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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verfahren zur
Vorbeugung bzw. Verhinderung und Behandlung von Infektionen und
verwandten Zuständen. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung eine Zusammensetzung, welche ein Cefditoren, oder ein
Salz, ein Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form davon,
zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, umfasst, und Verfahren zur Herstellung
und Verwendung einer solchen Zusammensetzung. In einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Zusammensetzung in nanopartikulärer
Form und umfasst ebenfalls mindestens einen Oberflächenstabilisator.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls neue Dosierungsformen
für die regulierte bzw. kontrollierte Zuführung
von Cefditoren, oder einem Salz, einem Derivat, einem Proarzneistoff
oder einer anderen Form davon, zum Beispiel von Cefditoren-Pivoxil.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Cefditoren-Pivoxil,
chemisch bekannt als (–)-(6R,7R)-2,2-Dimethylpropionyloxymethyl-7-[(Z)-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-3-[(Z)-2-(4-methylthiazol-5-yl)ethenyl]-8-oxo-5-thia-1-azabicyclo[4.2.0]oct-2-en-2-carboxylat,
ist ein oral zuführbares Cephalosporin der dritten Generation.
Die empirische Formel ist C25H28N6O7S3,
und das Molekulargewicht liegt bei 620,73.
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Die
chemische Struktur von Cefditoren-Pivoxil ist unten gezeigt:
Cefditoren-Pivoxil
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Cefditoren-Pivoxil
ist ein halbsynthetisches Cephalosporin-Antibiotikum zur oralen
Verabreichung. Es ist ein Proarzneistoff, welcher durch gastrointestinale
Esterasen im Magen und im Dünndarm während der
Absorption unter Bildung von aktivem Cefditoren hydrolysiert wird.
Cefditoren wird im zirkulierenden Blut verteilt. Die amorphe Form
an Cefditoren-Pivoxil, das für den klinischen Einsatz entwickelt
wurde, ist ein hellgelbes Pulver. Es ist in verdünnter
Chlorwasserstoffsäure frei lösbar und Spiegeln
entsprechend 6,06 mg/ml in Ethanol und < 0,1 mg/ml in Wasser löslich.
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Cefditoren-Pivoxil
kann als Teil einer Dosierungsform, die von TAP Pharmaceuticals
Inc. unter dem registrierten Handelsnamen SPECTRACEF® vermarktet
wird, verabreicht werden. SPECTRACEF®-Tabletten enthalten
200 mg Cefditoren als Cefditoren-Pivoxil und nicht aktive Bestandteile,
wie Croscamellosenatrium, Natriumcaseinat (ein Milchprotein), D-Mannitol,
Magnesiumstearat, Natriumtripolyphosphat, Hydroxypropylmethylcellulose
und Hydroxypropylcellulose. Die Tablettenbeschichtung enthält
Hydroxypropylmethylcellulose, Titandioxid, Polyethylenglycol und
Carnaubawachs. Tabletten sind mit Tinte bedruckt, welche FD&C Blau Nr. 1,
D&C Rot Nr. 27,
Shellac, und Propylenglycol enthält.
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Cefditoren-Pivoxil
ist für die Behandlung von milden bis mäßigen
Infektionen bei Menschen indiziert, welche durch empfindliche bzw.
suszeptible Stämme von bestimmten Mikroorganismen bei Zuständen
bzw. Leiden verursacht werden, wie einem akuten bakteriellen Wiederausbruch
von chronischer Bronchitis, welche verursacht wird durch Haemophilus
influenzae (einschließlich (beta)-Lactamase produzierenden
Stämmen), Haemophilus parainfluenzae (einschließlich
(beta)-Lactamase produzierenden Stämmen), Streptococcus pneumoniae
(nur für Penicillin empfindliche Stämme) oder
Moraxella catarrhalis (einschließlich (beta)-Lactamase
produzierenden Stämmen); durch Gesellschaft erworbene Pneumonia,
verursacht durch Haemophilus influenzae (einschließlich
(beta)-Lactamase produziernden Stämmen), Haemophilus parainfluenzae
(einschließlich (beta)-Lactamase produziernden Stämmen),
Streptococcus pneumoniae (nur für Penicillin empfindliche
Stämme) oder Moraxella catarrhalis (einschließlich
(beta)-Lactamase produzierende Stämme); Pharyngitis/Tonsillitis,
verursacht durch Sreptococcus pyogenes; und nicht komplizierte Haut-
und Hautstrukturinfektionen, die durch Staphylococcus aureus (einschließlich
(beta)-Lactamase produzierende Stämme) oder Streptococcus
pyogenes verursacht werden.
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Cephalosporin-Verbindungen
und ihre Verwendung sind zum Beispiel in dem
U. S.-Patent 4 839 350 für
"Cephalosporinverbindungen und die Herstellung davon",
U. S.-Patent Nr. 4 918 068 für
"Cephem-Verbindungen" und im
U.
S.-Patent Nr. 5 958 915 für "antibakterielle Zusammensetzungen
zur oralen Verabreichung" beschrieben worden, wobei die Patente
hierin durch den Bezug darauf einbezogen sind.
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Cefditoren
zeigt eine schlechte Bioverfügbarkeit, wenn es oral genommen
wird, und deshalb wird Cefditoren-Pivoxil als solches allgemein
so verschrieben, dass es mit Nahrungsmitteln aufgenommen wird, um
die Absorption zu steigern. Darüber hinaus müssen
herkömmliche Cefditoren-Pivoxil-Tabletten im Allgemeinen dreimal
pro Tag zur Behandlung von bakteriellen Infektionen verabreicht
werden. Die vorliegende Erfindung geht solche Probleme an, indem
nanopartikuläre Zusammensetzungen bereitgestellt werden,
welche Cefditoren, oder ein Salz, ein Derivat, ein Proarzneistoff
oder andere Formen davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, enthalten,
welche die schlechte Bioverfügbarkeit von Cefditoren überwinden
und das Anfordernis eliminieren, den Proarzneistoff mit Nahrungsmittel
zu nehmen. Die vorliegende Erfindung liefert ebenfalls eine Zusammensetzung
mit regulierter Freisetzung, welche Cefditoren, oder ein Salz, ein
Derivat, ein Proarzneistoff oder eine andere Form davon, zum Beispiel
Cefditoren-Pivoxil, umfasst, welche das Anfordernis eliminiert,
Cefditoren mehr als einmal am Tag einzunehmen, wodurch die Bequemlichkeit
für den und die Compliance vom Patienten erhöht
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine nanopartikuläre Zusammensetzung,
umfassend: (A) Cefditoren, oder ein Salz, ein Derivat, ein Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil; und
(B) mindestens einen Oberflächenstabilisator. Die Zusammensetzung
kann gegebenenfalls ebenfalls einen pharmazeutisch annehmbaren Träger
und beliebige erwünschte Arnzeimittelträger bzw.
Exzipientien umfassen. Der Oberflächenstabilisator kann
auf der Oberfläche der nanopartikulären Teilchen
absorbiert werden oder damit assoziiert werden. Die nanopartikulären
Teilchen besitzen eine effektive durchschnittliche Teilchengröße
von weniger als etwa 2 000 nm. Eine bevorzugte Dosierungsform der
Erfindung ist eine feste Dosierungsform der Erfindung, obgleich
jede beliebige pharmazeutisch annehmbare Dosierungsform zur Anwendung
kommen kann.
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Eine
bevorzugte Dosierungsform der Erfindung ist eine feste Dosierungsform,
obgleich jede beliebige pharmazeutisch annehmbare Dosierungsform
genutzt werden kann.
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Eine
Ausführungsform der Erfindung umfasst eine nanopartikuläre
Zusammensetzung, die Cefditoren, oder ein Salz, ein Derivat, ein
Proarzneistoff oder eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, umfasst,
wobei das pharmakokinetische Profil des Cefditorens, oder eines
Salzes, Derivats, Proarzneistoffs oder eine andere Form davon, nach
der Verabreichung der Zusammensetzung an ein Subjekt bzw. Individuum nicht
durch den gefütterten Zustand bzw. Zustand nach Nahrungsaufnahme
oder den Fasten-Zustand des Subjektes beeinflusst wird.
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In
noch einer anderen Ausführungsform umfasst die Erfindung
eine nanopartikuläre Zusammensetzung, die Cefditoren, oder
ein Salz, ein Derivat, ein Proarzneistoff oder eine andere Form
davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, umfasst, wobei die Verabreichung
der Zusammensetzung an ein Subjekt in einem gefasteten Zustand biologisch äquivalent
zur Verabreichung der Zusammensetzung an ein Subjekt in einem gefütterten
Zustand ist.
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Eine
andere Ausführungsform der Erfindung zielt auf eine nanopartikuläre
Zusammensetzung ab, welche Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, einen
Proarzneistoff oder eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil,
umfasst, und ebenfalls eine oder mehrere zusätzliche Verbindungen
umfasst, die bei der Verhinderung und Behandlung von Infektionen
und anderen verwandten Zuständen brauchbar sind.
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Diese
Erfindung sieht ferner ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
nanopartikulären Zusammensetzung vor. Ein solches Verfahren
umfasst das Kontaktieren von nanopartikulären Teilchen,
welche Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine
andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, umfassen, mit
mindestens einem Oberflächenstabilisator für einen
Zeitraum und unter Bedingungen, die ausreichen, um eine stabilisierte
nanopartikuläre Zusammensetzung bereitzustellen, welche
Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere
Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung zielt ebenfalls auf Verfahren der Behandlung
ab, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
die Verhinderung und Behandlung von Infektionen und anderen verwandten
Erkrankungszuständen unter Verwendung der hierin offenbarten
neuen nanopartikulären Zusammensetzungen. Solche Verfahren
umfassen die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer
solchen Zusammensetzung an ein Subjekt. Andere Verfahren der Behandlung
unter Verwendung der nanopartikulären Zusammensetzungen
der Erfindung sind jenen im Fachbereich Erfahrenen bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Zusammensetzung mit regulierter
Freisetzung, welche Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, umfasst,
welches beim Arbeitseinsatz ein Plasmaprofil hervorruft, welches
im Wesentlichen zu dem Plasmaprofil ähnlich ist, welches
durch die Verabreichung von zwei oder mehreren IR-Dosierungsformen
von Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine
andere Form davon, die der Reihe nach gegeben werden, hervorgerufen
wird. Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine
andere Form davon, kann in nanoparikulären Teilchen enthalten
sein, welche ebenfalls mindestens einen Oberflächenstabilisator umfassen.
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Herkömmliche
häufige Dosierungs-Therapieschema, bei welchen eine Dosierungsform
mit sofortiger Freisetzung (IR) zu periodischen Zeitintervallen
verabreicht werden, führt üblicherweise zu einem
pulsförmigen Plasmaprofil. In diesem Fall wird ein Peak
in der Konzentration von Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, nach der Verabreichung jeder IR-Dosis
mit Tälern (Regionen mit niedriger Konzentration an Ceditoren,
oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon) festgestellt,
welche sich zwischen aufeinander folgenden Verabreichungszeitpunkten
entwickeln. Solche Dosierungs-Therapieschema (und ihre resultierenden
pulsaritgen Plasmaprofile) weisen bestimmte pharmakologische und
therapeutische Wirkungen, die damit assoziiert sind, auf. Zum Beispiel
hat sich herausgestellt, dass die Auswaschzeitdauer, welche sich
durch den Abfall der Plasmakonzentration des Wirkstoffes zwischen Peaks
ergibt, ein beitragender Faktor bei der Verringerung oder Verhinderung
der Toleranz beim Patienten gegenüber Cefditoren, oder
einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon,
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Zusammensetzung mit regulierter
Freisetzung, welche Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, umfasst,
welchen im Arbeitseinsatz ein Plasmaprofil erzeugt, das "Spitzen"
und "Täler", welche durch die Verabreichung von zwei oder
mehreren IR-Dosierungsformen des Arzneistoffes, der sequentiell
gegeben wird, erzeugt werden, eliminiert, wenn ein solches Profil
vorteilhaft ist. Dieser Profiltyp kann erhalten werden unter Verwendung
eines Mechanismus mit regulierter Freisetzung, welcher eine kontinuierliche
Zuführung ermöglicht. Das Cefditoren, oder ein
Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon, kann
in den nanopartikulären Teilchen, welche ebenfalls mindestens
einen Oberflächenstabilisator umfassen, enthalten sein.
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Multipartikuläre
modifizierte Zusammensetzung mit regulierter Freisetzung, die den
hierin offenbarten ähnlich sind, sind in dem
US-Patent Nr. 6 228 398 und
6 730 325 von Devane at
al. offenbart und beansprucht; beide von diesen sind hierin durch
den Bezug darauf einbezogen. Der gesamte relevante Stand der Technik auf
diesem Gebiet kann darin ebenfalls gefunden werden.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Zusammensetzung mit regulierter
Freisetzung bereitzustellen, welche im Arbeitseinsatz Cefditoren,
oder eine Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon, zum
Beispiel Cefditoren-Pivoxil, zuführt, oder Nanoteilchen, welche
dieselben enthalten, und zwar in einer pulsartigen Weise oder in
einer kontinuierlichen Weise.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer Zusammensetzung
mit regulierter Freisetzung, welche im Wesentlichen die pharmakologischen
und therapeutischen Wirkungen nachahmt, die durch die Verabreichung
von zwei oder mehreren IR-Dosierungsformen, welche sequentiell gegeben
werden, erzeugt werden.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer Zusammensetzung
mit regulierter Freisetzung, welche im Wesentlichen die Entwicklung
der Toleranz eines Patienten gegenüber Cefditoren, oder
einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon,
zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, senkt oder eliminiert.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer Zusammensetzung
mit regulierter Freisetzung, welche einen darin enthaltenen aktiven
Bestandteil in einer bimodalen Weise freisetzt. Dies kann zum Beispiel
in einer Zusammensetzung bewerkstelligt werden, bei der ein erster
Teil des aktiven Bestandteils der Zusammensetzung sofort bei der
Verabreichung freigesetzt wird, und ein zweiter Teil des aktiven
Wirkstoffes schnell nach einer anfänglichen Verzögerungszeitperiode
freigesetzt wird.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, die Dosierungsformen von Cefditoren,
oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form
davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, als eine erodierbare Formulierung,
eine diffusionsregulierte Formulierung oder eine osmotisch regulierte
Formulierung zu formulieren.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Zusammensetzung mit regulierter
Freisetzung bereitzustellen, die in der Lage ist, Cefditoren, oder
eine Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon,
zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, oder diese enthaltende Nanoteilchen
in einer bimodalen oder multimodalen Weise freizusetzen, wobei ein
erster Teil des Cefditoren, oder eines Salzs, Derivats, Proarzneistoffs
oder einer andere Form davon, oder der diese enthaltenden Nanoteilchen,
entweder sofort oder nach einer Verzögerungszeit freigesetzt
wird, um einen Freisetzungspuls bereitzustellen, oder ein oder mehrere
zusätzliche Teile von dem Cefditoren, oder einem Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form davon, oder diese
enthaltenden Nanoteilchen, werden nach einer jeweiligen Aufschubzeit
freigesetzt, um zusätzliche Freisetzungspulse während
einer Zeitdauer von bis zu 24 Stunden bereitzustellen.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von festen oralen
Dosierungsformen, welche eine Zusammensetzung mit regulierter Freisetzung
umfassen, die Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, umfasst.
Das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine
andere Form davon, kann in nanopartikulären Teilchen enthalten
sein, welche ebenfalls mindestens einen Oberflächenstabilisator
umfassen.
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Andere
Ziele der Erfindung schließen die Bereitstellung einer
einmal täglich verabreichten Dosierungsform von Cefditoren,
oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon,
zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil ein, welche im Arbeitseinsatz ein
Plasmaprofil hervorruft, das im Wesentlichen dem Plasmaprofil entspricht,
welches durch die Verabreichung von zwei Dosierungsformen mit sofortiger
Freisetzung davon entsteht, welche sequentiell gegeben werden, und
ein Verfahren zur Verhinderung und Behandlung von Infektionen oder
verwandten Zuständen, welche auf der Verabreichung einer
solchen Dosierungsform basieren. Cefditoren, oder ein Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil,
kann in nanopartikulären Teilchen enthalten sein, welche
ebenfalls mindestens einen Oberflächenstabilisator umfassen.
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Die
oben genannten Ziele werden durch eine Zusammensetzung mit regulierter
Freisetzung realisiert, welche eine erste Komponente, die eine erste
Population von Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, oder diese
enthaltende Nanoteilchen, umfasst, und eine zweite Komponente oder
Formulierung, die eine zweite Population von einem Cefditoren, oder
einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer andere Form davon,
zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, oder diese enthaltende Nanoteilchen,
umfasst, aufweist. Die Bestandteile enthaltenden Teilchen der zweiten
Komponente umfassen ferner einen Konstituenten mit modifizierter
Freisetzung, der eine Freisetzungsbeschichtung oder ein Freisetzungsmatrixmaterial
oder beides umfasst. Nach der oralen Zuführung führt
die Zusammensetzung im Arbeitseinsatz das Cefditoren, oder ein Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder einer andere Form davon, oder diesen
enthaltende Nanoteilchen, in einer pulsartigen oder kontinuierlichen
Weise zu.
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Die
vorliegende Erfindung nutzt die Zuführung mit regulierter
Freisetzung von Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder einer andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, oder
diese enthaltende Nanoteilchen, von einer festen oralen Dosierungsformulierung,
um eine weniger häufige Dosierung als vorher zu ermöglich,
und vorzugsweise eine einmal täglich Verabreichung, was
die Bequemlichkeit für den und die Compliance des Patienten
erhöht. Der Mechanismus der regulierten Freisetzung würde
vorzugsweise erodierbare Formulierungen, durch Diffusion regulierte
Formulierungen und osmotisch regulierte Formu lierungen nutzen, wäre
jedoch nicht darauf beschränkt. Ein Teil der Gesamtdosis
kann sofort freigesetzt werden, um einen schnellen Start der Wirkung
zu ermöglichen. Die Erfindung ist brauchbar bei der Verbesserung
der Compliance des Patienten, und somit des therapeutischen Ergebnisses
für alle Behandlungen, die ein Cefditoren, oder ein Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder einer andere Form davon, erfordern,
einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf, die
Verhinderung und Behandlung von infektiösen Zuständen.
Diese Herangehensweise kann herkömmliche Cefditoren-Tabletten
und -Lösungen ersetzen, welche mehrmals täglich
als adjunktive Therapie bei der Vorbeugung und Behandlung von infektiösen
Symptomen verabreicht werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine Zusammensetzung mit
modifizierter regulierter Freisetzung für die regulierte
Freisetzung von Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder einer andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, oder
diese enthaltende Nanoteilchen. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung eine Zusammensetzung mit regulierter Freisetzung, welche
im Arbeitseinsatz Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, oder
diese enthaltende Nanoteilchen, in einer pulsartigen oder kontinuierlichen
Weise, vorzugsweise während eines Zeitraums von bis zu
24 Stunden, zuführt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner feste orale Dosierungsformen,
welche eine Zusammensetzung mit regulierter Freisetzung enthalten.
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Bevorzugte
Formulierungen mit regulierter Freisetzung sind erodierbare Formulierungen,
durch Diffusion regulierte Formulierungen und osmotisch regulierte
Formulierungen. Gemäß der Erfindung kann ein Teil der
Gesamtdosis sofort freigesetzt werden, um einen schnellen Start
der Wirkung zu ermöglichen, wobei der restliche Teil der
Gesamtdosis über einen anhaltenden Zeitraum freigesetzt
wird. Die Erfindung ist brauchbar bei der Verbesserung der Compliance
und deshalb des therapeutischen Ergebnisses für alle Behandlungen, welche
ein Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine
andere Form davon, erfordern, einschließlich, jedoch nicht
beschränkt auf, die Vorbeugung und Behandlung von infektiösen
Zuständen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls multipartikuläre
Zusammensetzungen des oben beschriebenen Typs, in welchem die nanopartikulären
Teilchen selbst die Teilchen des Multipartikels bilden.
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Sowohl
die vorstehende allgemeine Beschreibung als auch die nachfolgende
detaillierte Beschreibung sind beispielhaft und erläuternd
und sollen eine weitere Erklärung der Erfindung, wie sie
beansprucht wird, bereitstellen. Andere Ziele, Vorteile und neue
Merkmale werden jenen im Fachbereich Erfahrenen leicht aus der folgenden
detaillierten Beschreibung der Erfindung ersichtlich sein.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird hierin unter Verwendung von mehreren
Definitionen, wie sie unten und innerhalb der Anmeldung dargelegt
sind, beschrieben.
