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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum Überwachen
von Eigenschaften einer Durchflussströmung in einer Rohrleitung,
und besonders auf Doppelkammer-Blendenarmaturen. Genauer beziehen
sich die Ausführungsformen
der Erfindung auf eine verbesserte Ventilkonstruktion für eine Doppelkammer-Blendenarmatur.
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Beim
Betrieb von Rohrleitungen und anderen industriellen Anwendungen
werden Durchflussmesser zum Messen der volumetrischen Durchflussrate
eines gasförmigen
oder flüssigen
Durchflussstroms benutzt, der sich durch einen Rohrleitungsabschnitt
hindurch bewegt. Durchflussmesser sind in vielen unterschiedlichen
Formen verfügbar.
Ein Typ eines Durchflussmessers ist ein Blendenmesser, der eine
mit dem Rohrleitungsabschnitt verbundene Blendenarmatur umfasst.
Die Blendenarmatur dient zur Ausrichtung und Abstützung einer
Blendenplatte, welche sich über
den Rohrleitungsabschnitt senkrecht zu der Richtung des Durchflussstroms
erstreckt. Die Blendenplatte ist eine dünne Platte, die eine kreisförmige Öffnung bzw.
Blende umfasst, welche innerhalb der Durchflussströmung angeordnet ist.
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Im
Betrieb wird, wenn sich der Durchflussstrom durch den Rohrleitungsabschnitt
hindurch bewegt und die Blendenplatte erreicht, der Durchfluss durch
die Öffnung
gedrängt,
wodurch die Querschnittfläche
des Durchflusses begrenzt wird. Aufgrund der Prinzipien der Stetigkeit
und Energieerhaltung erhöht
sich die Geschwindigkeit des Durchflusses, wenn sich der Strom durch
die Öffnung
bewegt. Dieser Geschwindigkeitszuwachs erzeugt ein Druckdifferential über der
Blendenplatte. Der gemessene Differentialdruck über der Blendenplatte kann
zur Berechnung der volumetrischen Durchflussrate des sich durch
den Rohrleitungsabschnitt hindurch bewegenden Durchflussstroms benutzt
werden.
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Eine
Doppelkammer-Blendenarmatur gestattet es, dass die Blendenplatte
von der Armatur entfernt werden kann, ohne dass die sich durch den Rohrleitungsabschnitt
bewegende Durchflussströmung
unterbrochen wird. In vielen Entwürfen wird dies dadurch bewerkstelligt,
dass zwei Kammern innerhalb der Armatur bereitgestellt werden, wobei
sich die Blendenplatte in der Durchflussströmung in einer Kammer und außerhalb
der Durchflussströmung
in der zweiten Kammer befindet. Ein Absperrventil ist zwischen den
beiden Kammern vorgesehen, um eine Fluidübertragung zwischen den beiden
Kammern zu verhindern, jedoch kann es für einen Durchgang der Blendenplatte
geöffnet
werden.
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Kompaktere
Ventilkonstruktionen, die für
die Betätigung
eine geringere Bewegung benötigen,
bieten möglicherweise
Vorteile sowohl hinsichtlich eines verringerten Ummantelungsbedarfs
wie eines vereinfachten Betriebs. Daher beziehen sich die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung auf Ventilvorrichtungen für Doppelkammer-Blendenarmaturen,
die diese und weitere Begrenzungen beim Stand der Technik zu überwinden
beabsichtigen.
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Zusammenfassung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen Doppelkammer-Blendenarmaturen sowie
Verfahren zum Aufbau und Betreiben von Doppelkammer-Blendenarmaturen.
Eine Doppelkammer-Blendenarmatur
umfasst einen Körper
mit einer unteren Kammer sowie ein Oberteil mit einer oberen Kammer.
Ein Durchlass verbindet die obere Kammer mit der unteren Kammer.
Ein Schließbauteil
ist schwenkbar an der Armatur montiert und schwenkt um eine erste
Achse herum zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung. Ein
Schwenkarm ist drehbar an dem Körper
montiert und tritt derart mit dem Schließbauteil in Eingriff, dass
eine Drehung des Schwenkarms um eine zweite Achse das Schließbauteil
um die erste Achse zwischen der ersten und der zweiten Position
schwenkt.
