DE1496961C3 - Vorrichtung zur kontinuierlichen anodischen Formgebung von Bandmaterial - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen anodischen Formgebung von BandmaterialInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
- B23H9/00—Machining specially adapted for treating particular metal objects or for obtaining special effects or results on metal objects
- B23H9/08—Sharpening
Description
ihrer Bewegung durch die elektrolytische Bearbeitungskammer,
Fig. 10 eine Schrägansicht einer anderen Ausführungsform
der Kathode, welche in den elektrolytischen Bearbeitungskammern verwendet werden
kann, um die Strömung des Elektrolyten von der vollständig bearbeiteten Klingenkante wegzuleiten.
Fig. 11 eine Schrägansicht der isolierenden Abstandshalter,
welche in Verbindung mit der in Fig. 10 dargestellten Elektrode verwendet werden,
Fig. 12 eine Vorderansicht der Anordnung von Kathode und isolierendem Abstandshalter gemäß
den Fig. 10 und 11, wobei die Strömung des Elektrolyten dargestellt ist, und
Fig. 13 eine schematische Schaltskizze, in welcher
dargestellt ist, wie die Kathode und das Bandmaterial mit der Gleichspannungsquelle verbunden sind und
durch welche Einrichtungen der Stromeingang an verschiedenen Stellen in den elektrolytischen Bearbeitungskammern
gesteuert wird.
Gemäß Fig. 1 ist die Anode 5 der Gleichspannungsquelle
über einen Flüssigkeitskontakt 3 an das Bandmaterial angeschlossen, das beispielsweise
aus einem Rasierklingenmaterial besteht. Das Band ist dabei über Umlenkrollen 2, 7 und 8 geführt. Als
Flüssigkeit im Behälter 4 kann Quecksilber verwendet werden.
In einer Kammer 9 werden Quecksilberrückstände in bekannter Weise vom Bandmaterial entfernt, wobei
Quecksilberdampf aus dem Behälter 4 und der Kammer 9 durch Abzugsrohre 10 und eine Hg-Falle
11 abgeleitet wird. Das Band läuft sodann durch Förderrollen 12 und auf Drehrollen 13, welche seine
Orientierung aus einer horizontalen in eine vertikale Ebene vor seinem Eintritt in die elektrolytische Bearbeitungskammer
14 verändern.
Die elektrolytische Bearbeitungskammer 14, welche in den F i g. 2 und 3 dargestellt ist, weist mehrere
Kathoden 15 auf, zwischen denen isolierende Abstandshalter 16 (F i g. 4) angeordnet sind, wobei diese
abwechselnde oder abschnittsweise Anordnung am besten aus F i g. 6 ersichtlich ist. Die Kathoden können
weiter in Gruppen 17,18 und 19 angeordnet sein, wobei jede Gruppe mit einer zugehörigen
Sammelschiene 17', 18' bzw. 19' verbunden ist. Die Sammelschienen 17' bis 19' sind jeweils, wie bei 20
angedeutet, mit der negativen Klemme des Gleichstromausganges des Kreises 6 in einer später im
einzelnen zu erläuternden Weise verbunden.
Jede Kathode 15 und jeder isolierende Abstandshalter 16 ist mit einer oberen Schlitzöffnung 21 und
einem Paar von unteren, symmetrisch angeordneten Öffnungen 22 und 23 (F i g. 3 und 4) versehen, so
daß die zusammengesetzte Anordnung mit einer elektrolytischen Zuleitungskammer 24, welche aus
den gefluchteten öffnungen 21 besteht, und Rückströmkammern 25 und 26 versehen ist, welche aus
den gefluchteten öffnungen 22 bzw. 23 bestehen (Fig. 6a). Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird der
Elektrolyt 27 (F i g. 3) in die elektrolytische Bearbeitungskammer
mittels einer Pumpe 28 eingeleitet, wobei der Elektrolyt durch den Filtrierbehälter
29, die Elektrolyt-Analysiereinrichtung 30, in welcher er auf Leitfähigkeit, Verunreinigungen
u. dgl. untersucht wird, und von dort durch das Rohr 31 in die Kammer 24 eingeleitet wird (Fig. 6 a).
