DE1182629B - Verfahren zur Herstellung eines Bleich- und Desinfektionsmittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Bleich- und DesinfektionsmittelsInfo
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- D06L4/27—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using organic agents
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: D 061
Deutsche Kl.: 8i-2
Nummer: 1182 629
Aktenzeichen: T11197IV c/8 i
Anmeldetag: 26. Juli 1955
Auslegetag: 3. Dezember 1964
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines Bleich-
und Desinfektionsmittels auf Grundlage eines chlorierten Dialkylhydantoins, nachfolgend kurz als
Hydantoinverbindung bezeichnet.
Gemäß der Erfindung verwendet man zusammen mit der Hydantoinverbindung ein hydrotropes Mittel
für dieselbe, ein säurebindendes Salz, Rest ein inertes Salz und/oder gegebenenfalls ein optisches Bleichmittel
und/oder einen salzförmigen Waschhilfsstoff und/oder ein oberflächenaktives Mittel.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung erhält man aus einer wäßrigen Aufschlämmung dieser Produkte
durch Sprühtrocknung ein trockenes Gemisch, das bei der Lagerung nur eine minimale Verschlechterung
und einen sehr geringen Chlorverlust erleidet, und in welchem das Verhältnis von Cl: N im Vergleich
zu jenem in der ursprünglichen Hydantoinverbindung etwas verringert ist.
Diese Stabilität der Verfahrensprodukte dürfte auf zwei Faktoren beruhen. Während des Verfahrens
wird aus bestimmten Isomeren oder Formen der chlorierten Hydantoinverbindung, die weniger stabil
sind als die bei der Sprühtrocknung gebildete(n), Chlor enthaltende(n) Verbindung(en), Chlor entfernt.
Weiterhin wird zwischen den feinen dispergierten Teilchen der chlorierten Verbindung eine schwach
alkalische Trennschicht gebildet, die einen Säureakzeptor darstellt.
Es wird ein Produkt erhalten, das eine gute Lagerbeständigkeit besitzt, selbst in Papierpackungen bei
hoher Temperatur und relativer Feuchtigkeit freifließend bleibt, zur Bleichung von Stoffen, wie von
verschmutzten Geweben zumindest genauso wirksam ist und gewöhnlich je Einheit Chlorgehalt eine noch
größere Wirksamkeit besitzt als das das labilere Chlor enthaltende Mittel und eine erhöhte Wasserlöslichkeit
der Hydantoinverbindung ergibt.
An sich ist die baktericide Wirkung von Dichlordimethy !hydantoin bekannt (vgl. Antiseptics, Disinfectants,
Fungicides and Chemical and Physical Sterilization, George F. Reddish, 1954, S. 480). Man
hat daher diese Verbindung in der Nahrungsmittelindustrie in entsprechende Anwendung gebracht. Jedoch
kann aus den Angaben in der eben genannten Schrifttumsstelle nicht auf das erfindungsgemäße
Verfahren und die erfindungsgemäß erhaltenen lagerbeständigen Bleich- und Desinfektionsmittel geschlossen
werden, die nicht die Dichlorverbindung enthalten, sondern partiell chloriertes Dialkylhydantoin,
das einen geringeren Gehalt als die Dichlorverbindung aufweist. Gerade dieses Chlordialkylhydantoin
zeichnet sich durch eine bessere Lager-Verfahren zur Herstellung eines Bleich- und
Desinfektionsmittels
Desinfektionsmittels
Anmelder:
The Theobald Industries, Harrison, N. J.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
Henry A. Goldsmith, New York, N. Y.,
John A. Quinn, Jersey City, N. J.,
Morton Goldberg, Newark, N. J.,
Melville Roberts, New York, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. Juli 1954
(445 908)
V. St. v. Amerika vom 26. Juli 1954
(445 908)
beständigkeit bei guter Bleich- und Desinfektionswirkung aus.
