DE1225048B - Photopolymerisierbares Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zum Herstellen von Bildern - Google Patents
Photopolymerisierbares Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zum Herstellen von BildernInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G 03 c
Deutsche Kl.: 57 b -10
Nummer: 1225 048
Aktenzeichen: P 28557IX a/57 b
Anmeldetag: 8. Januar 1962
Auslegetag: 15. September 1966
Die Erfindung betrifft ein photopolymerisierbares Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und
einer Schicht mit einer unter 40°C festen, photopolymerisierbaren Verbindung und ein Verfahren zur
Herstellung von Bildern.
Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Bildern mit einer thermischen Übertragung bekannt.
Die thermische Übertragung kann in einem nassen System oder in einem System erfolgen, wo außer
lichtempfindlichen Materialien wasserabgebende Stoffe anwesend sind. Ferner sind Photopolymerisationsverfahren
zur Erzeugung von Bildern beschrieben; hierbei werden jedoch die Additionspolymerisationsreaktionen
durch den Sauerstoff der Luft gehemmt. Um die Wirkung des Sauerstoffs zu überdecken und zufriedenstellende
Ergebnisse zu erhalten, muß man die photopolymerisierbaren Aufzeichnungsmaterialien mit
Strahlung von verhältnismäßig hoher Intensität belichten und/oder Aufzeichnungsmaterialien in einem
Vakuumkopierrahmen belichten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein photopolymerisierbares Aufzeichnungsmaterial und ein Verfahren zur
Herstellung von Bildern durch Photopolymerisation anzugeben, wobei die Einwirkung des Sauerstoffs verringert
oder beseitigt werden kann, ohne daß Vakuumkopierrahmen oder ähnliche Vorrichtungen benötigt
werden und/oder wobei Strahlungsquellen von niedriger Intensität eingesetzt werden können.
Ein Gegenstand der Erfindung geht von einem photopolymerisierbaren Aufzeichnungsmaterial aus
einem Schichtträger und einer Schicht mit einer unter 40° C festen, photopolymerisierbaren Verbindung,
gegebenenfalls einem Additionspolymerisationskatalysator und gegebenenfalls einem thermischen Additionspolymerisationsinhibitor
aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht thermoplastisch ist, aus (a)
3 bis 97 Gewichtsteilen eines bei 50° C festen, thermoplastischen Polymerisats und (b) 97 bis 3 Gewichtsteilen einer additionspolymerisierbaren, äthylenisch
ungesättigten Verbindung mit wenigstens einer endständigen CH2 = CoGruppe und einem Siedepunkt
über 100°C bei 1 ata Druck, die für das thermoplastische Polymerisat ein Weichmacher ist, besteht
und mit einem transparenten, für Sauerstoff möglichst wenig durchlässigen, entfernbaren Deckblatt bedeckt
ist.
Mit transparent wird ein Material bezeichnet, welches gegenüber aktinischer Strahlung, aber nicht
notwendigerweise gegenüber sichtbarem Licht, durchlässig ist.
Vorzugsweise besteht das Deckblatt aus Polyalkylenterephthalat;
ferner ist die äthylenisch ungesät-Photopolymerisierbares Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zum Herstellen von Bildern
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Del. (V. St. A.) .
Vertreter:
Dr. rer. nat. J. D. Frhr. v. Uexküll, Patentanwalt, Hamburg 52, Königgrätzstr. 8
Als Erfinder benannt:
Robert Bernard Heiart,
Middleton, N. J. (V. St. A.)
Robert Bernard Heiart,
Middleton, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 9. Januar 1961 (81377) - -
tigte Verbindung vorzugsweise ein Diacrylat eines Diols der Formel
HO(CH2CH2O)^H
mit η = 1 bis 20.
Die Schichten sind so zusammengesetzt, daß sie nicht unter 40° C erweichen und keine wesentliche
Änderung der Erweichungstemperatur erleiden, wenn sie bis zu 15 Sekunden lang bei ihrer Erweichungstemperatur
gehalten werden.