Die Rückströmung aus den Kammern 25 und 26 zur Pumpe 28 kann mittels des Rohres 32 geschehen,
wie in F i g. 6 a gezeigt ist. Wie aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich, ist die Vorderfläche jeder Kathode 15 mit
einer sich nach unten verjüngenden Schleuse 33 versehen, welche die Elektrolytströmung quer zu den
Oberflächen des Klingenstreifens 1 leitet, wobei der Elektrolyt sodann durch Schlitze 34 in der Rückfläche
der Kathode in die Rückströmkammern 25 und 26 strömt und die Strömungsbahn des Elektrolyten
allgemein durch die Pfeile in F i g. 6 angedeutet ist.
Bei der dargestellten Anordnung wird der Elektrolyt vorzugsweise in einem geschlossenen Kreislauf
zugeführt, wobei die die elektrolytische Bearbeitungskammer bildenden Kathoden sowie die isolierenden
Abstandshalter und Sammelschienen in einem Gehäuse 35 (F i g. 6 a) enthalten sind, welches gegen
die Sammelschienen und Kathoden in nicht gezeigter, üblicher Weise isoliert sein kann. Während der
elektrolytischen Bearbeitung des Bands 1 kann eine gewisse Menge an Wasserstoffgas entwickelt werden
und wird zweckmäßigerweise aus der elektrolytischen Bearbeitungskammer mittels eines »Abbrenn«-Rohres
36 (F i g. 1) entfernt. Um den Verlust an Elektrolyt durch Schwund, Verdünnung usw. auszugleichen,
ist ein Elektrolyt-»Ergänzungsbehälter« 37 vorgesehen, welcher in bekannter Weise automatisch
durch ein von der Elektrolyt-Analysiereinrichtung 30 empfangenes Signal gesteuert wird.
Es wird bemerkt, daß das Band 1 in die elektrolytische Bearbeitungskammer in rechteckiger Form
eintritt und während seines Durchlaufens die Form seiner Oberkante auf die gewünschte Kantenform
verändert. Beispielsweise kann eine zu bildende Schneidkante aus den zwei geraden Seiten eines
gleichschenkligen Dreiecks bestehen, wobei der eingeschlossene Winkel sehr klein ist und beispielsweise
zwischen 18 und 24° liegt. Andererseits kann die Schneidkante aus zwei sich schneidenden konvexen
Flächen bestehen, wobei der eingeschlossene Winkel wiederum sehr klein ist. Es ist daher nötig, daß die
Geometrie der Kathoden 15 sich vom Eintritt zum Austritt aus der elektrolytischen Bearbeitungskammer konstant ändert. Mit anderen Worten, die
Kathode 15 gemäß den F i g. 2 und 3 weist einen dreieckigen Schlitzausschnitt 38 auf, durch welchen
der Streifen 1 in sehr geringem Abstand (maximal 0,25 mm) -durchläuft, da der in dieser besonderen
Form ausgebildete Ausschnitt, wie aus F i g. 3 ersichtlich, an einer Stelle in der Nähe des Endes
der elektrolytischen Bearbeitungskammer verwendet wird, an welcher Stelle die Formung der dreieckigen
Schneidkante 39 (F i g. 6 a) nahezu abgeschlossen ist. Die Kathoden haben jedoch nahe dem Eintritt der
elektrolytischen Bearbeitungskammer nicht einen so spitzwinkligen Ausschnitt. Tatsächlich weisen sie
einen Ausschnitt mit verhältnismäßig flachen Oberflächen oder Arbeitsflächen 40 auf, welche gegenüber
den oberen Kanten am Rand des Bands liegen,
um anfänglich Metall an den Kanten abzutragen, wie im Verfahrensschritt α (Fig. 9) ersichtlich ist,
wobei das abgetragene Metall in Lösung im Elektrolyten 27 abgeführt wird. Wenn das Band in der
elektrolytischen Bearbeitungskammer weiterläuft,
wird die Form der Kathode einem gleichmäßigen, aber konstanten Übergang unterzogen, wobei Ausschnitte
gebildet werden, deren Seitenflächen oder Arbeitsflächen 40 sich von einer verhältnismäßig
5 6
flachen in eine spitzwinkligere Form gemäß dem in wegten Bands möglichst klein zu machen. Die Rückden
Verfahrensschritten α bis e (F i g. 9) dargestellten leitung des Elektrolyten geschieht durch geeignete
Übergang verändern. Schlitze im isolierenden Abstandshalter 16'.
