DE1278089B

DE1278089B - Dacheindeckung aus Kunststoffplatten

Info

Publication number: DE1278089B
Application number: DEC20827A
Authority: DE
Inventors: Eugene Macquere
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1959-02-19
Filing date: 1960-02-18
Publication date: 1968-09-19
Also published as: BE587837A; NL110663C; GB923861A; NL248417A; FR1227312A; US3114218A

Description

Dacheindeckung aus Kunststoffplatten Die Erfindung betrifft eine Dacheindeckung aus Kunststoffplatten, die am kopf- und fußseitigen Rand mit ineinanderpassenden Wulsten versehen sind, von denen der kopfseitige Wulst einen gegen den Dachinnenraum sich erstreckenden, die Dachlatte hintergreifenden ebenen Teil aufweist.
Dacheindeckungen aus Kunststoffplatten haben gegenüber Dacheindeckungen aus Ziegeln od. dgl. den Vorteil, daß sie auch lichtdurchlässig ausgebildet sein können und daß sie ein verhältnismäßig geringes Gewicht aufweisen. Dieses geringere Gewicht bedingt geringere Transportkosten, eine leichtere Verlegung und eine schwächere Dimensionierung der Dachkonstruktion. Die Verwendung von aus Kunststoff bestehenden Dachplatten ist jedoch von einer guten Befestigungsmöglichkeit der Platten an den Dachlatten abhängig.
Bei einer bekannten Dacheindeckung der eingangs beschriebenen Art erfolgt die Befestigung der Dachplatten dadurch, daß Nägel oder Klammern durch den gegen den Dachinnenraum sich erstreckenden, die Dachlatte hintergreifenden ebenen Teil ihres kopfseitigen Wulstes getrieben bzw. gesteckt werden, die in oder an der Dachlatte verankert sind.
Der ErfindiIng liegt die Aufgabe zugrunde, die Kunststoffplatten der Dacheindeckung so auszubilden, daß zu ihrer Befestigung an den Dachlatten keine eigenen Befestigungsmittel mehr benötigt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der ebene Teil des kopfseitigen Wulstes mit der Dachplattenebene einen Winkel kleiner als 90' einschließt und daß die Dachlatte an ihrer dem First zugekehrten Seitenfläche entsprechend der Winkelstellung des ebenen Wulstteiles hinterschnitten ist, so daß dieser beim Verlegen der Dachplatte federnd an der Dachlatte einrastet, wodurch die Dachplatte festgehalten ist.
Durch die Erfindung wird also eine federnde Befestigung der Dachplatten erreicht, die so dauerhaft ist, daß auf die bisher vorgesehenen zusätzlichen Befestigungsmittel verzichtet werden kann.
Bei einer. vorteilhaften Ausführungsforin der Erfindung sind bei der neuen Dacheindeckung zu den Dachplatten passende, aus Kunststoff bestehende Firstschalen vorgesehen, an deren Längsrändern Wulste angeordnet sind, die in der Eindeckung die kopfseitigen Wulste der Dachplatten in den beiden firstseitigen Dachplattenreihen federnd übergreifen. Dabei ist es zweckmäßig, die Dachplatten und die Firstschalen an ihren Seitenrändern mit nach oben gekrümmten Wulsten unterschiedlicher Breite und Höhe zu versehen, die in der Eindeckung ineinandergreifen.
Zur Halterung der untersten Dachplattenreihe weist die traufseitige Seitenfläche der untersten Dachlatte eine dem fußseitigen Wulst der Dachplatten entsprechende Rundung auf.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Dachplatte in der Draufsicht, F i g. 2 die Dachplatte gemäß F i g. 1 im Schnitt nach der Linie II-II, F i g. 3 die Dachplatte gemäß F i g. 1 im Schnitt nach der Linie III-III, F i g. 4 eine zu Dachplatten gemäß F i g. 1 passende Firstschale in der Draufsicht, F i g. 5 die Firstschale gemäß F i g. 4 im Schnitt nach der Linie V-V, F i g. 6 einen Teil einer mit derartigen Dachplatten und Firstschalen hergestellten Dacheindeckung im Schnitt und F i g. 7 einen Teil einer Dacheindeckung in perspektivischer Darstellung.