Nach der Erfindung wird also eine wäßrige Aufschlämmung der verschiedenen Bestandteile gebildet,
die Aufschlämmung in Form feiner Teilchen in einem Strom heißen Gases dispergiert oder versprüht und
der Kontakt zwischen den dispergierten Teilchen und dem heißen Gas so lange aufrechterhalten, bis die
Hydantoinvörbindung zum Teil entchlort und die Gesamtmasse in feste BleichmittelteiMien übergeführt
ist, in denen die verschiedenen Verbindungen in einem innigen Gemisch zusammen verfestigt sind, das
sich dem Zustand einer festen Lösung nähert oder einen solchen darstellt, und in denen die Teilchen
der Hydantoinverbindung somit durch dazwischenliegende Teile der anderen festen Bestandteile voneinander
getrennt sind. Dieses Verfahren liefert dann gute Ergebnisse, wenn man darauf achtet, daß die
Teilchen der Aufschlämmung zu keinem Zeitpunkt der Sprühtrocknung auf eine Temperatur oberhalb
100° C kommen. Der Kontakt mit dem heißen Gas ist aufrechtzuerhalten, bis der verbleibende Wassergehalt
der Bleichmi'ttelteilchen bis auf etwa 8 bis 13 °/o gefallen ist, und die entstehenden getrockneten
Kügelchen oder feinen Körnchen dann vom Gasstrom abtrennt.
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Der Gas- bzw. Luftstrom, in den das wäßrige Gemisch zerstäubt wird, ist heiß, so daß ©ine rasche
Trocknung der Oberfläche und Krustenbildung auf den feinen Teilchen des zerstäubten Gemisches erfolgt.
Die nachfolgende Trocknung bewirkt dann ein Entweichen oder eine Diffusion von Feuchtigkeit durch
diese zu Anfang gebildete Kruste sowie die gewünschte verhältnismäßig gleichmäßige Trocknung
der kleinen Kügelchen und auch eine Entfernung von übermäßig labilem Chlor.
Zur technischen Herstellung des Mittels fürBleich-
und sanitäre Zwecke verwendet man vorzugsweise Dichlordimethylhydantoin, das folgende Zusammensetzung
hat:
CHa
CH3
OC
NCl
CO
N
Cl
Cl
l,3-Dichlor~5,5-dimethyrhydantoin
Für das chlorierte Dimethylhydantoin kann man die entsprechenden chlorierten Diäthyl-, Dipropyl-
oder anderen Di-(niederes Alkyl)-Verbindungen verwenden, wenn eine geringere Löslichkeit des chlorier-5
ten Produktes für einen gegebenen Verwendungszweck annehmbar ist.
Als hydrotropes Mittel verwendet man ein solches, das mit Wasser und der gewählten Hydantoinverbindung
wirksam ist, nicht toxisch ist, keinen störenden ίο Geruch besitzt und in der verwendeten Menge die
Gewebe, die später mit dem fertigen Mittel gebleicht werden, nicht färbt, wenn es auch in konzentrierter
Form eine leichte Färbung besitzen kann. Das Mittel muß ein gemeinsames Lösungs- oder Dispergiermittel
15 für die Hydantoinverbindung in Wasser sein, die für sich allein nur begrenzt wasserlöslich ist. Beispiele
für hydrotrope Mittel, die diesen Anforderungen genügen und die verwendete Verbindungsklasse erläutern,
sind: Natriumtoluolsulfonat; ein Di-(niederes 20 Alkyl)-ester von Naphthalinsulfonsäure in Form des
Natriumsalzes, z. B. das Natriumsalz von Dibutylnaphthalinsulfonsäure, irgendeiner der genannten
Arylsulfonsäureester, der mit Formaldehyd unter Bildung einer Methylenbrücke kondensiert ist, wie in
Für diese Verbindung wird in üblicher Weise ein 25 dem Natriumsalz vonMethylen-bis-(naphthalinsulfon-Gehalt
an verfügbarem Chlor von etwa 72 % ange- säure), das Natriumsalz eines Monoalkylarylsulfongeben,
wobei diese Zahl das Zweifache des tatsäch- säureester», wie z. B. NatriurnisopropylnaphthaJinlichen