Zur weiteren Erläuterung wird auf F i g. 7 ver- Wie aus F i g. 1 ersichtlich, verläßt das Band 1 die
wiesen, in welcher die Formung eines Bands 1 mit 5 elektrolytische Bearbeitungskammer über Rollen 47,
einem allgemein rechteckigen Querschnitt in einen 48, 48' und 50 und gelangt in eine elektrolytische
Querschnitt mit einer dreieckigen Schneidkante 39 Polierkammer 44.
klar dargestellt ist. Die Anordnung nur einer Hälfte Die Polierkammer 44 ist ähnlich aufgebaut wie
aller Kathoden und Abstandshalter, welche die die elektrolytische Bearbeitungskammer 14 und beelektrolytische
Bearbeitungskammer bilden, ist in io steht aus einer Mehrzahl von abwechselnd ange-F
i g. 7 allgemein mit 41 bezeichnet. Es ist ersieht- ordneten Kathoden, welche vorzugsweise die in
lieh, daß vom Eintritt zum Austritt der elektro- F i g. 10 gezeigte Form aufweisen, obwohl die jelytischen
Bearbeitungskammer die Kathoden und weilige Geometrie der Kathoden dem beabsichtigten
Abstandshalter Ausschnitte aufweisen, welche sich Poliervorgang und der Form der Schneidkante annicht
nur von einer flachen in eine spitzwinklige 15 gepaßt ist, sowie von isolierenden Abstandshaltern,
Form verändern, sondern bei welchen sich auch die wobei die Kathoden in Gruppen 51 und 52 ange-Höhe
von der Basis zum Scheitel konstant ändert. ordnet sind, die Gruppen durch Sammelschienen 51'
Wenn die Schneidkante 39 dreieckig ist, wie dar- bzw. 52' verbunden sind und die Sammelschienen
gestellt, liegen die Scheitel der dreieckigen Aus- bei 53 mit der negativen Klemme des Gleichstromschnitte
in den Kathoden auf und längs der leicht 20 ausganges des Kreises 6 verbunden sind. Die Poliernach
unten gekrümmten Linie 42. In ähnlicher Weise kammer 44 wird mit Elektrolyt 27 in der gleichen
liegt das untere Ende der Seiten oder Arbeitsflächen Weise versorgt wie die elektrolytische Bearbeitungsder
Ausschnitte auf einer Linie, die nach innen und kammer 14 und weist eine Pumpe 54, einen Filtrierunten
gekrümmt ist, beispielsweise auf der Linie 43. behälter 55, eine Elektrolyt-Analysiereinrichtung 56,
Zum Zweck einer klaren Darstellung sind die Zu- 25 einen Ergänzungsbehälter 57 und ein Wasserstoffführungskammer
24 und die Rückströmkammern 25 Abbrennrohr 58 auf.
und 26 in F i g. 7 nur in der Kathode 15' dargestellt. Das Band 1 wird in der Polierkammer einem
Die Kathodengeometrie kann entsprechend der Form Poliervorgang unterworfen, welcher nur geringe
der am Band auszubildenden Schneidkante abge- Metallmengen im Verhältnis zu den in der elektroändert
werden. Beispielsweise erfordert eine Schneid- 30 lytischen Bearbeitungskammer entfernten Mengen
kante, welche aus konvexen, sich schneidenden abträgt. Aus diesem Grund sind die Leitfähigkeit
Flächen besteht, daß die Kathodenausschnitte von und die Art des Elektrolyten wesentlich von denanfänglich
flachen in bogenförmige Oberflächen oder jenigen verschieden, welche in der elektrolytischen
Arbeitsflächen übergehen. Bearbeitungskammer aufrechterhalten werden.
