DE1295161B - Elektrisch beheiztes Geraet zum Kochen, Backen, Braten und Grillen, insbesondere zum Auftauen von Lebensmitteln - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisch beheiztes Gerät, das insbesondere zum Auftauen von Lebensmitteln dient, jedoch auch zum Kochen, $aoker,B@a@eb@n1CW l1en@e,@enöet@cacdeükanu, Ein derartiges Gerät ist insbesondere dort vorteilhaft anwendbar, wo vorbereitete ungekochte oder vorgekochte tiefgekühlte vollständige Mahlzeiten, wie Steaks, Koteletts, Geflügel, Gemüse, Pizza oder andere tiefgekühlte Nahrungsmittel, in möglichst kurzer Zeit aufgetaut und auf die Serviertemperatur erwärmt bzw. erhitzt werden sollen.
• Die Erfindung geht von einem elektrisch beheizten Gerät dieser Gattung aus, das aus einem geschlossenen kastenförmigen Gehäuse besteht, das mit einer Einführöffnung versehen ist, die gegebenenfalls durch eine Verschlußtür verschließbar ist. Im Innenraum des Gehäuses befindet sich der ebenfalls kastenförmige Behandlungsraum, dessen Wände von im wesentlichen ebenen, außen mit einer Wärmeisolierschicht versehenen Platten gebildet sind und bei dem Heizelemente im Bereich sowohl der Bodenals auch der Deckenplatte derart angeordnet sind, daß Wärmestrahlen von den Heizelementen nach unten und oben unmittelbar in den Behandlungsraum austreten. Bei den bekannten elektrischen Kochgeräten dieser Art befinden sich die Heizelemente auf der Innenseite der Decken- bzw. Bodenplatte des Behandlungsraumes und sind daher einerseits gegen Beschädigungen ungeschützt und andererseits für die Reinigung verhältnismäßig schwer zugänglich.
• Ferner ist es bei den Geräten mit innen liegenden Heizelementen, die zusätzlich mit einem hinter den Heizelementen angeordneten Wärmestrahlenreflektor ausgestattet sind, schwierig, dessen Reflexionsfähigkeit auch nach längerem Betrieb aufrechtzuerhalten, da dieser den schädlichen Einflüssen der Wrasen und Dämpfe ausgesetzt ist.
• Zur Beseitigung der vorstehenden Mängel sind bereits Kochgeräte der vorliegenden Art entwickelt , worden, bei denen die Heizelemente aus dem Inneren des Behandlungsraumes an die dem Behandlungsgut abgewandte Seite der Boden- und Deckenplatte des Behandlungsraumes verlegt sind. Hiermit muß jedoch der Mangel in Kauf genommen , werden, daß nicht die unmittelbare Wärmestrahlung der Heizelemente, sondern mittelbar die der erhitzten Behandlungsraumwände auf das Gut einwirkt, was insbesondere zum Strahlungsgrillen nachteilig ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ; Gerät der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß es die genannten Mängel der innen liegenden Heizelemente nicht aufweist, ohne auf die Vorzüge der unmittelbaren Gutsbestrahlung verzichten zu müssen.
• Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Boden- und Deckenplatte aus für Wärmestrahlen durchlässigem Material, insbesondere Quarz, bestehen und daß sich die Heizelemente jeweils an der dem Behandlungsraum abgewandten Seite der Boden- bzw. Deckenplatte befinden.
• Es sind zwar schon Kocheinrichtungen bekanntgeworden, die Platten aus für Wärmestrahlen durchlässigem Material, insbesondere Quarz, aufweisen und bei denen die Heizelemente an der dem Gut abgewandten Seite angeordnet sind und ihre Wärmestrahlung durch die Platte hindurch auf das Gut abgeben. Derartige Einrichtungen sind jedoch nicht als kastenförmige Behandlungsräume mit Gutsbestrahlung von unten und oben ausgebildet, sondern als offene Kochlatten, bei denen naturgemäß lediglich eine Wärmestrahlung von unten erfolgt.
