DE1494656A1 - Verfahren zur Herstellung von Faeden aus Polypyrrolidon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Faeden aus PolypyrrolidonInfo
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Description
M 1354
(ti IL
V/y^ ι ν Ιοιώ
Minnesota Mining and Manufacturing Company, Saint Paul 19, Minnesota, V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Fäden aus Polypyrrolidon.
Die Verwendbarkeit von Polypyrrolidon für Gegenstände, wie Fasern, Fäden, Filme und Formkörper, ist bekannt. Es ist
insbesondere wertvoll für die Herstellung von Textilien, weil Polypyrrolidon für diesen Zweck bestimmte Vorteile von Naturfasern
mit der Festigkeit bestimmter bisher verwendeter synthetischer Fasern verbindet.
Die Polymerisation von Pyrrolidon ist bekannt und gehört nicht in den Bereich der vorliegenden Erfindung. Sie wird normalerweise
unter wasserfreien Bedingungen in Gegenwart eines basischen Katalysators und einer kleinen Menge eines geeigneten
Aktivators durchgeführt. Das erhaltene Polymerisat wird gewöhnlich sehr gründlich gewaschen und getrocknet.
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! -2- ι
! Fasern, Blättern und Formkörpern, wird gewöhnlich durch Schnei-]
i zen und Auspressen oder Einspritzen des geschmolzenen thermo-
I i
i plastischen Polymerisats unter Druck durchgeführt. Für die !
Herstellung von Fasern gibt es drei Verfahren, wie sie gewöhn- :
ι ;
j Hch bei Kunststoffen angewendet werden, nämlich das Verspinnen ■
aus der Schmelze, das Trocken- und das Naß verspinnen. Das Verspinnen
aus der Schmelze läßt sich bei Polypyrrolidon nur schwierig durchführen, wie in der USA-Patentschrift 2 980 641
erwähnt wird, wobei ausgeführt wird, daß auch das Trocken- und f Naßspinnverfahren durchgeführt worden ist, und ein Verfahren
zum Naßverspinnen unter Verwendung von wäßriger Phvtinsäure beschrieben wird. Ein anderes Naß spinnverfahren wird In der
' USA-Patentschrift 2 711 398 beschrieben, wobei wasserfreie
Ameisensäure verwendet wird.
Jedes Verfahren hat bestimmte Vor- und Nachteile. Bei dem Verspinnen aus der Schmelze wird das Polymerisat verhältnismäßig
hohen Temperaturen (in der Größenordnung von 26O°C, dem ! angenommenen ungefähren Schmelzpunkt, oder darüber), Drucken
' ; und mechanischen Spannungen unterworfen, die zu einem Abbau
j des Molekulargewichts in den Fasern führen. Dies wirkt sich
ι nachteilig auf die Eigenschaften der Fasern aus. Ferner tritt ;
j ein Verlust an Polymerisat ein, so daß geringere Ausbeuten an !
i Fasern erhalten werden. Weil die bisher bekannten Lösungsmittel
j für Polypyrrolidon für das Trockenspinnverfahren verhältnismä-
! ßig hochsiedende Flüssigkeiten sind, hat dieses Verfahren in
I !
j gewissem Maße die gleichen Nachteile. Das Naßverspinnen erfor- ;
t ;
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dert . In der bisher üblichen Weise eine sehr eingehende chemi- ·
sehe Behandlung der Fasern, die sich wiederum nachteilig auf deren Eigenschaften auswirkt. Insbesondere werden die Fasern ■■
sowohl durch Saure als auch durch Alkali bei dem nachfolgenden Erwärmen erweicht. \
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Fasern und Fäden aus Polypyrrolidon, wobei Temperaturen unterhalb
von 25O0C angewendet werden, das Polypyrrolidon keiner
chemischen Veränderung unterworfen wird und Fäden aus Polypyrrolidon mit verbesserten Eigenschaften erhalten werden.
Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung von
Fäden durch Trockenverspinnen von in Wasser gelösten, bei Raumtemperatur
in Wasser unlöslichem, neutralem Polypyrrolidon aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß man (A) ein Gemisch aus 20
bis 75 Gew.-96 neutralem Polypyrrolidon und 80 bis 25 Gew.-96
Wasser entgast, (B) das Gemisch unter schwachem Rühren 10 Sekunden bis 2 Stunden bei einem solchen überatmosphärischen
Druck, der ein Sieden ausschließt, auf eine Temperatur von 129
bis 2320C bis zum Auflösen erwärmt und (C) die Lösung durch
eine Düse preßt, die bei einer Temperatur gehalten wird, die oberhalb der Temperatur der Lösung liegt, bei der das Polymerisat
ausfällt.
Es ist überraschend, daß Polypyrrolidon bis zu etwa 50 % und
sogar bis zu etwa 75 % in Wasser bei Temperaturen unterhalb
seines Schmelzpunkts löslich ist. Bei höheren Konzentrationen etwa 80 % und darüber, wird das Wasser anscheinend in dem Polypyrrolidon
gelöst, und bei Druckentspannung kann ein geschäum-
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tee Polymerisat erhalten werden. Obgleich Lösungen ron etwa 5
j bis 50 Gew.-96 Polypyrrolidon in wäßriger Phytlnsäure oder wäß- |
rigen Lösungen τοη Salzen dieser Sfiure beschrieben «orden sind, j
! ί
war es nicht su erwarten, daß der nicht-flüchtige LOsungsrer- ί
mittler vollständig fortgelassen werden und eine rein wäßrig· ( Lösung τοη Polypyrrolidon hergestellt werden könnte. Es war !