Vorzugsweise enthält die Schicht pro 100 Gewichtsteile des thermoplastischen Polymerisats und der
photopolymerisierbaren Verbindung 0,001 bis 10 Gewichtsteile eines durch Strahlung aktivierbaren, freie
Radikale erzeugenden Additionspolymerisationskatalysators und 0,001 bis 2 Gewichtsteile eines thermischen
Additionspolymerisationsinhibitors.
Die photopolymerisierbaren Verbindungen sind bei 2O0C und Atmosphärendruck nicht gasförmig, haben
insbesondere ein bis vier, vorzugsweise zwei endständige CH2 = Cc-Gruppen und vorzugsweise ein
Molekulargewicht von nicht mehr als 1500 sowie die anderen, schon angegebenen Eigenschaften.
Dabei kann ein an ein thermoplastisches Linearpolymerisat angehängter, also außerhalb der Kette
liegender Substituent die äthylenisch ungesättigte Bindung enthalten. Beispiele sind Polyvinyl-acetat/
acrylat, Cellulose-acetat/acrylat, Cellulose-acetat/ methacrylat, N-Acrylyloxymethylpolyamid, N-Methacrylyloxymethylpolyamide
und Allyloxymethylpoly-
609 660/386
3 4
amide; in diesem Falle sind die Monomer- und Poly- Bildempfangsmaterial vom Aufzeichnungsmaterial ge-
merfunktionen in einer einzigen Verbindung vereinigt. trennt wird. Als Pulver werden Pigmente, Farbstoffe
Das photopolymerisierbare Aufzeichnungsmaterial oder thermographische Materialien verwendet. Die
wird mit dem entfernbaren Deckblatt überzogen, . Pulver haften nur an den unbelichteten Bildteilen,
indem man die Oberflächen des Deckblattes und der 5 Vorzugsweise wird auch hier das Aufzeichnungsphotopolymerisierbaren
Schicht miteinander in Beruh- material mehrmals mit Bildempfangsmaterialien in
rung bringt und gegebenenfalls unter Wärmezufuhr Berührung gebracht, erwärmt und wieder getrennt,
die Oberflächen zusammenpreßt. Dies läßt sich beson- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein
ders bequem durchführen, wenn die photopolymeri- Verfahren zur Herstellung von Bildern, das dadurch
sierbare Schicht auf einem biegsamen Schichtträger ίο gekennzeichnet ist, daß ein erfindungsgemäßes photoaufgetragen
und das Deckblatt ebenfalls biegsam ist, polymerisierbares Aufzeichnungsmaterial bildmäßig
da dann das Deckblatt auf die Oberfläche des Auf- belichtet, vom Deckblatt befreit und mit einem
Zeichnungsmaterials gelegt und beide durch zwei Entwicklungsmaterial mit einer Schicht aus locker
Walzen geführt werden. Man kann auch für das gebundenem Pulver in Berührung gebracht und so
Deckblatt und/oder den Schichtträger ein nicht bieg- 15 weit erwärmt wird, bis die nicht belichteten Bildteile
sames Material, wie z. B. Glas, verwenden. Bei einem erweichen, wonach das Aufzeichnungsmaterial vom
Deckblatt aus Glas soll eine Trennschicht zwischen Entwicklungsmaterial wieder getrennt wird.
Deckblatt und der photopolymerisierbaren Schicht Beim Erwärmen eines oder beider Materialien werden verwendet werden. Verhältnismäßig weiche photo- die Pulverteilchen auf die nicht belichteten, nicht polymerisierbare Schichten werden bei Raumtempera- 20 polymerisierten Bildteile des Aufzeichnungsmaterials tür, härtere Schichten mit Wärme und Druck mit dem übertragen. Dann wird ein Bildempfangsmaterial, Deckblatt beschichtet, wobei die Temperatur nahe bis z. B. ein Blatt Papier, in Berührung mit dem Entwickden an Erweichungspunkt der Schicht gesteigert lungsmaterial gebracht, erwärmt und wieder getrennt, werden kann. Der Druck ist nicht wesentlich, solange Durch Wiederholung der Übertragung auf weitere eine gute Berührung zwischen den Oberflächen besteht. 25 Bildempfangsmaterialien können mehrere Bilder erhal-Da eine gute Berührung nur während der Belichtung ten werden.