Die elektrolytische Bearbeitungskammer enthält 35 Das Feinschleifen der Schneidkante kann statt in
eine große Anzahl von Kathoden. Bei der Ein- der elektrolytischen Polierkammer auch auf mechaführung
eines rechteckigen Bands in die elektro- nische Weise erfolgen.
lytische Bearbeitungskammer und bei der Bildung Beim Verlassen der elektrolytischen Polierkammer
einer bestimmten Schneidkante ist höchste Präzision wird das Band durch Rollen 59 in eine horizontale
bei Ausbildung und Herstellung der Kathoden er- 40 Ebene gedreht und durch Förderrollen 60 in eine
forderlich. Es müssen nicht nur die Kathoden mit Neutralisierungs- und Trockenkammer 61 geführt.
den nötigen und konstant ihre Form ändernden Die Neutralisierungs- und Trockenkammer beseitigt
Oberflächen oder Arbeitsflächen versehen sein, um und/oder neutralisiert jeglichen Elektrolytrückstand,
das Band allmählich zu formen, sondern sie müssen welcher auf dem Streifen zurückgeblieben ist.
eine glatt übergehende Bahn bilden, in welcher der 45 Beim Verlassen der Neutralisier- und Trok-Spalt zwischen den Arbeitsflächen und dem be- kenkammer läuft das Band durch die Backen wegten Streifen innerhalb der für eine wirksame 62 einer Band-Abtrenneinrichtung, welche das elektrolytische Abtragung erforderlichen Grenzen ge- Band in einzelne Teile, z.B. Rasierklingen 63, zerhalten wird. Wenn der Spalt zu breit ist, kann eine trennt.
eine glatt übergehende Bahn bilden, in welcher der 45 Beim Verlassen der Neutralisier- und Trok-Spalt zwischen den Arbeitsflächen und dem be- kenkammer läuft das Band durch die Backen wegten Streifen innerhalb der für eine wirksame 62 einer Band-Abtrenneinrichtung, welche das elektrolytische Abtragung erforderlichen Grenzen ge- Band in einzelne Teile, z.B. Rasierklingen 63, zerhalten wird. Wenn der Spalt zu breit ist, kann eine trennt.
Unterbrechung des Elektrolyten auftreten, und die 50 Die Einrichtung zur Steuerung des Stromes in den
Metallabtragung hört auf. elektrolytischen Bearbeitungs- und Polierkammern
Die Kathode 15' und der zugehörige isolierende ist in den Fig. 1 und 13 dargestellt. Wie aus Fig. 1
Abstandshalter 16', welche in den Fig. 10 bis 12 ersichtlich, weist der elektrische Schaltkreise einen
dargestellt sind, sollen in den Endabschnitten der getrennten magnetischen Verstärker 64, einen Gleichelektrolytischen Bearbeitungskammer 14 einschließ- 55 richter 65 und eine sättigbare Drossel 66 auf, welche
lieh der später zu beschreibenden elektrolytischen jeder der Kathodengruppen 17,18,19,51 und 52
Polierkammer 44 verwendet werden. Anstatt einer zugeordnet und mit diesen durch die jeweiligen
mittig angeordneten Schleuse zur Lieferung von Sammelschienen elektrisch verbunden sind. Aus
Elektrolyt auf das Band 1 hat die Kathode 15' in Fig. 13 ist ersichtlich, daß eine Leitung 67 des
ihrer Vorderfläche ein Paar von nach innen abge- 60 Wechselstromeinganges, beispielsweise bei 68, um
winkelten Kanälen 45 und 46, welche den züge- eine Seite jeder sättigbaren Drossel 66 gewickelt ist.
