft das Belichtungsmuster 24 das
formtreue Immersionsmedium 26. Es sollte beachtet werden,
dass lediglich ein Teil des Photolacks 34, etwa ein Teil,
der einem einzelnen Chipgebiet auf der Scheibe 12 entspricht,
während einer
gewissen Zeit gegebenenfalls belichtet wird. Daher kann nach der
Belichtung mittels des Belichtungsmusters 24 das formtreue
Immersionsmedium 26 von der Linse 32 abgekoppelt
werden (beispielsweise durch Bewegen der Scheibenhalterung 28 und/oder
der Linse 32). Die Scheibe 12 mit dem Photolack 34 und
dem formtreuen Immersionsmedium 26 kann erneut in Bezug
auf die optische Achse der Linse 32 justiert werden, und
das formtreue Immersionsmedium 26 und die Linse 32 werden
erneut miteinander in der zuvor beschrie benen Weise in Kontakt gebracht.
Dieser Prozess kann wiederholt werden, bis jeder Teil des Photolacks 34,
der zu belichten ist, belichtet ist.
-
Mit
zusätzlicher
Bezugnahme zu den 4 und 5 wird nunmehr
ein zweiter anschaulicher Lithographieprozess mit formtreuem Immersionsmedium
beschrieben. In den zweiten anschaulichen Lithographieprozess mit
formtreuem Immersionsmedium wird die Scheibe 12 vorbereitet,
wie in 4 gezeigt ist (beispielsweise mit der Photolackschicht 34, die
auf der Scheibe 12 gebildet ist). Des weiteren wird die
Linse 32 präpariert,
indem das formtreue Immersionsmedium 26 auf der Linse 32 angebracht,
damit verbunden oder anderweitig abgeschieden wird. Abhängig von
der Orientierung der Linse 32 kann das formtreue Immersionsmedium 26 durch
Schwerkraft, durch Haftung, durch statische Aufladung, durch Hafteigenschaften
(beispielsweise durch Aufbringen eines optischen Haftmittels zwischen
der Linse 32 und dem formtreuen Immersionsmedium 26)
oder durch andere geeignete Verfahren in Position gehalten werden.
-
Danach
wird die Scheibe 12 mit dem Photolack 34 in Bezug
auf die optische Achse der Linse 32 unter Anwendung konventioneller
Justierverfahren (beispielsweise durch Bewegen der Scheibenhalterung 28)
justiert. Das formtreue Immersionsmedium 26 und die Photolackschicht 34 werden
in engen Kontakt miteinander gebracht. Beispielsweise kann die Scheibenhalterung 28 näher an die
Linse 32 und/oder die Linse 32 kann näher an die
Scheibe 12 herangeführt
werden. Bei Kontakt des formtreuen Immersionsmediums 26 und
der Photolackschicht 34 kann eine weitere Bewegung der
Scheibenhalterung 28 und/oder der Linse 32 ausgeführt werden,
um einen deformierenden Druck auf das formtreue Immersionsmedium 26 auszuüben. Wie
beschrieben, kann dieser Druck zu einer gewissen Deformation des formtreuen
Immersionsmediums 26 führen.
-
Anschließend wird
der Photolack 34 mittels des Belichtungsmusters 24 belichtet
und während
einer derartigen Belichtung durchläuft das Belichtungsmuster 24 das
formtreue Immersionsmedium 26. Es sollte beachtet werden,
dass lediglich ggf. ein Teil des Photolacks 34, etwa ein
Teil, der einem einzelnen Chipgebiet auf der Scheibe 12 entspricht,
pro Zeiteinheit belichtet wird. Daher kann nach dem Belichten mit
dem Belichtungsmuster 24 das formtreue Immersionsmedium 26 von
dem Photolack 34 entkoppelt werden (beispielsweise durch
Bewegen der Scheibehalterung 28 und/oder der Linse 32).
Die Scheibe 12 mit dem Photolack 34 kann in Bezug
auf die optische Achse der Linse 32 erneut justiert werden,
und das formtreue Immersionsmedium 26 und die Photolackschicht 34 können erneut
miteinander in der zuvor beschriebenen Weise in Kontakt gebracht
werden. Dieser Prozess kann wiederholt werden, bis jeder zu belichtende
Teil des Photolacks 34 belichtet ist.