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In
bestimmten Ausführungsformen
weist eine Absperrventilanordnung eine Betätigungswelle auf, die drehbar
mit einem Körper
gekoppelt ist und sich um eine erste Achse herum dreht. Ein Schwenkarm
ist mit der Betätigungswelle
drehbar gekoppelt. Ein Schließbauteil
ist mit dem Schwenkarm gekoppelt und schwenkbar an dem Körper montiert.
Eine Drehung der Betätigungswelle
um die erste Achse herum schwenkt das Schließbauteil um eine zweite Achse.
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Somit
weisen die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung eine Kombination aus Merkmalen und Vorteilen
auf, die für
eine wesentliche Erweiterung des Betriebs von Doppelkammer-Blendenarmaturen
sorgen. Diese und verschiedene weitere Charakteristika und Vorteile
der vorliegenden Erfindung ergeben sich für den Fachmann anhand der nachfolgenden
ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
sowie unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Für ein umfassenderes
Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird erfolgen auf die beiliegenden Figuren
Bezug genommen, wobei:
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1 eine
teilweise Querschnittsansicht einer Doppelkammer-Blendenarmatur
mit einer Absperrventilanordnung ist, die in einer geschlossenen Position
dargestellt ist;
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2 eine
isometrische Ansicht der Absperrventilanordnung von 1 ist,
die in einer geschlossenen Stellung gezeigt ist;
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3 eine
teilweise Querschnittsansicht der Doppelkammer-Blendenarmatur von 1 ist,
bei der die Absperrventilanordnung in einer offenen Position gezeigt
ist;
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4 eine
teilweise isometrische Ansicht der Absperrventilanordnung von 1 in
einer offenen Stellung ist;
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5 eine
teilweise isometrische Ansicht einer Ausführungsform einer Absperrventilanordnung ist;
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6 eine
teilweise Ansicht von ausgewählten
Komponenten einer Absperrventilanordnung ist;
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7 eine
Endansicht einer Ausführungsform
eines zusammen mit einer Absperrventilanordnung verwendeten Schließbauteils
ist;
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8 eine
Ausführungsform
eines zusammen mit einer Absperrventilanordnung verwendeten Vorspannbauteils
ist;
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9 eine
teilweise isometrische Ansicht einer Ausführungsform einer Wellen- und
Ventildeckelbaugruppe ist; und
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10 eine
Querschnittsansicht der Wellen- und Ventildeckelbaugruppe von 9 ist.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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In
der folgenden Beschreibung und in den Zeichnungen tragen gleiche
Bauteile die gleichen Bezugszeichen. Die Zeichnungsfiguren sind
nicht notwendigerweise maßstabsgetreu.
Bestimmte Merkmale der Erfindung können in einem übertriebenen
Maßstab
bzw. in leicht schematischer Form dargestellt sein, während einige
Einzelheiten der konventionellen Elemente aus Gründen der Klarheit und Prägnanz nicht
dargestellt sein können.
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Nun
auf 1 Bezug nehmend weist eine Doppelkammer-Blendenarmatur 12 einen
Körper 16 und
ein Oberteil 18 auf. Der Körper 16 umfasst eine untere
Kammer 20, die mit dem Inneren 34 einer Rohrleitung
in Fluidverbindung steht. Das Oberteil 18 umfasst eine
obere Kammer 22 und ist durch Verbindungsbauteile 17 mit
dem Körper 16 verbunden.
Ein Durchlass 30 bildet eine Öffnung aus, welche die obere
Kammer 22 mit der unteren Kammer 20 verbindet.
Eine Absperrventilanordnung 24 ist in dem Körper 16 montiert
und dahingehend betätigbar,
den Durchlass 30 selektiv zu schließen. Ein unteres Antriebsorgan 36 und
ein oberes Antriebsorgan 38 sind betätigbar, um einen Blendenplattenträger 32 senkrecht
innerhalb der Armatur 12 zu bewegen. Wenn sich der Blendenplattenträger 32 in
der oberen Kammer 22 befindet, kann er von der Armatur 12 entfernt werden,
indem Klemmriegelschrauben 46 gelöst sowie ein Klemmriegel 44 und
Dichtriegel 40 von dem Oberteil 18 entfernt werden.