führten Elektrolyten, wie durch die Pfeile in den Der Eingang der sättigbaren Drossel ist mittels der
Fig. 10 und 12 dargestellt, von den Oberflächen Wicklung69 mit einem Schenkel70des magnetischen
der Schneidkante 39, die in den früheren Behänd- Verstärkers 64 verbunden. Der andere Schenkel
lungsstufen während der Bandbewegung erzeugt 65 71 des magnetischen Verstärkers empfängt seine
wurde, und insbesondere da ableiten, wo es er- Leistung von der Wicklung 72, die parallel zur
wünscht ist, das Auftreffen von frischem Elektro- Wechselstrom-Hauptleitung liegt. Der Mittelständer
lyten gegen die endgültige Schneidkante des be- 73 des magnetischen Verstärkers 64 ist mittels einer
7 8
Wicklung 74 mit einem Nebenschlußwiderstand 75 Kathode 80, weiche in den elektrolytischen Beverbunden,
der in Reihe mit der zugehörigen arbeitungs- und Polierkammern an Stelle der Mehr-Kathodengruppe
19 in der elektrolytischen Be- zahl von Kathoden 15 und isolierenden Abstandsarbeitungs-
oder Polierkammer und der negativen haltern 16, welche in den F i g. 2 bis 4 dargestellt
Klemme des Gleichrichters 65 liegt. Die positive 5 sind, verwendet werden kann. Bei dem in F i g. 8
Klemme des Gleichrichters ist durch die Leitung 76 dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur eine Hälfte
mit der Quecksilberkammer 4 verbunden. Der der Kathode 80 dargestellt. Die Kathode 80 besteht
Gleichstrom fließt daher vom Gleichrichter zur aus einem langgestreckten, blockartigen Körper,
Quecksilberkammer, durch das Quecksilberbad 3 welcher oben in seiner Mitte mit einer Bohrung 81
zum Band 1, vom Band 1 durch die dünne Elektro- 10 versehen ist, die ein Innengewinde 82 aufweist, um
lytschicht 27 zur Kathode 15, durch den Neben- einen nicht gezeigten Elektrolyt-Zuführschlauch an
schlußwiderstand 75 und zurück zum Gleichrichter. die Kathode anschließen zu können, und die Bohrung
Wenn das Band 1 durch die elektrolytische Be- 81 kommuniziert mit in Längsrichtung verlaufenden
arbeitungs- und Polierkammer läuft, ändert sich der Verteilerleitungen 83 und 84, die an ihren Enden
Strom an verschiedenen Stellen. Dies beruht auf 15 mittels Stöpseln 85 bzw. 86 verschlossen sind. Von
einer Änderung in der Leitfähigkeit des Elektrolyten der Bohrung und den Verteilerleitungen erstrecken
infolge seiner Verunreinigung durch das vom Band sich Strömungsleitungcn 87 nach unten, um den einabgetragene
Metall und infolge eines erhöhten geleiteten Elektrolyten nach unten auf das nicht geWiderstandes
quer zu dem Spalt zwischen den zeigte Band zu leiten, welches durch die Kathode,
Kathoden und dem bewegten Band 1. Da bevorzugt 20 den Arbeitsflächen 88 derselben eng benachbart, hinwird,
daß die Stromdichte durch die ganzen elektro- durchläuft, wobei die Arbeitsflächen die gleiche glatt
lytischen Bearbeitungs- und Polierkammern gut kon- und konstant sich ändernde Form aufweisen, wie sie
stant bleibt (etwa 46 A/cm2), werden die Änderungen oben beschrieben wurde. Die Oberseite der Kathode
des Gleichstromes im Nebenschlußwiderstand 75 80 ist mit einer Klemme 89 zum Anschluß der
festgestellt und auf den magnetischen Verstärker 64 25 negativen Ausgangsleitung 90 des Gleichstromkreises
gegeben, welcher seinerseits den Ausgang der sättig- versehen. Es ist ersichtlich, daß die oben beschriebebaren
Drossel 66 und daher den Wechselspannungs- nen Stromschienen unnötig sind, wenn diese Auseingang
in den Gleichrichter 65 steuert und dadurch führungsform der Kathode verwendet wird. Die in
die Gleichstromänderungen ausgleicht. Es wird be- Verbindung mit der Kathode 80 verwendete Strommerkt,
daß jede sättigbare Drossel, jeder magnetische 30 steuerschaltung ist im übrigen die gleiche, wie sie in
Verstärker und jeder Gleichrichter für die züge- Fig. 13 gezeigt ist.