Gehaltes an aktivem Chlor in Gewichtsprozent sulfonat. An Stelle der Natriumsalze kann man die
darstellt. Das Handelsprodukt enthält bei entspre- entsprechenden Kalium- oder Magnesiumsalze verchender
Chlorgehaltsangabe einen kleineren Anteil 30 wenden, die aber gegenüber den billigeren Natriuman
verfügbarem Chlor, z.B. 66 bis 68V». Ein Teil verbindungen wohl keine Vorteile bieten,
dieses Chlors hat sich als unter den Verfahrensbedin- Das säurebindende Salz ist gewöhnlich auch ein
dieses Chlors hat sich als unter den Verfahrensbedin- Das säurebindende Salz ist gewöhnlich auch ein
gungen labil erwiesen. Dieser labilste Teil, der 5 bis Verstärkungsmittel für die Kügelchen und stellt ein
20%, gewöhnlich ein Zehntel des ursprünglich im Salz dar, das für sich allein in Wasser gelöst in einer
Handelsprodukt enthaltenen verfügbaren Chlors aus- 35 Konzentration von 0,25°/» einen pH-Wert von 9 bis
macht, wird entfernt. Hierdurch wird ein neues Ma- H ergibt und im Kontakt mit der Hydantoinverbinterial
erhalten, in dem das Verhältnis von Cl:N dung das Mittel wirksam im pH-Bereich von 6 bis
niedriger ist als im ursprünglichen Material. Bei 10, zweckmäßig im Bereich von 7,8 bis 8,6 puffert,
einem Beispiel wurde das Cl: N-Verhältnis auf 2,31:1 Beispiele für Salze, die diesen Anforderungen geeingestellt,
während es ursprünglich 2,54:1 betrug. 40 nügen, sind die Phosphate, wie Natriumtripoly-,
Gleichzeitig wurde der ursprüngliche Gesamtgehalt Tetranatriumpyro- und Natriumhexametaphosphat.
an Stickstoff um 3 bis 4°/» verringert. Durch diese Natriumdihydrophosphat kann zusätzlich und in einer
Entfernung erhält man ein Endprodukt, das durch solchen Konzentration verwendet werden, daß der
einen mäßigen, aber wirksamen Effekt des verfüg- pH-Wert ohne Aufgeben der mechanischen Festigbaren
Chlors bei der Verwendung und durch erhöhte 45 keit des Kügelchens auf die gewünschte Höhe einge-Lagerbeständigkeit
gekennzeichnet ist. Es hat sich stellt wird. Es wurde gefunden, daß im allgemeinen
gezeigt, daß durch einen solchen Verlust an labilem die Phosphate, die in einem beträchtlichen Ausmaß
Chlor das Cl: N-Verhältnis von 2,54 :1 zu Beginn hydratisieren, am zufriedenstellendsten arbeiten. Aus
auf 2,34:1 nach der Teilentchlorung verringert wird. diesem Grund wählt man gewöhnlich ein Phosphat-An
Stelle der beschriebenen Dichlorverbindung 50 puffersalz, das hydratisiert, aber später unter den
kann man auch ein anderes chloriertes Dimethyl- Verfahrensbedingungen nicht alles Hydratwasser verhydantoin
verwenden, wie das Produkt, das man in Hert. Als Puffersalz kann man auch Borax, Natriumüblicher Weise erhält, wenn man Chlor durch eine sesquicarbonat, die entsprechenden Kaliumsalze oder
wäßrige Suspension von 5,5-Dimethylhydantoin in Gemische zweier oder mehrerer dieser Salze verWasser
in Kontakt mit einer solchen Menge Natrium- 55 wenden.
carbonat hindurchleitet, daß unterchlorige Säure ge- Die aufzuschlämmenden Stoffe werden in solchen
bildet wird, wobei man die Einführung des Chlors Mengen verwendet, daß man fertige Kügelchen er-
und die begleitende Chlorierung fortsetzt, bis der hält, die die verschiedenen Bestandteile in etwa fol-Chlorgehalt
über jenem liegt, der zur Bildung des genden Mengen enthalten (bezogen auf 100 Teile
Monochlorderivates erforderlich ist, und zweckmäßig 60 Gesamtgemisch, Trockenbasis): 5 bis 20 Teile Hydanfortsetzt,
bis die Chlorierung praktisch vollständig toinverbindung, 2 bis 10 Teile des hydrotropen Mitist.