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Die
Absperrventilanordnung 24 ist in den 1 und 2 in
der geschlossenen Stellung gezeigt. Die Absperrventilanordnung umfasst
Betätigungswellen 50,
einen Schwenkarm 52, ein Schließbauteil 54, und ein
Vorspannbauteil 56. Die Betätigungswellen 50 sind
derart drehbar mit jeder Seite des Schwenkarms 52 gekoppelt,
dass sich die Wellen und der Schwenkarm miteinander drehen. Der Schwenkarm 52 weist
Stifte 58 auf, die mit einem Schlitz 60 an dem
Schließbauteil 54 in
Gleiteingriff treten und das Schließbauteil in einem Dichteingriff über dem
Durchlass 30 positionieren. Das Schließbauteil 54 umfasst
Scharnierstifte 62, mittels deren das Schließbauteil
an dem Körper 16 oder
dem Oberteil 18 (nicht dargestellt) schwenkbar montiert
ist. Die Scharnierstifte 62 stützen das Schließbauteil 54 ab, wenn
es sich in der offenen Stellung befindet und wenn es sich dreht.
Die Scharnierstifte 62 sind in dem Körper 16 locker angeordnet,
damit eine Bewegung des Schließbauteils 54 ermöglicht und
ein geeigneter Dichteingriff des Schließbauteils über dem Durchlass 30 sichergestellt
wird.
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Die 1 und 2 zeigen
den Blendenplattenträger 32 in
einer Dosierposition, die zu der Bohrung 34 ausgerichtet
ist. Die Absperrventilanordnung 24 befindet sich in geschlossener
Position, sodass das Schließbauteil 54 in
einem Dichteingriff über
dem Durchlass 30 steht. Ebenfalls sind die Vorspannbauteile 56 in
dem Körper 16 montiert
und drängen
den Schwenkarm 52 in das Schließbauteil 54, wenn
sich die Ventilanordnung 24 in der geschlossenen Stellung
befindet. Die Vorspannbauteile 56 üben genügend Kraft aus, um eine Niederdruckabdichtung
des Schließbauteils 54 über dem Durchlass 30 zu
bewerkstelligen. Wenn der Druck in der unteren Kammer 20 erhöht wird,
behält
das Druckdifferential über
dem Schließbauteil 54 die
Position des Schließbauteils
und die Kompression der Dichtung über dem Durchlass 30 bei.
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Zum
Entfernen des Blendenplattenträgers 32 von
der Armatur muss die Absperrventilanordnung 24 so geöffnet werden,
dass der Plattenträger durch
den Durchlass 30 in die obere Kammer 22 bewegt
werden kann. Wie in 3 dargestellt wird, wenn die
Absperrventilanordnung 24 geöffnet ist, das untere Antriebsorgan 36 aktiviert,
um den Blendenplattenträger 32 nach
oben durch den Durchlass 30 in die obere Kammer 22 zu
bewegen. Wenn sich der Blendenplattenträger 32 vollständig in
der oberen Kammer 22 befindet, wird die Absperrventilanordnung 24 geschlossen,
um die obere Kammer von der Bohrung 34 und der unteren
Kammer 20 abzusperren. Jeglicher Druck innerhalb der oberen
Kammer 20 kann anschließend verringert werden, und
der Blendenplattenträger 32 kann
von der Armatur 12 entfernt werden, indem die Klemmriegelschrauben 46 gelöst und der
Klemmriegel 44 sowie der Dichtriegel 40 von dem
Oberteil 18 entfernt werden.
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Nun
auf 4 Bezug nehmend ist die Absperrventilanordnung 24 in
der offenen Position dargestellt. Die Betätigungswellen 50 und
der Schwenkarm 52 sind um etwa 45° von der in 3 gezeigten geschlossenen
Stellung aus gedreht worden. Wenn der Schwenkarm 52 gedreht
wird, bewegen sich die Stifte 58 durch den Schlitz 60.
Das Bewegen der Stifte 58 bewirkt, dass sich das Schließbauteil 54 um
die Scharnierstifte 62 herum dreht. Der Schwenkarm 52 kommt
außer
Eingriff mit dem Blendenplattenträger 32 und sorgt für einen
freien Bereich 64, durch den sich der Blendenplattenträger bewegen
kann. Der Schwenkarm 52 und das Schließbauteil 54 sind so angeordnet,
dass sich der Schwenkarm um eine Achse herum dreht, die von derjenigen
Achse versetzt ist, um die sich das Schließbauteil dreht. Die versetzten
Achsen ermöglichen
durch die Anordnung des Schwenkarms 52 und Schließbauteils 54 einen
mechanischen Vorteil, der darin besteht, dass eine Drehung des Schwenkarms
von ungefähr
45° die
volle Drehung des Schließbauteils
von 90° erzeugt.