! ferner röllig unerwartet, daß man solche Lösungen bei Tempera-
j türen oberhalb des Siedepunktes τοη Wasser unter Druck in Luft
: auspressen kann, ohne daß sich Blasen oder andere Unregelmäßigkeiten
bilden.
W Ia allgemeinen wird die Lösung hergestellt, indes Polypyrrolidon, das nach den bekannten Verfahren hergestellt und sur
' Entfernung τοη Katalysator, Monomeren und löslichen Verunreinigungen
gewaschen worden ist, mit der sur Erreichung der ge- ■
; wünschten Konzentration erforderlichen Menge Wasser in einem
Druckgefäß erwärmt wird. Das edete Polymerisat hat ein
: solches Molekulargewicht, daß es normalerweise in Wasser unlöslich
ist, und berorsugt mindestens ein Molekulargewicht, das die Herstellung zusammenhängender Filme erlaubt. Durch Rühren
wird die Auflösungsgeschwindigkeit erhöht und die Einhaltung einer gleichmäßigen Temperatur gefördert, es wird daher beim
Auflösen berorsugt mechanisch gerührt, wobei aber Luftzutritt Termieden wird. Die angewendeten Temperaturen können «wischen
etwa 129 und 232°C schwanken. Selbstverständlich sind für die Herstellung konsentrlerterer Lösungen, d.h. solcher τοη etwa
60-75 %t die höheren Temperaturen erforderlich, doch können
Temperaturen bis su 177°C zweckmäßig sein, um die Auflösung su beschleunigen, wenn Lösungen mit weniger als 50 Ji Polypyrrolidon
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hergeetellt werden sollen. Der Druck in dem Gefäß ist im wesentlichen
der autogene Druck und muß ausreichend hoch gehalten werden, um ein Sieden und das Einschließen von Blasen in den
Leitungen, die eur Auspreßdtise führen» zu verhindern. Es ist
bisweilen zweckmäßig, einen zusätzlichen Druck, z.B. mittels Stickstoff, anzuwenden, um die Überführung der Lösung zu erleichtern.
Das Druckgefäß ist durch geeignete Verbindungen und eine Getriebepumpe mit der Auspreßdüse verbunden.
Nach der Herstellung wird die Lösung durch geeignete Heizvorrichtungen
während ihres Durchgangs durch die Getriebepumpe und die anderen Vorrichtungen vor dem Auspressen oberhalb ihres
Schmelzpunktes gehalten. Wenn die Lösung vorzeitig abkühlt, erstarrt sie, wobei Je nach der Konzentration Wasser austritt
oder nicht.
Eine bemerkenswerte und unerwartete Eigenschaft der erfindungs-,
gemäßen Hassen ist ihre verhältnismäßig geringe Viskosität,
insbesondere im Vergleich zur Schmelze des Polymerisats. Es ist also als einer der größten Vorteile beim Trockenverspinnen dieser
Hassen zu betrachten, daß die Viskosität beim Pumpen und Auspressen verringert wird. Die Viskosität hat Werte in der
Größenordnung von etwa 1 bis 15 Poise bei den erfindungsgemäßen Hassen im Vergleich zu etwa 100 bis 1000 Poise bei geschmolzenem
Polypyrrolidon bei wesentlich höheren Temperaturen. Hierdurch ist weniger mechanische Energie erforderlich, und das
Polymerisat wird in geringerem Maße als bei den bisher allgemein üblichen Schmelzspinnverfahren mechanisch und thermisch
abgebaut.
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Wie bereits erwähnt, bestehen die erfindungsgemäßen verspinnbaren
Massen la wesentlichen aus Lösungen τοη Polypyrrolidon in
Wasser bei Temperaturen im Bereich von etwa 130 bis 225°C. Die
Konzentration des Polypyrrolidons liegt »wischen etwa 20 und
75 Gew,-# der lösungen. Ein besonders bevorzugter Bereich liegt j zwischen etwa 25 und 40 %. Die Losungen werden bevorzugt mit j
destilliertem oder entmineralisiertem Wasser hergestellt, es
kann aber auch Wasser mit einem verhältnismäßig geringen Mine-
ralgehalt ohne wesentlichen Nachteil verwendet werden, wenn keine korro s ions empfindlichen Materialien vorhanden sind und
der Eisengehalt (durch den die Fasern verfärbt werden könnten) sehr gering ist.