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Wie
hierin verwendet, wird "etwa" vom Durchschnittsfachmann im Fachbereich
verstanden werden und wird in gewissem Masse von dem Kontext, in
welchem es verwendet wird, variieren. Wenn es Anwendungen des Begriffes
gibt, welche dem Durchschnittsfachmann im Fachbereich nicht klar
sind im Kontext, in welchem er verwendet wird, wird "etwa" bis zu
plus oder minus 10% des betreffenden Begriffs bedeuten.
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Wie
hierin verwendet, soll der Ausdruck "therapeutisch wirksame Menge"
die Dosierung bedeuten, welche die spezifische pharmakologische
Antwortreaktion bereitstellt, für welche das Cefditoren,
oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon,
bei einer signifikanten Anzahl von Subjekten, welche die relevante
Behandlung benötigen, verabreicht wird. Es wird betont,
das eine therapeutisch wirksame Menge an Cefditoren, oder einem
Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form davon, welche
an ein bestimmtes Subjekt in einem bestimmten Fall verabreicht wird,
nicht immer wirksam sein wird bei der Behandlung der hierin bestehenden
Zustande, obgleich eine solche Dosierung von jenem im Fachbereich
erfahrenen als therapeutisch wirksame Menge angesehen wird.
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Der
Ausdruck "Proarzneistoff", wie er hierin verwendet wird, wenn auf
einen Proarzneistoff von Cefditoren Bezug genommen wird, bezieht
sich auf eine Verbindung, welche, nach der Verabreichung an ein
Subjekt, unter Bildung von aktivem Cefditoren metabolisiert wird.
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Der
Ausdruck "partikulär", wie er hierin verwendet wird, bezieht
sich auf einen Substanzzustand, welcher durch die Anwesenheit von
diskreten Teilchen, Pellets, Perlen oder Körnchen unabhängig
von deren Größe, Form oder Morphologie gekennzeichnet
ist.
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Der
Ausdruck "multipartikulär", wie er hierin verwendet wird,
bedeutet eine Vielzahl von diskreten oder aggregierten Teilchen,
Pellets, Perlen, Körnchen oder Mischungen davon, unabhängig
von ihrer Größe, Form oder Morphologie. Eine Zusammensetzung,
welche ein multipartikuläres Teilchen umfasst, wird hierin
als eine "multipartikuläre Zusammensetzung" beschrieben.
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Der
Ausdruck "nanopartikulär" bezieht sich auf ein multipartikuläres
Teilchen, in welchem die "wirksame mittlere Teilchengröße"
(siehe unten) der Teilchen darin weniger als etwa 2 000 nm (2 Mikrometer)
im Durchmesser beträgt. Eine Zusammensetzung, welche ein
nanopartikuläres Teilchen umfasst, wird hierin als eine
"nanopartikuläre Zusammensetzung" bezeichnet.
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Der
Ausdruck "wirksame durchschnittliche Teilchengröße",
wie hierin verwendet, um ein multipartikuläres Teilchen
(zum Beispiel ein nanopartikuläres Teilchen zu beschreiben,
bedeutet, dass mindestens 50% der darin enthaltenen Teilchen von
einer spezifizierten Größe sind. Demzufolge bedeutet
"wirksame mittlere Teilchengröße" von weniger
als etwa 2000 nm im Durchmesser, das mindestens 50% der darin enthaltenen Teilchen
weniger als etwa 2000 nm im Durchmesser sind.
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"D
50" bezieht sich auf die Teilchengröße, unter
der 50% der Teilchen in einem Multipartikulat liegen. In entsprechender
Weise ist "D 90" die Teilchengröße, unterhalb
der 90% der Teilchen in einem Multipartikulat liegen.
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Wie
hierin in Bezug auf stabile Teilchen verwendet, bezeichnet "stabil"
einen oder mehrere der folgenden Parameter, ist jedoch nicht darauf
beschränkt: (1) die Teilchen flokkulieren oder agglomerieren
nicht in bemerkenswerter Weise auf Grund von Anziehungskräften
zwischen den Teilchen oder steigern sich bezüglich der
Teilchengröße im Zeitverlauf ansonsten in signifikanter
Weise; (2) die physikalische Struktur der Teilchen wird im Zeitverlauf
nicht verändert, wie durch die Umwandlung von einer amorphen
Phase zu einer kristallinen Phase; (3) die Teilchen sind chemisch
stabil; und/oder (4) wenn Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, keinem Heizschritt bei oder oberhalb
des Schmelzpunktes der Teilchen bei der Herstellung der Nanoteilchen
der vorliegenden Erfindung unterzogen wurde.
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Der
Ausdruck "schlecht wasserlöslicher Arzneistoff" bezieht
sich auf einen Arzneistoff, welcher eine Löslichkeit in
Wasser von weniger als etwa 30 mg/ml, weniger als etwa 20 mg/ml,
weniger als etwa 10 mg/ml oder weniger als etwa 1 mg/ml aufweist.
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Der
Ausdruck "modifizierte Freisetzung", wie er hierin verwendet wird,
schließt eine Freisetzung ein, welche nicht unverzüglich
ist, und er schließt die regulierte Freisetzung, verlängerte
Freisetzung, aufgeschobene Freisetzung und verzögerte Freisetzung
ein.
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Der
Ausdruck "Zeitverzögerung", wie er hierin verwendet wird,
bezieht sich auf einen Zeitraum zwischen der Verabreichung einer
Dosierungsform, welche die Zusammensetzung der Erfindung umfasst,
und der Freisetzung des aktiven Bestandteils von einer teilchenförmigen
Komponente davon.
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Der
Ausdruck "Aufschubzeit", wie hierin verwendet, bezieht sich auf
die Zeit zwischen der Freisetzung des aktiven Bestandteils von einer
Komponente der Zusammensetzung und der Freisetzung des aktiven Bestandteils
von einer anderen Komponente der Zusammensetzung.
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Der
Ausdruck "erodierbar", wie er hierin verwendet wird, bezieht sich
auf Formulierungen, welche abgetragen, verringert oder verschlechtert
werden können, und zwar durch die Wirkung von Substanzen
innerhalb des Körpers.
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Der
Ausdruck "durch Diffusion reguliert", wie er hierin verwendet wird,
bezieht sich auf Formulierungen, welche sich als ein Ergebnis ihrer
spontanen Bewegungen, zum Beispiel von einem Bereich höherer
Konzentration zu einem von niedriger Konzentration, ausbreiten können.
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Der
Ausdruck "osmotisch reguliert", wie er hierin verwendet wird, bezieht
sich auf Formulierungen, welche sich als Ergebnis ihrer Bewegung
durch eine semipermeable Membran zu einer Lösung von höherer Konzentration
ausweiten können, was in der Regel dazu führt,
dass die Konzentrationen der Formulierung auf den zwei Seiten der
Membran sich ausgleichen.
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I. Nanopartikuläre Zusammensetzungen,
welche ein Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine
andere Form davon umfassen
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Wie
oben angegeben, beträgt die wirksame durchschnittliche
Teilchengröße der Teilchen in der nanopartikulären
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung weniger als etwa 2000
nm (d. h. 2 Mikrometer) im Durchmesser. In Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die wirksame mittlere Teilchengröße zum
Beispiel weniger als etwa 1900 nm, weniger als etwa 1800 nm, weniger
als etwa 1700 nm, weniger als etwa 1600 nm, weniger als etwa 1500
nm, weniger als etwa 1400 nm, weniger als etwa 1300 nm, weniger
als etwa 1200 nm, weniger als etwa 1100 nm, weniger als etwa 1000
nm, weniger als etwa 900 nm, weniger als etwa 800 nm, weniger als
etwa 700 nm, weniger als etwa 600 nm, weniger als etwa 500 nm, weniger
als etwa 400 nm, weniger als etwa 300 nm, weniger als etwa 250 nm,
weniger als etwa 200 nm, weniger als etwa 150 nm, weniger als etwa
100 nm, weniger als etwa 75 nm oder weniger als etwa 50 nm im Innendurchmesser,
wie durch Lichtstreuungsverfahren, Mikroskopie oder andere geeignete
Verfahren gemessen, betragen.
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Die
nanopartikulären Teilchen können in einer kristallinen
Phase, einer amorphen Phase, einer halbkristallinen Phase, einer
semiamorphen Phase oder einer Mischung davon vorliegen.
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Zusätzlich
zu der Ermöglichung einer kleineren festen Dosierungsformgröße
zeigt die nanopartikuläre Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung eine erhöhte Bioverfügbarkeit und erfordert
kleinere Dosen von dem Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder einer anderen Form davon, im Vergleich zu früheren
herkömmlichen, nicht-nanopartikulären Zusammensetzungen,
welche ein Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
eine andere Form davon umfassen. In einer Ausführungsform
der Erfindung besitzt das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, wenn es in der nanopartikulären
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verabreicht wird, eine
Bioverfügbarkeit, welche etwa 50% größer
als von dem Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder einer anderen Form davon ist, wenn es in einer herkömmlichen
Dosierungsform verabreicht wird. In anderen Ausführungsformen
besitzt das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
eine andere Form davon, wenn es in der nanopartikulären
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verabreicht wird, eine
Bioverfügbarkeit, welche etwa 40% größer,
etwa 30% größer, etwa 20% größer
oder etwa 10% größer als das Cefditoren, oder
ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon ist,
wenn es in einer herkömmlichen Dosierungsform verabreicht
wird.
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Die
nanopartikuläre Zusammensetzung besitzt vorzugsweise ebenfalls
ein wünschenswertes pharmakokinetisches Profil, wie es
nach der anfänglichen Dosierung davon an ein Säuger-Subjekt
gemessen wird. Das erwünschte pharmakokinetische Profil
der Zusammensetzung schließt Folgendes ein, ist jedoch
nicht darauf beschränkt: (1) ein Cmax-Wer
für Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, wenn es in dem Plasma eines Säuger-Subjekts
nach der Verabreichung gemessen wird, welcher vorzugsweise größer
als der Cmax-Wert für das gleiche
Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere
Form davon ist, welches bei der gleichen Dosierung durch eine nicht-nanopartikuläre
Zusammensetzung zugeführt wird; und/oder (2) eine AUC für
Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere
Form davon, wenn er im Plasma eines Säuger-Subjekts nach
der Verabreichung gemessen wird, welcher vorzugsweise größer
als der AUC-Wert für das gleiche Cefditoren, oder ein Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon, ist, welches
in der gleichen Dosierung durch eine nicht-nanopartikuläre
Zusammensetzung zugeführt wird; und/oder (3) einen Tmax-Wert für Cefditoren, oder ein
Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon, wenn
er in dem Plasma von einem Säuger-Subjekt nach der Verabreichung
gemessen wird, welcher vorzugsweise geringer als der Tmax-Wert
für das gleiche Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, ist, wenn es bei der gleichen Dosierung
durch eine nicht-nanopartikuläre Zusammensetzung zugeführt
wird.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt
eine nanopartikuläre Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
zum Beispiel ein Tmax-Wert für
Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere
Form davon, das darin enthalten ist, welcher nicht größer
als etwa 90% von dem Tmax-Wert für
das gleiche Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
eine andere Form davon, ist, welches in der gleichen Dosierung durch
eine nicht-nanopartikuläre Zusammensetzung zugeführt
wird. In anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
kann die nanopartikuläre Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung zum Beispiele einen Tmax-Wert
für Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, das darin enthalten ist, zeigen, welche
nicht größer als etwa 80%, nicht größer
als etwa 70%, nicht größer als etwa 60%, nicht
größer als etwa 50%, nicht größer
als etwa 30%, nicht größer als etwa 25%, nicht
größer als etwa 20%, nicht größer
als etwa 15%, nicht größer als etwa 10% oder nicht
größer als etwa 5% von dem Tmax-Wert
für das gleiche Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, das in der gleichen Dosierung durch
eine nicht-nanopartikuläre Zusammensetzung zugeführt
wird, ist. In einer Ausführungsform der Erfindung beträgt
der Tmax-Wert von Cefditoren, oder einem
Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form davon, wenn
in dem Plasma des Säuger-Subjekts bestimmt, weniger als
etwa 6 bis etwa 8 Stunden nach der Verabreichung. In anderen Ausführungsformen
der Erfindung beträgt der Tmax-Wert
von Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer
anderen Form davon, weniger als etwa 6 Stunden, weniger als etwa
5 Stunden, weniger als etwa 4 Stunden, weniger als etwa 3 Stunden, weniger
als etwa 2 Stunden, weniger als etwa 1 Stunde oder weniger als etwa
30 Minuten nach der Verabreichung.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt
eine nanopartikuläre Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
zum Beispiel einen Cmax-Wert für
Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere
Form davon, das darin enthalten ist, welche mindestens etwa 50%
von dem Cmax-Wert für das gleiche
Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere
Form davon, zugeführt in der gleichen Dosierung durch eine
nicht-nanopartikuläre Zusammensetzung, ist. In anderen
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die nanopartikuläre
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zum Beispiel einen Cmax-Wert für Cefditoren, oder ein
Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon, das darin
enthalten ist, zeigen, welche mindestens etwa 100%, mindestens etwa
200%, mindestens etwa 300%, mindestens etwa 400%, mindestens etwa
500%, mindestens etwa 600%, mindestens etwa 700%, mindestens etwa
800%, mindestens etwa 900%, mindestens etwa 1 000%, mindestens etwa
1 100%, mindestens etwa 1 200%, mindestens etwa 1 300%, mindestens
etwa 1 400%, mindestens etwa 1 500%, mindestens etwa 1 600%, mindestens
etwa 1 700%, mindestens etwa 1 800% oder mindestens etwa 1 900%
größer als der Cmax-Wert
für das gleiche Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, das in der gleichen Dosierung durch
eine nicht-nanopartikuläre Zusammensetzung zugeführt
wird, ist.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt
eine nanopartikuläre Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
zum Beispiel einen AUC-Wert für Cefditoren, oder ein Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon, das darin enthalten
ist, welche mindestens etwa 25% größer als der
AUC-Wert für das gleiche Cefditoren, oder ein Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder eine andere Form davon, die bei der gleichen
Dosierung durch eine nicht-nanopartikuläre Zusammensetzung
zugeführt wird, ist. In anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die nanopartikuläre Zusammensetzung
der vorlie genden Erfindung zum Beispiel einen AUC-Wert für
Cefditoren oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere
Form davon, das darin enthalten ist, zeigen, welcher mindestens
etwa 50%, mindestens etwa 75%, mindestens etwa 100%, mindestens
etwa 125%, mindestens etwa 150%, mindestens etwa 175%, mindestens
etwa 200%, mindestens etwa 225%, mindestens etwa 250%, mindestens
etwa 275%, mindestens etwa 300%, mindestens etwa 350%, mindestens
etwa 400%, mindestens etwa 450%, mindestens etwa 500%, mindestens
etwa 550%, mindestens etwa 600%, mindestens etwa 650%, mindestens
etwa 700%, mindestens etwa 750%, mindestens etwa 800%, mindestens
etwa 850%, mindestens etwa 900%, mindestens etwa 950%, mindestens
etwa 1 000%, mindestens etwa 1 050%, mindestens etwa 1 100%, mindestens
etwa 1 150% oder mindestens etwa 1 200% größer
als der AUC-Wert für das gleiche Cefditoren, oder ein Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form, zugeführt
in der gleichen Dosierung durch eine nicht-nanopartikuläre
Zusammensetzung, ist.
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Die
Erfindung umfasst einen nanopartikuläre Zusammensetzung,
wobei das pharmakokinetische Profil von Cefditoren, oder einem Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form davon, nach der
Verabreichung im Wesentlichen nicht durch den Fütterungs-
oder Fastenzustand eines die Zusammensetzung aufnehmenden Subjektes
beeinflusst wird. Dies bedeutet, dass es keinen substanziellen Unterschied
in der Menge an Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder einer anderen Form, die absorbiert wird, oder bei der Absorptionsrate,
wenn die nanopartikuläre Zusammensetzung im Futter bzw.
in der Nahrung verabreicht wird, gegenüber dem Fastenzustand,
gibt. In herkömmlichen Cefditoren-Formulierungen, d. h.
SPECTRAFEC®, wird die Absorption
von Cefditoren erhöht, wenn Nahrungsmittel verabreicht
wird. Dieser festgestellte Unterschied in der Absorption mit herkömmlichen
Cefditoren-Formulierungen ist unerwünscht. Die Zusammensetzung
der Erfindung überwindet dieses Problem.
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Vorteile
einer Dosierungsform, welche im Wesentlichen den Effekt von Nahrungsmittel
eliminiert, schließt eine Zunahme in der Bequemlichkeit
für das Subjekt ein, wodurch die Compliance des Subjekts
erhöht wird, da das Subjekt nicht sicherstellen muss, dass
eine Dosis mit oder ohne Nahrungsmittel genommen wird. Dies ist
bedeutend, da bei einer schlechten Compliance des Subjekts, da eine
Zunahme im medizinischen Zustand, für welchen das Cefditoren,
oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form, verschrieben wurde,
festgestellt werden könnte.
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Die
Erfindung umfasst ebenfalls eine nanopartikuläre Zusammensetzung,
welche das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
eine andere Form davon umfasst, wobei bei der Verabreichung der
Zusammensetzung an ein Subjekt in einem Fastenzustand bioäquivalent
zu der Verabreichung der Zusammensetzung an ein Subjekt in einem
Fütterungszustand ist.
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Der
Unterschied in der Absorption der Zusammensetzung der Erfindung,
wenn es im Zustand mit Nahrungsaufnahme gegenüber ohne
Nahrungsaufnahme verabreicht wird, beträgt vorzugsweise
weniger als etwa 60%, weniger als etwa 55%, weniger als etwa 50%,
weniger als etwa 45%, weniger als etwa 40%, weniger als etwa 35%,
weniger als etwa 30%, weniger als etwa 25%, weniger als etwa 20%,
weniger als etwa 15%, weniger als etwa 10%, weniger als etwa 5%
oder weniger als etwa 3%.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet die Erfindung
eine Zusammensetzung, die Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, umfasst, wobei die Verabreichung der Zusammensetzung
an ein Subjekt in einem Fastenzustand bioäquivalent zu
der Verabreichung der Zusammensetzung an ein Subjekt in einem gefütterten
Zustand ist, wie es insbesondere durch die Cmax-
und AUC-Richtlinien, welche von der US-amerikanischen Nahrungsmittel-
und Arzneistoffzulassung (US Food and Drug Administration) und der
europäischen Regulationsbehörde (EMEA) herausgegeben
werden, definiert ist. Unter den US-FDA-Richtlinien sind zwei Produkte
oder Verfahren bioäquivalent, wenn der 90%-Konfidenz-Intervall
(CI) für AUC und Cmax zwischen
0,80 und 1,25 liegen (Tmax-Messungen sind
für regulatorische Zwecke bezüglich Bioäquivalenz
nicht relevant). Um die Bioäquivalenz zwischen zwei Verbindungen
oder Verabreichungsbedingungen gemäß den europäischen
EMEA-Richtlinien zu zeigen, muss der 90% CI für AUC zwischen
0,80 bis 1,25 und der 90% CI für Cmax zwischen
0,70 bis 1,43 liegen.
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Die
nanopartikuläre Zusammensetzung soll behauptetermaßen
ein unerwartetes dramatisches Auflösungsprofil aufweisen.
Die schnelle Auflösung von Cefditoren, oder eines Salzes,
Derivats, Proarzneistoffs oder einer anderen Form davon, ist bevorzugt,
da eine schnellere Auflösung im Allgemeinen zu einem schnelleren
Start der Wirkung und zu einer größeren Bioverfügbarkeit
führt. Um das Auflösungsprofil und die Bioverfügbarkeit
von dem Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
einer anderen Form davon zu verbessern, wäre es brauchbar,
die Auflösung vom Arzneistoff zu erhöhen, sodass
sie ein Niveau von nahe 100% erreichen könnte.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung weisen vorzugsweise ein Auflösungsprofil
auf, in welchem innerhalb von etwa 5 Minuten mindestens etwa 20%
der Zusammensetzung gelöst wird. In anderen Ausführungsformen
der Erfindung werden mindestens etwa 30% oder mindestens etwa 40%
der Zusammensetzung innerhalb von etwa 5 Minuten gelöst.