Das auf diese Weise hergestellte chlorierte Pro- tels, 10 bis 40 Teile des Phosphates oder sonstigen
dukt wird dann von dem wäßrigen Gemisch, in dem säurebindenden Puffer- und Verstärkungssalzes für
das Produkt nur sehr wenig löslich ist, abgeschleudert. die Kügelchen und gegebenenfalls 2 bis 35 Teile eines
Man kann das auf diese Weise hergestellte chlorierte 65 oberflächenaktiven Mittels. Wenn man noch ein iner-Dimethylhydantoin
in gleichen Gewichtsanteilen an tes Salz oder einen salzförmigen Waschhilfsstoff mit-Stelle
der in den Beispielen verwendeten Dichlor- verwenden will, kann man mit demselben etwa die
verbindung verwenden. Hälfte oder weniger der genannten 20 bis 40 Teile
des säurebindenden Salzes ersetzen. Wenn man überdies noch mit einem optischen Bleichmittel arbeiten
will, setzt man dieses in einer Menge von 0,05 bis 0,2 Teilen zu. Die Mengenangaben sind Gewichtsteile je 100 Teile Fertigprodukt, das von der zu trocknenden
Aufschlämmung oder wäßrigen Mischung herrührt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird im allgemeinen folgendermaßen durchgeführt:
organischen Bestandteile, die eine alkalische Sperre zwischen den kleinen Teilen der Hydantoinverbindung
bilden, stabilisieren die letztere gegen zu großen Verlust an Chlor vor der Verwendung und dienen
5 als Akzeptor für Salzsäure oder unterchlorige Säure oder Chlor in wäßriger Lösung.
Beispiel
In einem mit Auf schlämmblechen und einem Rühr-
In einem mit Auf schlämmblechen und einem Rühr-
Man löst Natriumtoluolsulfonat oder ein anderes io werk ausgerüsteten Mischer verrührt man 855 Teile
ausgewähltes hydrotropes Mittel oder Gemische der- einer 35%igen Lösung von Natri'omtoluolsulfonat in
selben in Wasser zu einer konzentrierten Lösung, z. B.
20 bis 50 Teile des Mittels in 100 Teilen Wasser.
20 bis 50 Teile des Mittels in 100 Teilen Wasser.
Dann rührt man in die Lösung Dichlordimethyl-
Wasser mit 729 Teilen gepulvertem Dichlordimethylhydantoin des Handels mit einem Gehalt an verfügbarem
Chlor von 66 «Vo (doppelte Menge des tathydantoin ein, um eine Aufschlämmung zu bilden. 15 sächlichen Gehaltes).
Ein großer Teil des Halans bleibt ungelöst. Man rührt 2388 Teile Wasser bei 15,6° C in einem
Getrennt hiervon stellt man eine Lösung von körnigem Natriumtripolyphosphat oder einem anderen
Puffer gegen Acidität her, z. B. aus 1 Teil Puffer auf
mit einem Kühlmantel ausgerüsteten Behälter und setzt langsam 2025 Teile praktisch wasserfreies
Tetranatriurnpyrophosphat in Form feiner Körnchen
1,2 Teile Wasser. Wenn man als Puffer das Phosphat 20 zu. Wenn das Pyrophosphat hydratisiert, steigt die
verwendet, steigt durch seine Hydratation die Tem- Temperatur in dem ummantelten Kessel auf etwa
peratur auf 38 bis 43° C, das Phosphat geht in Lösung und fällt in Form feinzerteilter Hydratkristalle
wieder aus. Obgleich man mit einem solchen Übersulfat als Waschhilfsstoff zu. Bei Zusatz des Natriumsulfates
erfolgt ein mäßiger Temperaturanstieg.