Außer Polypyrrolidon und Wasser können die erfindungsgemäßen Massen bis zu etwa 5 bis 10 % an anderen Bestandteilen, z.B.
flüchtige und mit Wasser mischbare Lösungsvermittler; Weichma-
ί .
eher, wie Pyrrolidon; Mattierungsmittel, wie Titania (Titansäu-
\ re ?) (engl.: titania); Farbstoffe, Pigmente; antistatische
Mittel und dgl., enthalten* die die Eigenschaften der Fasern modifizieren sollen. Im allgemeinen werden nur die Lösungsvermittler
in Mengen von 5 bis 10 56 verwendet; die anderen Zusätze
; werden einzeln in kleineren Mengen angewendet, obgleich die \
j Gesamtmenge aller Zusätze bis zu etwa 5 bis 10 96 betragen kann.
j Selbstverständlich werden die Zusätze so gewählt, daß sie unter '
i
den Bedingungen, unter denen die Massen verwendet werden sollen,'
ι beständig sind. Abwandlungen der Vorrichtung, die durch solche
Zusätze erforderlich werden können, sind in der Technik bekannt.
i
Es ist kennzeichnend für die erfindungsgemäße Trockenspinnver-
Es ist kennzeichnend für die erfindungsgemäße Trockenspinnver-
j :
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fahrensweise, dafl dl· heiße wäßrige Lösung τοη Polypyrrolidon
unter Druck durch «ine Düse in Luft unter Bildung eines Fadens gepreßt wird, der su einem Vassergehalt τοη weniger als etwa
Gew.-£ trocknet, ehe er aufgenommen und aufgerollt wird.
Bs sind Abwandlungen des Verfahrens innerhalb des Erfindungsbereiches mOglich. So ist B.B. eine Getriebepumpe für die
erfindungsgemäfien Zwecke besondere Yorteilhaft, es können gegebenenfalls
aber auch andere Pumpen rerwendet werden. Es 1st
sweckmäfig, mehrere Heisquellen su rerwenden, um die Temperatur
der L0sung wahrend des Durchgangs durch die Düse auf der gewünschten HOhe BU halten. Ferner kann die Düse zweckmäßig behelst
werden. Es ist Torteilhaft, su Beginn der Operation die Vorrichtung Torsuwärmen, indem man heißes Glycerin durch die
Terschiedenen Leitungen, die Pumpe uad die Düse schickt; man
bringt daher sweckmlBig ein Ventil an, das ein Umschalten auf
die helfe auszupressende LOsung erlaubt, doch kOnnen auch andere entsprechende mechanische Vorrichtungen und andere FlUssigkeiten
sum Vorwärmen rerwendet werden, s.B. Glykole und Pyrrolidon. Das Vorwärmen 1st eine weitere wichtige Maßnahme,
weil dadurch ein Ausfallen des Polymerisats in dem System rerhlndert
wird, das sonst su Beginn durch das rasche Verdunsten des Wassers erfolgen kann, wenn die LOsung. erstmalig aus dem
Autoklaren abgelassen wird. Polymerisat, das hierbei ausfällt, kann die Leitungen, Filter und Spinndüsen Terstopfen.
Nach dem Durchgang durch die notwendigen Filterschichten und die Düse wird die LOsung rersponnen, indem sie bei einer Temperatur
«wischen etwa 16 und 2040C oder darüber durch Luft gesogen
wird, je nach der gewünschten Schnelligkeit des Wasserrer-
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lustes, der relatlren Feuchte der Luft, der Strömungsgeschwindigkeit
der Luft und der Anzahl und Art der Fasern. Die Luftströmung muß langsam genug sein, damit die ausgepreßte Lösung
nicht gegen die Düse zurückgeblasen wird, und schnell genug,
um die gewünschte Trocknung zu erreichen. Wenn ein Faden oder
einige venige Fäden gesponnen werden, kann die notwendige
Strömungsgeschwindigkeit schon durch die Konvektion erreicht werden. Natürlich können auch andere Gase als Luft verwendet
werden, aber Luft 1st am wirtschaftlichsten. Stickstoff kann mit Torteil verwendet werden, wenn die Lösung leicht oxydierbare
Bestandteile enthält.
Das Verhältnis zwischen Ziehgeschwindigkeit und Auepreßgeschwindigkeit
durch die Düse bestimmt, ob der Faden stärker oder feiner als der Durchmesser der öffnung ist. Bei freiem
Herabfallenlassen praktisch ohne Zugspannung wird ein stärkerer Faden mit verhältnismäßig hoher Deniersahl erhalten. Wenn die
Ziehgeschwindigkeit zunimmt und die Auspreßgeechwindigkeit
überschreitet, werden kleinere Denierwerte erhalten. Die Grenze der Ziehgeschwindigkeit wird durch den Zusammenhalt der Lösung
nach dem Auspressen bestimmt, der bei höheren Auepreßtemperaturen und höheren Konzentrationen an Polvpvrrolldon in der Lösung
zunimmt. Die zum Ziehen angewendete Spannung darf natürlich nicht so groß sein, daß der Faden In der Zone unmittelbar
unterhalb der Spinndüse reißt, kann sich aber bis auf einige j Prozent an diesen Wert annähern.
Wenn zwischen der Spinndüse und der Rolle in zwei Stufen gezogen
wird, ist es möglich, zunächst den Faden zu einer kleineren
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I H3ΊΟOb
-9-
Stärke auszuziehen und dann zu orientieren und weiter auszuziehen.
Venn dieses zweifache Aueziehen durchgeführt werden soll,
erfolgt das erste Ziehen unter solchen Bedingungen, daß die Faser beim Durchgang durch die Luft auf etwa 5 bis 10 % Feuchtigkeitsgehalt
gebracht wird.