-
Es
sollte beachtet werden, dass diverse Modifizierungen an den vorhergehenden
lithographischen Verfahren durchgeführt werden können, ohne vom
Schutzbereich der Erfindung, wie sie durch die angefügten Patentansprüche definiert
ist, abzuweichen. Beispielsweise kann die erneute Justierung der Scheibe 12 in
Bezug auf die optische Achse der Linse 32 durchgeführt werden,
ohne dass die Linse 32 und das formtreue Immersionsmedium 26 oder
das formtreue Immersionsmedium 26 und die Photolackschicht 34 voneinander
entkoppelt werden.
-
Das
formtreue Immersionsmedium 26 kann einen höheren Brechungsindex
für ein
Medium bieten, das von dem Belichtungsmuster durchlaufen wird, als
dies konventioneller Weise in der trocknen lithographischen Lithographie
von Immersionslithographieprozessen mit fließbaren Flüssigkeiten der Fall ist. Es
wird angenommen, dass je näher
der Brechungsindex für
das Immerersionsmedium an dem Brechungsindex der Linse 32 liegt,
desto besser die Auflösung
der Belichtung für
die Photolackschicht 34 ist.
-
Ferner
können
nicht fließbare
Immersionsmedien, etwa das formtreue Immersionsmedium 26, wie
es hierin beschrieben ist, besser steuerbar sein als fließbare Immersionsmedien.
Beispielsweise kann der Brechungsindex innerhalb des Volumens des
Immersionsmediums, durch das das Belichtungsmuster 24 läuft, gleichförmiger sein
als in fließbaren
Immersionsmedien. Auch ist die Wahrscheinlichkeit für eine Bläschenbildung
in dem formtreuen Immersionsmedium 26 geringer als in Immersionsmedien
in Form fließbarer
Flüssigkeiten.
Zu beachten ist, dass Bläschen,
die sehr klein sind in Bezug auf die Belichtungswellenlänge (beispielsweise
hundert mal kleiner) toleriert werden können, da derartig kleine Bläschen nur
einen vernachlässigbaren
Einfluss auf die Bilderzeugung ausüben. In der Immersionslithographie
mit fließbaren
Flüssigkeiten
kann eine wiederholte Belichtung des gleichen Immersionsmediums
zur Ausbildung von Bläschen
mit Größen führen, die
relativ groß sind
im Vergleich zur Belichtungswellenlänge.
-
Zusammengefasst
kann man feststellen, dass die Verwendung eines formtreuen Immersionsmediums
anstelle eines fließbaren
Immersionsmediums die Einführung
der Flüssig keitseigenschaften des
fließbaren
Immersionsmediums in den Immersionslithographieprozess vermeidet,
wodurch eine Abbildung mit geringen Verzerrungen möglich ist.
Ferner können
auch Vorteile, die mit Immersionslithographie verknüpft sind,
realisiert werden, wozu beispielsweise eine effektive Wellenlängenreduktion und
eine effektive Erhöhung
der numerischen Apertur zählen.
-
In
einer Ausführungsform
ist das formtreue Immersionsmedium 26 für kurzzeitigen Betrieb gedacht.
Beispielsweise wird das formtreue Immersionsmedium 26 für die Belichtungen
eingesetzt, die mit einer speziellen Maske 18 und einer
Scheibe 12 verknüpft
sind. Anschließend
wird das formtreue Immersionsmedium 26 von der Scheibe 12 für die weitere
Bearbeitung der Scheibe 12 entfernt (beispielsweise Entwicklung
des Photolacks 34 und/oder Bearbeitung einer Scheibenschicht,
die unter dem Photolack 34 liegt) oder von der Linse 32 entfernt
und durch ein neues formtreues Immersionsmedium 26 ersetzt.
