DE1121946B

DE1121946B - Lenkvorrichtung fuer Schlepper mit mindestens einem lenkbaren Rad

Info

Publication number: DE1121946B
Application number: DEL31426A
Authority: DE
Inventors: Cornelis Van Der Lely; Ary Van Der Lely
Original assignee: C Van der Lely NV
Current assignee: C Van der Lely NV
Priority date: 1957-10-10
Filing date: 1958-10-06
Publication date: 1962-01-11
Also published as: FR1204125A; US3015495A; NL284199A; CH363839A; DE1430124A1; NL108167C; FR1204126A; NL103571C; NL221509A; GB900588A; CH363840A; US3039553A; GB875433A; DE1130308B

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

L 31426 II/63 c

ANMELDETAG: 6. O KTO B E R 1958

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABEDER AUSLEGESCHRIFT: 11. JANUAR 1962

Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Lenkvorrichtung für Schlepper mit mindestens einem lenkbaren Rad und einer Verstellvorrichtung, die vom Fahrersitz aus betätigbar ist und auf das bzw. die lenkbaren Räder einwirkt. Gemäß dem Hauptpatent ist die in an sich bekannter Weise als hydraulischer Lenkhebel ausgebildete Lenkvorrichtung seitlich am Fahrersitz angeordnet, so daß der Lenkhebel bei an sich bekanntem Verschwenken des Fahrersitzes um eine annähernd lotrechte Achse eine feste Lage zu ihm beibehält. Durch die Ausbildung gemäß dem Hauptpatent ist eine einfache Lenkvorrichtung geschaffen, durch welche Fehler beim Lenken des Schleppers vermieden werden, so daß der Fahrer des Schleppers seine volle Aufmerksamkeit der Fahrweise bzw. der Arbeit der am Schlepper angehängten landwirtschaftlichen Maschinen widmen kann.

Durch die Erfindung soll der Gegenstand des Hauptpatentes verbessert und weiter ausgestaltet werden.

Erfindungsgemäß ist bei der Lenkvorrichtung nach dem Hauptpatent in an sich bekannter Weise der Lenkhebel der Lenkvorrichtung in einer quer zur Längsrichtung des Schleppers hegenden Richtung und derart beweglich angeordnet, daß seine Bewegungsrichtung beim Lenken zugleich der Fahrtrichtung des Schleppers entspricht. Somit stimmt also die Bewegungsrichtung des Lenkhebels mit der Richtung, in der der Schlepper eine Kurve fährt, überein.

Obwohl es bei Kraftfahrzeugen schon bekannt ist, das Fahrzeug mittels eines Lenkhebels zu lenken, dessen Bewegungsrichtung mit der des Fahrzeuges gleichgeschaltet ist, bringt die erfindungsgemäß gestaltete Anordnung bei landwirtschaftlichen Schleppern eine wesentliche Vereinfachung in der Bedienungsweise des landwirtschaftlichen Fahrzeuges, insbesondere im Hinblick auf die mit dem Schlepper verbundenen landwirtschaftlichen Arbeitsgeräte.

Ist die Lenkvorrichtung für ein landwirtschaftliches Fahrzeug mit einem Fahrersitz vorgesehen, der zwei Armlehnen hat, so ist es besonders vorteilhaft, den beispielsweise in Form eines einfachen Handgriffs ausgebildeten Lenkhebel seitlich des vorderen Endes einer der Armlehnen anzuordnen. Bei einer Lenkvorrichtung eines Schleppers, bei dem der Fahrersitz um die lotrechte Lenksäule schwenkbar ist, empfiehlt es sich, den Lenkhebel am oberen Ende der Lenksäule vorzusehen.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf einen landwirtschaftlichen Schlepper nach der Erfindung;

Lenkvorrichtung für Schlepper
mit mindestens einem lenkbaren Rad

Zusatz zum Patent 1 108 092

Anmelder:
Cornells van der LeIy, Zug (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. W. Jackisch

und Dipl.-Ing. A. Boshart, Patentanwälte,

Stuttgart N, Birkenwaldstr. 213 D

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 10. Oktober 1957 (Nr. 221 509)

Cornells van der LeIy, Zug (Schweiz),

und Ary van der LeIy, Maasland (Niederlande),

sind als Erfinder genannt worden

Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Schleppers nach Fig. 1, in Richtung des Pfeiles II gesehen;

Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf den Schlepper nach Fig. 1, wobei der Sitz verdreht worden ist;

Fig. 4 zeigt die Ansicht des Schleppers nach Fig. 1, in Richtung des Pfeiles IV gesehen;

Fig. 5 zeigt einen vertikalen Schnitt einer Lenkvorrichtung nach der Linie V-V in Fig. 6;

Fig. 6 zeigt die Draufsicht der Lenkvorrichtung nach Fig. 5 mit einigen Teilen im Querschnitt.