In noch weiteren Ausführungsformen der Erfindung werden
vorzugsweise mindestens etwa 40%, mindestens etwa 50%, mindestens
etwa 60%, mindestens etwa 70% oder mindestens etwa 80% der Zusammensetzung
innerhalb von etwa 10 Minuten gelöst. Schließlich
werden in einer anderen Ausführungsform der Erfindung vorzugsweise
mindestens etwa 70%, mindestens etwa 80%, mindestens etwa 90% oder
mindestens etwa 100% der Zusammensetzung innerhalb von etwa 20 Minuten
gelöst.
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Die
Auflösung wird vorzugsweise in einem Medium gemessen, welches
unterscheidend ist. Ein solches Auflösungsmedium wird zwei
unterschiedliche Auflösungskurven für zwei Produkte
mit sehr unterschiedlichen Auflösungsprofilen in Magensäften
besitzen; d. h. das Auflösungsmedium sagt die In-vivo-Auflösung
einer Zusammensetzung voraus. Ein beispielhaftes Auflösungsmedium
ist ein wässriges Medium, das das Surfactant Natriumlaurylsulfat
zu 0,025 M enthält. Die Bestimmung der aufgelösten
Menge kann mittels Spektrophotometrie durchgeführt werden.
Das Rotationsblattverfahren (europäische Pharmakopöe)
kann verwendet werden, um die Auflösung zu messen.
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Ein
zusätzliches Merkmal der nanopartikulären Zusammensetzung
der Erfindung ist das, dass Teilchen davon wieder dispergiert werden,
sodass die Teilchen eine wirksame mittlere Teilchengröße
von weniger als etwa 2 000 nm im Durchmesser aufweisen. Dies ist
bedeutend, da, wenn die Teilchen nicht wieder dispergiert werden,
sodass sie eine wirksame mittlere Teilchengröße
von weniger als etwa 2 000 nm im Durchmesser besitzen, die Zusammensetzung
die Vorteile verlieren kann, welche durch die Formulierung des Cefditorens, oder
eines Salzes, Derivats, Proarzneistoffs oder einer anderen Form
davon, darin zu einer nanopartikulären Form zum Tragen
kommen. Dies liegt daran, dass nanopartikuläre Zusammensetzungen
von der kleinen Größe der Teilchen, die das Cefditoren,
oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon
umfassen, profitieren. Wenn die Teilchen nicht erneut zu kleinen
Teilchengrößen bei der Verabreichung dispergiert werden,
werden dann "Klumpen" oder agglomerisierte Teilchen gebildet, und
zwar bedingt durch die extrem hohe freie Oberflächenenergie
des nanopartikulären Systems und der thermodynamischen
Antriebskraft, um eine Gesamtsenkung in der freien Energie zu erreichen.
Mit der Bildung von solchen agglomerierten Teilchen kann die Bioverfügbarkeit
der Dosierungsform gut unterhalb jener fallen, welche bei der flüssigen
Dispersionsform der nanopartikulären Zusammensetzung beobachtet
wird.
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In
anderen Ausführungsformen der Erfindung besitzen die wieder
dispergierten Teilchen der Erfindung (wieder dispergiert in Wasser,
einem biorelevanten Medium oder einem anderen geeigneten flüssigen
Medium) eine wirksame mittlere Teilchengröße von
weniger als etwa 1 900 nm, weniger als etwa 1 800 nm, weniger als
etwa 1 700 nm, weniger als etwa 1 600 nm, weniger als etwa 1 500
nm, weniger als etwa 1 400 nm, weniger als etwa 1 300 nm, weniger
als etwa 1 200 nm, weniger als etwa 1 100 nm, weniger als etwa 1
000 nm, weniger als etwa 900 nm, weniger als etwa 800 nm, weniger
als etwa 700 nm, weniger als etwa 600 nm, weniger als etwa 500 nm,
weniger als etwa 400 nm, weniger als etwa 300 nm, weniger als etwa
250 nm, weniger als etwa 200 nm, weniger als etwa 150 nm, weniger
als etwa 100 nm, weniger als etwa 75 nm oder weniger als etwa 50
nm im Durchmesser, wie durch Lichtstreuungsverfahren, Mikroskopie
oder andere geeignete Verfahren gemessen. Solche Verfahren, die
zum Messen der wirksamen mittleren Teilchengröße
geeignet sind, sind einem Durchschnittsfachmann im Fachbereich bekannt.
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Die
Wiederdispergierbarkeit kann unter Verwendung beliebiger im Fachbereich
bekannter geeigneter Mittel getestet werden; siehe z. B. die Beispielabschnitte
vom
US-Patent Nr. 6 375 986 für
"Solid Dose Nanoparticulate Compositions Comprising a Synergistic
Combination of a Polymeric Surface Stabilizer and Dioctyl Sodium
Sulfosuccinate" (Feste-Dosisnanopartikuläre Zusammensetzungen,
die eine synergistische Kombination von einem polymeren Oberflächenstabilisator
und Dioctylnatriumsulfosuccinat umfassen).
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Die
nanopartikuläre Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
zeigt eine dramatische Redispersion der Teilchen bei der Verabreichung
an einen Säuger, wie an einen Menschen oder ein Tier, wie
es durch die Rekonstitution/Redispersion in einem biorelevanten
wässrigen Medium gezeigt wird, sodass die wirksame mittlere
Teilchengröße der redispergierten Teilchen geringer
als etwa 2 000 nm ist. Ein solches biorelevantes wässriges
Medium kann ein beliebiges wässriges Medium sein, welches
die gewünschte Ionenstärke und den pH-Wert zeigt,
welche die Basis für die Biorelevanz des Mediums sind.
Der gewünschte pH-Wert und die gewünschte Ionenstärke
sind jene, welche repräsentativ für die physiologischen
Zustände sind, welche im menschlichen Körper gefunden
werden. Solche biorelevanten wässrigen Medien können
zum Beispiel wässrige Elektrolytlösungen oder
wässrige Lösungen von einem beliebigen Salz, einer
beliebigen Säure oder einer beliebigen Base oder eine Kombination
davon sein, welche den gewünschten pH-Wert und die gewünschte Ionenstärke
zeigen.
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Biorelevanter
pH ist im Fachbereich allgemein bekannt. Zum Beispiel liegt im Magen
der pH-Wert im Bereich von etwas weniger 2 (jedoch typischerweise
größer als 1) bis zu 4 oder 5. Im Dünndarm
liegt der pH-Wert im Bereich von 4 bis 6, und im Kolon kann er im
Bereich von 6 bis 8 liegen. Die biorelevante Ionenstärke
ist im Fachbereich ebenfalls bekannt. Die Magenflüssigkeit
im Fastenzustand besitzt eine Ionenstärke von etwa 0,1
M, während die intestinale Flüssigkeit im Fastenzustand
eine Ionenstärke von etwa 0,14 besitzt; siehe z. B. Lindahl
et al., "Characterization of Fluids from the Stomach and Proximal
Jejunum in Men and Women" (Charakterisierung von
Fluiden aus dem Magen und proximalen Jejunum bei Männern
und Frauen), Pharm. Res., 14 (4): 497–502 (1997).
Es wird angenommen, dass der pH-Wert und die Ionenstärke
der Testlösung kritischer als der spezifische chemische
Inhalt ist. Demzufolge können angemessene pH-Werte und
Ionenstärkenwerte erhalten werden durch zahlreiche Kombinationen
von starken Säuren, starken Basen, Salzen, einzelnen oder
multiplen konjugierten Säure-Base-Paaren (d. h. schwachen
Säuren und entsprechenden Salzen der Säure), monoprotischen
und polyprotischen Elektrolyten etc.
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Repräsentative
Elektrolytlösungen können HCl-Lösungen
im Konzentrationsbereich von etwa 0,001 bis etwa 0,1 N und NaCl-Lösungen
im Konzentrationsbereich von etwa 0,001 bis etwa 0,1 M und Mischungen davon
sein. Zum Beispiel können Elektrolytlösungen etwa
0,1 N HCl oder weniger, etwa 0,01 N HCl oder weniger, etwa 0,001
N HCl oder weniger, etwa 0,1 M NaCl oder weniger, etwa 0,01 M NaCl
oder weniger, etwa 0,001 M NaCl oder weniger und Mischungen davon
sein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Von diesen Elektrolytlösungen
sind 0,01 M HCl und/oder 0,1 M NaCl am meisten repräsentativ
für menschliche physiologische Fastenbedingungen, und zwar
bedingt durch die pH- und Ionenstärkenbedingungen des proximalen
gastrointestinalen Traktes.
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Elektrolytkonzentrationen
von 0,001 N HCl, 0,01 N HCl und 0,1 N HCl entsprechen einem pH von
3, pH von 2 bzw. von pH 1. Somit simuliert eine 0,01 N HCl-Lösung
typische saure Bedingungen, die im Magen gefunden werden. Eine Lösung
von 0,1 M NaCl liefert eine vernünftige Annäherung
der Ionenstärkenbedingungen, die innerhalb des Körpers
gefunden werden, einschließlich der gastrointestinalen
Flüssigkeiten, obgleich Konzentrationen von mehr als 0,1
M angewendet werden können, um Zustände nach der
Nahrungsaufnahme innerhalb des menschlichen GI-Traktes zu simulieren.
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Beispielhafte
Lösungen an Salzen, Säuren, Basen oder Kombinationen
davon, welche den gewünschten pH-Wert und die gewünschte
Ionenstärke zeigen, schließen Phosphorsäure/-Phosphatsalze
+ Natrium-, Kalium- und Calciumsalze von Chlorid, Essigsäure/Acetatsalze
+ Natrium-, Kalium- und Calciumsalze von Chlorid, Kohlensäure/Bicarbonatsalze
+ Natrium-, Kalium- und Calciumsalze von Chlorid und Zitronensäure/Citratsalze
+ Natrium-, Kalium- und Calciumsalze von Chlorid ein, sind jedoch
nicht darauf beschränkt.
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Wie
oben angegeben, umfasst die Zusammensetzung ebenfalls mindestens
einen Oberflächenstabilisator. Der Oberflächenstabilisator
kann auf der Oberfläche von dem Cefditoren, oder einem
Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form davon assoziiert
werden, oder darauf adsorbiert werden. Vorzugsweise haftet der Oberflächenstabilisator
auf der Oberfläche der Teilchen oder assoziiert damit,
reagiert jedoch nicht chemisch mit den Teilchen oder mit den anderen
Molekülen des Oberflächenstabilisators. Einzeln
adsorbierte Moleküle des Oberflächenstabilisators
sind im Wesentlichen frei von intermolekularen Querverknüpfungen.
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Die
relativen Mengen von dem Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder einer anderen Form davon, und dem Oberflächenstabilisator,
welche in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung vorliegen,
können in großem Maße variieren. Die
optionale Menge der einzelnen Komponenten kann neben anderen Dingen
von dem gewählten Arzneistoff, dem Hydrophilie-Lipophilie-Gleichgewicht
(HLB), dem Schmelzpunkt und der Oberflächenspannung von
Wasserlösungen des Stabilisators abhängen. Die
Konzentration von dem Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder einer anderen Form davon, kann von etwa 99,5% bis etwa 0,001%,
von etwa 95% bis etwa 0,1%, oder von etwa 90% bis etwa 0,5%, bezogen
auf das Gewicht, basierend auf dem vereinigten Gesamtgewicht von
dem Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer
anderen Form davon, und dem/den Oberflächenstabilisator(en),
wobei andere Trägerstoffe nicht eingeschlossen sind, variieren.
Die Konzentration an (den) Oberflächenstabilisator(en)
kann von etwa 0,5% bis etwa 99,999%, von etwa 5,0% bis etwa 99,9%
oder von etwa 10% bis etwa 99,5%, bezogen auf das Gewicht, basierend
auf dem zusammengefassten Trockengesamtgewicht von dem Cefditoren,
oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form
davon, und (den) Oberflächenstabilisator(en), wobei andere
Trägerstoffe nicht eingeschlossen sind, variieren.
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Die
Wahl von (einem) Oberflächenstabilisatoren) für
das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer
anderen Form davon, ist nicht trivial und erfordert ausführliche
experimentelle Untersuchungen, um eine wünschenswerte Formulierung
zu realisieren. Demzufolge zielt die vorliegende Erfindung auf die überraschende
Erkenntnis ab, dass nanopartikuläre Zusammensetzungen,
welche Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine
andere Form davon umfassen, hergestellt werden können.
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Kombinationen
von mehr als einem Oberflächenstabilisator können
in der Erfindung verwendet werden. Brauchbare Oberflächenstabilisatoren,
welche in der Erfindung angewandt werden können, schließen
bekannte organische und anorganische pharmazeutische Trägerstoffe
ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Solche Trägerstoffe
schließen verschiedene Polymere, niedermolekulargewichtige
Oligomere, natürliche Produkte und Surfaktanzien ein. Oberflächenstabilisatoren
schließen nicht-ionische, anionische, kationische, ionische
und zwitterionische Surfactantien ein.
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Repräsentative
Beispiele für Oberflächenstabilisatoren schließen
Hydroxypropylmethylcellulose (nun als Hypromellose bekannt), Hydroxypropylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon, Natriumlaurylsulfat, Dioctoylsulfosuccinat,
Gelatine, Kasein, Lecithin (Phosphatide), Dextran, Gummiakazia,
Cholesterin, Tragant, Stearinsäure, Benzalkoniumchlorid,
Calciumstearat, Glycerolmonostearat, Cetostearylalkohol, Cetomacrogol-Emulgierwachs,
Sorbitanester, Polyoxyethylenalkylether (z. B. Macrogolether, wie
Cetomacrogol 1000), Polyoxyethylen- Kastoröl-Derivate, Polyoxyethylensorbitanfettsäureester
(z. B. das im Handel verfügbare Tween®,
wie z. B. Tween 20® und Tween 80® (ICI Specialty Chemicals)); Polyethylenglykole
(z. B. Carbowachs 3550® und 934® (Union Carbide)), Polyoxyethylenstearate,
kolloidales Siliciumdioxid, Phosphate, Carboxymethylcellulose-Calcium,
Carboxymethylcellulose-Natrium, Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Hypromellosephthalat, nicht-kristalline Cellulose, Magnesiumaluminiumsilikat,
Triethanolamin, Polyvinylalkohol (PVA), 4-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)-Phenol-Polymer
mit Ethylenoxid und Formaldehyd (ebenfalls als Tyloxapol, Superion
und Triton bekannt), Poloxamere (z. B. Pluronics F68® und
F108®, welche Blockcopolymere von
Ethylen- und Propylenoxid sind); Poloxamine (z. B. Tetronic 908®, ebenfalls als Poloxamin 908® bekannt, welches ein tetrafunktionelles
Blockcopolymer ist, das von der sequenziellen Addition von Propylenoxid
und Ethylenoxid an Ethylendiamin abgeleitet ist (BASF Wyandotte
Corporation, Parsipanny, N. J.)); Tetronic 1508® (T-1508)
(BASF Wyandotte Corporation), Tritons X-200®,
welches ein Alkylarylpolyethersulfonat (Rohm und Haas) ist; Crodestas F-110®, welches eine Mischung von Sucrosestearat
und Sucrosedistearat ist (Croda Inc.); p-Isononylphenoxypoly-(glycidol),
ebenfalls als Olin-1OG® oder Surfactant
10-G® (Olin Chemicals, Stamford,
CT); Crodestas SL-40® (Croda, Inc.);
und SA9OHCO, welches C18H37CH2(CON(CH3)-CH2(CHOH)4(CH2OH)2 ist (Eastman
Kodak Co.); Decanoyl-N-methylglucamid; n-Decyl-β-D-glucopyranosid;
n-Decyl-β-D-maltopyranosid; n-Dodecyl-β-D-glucopyranosid;
n-Dodecyl-β-D-maltosid; Heptanoyl-N-methylglucamid; n-Heptyl-β-D-glucopyranosid; n-Heptyl-β-D-thioglucosid;
n-Hexyl-β-D-glucopyranosid; Nonanoyl-N-methylglucamid;
n-Noyl-β-D-glucopyranosid; Octanoyl-N-methylglucamid; n-Octyl-β-D-glucopyranosid;
Octyl-β-D-thioglucopyranosid; PEG-Phospholipid, PEG-Cholesterin,
PEG-Cholesterin-Derivat, PEG-Vitamin A, PEG-Vitamin E, Lysozym,
statistische Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylacetat und
dergleichen.
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Beispiele
für brauchbare kationische Oberflächenstabilisatoren
schließen Folgende ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt:
Polymere, Biopolymere, Polysaccharide, cellulosische Stoffe, Alginate,
Phospholipide und nicht-polymere Verbindungen, wie zwitterionische
Stabilisatoren, Poly-n-methylpyridinium, Anthryulpyridiniumchlorid,
kationische Phospholipide, Chitosan, Polylysin, Polyvinylimidazol,
Polybren, Polymethylmethacrylattrimethylammoniumbromid (PMMTMABr),
Hexyldesyltrimethylammoniumbromid (HDMAB) und Polyvinylpyrrolidon-2-dimethylaminoethylmethacrylatdimethylsulfat.
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Andere
brauchbare kationische Stabilisatoren schließen Folgende
ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt: kationische Lipide,
Sulfonium-, Phosphonium- und quaternäre Ammoniumverbindungen,
wie Stearyltrimethylammoniumchlorid, Benzyl-di(2-chlorethyl)ethylammoniumbromid,
Kokosnusstrimethylammoniumchlorid oder -bromid, Kokosnussmethyldihydroxyethylammoniumchlorid
oder -bromid, Decyltriethylammoniumchlorid, Decyldimethylhydroxyethylammoniumchlorid
oder -bromid, C12-15-Dimethylhydroxyethylammoniumchlorid
oder -bromid, Kokosnussdimethylhydroxyethylammoniumchlorid oder
-bromid, Myristyltrimethylammoniummethylsulfat, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid
oder -bromid, Lauryldimethyl(ethenoxy)4-ammoniumchlorid
oder -bromid, N-Alkyl-(C12-18)-dimethylbenzylammoniumchlorid,
N-Alkyl-(C14-18)-dimethylbenzylammoniumchlorid,
N-Tetradecylidmethylbenzylammoniumchloridmonohydrat, Dimethyldidecylammoniumchlorid, N-Alkyl-
und (C12-14)-Dimethyl-1-naphthylmethylammoniumchlorid,
Trimethylammoniumhalogenid, Alkyl-trimethylammoniumsalze und Dialkyldimethylammoniniumsalze,
Lauryltrimethylammoniumchlorid, ethoxyliertes Alkylamidoalkyldialkylammoniumsalz
und/oder ein ethoxyliertes Trialkylammoniumsalz, Dialkylbenzoldialkylammoniumchlorid,
N-Didecyldimethylammoniumchlorid, N-Tetradecyldimethylbenzylammonium,
Chloridmonohydrat, N-Alkyl-(C12-14)-dimethyl-1-naphthylmethylammoniumchlorid
und Dodecyldimethylbenzylammoniumchlorid, Dialkylbenzolalkylammoniumchlorid,
Lauryltrimethylammoniumchlorid, Alkylbenzylmethylammoniumchlorid,
Alkylbenzyldimethylammoniumbromid, C12-,
C15-, C17-Trimethylammoniumbromid,
Dodecylbenzyltriethylammoniumchlorid, Polydiallyldimethylammoniumchlorid
(DADMAC), Dimethylammoniumchloride, Alkyldimethylammoniumhalogenide,
Tricetylmethylammoniumchlorid, Decyltrimethylammoniumbromid, Dodecyltriethylammoniumbromid,
Tetradecyltrimethylammoniumbromid, Methyltrioctylammoniumchlorid
(ALIQUAT 336), POLYQUAT 10, Tetrabutylammoniumbromid, Benzyltrimethylammoniumbromid,
Cholinester (wie Cholinester von Fettsäuren), Benzalkoniumchlorid,
Stearalkoniumchloridverbindungen (wie Stearyltrimoniumchlorid und
Distearyldimoniumchlorid), Cetylpyridiniumbromid oder -chlorid,
Halogenidsalze von quaternisierten Polyoxyethylenalkylaminen, MIRAPOLTM und ALKAQUATTM (Alkaril
Chemical Company), Alkylpyridiniumsalze; Amine, wie Alkylamine,
Dialkylamine, Alkanolamine, Polyethylenpolyamine, N,N-Dialkylaminoalkylacrylate und
Vinylpyridin, Aminsalze, wie Laurylaminacetat, Stearylaminacetat,
Alkylpyridiniumsalz und Alkylimidazoliniumsalz und Aminoxide; Imidazoliniumsalze;
protonierte quaternäre Acrylamide; methylierte quaternäre
Polymere, wie Poly[diallyldimethylammoniumchlorid] und Poly-[N-methylvinylpyridiniumchlorid];
und kationisches Guar.