Während der Trockenstufe des Verfahrens trocknen die Fasern offenbar zuerst äußerlich, und anschließend diffundiert das
Wasser aus dem Inneren nach außen und -verdunstet. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Fasern haben einen
Querschnitt mit einem längeren Umfang als kreisförmige Fasern der gleichen Denierzahl. Sie können die Form eines Kreises
mit mehr oder weniger gekerbtem oder gefurchtem Rand bzw. Umfang oder in Extremfällen eine flache Form mit parallelen oder
sogar etwas konkaven Seiten mit erweiterten Enden, sogenannte "Hundeknochenform", haben. Eine größere Oberfläche bei gleicher
Deniersahl der Faser wird oft erhalten, wenn die Konsentration des Poljpyrrolldons in der lösung kleiner ist.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrene besteht
also darin, daß man mit üblichen Spinndüsen mit kreisförmigen öffnungen Fasern mit nicht-kreisförmigem Querschnitt erhält.
Solche Fasern sind etwa weniger glänzend als vergleichbare Fasern mit praktisch kreisförmigem Querschnitt.
Die geringste Konzentration an Polypyrrolidon in der wäßrigen
Lösung, die noch brauchbar ist, beträgt etwa 20 Gew.-Ji. Bei
Konzentrationen unterhalb etwa 20 % ist die Lösung nach dem
Auspressen nicht viskos genug, daß sie sich zu einem selbsttragenden Faden trocknen läßt, sie tritt vielmehr als wäßrige
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Lösung aus, aus der das Polymerisat faserig aaskristallisiert. Der berorzugte Konzentrationsbereich liegt swisehen etwa 20 r
und 50 Gew.-Ji Polymerisat in Wasser. Höhere Konsentrationen
bis zu etwa 75 % können auch -verwendet werden, insbesondere
wenn die Lösung nur kurze Zeit höheren Temperaturen unterworfen wird. Bei Konzentrationen τοη etwa 80 bis 90 % ist die zum
Auflösen erforderliche Zeit so lang und die erforderliche Tem- !
! peratur so hoch» daß schon eine beträchtliche Hydrolyse des ; j Polymerisats erfolgt. Diese Neigung ist bei mäßigen Konzentra-
[
; tionen τοη etwa 70 % etwas kleiner. '.
Nach dem Durchgang durch die Trookenzone der Vorrichtung werden die Flden aufgenommen und in üblicher Weise mittels Godet-Rollen
und bekannten Auf spul Yorriohtungen aufgerollt. An dieser
Stelle, ehe der Faden über die erste Rolle geht, können Schmiermittel und bzw. oder andere Ausrüstungen in üblicher
Weise auf die Fäden aufgebracht werden. Derartige Behandlungen werden angewendet, um die Handhabung der Fäden bei eimer gegebenenfalls
erfolgenden anschließenden Verarbeitung und beim Aufspulen oder einer gegebenenfalls gleichzeitig erfolgenden
Orientierung zu erleichtern.
Nach der rorstehenden allgemeinen Beschreibung der erfindungsgemäßen
Masse und des erflndungsgemäfen Terfahrens werden diese
nunmehr im einzelnen an Hand τοη Ausführungsbeispielen beschrieben,
die die Torteilhafteste Durohführungsform des Verfahrens angeben, ohne daß dieses hierauf beschränkt werden soll.
Wenn nicht anders angegeben, sind alle Teile und Prosentzahlen ί Gewichtseinheiten} die inneren Viskositäten wurden bei etwa !
0,2 g je Deciliter in m-Kresol gemessen.
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ι rungeform für das erfindungsgemäße Verfahren und die Herstel- j
lung einer erfindungsgemäßen Masse.
τοη 420 Teilen destillierten Wassers und 280 Teilen Polypyrrolidon
mit einer inneren Viskosität τοη 2,2 entgast und dann ; etwa 1 Stunde auf etwa 160-1770C erwärmt wird. Die Masse wird
durch Düsen τοη 0,13 mm Durchmesser τβΓβροηηβη und durch Ziehen
! mit der Hand orientiert.
Eine Vorrichtung sur Herstellung τοη erfindungegemäßen Massen
und ium TrockenTerspinnen derselben nach dem erfindungegemäßen
ι !
! Ein 18,75 Liter fassender AutoklaT mit einem Wasserdampfmantel,
; Λ
der Drucke bis su 70 kg/cm auehält, aus rostfreiem Stahl mit
j einem geeigneten mechanischen Rührer, einem Manometer, einer
j Verbindung mit einem Vakuummesser und einem NadelTentil sur j Anwendung τοη Vakuum oder Druck oder sum Entlüften, einer Röhre
{ für ein Thermoelement und einer mit der Hand su betätigenden \ Einlaßöffnung am Kopf und Auslaßöffnung am' Boden wird so ange- ;
bracht, daß der Auslaß am Boden in eine Filtrierrorrichtung mit einer Filterschicht führt. Die letstere besteht aus einer
Schicht τοη Sieben oder einem anderen Filtermedium und ist in der Art beschaffen, wie man sie üblicherweise oberhalb einer
Getriebepumpe als Schute gegen feine Teilchen Terwendet. Die Filterschicht und die Leitungen sind ausreichend isoliert oder
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erwärmt, ub die gleiche Temperatur wieder Autoklar zu behalten.;
Der Inhalt des Autoklaven wird mechanisch gerührt, ua übermäßl-j
ge Temperaturunterschiede zu verhindern, die zum Ausfallen von
Polypyrrolidon an den kälteren Stellen führen können. (Selbstverständlich sind die Betriebsdrucke wesentlich kleiner als ι
Polypyrrolidon an den kälteren Stellen führen können. (Selbstverständlich sind die Betriebsdrucke wesentlich kleiner als ι
2 ' I
70 kg/cm , es können also auch Autoklaven verwendet werden, die!