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Die
Komponenten des Absperrventils 24 sind in den 5 und 6 weiter
illustriert. Der Schwenkarm 52 weist ein U-förmiges Bauteil 66 mit Stiften 58 auf,
die an jedem Ende montiert sind, sowie einen Lokalisierer 68 des
Blendenplattenträgers, der
sich von seinem zentralen Abschnitt aus erstreckt. Wie in den 1 und 2 dargestellt
liegt, wenn sich die Absperrventilanordnung 24 in der geschlossenen
Position befindet, der Lokalisierer 68 gegen den Blendenplattenträger 32 an,
um sicherzustellen, dass die Öffnung
in der Rohrleitung 34 zentriert wird. Der Schwenkarm 52 wird
durch einen Eingriff der Gleitbauteile 72 und des Schlitzes 74 an
die Betätigungswellen 50 gekoppelt.
Die Gleitbauteile 72 können
ein Paar Stifte, ein Keil oder ein anderes Bauteil sein, das den
Schwenkarm 52 mit der Betätigungswelle 50 drehfest
verbindet, während
eine Translation entlang des Schlitzes 74 ermöglicht wird. In
bestimmten Ausführungsformen
können
die Gleitbauteile an dem Schwenkarm und der Schlitz kann an der
Betätigungswelle
angeordnet werden. Der Schlitz 74 und die Gleitbauteile 72 sorgen
für einen einfachen
Aufbau der Komponenten und ermöglichen
es, dass sich der Schwenkarm 52 relativ zu den Betätigungswellen 50 bewegt,
wenn die Vorspannbauteile 56 (siehe 2) den Schwenkarm 52 in
das Schließbauteil 54 drängen, vorausgesetzt
die Ventilbaugruppe 24 befindet sich in der geschlossenen Stellung.
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Weiterhin
sorgt die Absperrventilanordnung 24 für einen einfachen Aufbau ihrer
Komponenten. Zuerst werden die Betätigungswellen 50 in
dem Körper 16 installiert,
so dass die Gleitbauteile 72 ausgerichtet werden. Dann
werden die Gleitbauteile 72 in den Schlitz 74 eingesetzt,
wenn der Schwenkarm 52 in dem Körper 16 installiert
wird. Als nächstes
werden die Stifte 58 an dem Schwenkarm 52 in den
Schlitz 60 an dem Schließbauteil 54 eingesetzt,
und die Scharnierstifte 62 werden in Aufnahmen an dem Körper 16 oder
dem Oberteil 18 bei der Installation des Schließbauteils 54 angeordnet.
Wenn der Aufbau der Absperrventilanordnung 24 abgeschlossen
ist, kann das Oberteil 18 an dem Körper 16 installiert
werden.
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In
bestimmten Ausführungsformen
kann das Schließbauteil 54 so
aufgebaut sein, dass die Schlitze 60 unterschiedliche Breiten
aufweisen. Wie in 7 dargestellt verfügt das Schließbauteil 54 über einen
breiten Schlitz 76 und einen engen Schlitz 78, die
jeweils unter einem gleichen Abstand 80 zu einer Dichtoberfläche 82 des
Schließbauteils 54 angeordnet
sind. Jeder Schlitz tritt mit Stiften 58 mit gleichen Durchmessern
in Eingriff. Wie anhand 5 ersichtlich sind die Stifte 58 jeweils
mit dem Schwenkarm 52 verbunden. Wenn sich die Stifte 58 senkrecht
zu der Längsachse
der Schlitze bewegen, tritt der Stift 58 in dem engen Schlitz 78 mit
der Seite des engen Schlitzes in Eingriff, bevor der andere Stift
mit der Seite des breiten Schlitzes 76 in Eingriff tritt.