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Solche
beispielhaften kationischen Oberflächenstabilisatoren und
andere brauchbare kationische Oberflächenstabilisatoren
sind in J. Cross und E. Singer, Cationic Surfactants: Analytical
and Biological Evaluation (Marcel Dekker, 1994), P. und D. Rubingh
(Herausgeber), Cationic Surfactants: Physicals Chemistry (Marcel
Dekker, 1991); und J. Richmond, Cationic Surfactants:
Organic Chemistry (Marcel Dekker, 1990) beschrieben.
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Nichtpolymere
Oberflächenstabilisatoren sind jedwede nicht-polymeren
Verbindungen, wie Benzalkoniumchlorid, eine Carboniumverbindung,
eine Phosphoniumverbindung, eine Oxoniumverbindung, eine Haloniumverbindung,
eine kationische organmetallische Verbindung, eine quaternäre
Phosphorverbindung, eine Pyridiniumverbindung, eine Aniliniumverbindung,
eine Ammoniumverbindung, eine Hydroxylammoniumverbindung, eine primäre
Ammoniumverbindung, eine sekundäre Ammoniumverbindung,
eine tertiäre Ammoniumverbindung und quaternäre
Ammoniumverbindungen der Formel NR1R2R3R4 ( +). Für
Verbindungen der Formel NR1R2R3R4 (+):
- (i) keines von R1–R4 CH3 ist;
- (ii) eines von R1–R4 CH3 ist;
- (iii) drei von R1–R4 CH3 sind;
- (iv) alle von R1–R4 CH3 sind;
- (v) zwei von R1–R4CH3 sind, eines von R1–R4 C6H5CH2 ist und eines von R1–R4 eine Alkylkette mit sieben Kohlenstoffatomen
oder weniger ist;
- (vi) zwei von R1–R4 CH3 sind, eines von R1–R4 C6H5CH2 ist und eines von R1–R4 eine Alkylkette mit neunzehn Kohlenstoffatomen
oder mehr ist;
- (vii) zwei von R1–R4 CH3 sind und eines
von R1–R4 die
Gruppe C6H5(CH2)n ist, worin n > 1 ist;
- (viii) zwei von R1–R4 CH3 sind, eines
von R1–R4 C6H5CH2 ist
eines von R1–R4 mindestens
ein Heteroatom umfasst;
- (ix) zwei von R1–R4 CH3 sind, eines von R1–R4 C6H5CH2 ist und eines von R1–R4 mindestens ein Halogen umfasst;
- (x) zwei von R1–R4 CH3 sind, eines von R1–R4 C6H5CH2 ist und eines von R1–R4 mindestens ein cyclisches Fragment umfasst;
- (xi) zwei von R1–R4 CH3 sind und eines von R1–R4 ein Phenylring ist; oder
- (xii) zwei von R1–R4 CH3 sind und zwei
von R1–R4 ausschließlich
aliphatische Fragmente sind.
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Solche
Verbindungen schließen ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf: Behenalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid, Cetylpyridiniumchlorid,
Behentrimoniumchlorid, Lauralkoniumchlorid, Cetalkoniumchlorid,
Cetrimoniumbromid, Cetrimoniumchlorid, Cethylaminhydrofluorid, Chlorallylmethenaminchlorid
(Quatemium-15), Distearyldimoniumchlorid (Quaternium-5), Dodecyldimethylethylbenzylammoniumchlorid
(Quaternium-14), Quaternium-22, Quaternium-26, Quaternium-18-hectorit,
Dimethylaminoethylchloridhydrochlorid, Cysteinhydrochlorid, Diethanolammonium-POE(10)-oletyletherphosphat,
Diethanoammonium-POE(3)-oleyletherphosphat, Talgalkoniumchlorid,
Dimethyldioctadecylammoniumbentonit, Stearalkoniumchlorid, Domiphenbromid, Denatoniumbenzoat,
Myristalkoniumchlorid, Laurtrimoni umchlorid, Ethylendiamindihydrochlorid,
Guanidinhydrochlorid, Pyridoxin-HCl, Iofetaminhydrochlorid, Megluminhydrochlorid,
Methylbenzethoniumchlorid, Myrtrimoniumbromid, Oleyltrimoniumchlorid,
Polyquaternium-1, Procainhydrochlorid, Cocobetain, Stearalkoniumbentonit,
Stearalkoniumhectonit, Stearyltrihydroxyethylpropylendiamindihydrofluorid,
Talgtrimoniumchlorid und Hexadecyltrimethylammoniumbromid.
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Die
Oberflächenstabilisatoren sind im Handel verfügbar
und/oder können mittels im Fachbereich bekannter Techniken
hergestellt werden. Die meisten dieser Oberflächenstabilisatoren
sind bekannte pharmazeutische Trägerstoffe und sind im
Detail im
"Handbook of Pharmaceutical Excipients",
gemeinsam veröffentlicht von der
"American Pharmaceutical
Association" und der
"The Pharmaceutical Society
of Great Britain" (The Pharmaceutical Press, 2000), beschrieben,
welches hierin spezifisch durch den Bezug darauf einbezogen ist.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können zusätzlich
zu dem Cefditoren, oder Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer
anderen Form davon, eine oder mehrere Verbindungen umfassen, die
bei der Behandlung von infektiösen Zuständen oder
anderen gleichzeitig auftretenden Zuständen brauchbar sind.
Die Zusammensetzung kann ebenfalls in Verbindung mit einer solchen
Verbindung verabreicht werden. Diese anderen aktiven Verbindungen
schließen vorzugsweise jene ein, welche für die
Behandlung von Körperzuständen, wie Kopfschmerzen,
Fieber, (Wund-)Schmerz und anderen ähnlichen Zuständen,
welche im Allgemeinen mit dem Start einer Infektion auftreten, brauchbar
sind. Solche aktiven Verbindungen sollten in einer Weise vorliegen,
wie es von einem im Fachbereich Erfahrenen bestimmt wird, sodass
sie nicht die therapeutische Wirkung von Cefditoren oder einem Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form davon beeinträchtigen.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls ein oder
mehrere Bindungsmittel, Füllstoffe, Verdünnungsmittel,
Gleitmittel, Emulgier- und Suspendiermittel, Süßstoffe,
Geschmacksmittel, Konservierungsstoffe, Puffer, Benetzungsmittel,
Zerfallsstoffe, Brausemittel, Duftstoffe und andere Arzneimittelträger
beinhalten. Solche Trägerstoffe sind im Fachbereich bekannt.
Darüber hinaus kann eine Verhinderung des Wachstums von
Mikroorganismen durch Zugabe von verschiedenen antibakteriellen
und gegen Pilze wirkenden Mitteln, wie Parabenen, Chlorbutanol,
Phenol, Sorbinsäure und dergleichen, sichergestellt werden.
Für die Anwendung bei injizierbaren Formulierungen, kann
die Zusammensetzung ebenfalls isotonische Mittel, wie Zucker, Natriumchlorid
und dergleichen und Mittel zur Verwendung bei der Verzögerung
der Absorption der injizierbaren pharmazeutischen Form, wie Aluminiummonostearat
und Gelatine, umfassen.
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Beispiele
für Füllstoffe sind Lactosemonohydrat, wasserfreie
Lactose und verschiedene Stärken; Beispiele für
Bindemittel sind verschiedenen Cellulosen und quer vernetztes Polyvinylpyrrolidon,
mikrokristalline Cellulose, wie Avicel® PH101
und Avicel® PH102, mikrokristalline
Cellulose und silifizierte mikrokristalline Cellulose (ProSolv SMCCTM).
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Geeignete
Gleitmittel, einschließlich Mittel, welche auf die Fließfähigkeit
des zu pressenden Pulvers wirkt, sind kolloidales Siliciumdioxid,
wie Aerosil® 200, Talkum, Stearinsäure,
Magnesiumstearat, Calciumstearat und Silicagel.
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Beispiele
für Süßstoffe sind jedwede natürlichen
oder künstlichen Süßstoffe, wie Sucrose,
Xylitol, Natriumsaccharin, Cyclamat, Aspartam und Acsulfam. Beispiele
für Geschmacksmittel sind Magnasweet® (Handelsname
von MAFCO), Kaugummigeschmack und Fruchtaromen und dergleichen.
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Beispiele
für Konservierungsmittel sind Kaliumsorbat, Methylparaben,
Propylparaben, Benzoesäure und ihre Salze, andere Ester
von Parahydroxybenzoesäure, wie Butylparaben, Alkohole
wie Ethyl- oder Benzylalkohol, phenolische Verbindungen wie Phenol,
oder quaternäre Verbindungen wie Benzalkoniumchlorid.
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Geeignete
Verdünnungsmittel schließen pharmazeutisch annehmbare
inerte Füllstoffe, wie mikrokristalline Cellulose, Lactose,
zweibasisches Calciumphosphat, Saccharide und/oder Mischungen von
beliebigen der vorstehenden ein. Beispiele für Verdünnungsmittel
schließen mikrokristalline Cellulose, wie Avicel® PH101 und Avicel® PH102;
Lactose wie Lactosemonohydrat, wasserfreie Lactose und Pharmatose®DCL21; zweibasisches Calciumphosphat
wie Emcompress®; Mannitol; Stärke;
Sorbitol; Sucrose; und Glucose ein.
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Geeignete
Zerfallsstoffe schließen schwach quer vernetztes Polyvinylpyrrolidon,
Maizstärke bzw. Amylum, Kartoffelstärke, Maisstärke
und modifizierte Stärken, Croscarmellosen-Natrium, Crosspovidon,
Natriumstärkeglykolat und Mischungen davon ein.
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Beispiele
für Brausemittel sind Brausepaare wie eine organische Säure
und ein Carbonat oder Bicarbonat. Geeignete organische Säuren
schließen zum Beispiel Zitronen-, Wein-, Äpfel-,
Fumar-, Adipin-, Bernstein- und Alginsäure und Anhydride
und Säuresalze ein.
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Geeignete
Carbonate und Bicarbonate schließen Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat,
Kaliumcarbonat, Kaliumbicarbonat, Magnesiumcarbonat, Natriumglycincarbonat,
L-Lysincarbonat und Arginincarbonat ein. Alternativ kann nur die
Natriumbicarbonatkomponente des Brausepaares vorliegen.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls einen
Träger, einen Hilfsstoff oder ein Vehikel (nachfolgend
zusammengefasst als "Träger" bezeichnet) umfassen.
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Die
nanopartikulären Zusammensetzungen können zum
Beispiel unter Einsatz des Mahlen, der Homogenisierung, der Präzipitation,
des Einfrierens oder der Matrizen-Emulsionstechnik hergestellt werden.
Beispielhafte Verfahren der Herstellung von nanopartikulären
Zusammensetzungen sind in dem '684-Patent beschrieben. Verfahren
zur Herstellung von nanopartikulären Zusammensetzungen
sind ebenfalls in dem
US-Patent
Nr. 5 518 187 ;
5 718
388 ;
5 862 999 ;
5 665 331 ;
5 662 883 ;
5 560 932 ;
5 543 133 ;
5 534 270 ;
5 510 118 und
5 470 583 beschrieben.
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In
einem Verfahren werden Teilchen, die Cefditoren, oder ein Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon umfassen, in
einem flüssigen Dispersionsmedium, in welchem das Cefditoren,
oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form schlecht
löslich ist, dispergiert. Mechanische Mittel werden dann
in Gegenwart von Mahlmedien verwendet, um die Teilchengröße
auf die gewünschte wirksame durchschnittliche Teilchengröße
zu verringern. Das Dispersionsmedium kann zum Beispiel Wasser, Saffloröl,
Ethanol, t-Butanol, Glycerin, Polyethylenglykol (PEG), Hexan oder
Glykol sein. Ein bevorzugtes Dispersionsmedium ist Wasser. Die Teilchen
können in ihrer Größe in Gegenwart von
mindestens einem Oberflächenstabilisator gesenkt werden.
Die Teilchen, welche das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon umfassen, können mit einem
oder mehreren Oberflächenstabilisatoren nach der Attrition kontaktiert
werden. Andere Verbindungen, wie ein Verdünnungsmittel,
kann der Zusammensetzung während des Größenverringerungsverfahrens
hinzugesetzt werden. Dispersionen können kontinuierlich
oder in einem Satzmodus hergestellt werden. Ein im Fachbereich Erfahrener
würde verstehen, dass es der Fall sein kann, dass nach
dem Mahlen nicht alle Teilchen zu der gewünschten Größe
verringert sein könnten. In einem solchen Fall können
die Teilchen der gewünchten Größe getrennt
und in der Ausführung bzw. Praxis der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden.
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Ein
anderes Verfahren zur Bildung der gewünschten nanopartikulären
Zusammensetzung ist die Mikropräzipitation. Dies ist ein
Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen von schwerlöslichem
Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer
anderen Form davon, in der Gegenwart von Oberflächenstabilisator(en)
und einem oder mehreren oberflächenaktiven Mitteln, welche
die Kolloidstabilität verstärken, frei von jedweden
toxischen Lösungsmittelspuren oder solubilisierten Schwermetallverunreinigungen.
Ein derartiges Verfahren umfasst zum Beispiel: (1) Auflösung
von Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer
anderen Form davon, in einem geeigneten Lösungsmittel;
(2) Zugabe der Formulierung aus Schritt (1) zu einer Lösung,
enthaltend mindestens einen Oberflächenstabilisator; und
(3) Ausfüllung der Formulierung aus Schritt (2) unter Verwendung
eines geeigneten Nicht-Lösungsmittels. Das Verfahren kann
durch die Entfernung von jedwedem gebildeten Salz, sofern vorhanden,
mittels Dialyse oder Ultrafiltration und Konzentrierung der Dispersion
durch übliche Mittel fortgesetzt werden.
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Eine
nanopartikuläre Zusammensetzung kann auch durch Homogenisierung
gebildet werden. Beispielhafte Homogenisierungsverfahren sind in
dem
US-Patent Nr. 5 510 118 für
ein "Verfahren zur Herstellung therapeutische Nanopartikel enthaltender
Zusammensetzungen" beschrieben. Ein derartiges Verfahren umfasst
das Dispergieren von Teilchen, die Cefditoren, oder ein Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder eine andere Form davon, enthalten, in einem
flüssigen Dispersionsmedium, gefolgt davon, dass man die
Dispersion einer Homogenisierung unterwirft, um die Teilchengröße
auf die gewünschte effektive durchschnittliche Teilchengröße
zu reduzieren. Die Teilchen können hinsichtlich der Größe
in der Gegenwart von mindestens einem Oberflächenstabilisator
verringert werden. Die Teilchen können mit einem oder mehreren
Oberflächenstabilisatoren entweder vor oder nach dem Abrieb
bzw. der Attrition in Kontakt gebracht werden. Andere Verbindungen,
wie ein Verdünnungsmittel, können der Zusammensetzung
vor, während oder nach dem Größenverringerungsprozess
zugesetzt werden. Dispersionen können kontinuierlich oder
satzweise hergestellt werden.
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Ein
anderes Verfahren zur Bildung der gewünschten nanopartikulären
Zusammensetzung ist das Sprühgefrieren in eine Flüssigkeit
(SFL). Diese Technologie umfasst die Injektion einer organischen
oder organowässrigen Lösung des Cefditorens, oder
von einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form davon,
und von Oberflächenstabilisator(en) in eine kryogene Flüssigkeit,
wie flüssigen Stickstoff. Die Tröpfchen der Arzneistoff-haltigen
Lösung gefrieren mit einer Geschwindigkeit, die für
die Minimierung von Kristallisation und Teilchenwachstum ausreicht,
wodurch nanostrukturierte Teilchen formuliert werden. Abhängig
von der Wahl des Lösungsmittelsystems und der Prozessbedingungen
können die Teilchen eine variierende Teilchenmorphologie
aufweisen. In dem Isolierungssschritt werden der Stickstoff und
das Lösungsmittel unter Bedingungen entfernt, die eine
Agglomeration oder Reifung der Teilchen vermeiden.
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Als
eine zur SFL komplementäre Technologie kann auch ultraschnelles
Gefrieren (URF) angewendet werden, um gleichwertige nanostrukturierte
Teilchen mit einem stark vergrößerten Oberflächenbereich
zu erzeugen. URF umfasst die Aufnahme einer mit Wasser mischbaren,
wasserfreien, organischen oder organischwässrigen Lösung
von Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer
anderen Form davon, und von Oberflächenstabilisator(en),
und deren Aufbringung auf ein kryogenes Substrat. Das Lösungsmittel wird
anschlie ßend auf Wegen, wie Lyophilisierung oder atmosphärischem
Gefriertrocken, entfernt, wobei die resultierenden nanostrukturierten
Teilchen zurückbleiben.
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Ein
anderes Verfahren zur Bildung der gewünschten nanopartikulären
Zusammensetzung ist die Matrixemulsion. Die Matrixemulsion erzeugt
nanostrukturierte Teilchen mit regulierter Teilchengrößenverteilung und
der Fähigkeit einer raschen Auflösung. Das Verfahren
umfasst die Herstellung einer Öl-in-Wasser-Emulsion und
dann deren Aufquellen mit einer nichtwässrigen Lösung,
enthaltend Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
eine andere Form davon, und Oberflächenstabilisator(en).
Die Größenverteilung der Teilchen ist ein direktes
Ergebnis der Größe der Emulsionströpfchen
vor dem Beladen der Emulsion mit dem Arzneistoff. Die Teilchengröße
kann bei diesem Verfahren reguliert und optimiert werden. Durch
die ausgewählte Verwendung von Lösungsmitteln
und Stabilisatoren wird die Emulsionsstabilität darüber
hinaus ohne oder mit unterdrückter Ostwald-Reifung erreicht.
Im Anschluss daran werden das Lösungsmittel und Wasser entfernt,
und die stabilisierten nanostrukturierten Teilchen werden rückgewonnen.
Verschiede Teilchenmorphologien können durch geeignete
Regulierung der Prozessierungsbedingungen erzielt werden.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zur Verfügung, das die Verabreichung
einer effektiven Menge einer nanopartikulären Zusammensetzung,
die Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine
andere Form davon enthält, umfasst.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann für eine
parenterale (z. B. intravenöse, intramuskuläre
oder subkutane), orale (z. B. in fester, flüssiger Form
oder als Aerosol, vaginale), nasale, rektale, okulare, lokale (z.
B. in Pulver-, Salben- oder Tropfenform), bukkale, intrazisternale,
intraperitoneale oder topische und dergleichen Verabreichung formuliert
sein.
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Die
nanopartikuläre Zusammensetzung kann in festen oder flüssigen
Dosierungsformulierungen verwendet werden, wie flüssige
Dispersionen, Gele, Aerosole, Salben, Cremes, Formulierungen mit
regulierter Freisetzung, schnell schmelzende Formulierungen, lyophilisierte
Formulierungen, Tabletten, Kapseln, Formulierungen mit verzögerter
Freisetzung, Formulierungen mit verlängerter Freisetzung,
Formulierungen mit pulsartiger Freisetzung, Formulierungen mit gemischter
unverzüglicher Freisetzung und regulierter Freisetzung, etc.
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Für
eine parenterale Injektion geeignete Zusammensetzungen können
physiologisch verträgliche sterile wässrige oder
nichtwässrige Lösungen, Dispersionen, Suspensionen
oder Emulsionen und sterile Pulver zur Rekonstitution zu sterilen
injizierbaren Lösungen oder Dispersionen umfassen. Beispiele
für geeignete wässrige und nichtwässrige
Träger, Verdün nungsmittel, Lösungsmittel
oder Vehikel, einschließlich Wasser, Ethanol, Polyole (Propylenglykol,
Polyethylenglycol, Glycerol und dergleichen), geeignete Mischungen
davon, Pflanzenöle (wie Olivenöl) und injizierbare
organische Ester, wie Ethyloleat. Eine passende Fluidität
kann beispielsweise durch die Verwendung einer Beschichtung, wie
Lecithin, aufrecht erhalten werden, und zwar durch die Beibehaltung
der erforderlichen Teilchengröße im Fall von Dispersionen
und durch die Verwendung von oberflächenaktiven Substanzen
bzw. Surfaktanzien.