für geringere Drucke bestimmt sind). Nach dem Passieren der
Temperatur des Autoklaven und strömt dann durch eine entepre- !
chend beheizte Ventilvorrichtung zu einer Getriebepumpe, die
42 cur je Minute bei 7 bis 21 kg/cm durchraset Ken vermag. Die.
genaue Leistung der Getriebepumpe ist nicht wesentlich, sie
muß nur mindestens die gewünschte Menge Lösung bei dem notwen- \ digen Druck liefern. Die Getriebepumpe, die Ventilvorrichtun-
42 cur je Minute bei 7 bis 21 kg/cm durchraset Ken vermag. Die.
genaue Leistung der Getriebepumpe ist nicht wesentlich, sie
muß nur mindestens die gewünschte Menge Lösung bei dem notwen- \ digen Druck liefern. Die Getriebepumpe, die Ventilvorrichtun-
gen und Verbindungen bilden zweckmäßig einen Teil der Vorrichtung,
der zur Einhaltung seiner Temperatur von außen erwärmt ( wird. Die aus der Getriebepumpe kommende Masse gelangt zu der j
Austrittsöffnung dieses Teils der Vorrichtung praktisch bei der] im Autoklaven herrschenden Temperatur und einem Druck, der we- |
sentlich höher sein kann. Es ist zweckmäßig, die Teilvorrich- j
j tung mit einer Nebenleitung für die Vent 11 vorrichtung zu ver- :
: sehen, so daß die Getriebepumpe umgangen und die aus der FiI-
j trlervorrichtung kommende Masse entweder unter Eigen- oder , \ zusätzlichem Druck durch die Teilvorrichtung strömen kann. Aus
der Austrittsöffnung der Teilvorrichtung gelangt die Masse in
einen engen Wärmeaustauscher, der in die Spinnvorrichtung
\ führt, z.B. mit etwa 6,35 mm lichter Weite und etwa 30,5 cm
! Länge und einem äußeren Mantel. Mittels dieses Wärmeaustau-
der Austrittsöffnung der Teilvorrichtung gelangt die Masse in
einen engen Wärmeaustauscher, der in die Spinnvorrichtung
\ führt, z.B. mit etwa 6,35 mm lichter Weite und etwa 30,5 cm
! Länge und einem äußeren Mantel. Mittels dieses Wärmeaustau-
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t \J
schers wird die Temperatur der eu verspinnenden Hasse nach
Wunsch eingehalten oder verändert.
.der Spinnlösung
z.B. elektrisch, beheist, um eine eu starke AbkühlungYzu ver- |
hindern, weil eine Abkühlung der Spinndüsen unter etwa 1070C j
zu Unregelmäßigkeiten oder Rissen in den Fäden oder zum Verstopfen der öffnungen führen kann.
Der Autoklav wird bei geschlossener Auslaßöffnung mit Polypyrrolidon
und Wasser in den erforderlichen Mengenanteilen beschickt und dann verschlossen. Bs wird sehr langsam gerührt
und angeheizt. Wenn die Temperatur innerhalb des Autoklaven steigt, wird der Druck von Zeit eu. Zeit durch ein Auslaßventil
etwa 1 Stunde lang zur Entfernung der Luft abgelassen. Nach einem anderen Verfahren kann das System vor dem Erwärmen zur ;
Entfernung von eingeschlossenen Gasen evakuiert werden.Obwohl .
bei Jedem Entgasungsverfahren etwas Wasser verlorengeht, reicht
ί diese Menge nicht aus, um einen wesentlichen Einfluß auf das
nachfolgende Verfahren auszuüben.
Weil die Lösung bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck j etwas Luft auflösen kann, die bei der späteren Druckentspannung j
in den Spinndüsen oder in den Fäden zu Schwierigkeiten führen kann, wird das Gemisch von Polypyrrolidon und Wasser bevorzugt
vorher entgast.
Die Geschwindigkeit, mit der die Auflösung erfolgt, hängt von der angewendeten Temperatur ab. Bei erhöhten Temperaturen kann
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eine geiles-e Hydrolyse des Polymerisats eintreten, und daher
wird zweckmäßig die Zeit des Erwärmens bis zur Auflösung so kurz wie möglich gehalten. Eine Stunde Erwärmen unter mäßigem
Rühren 1st nicht zu lang, und in dieser Zeit wird eine Lösung von 20 Gew.-% Polypyrrolidon bei 1490C oder eine Lösung τοη
50 % Polypyrrolidon bei 1710C erhalten. Bei höheren Tempera-
türen löst sich das Polypyrrolidon rascher auf. j
Wenn sich alles Polymerisat aufgelöst hat, ist der Ansatz fer- ;
tig zum Yerspinnen. Zuerst wird heißes Glycerin durch die Torrichtung gepumpt, und die untere Auslaßöffnung des Autokla- i
ven wird geöffnet und die Polymerisatlösung durch die erste Piltriervorrichtung und in das heiße Glycerin unter ihrem Eigendruck
gepreßt. Unmittelbar danach wird die Zufuhr an heißem Glycerin abgebrochen und die Lösung wird vorwärtsgepumpt,wobei !
das Glycerin aus dem System gepreßt wird.
