DE1225537B

DE1225537B - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von mit grobstueckigen Schuettguetern gefuellten Beuteln

Info

Publication number: DE1225537B
Application number: DED45751A
Authority: DE
Original assignee: Dohmeier and Strothotte KG
Current assignee: Dohmeier and Strothotte KG
Priority date: 1964-10-30
Filing date: 1964-10-30
Publication date: 1966-09-22
Also published as: GB1059908A; US3492783A; BE671587A; GB1059909A; US3501085A; NL6513741A; CH445364A

Description

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von mit grobstückigen Schüttgütern gefüllten Beuteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von mit grobstückigen Schüttgütern, z. B. Kartoffeln, gefüllten und verschlossenen Beuteln aus dünner Kunststoffolie, bei dem ein längsgefaltetes und durch senkrecht zur Längsachse verlaufende, an der Faltkante beginnende und im Abstand von der offenen Längskante endende Schweißnähte in Einzelbeutel unterteiltes Folienband in senkrechter Ebene schrittweise gefördert, gefüllt und durch eine Schweißnaht verschlossen wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Zum Abfüllen von grobstückigen Schüttgütern, z. B. in Beutel, sind bisher sogenannte halbautomatisch arbeitende Verfahren bekannt, bei denen z. B. einzelne Beutel unter einer Einfüllstation vorbeigeführt und anschließend verschlossen werden, wobei das Verschließen und Vorbeiführen der Beutel an der Einfüllstation von Hand erfolgen muß. Ein vollmaschinelles oder vollautomatisches Abpacken der Kartoffeln war bisher offensichtlich deshalb nicht möglich, weil die Schwierigkeiten nicht überwunden werden konnten, die dadurch entstehen, daß Kartoffeln grobstückige Schüttgüter sind, wobei die einzelnen Stücke außerordentlich unterschiedliche Größen und Formen aufweisen, die sich beim Füllen eines Verpackungsbeutels nach außen hin kenntlich machen und durchdrücken, so daß dadurch dieUmrißform eines Kartoffeln enthaltenden Beutels derart unregelmäßig und unbestimmt ist, daß eine Führung und Handhabung eines solchen Beutels in einer Verpackungsmaschine, insbesondere das Abtrennen einzelner Beutel von einem kontinuierlichen, die Beutel enthaltenden Band unmöglich wurde.
Es sind verschiedene Abpackverfahren (französische Patentschrift 1 104 286) bekanntgeworden, die gemäß der eingangs zitierten Verfahrensweise arbeiten, d. h. bei denen ein senkrecht zur Längsachse verlaufendes, durch an der Faltkante beginnende und im Abstand von der offenen Längskante endenden Schweißnähte in einzelne Beutel unterteiltes Folienband in senkrechter Ebene schrittweise gefördert und durch eine Schweißnaht verschlossen wird. Mittels solcher Folienbänder und mittels solcher Verfahren Kartoffeln abzupacken war jedoch auf Grund der Schwierigkeit des Abtrennens der einzelnen Beutel von dem fertigen Folienband nicht möglich.
Es ist auch bereits bekannt, die in einem kontinuierlichen Folienband hergestellten Beutel mit einer Abreißperforation zu versehen (USA.-Patentschrift 2 139 039), jedoch wiesen solche mit einer Abreißperfqration ausgerüstete Folienbänder keine die einzelnen Beutel voneinander trennende Schweißnähte auf, die im Abstand von den freien Kanten endeten, so daß damit ein Handhabungsrand gebildet wurde, der zur Halterung und Führung des Folienbandes ausgenutzt werden konnte.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden (deutsche Patentschrift 832 874), bei einem Handhabungsrand aufweisenden Folienbändern, die in senkrechter Ebene schrittweise gefördert, gefüllt und durch eine Schweißnaht verschlossen werden, vor dem Füllen eine Trennung der einzelnen Beutel voneinander dadurch zu erreichen, daß das Band zumindest zum Teil über seine Höhe gesehen durch ein Schneidwerkzeug aufgetrennt wird. Eine solche Anordnung ist bei dünnen Folienbändern nicht möglich, da ein dünnes Folienband hinsichtlich seiner Längenerstrekkung nie so genau gesteuert werden kann, daß ein einwandreies Einschneiden der Messer in die breite Schweißnaht bzw. zwischen die beiden die Beutel trennenden Schweißnähte erreicht wird. Das Abtrennen der gefüllten Beutel durch Schneidwerkzeuge nach dem Füllvorgang ist ebenfalls bekannt (USA.