Deckblatt und der photopolymerisierbaren Schicht Beim Erwärmen eines oder beider Materialien werden verwendet werden. Verhältnismäßig weiche photo- die Pulverteilchen auf die nicht belichteten, nicht polymerisierbare Schichten werden bei Raumtempera- 20 polymerisierten Bildteile des Aufzeichnungsmaterials tür, härtere Schichten mit Wärme und Druck mit dem übertragen. Dann wird ein Bildempfangsmaterial, Deckblatt beschichtet, wobei die Temperatur nahe bis z. B. ein Blatt Papier, in Berührung mit dem Entwickden an Erweichungspunkt der Schicht gesteigert lungsmaterial gebracht, erwärmt und wieder getrennt, werden kann. Der Druck ist nicht wesentlich, solange Durch Wiederholung der Übertragung auf weitere eine gute Berührung zwischen den Oberflächen besteht. 25 Bildempfangsmaterialien können mehrere Bilder erhal-Da eine gute Berührung nur während der Belichtung ten werden.
erforderlich ist (um atmosphärischen Sauerstoff von Geeignete thermoplastische Polymere und ebenfalls
der photopolymerisierbaren Schicht fernzuhalten), ist geeignete ungesättigte Verbindungen sind in der
es möglich, einen dünnen Flüssigkeitsfilm, z.B. ein USA.-Patentschrift 3 060 023 beschrieben,
flüssiges Silikon, zwischen die Oberflächen einzubrin- 30 Den photopolymerisierbaren Schichten können
gen, wodurch ein guter Kontakt bei geringem Druck nichtthermoplastische polymere Verbindungen zuge-
erzielt wird. setzt werden, um die Haftfähigkeit an dem Schicht-
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein träger oder an dem Bildempfangsmaterial sowie die
Verfahren zur Herstellung von Bildern, das dadurch Abriebfestigkeit oder das chemisch inerte Verhalten zu
gekennzeichnet ist, daß ein derartiges, photopoly- 35 verbessern. Geeignete nichtthermoplastische polymere
merisierbares Aufzeichnungsmaterial bildmäßig be- Verbindungen sind unter anderem Polyvinylalkohol,
lichtet, vom Deckblatt befreit, in innige Berührung Cellulose, wasserfreie Gelatine, Phenolharze und
mit einem Bildempfängsmaterial gebracht und so weit Melamin-Formaldehyd-Harze. Die photopolymerisier-
erwärmt wird, bis die nicht belichteten Bildteile baren Schichten können auch Füllstoffe enthalten,
wenigstens teilweise auf das Bildempfangsmaterial 40 welche für das zur Belichtung verwendete Licht im
übertragen werden, wonach das Bildempfangsmaterial wesentlichen durchlässig sind, z. B. organophile Kiesel-
vom Aufzeichnungsmaterial getrennt wird. Als Bild- säure, Bentonit, Siliciumdioxyd, Glaspulver oder
empfangsmaterial wird ein Blatt Papier, ein Metall- kolloidaler Kohlenstoff. Die Füllstoffe sind brauchbar
blatt oder ein Blatt aus Kunststoff verwendet. Das zur Verbesserung der Festigkeit und zur Verringerung
Aufzeichnungs- und das Bildempfangsmaterial werden 45 der Klebrigkeit. Außerdem können die photopoly-
in noch warmem Zustand voneinander getrennt. Vor- merisierbaren Schichten Farbstoffe, Pigmente, thermo-
zugsweise wird das Aufzeichnungsmaterial mehrmals graphische Verbindungen oder Farbbildner enthalten,
mit Bildempfangsmaterialien in innige Berührung Bevorzugte, durch Licht aktivierbare und unter
gebracht, erwärmt und wieder getrennt. 185°C thermisch inaktive Additionspolymerisations-
Dabei können mehrere Kopien erhalten werden, 50 katalysatoren sind substituierte oder unsubstituierte
wobei geeignete Schichtdicken, Drücke und Tempera- mehrkernige Chinone, also Verbindungen mit zwei