Die Spinndüse muß etwa bei der Temperatur der Lösung in dem Autoklaven und nicht unterhalb etwa 107°C gehalten werden. Wenn
es auch schwierig ist, die tatsächliche Temperatur der Spinndü- ! se zu bestimmen, kann eine Anpassung in dem System z.B. durch
zusätzliche Beheizung der Spinndüse erfolgen, wenn sich die ! öffnungen verstopfen, und dadurch der geeignete Temperaturbe- ;
reich eingehalten werden. Wenn die Temperatur der Spinndüse unter 1070C absinkt, ist die Lösung bestrebt, sich in den off- j
nungen zu verfestigen, während sie bei zu hoher Temperatur dazu neigt, beim Austreten aus der Spinndüse zu schäumen«. Die
Lösung selbst liefert natürlich der Spinndüse eine gewisse War- :
me, wenn sie hindurchgeht. I
909817/0730 «,«ναι. msfbbt»
Wenn die Lösung aus den öffnungen austritt, tritt ein großer
Teil der Feuchtigkeit (je nach dem ursprünglichen Gehalt der
Lösung) durch sofortiges Verdampfen aus. Hierzu ist aber eine beträchtliche Wärmemenge erforderlich, wodurch die Außenseite
der Spinndüse sowie die Lösung abgekühlt wird.
Nach der Bildung eines Fadens an einer Öffnung der Spinndüse
wird der Faden wie oben beschrieben durch die Luft gezogen. IM
die Gleichmäßigkeit des Prozesses zu fordern und eine Verwirrung
der Fäden durch zufällige Luftströmungen zu verhindern, wird vorteilhaft ein Spinnturm (zweckmäßig ein HohlgerUst) ron
etwa 2,40 bis 3 m Länge oder mehr und etwa 15-20 oder mehr cm
Durchmesser verwendet. Beim Durchziehen durch die Luft kann zwar schon eine Strecke von 60 cm für viele Zwecke ausreichend
sein, doch wird bevorzugt ein Gerüst von mindestens 2,40 bis 3 m Länge verwendet. Größere Strecken, z.B. etwa 6 bis 9 m,
können angewendet werden, um etwas längere Verweilzelten und eine stärkere Herabsetzung des Feuchtigkeitsgehalts zu erzielen.
Gewöhnlich werden bei längeren Säulen größere Durchmesser angewendet.
Die Luft in dem Trockengerüst hat etwa 16 bis 2040C oder mehr;
ihre Temperatur ändert sich mit der Länge des Gerüstes und wird am Boden niedriger. Wenn die am unteren Ende des Gerüstes anfallenden
Fäden übermäßig trocken oder übermäßig feucht sind, kann selbstverständlich die relative Feuchtigkeit und Temperatur
der Luft in dem Trockengehäuse so eingestellt werden, daß dem entgegengewirkt wird.
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wird, ist er noch feucht und kann etwa 5 bis 35 Gew.-96 Wasser
enthalten. Die Faser wird, wie oben erwähnt, über eine Vor-■
richtung sun Aufbringen von Garnschmiermittel und über Godet-Rollen
gezogen und in üblicher Weise aufgerollt. Die Geschwlndigkeit wird auf die Spinngeschwindigkeit abgestimmt, so daß
die Spannung an den Fäden zu einer Dehnung bis zu etwa 2:1 oder
mehr, aber nicht zum Reißen der Fäden oder zur Orientierung ausreicht. Die gesponnenen Fäden werden anschließend für die
Orientierung konditioniert oder die Orientierung erfolgt - wie oben beschrieben - gleichzeitig mit dem Verspinnen.
Eine Anzahl von Faserpartien wurde nach dem obigen Verfahren hergestellt, wobei Polypyrrolidon und verschiedene Mengenanteile
Wasser zur Herstellung erfindungsgemäßer Massen mit einem! Gehalt von etwa 20 bis 50 Gew.-# Polypvrrolidon verwendet wur- j
'
, Eine Gruppe von 4 derartigen mit A, B, C und D bezeichneten
; Partien soll das erfindung !gemäße Verfahren und die dabei
! erhaltenen Fasern demonstrieren. Die öffnungen der Spinndüse haben 0,1 mm Durchmesser. Das Dehnungeverhältnis wird sehr
klein gehalten, so daß verhältnismäßig schwere Fäden erhalten werden. Die Werte zeigt die folgende Tabelle.