hörigen Kathodengruppen gleich arbeitet und den Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht
gleichen Zweck hat. darin, daß die Verwendung einer großen Anzahl von
Allgemein kann sich die Gleichspannung im Kreis einzelnen Kathoden und isolierenden Abstandszwischen
10 und 30 Volt verändern, wobei der 35 haltern in den elektrolytischen Bearbeitungs- und
Gleichstrom bei einer Bandgeschwindigkeit von etwa Polierkammern ein »Pulsieren« der Stromdichte her-12
m/min etwa 175 A beträgt. Der Spalt zwischen vorruft, welches durch die diskontinuierliche Natur
dem Band und den Arbeitsflächen der Kathode wird der Elektrodenfeldverteilung erzeugt wird, welche
vorzugsweise auf einer Breite von maximal 0,25 mm das durch diese Kammern bewegte Band antrifft,
gehalten, und die gesamte Kathodenlänge in jeder 40 Dieses »Pulsieren« trägt dazu bei, die Schwierig-Kammer
beträgt etwa 18,16 cm für eine Band- keiten einer Wasserstoffbildung und Elektrolytgeschwindigkeit
von etwa 12 m/min. verunreinigung zu vermindern, weiche bei bekannten
Eine Anzahl von Elektrolyten hat sich als geeignet elektrolytischen Vorrichtungen auftreten,
herausgestellt, beispielsweise 2O«/oige NaCl- und rj>je Erfindung ist zwar in ihrer Anwendung auf
NaCl-NaNO.,-Lösungen. 45 die Formung und Schärfung von Rasierklingen be-
Allgemein ist es vorteilhaft, eine hohe Band- schrieben worden. Sie ist jedoch beispielsweise auch
geschwindigkeit anzuwenden, da diese Oberflächen- auf die Formung der Außenabmessungen eines
schaden ausgleicht und eine bessere Oberflächen- Rohres mit großer Genauigkeit anwendbar. Sie kann
beschaffenheit fördert. auch zur Herstellung von Bandsägen vorteilhaft an-
F i g. 8 zeigt eine andere Ausführungsform einer 50 gewendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen anodischen tungsmaschine yorbeilaufendes Werkstückband geFormgebung
von Bandmaterial, bei welcher ein eignet.
Flüssigkeitskontakt für die Stromzuführung zum 5 Bei der Herstellung von geätzten Blechen ist bei
Bandmaterial vorgesehen ist, gekennzeich- dem bekannten Verfahren zwar eine kontinuierliche
net durch eine gegebenenfalls durch isolierende Werkstückzuführung möglich, jedoch erfolgt dort die
Abstandshalter in Abschnitte unterteilte Kathode Stromzuführung mittels Kontaktstiften, die in Vermit
vom Bandeinlaß zum Bandauslaß hin ent- tiefungen des Werkstückbands eingreifen. Eine dersprechend
der zu formenden Schneidkante sich io artige Stromzuführung ist bei dünnem Rasierklingenverändernder
Arbeitsfläche. material nicht zulässig, da dabei das Auftreten von
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- gelegentlichen Lichtbogen an der Kontaktstelle zu
kennzeichnet, daß jede Kathode (15) und jeder erwarten ist, welche bei der dünnen Klingenstärke zu
isolierende Abstandshalter (16) in der elektro- unerwünschten Verfärbungen und Änderungen des
lytischen Bearbeitungskammer (14) erste (21) und 15 Metallgefüges führen würden.
zweite (22, 23) öffnungen aufweist, wobei die Schließlich ist es bei einem Verfahren zur elektro-
ersten öffnungen (21) miteinander fluchtend sind lytischen Oxydation von Aluminiumdrähten und
und eine Elektrolyt-Zuleitungskammer (24) bil- -bändern im Durchzugverfahren bekannt, für die
den, die zweiten öffnungen (22, 23) miteinander Stromzuführung einen Flüssigkeitskontakt vorzusehen,
fluchtend sind und Elektrolyt-Rückströmkammern 20 Im bekannten Verfahren wird das Material zur Er-(25,
26) bilden und der Raum zwischen den zielung der elektrolytischen Oxydation durch mit
Arbeitsflächen (40) und der an dem Bandmaterial Elektrolyt gefüllte Träger geführt, ohne daß dabei λ
auszubildenden Schneidkante (39) über in der jedoch eine Formgebung erfolgt (deutsche Patent- ™
Kathode ausgebildete Kanäle (33, 45, 46 bzw. 34) schrift 683 169).