• Gemäß einer Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist zwischen der Wärmeisolierschicht der Platten und dem äußeren Gehäuse jeweils ein Luftspaltraum ausgespart. In diesem Luftspaltraum findet eine selbsttätige Kühlluftstromzirkulation infolge einer in der Deckenwand der Außenwände angeordneten Entlüftungsöffnung statt, die dafür sorgt, daß sich die Außenwände nicht zu stark erhitzen.
• Nach einer anderen Ausführungsform schließt sich an die dem Behandlungsraum abgewandte Seite der für Wärmestrahlen durchlässigen Platten jeweils eine Asbestplatte an, die mit durchgehenden Nuten für die Halterung der Heizelemente ausgestattet ist. Hierdurch wird erzielt, daß die hinter der Asbestplatte befindlichen Teile nicht zu sehr durch unmittelbare Wärmeübertragung beeinflußt werden.
• An Hand der Figuren ist im folgenden ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung näher erläutert. In den Figuren stellt dar F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gerätes, F i g. 2 einen Schnitt durch das in F i g. 1 dargestellte Gerät von vorn nach hinten, F i g. 3 eine auseinandergezogene Darstellung eines bei dem erfindungsgemäßen Gerät verwendeten Heizelements und F i g. 4 einen elektrischen Stromschaltplan des Gerätes.
• Das insgesamt mit 20 bezeichnete Gerät besteht aus einem äußeren kastenförmigen Gehäuse 21 und zwei nebeneinander angeordneten Behandlungskammern innerhalb des Gehäuses 21. Die Behandlungsräume, von denen der eine mit 22 bezeichnet ist, befinden sich im Abstand von den Wänden des Gehäuses 21. Das Gehäuse 21 weist eine Rückwand 23 und mit dieser einstückig oder fest verbundene Seitenwände 25 auf, die gegen die Rückwand 23 im wesentlichen unter einem rechten Winkel abgebogen sind. Die vorderen Kanten 24 A, 25 A der Seitenwände sind in der entgegengesetzten Richtung rechtwinklig abgebogen, so daß sie den seitlichen Teil der Front des Gehäuses bilden. Der untere Teil der Front wird durch eine Sockeltafel 26 gebildet. ,Zwischen der Sockeltafel 26 und der Rückwand 23 erstreckt sich eine Mittelstütze 27, die aus einem U-profilförmig gebogenen Blech besteht und mit einem hinteren abgebogenen Lappen 27 A an der Rückwand 23 befestigt ist. Das vordere Ende der Mittelstütze 27 ist mit der Sockelplatte 26 mittels einer Z-förmigen Platte 28 verbunden. Von der Rückwand 23 und den Seitenwänden wird eine Deckplatte 31 getragen. Die oberen Teile sind an ihrer Verbindungsstelle mit einer Entlüftungsöffnung 32 versehen, die von einem oben offenen kastenförmigen Aufbau 33 umgeben ist. Am Flansch der Sockeltafel 26 einerseits und an der Rückwand 23 andererseits sind die Lage der Behandlungsräume bestimmende Konsolen vorgesehen. Jede Konsole besteht aus einem Winkelprofil mit einem horizontalen und einem vertikalen Schenkel.
• Wie aus F i g. 2 ersichtlich, bestehen die Behandlungsräume je aus einer hinteren Platte 36 und mit dieser verbundenen Seitenplatten. Zwischen den Seitenplatten befinden sich am vorderen und offenen Ende des Behandlungsraumes 22 eine obere und eine untere vordere Konsole. Die Konsolen sind einander ähnlich. Jede dieser Konsolen besteht aus einem Formstück mit Endlappen, die rechtwinklig abgebogen sind, so daß sie Endflansche bilden, die an den Seitenplatten befestigt sind. Ein längslaufender Kantenteil der einzelnen Formstücke ist derart umgebogen, daß er einen vorderen Flansch 39 B bzw. 40B bildet, der einwärts gewendet ist und die vordere Auflage für die noch zu beschreibende obere bzw. untere Heizplatte 43 bzw. 44 bildet. Mit der hinteren Platte 36 sind in Abstand voneinander angeordnete Winkelkonsolen, nämlich eine obere, 41, und eine untere, 42, verbunden, die das hintere Auflager für die Heizplatten bilden.