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ORlQlNAL INSPECTED
Partle
A | B | C | D | |
Wassermenge | 3200 | 2100 | 1800 | 2500 |
Menge Polypyrrolidon | 800 | 900 | 1200 | 2500 |
Ü&ere Viskosität des Polypyrrolidons |
2,3 | 2,3 | 2,3 | 2,3 |
Konzentration der Lösimg |
20 | 30 | 40 | 50 |
Temperatur des Autoklaven |
146.1 | 148.9 | 163.9 | 176.7 |
Temperatur In dem Yentiltell
Temperatur Im Wärmeaustauscher
Temperatur an der DUsenoberfläche
Druck anoder Düse ( kg/ cm2)
Spinngeschwindigkeit (g Lösung je Minute)
Querschnitt der gesponnenen Faser 147,8 148,9 154,5 176,7
126,7 129,4 143,3 143,3
121,1 110,0 110,0 110,0
4,44
3,5
2,0
8,75
2,67
7,7
2,39
hunde- hunde-
ζΖΖζΐΖ knochen- knochen- gefurcht
f8raig artig artig
Eigenschaften der orientierten Faser :
Innere Viskosität Dichte
Zähigkeit, g/Denier Stärke (Denier) Ziehverhältnis (%)
Bruchdehnung (%) 1,57 1,68
1,260 1,258
1,4 1,2
1,260 1,258
1,4 1,2
25 26
(a) 340
19 31
1,39 1,03 1,254 1,257 2,1 1,2
29 32 320 290
62 52
(a) nicht gemessen, mit der Hand gesogen.
909817/0730 ORIGINAL INSPECTED
Das oben beschriebene Verfahren wird mit lösungen wiederholt, '
die wie bei Partie B hergestellt wurden und verschiedene Zu- > Sätze enthielten. Die drei Partien werden mit E, F und G
bezeichnet und sind wie folgt gekennzeichnet:
6 % Pyrrolidon 64 % Wasser
(Größe unter 1 /u), das dem Polymerisationegemisch
zugesetzt worden ist, und 1 Gew.-# "Chlorantine
Fast Red 5B Ex. Cone.", das dem Polymerisat zugesetzt worden ist) 70 % Wasser
(enthält 1 Gew.-$ Chlorantine Fast Red 5B Ex. Cono.)
70 % Wasser
Die nach dem Trockenverspinnen erhaltenen Werte zeigt die folgende
Tabelle:
909817/0730
ORIGINAL INSPECTED
Partie
Innere Viskosität des Polypyrrolidons
Temperatur des Λ Autoklaven (0C)
Temperatur in dem Tentilteil
Temperatur in dem Wärmeaustauscher
Temperatur an der Düeenoberflache
Druck (kg/cm2)
Spinngeschwindigkeit (g je Minute)
Innere Viskosität der Faser
Eine verspinnbare erfindungsgemäße Masse wird aus 30 Teilen
Polypyrrolidon mit einer inneren Viskosität von 3,5 und 70 Teilen destillierten Wassers hergestellt, indem beides bei 149 155°C
2 Stunden unter schwachem Rühren erwärmt wird. Vor dem Erwärmen wird der Ansatz durch 10 Minuten Anlegen von 380 mm
Vakuum entgast. Die Masse hatte eine geschätzte Viskosität von etwa 7 Poise bei etwa 1490C.
Die Masse wird wie oben beschrieben durch eine Spinndüse mit öffnungen von 0,1 mm Durchmesser ausgepreßt. Der Ventilteil
wird bei etwa 141,10C und der Wärmeaustauscher bei etwa 1210C
gehalten. Die Spinndüse wird bei einer Temperatur oberhalb etwa 11O0C gehalten, so daß sie sich nicht verstopfen kann. Das
909817/0730
2,3 | 1,6 | 2,3 |
148,9 | 148,9 | 154,4 |
148,9 | 148,9 | 148,9 |
137,8 | 133,2 | 123,9 |
182,3 | 176,7 | 104,4 |
7 | 5,25 | 14 |
3,39 | 4,0 | 4,0 |
hundekno- chenartig |
± rot, - matt |
rot glänzend |
1,61 | 1,35 | 1,79 |
Beispiel 4 |
Trockengerüst wird durch 12 elektrische Heizvorrichtungen von \
je 500 Watt (Calrod) und etwa 60 cm Länge erwärmt, die über die
äußere Oberfläche des Gerüstes vom unteren Ende bis zu einem \
Abstand von 60 cm vom oberen Ende verteilt sind. Der obere 30 cm breite Teil kann für den Zugang zu der SpinndUsenvorderseite \
abgenommen werden. Die Heizvorrichtungen werden nicht mit voller Leistung betrieben. Die Temperatur in dem HohlgerUst
schwankt zwischen etwa 240C am unteren offenen Ende, das Raumtemperatur
hat, und etwa 343 bis 3710C - mit Thermoelementen gemessen - innerhalb des Gerüstes etwa 3,8 cm von der Wand ,
entfernt und etwa 30 cm innerhalb jedes Endes der erwärmten Zone. Diese Temperatur ist wahrscheinlich diejenige der Wand
durch die Bestrahlung, da die Luft oberhalb der erwärmten Zone etwa 2040C hat. Die Ausprefigeschwindigkeit beträgt 3,3 g Lösung
je Düsenöffnung je Minute. Nach etwa 2,75 m Vorrücken auf dem Gerüst sind ungefähr drei Viertel des Wassers verdampft,
und die feuchte, etwa 35 % Wasser enthaltende Faser wird mit einer Geschwindigkeit von 107 m je Minute aufgespult.