Wenn das formtreue Immersionsmedium 26 zuerst auf oder über der
Photolackschicht 34 abgeschieden wird, ist es möglich, dass
jeder Bereich des formtreuen Immersionsmediums 26 mit dem
Belichtungsmuster 24 nur einmal belichtet wird. Wenn das formtreue
Immersionsmedium 26 zunächst
mit der Linse 32 in Kontakt kommt, kann das formtreue Immersionsmedium 26 mit
dem Belichtungsmuster 24 mehrere Male belichtet werden,
aber nicht mit so vielen Wiederholungen, dass eine Bläschenbildung
einsetzt oder Ungleichförmigkeiten
im Brechungsindex entstehen. Daher können in einigen Fällen die
Belichtungen, die mit mehreren Masken oder Scheiben verknüpft sind,
mit dem gleichen formtreuen Immersionsmedium 26 durchgeführt werden,
das auf der Linse 32 aufgebracht ist. In einer Ausführungsform
kann das formtreue Immersionsmediummaterial, das von der Scheibe 12 oder
der Linse 32 entfernt wird, wiedergewonnen, gereinigt und/oder
erneut durch einen Aufbereitungsprozess verwendet werden.
-
Da
das formtreue Immersionsmedium 26 lediglich für eine begrenzte
Anzahl an Belichtungen eingesetzt wird, und da die Belichtungsstrahlung
entsprechend begrenzt ist, wird angenommen, dass die Bläschenbildung,
die die Bilderzeugung beeinflussen würde und/oder die Einführung von
Kontaminationsstoffen in das Immersionsmedium minimiert werden kann.
Als Folge davon kann ein Bild mit hoher Auflösung und Qualität auf die
Photolackschicht 34 übertragen
werden.
-
In
einer Ausführungsform
kann vor der Belichtung mit dem Belichtungsmuster 24 das
formtreue Immersionsmedium 26 geprüft werden, um zu bestimmen,
ob das formtreue Immersionsmedium 26 in einem akzeptablen
Zustand ist. Beispielsweise kann das formtreue Immersionsmedium 26 im
Hinblick auf die Gleichförmigkeit
des Brechungsindex des formtreuen Immersionsmediums 26 geprüft werden,
wobei beispielsweise interferometische Verfahren verwendet werden,
wie sie detaillierter in der anhängigen
US-Patentanmeldung 10/628,021 beschrieben sind, die am 25.
Juli 2003 eingereicht wurde, deren Offenbarung hiermit durch Bezugnahme
in der Gesamtheit mit eingeschlossen ist. Das formtreue Immersionsmedium 26 kann
ferner im Hinblick auf das Vorhandensein von Fremdkörpern (beispielsweise Substanzpartikel
oder Bläschen)
untersucht werden, wobei beispielsweise eine Detektoranordnung verwendet
wird, um Licht zu erkennen, das von einem Testlaser ausgesandt und
von dem Fremdkörper
gestreut wird, wie dies detaillierter in der anhängigen US-Patentanmeldung 10/638,927
beschrieben ist, die am 11. August 2003 eingereicht wurde und deren Offenbarung
hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit mit eingeschlossen
ist.
-
Obwohl
spezielle Ausführungsformen
der Erfindung detailliert beschrieben sind, ist es selbstverständlich,
dass die Erfindung ihren Schutzbereich nicht darauf eingeschränkt ist,
sondern dass alle Änderungen,
Modifizierungen und Äquivalente
enthalten sind, die innerhalb des Grundgedankens und den Begriffen
der angefügten
Patentansprüche
liegen.
-
1
- 30
- Steuerungssystem
- 14
- Lichtquelle
- 18
- Maske/Retikel
- 22
- Abbildungssubsystem
- 12
- Scheibengebiet
- 28
- Scheibenhalterung
-
Zusammenfassung
-
Ein
Verfahren zur Herstellung eines Bauelements unter Anwendung eines
lithographischen Systems (10) mit einer Linse (32),
von der ein Belichtungsmuster (24) ausgesendet wird, wird
bereitgestellt. Ein formtreues Immersionsmediuim (26) wird zwischen
einer Photolackschicht (34) und der Linse angeordnet. Die
Photolackschicht, die über
eine Scheibe angeordnet ist, und die Linse werden in engen Kontakt
mit dem formtreuen Medium gebracht. Der Photolack kann mit dem Belichtungsmuster
so belichtet werden, dass das Belichtungsmuster durch das formtreue
Immersionsmedium läuft.