DE1479765B1

DE1479765B1 - Verfahren zum Herstellen von Fenster- und Tuerrahme

Info

Publication number: DE1479765B1
Application number: DE19641479765
Authority: DE
Inventors: Hans Thams
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-04-20
Filing date: 1964-04-20
Publication date: 1970-09-03
Also published as: GB1108343A; US3352060A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Fenster- und Türrahmen aus mit Gießharzen ummantelten rohrförmigen Kernteilen unter Verwendung von Formen.
Bei den bisher bekannten Profilelementen für Fenster, Türen u. dgl. wird ein Metall- oder Holzkern mit einem PVC-Profil ummantelt. Sowohl beim Holzals auch beim Metallkern müssen die äußeren Abmessungen bereits in ungefähr gegeben sein. Daraus ergibt sich ein hohles Metallprofil, das bis auf Dichtungen u. dgl. schon vor der Ummantelung praktisch ein Metallfenster darstellt. Dasselbe gilt sinngemäß beim Holzkern. Dies bedeutet, daß ein fertiges Holzfenster bzw. Metallfenster mit PVC ummantelt wird.
Diese zwei Arbeitsgänge führen zu hohen Aufwendungen, die naturgemäß das Endprodukt über den Preis des normalen Holz- oder Metallfensters heben.
Ferner sind Fensterrahmen und Fensterflügel bekannt, die nach der Herstellung nicht mehr nachgepaßt zu werden brauchen und die darüber hinaus ein leichtes Gewicht aufweisen und keine konservierenden Anstriche erforderlich machen. Bei der Herstellung derartiger Fensterrahmen und Fensterflügel wird in der Weise vorgegangen, daß zunächst die Rahmen und Flügel aus je zwei Halbprofllen aus synthetischen Werkstoffen hergestellt, die erhaltenen Halbprofile zusammengefügt und an den sich berührenden Abschnitten miteinander zu den entsprechenden Fensterrahmen oder Fensterflügel unter Anwendung von Haftmitteln verbunden werden.
Auch ist es bekannt, die ein Hohlprofil bildenden und jeweils aus zwei Profilteilen bestehenden Fensterrahmen und Fensterflügel als Winkel-, Längs- und Querstücke auszubilden, die dann zur Herstellung von Fensterrahmen und Fensterflügeln in der jeweils gewünschten oder erforderlichen Größe zusammengesetzt werden können. Die Verbindung der einzelnen Abschnitte bzw. Fensterrahmen- und Fensterflügelteile erfolgt durch Verlaschung oder durch den Einbau von Füllstücken. In den Rahmen- und Flügelteilen sind Rohre oder Verdrängungskörper beliebiger Form eingelegt, die von Tragstiften lagerichtig in der Form gehalten sein können. Von wesentlicher Bedeutung ist hierbei jedoch, daß keine geschlossenen Metallrahmen verwendet werden, und daß die einzelnen Rohre an ihren Enden verschlossen ausgebildet sind. Auch mehrere Rohre können im Rahmen oder Flügel vorgesehen sein.
Bei diesem bekannten Verfahren müssen die beiden Profilteile für die Herstellung der Fensterrahmen und Fensterflügel nach der Erhärtung der Gießmasse und nach dem Herausnehmen aus der Form in einem besonderen Arbeitsgang miteinander verbunden werden. Hierzu sind zusätzliche Arbeitskräfte und besondere Einrichtungen erforderlich. Darüber hinaus müssen die überragenden Enden der mit eingearbeiteten Tragstifte nach der Entnahme der Profile aus der Form entfernt werden, d. h. die herausragenden Enden müssen abgetrennt werden, was zur Folge hat, daß die sichtbaren Schnittflächen der in den Profilen bleibenden Tragstifte, wenn diese aus nichtkorrosionsbeständigen Werkstoffen bestehen, Angriffsflächen für Wasser u. dgl. bieten. Die Folge davon ist, daß unschöne Rostflecke auf den Profiloberflächen entstehen. Die Verwendung von Tragstiften aus korrosionsbeständigen Werkstoffen ist kostspielig.
Bei der Herstellung von Kunstoffenstern ist es auch bekannt, Glasfasermatten zu verwenden, die mit Gießharz durchtränkt und anschließend durch Wärmezufuhr ausgehärtet werden. Hierbei wird von aus mit Gießharzen, insbesondere Epoxyd- oder ungesättigte Polyesterharze, getränkten Glasmatten oder Glasgeweben ausgegangen, die auf dem Weg der Heiß- oder Kalthärtung und vorzugsweise unter Druck nach dem Injektions- und/oder Vakuumverfahren oder dem sogenannten Handauflegeverfahren verarbeitet werden.