-Patentschrift 2 272 251), aber auch ein solches Verfahren ist bei Beuteln, die mit grobstückigen Stückgütern gefüllt sind, nicht einzusetzen, da die Umfangsformen der gefüllten Beutel zu unregelmäßig sind, um eine einwandfreie Arbeitsweise der Schneidwerkzeuge zu garantieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die in einem kontinuierlichen Arbeitsgang mit grobstückigem Gut gefüllten und verschlossenen Beutel ohne Schwierigkeit und zusätzliche Trennwerkzeuge innerhalb des laufenden Verpackungsvorganges zu vereinzeln, wobei trotzdem als Verpackungsmaterial nur eine dünne und damit spannungsempfindliche Folie eingesetzt wird.
Ausgehend von einem VerpackungsverfahrRm; bei dem ein längsgefaltetes und durch senkrecht zur Längsachse verlaufende, an der Faltkante beginnende und im Abstand von der offenen Längskante endende Schweißnähte in Einzelbeute unterteiltes Folienband in senkrechter Ebene - schrittt'-.eise gefördert, gefüllt und durch eine Schweißnaht yerschlossen wird, besteht die Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß darin, daß das Kunststoffolienband vor. Beginn des Füllens in derMitte der nicht durchlaufenden Schweißnähte in bekannter Weise durchlaufend perforiert wird.
Durch diesen Vorschlag wird ein. einfaches und schnelles Verpackungsverfahren für grobstückige Schüttgüter, z. B. Kartoffeln, erreicht. Die Kombination såmtlicher Maßnahmen,. für die allein Schutz begehrt-.wird, lag für einen: Fachmann nicht nahe, da gerade die glückliche Züsammenstellung der verschiedenen erforderlichen an sich bekannten Arbeitsmethoden und Arbeitsweisen den durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielten Erfolg ergibt.
Zur Durchfühurng des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Einrichtung eingesetzt, die mit einer Abwickelwalze für das Kunststoffolienband, einer das Band an seiner offenen Seite aufspreizenden und haltenden Vorrichtung und einer an die Einfüllvorrichtung anschließenden Verschluß einrichtung ausgerüstet ist, wobei bei einer solchen Vorrichtung gemäß der Erfindung vorgesehen wird, ein in der Höhe verstellbares Förderband unterhalb der Einfüllvorrichtung anzuordnen, das die zu füllenden Beutel trägt und führt. Dieses Förderband kann mindestens im Bereich unterhalb der Einfüllvorrichtung federnd gelagert sein.
In Verpackungsverfahren sind Förderbänder allgemein bekannt, jedoch ist die Zusammenfassung eines Verpackungsverfahrens, bei welchem das Folienband in senkrechter Ebene schrittweise gefördert wird und dabei an einem Handhabungsrand an seiner oberen Seite gehalten und geführt wird, mit einem Verfahren, bei welchem die gefüllten Beutel auf einem Band aufruhen und durch dieses Band vorbewegt werden, neu.
In der nachfolgenden Beschreibung wird an Hand der Zeichnungen das Verfahren und ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung näher-erläutert. Die Zeichnungen zeigen in - F i g. 1 schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung und in F i g. 2 eine Seitenansicht in größerem Maßstab eines Ausschnittes aus dem Kunststoffolienband.
In F 1 g. 1 ist eine Abwickelwalze 1 für ein Kunststoffolienband 2 dargestellt, welche in bekannter Weise mit einer Bremsvorrichtung 3 ausgerüstet sein kann. An die Abwickelwalze 1 schließt sich eine Spreizeinrichtung 4 an, die gleichzeitig mit Halterollen 5 versehen ist und dem Aufspreizen und Festhalten des in Beutel unterteilten Folienbandes 2 dient, um derart das Einfüllen des zu verpackenden Schüttgutes durch einen Einfülltrichter 6 zu ermöglichen.