• Die Heizplatten 43 bzw. 44 sind je mit einer Quarzplatte 45 ausgestattet. Wie in F i g. 3 dargestellt, bilden die Quarzplatten 45 jeweils die obere und die untere Begrenzungswand des Behandlungsraumes 22. Unmittelbar an die Rückseite der betreffenden Quarzplatte 45 schließt sich eine Asbestausfütterung 46 an, die quarzplattenseitig mit durchgehenden Nuten 46 A für eine Heizwendel 47 versehen ist. Die Rückseite der Asbestausfütterung 46 ist mit einer Metallfolie 48, beispielsweise Aluminiumfolie, verkleidet. An diese schließt eine Schicht von geeignetem Isoliermaterial 49, z. B. Glasfasern oder Wolle, an, die ihrerseits von einer Aluminiumplatte 50 abgedeckt ist und somit die Rückseite der Heizplatte bildet. Ein Mantelgehäuse 51 aus Blech befestigt die Bestandteile der Heizplatte aneinander, so daß sie ein einheitliches Aggregat bilden.
• Wenn erwünscht, kann eine gebogene Platte zum Begrenzen eines vertikalen Kanals für die Unterbringung der nicht dargestellten elektrischen Leitung zu den zugeordneten Heizplatten 43, 44 mit der Hinterwand 36 verbunden sein.
• Vor dem Behandlungsraum 22 ist eine nach Art der üblichen Back- und Bratofentür von Herden ausgebildete Verschlußtür zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung schwenkbar angeordnet.
• Wenn die Heizwendeln 47 im Betrieb unter Strom stehen, wird die von ihnen erzeugte Wärme auf die betreffende Quarzplatte 45 übertragen. Es wird eine gleichmäßige gestreute Strahlungswärme erzeugt, die zwischen den einander gegenüber angeordneten Quarzplatten 45 und den Wänden des Behandlungsraumes 22 reflektiert wird und eine intensive Wärmestrahlung entwickelt, die erforderlich ist, um in wenigen Minuten tiefgekühlte Speisen aufzutauen und garzukochen. Bei durchgeführten Versuchen wurden vorgekochte tiefgekühlte Mahlzeiten in der oben beschriebenen Anlage vom tiefgekühlten Zustand innerhalb von 7 Minuten gargekocht. Ein rohes tiefgekühltes deutsches Beefsteak kann in 3 Minuten gargekocht werden.
• Mit Rücksicht darauf, daß die mannigfaltigen tiefgekühlten Mahlzeiten und Speisen dank der intensiven Entwicklung von Strahlungswärme so schnell gargekocht werden können, ist es wichtig, daß die Kochdauer zeitlich genau abgestimmt wird und daß die Aufmerksamkeit des Benutzers auf das Ende der Behandlungszeit gelenkt wird. Dies wird mittels eines Zeitwählers 62 und gemäß F i g. 4 mittels eines mit diesem verbundenen Summers 63 erzielt, die in den Stromkreis 64, 64 A, 64 B, 64 C geschaltet sind. Wie F i g. 1 zeigt, sind die Steuereinrichtungen, d. h. der Hauptschalter 65, der Zeitwähler 62 und der zugehörige Summer, an der Vorderplatte 26 des Gehäuses 21 montiert. Die obere und die untere Heizwendel 47 A und 47 B jedes Behandlungsraumes 22 sind parallelgeschaltet. Zu diesen Heizwendeln 47 A, 47B ist jeweils ein Neonlicht 66 parallelgeschaltet, das anzeigt, ob die Heizwendeln des betreffenden Behandlungsraumes unter Strom stehen. Mit den Heizwendeln 47 A, 47 B sind ein Tür-Mikroschalter 30 und ein Zeitwähler 62 in Reihe geschaltet. Der Summer 63 ist seinerseits mit dem Zeitschalter 62 und dem Mikroschalter 30 in Reihe geschlossen.