Diesem Gemisch verleibt man ein oberflächenaktives Mittel in Form von 450 Teilen einer 38- bis
4O°/oigen Lösung von Natriumdodecylbenzolsulfonat
in Wasser ein.
Zu der erhaltenen, wie eine Flüssigkeit gießbaren
460C. Als Produkt erhält man-durch die Vermischung
einen Phosphatpuffer von zufriedenstellendem Hydratationsgrad in Form einer etwas thixotropen
schuß an Feststoff arbeitet, daß das vorhandene Was- 25 Masse,
ser nicht ausreicht, das ganze Salz auf einmal in Zu der Aufschlämmung des Puffersalzes setzt man
ser nicht ausreicht, das ganze Salz auf einmal in Zu der Aufschlämmung des Puffersalzes setzt man
Lösung zu bringen, ändert sich doch die physika- unter gutem Rühren 1900 Teile wasserfreies Natriumlische
Form des gesamten Phosphatsalzes.
In die auf diese Weise hergestellte Pufferaufschlämmung führt man die zuvor gebildete Aufschlämmung 30
des hydrotropen Mittels und Halans ein.
Das oberflächenaktive Mittel und gegebenenfalls das optische Bleichmittel werden ebenfalls in die
Gesamtmasse eingerührt.
Die Anteile des säurebindenden Salzes und des 35 Masse setzt man dann 6,75 Teile optischer Bleich-Hydantoins
sind größer als die Sättigungsmenge, so mittel zu. Nach Einrühren der Bleichmittel fügt man
daß das entstehende wäßrige Gemisch in der Tat eine weitere 644 Teile Natriumsulfat hinzu und rührt das
Aufschlämmung des Überschusses an nicht gelösten Ganze unter Bildung einer gleichmäßigen, fließenden
oder wieder ausgefallenen Feststoffen darstellt, die Masse, die mit gewöhnlichen Fabrikpumpen geförzwischen
dem innigen Gemisch aus Wasser und or- 40 dert werden kann.
ganischen Phasen verteilt sind. Der Gesamtgehalt an Die gesamte Aufschlämmung wird durch eine
Feststoffen ist hoch; eine geeignete Menge beträgt übliche Homogenisiervorrichtung für Aufschlämmun-50
bis 80 Teile je 100 Teile des feuchten Gesamt- gen gepumpt und dann unter einem Druck von etwa
gemisches. 35 kg/cm2 durch eine verengte Düse eines mechani-
Die auf diese Weise hergestellte Aufschlämmung 45 sehen Zerstäubers üblicher Bauart geleitet. Dieser
wird dann in einem üblichen Zerstäubungstrockner Zerstäuber führt die feinzerteilten Teilchen in das
bei einer Temperatur oberhalb 100° C in einem heißen heiße Gas einer Zerstäubungstrocknungsvorrichtung
Gasstrom zerstäubt, z.B. bei einer Anfangstemperatur üblicher Bauart ein.
von 260 bis 4000C und einer Austrittstemperatur Die Emtritt&temperatur der Luft zur Zerstäu-
des aus dem Trockner kommenden Gasstroms von 50 bungstrocknungskammer beträgt 288° C, und diese
104 bis 177° C. Die Gastemperatur, Größe der zer- hohe Temperatur verursacht durch schnelle Trockstäubten
Teilchen und die Zeitdauer ihres Kontaktes nung der Oberfläche eine rasche Krustenbildung auf
mit dem Gas werden entsprechend der üblichen Tech- den Teilchen.