Nach den Fig. 1 bis 4 hat der Schlepper, der in zwei Richtungen fahrbar ist, ein Gestell 1, das am vorderen Ende 2 einen unterhalb der Motorhaube 3 angebrachten Motor trägt, der nicht näher dargestellt ist. Am hinteren Ende ist der Schlepper mit einer Hebevorrichtung 4 versehen. Das Gestell wird vorn von zwei hintereinander angeordneten lenkbaren Laufrädern 5 und 6 und hinten von zwei vom MotoT angetriebenen Laufrädern 7 und 8 abgestützt.

Zum Lenken der Laufräder 5 und 6 ist der Schlepper mit einer Lenkvorrichtung versehen, die ein Betätigungsglied aufweist, welches aus einem Lenkhebel 10 besteht. Dieser Lenkhebel kann zum Lenken der Laufräder 5 und 6 nach links und nach rechts, also quer zur Längsrichtung des Schleppers, bewegt werden, wozu das obere Ende einer auf dem Schlepper angeordneten Lenksäule 9 mit langge-

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streckten Löchern 11 und 12 versehen ist. Wenn der Lenkhebel 10 bewegt wird, dreht er sich um eine inLängsrichtung des Schleppers liegende Achse. "Dabei wird eine um die senkrechte Achse 13 drehbare hydraulische Verstellvorrichtung 14, die mit einer Gelenkstange 15 versehen ist, betätigt. Die Gelenkstange 1 ist gelenkig mit einem fest auf einer senkrechten Achse 16 angebrachten Hebel und über eine Stange mit einem fest auf einer Achse 17 sitzenden Hebel verbunden. EHe Lenkvorrichtung ist derart, daß zum Fahren in einer linken Kurve der Lenkhebel 10 nach links und zum Fahren in einer rechten Kurve der Lenkhebel 10 nach rechts bewegt werden muß. Wenn der Lenkhebel 10 nach links bewegt wird, bewegt die hydraulische Verstellvorrichtung 14 die Gelenkstange 15 auf die Achse 13 zu, wodurch die Lauf räder 5 und 6 um ihre senkrechten Achsen 16 und 17, von oben her gesehen, sich nach links drehen. Wird der Lenkhebel 10 nach rechts bewegt, so bewegt sich die Gelenkstange 15 infolge der hydraulischen ao Verstellvorrichtung 14 von der Achse 13 weg, wodurch die Laufräder 5 und 6 sich um ihre Achsen 16 und 17, von oben her gesehen, nach rechts drehen. Die Konstruktion ist also derart, daß die Richtung, in welcher der Lenkhebel 10 hinsichtlich des Schleppers seitlich bewegt wird, der Richtung entspricht, in welcher der Schlepper infolge dieser Bewegung fährt. Der Lenkhebel 10 kann bequem von dem Fahrer des Schleppers von einem Sitz 18 her betätigt werden, der mittels eines Lagers 19 die Lenksäule 9 umgibt.

Der Sitz 18, der über einen Winkel von 180° um die Lenksäule 9 drehbar ist, kann gegenüber der Lenksäule 9 in senkrechter Richtung nachgiebig ausweichen, da das Lager 19 elastisch von einer zwischen diesem und dem Gestell 1 angebrachten Druckfeder 20 abgestützt wird. Um den Sitz 18, der mit einer Fußstütze 21 versehen ist, um die Lenksäule 9 drehen zu können, ist die Fußstütze 21 mittels einer waagerechten Achse 22 mit dem Sitz 18 verbunden, wodurch bei Drehung des Sitzes 18 die üblicherweise niedriger als das Gestell 1 hegende Fußstütze in der Höhenrichtung durch Schwenken um die Achse 22 verschoben werden kann, so daß die Fußstütze beim Drehen des Sitzes 18 am Gestell 1 vorbeigleiten kann.

Zum Betätigen des Schleppers ist auf der Armlehne des Sitzes 18 ein Hebel 23 vorgesehen, durch den die Brennstoffzufuhr für den Motor geregelt werden kann, während auf der Fußstütze Fußhebel 24 und 25 zum Betätigen der Bremsen der Räder 7 und 8 und ein Fußhebel 26 zum Ein- und Auskuppeln des Motors mit den Rädern 7 und 8 angebracht sind. Ferner sind auf dem Gestell 1 bequem von dem Sitz 18 aus betätigbare Hebel 27 und 28 vorgesehen, durch welche die Übersetzungen zwischen dem Motor und den Rädern 7 und 8 geschaltet werden können. Da der Sitz 18 und die Fußstütze 21 um die Lenksäule 9 drehbar sind, sind die Betätigungsorgane, wie z. B. 23, 24, 25 und 26, mittels biegsamer Verbindungsmittel mit den betreffenden Verstellgliedern am Gestell 1 verbunden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Hebel 23 mittels eines Bowdenkabels 29 mit dem betreffenden Verstellglied am Gestell verbunden, während die Fußhebel 24, 25 und 26 mittels hydraulischer Leitungen 30, 31 und 32, die in einer gemeinsamen Leitung 33 geführt sind, mit den betreffenden Verstellgliedern am Gestell 1 verbunden sind.