• In F i g. 4 ist der Stromkreis in seinem stromlosen Zustand dargestellt. Zur Einleitung des Betriebes wird der Hauptschalter 65 geschlossen. Dadurch werden lediglich die Heizwendeln 47 A und 47 B des diesem Schalter zugehörigen Behandlungsraumes unter Strom gesetzt. Das Neonlicht 66 leuchtet auf. Wenn die Verschlußtür offen ist und der Zeitwähler auf 0 Minuten eingestellt ist, wird der Stromkreis zum Summer 63 durch die offenen Kontakte 30 A des Tür-Mikroschalters 30 und die offenen Kontakte 62 A des Zeitwählers 62 unterbrochen. Der Summer ertönt also nicht.
• Nachdem das Gerät 20 angeheizt ist und eine tiefgekühlte Speise eingebracht wurde, wird der Zeitwähler 62 auf die erforderliche Zeit eingestellt und die Verschlußtür geschlossen. Die Kontakte 30 B und 62 B halten nun den Stromkreis zum Summer 63 unterbrochen, und der Summer ertönt nicht. Bei Ablauf der Behandlungszeit nimmt der Zeitwähler seine Stellung »0« ein. Dies hat zur Folge, daß die Kontakte 62 A und 62 B des Zeitwählers in Tätigkeit treten und den Stromkreis zum Summer schließen, so daß dieser ertönt und der Bedienungsperson anzeigt, daß die Mahlzeit fertig ist. Nach dem Ertönen des Warnzeichens wird die Verschlußtür geöffnet. Dabei schaltet der Türnocken den Tür-Mikroschalter 30 aus und führt die Türschalterkontakte 30 A und 30 B in ihre normale Stellung zurück, unterbricht also den Stromkreis zum Summer 63, so daß das Warnzeichen zu ertönen aufhört.
• Auf diese Weise wird jede Mahlzeit oder jedes tiefgekühlte Gericht einwandfrei auf den genau festgelegten Grad der Vollkommenheit zubereitet. Die intensive Strahlungswärme des Gerätes von 430 bis 540° C hält die natürlichen Säfte der Speisen in diesen zurück und kocht diese augenblicklich unter Aufrechterhaltung aller natürlichen Aromas und des Aussehens in wenigen Minuten. Der beschriebene Stromkreis arbeitet z. B. bei 120 Volt Wechselstrom mit 15 Ampere und einer Nennleistung von 1800 Watt. Die Gesamtabmessungen des Gerätes sind verhältnismäßig klein; z. B. weist der Behandlungsraum ein Gesamtvolumen von weniger als 101 auf, so daß die Anlage ohne weiteres kompakt und tragbar ausgebildet oder ohne weiteres auf einem Barschanktisch aufgestellt werden kann.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Elektrisch beheiztes Gerät zum Kochen, Backen, Braten und Grillen, insbesondere zum Auftauen von Lebensmitteln, bestehend aus einem im wesentlichen geschlossenen und mit einer gegebenenfalls durch eine Verschlußtür verschließbaren Einführung ausgestatteten kastenförmigen Gehäuse, in dessen Innenraum sich der ebenfalls kastenförmige Behandlungsraum befindet, dessen Wände von im wesentlichen ebenen, außen mit einer Wärmeisolierschicht versehenen Platten gebildet sind und bei dem die Heizelemente im Bereich sowohl der Boden- als auch der Deckenplatte derart angeordnet sind, daß die Wärmestrahlen von den Heizelementen nach unten und nach oben unmittelbar in den Behandlungsraum austreten, dadurch gekennzeichnet, daß die Boden- und Deckenplatte in an sich bekannter Weise aus für Wärmestrahlen durchlässigem Material, insbesondere Quarz, bestehen und die Heizelemente sich in ebenfalls an sich bekannter Weise jeweils an der dem Behandlungsraum abgewandten Seite der Boden- bzw. Deckenplatte befinden.
2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Wärmeisolierschicht der Platten und dem äußeren Gehäuse jeweils ein Luftspaltraum ausgespart ist.
3. 3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Behandlungsraum abgewandten Seite der für Wärmestrahlen durchlässigen Platten jeweils eine Asbestplatte anschließt, die mit durchgehenden Nuten für die Halterung der Heizelemente ausgestattet ist.