Die feuchte Faser wird dann auf der Rolle bei 65 % relativer Feuchtigkeit bei 22°C weiter bis zu β % Feuchtigkeitsgehalt
konditioniert, der für die Orientierung geeignet ist. Die Faser wird zu 300 % der ursprünglichen Länge orientiert, und
die Eigenschaften der orientierten Fasern werden durch übliche Versuche bestimmt.
Die innere Viskosität des Polypyrrolidons in der Faser beträgt
1,68. Die Zähigkeit der Fäden von 22 Denier ist 2,4 g je Denier und die Bruchdehnung 23 %. Der Modul beträgt bei 1 %
Dehnung 12 g je Denier.
9098 17/07 3 0
ORIGINAL INSPECTED
*t KJ
Das oben beschriebene Spinnverfahren wird mit Polypyrrolidon
mit der inneren Viskosität 1,3 wiederholt. Etwas geringere Temperaturen reichen zur Herstellung und Aufrechterhaltung der
Lösung bis, zur Düse aus. Nach dem Auspressen des Polypyrrolidons hat die Faser eine innere Viskosität von 1,12. Obwohl
auch erfindungsgemäße Hassen mit Polypyrrolidon mit einer inneren Viskosität von nur 1,3 bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können, wird zum Spinnen von Fasern mit guter Festigkeit ein Polypyrrolidon mit einer inneren Viskosität
von mindestens 1,5 bevorzugt. Überlegene Ergebnisse werden
erzielt, wenn das ausgepreßte Polypyrrolidon eine innere Viskosität von mindestens etwa 1,h hat.
Filme aus Polypyrrolidon können durch Auspressen der erfindungsgemäßen
Lösungen durch eine Düse mit einer schlitzförmigen öffnung unter den in den Beispielen angegebenen Temperaturbedingungen
hergestellt werden.
- Patentansprüche -
909817/0730
Claims (1)
- -22-Patentansprüche :.) Verfahren zur Herstellung von Fäden durch Trockenverspinnen ; von In Wasser gelöstem, bei Raumtemperatur in Wasser unlöslichem, neutralem Polypyrrolidon, dadurch gekennzeichnet, daß man (A) ein Gemisch aus 20 bis 75 Gew.-# neutralem Poly-pyrrolidon und 80 bis 25 Gew.-# Wasser entgast, (B) das Gemisch unter schwachem Rühren 10 Sekunden bis 2 Stunden bei einem solchen überatmosphärischen Druck, der ein Sieden ausschließt, auf eine Temperatur von 129 bis 232°C bis zum Auf-P lösen erwärmt und (C) die Lösung durch eine Düse preßt, die bei einer Temperatur gehalten wird, die oberhalb der Temperatur der Lösung liegt, bei der das Polymerisat ausfällt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß manj die Lösung durch eine Düse preßt, die bei einer Temperaturoberhalb der Kristallisationatemperatur der Lösung gehalten wird.3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung durch eine Spinndüsenplatte, die bei einer Temperatur von mindestens etwa 107°C bis zu etwa 232°C und ober-halb der Kristallisationstemperatur der Lösung gehalten wird, i! in verhältnismäßig trockene warme Luft zu einem selbsttragenden Faden auspreßt und den selbsttragenden Faden aufnimmt.A. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet,daß man die Lösung durch ihren Eigendruck durch die Spinndüsenplatte preßt.5. Verfahren nach Anspruch 3-4, dadurch gekennzeichnet, daß man909817/0730 original inspectedNeue Unterlagen (Art. 7 S l a:>s. '_· N ι j tr:i,-iesXnclerungegee.v..4.ft.t9e7)I -t " -T \J \J \Jden Faden bis zu einem Wassergehalt von weniger als 35 Gew.-#ι durch einen langsamen Strom erwärmter Luft trocknet.6. Verfahren nach Anspruch 3-5 t dadurch gekennzeichnet, daß dieLänge des aufgenommenen Fadens nicht kleiner als die Länge des ausgepreßten selbsttragenden Fadens ist und daß er praktisch nicht orientiert ist.7. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß man den Faden nach Spannen und mindestens teilweisem Orientieren aufnimmt.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das j nach (A) hergestellte Gemisch nicht mehr als etwa 1 % feste Substanzen und nicht mehr als etwa 6 % eines wasserlöslichen, ■verhältnismäßig nichtfluchtigen Weichmachers für Polypyrrolidon enthält.9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypyrrolidon nach dem Auspressen eine innere Viskosität oberhalb etwa 1,3 hat.10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasser aus dem Gemisch entfernt, indem man (A) einen Teil des Wassers rasch durch Herabsetzen des Druckes um einen fadenförmigen Strom des Gemisches herum, der unter Druck aus einer Spinndüse von regelmäßiger Form austritt, verdampft und anschließend (B) den Wassergehalt des erhaltenen Fadens durch allmähliches Verdampfen in Luft mit einer relativen Feuchtigkeit unterhalb 100 % weiter herabsetzt, wobei ein Faden mit einer Längsfurchung gebildet wird, der sich in seiner Form ▼on der der Spinndüsen-Öffnung unterscheidet.M 1354
E/Wr909817/07 3 0ORIGINAL INSi3ECTEO
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