nik zur Einstellung der Arbeitsbedingungen bei der Die Austrittstemperatur des Gases aus der Zerstäu-
Zerstäubungstrocknung so gelenkt, daß die getrock- 55 bungstrocknungsvorrichtung beträgt 110° C. DieTeilneten
Teilchen der Aufschlämmung die Trocknungs- chen haben bei ihrer Trocknung stets eine Temperavorrichtung
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 8 bis tür unterhalb 100° C, und ihr Feuchtigkeitsgehalt be-13
°/o verlassen, ihre Temperatur während der Trock- trägt niemals weniger als 8°/o, was durch Beobachnung
niemals 100° C übersteigt und ihr Feuchtig- . tang der Teilchen bei ihrem Austritt aus dem Trockkeitsgehalt
niemals unter 8% sinkt. Im Ergebnis 60 ner zu erkennen ist, wobei ihre Temperatur höher
bleibt das Phosphat —wenn man als Puffer ein sol- und ihr Feuchtigkeitsgehalt geringer ist als zu jedem
ches verwendet — in Hydratform und die Konzen- Zeitpunkt während des Verarbeitens im Trockner,
tration an verfügbarem Chlor wird um 5 bis 20 % Das Gemisch wird in diesem Beispiel in der Gas-
des ursprünglichen Gehaltes gesenkt. Stromkammer des Trockners so lange auf einer sol-
Die Bestandteile der Kügelchen sind nun innig 65 chen Temperatur gehalten, daß die Temperatur der
miteinander vermischt und verfestigt, und die anor- BleichmittelteHchen nach ihrem Austritt aus dem Gas
ganischen Bestandteile halten die Teilchen der Hy- der Vorrichtung 490C beträgt. Hierbei werden 9%
dantoinverbindung voneinander getrennt. Diese an- des ursprünglich verfügbaren Chlors entfernt, und
der Feuchtigkeitsgehalt der den Trockner verlassenden Kügelchen beträgt in verschiedenen Teilen des
Produktes 10 bis 12%.
Bei einer Abänderung dieses Verfahrens ersetzt man das Pyrophosphat durch einen gleichen Gewichtsanteil
Natriumtripolyphosphat, und zwar verwendet man als Natriumpolyphosphat ein Gemisch
seiner Phasen I und II (s. USA.-Patentschrift 2 712 529) im Verhältnis von etwa 40 Teilen I zu 100 Gewichtsteilen insgesamt.
Bei anderen Abänderungen des Verfahrens ersetzt man die 2025 Teile des Pyrophosphatpuffersalzes
durch gleiche Gewichtsteile eines Gemisches aus Tetranatriumpyrophosphat und Natriumtripolyphosphat,
Borax oder Natrium- oder Kaliumcarbonat oder -sesquicarbonat, entweder allein oder im Gemisch
miteinander oder mit dem Pyrophosphat.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Bleich- und Desinfektionsmittels, dadurch gekennzeichnet,
daß man, bezogen auf 100 Gewichtsteile der trockenen Mischung, 5 bis 20 Gewichtsteile
eines chlorierten Dialkylhydantoins mit niederen Alkylresten, welche Chlor im wesentlichen
Überschuß über den dem Monochlorderivat entsprechenden Gehalt enthält, 2 bis 10 Gewichtsteile eines hydrotropen Mittels, 10
bis 40 Gewichtsteile eines säurebindenden Salzes, Rest ein inertes Salz und/oder gegebenenfalls ein
optisches Bleichmittel und/oder ein salzförmiger Waschhilfsstoff und/oder 2 bis 35 Gewichtsteile
eines oberflächenaktiven Mittels in Wasser aufschlämmt, die Aufschlämmung in einem heißen
Gasstrom auf einer Temperatur von etwa 100° C in der Weise sprühtrocknet, daß nicht mehr als
20% des ursprünglich verfügbaren Chlors des Hydantoinderivates entfernt und die Teilchen
während der Sprühtrocknung stets auf einer Temperatur unterhalb 100° C und auf einem
Wassergehalt von nicht unter 8% gehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als chloriertes Hydantoin
handelsübliches Dichlordimethylhydantoin verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
George F. Reddish, Fungicides and Chemical and Physical Sterilization (1954), S. 480.
George F. Reddish, Fungicides and Chemical and Physical Sterilization (1954), S. 480.
409 730/348 11.64 @ Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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DET11197A Pending DE1182629B (de) | 1954-07-26 | 1955-07-26 | Verfahren zur Herstellung eines Bleich- und Desinfektionsmittels |
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