Die Drehung des Sitzes 18 um die Lenksäule 9 ist vorteilhaft, wenn der Schlepper über einen großen Abstand rückwärts gefahren werden soll oder wenn der Schlepper eine Landmaschine trägt oder zieht, die während der Arbeit dauernd beobachtet werden muß. Fährt man über einen größeren Abstand rückwärts, so kann der Sitz in die in Fig. 3 dargestellte Lage gedreht werden, so daß der Fahrer bequem in die Fahrtrichtung blicken kann. Dabei bietet die Möglichkeit, den Lenkhebel 10 nach links und rechts zum Lenken bewegen zu können, noch den Vorteil, daß auch beim Rückwärtsfahren der Lenkhebel 10 gegenüber der Fahrtrichtung für eine Unke Kurvenfahrt nach links und für eine rechte Kurvenfahrt nach rechts bewegt werden muß. Trägt der Schlepper z. B. eine Landmaschine an der Hebevorrichtung 4, während er sich in Richtung des Pfeiles I (Fig. 1) fortbewegt, so kann es vorteilhaft sein, den Sitz 18 in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Lage zu bringen. In dieser Lage kann der Fahrer bequem sowohl in die Fahrtrichtung I als auch auf die an der Hebevorrichtung 4 befestigte Maschine blicken.

Obgleich bei diesem Ausführungsbeispiel der Sitz 18 um die Lenksäule 9 drehbar ist, kann man für den Sitz 18 auch eine gesonderte senkrechte Stange anbringen. Diese sollte jedoch so nahe an der Lenksäule 9 liegen, daß der Lenkhebel 10 und die Hebel 27 und 28 bequem von dem Sitz aus betätigt werden können.

In den Fig. 5 und 6 ist eine Lenkvorrichtung dargestellt, die sich nur dadurch von der Lenkvorrichtung nach den Fig. 1 bis 4 unterscheidet, daß die waagerechte Achse, um welche der Lenkhebel 10 drehbar ist, in dem oberen Ende der Lenksäule 9 gelagert ist, so daß die langgestreckten Löcher 11 und 12 überflüssig sind.

Wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt, kann der Lenkhebel 10 um eine waagerechte Achse 34, die im oberen Ende der Lenksäule 9 gelagert ist, gedreht werden. Der Lenkhebel 10 ist durch den Bügel 37 mit einer Stange 35 eines hydraulischen Reglers 36 verbunden. Wenn der Regler 36 mittels des Lenkhebels 10 betätigt wird, wird das öl durch die Leitung 38 oder 39 gepreßt. Wenn das öl durch die Leitung 38 gepreßt wird, bewegt sich die Stange 15 von der Achse 13 weg, während im Falle, daß das öl durch die Leitung 39 gepreßt wird, die Stange sich nach der Achse 13 zu bewegt. Der Regler 36 ist mit einer Zufuhrleitung 40 versehen, die z. B. mit einer vom Schleppermotor getriebene ölpumpe verbunden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Lenkvorrichtung für Schlepper mit mindestens einem lenkbaren Rad und einer Verstellvorrichtung, die vom Fahrersitz aus betätigbar ist und auf das bzw. die lenkbaren Räder einwirkt und bei welchen eine als hydraulischer Lenkhebel ausgebildete Lenkvorrichtung seitlich am Fahrersitz angeordnet ist, so daß der Lenkhebel bei an sich bekanntem Drehen des Fahrersitzes um eine annähernd lotrechte Achse eine feste Lage zum Fahrersitz beibehält, nach Patent 1 108 092, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der Lenkhebel (10) der Lenkvorrichtung in einer quer zur Längsrichtung des Schleppers liegenden Richtung und derart beweglich angeord-

net ist, daß seine Bewegungsrichtung beim Lenken zugleich der Fahrtrichtung des Schleppers entspricht.

2. Lenkvorrichtung für Schlepper nach Anspruch 1, bei denen der Fahrersitz mit zwei Armlehnen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkhebel (10) seitlich des vorderen Endes einer der Armlehnen angeordnet ist.

3. Lenkvorrichtung, bei der der Fahrersitz um die lotrechte Lenksäule schwenkbar ist, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkhebel (10) am oberen Ende der Lenksäule (9) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 948 846, 944 350, 048, 548 938, 298 888;

österreichische Patentschrift Nr. 184455; französische Patentschriften Nr. 933 964, 689 043; USA.-Patentschrift Nr. 2 789 646.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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