türen angewendet werden. Carbonylgruppen, die in einem konjugierten carbo-
Die Aufzeichnungsmaterialien sind auch für Repro- cyclischen Ringsystem mit Ringkohlenstoffatomen
duktionsmethoden brauchbar, wie sie in den britischen verbunden sind. Derartige Verbindungen sind all-
Patentschriften 945 807 und 935 627 vorgeschlagen 55 gemein bekannt,
sind. Als thermische Additionspolymerisationsinhibitoren
So ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung ein sind p-Methoxyphenol, Hydrochinon, alkyl- oder
Verfahren zur Herstellung von Bildern, das dadurch arylsubstituierte Hydrochinone oder Chinone, tert-
gekennzeichnet ist, daß ein erfindungsgemäßes photo- Butylcatechol, Pyrogallol, Kupferresinat, Naphthyl-
polymerisierbares Aufzeichnungsmaterial bildmäßig 60 amine, ^-Naphthol, Kupfer(II)-chlorid, 2,6-di-tert.-
belichtet, vom Deckblatt befreit und erwärmt wird, Butyl-p-cresol, Phenthiazin, Pyridin, Nitrobenzol oder
bis die nicht belichteten Bildteile erweichen, dann mit Dinitrobenzol geeignet.
einem Pulver bestäubt, gekühlt, von den nicht fest- Als Schichtträger dienen die in der deutschen
haftenden Pulverteilchen befreit, mit einem Bild- Patentschrift 1 031130 genannten üblichen Materia-
empfangsmaterial in innige Berührung gebracht und 65 lien. Der Schichtträger kann eine Lichthofschutz-
so weit erwärmt wird, bis die nicht belichteten pulver- schicht oder eine Haftschicht enthalten,
haltigen Bildteile wenigstens teilweise auf das Bild- Als Bildaufzeichnungsmaterial können Papiere,
empfangsmaterial übertragen werden, wonach das z. B. Banknotenpapier, geleimtes oder imprägniertes
5 6
Papier; Pappe, Bogen oder Geflechte aus Metallen, Aufzeichnungsmaterial auf das Bildempfangsmaterial
z. B. Aluminium, Kupfer, Stahl oder Bronze; Holz, übertragen werden, gegen die relative Belichtung
Glas, Nylon, Gummi, Polyäthylen, lineare Konden- (relative Intensität χ Zeit in Sekunden) logarithmisch
sationspolymere, z. B. Polyäthylentherephthalat; rege- aufgetragen. Die Mindesttemperatur, bei der eine
nerierte Cellulose, Celluloseester, Seide, Baumwolle, 5 Übertragung der unterschiedlich belichteten Proben
Viskosekunstseide oder Gaze verwendet werden. Das (s. Beispiel 2) eintritt, wurde nach Entfernung des
Bildempfangsmaterial kann eine hydrophile Oberfläche Deckblattes wie folgt bestimmt: das belichtete Aufhaben
oder auf seiner Oberfläche chemische Verbin- Zeichnungsmaterial wurde mit einem Banknotenpapier
düngen enthalten, die mit den übertragenen Verbin- bedeckt, mit der Schichtseite nach unten auf einem
düngen reagieren, um hierdurch Unterschiede in der io erhitzten Kupferblock 5 Sekunden lang mit einem
Farbe, in den hydrophilen Eigenschaften oder der Korkstopfen unter mäßigem Daumendruck gegen den
Leitfähigkeit zwischen den behchteten und den nicht Block gepreßt, dann entfernt und das Aufzeichnungsbelichteten
Bereichen zu erzeugen. Die Oberfläche des material vom Banknotenpapier getrennt. Die Kurven
Bildempfangsmaterials kann glatt sein, Aufrauhungs- von drei Aufzeichnungsmaterialien mit einem Deckmittel
wie Siliciumdioxyd enthalten, perforiert sein 15 blatt, die mit Licht einer relativen Intensität von 5, 15
oder als Maschengeflecht oder Sieb vorliegen. und 50 belichtet wurden, fallen zusammen. Die Kurven
Geeignete Strahlungsquellen sind Kohlebogenlam- von drei Aufzeichnungsmaterialien ohne Deckblatt