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte, in der Draufsicht rechteckige Dachplatte 1 weist an jedem ihrer beiden Seitenränder einen nach oben gekrümmten Wulst 2 bzw. 3 auf. Der größere Wulst 3 ist dabei so dimensioniert, daß er in der Eindeckung den kleineren Wulst 2 der benachbarten Dachplatte 1 umgreift. An ihrem kopfseitigen Rand ist die Dachplatte 1 mit einem Wulst 4 und an ihrem fußseitigen Rand mit einem Wulst 7 versehen., Dieser fußseitige Wulst 7 überdeckt die kopfseitigen Wulste 4 der jeweils darunterliegenden, versetzt angeordneten Dachplatten 1 und greift mit seinem hakenartig ausgebildeten freien Rand in eine am übergang der kopfseitigen Wulste 4 zur Dachplattenebene vorhandene Kehle 6 ein. Außerdem ist am fußseitigen Rand der Dachplatte 1 eine Ausbuchtung 8 vorgesehen, die die beiden die Seitenüberdeckung bildenden Wulste 2 und 3 der darunterliegenden Dachplatten 1 an ihrem kopfseitigen Ende überdeckt (vgl. F i g. 7).
Um die Dachplatten 1 an den Dachlatten 17 ohne Befestigungsmittel festlegen zu können, weist ihr kopfseitiger Wulst 4 einen ebenen Teil 5 auf, der mit der Dachplattenebene einen Winkel kleiner als 90' einschließt (vgl. F i g. 6). Entsprechend der Winkelstellung dieses ebenen Teils 5 sind die Dachlatten 17 an ihrer dem First zugekehrten Seitenfläche hinterschnitten, wodurch die Dachplatten 1 mit dem ebenen Teil 5 ihres kopfseitigen Wulstes 4 federnd an den betreffenden Dachlatten 17 einrasten und festgehalten sind. Zur Halterung der untersten Dachplattenreihe weist die traufseitige Seitenfläche der untersten Dachlatte 16 eine dem fußseitigen Wulst 7 dieser Dachplatten 1 entsprechende Rundung auf.
Die in den F i g. 4, 5 und 6 gezeigte Firstüberdekkung für eine aus den Dachplatten 1 gebildete Dacheindeckung besteht aus aneinandergereihten Firstschalen 9, an deren Längsrändern Wulste 10 angeordnet sind, welche in der Eindeckung die kopfseitigen Wulste 4 der Dachplatten 1 in den beiden firstseitigen Dachplattenreihen überdecken. Wie bei den Dachplatten 1 greift auch bei den Firstschalen 9 ein hakenartig ausgebildeter freier Rand 11 der Wulste 10 in die am übergang der kopfseitigen Wulste 4 zur Dachplattenebene vorhandene Kehle 6 ein und hält die Firstschalen 9 sicher fest. An jedem ihrer beiden Enden weisen die Firstschalen 9 einen nach oben gekrümmten Wulst 12 bzw. 13 auf, wobei der größere Wulst 12 den kleineren Wulst 13 der benachbarten Firstschale 9 überdeckt und mit seinem freien Ende in die neben dem kleineren Wulst 13 vorhandene Nut 14 eingreift. Entsprechend den Ausbuchtungen 8 am fußseitigen Rand der Dachplatten 1 weisen auch die Firstschalen 9 zum überdecken der kopfseitigen Enden der ineinandergreifenden Wulste 2 und 3 der Dachplatten 1 senkrecht zum First sich erstreckende Ausbuchtungen 15 auf.
Das Verlegen der dargestellten Dacheindeckung erfolgt in der Weise, daß zunächst die Dachplatten 1 der traufseitigen Dachplattenreihe mit ihrem fußseitigen Wulst 7 an der untersten Dachlatte 16 eingehängt und mit ihrem kopfseitigen Wulst 4 auf die folgende Dachlatte 17 aufgedrückt werden, wobei der ebene Teil 5 dieses Wulstes 4 federnd an dieser Dachlatte 17 einrastet. Daraufhin werden die Dachplatten 1 der folgenden Dachplattenreihe mit ihrem fußseitigen Wulst 7 in versetzter-Anordnung an dem kopfseitigen Wulst 4 der bereits verlegten Dachplatten 1 eingehängt und mit ihrem kopfseitigen Wulst 4 an der nächsten Dachlatte 17 festgelegt. Dieser Vorgang wiederholt sich bis zum First, der durch das Aufdrücken der Firstschalen 9 mit ihren Wulsten 10 auf die kopfseitigen Wulste 4 der Dachplatten 1 in den beiden firstseitigen Dachplattenreihen geschlossen wird. Um an den Giebelseiten des Dachs einen geradlinigen Abschluß zu erhalten, finden dort in jeder zweiten Dachplattenreihe Dachplatten 1 mit halber Breite Verwendung.
Sowohl die Dachplatten 1 als auch die Firstschalen 9 bestehen aus elastischem Kunststoff, z. B. aus Polyvinylchlorid, Polymethylmethacrylat oder Polyesterharz, und können lichtdurchlässig sein. Durch entsprechende Farbgebung der Dachplatten 1 und der Firstschalen 9 können verschiedene Farbeffekte erreicht werden. Eine in der vorstehend angegebenen Weise ausgebildete Dacheindeckung kann bei den verschiedensten Gebäuden Verwendung finden. Besonders geeignet ist eine solche Dacheindeckung je- doch für leichte Gebäude, wie z. B. für Werkstätten, Treibhäuser od. dgl.