An den Einfülltrichter 6 schließt sich eine Verschlußeinrichtung 7 an, die beispielsweise aus einer Schweißvorrichtung, einer Klebeeinrichtung oder auch einer Heftmechanik bestehen kann. Das gefüllte und verschlossene Folienband gelangt dann nach Durchlaufen der Verschlußeinrichtung zu einer sogenannten Abreißeinrichtung, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Mehrzahl übereinander angeordneter und umlaufender Gummibänder9 bestehen kann, wobei die Umlaufgeschwindigkeit dieser Bänder größer als die Vorschubgeschwindigkeit der Transporteinrichtung ist, so daß hier auf die aufeinanderfolgenden, gefüllten und: verschlossenen Beutel 10, 11, 12 eine in Richtung der Vorschubeinrichtung wirkende Zugkraft ausgeübt wird, die bewirkt, daß die Perforationslinie 13 zwischen den einzelnen Beuteln reißt, so daß nunmehr die einzelnen Beutel getrennt werden.
Unterhalb der Einfüllvorrichtung 6 ist ein Förderband 14 angeordnet, welches bis zur Abreißvorrichtung verläuft. Dieses Förderband kann zumindest im Bereich des Einfülltrichters 6 federnd gelagert sein, so daß hier die beim Füllvorgang auftretenden Stöße aufgenommen werden, die besonders heftig sein können, wenn beispielsweise Kartoffeln verpackt'werden sollen. Dieses Förderband ist, wie aus der Darstellung ersichtlich, dadurch in der Höhe verstellbar, daß es in entsprechenden Tragböcken 15 in Schlitzen gelagert ist, so daß dadurch die Vorrichtung den verschiedenen Größen der Verpackungsbeutel angepaßt werden kann.
In Fig.2 ist in größerem Maßstab ein Bandabschnitt des Folienbandes dargestellt. Durch Längsfalten eines Folienbandes wird ein Doppelband gebildet, welches nunmehr durch Anbringen von Schweißnähten 16 und 17 in die einzelnen Verpakkungsbeutel 18, 19 und 20 eingeteilt wird. Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß die Schweißnähte 16 und 17 zwar am unteren Faltenende beginnen, aber nicht bis zum oberen Ende durchlaufen, so daß oben eine Möglichkeit gegeben ist, das Band auseinanderzuziehen, wobei an diese beiden Folien die Halterollen angreifen. Zwischen den beiden Schweißnähten 17- und 16 ist eine über die ganze Bandbreite sich erstreckende Perforationl3 vorgesehen, die das Abreißen und Abtrennen der einzelnen Beutel ermöglicht.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von mit grobstückigen Schüttgütern, z. B. Kartoffeln, gefüllten und verschlossenen Beuteln aus einer dünnen Kunststoffolie, bei dem ein längsgefaltetes und durch senkrecht zur Längsachse verlaufende, an der Faltkante beginnende und im Abstand von der offenen Längskante endende Schweißnähte in Einzelbeutel unterteiltes Folienband in senkrechter Ebene schrittweise gefördert, gefüllt und durch eine Schweißnaht verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffolienband vor Beginn des Füllens in der Mitte der nicht durchlaufenden Schweißnähte in bekannter Weise durchlaufend perforiert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Abwickelwalze für das Kunststoffolienband, einer das Band an seiner offenen Seite aufspreizenden und haltenden Vorrichtung und einer an die Einfüllvorrichtung anschließenden Verschluß einrichtung, gekennzeichnet durch ein in der Höhe verstellbares Förderband (14) unterhalb der Einfüllvorrichtung (6).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (14) mindestens im Bereich unterhalb der Einfüllvorrichtung (6) federnd gelagert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 832 874, 1 036 746, schweizerische Patentschrift Nr. 371 987; französische Patentschrift Nr. 1 104 286; britische Patentschrift Nr. 780 291; USA.-Patentschriften Nr. 2 139 039, 2 272 251, 2 385 897, 2 671 587, 2 759 648, 2 959 901.