pen, Quecksilberdampflampen, Fluoreszenzlampen mit zeigen beim Vergleich mit der ersten Kurve, daß sowohl
im Ultravioletten strahlenden Leuchtstoffen, Argon- die Empfindlichkeit gegenüber der Bestrahlung als auch
Glühlampen, elektronische Blitzeinrichtungen und 20 das Ausmaß der Polymerisation durch ein Deckblatt
Flutlichtlampen. Von diesen sind die Quecksilber- gesteigert wird. Bei einem Aufzeichnungsmaterial ohne
dampflampen und die Fluoreszenzlampen am geeig- Deckblatt ist die Mindesttemperatur bei gleicher
netsten. relativer Belichtung von der relativen Intensität stark
Die Belichtung kann sowohl durch das Reflex- als abhängig, d. h., eine hohe relative Intensität ist für
auch durch jedes andere übliche Belichtungsverfahren 25 eine merkliche Polymerisation erforderlich,
erfolgen. Durch das erfindungsgemäße photopolymerisierbare
Obwohl die zur Bildübertragung erforderliche Aufzeichnungsmaterial wird also erreicht, daß zur
Wärme am besten während der Berührung von Auf- Erzielung derselben Polymerisation (Mindesttempera-
zeichnungs-und Bildempfangsmaterial zugeführt wird, tür) mit geringerer Lichtintensität belichtet werden
so kann sie doch in jeder beliebigen Verfahrensstufe 3° kann.
vor dem Trennen entweder einem oder beiden Materi- Beispiel 1
alien zugeführt werden. Die Wärmezufuhr erfolgt auf Polyäthylenglykol-diacrylat,
an sich bekannte Weise z. B durch Walzen flache | Calcocid-Grün S (CI 44090 ,
oder gebogene Heizflächen oder durch Strahlungs- S βΓ ,λ ν Τ
quellen. Die Übertragungstemperatur liegt zwischen 35 ?'°°* g Phf^renck mon und
40 und 2000C und betrag? am besten zwischen 55 und ^000 S Cellulose-acetat/butyrat
12O0C. Die Berührungszeit beträgt 0,1 bis 10 Sekun- wurden in Aceton zu 20,0 g Lösung gelöst. Das
den, wobei 0,1 Sekunde meist ausreicht; bei intensiven Cellulose-acetat/butyrat enthielt 13 Molprozent Acetyl-
Wärmestrahlungsquellen, z. B. Infrarotlampen, sind und 37 Molprozent Butylreste und hatte eine Viskosi-
kürzere Berührungszeiten möglich. 40 tat von 64 bis 124 Poise (nach ASTM D-871-54T in
Das Deckblatt kann aus beliebigem Material Lösung, Formel A). Das Polyäthylenglykol-diacrylat
bestehen, welches einen gleichmäßigen Durchgang von war aus einem Polyäthylenglykol mit einem mittleren
Strahlung gestattet, aber den Zutritt von Sauerstoff Molekulargewicht von 300 erhalten worden. Die
verhindert oder wesentlich verzögert. Eine hohe Lösung wurde 65 μπι dick auf einen 40 μπι dicken
Strahlungsdurchlässigkeit und eine geringe Sauerstoff- 45 Schichtträger aus Polyäthylenterephthalat aufgetragen
durchlässigkeit ist am besten und ergibt ein Aufzeich- und getrocknet; die erhaltene 13 μπι starke photonungsmaterial
mit maximaler Empfindlichkeit. Für polymerisierbare Schicht war klebrig, konnte aber
das Deckblatt sind durchsichtige Folien aus regene- nicht bei Raumtemperatur übertragen werden. Auf
rierter Cellulose, Celluloseacetat oder -propionat, die eine Hälfte dieser Schicht wurde eine 40 μπι dicke
Polyäthylenterephthalat, Polypropylenterephthalat, 5° Folie aus Polyäthylenterephthalat als Deckblatt aufMischpolymerisate
aus Polyäthylenterephthalat und gelegt und das so erhaltene Aufzeichnungsmaterial
Polyäthylenisophthalat, Polycarbonaten, Polyäthylen, zwischen auf 1300C erhitzten Walzen, die ein Gewicht
Polypropylen, Polyvinylidenchlorid, . Polyacrylnitril, von 360 g/cm Walzenlänge hatten, zusammengepreßt.