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Feste
Dosierungsformen für eine orale Verabreichung schließen
Tabletten, Kapseln, Säckchen, Pastillen, Pulver, Pillen
oder Granulat ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt,
und die feste Dosierungsform kann beispielsweise eine schnell schmelzende
Dosierungsform, eine Dosierungsform mit regulierter Abgabe, eine lyophilisierte
Dosierungsform, eine Dosierungsform mit verzögerter Freisetzung,
eine Dosierungsform mit verlängerter Freisetzung, eine
Dosierungsform mit pulsartiger Freisetzung, eine Dosierungsform
mit gemischter unverzüglicher Freisetzung und regulierter
Freisetzung, oder eine Kombination davon sein. Eine feste Dosis-Tablettenformulierung
ist bevorzugt. In solchen festen Dosierungsformen wird das aktive
Mittel bzw. der Wirkstoff mit mindestens einem der Folgenden vermischt:
(a) ein inertes Exzipiens (oder Träger) oder mehrere inerte
Exzipientien (oder Träger), wie Natriumcitrat oder Dicalciumphosphat;
(b) Füllstoffe oder Extensionsmittel, wie Stärken,
Lactose, Sucrose, Glucose, Mannitol und Kieselsäure; (c)
Bindemittel, wie Carboxymethylcellulose, Alignate, Gelatine, Polyvinylpyrrolidon,
Sucrose und Akazin; (d) Feuchthaltemittel, wie Glycerol; (e) Zerfallsmittel,
wie Agar-Agar, Calciumcarbonat, Kartoffel- oder Tapiokastärke,
Alginsäure, bestimmte komplexe Silikate und Natriumcarbonat;
(f) Auflösungs-Verzögerungsmittel, wie Paraffin;
(g) Absorptionsbeschleuniger, wie quartäre Ammoniumverbindungen;
(h) Benetzungsmittel, wie Cetylalkohol und Glycerolmonostearat;
(i) Adsorbentien, wie Kaolin und Bentonit; und (j) Gleitmittel,
wie Talk, Calciumstearat, Magnesiumstearat, feste Polyethylenglycole,
Natriumlaurylsulfat oder Mischungen davon. Für Kapseln,
Tabletten und Pillen können die Dosierungsformen auch Puffermittel
umfassen.
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Flüssige
Dosierungsformen für die orale Verabreichung umfassen pharmazeutisch
annehmbare Emulsionen, Lösungen, Suspensionen, Sirupe und
Elixiere. Zusätzlich zu dem Cefditoren, oder einem Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form davon, können
die flüssigen Dosierungsformen inerte, üblicherweise im
Fachgebiet verwendete Verdünnungsmittel, wie Wasser oder
andere Lösungsmittel, Solubilisierungsmittel und Emulgatoren
umfassen. Beispielhafte Emulgatoren sind Ethylalkohol, Isopropylalkohol,
Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglycol,
1,3-Butylenglycol, Dimethylformamid, Öle, wie Baumwollsamenöl,
Erdnussöl, Maiskeimöl, Olivenöl, Castoröl
und Sesamöl, Glycerol, Tetra hydrofurfurylalkohol, Polyethylenglycole,
Fettsäureester von Sorbit oder Mischungen dieser Substanzen
und dergleichen.
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Ein
Durchschnittsfachmann wird anerkennen, dass eine therapeutisch wirksame
Menge von Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
einer anderen Form davon, empirisch bestimmt werden kann. Die aktuellen
Dosierungsspiegel von Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder einer anderen Form davon, in den nanopartikulären
Zusammensetzungen der Erfindung können variiert werden,
um eine Menge des Arzneimittels zu erhalten, welche für
das Erzielen einer gewünschten therapeutischen Antwort für
eine bestimmte Zusammensetzung und ein bestimmtes Verabreichungsverfahren
wirksam ist. Der gewählte Dosierungsspiegel hängt
deswegen von dem gewünschten therapeutischen Effekt, dem
Weg der Verabreichung, der Potenz des verabreichten Cefditorens,
oder eines Salzes, Derivats, Proarzneistoffs oder einer anderen
Form davon, der gewünschten Dauer der Behandlung und anderen
Faktoren ab.
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Dosierungseinheits-Zusammensetzungen
können solche Mengen von Cefditoren, oder einem Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder einer anderen Form davon, oder solche Unterteilungsmengen
davon enthalten, wie sie verwendet werden können, um die
tägliche Dosis zu erreichen. Es versteht sich jedoch, dass
der spezifische Dosierungsspiegel für irgendeinen bestimmten
Patienten von einer Vielzahl von Faktoren abhängen wird:
die Art und das Ausmaß der angestrebten zellulären
oder physiologischen Antwortreaktion; die Aktivität des
verwendeten spezifischen Mittels oder der verwendeten spezifischen
Zusammensetzung; die verwendeten spezifischen Mittel oder die verwendete
spezifische Zusammensetzung; das Alter, das Körpergewicht,
der allgemeine Gesundheitszustand, das Geschlecht und die Ernährung
des Patienten; die Zeit der Verabreichung, der Weg der Verabreichung
und die Geschwindigkeit der Ausscheidung von Cefditoren, oder einem Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form davon; die Dauer
der Behandlung; die aktive Verbindung, die in Kombination oder zufällig
mit Cefditoren, oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer
anderen Form davon, verwendet wird; und vergleichbare, in den medizinischen
Fachgebieten gut bekannte Faktoren.
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II. Cefditoren oder ein Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder eine andere Form davon enthaltende Zusammensetzungen
mit regulierter Freisetzung
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Wie
in der vorliegenden Anmeldung verwendet, kann sich der Begriff "aktives
Mittel" beziehen auf Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff
oder eine andere Form davon; Nanopartikel, die Cefditoren, oder
ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form davon
enthalten; oder jede beliebige andere Verbindung, die einen pharmazeutischen
Effekt hat.
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Die
Wirksamkeit von pharmazeutischen Verbindungen bei der Verhinderung
bzw. Prävention und Behandlung von Erkrankungszuständen
hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich
der Geschwindigkeit und Dauer der Abgabe der Verbindung aus der
Dosierungsform an den Patienten. Die Kombination von Abgabegeschwindigkeit
und Dauer, die von einer gegebenen Dosierungsform in einem Patienten
gezeigt wird, kann als deren in vivo-Freisetzungsprofil bezeichnet
werden, und sie wird in Abhängigkeit von der verabreichten
pharmazeutischen Verbindung mit einer Konzentration und Verweilzeit
der pharmazeutischen Verbindung im Blutplasma assoziiert sein, die
als Plasmaprofil bezeichnet wird. Da pharmazeutische Verbindungen
in ihren pharmakokinetischen Eigenschaften, wie Bioverfügbarkeit
und Absorptions- und Eliminierungsgeschwindigkeiten variieren, werden
das Freisetzungsprofil und das resultierende Plasmaprofil zu wichtigen
Elementen, die beim Entwerfen effektiver Therapien in Betracht zu
ziehen sind.
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Die
Freisetzungsprofile von Dosierungsformen können unterschiedliche
Geschwindigkeiten und Zeitdauern der Freisetzung zeigen und können
kontinuierlich oder pulsartig sein. Kontinuierliche Freisetzungsprofile
schließen Freisetzungsprofile ein, bei denen eine Menge
von einer oder mehreren pharmazeutischen Verbindungen kontinuierlich über
das Dosierungsintervall hinweg entweder mit konstanter oder variabler
Geschwindigkeit freigesetzt wird. Pulsartige Freisetzungsprofile
schließen Freisetzungsprofile ein, bei denen mindestens
zwei diskrete Mengen von einer oder mehreren pharmazeutischen Verbindungen
freigesetzt werden, und zwar mit verschiedenen Geschwindigkeiten
und/oder über verschiedene Zeitrahmen. Für jede
beliebige gegebene pharmazeutische Verbindung oder Kombination solcher
Verbindungen hat das Freisetzungsprofil für eine gegebene
Dosierungsform ein assoziiertes Plasmaprofil in einem Patienten
zur Folge. Wenn zwei oder mehr Komponenten einer Dosierungsform
unterschiedliche Freisetzungsprofile haben, ist das Freisetzungsprofil
der Dosierungsform als Ganzes eine Kombination der individuellen
Freisetzungsprofile und kann allgemein als "multimodal" beschrieben
werden. Das Freisetzungsprofil einer Zweikomponenten-Dosierungsform, in
der jede Komponente ein unterschiedliches Freisetzungsprofil aufweist,
kann als "bimodal" beschrieben werden, und das Freisetzungsprofil
einer Dreikomponenten-Dosierungsform, in der jede Komponente ein
unterschiedliches Freisetzungsprofil aufweist, kann als "trimodal"
beschrieben werden.
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Ähnlich
den Variablen, die auf das Freisetzungsprofil anwendbar sind, kann
das assoziierte Plasmaprofil in einem Patienten konstante oder variable
Blutplasmakonzentrationsspiegel der pharmazeutischen Verbindungen über
die Dauer der Wirkung zeigen und kann kontinuierlich oder pulsartig
sein. Kontinuierliche Plasmaprofile schließen Plasmaprofile
mit allen Geschwindigkeiten und Zeitdauern ein, die ein einziges
Plasmakonzentrations-Maximum zeigen. Pulsartige Plasmaprofile schließen
Plasmaprofile ein, bei denen mindestens zwei höhere Blutplasmakonzentrationsspiegel
einer pharmazeutischen Verbindung durch einen niedrigeren Blutplasmakonzentrationsspiegel
getrennt sind und können allgemein als "multimodal" beschrieben
werden. Pulsartige Plasmaprofile, die zwei Gipfel zeigen, können
als "bimodal" beschrieben werden, und Plasmaprofile, die drei Gipfel
zeigen, können als "trimodal" beschrieben werden. Abhängig,
zumindest teilweise, von den Pharmakokinetiken der in der Dosierungsform
eingeschlossenen pharmazeutischen Verbindungen wie auch von den
Freisetzungsprofilen der individuellen Komponenten der Dosierungsform
kann ein multimodales Freisetzungsprofil entweder ein kontinuierliches
oder ein pulsartiges Plasmaprofil bei Verabreichung an einen Patienten
ergeben.
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In
einer Ausführungsform sieht die vorliegende Erfindung eine
multipartikuläre Zusammensetzung mit modifizierter Freisetzung
vor, die Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, oder Nanopartikel,
die das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
eine andere Form davon enthalten, in einer pulsartigen Art und Weise
abgibt. Die Nanopartikel sind von dem oben beschriebenen Typ und
umfassen auch mindestens einen Oberflächenstabilisator.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform sieht die vorliegende
Erfindung eine multipartikuläre Zusammensetzung mit modifizierter
Freisetzung vor, die das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, oder
Nanopartikel, die das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon enthalten, in einer kontinuierlichen
Art und Weise abgibt. Die Nanopartikel sind von dem oben beschriebenen
Typ und umfassen auch mindestens einen Oberflächenstabilisator.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform sieht die vorliegende
Erfindung eine multipartikuläre Zusammensetzung mit modifizierter
Freisetzung vor, bei der ein erster Teil des Cefditoren, oder eines
Salzes, Derivats, Proarzneistoffs oder einer anderen Form davon,
zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, oder von Nanopartikeln, die das
Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere
Form davon, enthalten, unverzüglich bei der Verabreichung
freigesetzt wird, und ein nachfolgender oder mehrere nachfolgende
Teile des Cefditorens, oder eines Salzes, Derivats, Proarzneistoffs
oder einer anderen Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil,
oder von Nanopartikeln, die das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder eine andere Form davon, enthalten, werden nach
einer anfänglichen Zeitverzögerung freigesetzt.
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In
noch einer anderen Ausführungsform sieht die vorliegende
Erfindung feste orale Dosierungsformen für eine einmal-tägliche
oder zweimal-tägliche Verabreichung vor, welche die multipartikuläre
Zusammensetzung mit modifizierter Freisetzung der vorliegenden Erfindung
umfasst.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform stellt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren für die Verhinderung und/oder Behandlung
von Infektionen und damit verwandten Erkrankungen, umfassend das
Verabreichen einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, bereit.
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In
einer Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung
eine multipartikuläre Zusammensetzung mit modifizierter
Freisetzung bereit, in der die Teilchen, die das Multipartikulär
bilden, nanopartikuläre Teilchen von dem oben beschriebenen
Typ sind. Die nanopartikulären Teilchen können,
wie gewünscht, eine Beschichtung mit modifizierter Freisetzung
und/oder ein Matrixmaterial mit modifizierter Freisetzung enthalten.
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In
einer Ausführungsform ist das Cefditoren, oder ein Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon, das in den
hierin beschriebenen Zusammensetzungen verwendet wird, Cefditoren-Pivoxil.
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Gemäß eines
Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitgestellt, welche eine erste Komponente, die Wirkstoff enthaltende
Teilchen umfasst, und mindestens eine nachfolgende Komponente, die
Wirkstoff enthaltende Teilchen umfasst, aufweist, wobei jede nachfolgende Komponente
eine von der ersten Komponente unterschiedliche Rate und/oder Dauer
der Freisetzung besitzt, wobei mindestens eine der Komponenten Teilchen
umfasst, die Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, enthalten.
In einer Ausführungsform der Erfindung können
die Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder
eine andere Form davon enthaltenden Teilchen, welche das Multipartikulat
bilden, selbst nanopartikuläre Teilchen des oben beschriebenen
Typs enthalten, welche das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen
Proarzneistoff oder eine andere Form davon und auch mindestens einen
Oberflächenstabilisator umfassen. In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung sind die nanopartikulären Teilchen des oben
beschriebenen Typs, welche das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat,
einen Proarzneistoff oder eine andere Form davon und auch mindestens
einen Oberflächenstabilisator umfassen, selbst die Arzneistoff-enthaltenden
Teilchen des Multipartikulats. Die Arzneistoff-enthaltenden Teilchen
können mit einer Beschichtung mit modifizierter Freisetzung überzogen
sein. Alternativ dazu oder zusätzlich dazu können
die Arzneistoff-enthaltenden Teilchen ein Matrixmaterial mit modifizierter
Freisetzung umfassen. Im Anschluss an eine orale Zuführung
gibt die Zusammensetzung das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat,
einen Proarzneistoff oder eine andere Form davon, oder Nanoteilchen,
die das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff
oder eine andere Form davon enthalten, in einer pulsartigen Weise
ab. In einer Ausführungsform sieht die erste Komponente
eine unverzügliche Freisetzung des Cefditorens, oder eines
Salzes, Derivates, Proarzneistoffs oder einer anderen Form davon,
oder der Nanoteilchen, die das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder eine andere Form davon enthalten, vor, und die eine
oder mehreren nachfolgenden Komponenten sehen eine modifizierte
Freigabe des Cefditorens, oder eines Salzes, Derivates, Proarzneistoffs
oder einer anderen Form davon, oder von Nanoteilchen, die das Cefditoren,
oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form
davon enthalten, vor. In solchen Ausführungsformen dient
die unverzügliche Freisetzungs-Komponente dazu, den Ausbruch
der Wirkung durch Minimieren der Zeit von der Verabreichung bis
zu einem therapeutischen wirksamen Plasmakonzentrationsspiegel zu
beschleunigen, und die eine oder mehreren nachfolgenden Komponenten
dienen dazu, die Variation in den Plasmakonzentrationsspiegeln zu
minimieren und/oder eine therapeutisch wirksame Plasmakonzentration über
das gesamte Dosierungsintervall hinweg aufrecht zu erhalten.
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Die
Beschichtung mit modifizierter Freisetzung und/oder das Matrixmaterial
mit modifizierter Freisetzung verursachen eine Aufschubzeit zwischen
der Freisetzung des Wirkstoffs aus der ersten Population von Wirkstoff-enthaltenden
Teilchen und der Freisetzung des Wirkstoffs aus nachfolgenden Populationen
von Wirkstoff-enthaltenden Teilchen. Falls mehr als eine Population
von Wirkstoff-enthaltenden Teilchen eine modifizierte Freisetzung
bereitstellen, verursacht die Beschichtung mit modifizierter Freisetzung
und/oder das Matrixmaterial mit modifizierter Freisetzung eine Aufschubzeit
zwischen der Freisetzung des Wirkstoffs aus den unterschiedlichen
Populationen von Wirkstoff-enthaltenden Teilchen. Die Dauer dieser
Aufschubzeiten kann durch Ändern der Zusammensetzung und/oder
der Menge der Beschichtung mit modifizierter Freisetzung und/oder Ändern
der Zusammensetzung und/oder der Menge des verwendeten Matrixmaterials
mit modifizierter Freisetzung variiert werden. Somit kann die Dauer
der Aufschubzeit ausgelegt sein, um ein gewünschtes Plasmaprofil
nachzuahmen.
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Weil
das durch die Zusammensetzung mit modifizierter Freisetzung nach
der Verabreichung hervorgerufene Plasmaprofil im wesentlichen ähnlich
zu dem Plasmaprofil ist, welches durch die Verabreichung von zwei
oder mehr aufeinander folgend gegebenen IR-Dosierungsformen hervorgerufen
wird, ist die Zusammensetzung mit modifizierter Freisetzung der
vorliegenden Erfindung besonders nützlich zur Verabreichung
eines Cefditorens oder eines Salzes, Derivates, Proarzneistoffs
oder einer anderen Form davon.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Zusammensetzung
ausgelegt sein, um ein Plasmaprofil hervorzurufen, welches die Variationen
in Plasmakonzentrati onsspiegeln, die mit der Verabreichung von zwei
oder mehr aufeinander folgend gegebenen IR-Dosierungsformen assoziiert
sind, minimiert oder eliminiert. In solchen Ausführungsformen
kann die Zusammensetzung ausgestattet sein mit einer Komponente
zur unverzüglichen Freisetzung, um den Ausbruch der Wirkung
durch Minimieren der Zeit von der Verabreichung zu einem therapeutisch
wirksamen Plasmakonzentrationsspiegel zu beschleunigen, und mindestens
einer Komponente mit modifizierter Freisetzung, um einen therapeutisch
wirksamen Plasmakonzentrationsspiegel während des gesamten
Dosierungsintervalls aufrecht zu erhalten.
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Die
Wirkstoffe in jeder Komponente können gleich oder verschieden
sein. Zum Beispiel kann die Zusammensetzung Komponenten umfassen,
welche lediglich das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, oder Nanoteilchen, die das Cefditoren,
oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form
davon enthalten, als den Wirkstoff umfassen.
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Alternativ
dazu kann die Zusammensetzung eine erste Komponente, umfassend das
Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine
andere Form davon, oder Nanoteilchen, die das Cefditoren oder ein
Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form davon
enthalten, und mindestens eine nachfolgende Komponente, umfassend
einen Wirkstoff, verschieden von dem Cefditoren oder einem Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form davon, oder von
Nanoteilchen, die das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff
oder eine andere Form davon enthalten, welcher geeignet zur Coverabreichung mit
dem Cefditoren oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer
anderen Form davon ist, oder eine erste Komponente, enthaltend einen
Wirkstoff, verschieden von dem Cefditoren oder einem Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder einer anderen Form davon, oder von Nanoteilchen,
die das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff
oder eine andere Form davon enthalten, und mindestens eine nachfolgende
Komponente, umfassend das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen
Proarzneistoff oder eine andere Form davon, oder Nanoteilchen, die
das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder
eine andere Form davon enthalten, umfassen. Tatsächlich
können zwei oder mehr Wirkstoffe in die gleiche Komponente
eingebunden werden, wenn die Wirkstoffe miteinander verträglich
sind. Ein Wirkstoff, der in einer Komponente der Zusammensetzung
vorhanden ist, kann zum Beispiel von einer Beschleunigerverbindung
oder einer Empfindlichmacher-Verbindung in einer anderen Komponente
der Zusammensetzung begleitet werden, um die Bioverfügbarkeit
oder den therapeutischen Effekt davon zu modifizieren.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Beschleuniger" auf eine
Verbindung, welche in der Lage ist, die Absorption und/oder Bioverfügbarkeit
eines Wirkstoffs durch Fördern des Nettotransports über
die GIT in einem Tier, wie einem Menschen, zu verstärken.