mit den Zuleitungs- und Rückströmkammern in 25 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Verbindung steht. Vorrichtung zur kontinuierlichen anodischen Form
gebung von Bandmaterial zu schaffen, in welcher durch Anordnung eines Flüssigkeitskontakts für die
Stromzuführung eine einwandfreie Formgebung ohne
30 Gefahr einer Lichtbogenbildung ermöglicht wird.
Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch eine ge-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur konti- gebenenfalls durch isolierende Abstandshalter in Abnuierlichen
anodischen Formgebung von Band- schnitte unterteilte Kathode mit vom Bandeinlaß zum
material. Bandauslaß hin entsprechend der zu formenden
Bei bekannten Herstellungsverfahren für Rasier- 35 Schneidkante sich verändernder Arbeitsfläche,
klingen wird ein aus Klingenwerkstoff bestehendes An Hand der Figuren wird die Erfindung bei-
Band an einer Reihe von Schleifscheiben, Polier- spielsweise näher erläutert. Es zeigt
scheiben und ähnlichen Werkzeugen vorbeigeführt, F i g. 1 eine schematische Ansicht der erfindungsweiche
das Bandmaterial schärfen und oberflächen- gemäßen Vorrichtung, behandeln, wonach das Band in einzelne Klingen zer- 4° F i g. 2 eine Schrägansicht einer der Kathoden der
trennt wird. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht erfindungsgemäßen Vorrichtung, \
darin, daß die Schleifscheiben an der Schneidkante Fig. 3 eine Vorderansicht der in Fig. 2 dar- :
der Klingen eine beträchtliche Wärme erzeugen, gestellten Kathode, ^
welche in gewissen Fällen den metallurgischen Zu- F i g. 4 eine Vorderansicht eines isolierenden Ab- m
stand des Materials verändern kann, wodurch die 45 Standshalters der in Abschnitte unterteilten Kathode, I
Klingenfestigkeit vermindert und die Lebensdauer F i g. 5 eine Teilseitenansicht, in welcher eine i
der Schneidkante wesentlich herabgesetzt wird. Ein andere Ausführungsform von Kathoden und isolie- S
weiterer Nachteil besteht in den winzigen Fehlern, renden Abstandshaltern dargestellt ist,
welche in der feingeschliffenen Oberfläche der F i g. 6 einen Längsschnitt durch die in F i g. 5 \
Schneidkanten durch die Feinschliffscheiben zurück- 50 dargestellte Anordnung, wobei der Schnitt längs einer
gelassen werden. Diese Oberflächenfehler geben An- durch die Mitte der Kathoden und Abstandshalter ;
laß zu übermäßiger Reibung längs der Seiten der gehenden vertikalen Ebene gelegt ist, '
Klingen, wo sie das zu schneidende Material berühren Fig. 6 a eine teilweise geschnittene Vorderansicht . ;
(beispielsweise Barthaare), und verschlechtern da- des Gehäuses für die elektrolytischen Bearbeitungs- ' durch
den Grad der Schneidwirkung. Eine weitere 55 kammern, wobei das Verhältnis von Höhe zu Breite
Schwierigkeit sind bei den bekannten Verfahren un- des Bandmaterials zwecks Klarheit stark übervermeidliche
Verzögerungen, welche bei der Bewe- trieben ist,
gung von Formungswerkzeugen, Schleifeinrichtungen F i g. 7 eine Teilschrägansicht, in welcher ein Teil
und zugehörigen Anlagen mit komplizierter Form der Anordnung von Kathoden und isolierenden Ab- ι
und Größe auftreten und insbesondere im Hinblick 6o Standshaltern in der elektrolytischen Bearbeitungs- j
auf die erforderlichen hohen Geschwindigkeiten be- kammer sowie deren sich allmählich ändernde Form j
sonders schwerwiegend sind. zur anodischen Bearbeitung dargestellt ist, !
Elektrolytische Formgebungsverfahren wurden be- F i g. 8 eine Schrägansicht eines in Längsrichtung i
reits zur Herstellung von Turbinenschaufeln (USA.- verlaufenden Halbschnittes einer anderen AusPatentschrift
3 095 364) oder zum Ätzen· von dünnen 65 führungsform einer Kathode, wobei die Kathode aus
Blechen verwendet (schweizerische Patentschrift einem Stück besteht, ■
340 687). Bei der Herstellung der Turbinenschaufeln F i g. 9 schematisch die fortschreitende Formung
ist das Werkstück stationär und in üblicher Weise mit einer Klingenkante in verschiedenen Stufen während j
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