Polyvinylalkohol, Glas, Polyacrylsäuremethylester, Aufzeichnungsmaterialien mit und ohne Deckblatt
Polymethacrylsäureäthylester, Pauspapier oder Wachs- 55 wurden 3 und 5 Sekunden lang durch eine negative
papier geeignet. Mit dem Deckblatt kann man dem Strichbild-Kopiervorlage mit einer 275-Watt-Lampe
von der Kopiervorlage kommenden Lichtbild zusatz- aus einem Abstand von 7,5 cm belichtet. Die Deckliche
Informationen zufügen. Das Deckblatt kann blätter wurden entfernt, jeweils ein Blatt Banknotenauch
gefärbt sein, muß jedoch diejenige Strahlung papier auf das Aufzeichnungsmaterial gelegt und beide
durchlassen, auf die das photopolymerisierbare Auf- 60 bei 1300C und einem Walzendruck von 445 g/cm2
Zeichnungsmaterial anspricht. durch Preßwalzen geführt. Bei Austritt aus den
Da das photopolymerisierbare Aufzeichnungsmate- Walzen wurde das Banknotenpapier von dem Aufrial
bereits einen Schichtträger mit geringer Sauerstoff- Zeichnungsmaterial getrennt. Die Aufzeichnungsmatedurchlässigkeit
besitzt, braucht nur die dem Schicht- rialien mit Deckblatt ergaben sowohl bei 3 als auch
träger abgewandte Oberfläche der photopolymerisier- 6g bei 5 Sekunden Belichtung klare, scharfe positive
baren Schicht gegen Sauerstoff geschützt zu werden. Bilder, während die Aufzeichnungsmaterialien ohne
In der graphischen Darstellung ist die Mindest- Deckblatt vollständig auf das Banknotenpapier über-
temperatur, bei der die nicht behchteten Bildteile vom gingen.
35,000 g Cellulose-acetat/butyrat
(20,5 Molprozent Acetyl- und 26 Molprozent Butylreste; 56 bis 131 Poise,
s. Beispiel 1),
0,700 g Phenanthrenchinon,
0,450 g Calcocid-Grün (CI 44090),
35,000 g Polyäthylenglykol-diacrylat
0,450 g Calcocid-Grün (CI 44090),
35,000 g Polyäthylenglykol-diacrylat
(gemäß Beispiel 1) und
0,035 g p-Methoxyphenol
0,035 g p-Methoxyphenol
wurden in Aceton zu 350 g Lösung gelöst. Diese Lösung wurde auf einen 25 μΐη dicken Schichtträger
aus Polyäthylenterephthalat aufgetragen und 20 Minuten
getrocknet. Die Schicht war 33 μπι dick. Nach
dem Trocknen wurde ein 25 μΐη dickes Deckblatt aus
Polyäthylenterephthalat auf die Hälfte der Schicht gelegt und mit einer Gummiwalze angepreßt. Proben
des Aufzeichnungsmaterials wurden verschieden lang mit einer 400-Watt-Quecksilberbogenlampe aus verschiedenem
Abstand entsprechend relativen Intensitäten von 5, 15 und 50 Einheiten belichtet und die
Kurven der graphischen Darstellung erhalten.