Beschleuniger schließen, ohne jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, Fettsäuren mittlerer Kettenlänge; Salze,
Ester, Ether und Derivate davon, einschließlich Glyceriden
und Triglyceriden; nicht-ionische Tenside, wie diejenigen, welche
durch Umsetzen von Ethylenoxid mit einer Fettsäure, einem
Fettalkohol, einem Alkylphenol oder einem Sorbitan- oder Glycerolfettsäureester
hergestellt werden können; Cytochrom-P450-Inhibitoren,
P-Glycoprotein-Inhibitoren und dergleichen; und Mischungen von zwei
oder mehreren dieser Mittel ein.
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In
denjenigen Ausführungsformen, in welchen mehr als eine
Arzneistoff-enthaltende Komponente vorhanden ist, kann der Anteil
von Cefditoren oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer
anderen Form davon, der in jeder Komponente enthalten ist, gleich
oder verschieden sein, abhängig vom gewünschten
Dosierungs-Schema. Das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, welches in der ersten Komponente und
in nachfolgenden Komponenten vorhanden ist, kann in jedweder Menge vorliegen,
die ausreicht, um einen therapeutisch effektiven Plasmakonzentrationsspiegel
hervorzubringen. Das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, falls anwendbar, können entweder
in der Form von einem, im Wesentlichen optisch reinen Stereoisomer
oder als ein, razemisches oder sonstiges, Gemisch von zwei oder
mehreren Stereoisomeren vorhanden sein. Das Cefditoren oder ein
Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon, ist in
der Zusammensetzung vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,1 bis
etwa 500 mg, vorzugsweise in der Menge von etwa 1 bis etwa 100 mg
vorhanden. Das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, ist vorzugsweise in der ersten Komponente
in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 60 mg vorhanden; weiter bevorzugt
ist das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
eine andere Form davon, in der ersten Komponente in einer Menge
von etwa 2,5 bis etwa 30 mg vorhanden. Das Cefditoren, oder ein
Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon, ist in
nachfolgenden Komponenten in einer Menge innerhalb ähnlicher
Bereiche zu denjenigen, die für die erste Komponente beschrieben
wurden, vorhanden.
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Die
zeitlichen Freisetzungsmerkmale für die Abgabe des Cefditoren,
oder eines Salzes, Derivates, Proarzneistoffs oder einer anderen
Form davon, aus jeder der Komponenten kann durch Modifizieren der
Zusammensetzung jeder Komponente variiert werden, einschließlich
Modifizieren von jedwedem der Arzneimittelträger und/oder
Beschichtungen, welche vorhanden sein können. Insbesondere
kann die Freisetzung des Cefditorens, oder eines Salzes, Derivates,
Proarzneistoffs oder einer anderen Form davon, oder von Nanoteilchen,
die das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
eine andere Form davon enthalten, durch Ändern der Zusammensetzung
und/oder der Menge der Beschichtung mit modifizierter Freisetzung
auf den Teilchen, wenn eine solche Beschichtung vorhanden ist, reguliert
werden.
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Wenn
mehr als eine Komponente mit modifizierter Freisetzung vorhanden
ist, kann die Beschichtung mit modifizierter Freisetzung für
jede dieser Komponenten die gleiche oder unterschiedlich sein. Wenn
die modifizierte Freisetzung durch den Einschluss eines Matrixmaterials
mit modifizierter Freisetzung erleichtert wird, kann die Freisetzung
des Wirkstoffs in ähnlicher Weise durch die Wahl und die
Menge des verwendeten Matrixmaterials mit modifizierter Freisetzung
reguliert werden. Die Beschichtung mit modifizierter Freisetzung kann,
in jeder Komponente, in einer beliebigen Menge vorhanden sein, welche
ausreichend ist, um die gewünschte Verzögerungszeit
für jede besondere Komponente zu ergeben. Die Beschichtung
mit modifizierter Freisetzung kann in jeder Komponente in einer
beliebigen Menge, die ausreichend ist, um den gewünschten Zeitversatz
zwischen Komponenten zu ergeben, im Voraus festgelegt bzw. vorgehärtet
werden.
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Die
Aufschubzeit und/oder Zeitverzögerung für die
Freisetzung des Cefditorens, oder eines Salzes, Derivates, Proarzneistoffs
oder einer anderen Form davon, aus jeder Komponente kann auch durch
Modifizieren der Zusammensetzung von jeder der Komponenten variiert
werden, einschließlich Modifizieren von jedweden Arzneimittelträger
und Beschichtungen, welche vorhanden sein können. Zum Beispiel
kann die erste Komponente eine Komponente mit unverzüglicher
Freisetzung sein, bei welcher das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder eine andere Form davon, oder Nanoteilchen, die
das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine
andere Form davon enthalten, unverzüglich nach der Verabreichung
freigesetzt wird. Alternativ dazu kann die erste Komponente beispielsweise
eine Komponente mit zeitverzögerter unverzüglicher
Freisetzung sein, bei welcher das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder eine andere Form davon, oder Nanoteilchen, die
das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine
andere Form davon enthalten, im wesentlichen in seiner Gesamtheit
unverzüglich nach einer Zeitverzögerung freigesetzt
wird. Die zweite und nachfolgende Komponente kann zum Beispiel eine
Komponente mit zeitverzögerter unverzüglicher
Freisetzung, wie gerade beschrieben, oder alternativ dazu eine Komponente
mit zeitverzögerter anhaltender Freisetzung oder verlängerter
Freisetzung sein, in welcher das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder eine andere Form davon, oder Nanoteilchen, die
das Cefditoren, oder ein Salz; Derivat, Proarzneistoff oder eine
andere Form davon enthalten, in einer kontrollierten Weise über
eine verlängerte Zeitperiode hinweg freigesetzt wird.
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Wie
es der Fachmann auf dem Gebiet richtig einschätzen wird,
wird die exakte Natur der Plasmakonzentrationskurve durch die Kombination
all dieser Faktoren, die eben beschrieben wurden, beeinflusst. Insbesondere
kann die Aufschubzeit zwischen der Freisetzung (und somit auch dem
Ausbruch der Wirkung) des Cefditorens, oder eines Salzes, Derivates,
Proarzneistoffs oder einer anderen Form davon, oder von Nanoteilchen,
welche das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder
eine andere Form davon enthalten, in jeder Komponente durch Variieren
der Zusammensetzung und Beschichtung (falls vorhanden) von jeder
der Komponenten reguliert werden. Durch Variation der Zusammensetzung
jeder Komponente (einschließlich der Menge und Beschaffenheit
der Wirkstoff(e)) und durch Variation der Aufschubzeit können
somit zahlreiche Freisetzungs- und Plasmaprofile erhalten werden.
Abhängig von der Dauer der Aufschubzeit zwischen der Freisetzung
des Cefditorens, oder eines Salzes, Derivates, Proarzneistoffs oder
einer anderen Form davon, oder von Nanoteilchen, welche das Cefditoren,
oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon
enthalten, aus jeder Komponente und der Beschaffenheit der Freisetzung
des Cefditorens, oder eines Salzes, Derivates, Proarzneistoffs oder
einer anderen Form davon, oder von Nanoteilchen, welche das Cefditoren,
oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon
enthalten, aus jeder Komponente (d. h. unverzügliche Freisetzung,
anhaltende Freisetzung etc.), kann das Plasmaprofil kontinuierlich
(d. h. mit einem einzigen Maximum) oder pulsartig sein, wobei die
Gipfel im Plasmaprofil gut getrennt und deutlich definiert (z. B.
wenn die Aufschubzeit lang ist) oder zu einem gewissen Ausmaß überlagert
sein können (z. B. wenn die Aufschubzeit kurz ist).
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Das
aus der Verabreichung einer einzelnen Dosierungseinheit, welche
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfasst, produzierte
Plasmaprofil ist vorteilhaft, wenn es gewünscht wird, zwei
oder mehr Pulse von Wirkstoff ohne Notwendigkeit für eine
Verabreichung von zwei oder mehr Dosierungseinheiten abzugeben.
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Jedwedes
Beschichtungsmaterial, welches die Freisetzung des Cefditorens,
oder eines Salzes, Derivates, Proarzneistoffs oder einer anderen
Form davon, in der gewünschten Weise modifiziert, kann
verwendet werden. Insbesondere schließen zur Verwendung
in der Ausübung der vorliegenden Erfindung geeignete Beschichtungsmaterialien,
ohne jedoch darauf eingeschränkt zu sein, Polymerbeschichtungsmaterialien,
wie Celluloseacetatphthalat, Celluloseacetattrimaletat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
Polyvinylacetatphthalat, Ammoniomethacrylat-Copolymere, wie jene,
die unter dem Handelsnamen Eudragit®RS
und RL verkauft werden, Polyacrylsäure und Polyacrylat
und -methacrylat-Copolymere, wie jene, die unter dem Handelsnamen
Eudragit® S und L verkauft werden,
Polyvinylacetaldiethylaminoacetat, Hydroxypropylmethylcellulose-acetatsuccinat,
Shellak; Hydrogele und Gelbildende Materialien, wie Carboxyvinylpolymere,
Natriumalginat, Natriumcarmellose, Calciumcarmellose, Natriumcarboxymethyl-Stärke,
Polyvinylalkohol, Hydroxyethylcellulose, Methylcellulose, Gelatine,
Stärke und cellulosebasierende vernetzte Polymere – in
welchen der Vernetzungsgrad gering ist, so dass die Adsorption von
Wasser und die Expansion der Polymermatrix erleichtert werden, Hydoxypropylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, vernetzte Stärke,
mikrokristalline Cellulose, Chitin, Aminoacryl- Methacrylat-Copolymer
(Eudragit®RS-PM, Rohm & Haas), Pullulan, Collagen,
Casein, Agar, Gummi arabicum, Natriumcarboxymethylcellulose, (quellbare
hydrophile Polymere) Poly(hydroxyalkylmethacrylat)(Mol.-Gew. ~5k–5000k),
Polyvinylpyrrolidon (Mol.-Gew. ~10k–360k), anionische und
kationische Hydrogele, Polyvinylalkohol mit einem geringen Acetat-Rückstand,
eine quellbare Mischung von Agar und Carboxymethylcellulose, Copolymere
von Maleinsäureanhydrid und Styrol, Ethylen, Propylen oder
Isobutylen, Pectin (Mol.-Gew. ~30k–300k), Polysaccharide,
wie Agar, Acacia, Karaya, Tragant, Algins und Guar, Polyacrylamide,
Polvox®polyethylenoxide (Mol.-Gew.
~100k–5000k), AquaKeep®-Acrylatpolymere, Diester
von Polyglucan, vernetzten Polyvinylalkohol und Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon,
Natriumstärkeglucolat (z. B. Explotab®;
Edward Mandell C. Ltd.); hydrophile Polymere wie Polysaccharide,
Methylcellulose, Natrium- oder Calciumcarboxymethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Nitrocellulose, Carboxymethylcellulose,
Celluloseether, Polyethylenoxide (z. B. Polvox®,
Union Carbide), Methylethylcellulose, Ethylhydroxyethylcellulose,
Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Cellulosepropionat, Gelatine,
Collagen, Stärke, Maltodextrin, Pullulan, Polyvinylpyrrolidon,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Glycerolfettsäureester,
Polyacrylamid, Polyacrylsäure, Copolymere von Methacrylsäure
oder Methacrylsäure (e. g. Eudragit®,
Rohm und Haas), andere Acrylsäurederivative, Sorbitanester,
Naturkautschuks, Lecithine, Pektin, Alginate, Ammoniumalginat, Natrium-,
Calcium-, Kaliumalginate, Propylenglycolalginat, Agar, und Gummis,
wie arabicum, karaya, Johannisbrot, Tragant, Carrageene, Guar, Xanthan,
Scleroglucan, und Mischungen und Gemische davon ein. Wie der Fachmann
auf dem Gebiet richtig einschätzen wird, können
Arzneimittelträger, wie Weichmacher, Gleitmittel, Lösungsmittel
und dergleichen, zu der Beschichtung zugesetzt werden. Geeignete
Weichmacher schließen zum Beispiel acetylierte Monoglyceride;
Butylphthalylbutylglycolat; Dibutyltartrat; Diethylphthalat; Dimethylphthalat;
Ethylphthalylethylglycolat; Glycerin; Propylenglycol; Triacetin;
Citrat; Tripropioin; Diacetin; Dibutylphthalat; Acetylmonoglycerid;
Polyethylenglycole; Castoröl; Triethylcitrat; mehrwertige
Alkohole, Glycerol, Acetatester, Glyceroltriacetat, Acetyltriethylcitrat,
Dibenzylphthalat, Dihexylphthalat, Butyloctylphthalat, Diisononylphthalat,
Butyloctylphthalat, Dioctylazelat, epoxidiertes Tallat, Triisoctyltrimellitat,
Diethylhexylphthalat, Di-n-octylphthalat, Di-i-octylphthalat, Di-i-decylphthalat,
Di-n-undecylphthalat, Di-n-tridecylphthalat, Tri-2-ethylhexyltrimellitat,
Di-2-ethylhexyladipat, Di-2-ethylhexylsebacat, Di-2-ethylhexylazelat,
Dibutylsebacat ein.
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Wenn
die Komponente mit modifizierter Freisetzung ein Matrixmaterial
mit modifizierter Freisetzung umfasst, kann jegliche(s) geeignete
Matrixmaterial mit modifizierter Freisetzung oder geeignete Kombination von
Matrixmaterialien mit modifizierter Freisetzung verwendet werden.
Solche Materialien sind dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt. Der
Ausdruck "Matrixmaterial mit modifizierter Freisetzung", wie hierin
verwendet, schließt hydrophile Polymere, hydrophobe Polymere
und Mischungen davon ein, welche fähig sind, die Freisetzung
eines Cefditoren, oder eines Salzes, Derivates, Proarzneistoffs
oder einer anderen Form davon, welches darin dispergiert ist, in
vitro oder in vivo zu modifizieren. Für die Ausübung
der vorliegenden Erfindung geeignete Matrixmaterialien mit modifizierter
Freisetzung schließen, ohne jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, mikrokristalline Cellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
Hydroxyalkylcellulosen, wie Hydroxypropylmethylcellulose und Hydroxypropylcellulose,
Polyethylenoxid, Alkylcellulosen, wie Methylcellulose und Ethylcellulose,
Polyethylenglycol, Polyvinylpyrrolidon, Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat,
Celluloseacetatphthalat, Celluloseacetattrimellitat, Polyvinylacetatphthalat,
Polyalkylmethacrylate, Polyvinylacetat und Mischung(en) davon ein.
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Eine
Zusammensetzung mit modifizierter Freisetzung gemäß der
vorliegenden Erfindung kann in jedwede geeignete Dosierungsform
eingebracht werden, welche die Freisetzung des Wirkstoffs in einer
pulsartigen Weise erleichtert. In einer Ausführungsform
umfasst die Dosierungsform eine Mischung von unterschiedlichen Populationen
von Wirkstoff-enthaltenden Teilchen, welche die Komponenten mit
unverzüglicher Freisetzung und modifizierter Freisetzung
aufbauen, wobei die Mischung in geeignete Kapseln, wie Hart- oder
Weichgelatinekapseln, eingefüllt ist. Alternativ dazu können
die verschiedenen individuellen Populationen von Wirkstoff-enthaltenden
Teilchen (gegebenenfalls mit zusätzlichen Arzneimittelträger)
zu Minitabletten komprimiert werden, welche anschließend
bei geeigneten Anteilen in Kapseln eingefüllt werden. Eine
andere geeignete Dosierungsform ist diejenige einer Mehrschicht-Tablette.
In diesem Fall kann die erste Komponente der Zusammensetzung mit
modifizierter Freisetzung in eine Schicht komprimiert werden, wobei
die zweite Komponente anschließend als eine zweite Schicht
der Mehrschicht-Tablette zugefügt wird. Die Populationen
der Teilchen, welche die Zusammensetzung der Erfindung ausmachen,
können ferner in sich rasch auflösenden Dosierungsformen
eingeschlossen werden, wie einer Brause-Dosierungsform oder einer
schnell schmelzenden Dosierungsform.
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In
einer Ausführungsform umfasst die Zusammensetzung mindestens
zwei Komponenten, welche Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon enthalten: eine erste Komponente und
eine oder mehrere nachfolgende Komponenten. In einer solchen Ausführungsform
kann die erste Komponente der Zusammensetzung eine Vielzahl von
Freisetzungsprofilen aufzeigen, einschließlich Profilen, in
welchen im wesentlichen alles von dem Cefditoren, oder einem Salz,
Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form davon, oder der
Nanoteilchen, welche das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon enthalten, enthalten in der ersten Komponente,
nach Verabreichen der Dosierungsform rasch freigesetzt wird, rasch
aber nach einer Zeitverzögerung freigesetzt wird (verzögerte
Freisetzung) oder langsam über die Zeit freigesetzt wird.
In einer solchen Ausfüh rungsform wird das Cefditoren, oder
ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon, oder
Nanoteilchen, welche das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon enthalten, enthalten in der ersten Komponente, nach
der Verabreichung an einen Patienten rasch freigesetzt. Wie hierin
verwendet, schließt "rasch freigesetzt" Freisetzungsprofile
ein, in denen mindestens etwa 80% des Wirkstoffs einer Komponente
innerhalb von etwa einer Stunde nach der Verabreichung freigesetzt
werden, der Begriff "verzögerte Freisetzung" schließt
Freisetzungsprofile ein, in denen der Wirkstoff einer Komponente
(rasch oder langsam) nach einer Zeitverzögerung freigesetzt
wird, und die Begriffe "kontrollierte Freisetzung" und "verlängerte
Freisetzung" schließen Freisetzungsprofile ein, in denen
mindestens etwa 80% des Wirkstoffs, enthalten in einer Komponente,
langsam freigesetzt werden.
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Die
zweite Komponente einer solchen Ausführungsform kann auch
eine Vielzahl von Freisetzungsprofilen aufweisen, einschließlich
eines unverzüglichen Freisetzungsprofils, eines verzögerten
Freisetzungsprofils oder eines kontrollierten Freisetzungsprofils.
In einer solchen Ausführungsform zeigt die zweite Komponente ein
verzögertes Freisetzungsprofil, in welchem das Cefditoren
oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon,
oder Nanoteilchen, welche das Cefditoren oder ein Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder eine andere Form davon enthalten, nach einer
Zeitverzögerung freigesetzt wird.
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Das
Plasmaprofil, das durch die Verabreichung von Dosierungsformen der
vorliegenden Erfindung erzeugt wird, welche eine Komponente mit
unverzüglicher Freisetzung, umfassend das Cefditoren oder
ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon, oder
Nanoteilchen, welche das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen
Proarzneistoff oder eine andere Form davon enthalten, und mindestens
eine Komponente mit modifizierter Freisetzung, umfassend das Cefditoren
oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form
davon, oder Nanoteilchen, enthaltend das Cefditoren oder ein Salz,
Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form davon, umfassen,
kann im Wesentlichen ähnlich zu dem Plasmaprofil sein,
das durch die Verabreichung von aufeinander folgend gegebenen, zwei
oder mehreren IR-Dosierungsformen produziert wird, oder zu dem Plasmaprofil,
das durch die Verabreichung von getrennten IR-Dosierungsformen und
Dosierungsformen mit modifizierter Freisetzung erzeugt wird. Folglich
können die Dosierungsformen der vorliegenden Erfindung
besonders nützlich zur Verabreichung von Cefditoren oder
einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form davon
sein, falls die Beibehaltung von pharmakokinetischen Parametern
gewünscht sein kann, aber problematisch ist.