Wenn daher das Schließbauteil 54 geöffnet wird,
wird die durch die Drehung des Schwenkarms 52 zugeführte Öffnungskraft
anfänglich
nur an die Seite des Schließbauteils mit
dem engen Schlitz 78 angelegt. Indem die Öffnungskraft
nur zu einer Seite des Schließbauteils
zugeführt
wird, neigt die Dichtung zwischen dem Schließbauteil und dem Oberteil dazu,
sich graduell abzulösen,
wobei weniger Kraft als bei dem Versuch benötigt wird, die gesamte Dichtung
auf einmal zu lösen.
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Nun
auf 8 Bezug nehmend kann das Vorspannbauteil 56 zusätzlich zu
dem zuvor erläuterten
Vorspannen des Schließbauteils
in einen Dichteingriff dazu verwendet werden, den Blendenplattenträger 32 auszurichten.
Das Vorspannbauteil 56 weist eine Blattfeder 84 und
eine Ausrichtzunge 86 auf. Wenn sich der Blendenplattenträger 32 in
der Dosierposition wie in 1 dargestellt
befindet, kommt jede Seite des Plattenträgers mit einer Ausrichtzunge 86 eines
Vorspannbauteils 56 in Kontakt. Der Eingriff der Vorspannbauteile 56 trägt dazu
bei sicherzustellen, dass die Halterung des Blendenplattenträgers 32 mit
dem unteren Antriebsorgan 36 in Eingriff getreten ist.
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Nun
auf die 9 und 10 Bezug
nehmend können
Betätigungswellen 400 mit
einer Armatur durch einen Ventildeckel 402 und eine Verriegelungsvorrichtung 404 verbunden
werden, wodurch die Drehung der Welle begrenzt wird. Die Verriegelungsvorrichtung 404 weist
einen Vorsprung 406, einen Freigabestift 408,
einen Stiftträger 410 sowie eine
Abdeckung 412 auf. Der Vorsprung 406 ist mit der
Welle 400 durch z. B. eine Stellschraube 414 drehfest
verbunden. Der Vorsprung 406 weist einen winkligen Schlitz 416 mit
ersten und zweiten Stiftsicherungsstellen 418 und 420 auf.
Der Stiftträger 410 ist
mit dem Armaturenkörper
verbunden (nicht dargestellt), damit er relativ zu der Welle 400 feststeht.
Der Freigabestift 408 ist an dem Stiftträger 410 befestigt und
weist ein Vorspannbauteil 422 auf, das den Stift in einen
Eingriff mit dem Schlitz 416 drängt. Die Abdeckung 412 umgibt
den Vorsprung 406 und verfügt über ein Loch 424,
durch das der Stift 408 vorsteht. Die Abdeckung 412 steht
relativ zu dem Vorsprung 406 fest.
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Die
Verriegelungsvorrichtung 404 sorgt für einer Sperre, die eine unbeabsichtigte
Drehung der Welle 400 verhindert sowie die Rotation der
Welle begrenzt, wenn das Ventil zwischen seiner offenen und geschlossenen
Position bewegt wird. 10 illustriert die Verriegelungsvorrichtung 404,
wenn sich das Ventil in der geschlossenen Stellung befindet. Der Stift 408 wird
mit der ersten Sicherungsstelle 418 in Eingriff gebracht.
Der Eingriff des Stifts 408 und der ersten Sicherungsstelle 418 verhindert
eine Drehung der Welle 400. Der Stift 408 muss
von der ersten Sicherungsstelle 418 außer Eingriff gebracht werden, bevor
die Welle 400 gedreht werden kann. Bei der Drehung der
Welle 400 verbleibt der Stift 408 mit dem Schlitz 416 in
Eingriff. Dieser Eingriff begrenzt die Rotation der Welle 400 und
verhindert ein Drehen des Ventils über die offene Position hinaus.
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Wenn
sich der Stift 408 in der offenen Position befindet, tritt
er mit der zweiten Sicherungsstelle 420 in Eingriff, wodurch
eine Anzeige dafür
bereitgestellt wird, dass das Ventil nun vollständig geöffnet ist. Die zweite Sicherungsstelle 420 kann
so angeordnet werden, dass das Ineingrifftreten des Stifts 408 in
der zweiten Sicherungsstelle nicht verhindert, dass die Welle 400 zurück zu der
geschlossenen Position gedreht wird. Dies ermöglicht ein rasches Schließen des
Ventils, ohne dass der Stift 408 manipuliert werden muss.