30 g einer Lösung von Polyäthylen-terephthalat/ sebecat (50 Molprozent) in Methylenchlorid (18 Gewichtsprozent
Feststoffe), 5,4 g Triäthylenglykol-diacrylat,
0,005 g Antrachinon (als Additionspolymerisationskatalysator) und 0,005 g p-Methoxyphenol (als
Additionspolymerisationsinhibitor) wurden 2 Stunden in einer Kugelmühle vermählen und dann mit 0,2 g
rotem l,l'-Diäthyl-2,2'-cyaninjodid versetzt. Diese Lösung wurde auf einen 100 μΐη dicken Schichtträger
aus Polyäthylenterephthalat, der gemäß der deutschen Patentschrift 925 032 mit einer 250 μηι dicken Haftschicht
aus einem Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid, Acrylsäuremethylester und Itaconsäure versehen
war, aufgetragen und getrocknet. Die trockene, 50 μηι dicke photopolymerisierbare Schicht wurde zur
Hälfte mit einem 25 μια dicken Deckblatt aus regenerierter
Cellulose bedeckt und durch 95° C warme Walzen zusammengepreßt. Beide Hälften wurden
durch eine Strichbildkopiervorlage 40 Sekunden lang mit einer 275-Watt-Quecksilberbogenlampe aus einem
Abstand von 10 cm belichtet. Nachdem das Deckblatt abgezogen worden war, wurde das Aufzeichnungsmaterial
auf ein weißes Papierblatt gedrückt und 3 Sekunden mit einer flachen, 100° C warmen Heizplatte
durch den Schichtträger hindurch behandelt. Beim Trennen der beiden Materialien in noch warmem
Zustand blieben die unbelichteten, gefärbten, thermoplastischen, photopolymerisierbaren Bildteile am
Papierblatt haften und bildeten ein kontrastreiches Bild der Kopiervorlage, wobei ein dazu negatives Bild
auf dem Aufzeichnungsmaterial zurückblieb. Bei Raumtemperatur war das Bild fest und nicht klebrig.
Bei Wiederholung des Übertragungsvorganges mit neuen Papierblättern wurden mehrere Bilder erhalten.
Mit Aufzeichnuiigsmaterialien, die ohne Deckblatt wie oben behandelt worden waren, waren die Bilder
kaum erkennbar. Der Untergrund des Papierblattes zeigte eine starke Färbung.
Eine Lösung aus 19 g einer lOgewichtsprozentigen wäßrigen Polyäthylenoxydlösung (Molekulargewicht
wenigstens 100000), 1,9 g Polyäthylenglykol-diacrylat (hergestellt aus einer Mischung von Polyäthylenglykolen
mit einem mittleren Molekulargewicht von 300), 0,002 g Anthrachinon, 0,002 g p-Methoxyphenol
und 0,5 g Bleiacetat in 2 ml Wasser wurde 250 μηι dick auf einen 25 μηι dicken Schichtträger aus Polyäthylenterephthalat
aufgegossen und im Dunkeln an der Luft getrocknet. Die 25 μπι dicke Schicht (trocken
gemessen) wurde 5 Sekunden durch eine positive Kopiervorlage wie im Beispiel 1 mit einer Beleuchtungsstärke
von 0,27 Watt/cm2 belichtet und auf ein trockenes, weißes Papierblatt gedrückt, welches mit
einer 20gewichtsprozentigen äthanolischen Thioacetamidlösung gesättigt worden war. Dann wurde die
Rückseite des Schichtträgers 10 Sekunden auf 6O0C wie im Beispiel 3 erhitzt. Die photopolymerisierbare
Schicht ging einheitlich auf das Papierblatt über und ergab eine unbrauchbare Kopie.