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In
einer Ausführungsform geben die Zusammensetzung und die
festen oralen, die Zusammensetzung enthaltenden Dosierungsformen
das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarz neistoff oder
eine andere Form davon, oder Nanoteilchen, die das Cefditoren oder
ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon enthalten,
derartig frei, dass im Wesentlichen das Gesamte von dem Cefditoren
oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer anderen Form
davon, oder der Nanoteilchen, enthaltend das Cefditoren oder ein
Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form davon,
welche(s) in der ersten Komponente enthalten sind, vor der Freisetzung
des Cefditorens oder eines Salzes, Derivats, Proarzneistoffs oder
einer anderen Form davon, oder von Nanoteilchen, enthaltend das
Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine
andere Form davon, aus der mindestens einen nachfolgenden Komponente
freigesetzt wird. Wenn die erste Komponente eine IR-Komponente umfasst,
ist es beispielsweise zu bevorzugen, dass die Freisetzung des Cefditorens,
oder eines Salzes, Derivats, Proarzneistoffs oder einer anderen
Form davon, oder der Nanoteilchen, enthaltend das Cefditoren oder
ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form davon,
aus der mindestens einen nachfolgenden Komponente verzögert
wird, bis im Wesentlichen das/die gesamte(n) Cefditoren, oder ein
Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon, oder
Nanoteilchen, enthaltend das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder eine andere Form davon, in der IR-Komponente
freigesetzt worden ist. Die Freisetzung des Cefditorens, oder eines
Salzes, Derivats, Proarzneistoffs oder einer anderen Form davon,
oder der Nanoteilchen, enthaltend das Cefditoren oder ein Salz,
Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form davon, aus der
mindestens einen nachfolgenden Komponente kann verzögert
werden, wie oben stehend ausführlich geschildert, durch
die Verwendung von Beschichtungen mit modifizierter Freisetzung
und/oder eines Matrixmaterials mit modifizierter Freisetzung.
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Wenn
es gewünscht wird, die Patiententoleranz durch Bereitstellen
eines Dosierungs-Schemas zu minimieren, welches das Auswaschen einer
ersten Dosis des Cefditorens oder eines Salzes, Derivats, Proarzneistoffs
oder einer anderen Form davon, aus einem System des Patienten erleichtert,
kann die Freisetzung des Cefditorens oder eines Salzes, Derivats,
Proarzneistoffs oder einer anderen Form davon, oder der Nanoteilchen,
enthaltend das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, aus nachfolgenden Komponenten verzögert
werden, bis im Wesentlichen die Gesamtheit des Cefditorens oder eines
Salzes, Derivats, Proarzneistoffs oder einer anderen Form davon,
oder von Nanoteilchen, enthaltend das Cefditoren, oder ein Salz,
Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form davon, enthalten
in der ersten Komponente, freigesetzt worden ist, und weiter verzögert
werden, bis mindestens ein Teil des Cefditorens oder eines Salzes,
Derivats, Proarzneistoffs oder einer anderen Form davon, welches
aus der ersten Komponente freigegeben wurde, aus dem System des
Patienten geklärt worden ist. In einer Ausführungsform
wird die Freisetzung des Cefditorens, oder eines Salzes, Derivats,
Proarzneistoffs oder einer anderen Form davon, oder von Nanoteilchen,
enthaltend das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, aus nachfolgenden Komponenten der Zusammensetzung
im wesentlichen, wenn nicht vollständig, während
einer Dauer von mindestens etwa zwei Stunden nach Verabreichung
der Zusammensetzung verzögert. In einer anderen Ausführungsform
wird die Freisetzung von Cefditoren, oder eines Salzes, Derivats, Proarzneistoffs
oder einer anderen Form davon, oder von Nanoteilchen, enthaltend
das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder
eine andere Form davon, aus nachfolgenden Komponenten der Zusammensetzung
im wesentlichen, wenn nicht vollständig, während
einer Dauer von mindestens etwa vier Stunden nach Verabreichung
der Zusammensetzung verzögert.
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Wie
hierin nachstehend beschrieben, schließt die vorliegende
Erfindung auch verschiedene Typen von Systemen mit modifizierter
Freisetzung ein, durch welche das Cefditoren oder ein Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder andere Form davon, oder Nanoteilchen, enthaltend
das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder
eine andere Form davon, entweder in einer pulsartigen oder kontinuierlichen
Weise abgegeben werden können. Diese Systeme schließen,
ohne jedoch darauf eingeschränkt zu sein, Folgendes ein:
Filme mit dem Cefditoren oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder einer sonstigen Form davon, oder Nanoteilchen, welche das Cefditoren
oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form
davon enthalten, in einer Polymermatrix (monolithische Vorrichtungen);
Systeme, in welchen das Cefditoren, oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, oder Nanoteilchen, enthaltend das Cefditoren,
oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form
davon, von einem Polymer enthalten werden (Reservoir-Vorrichtungen);
polymere kolloidale Teilchen oder Mikroenkapsulate (Mikroteilchen,
Mikrokugeln der Nanoteilchen) in der Form von Reservoir- und Matrixvorrichtungen;
Systeme, in welchem das Cefditoren oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder eine andere Form davon, oder Nanoteilchen, die das Cefditoren
oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form
davon enthalten, von einem Polymer enthalten werden, welches einen
hydrophilen und/oder auslaugbaren Zusatzstoff enthält,
z. B. ein zweites Polymer, Tensid oder Weichmacher etc., um eine
poröse Vorrichtung zu ergeben, oder eine Vorrichtung, in
welcher die Freisetzung von Cefditoren oder einem Salz, Derivat,
Proarzneistoff oder einer anderen Form davon, osmotisch reguliert
werden kann (sowohl Reservoir- als auch Matrixvorrichtungen); darmlösliche
Beschichtungen (die ionisierbar sind und sich bei einem geeigneten
pH auflösen); (lösliche) Polymere mit (kovalent)
angehefteten anhängigen Cefditorenmolekülen, oder
einem Salz, Derivat, Proarzneistoff oder einer sonstigen Form davon;
und Vorrichtungen, bei welchen die Freisetzungsrate dynamisch gesteuert
wird: z. B. die osmotische Pumpe.
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Der
Abgabemechanismus der vorliegenden Erfindung kann die Rate der Freisetzung
von Cefditoren oder eines Salzes, Derivats, Proarzneistoffs oder
einer anderen Form davon, oder von Nanoteilchen, enthaltend das
Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine
andere Form davon, regulieren. Während manche Mechanismen
Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine
andere Form davon, oder Nanoteilchen, enthaltend das Cefditoren
oder ein Salz, Derivat, Proarzneistoff oder eine andere Form davon,
bei einer konstanten Rate freisetzen werden, werden andere als eine
Funktion der Zeit variieren, abhängig von Faktoren, wie
veränderlichen Konzentrationsgradienten oder Zusatzstoff-Auslaugung,
was zu Porosität führt, etc.
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Polymere,
welche in Beschichtungen mit anhaltender Freisetzung verwendet werden,
sind notwendigerweise biokompatibel und idealerweise biologisch
abbaubar. Beispiele von sowohl natürlich vorkommenden Polymeren,
wie Aquacoat® (FMC Corporation,
Food & Pharmaceutical
Products Division, Philadelphia, USA) (Ethylcellulose, die mechanisch
zu Submikrometer-großen Pseudo-Latexdispersionen auf Wasserbasis
sphäronisiert wurde), und auch von synthetischen Polymeren,
wie der Eudragit®-Reihe (Röhm
Pharma, Weiterstadt) von Poly(acrylat,methacrylat)-Copolymeren,
sind im Fachgebiet bekannt.
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Reservoir-Vorrichtungen
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Ein
typisches Vorgehen mit modifizierter Freisetzung besteht darin,
den Arzneistoff vollständig (z. B. als einen Kern) innerhalb
einer Polymerschicht oder -hülle zu verkapseln oder einzuschließen
(d. h. Mikrokapseln oder sprüh-/pfannenbeschichtete Kerne).
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Die
verschiedenen Faktoren, welche den Diffusionsvorgang beeinflussen
können, können ohne Weiteres auf Reservoir-Vorrichtungen
angewandt werden (z. B. die Effekte von Zusatzstoffen, Polymerfunktionalität
(und somit pH der Ablauflösung bzw. "sink solution"), Porosität,
Film-Gießbedingungen etc.), und daher muss die Wahl des
Polymers eine bedeutende Erwägung bei der Entwicklung von
Reservoir-Vorrichtungen sein. Die Modellierung der Freigabemerkmale
von Reservoir-Vorrichtungen (und monolithischen Vorrichtungen),
in welchen der Transport des Cefditoren oder eines Salzes, Derivats,
Proarzneistoffs oder einer anderen Form davon, durch einen Lösungs-Diffusionsmechanismus
erfolgt, beinhaltet daher typischerweise eine Lösung des
zweiten Fick'schen Gesetzes (nicht-stetige Zustandsbedingungen;
konzentrationsabhängiger Fluss) für die relevanten
Grenzbedingungen. Wenn die Vorrichtung gelösten Wirkstoff
enthält, sinkt die Rate bzw. Geschwindigkeit der Freisetzung
exponentiell mit der Zeit während der Verringerung der
Konzentration (Aktivität) des Agens (d. h. der treibenden
Kraft für die Freisetzung) innerhalb der Vorrichtung (d.
h. Freisetzung erster Ordnung). Wenn jedoch das aktive Agens bzw.
der Wirkstoff in einer gesättigten Suspension vorliegt,
dann wird die treibende Kraft für die Freisetzung konstant
gehalten, bis die Vorrichtung nicht länger gesättigt
ist. Alternativ dazu kann die Kinetik der Freisetzungsrate desorptionsreguliert
und eine Funktion der Quadratwurzel der Zeit sein.
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Transporteigenschaften
von beschichteten Tabletten können im Vergleich zu Frei-Polymerfilmen
auf Grund der eingeschlossenen Natur des Tablettenkerns (Permeant)
gesteigert werden, welche den internen Aufbau eines osmotischen
Drucks ermöglichen kann, der dann wirken wird, um den Permeant
aus der Tablette herauszudrängen.
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Der
Effekt von entionisiertem Wasser auf salzhaltige Tabletten, welche
in Poly(ethylenglykol) (PEG)-haltigem Silikonelastomer beschichtet
sind, und auch die Effekte von Wasser auf freie Filme bzw. Schichten
sind untersucht worden. Die Freisetzung von Salz aus den Tabletten
war festgestelltermaßen eine Mischung aus Diffusion durch
wassergefüllte Poren, welche durch Hydratisierung der Beschichtung
gebildet wurden, und osmotischem Pumpen. Der KCl-Transport durch
Filme, welche nur 10% PEG enthielten, war vernachlässigbar,
trotz einer beobachteten umfangreichen Quellung in ähnlichen
freien Filmen, was anzeigt, dass für die Freisetzung des
KCl Porosität notwendig war, welche dann durch Trans-Poren-Diffusion
stattfand. Von als Scheiben geformten, beschichteten Salztabletten
wurde festgestellt, in entionisiertem Wasser anzuschwellen und als
Ergebnis des Aufbaus eines internen hydrostatischen Drucks die Form
zu einem abgeflachten Sphäroid zu verändern: die Änderung
in der Form liefert eine Methode zum Messen der erzeugten Kraft.
Wie man es erwarten würde, sank die osmotische Kraft mit
zunehmenden Spiegeln an PEG-Gehalt. Die geringeren PEG-Spiegel gestatteten,
dass Wasser über das hydratisierte Polymer aufgesogen wird,
während die Porosität, welche daraus resultiert,
dass sich die Beschichtung bei höheren Spiegeln an PEG-Gehalt
(20 bis 40%) auflöst, gestattet, dass der Druck durch den
Fluss von KCl vermindert wird.
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Es
sind Methoden und Gleichungen entwickelt worden, welche durch Überwachung
(unabhängig) der Freisetzung von zwei unterschiedlichen
Salzen (z. B. KCl und NaCl) die Berechnung der relativen Beträge
erlaubten, welche sowohl osmotisches Pumpen als auch Trans-Poren-Diffusion
zur Freisetzung von Salz aus der Tablette beisteuerten. Bei niedrigen
PEG-Spiegeln wurde der osmotische Fluss zu einem größeren
Ausmaß erhöht als die Trans-Poren-Diffusion, auf
Grund der Erzeugung von nur einer niedrigen Porenanzahl-Dichte: bei
einer Beladung von 20% trugen beide Mechanismen ungefähr
gleich zur Freisetzung bei. Der Aufbau von hydrostatischem Druck
verminderte jedoch den osmotischen Einfluss und das osmotische Pumpen.
Bei höheren Beladungen von PEG war der hydratisierte Film
poröser und weniger resistent gegen den Ausfluss von Salz.
Obwohl das osmotische Pumpen (verglichen mit der geringeren Beladung)
zunahm, war daher die Trans-Poren-Diffusion der dominante Freisetzungs-Mechanismus.
Ein osmotischer Freisetzungs-Mechanismus ist auch für Mikrokapseln
berichtet worden, welche einen wasserlöslichen Kern enthalten.
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Monolithische Vorrichtungen (Matrixvorrichtungen)
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Monolithische
(Matrix-)Vorrichtungen können zum Regulieren der Freisetzung
eines Arzneistoffs verwendet werden. Dies beruht möglicherweise
darauf, dass sie im Vergleich zu Reservoir-Vorrichtungen relativ leicht
herzustellen sind, als auch darauf, dass die Gefahr einer zufälligen
hohen Dosierung, welche aus dem Zerreißen der Membran einer
Reservoir-Vorrichtung folgen könnte, nicht vorhanden ist.
In einer solchen Vorrichtung ist das aktive Agens als eine Dispersion
innerhalb der Polymermatrix vorhanden, und sie werden typischerweise
durch die Kompression einer Polymer/Arzneistoff-Mischung oder durch
Auflösen oder Schmelzen gebildet. Die Dosierungs-Freisetzungseigenschaften
von monolithischen Vorrichtungen können von der Löslichkeit
des Arzneistoffs in der Polymermatrix oder, im Falle von porösen
Matrices, der Löslichkeit in der Ablauflösung
innerhalb des Porennetzwerks des Teilchens und auch von der Gewundenheit
des Netzwerks abhängen (zu einem größeren
Ausmaß als der Permeabilität des Films), abhängig
davon, ob der Arzneistoff in dem Polymer dispergiert oder in dem
Polymer gelöst ist. Bei niedrigen Beladungen an Arzneistoff
(0 bis 5% w/v) wird der Arzneistoff durch einen Lösungs-Diffusions-Mechanismus
(in Abwesenheit von Poren) freigesetzt. Bei höheren Beladungen
(5 bis 10% w/v) wird der Freisetzungsmechanismus durch das Vorhandensein von
Hohlräumen kompliziert, welche nahe der Oberfläche
der Vorrichtung gebildet werden, wenn der Arzneistoff verloren geht:
derartige Hohlräume füllen sich mit Fluid aus
der Umgebung, was die Rate der Freisetzung des Arzneistoffs erhöht.
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Es
ist üblich, einen Weichmacher (z. B. ein Poly(ethylenglykol)),
ein Tensid oder einen Hilfsstoff (z. B. einen Bestandteil, welcher
die Wirksamkeit erhöht) zu Matrixvorrichtungen (und Reservoir-Vorrichtungen)
als Mittel zur Steigerung der Permeabilität zuzusetzen
(obwohl, im Gegensatz dazu, Weichmacher flüchtig sein können
und lediglich dazu dienen, die Filmbildung zu unterstützen
und daher die Permeabilität verringern – eine
Eigenschaft, welche normalerweise bei Polymer-Farbüberzügen
stärker erwünscht ist). Es wurde bemerkt, dass
die Auslaugung von PEG die Permeabilität von (Ethylcellulose-)Filmen
linear als eine Funktion der PEG-Beladung durch Steigern der Porosität
erhöhte, wobei jedoch die Filme ihre Barriereneigenschaften
beibehielten, welche den Transport von Elektrolyt nicht zuließen.
Es wurde gefolgert, dass die Steigerung ihrer Permeabilität
ein Ergebnis der effektiven Verringerung der Dicke war, die durch
das PEG-Auslaugen verursacht wurde. Dies wurde aus graphischen Auftragungen
des kumulativen Permeant-Flusses pro Flächeneinheit als
Funktion der Zeit und des Kehrwerts der Film-Dicke bei einer PEG-Beladung
von 50% w/w bewiesen: hierbei zeigten die Auftragungen eine lineare
Beziehung zwischen der Rate der Permeation und dem Kehrwert der
Filmdicke, wie es für einen Transportmechanismus vom (Fick'schen)
Lösungs-Diffusions-Typ in einer homogenen Membran erwartet
wird. Die Extrapolation der linearen Regionen der Graphen hinsichtlich
der Zeitachse ergaben positive Abschnitte auf der Zeitachse: wobei
deren Größenordnung mit sinkender Filmdicke zu null
hin abnahm. Diese veränder lichen Aufschubzeiten wurden
dem Auftreten von zwei Diffusion-Strömungen während
der frühen Stadien des Experiments zugeschrieben (dem Fluss
des Arzneistoffs und ebenfalls dem Fluss des PEGs), und auch der üblicheren
Aufschubzeit, während der sich die Konzentration an Permeant
im Film aufbaut. Coffein zeigte, wenn es als ein Permeant verwendet
wurde, negative Aufschubzeiten. Hierfür war keine Erklärung
erkennbar, aber es wurde bemerkt, dass Coffein einen niedrigen Verteilungskoeffizienten
in dem System zeigte, und dass dies ebenfalls ein Merkmal von Anilin-Permeation
durch Polyethylenfilme war, welche einen ähnlichen negativen
Zeitaufschub bzw. Zeitversatz zeigte.
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Die
Effekte von zugegebenen Tensiden auf (hydrophobe) Matrixvorrichtungen
sind untersucht worden. Man nahm an, dass Tensid die Freisetzungsrate
eines Arzneistoffs durch drei mögliche Mechanismen erhöhen kann:
(i) erhöhte Solubilisierung, (ii) verbesserte "Benetzbarkeit"
gegenüber dem Auflösungsmedium, und (iii) Porenbildung
als Ergebnis von Tensidauslaugung. Für das untersuchte
System (Eudragit® RL 100 und RS
100, plastifiziert durch Sorbitol, Flurbiprofen als Arzneistoff
und eine Auswahl an Tensiden) wurde schlussgefolgert, dass eine
verbesserte Benetzung der Tablette nur zu einer teilweisen Verbesserung
der Arzneistofffreisetzung führte (was impliziert, dass
es sich bei der Freisetzung eher um Diffusion als um, kontrollierte,
Auflösung handelt), obwohl der Effekt für Eudragit® RS größer war
als für Eudragit® RL,
während der größte Einfluss auf die Freisetzung
durch diejenigen Tenside erfolgte, welche auf Grund der Bildung
von Rissen in der Matrix, die den Zugang des Auflösungsmediums
ins Innere der Matrix erlauben, löslicher waren. Dies ist
von offensichtlicher Relevanz für eine Untersuchung von
Latexfilmen, welche für pharmazeutische Beschichtungen
geeignet sein könnten, wegen der Leichtigkeit, mit der
ein Polymerlatex mit Tensid, im Gegensatz zur Abwesenheit von Tensid,
hergestellt werden kann. Es wurden Unterschiede zwischen den zwei
Polymeren festgestellt, wobei nur das Eudragit®RS
Wechselwirkungen zwischen dem anionischen/kationischen Tensid und
Arzneistoff zeigte. Dies wurde den unterschiedlichen Spiegeln an
quarternären Ammoniumionen auf dem Polymer zugeschrieben.
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Komposit-Vorrichtungen,
bestehend aus einer Polymer/Arzneistoff-Matrix, umhüllt
in einem Polymer, das keinen Arzneistoff enthält, existieren
ebenfalls. Eine derartige Vorrichtung wurde aus wässrigen
Eudragit®-Latizes konstruiert,
und von ihr wurde befunden, eine kontinuierliche Freisetzung durch
Diffusion des Arzneistoffs aus dem Kern durch die Hülle
bereitzustellen. In ähnlicher Weise ist ein, den Arzneistoff
enthaltender, Polymerkern hergestellt und mit einer Hülle
beschichtet worden, welche durch Magenflüssigkeit erodiert
wurde. Die Rate der Freisetzung des Arzneistoffs war festgestelltermaßen
relativ linear (eine Funktion des geschwindigkeitsbegrenzenden Diffusionsvorgangs
durch die Hülle) und umgekehrt proportional zur Hüllendicke, wohingegen
die Freisetzung aus dem Kern allein festgestelltermaßen
mit der Zeit abnimmt.