Tatsächlich
verhindert der Eingriff zwischen dem Stift 408 und dem
Schlitz 416 eine unbeabsichtigte Bewegung der Absperrventilanordnung
von der geschlossenen zu der geöffneten
Position, während
eine Rotation des Ventils von der geöffneten zu der geschlossenen
Position nicht behindert wird.
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Die
hier beschriebenen Absperrventilanordnungen können mit geringem Platzbedarf
betrieben werden, wodurch kleinere und kompaktere Doppelkammer-Blendenarmatur-Baugruppen
mit niedrigerem Gewicht ermöglicht
werden. Weiterhin stellt die Absperrventilanordnung ein Ventil bereit,
das mit einer Drehung von ungefähr
45 Grad vollständig
betätigt
wird. Dies ermöglicht
gegenüber
einem Schieber, der mehrere volle 360 Grad-Drehungen einer Antriebswelle
benötigt,
um vollständig
betätigt
zu werden, signifikante Vorteile. Die Absperrventilanordnung kann
dadurch, dass eine geringere Rotation erforderlich ist, schneller
arbeiten, und die begrenzte Rotation vereinfacht eine Automatisierung
der Ventilbetätigung.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf eine Vorrichtung zum
hydraulischen Abtrennen der beiden inneren Kammern einer Doppelkammer-Blendenarmatur.
Die vorliegende Erfindung kann in unterschiedlichen Ausführungsformen
realisiert werden. In den Zeichnungen sind spezifische Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung dargestellt, die ausführlich beschrieben worden sind,
wobei sich versteht, dass diese Ausführungsformen als eine Veranschaulichung
der Prinzipien der Erfindung anzusehen sind und nicht beabsichtigen,
die Erfindung auf das hier Illustrierte und Dargestellte zu begrenzen.
Im Einzelnen stellen verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung eine Anzahl unterschiedlicher Ventilformen und -arten
bereit, um den Betrieb der Armatur zu verbessern. Es wurde auf die
Anwendung der Konzepte der vorliegenden Erfindung bei einer Doppelkammer-Blendenarmatur
mit einer Plattenblende Bezug genommen, doch begrenzt sich die Verwendung
der Konzepte der vorliegenden Erfindung nicht auf diese Anwendungen,
sondern sie kann für
alle anderen Anwendungen einschließlich anderer Doppelkammer-
und Blendenarmaturen benutzt werden. Es versteht sich, dass die
unterschiedlichen erläuterten
Ausführungsformen
getrennt voneinander oder in jeder geeigneten Kombination miteinander
benutzt werden können,
um erwünschte
Ergebnisse zu erhalten.
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Die
hier erörterten
Ausführungsformen
verstehen sich lediglich als illustrativ und beabsichtigen weder
den Rahmen der Erfindung noch deren Einzelheiten zu begrenzen. Es
versteht sich, dass viele andere Modifikationen und Verbesserungen
erfolgen können,
ohne den Rahmen der Erfindung bzw. der hier offenbarten erfindungsgemäßen Konzepte
zu verlassen. Da viele variierende und unterschiedliche Ausführungsformen
einschließlich äquivalenter Strukturen
oder Materialien innerhalb des hier dargelegten erfindungsgemäßen Konzepts
angewendet werden können,
und weil viele Modifikationen der ausführlich beschriebenen Ausführungsformen
erfolgen können,
versteht sich, dass diesbezügliche
Einzelheiten lediglich als illustrativ, nicht jedoch als einschränkend zu
verstehen sind.
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Zusammenfassung
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Vorrichtung
und Verfahren zum Betreiben einer Doppelkammer-Blendenarmatur. Die
Doppelkammer-Blendenarmatur
umfasst einen Körper
mit einer unteren Kammer sowie ein Oberteil mit einer oberen Kammer.
Ein Durchlass verbindet die obere Kammer mit der unteren Kammer.
Ein Schließbauteil ist
schwenkbar an der Armatur montiert und schwenkt um eine erste Achse
zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung. Ein Schwenkarm
ist drehbar an dem Körper
befestigt und tritt derart mit dem Schließbauteil in Eingriff, dass
eine Drehung des Schwenkarms um eine zweite Achse das Schließbauteil
um die erste Achse zwischen der ersten und der zweiten Position
verschwenkt.