Die Belichtung und Übertragung wurden wiederholt, wobei jetzt vor der Belichtung ein 25 μηι dickes
Deckblatt aus Polyäthylenterephthalat auf die photopolymerisierbare Schicht mit Hufe von Druckwalzen
aufgezogen wurde. Nach der Belichtung, aber vor der Übertragung, wurde das Deckblatt entfernt. Bei
diesem Versuch gingen die unbelichteten Bildteile auf das Papier über; es wurde ein braunschwarzes Bild
erhalten.
Claims (8)
1. Photopolymerisierbares Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und einer Schicht mit
einer unter 40°C festen, photopolymerisierbaren Verbindung, gegebenenfalls einem Additionspolymerisationskatalysator
und gegebenenfalls einem thermischen Additionspolymerisationsinhibitor, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht thermoplastisch ist, aus (a) 3 bis 97 Gewichtsteilen eines bei 500C festen, thermoplastischen
Polymerisats und (b) 97 bis 3 Gewichtsteilen einer additionspolymerisierbaren Verbindung mit
wenigstens einer endständigen CH2 = Cc-Gruppe
und einem Siedepunkt über 100° C bei 1 ata Druck, die für das thermoplastische Polymerisat
ein Weichmacher ist, besteht und mit einem transparenten, für Sauerstoff möglichst wenig
durchlässigen, entfernbaren Deckblatt bedeckt ist.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt aus
Polyäthylenterephthalat besteht.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die additionspolymerisierbare
Verbindung ein Diacrylat eines Diols der Formel
HO(CH2CH2O)nH
mit η = 1 bis 20 ist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht pro
100 Gewichtsteile (a) und (b) 0,001 bis 10 Gewichtsteile eines durch Strahlung aktivierbaren,
freie Radikale erzeugenden Additionspolymerisationskatalysators und 0,001 bis 2 Gewichtsteile
eines thermischen Additionspolymerisationsinhibitors enthält.
5. Verfahren zur Herstellung von Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß ein photopolymerisierbares
Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4 bildmäßig belichtet, vom Deckblatt
befreit, in innige Berührung mit einem Bild-
empfangsmaterial gebracht und so weit erwärmt wird, bis die nicht belichteten Bildteile wenigstens
teilweise auf das Bildempfangsmaterial übertragen werden, wonach das Bildempfangsmaterial vom
Aufzeichnungsmaterial getrennt wird.
6. Verfahren zur Herstellung von Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß ein photopolymerisierbares
Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4 bildmäßig belichtet, vom Deckblatt
befreit und erwärmt wird, bis die nicht belichteten Bildteile erweichen, dann mit einem
Pulver bestäubt, gekühlt, von den nicht festhaftenden Pulverteilchen befreit, mit einem Bildempfangsmaterial
in innige Berührung gebracht und so weit erwärmt wird, bis die nicht belichteten,
pulverhaltigen Bildteile wenigstens teilweise auf das Bildempfangsmaterial übertragen werden, wo-
nach das Bildempfangsmaterial vom Aufzeichnungsmaterial getrennt wird.
7. Verfahren zur Herstellung mehrerer Bilder nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufzeichnungsmaterial mehrmals mit Bildempfangsmaterialien in innige Berührung gebracht,
erwärmt und wieder getrennt wird.
8. Verfahren zur Herstellung von Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß ein photopolymerisierbares
Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4 bildmäßig belichtet, vom Deckblatt
befreit und mit einem Entwicklungsmaterial mit einer Schicht aus locker gebundenem Pulver in
Berührung gebracht und so weit erwärmt wird, bis die nicht belichteten Bildteile erweichen, wonach
das Aufzeichnungsmaterial vom Entwicklungsmaterial wieder getrennt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 660/386 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
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