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Mikrokügelchen
-
Verfahren
zur Herstellung von Hohl-Mikrokügelchen sind beschrieben
worden. Hohl-Mikrokügelchen bzw. Hohl-Mikrosphären
wurden durch Herstellen einer Lösung von Ethanol/Dichlormethan,
enthaltend den Arzneistoff und Polymer, gebildet. Beim Eingießen
in Wasser bildet sich eine Emulsion, welche die dispergierten Polymer/Arzneistoff/Lösungsmittel-Teilchen
enthält, durch einen Vorgang vom Koazervations-Typ, aus
welcher der Ethanol rasch unter Ausfällung von Polymer
an der Oberfläche des Tröpfchens herausdiffundiert,
wodurch ein hartschaliges Teilchen erhalten wird, welches den Arzneistoff,
der im Dichlormethan gelöst ist, umschließt. Dann
wurde eine Gasphase von Dichlormethan innerhalb des Teilchens erzeugt,
welche nach Diffundieren durch die Hülle beobachteterweise
zur Oberfläche der wässrigen Phase perlt. Das
Hohlkügelchen füllte sich dann, bei verringertem
Druck, mit Wasser, welches durch eine Trocknungsperiode entfernt
werden konnte. In dem Wasser wurde kein Arzneistoff gefunden. Auch
hochporöse Mikrokügelchen vom Matrix-Typ sind
beschrieben worden. Die Mikrokügelchen vom Matrix-Typ wurden
durch Lösen des Arzneistoffs und des Polymers in Ethanol
hergestellt. Bei Zugabe zu Wasser diffundierte der Ethanol aus den
Emulsionströpfchen, wodurch ein hochporöses Teilchen
zurückbleibt. Eine vorgeschlagene Anwendung der Mikrokügelchen
waren schwimmende Arzneistoff-Abgabevorrichtungen zur Verwendung
im Magen.
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Anhängsel-Vorrichtungen
-
Eine
Methode zum Anheften eines Bereichs von Arzneistoffen, wie Analgetika
und Antidepressiva etc., mittels einer Esterbindung an Poly(acrylat)ester-Latexteilchen,
welche durch wässrige Emulsionspolymerisierung hergestellt
werden, ist entwickelt worden. Diese Latizes konnten, wenn sie so
durch einen Ionenaustauscherharz geleitet wurden, dass die Polymer-Endgruppen
in ihre starke Säureform umgewandelt wurden, die Freisetzung
des Arzneistoffs durch Hydrolyse der Esterbindung selbst-katalysieren.
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Arzneistoffe
sind an Polymere angehängt worden, und es sind auch Monomere
synthetisiert worden, und zwar mit einem angehefteten Anhängsel-Arzneistoff.
Es sind Dosierungsformen hergestellt worden, in welchen der Arzneistoff
durch eine labile chemische Bindung an ein biokompatibles Polymer
gebunden ist, z. B. hatte man Polyanhydride, hergestellt aus einem
substituierten Anhydrid (seinerseits hergestellt durch Umsetzen
eines Säurechlorids mit dem Arzneistoff: Methacryloylchlorid
und dem Natriumsalz von Methoxybenzoesäure), zur Bildung
einer Matrix mit einem zweiten Polymer (Eudragit® RL),
welche den Arzneistoff bei Hydrolyse in Magenflüssigkeit
freisetzte, verwendet. Die Verwendung von polymeren Schiff-Basen,
die zur Verwendung als Träger von pharmazeutischen Aminen
geeignet sind, ist ebenfalls beschrieben worden.
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Darmlösliche Filme
-
Darmlösliche
Beschichtungen bestehen aus pH-empfindlichen Polymeren. Typischerweise
sind die Polymere carboxyliert und zeigen bei niedrigem pH eine
sehr geringe Wechselwirkung mit Wasser, wohingegen die Polymere
bei hohem pH ionisieren, was eine Quellung oder Auflösung
des Polymers verursacht. Es können daher Beschichtungen
entworfen werden, um in der sauren Umgebung des Magens intakt zu
bleiben, wobei sie entweder den Arzneistoff vor dieser Umgebung
oder den Magen vor dem Arzneistoff schützen, aber sich
in der alkalischeren Umgebung des Darms aufzulösen.
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Osmotisch regulierte Vorrichtungen
-
Die
osmotische Pumpe ist ähnlich zu einer Reservoir-Vorrichtung,
aber enthält ein osmotisches Agens (z. B. den Wirkstoff
in Salzform), welcher wirkt, um Wasser aus dem umgebenden Medium über
eine semipermeable Membran einzusaugen. Eine solche Vorrichtung,
welche als eine elementare osmotische Pumpe bezeichnet wird, ist
beschrieben worden. Innerhalb der Vorrichtung wird Druck erzeugt,
welcher den Wirkstoff aus der Vorrichtung über eine Öffnung
von einer Größe hinausdrängt, die ausgelegt
ist, um die Diffusion des gelösten Stoffs zu minimieren,
während der Aufbau eines hydrostatischen Druckkopfs verhindert
wird, welcher die Wirkung zur Verringerung des osmotischen Drucks
und Änderung der Abmessungen der Vorrichtung haben kann.
Während das Innenvolumen der Vorrichtung konstant bleibt,
und es einen Überschuss an Feststoff oder gesättigter
Lösung in der Vorrichtung gibt, bleibt dann die Freisetzungsrate
konstant, wobei ein Volumen abgegeben wird, das gleich zum Volumen
der Lösungsmittelaufnahme ist.
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Elektrisch stimulierte Freisetzungsvorrichtungen
-
Es
sind monolithische Vorrichtungen unter Verwendung von Polyelektrolyt-Gelen
hergestellt worden, welche quellen, wenn zum Beispiel ein externer
elektrischer Stimulus angelegt wird, der eine Änderung
im pH-Wert verursacht. Die Freisetzung kann durch Änderungen
im angelegten Strom moduliert werden, um ein konstantes oder pulsartiges
Freisetzungsprofil zu erzeugen.
-
Hydrogele
-
Zusätzlich
zu ihrer Verwendung in Arzneistoff-Matrizes finden Hydrogele Anwendung
in einer Reihe von biomedizinischen Anwendungen, wie zum Beispiel
weichen Kontaktlinsen und verschiedenen weichen Implantaten und
dergleichen.
-
Verfahren
zur Verwendung von Zusammensetzungen mit modifizierter Freisetzung,
welche Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder
eine andere Form davon, umfassen.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Behandlung eines Patienten, der unter einer Infektion oder einem
verwandten Zustand leidet, bereitgestellt, umfassend den Schritt
des Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge der Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in fester oraler Dosierungsform. Vorteile
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung schließen eine Verringerung
der Dosierungshäufigkeit, die bei herkömmlichen
Mehrfach-IR-Dosierungsschemen erforderlich ist, ein, während
immer noch die Vorteile beibehalten werden, welche aus einem pulsartigen
Plasmaprofil herrühren, oder die Variationen hinsichtlich
Plasmakonzentrationsspiegeln eliminiert oder minimiert werden. Diese verringerte
Dosierungshäufigkeit ist in Hinsicht auf das Einverständnis
des Patienten vorteilhaft, und die Verringerung der Dosierungshäufigkeit,
welche durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung möglich
gemacht wird, wird durch Vermindern des Zeitaufwands, welcher von
auf dem Gebiet der Gesundheitspflege tätigen Personen für
die Verabreichung von Cefditoren oder einem Salz, Derivat, Proarzneistoff
oder einer anderen Form davon benötigt wird, zur Steuerung
der Gesundheitspflege-Kosten beitragen.
-
In
den folgenden Beispielen stehen alle Prozentangaben für
Gewicht pro Gewicht, es sei denn, es ist anderweitig angegeben.
Der Begriff "gereinigtes Wasser", wie überall in den Beispielen
verwendet, bezieht sich auf Wasser, welches durch Hindurchleiten
durch ein Wasserfiltrationssystem gereinigt worden ist. Es versteht
sich, dass die Beispiele lediglich veranschaulichenden Zwecken dienen
und nicht als den Sinngehalt und den Umfang der Erfindung einschränkend
ausgelegt werden sollen, da diese durch den Umfang der Patentansprüche
definiert sind, welche folgen.
-
Beispiele
-
Die
Beispiele 1 bis 4 stellen exemplarische Cefditoren-Tablettenformulierungen
bereit. Mit diesen Beispielen wird nicht beabsichtigt, die Patentansprüche
in irgendeiner Hinsicht einzuschränken, sondern vielmehr exemplarische
Tablettenformulierungen von Cefditoren an zugeben, welche in den
Verfahren der Erfindung verwendet werden können. Solche
exemplarischen Tabletten können auch ein Beschichtungsmittel
umfassen. Beispiel 1
Exemplarische
nanopartikuläre
Cefditoren-Tablettenformulierung #1 |
Komponente | g/kg |
Cefditoren | etwa
50 bis etwa 500 |
Hypromellose,
USP | etwa
10 bis etwa 70 |
Docusat-Natrium,
USP | etwa
1 bis etwa 10 |
Saccharose,
NF | etwa
100 bis etwa 500 |
Natriumlaurylsulfat,
NF | etwa
1 bis etwa 40 |
Lactose-Monohydrat,
NF | etwa
50 bis etwa 400 |
Verkieselte
mikrokristalline Cellulose | etwa
50 bis etwa 300 |
Crospovidon,
NF | etwa
20 bis etwa 300 |
Magnesiumstearat,
NF | etwa
0,5 bis etwa 5 |
Beispiel 2
Exemplarische
nanopartikuläre
Cefditoren-Tablettenformulierung #2 |
Komponente | Komponente |
Cefditoren | etwa
100 bis etwa 300 |
Hypromellose,
USP | etwa
30 bis etwa 50 |
Docusat-Natrium,
USP | etwa
0,5 bis etwa 10 |
Saccharose,
NF | etwa
100 bis etwa 300 |
Natriumlaurylsulfat,
NF | etwa
1 bis etwa 30 |
Lactose-Monohydrat,
NF | etwa
100 bis etwa 300 |
Verkieselte
mikrokristalline Cellulose | etwa
50 bis etwa 200 |
Crospovidon,
NF | etwa
50 bis etwa 200 |
Magnesiumstearat,
NF | etwa
0,5 bis etwa 5 |
Beispiel 3
Exemplarische
nanopartikuläre
Cefditoren-Tablettenformulierung #3 |
Komponente | g/kg |
Cefditoren | etwa
200 bis etwa 225 |
Hypromellose,
USP | etwa
42 bis etwa 46 |
Docusat-Natrium,
USP | etwa
2 bis etwa 6 |
Saccharose,
NF | etwa
200 bis etwa 225 |
Natriumlaurylsulfat,
NF | etwa
12 bis etwa 18 |
Lactose-Monohydrat,
NF | etwa
200 bis etwa 205 |
Verkieselte
mikrokristalline Cellulose | etwa
130 bis etwa 135 |
Crospovidon,
NF | etwa
112 bis etwa 118 |
Magnesiumstearat,
NF | etwa
0,5 bis etwa 3 |
Beispiel 4
Exemplarische
nanopartikuläre
Cefditoren-Tablettenformulierung #4 |
Komponente | g/kg |
Cefditoren | etwa
119 bis etwa 224 |
Hypromellose,
USP | etwa
42 bis etwa 46 |
Docusat-Natrium,
USP | etwa
2 bis etwa 6 |
Saccharose,
NF | etwa
119 bis etwa 224 |
Natriumlaurylsulfat,
NF | etwa
12 bis etwa 18 |
Lactose-Monohydrat,
NF | etwa
119 bis etwa 224 |
Verkieselte
mikrokristalline Cellulose | etwa
129 bis etwa 134 |
Crospovidon,
NF | etwa
112 bis etwa 118 |
Magnesiumstearat,
NF | etwa
0,5 bis etwa 3 |
-
Beispiel 5
-
Multipartikuläre Zusammensetzung
mit modifizierter Freisetzung, welche Cefditoren enthält
-
Eine
multipartikuläre Zusammensetzung mit modifizierter Freisetzung
gemäß der vorliegenden Erfindung, die eine Komponente
mit unverzüglicher Freisetzung und eine Komponente mit
modifizierter Freisetzung umfasst, welche Cefditoren enthalten,
wird wie folgend hergestellt.
-
(a) Komponente mit unverzüglicher
Freisetzung.
-
Eine
Lösung von Cefditoren wird gemäß einer
beliebigen der in Tabelle 1 angegebenen Formulierungen hergestellt.
Die Methylphenidat-Lösung wird dann auf "Non-Pareil"-Keime
zu einem Spiegel von ungefähr 16,9% Feststoff-Gewichtszuwachs
aufbeschichtet, wobei beispielsweise ein Glatt GPCG3-Wirbelbett-Beschichtungsgerät
(Glatt, Protech Ltd., Leicester, Großbritannien) zur Bildung
der IR-Teilchen der Komponente mit unverzüglicher Freisetzung
verwendet wird. TABELLE
5 Lösungen
der Komponente mit unverzüglicher Freisetzung
| Menge,% (w/w) |
Bestandteil | (i) | (ii) |
Cefditoren | 13,0 | 13,0 |
Polyethylenglykol
6000 | 0,5 | 0,5 |
Polyvinylpyrrolidon | 3,5 | |
Gereinigtes
Wasser | 83,5 | 86,5 |
-
(b) Komponente mit modifizierter Freisetzung
-
Cefditoren
enthaltende Teilchen mit verzögerter Freisetzung werden
hergestellt durch Beschichten von Teilchen mit unverzüglicher
Freisetzung, hergestellt gemäß dem oben angegebenen
Beispiel 1(a), mit einer Beschichtungslösung mit modifizierter
Freisetzung, wie ausführlich in Tabelle 2 angegeben. Die
Teilchen mit unverzüglicher Freisetzung werden zu variierenden
Spiegeln bis zu ungefähr 30% Gewichtszuwachs beschichtet,
wobei man zum Beispiel ein Wirbelbett-Gerät verwendet. TABELLE
6 Beschichtungslösungen
für die Komponente mit modifizierter Freisetzung
Menge,%
(w/w) |
Bestandteil | (i) | (ii) | (iii) | (iv) | (v) | (vi) | (vii) | (viii) |
Eudragit® | 49,7 | 42,0 | 47,1 | 53,2 | 40,6 | - | - | 25,0 |
RS
12.5 | | | | | | | | |
Eudragit® | - | - | - | - | - | 54,35 | 46,5 | - |
S 12.5 | | | | | | | | |
Eudragit® | - | - | - | - | - | - | 25,0 | |
L 12.5 | | | | | | | | |
Polyvinyl | - | - | - | 0,35 | 0,3 | - | - | |
pyrrolidon | | | | | | | | |
Diethyl | 0,5 | 0,5 | 0,6 | 1,35 | 0,6 | 1,3 | 1,1 | - |
phthalat | | | | | | | | |
Triethylcitrat | - | - | - | - | - | - | - | 1,25 |
Isopropyl | 39,8 | 33,1 | 37,2 | 45,1 | 33,8 | 44,35 | 49,6 | 46,5 |
alkohol | | | | | | | | |
Aceton | 10,0 | 8,3 | 9,3 | - | 8,4 | - | - | - |
Talk
.Ergänz. | - | 16,0 | 5,9 | - | 16,3 | - | 2,8 | 2,25 |
1 | |
- .Ergänz. 1 Talk wird gleichzeitig
während der Beschichtung für die Formulierungen
in Spalte (i), (iv) und (vi) angewandt.
-
(c) Verkapselung von Teilchen mit unverzüglicher
und verzögerter Freisetzung.
-
Die
gemäß dem oben stehenden Beispiel 1(a) und (b)
hergestellten Teilchen mit unverzüglicher und verzögerter
Freisetzung werden in "Size 2"-Hartgelatinekapseln zu einer Gesamt-Dosierungsstärke
von 20 mg verkapselt, wobei man zum Beispiel ein Bosch GKF 4000S-Verkapselungs-Gerät
verwendet. Die Gesamt-Dosierungsstärke von 20 mg Cefditoren
wurde aus 10 mg der Komponente mit unverzüglicher Freisetzung
und 10 mg der Komponente mit modifizierter Freisetzung gebildet.
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BEISPIEL 6
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Multipartikuläre Zusammensetzung
mit modifizierter Freisetzung, welche Cefditoren enthält
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Multipartikuläre
Cefditoren-Zusammensetzungen mit modifizierter Freisetzung gemäß der
vorliegenden Erfindung, welche eine Komponente mit unverzüglicher
Freisetzung und eine Komponente mit modifizierter Freisetzung, die
ein Matrixmaterial mit modifizierter Freisetzung umfasst, aufweisen,
werden gemäß den in Tabelle 3(a) und (b) gezeigten
Formulierungen hergestellt. TABELLE
7(a) 100
mg IR-Komponente wird mit 100 mg modifizierte-Freisetzung(MR)-Komponente
verkapselt, um ein Produkt von 20 mg Dosierungsstärke zu
ergeben
| %
(w/w) |
IR-Komponente | |
Cefditoren | 10 |
mikrokristalline
Cellulose | 40 |
Lactose | 45 |
Povidon | 5 |
MR-Komponente | |
Cefditoren | 10 |
mikrokristalline
Cellulose | 40 |
Eudragit® RS | 45 |
Povidon | 5 |
TABELLE
7(b) 50
mg IR-Komponente wird mit 50 mg modifizierte-Freisetzung(MR)-Komponente
verkapselt, um ein Produkt von 20 mg Dosierungsstärke zu
ergeben
| %
(w/w) |
IR-Komponente | |
Cefditoren | 20 |
mikrokristalline
Cellulose | 50 |
Lactose | 28 |
Povidon | 2 |
MR-Komponente | |
Cefditoren | 20 |
mikrokristalline
Cellulose | 50 |
Eudragit® S | 28 |
Povidon | 2 |
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BEISPIEL 7
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Der
Zweck dieses vorhersagenden Beispiels besteht darin, zu beschreiben,
wie eine nanopartikuläre Ceftidoren-Zusammensetzung hergestellt
werden könnte.
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Eine
wässrige Dispersion von 5% (w/w) Ceftidoren, kombiniert
mit einem oder mehreren Oberflächenstabilisatoren, wie
Hydroxypropylcellulose (HPC-SL) und Dioctylsulfosuccinat (DOSS),
könnte in einer 10 ml großen Kammer einer NanoMill
® 0.01 (NanoMill Systems, King of
Prussia, PA; siehe z. B.
U. S.-Patent
Nr. 6 431 478 ), zusammen mit 500-Mikrometer-PolyMill
®-Attritions-Medium (Dow Chemical
Co.) (z. B. bei einer 89%igen Mediumbeladung) gemahlen werden. In
einem beispielhaften Verfahren könnte die Mischung bei
einer Geschwindigkeit von 2500 U/min während 60 Minuten
gemahlen werden.
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Im
Anschluss an das Mahlen kann die Teilchengröße
der gemahlenen Ceftidoren-Teilchen in entionisiertem destillierten
Wasser, unter Verwendung eines Horiba LA 910-Teilchengrößen-Analysators
gemessen werden. Für eine erfolgreiche Zusammensetzung
wird erwartet, dass die anfängliche mittlere und/oder D50-gemahlene
Ceftidoren-Teilchengröße weniger als 2000 nm beträgt.
-
Für
den Fachmann auf dem Gebiet wird es offensichtlich sein, dass verschiedene
Modifikationen und Variationen an den Verfahren und Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindungen vorgenommen werden können,
ohne vom Sinngehalt oder Umfang der Erfindung abzuweichen. Daher
ist es beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung die Modifikation
und Variationen der Erfindung abdeckt, vorausgesetzt, sie liegen
innerhalb des Umfangs der beigefügten Patentansprüche
und ihrer Äquivalente.
-
Zusammenfassung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine Zusammensetzung bereit, umfassend
ein Cefditoren oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder
eine andere Form davon, zum Beispiel Cefditoren-Pivoxil, welche
nützlich zur Behandlung und Verhinderung von Infektionen
und verwandten Leiden ist. Die Erfindung sieht eine Zusammensetzung
vor, welche nanopartikuläre Teilchen umfasst, die das Cefditoren
oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form
davon, und mindestens einen Oberflächenstabilisator umfassen.
Die nanopartikulären Teilchen besitzen eine effektive durchschnittliche
Teilchengröße von weniger als etwa 2000 nm. Die
Erfindung sieht auch eine Zusammensetzung vor, welche ein Cefditoren
oder ein Salz, Derivat, einen Proarzneistoff oder eine andere Form
davon, oder Nanopartikel, welche selbiges umfassen, in einer pulsartigen
oder kontinuierlichen Weise abgibt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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