Die bekannten zahlreichen Lösungen zur Herstellung von Kunststoffenstern sind jedoch nicht zufriedenstellend, da es sich erfahrungsgemäß gezeigt hat, daß die bekannten Verfahren nicht ausreichen, um Fenster- und Türrahmen mit einer den Erfordernissen entsprechenden Festigkeit herzustellen, die insbesondere dann von wesentlicher Bedeutung ist, wenn Fensterrahmen und Fensterflügel mit großen Abmessungen hergestellt werden sollen. Darüber hinaus sind die bekannten Herstellungsverfahren nicht wirtschaftlich genug; nach der Herstellung sollen keine zusätzlichen Arbeiten für das Entfernen von Abstandshaltern erforderlich werden. Bei den bekannten Verfahren, bei denen für die Fensterrahmenherstellung von rohrförmigen Kernteilen ausgegangen wird, hat es sich als nachteilig gezeigt, daß die wohl an ihren Enden verschlossenen Rohre nicht miteinander zu Rahmen verbunden sind, wodurch die Verwindungssteifigkeit der Rahmen wesentlich verringert wird. Aus diesem Grunde sind diese bekannten Herstellungsverfahren mit rohrförmigen Kernteilen nur für die Erstellung kleiner Fensterrahmen vorgesehen. Für große Fensterrahmen sind diese Verfahren nicht anwendbar, da die Fensterrahmen in den Eckbereichen zerbrechen würden.
Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform sind die die einzelnen Rohre enthaltenden Rahmenabschnitte zu einem Fensterrahmen durch Verlaschen zusammengefügt, jedoch nicht die einzelnen Rohre miteinander.
Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Kunstoffenster nach einem wirtschaftlichen Verfahren herzustellen und gleichzeitig mit rohrförmigen Kernteilen zu versehen, die eine Erhöhung der Verwindungssteifigkeit des Fensterrahmens bewirken.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein Verfahren vorgeschlagen, nach dem ein Rahmen aus einem handelsüblichen Metallrohr mit einem Epoxydharz umgossen wird.
Die Einzelheiten der Erfindung sind im nachstehenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind.
Es zeigt F i g. 1 zwei fertige Bauelemente für einen Fensterflügel und Blendrahmen, Fig. 2 einen Querschnitt durch die geschlossene Hohlform für den Flügel mit eingelegtem Metallrohr, und Fig. 3 in kleinem Maßstab die ganze Form für den Flügel.
Fig. 1 zeigt den Querschnitt durch den Fensterflügel und den Blendrahmen. Mit 1 ist die Epoxydharz-Füllstoffmasse bezeichnet. Dem Epoxydharz können Füllstoffe im Verhältnis 1 : 2 bis 8 Gewichtsteilen beigefügt sein. Als Füllmaterial eignen sich besonders Glasfasern von 0,1 bis 2 mm sowie Steinmehl und ähnliche mineralische Stoffe. Der Kern 2 und 3 besteht aus einem Rahmen aus handelsüblichem Metall- oder Isolierrohr.
F i g. 2 zeigt den Querschnitt der geschlossenen Form für den Flügel, bestehend aus Oberteil 4 und Unterteil 5. Der Kern 2 wurde vorher eingelegt, während F i g. 3 die gesamte Form in verkleinertem Maßstab in Ansicht zeigt. Die gestrichelten Linien zeigen die Begrenzung des Formhohlraums 6 sowie des Kerns 2. Durch Rundeisen, die in den Führungsbohrungen 7 gehalten werden, bekommt der Kern 2 die richtige Distanz zu den Wandungen. In die geschlossene Form wird durch den Einlauf 8 die Epoxydharz-Füllstoffmasse injektiert, bis sie am Überlauf 9 austritt.
Nach dem vorangehend beschriebenen Verfahren werden Fenster- und Türrahmen erhalten, die auch bei größten Abmessungen eine hohe Verwindungssteifigkeit aufweisen. Auch bei hohen Druckbelastungen treten in der Gießharzummantelung in den Rahmeneckbereichen keine Haarrisse auf, durch die Wasser und Feuchtigkeit in den Kernteilbereich eindringen können.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen von Fenster- und Türrahmen aus mit Gießharzen ummantelten rohrförmigen Kernteilen unter Verwendung von Formen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rahmen aus einem handelsüblichen Metallrohr mit einem Epoxydharz umgossen wird.