Claims

Patentansprüche-1. Dacheindeckung aus Kunststoffplatten, die am kopf- und fußseitigen Rand mit ineinanderpassenden Wulsten versehen sind, von denen der kopfseitige Wulst einen gegen den Dachinnenraum sich erstreckenden, die Dachlatte hintergreifenden ebenen Teil aufweist, d a d u r c h g e - kennzeichnet, daß der ebene Teil (5) des kopfseitigen Wulstes (4) mit der Dachplattenebene einen Winkel kleiner als 900 einschließt und daß die Dachlatte (17) an ihrer dem First zugekehrten Seitenfläche entsprechend der Winkelstellung des ebenen Wulstteiles (5) hinterschnitten ist, so daß dieser beim Verlegen der Dachplatte (1) federnd an der Dachlatte (17) einrastet, wodurch die Dachplatte (1) festgehalten ist.
2. Dacheindeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu den Dachplatten (1) passende, aus Kunststoff bestehende Firstschalen (9) vorgesehen sind, an deren Längsrändem Wulste (10) angeordnet sind, die in der Eindeckung die kopfseitigen Wulste (4) der Dachplatten (1) in den beiden firstseitigen Dachplattenreihen federnd übergreifen. 3. Dacheindeckung nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachplatten (1) und die Firstschalen (9) an ihren Seitenrändern nach oben gekrümmte Wulste (2,3 bzw. 12,13) unterschiedlicher Breite und Höhe aufweisen, die in der Eindeckung ineinandergreifen. 4. Dacheindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung der untersten Dachplattenreihe die traufseitige Seitenfläche der untersten Dachlatte (16) eine dem fußseitigen Wulst (7) der Dachplatten (1) entsprechende Rundung aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 270 7743 französische Patentschriften Nr. 512 350, 1164 583; USA.-Patentschriften Nr. 2 160 642, 2 626 577, 2842237.