DE1500139C2 - Herzklappenventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Herzklappenventil mit einem rotationssymmetrischen Ventilsitzteil, dessen konisch geformte Oberfläche aus mehreren gleich großen sektorartigen Öffnungen und dazwischenliegenden Stegen besteht, und mit einer die öffnungen bedeckenden, gleichfalls rotationssymmetrischen Membran aus plastischem Material, die durch von der Mitte zum Umfang hin verlaufende Schnitte in je eine öffnung deckende dreieckige federnde Lappen aufgeteilt ist.

Bei einem bekannten Rückschlagventil dieser Art sind die Lappen am Umfang der Membran über ihren gesamten Umfang am Rand angeschlossen. Das das Ventil durchströmende Mittel öffnet das Ventil durch symmetrisches Auseinanderspreizen der dreieckförmigen Lappen. Dabei bildet sich eine lineare Strömung durch das Rückschlagventil aus, so daß im rückwärtigen Bereich der Lappen strömungsarme Zonen ausgebildet werden. Solche Zonen bringen beispielsweise bei der Verwendung des Rückschlagventils als künstliches Herzklappenventil die Gefahr der Bildung von Blutgerinnseln mit sich (USA.Patentschrift 2 897 835).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herzklappenventil zu schaffen, bei dem sich keine strömungsarmen Zonen ausbilden können, die die Bildung von Blutgerinnseln begünstigen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Herzklappenventil der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß sich an die von der Mitte zum Umfang hin verlaufenden Schnitte in Umfangsrichtung verlaufende, die Lappen teilweise vom Rand der Membran abtrennende Schnitte anschließen.
Durch die Möglichkeit, daß die Lappen unsymmetrisch sich öffnen, wird dem durchströmenden Blut eine Drallströmung verliehen, die die Bildung von praktisch strömungslosen Zonen an der Rückseite der Lappen und damit die Bildung von Blutgerinnsein ausschließt.

Vorzugsweise geht die Membran an ihrem Umfang in einen wulstförmigen Rand über, der zum Einsetzen des Rückschlagventils in eine entsprechende Öffnung dient.

Nach einem weiteren zweckmäßigen Vorschlag der Erfindung bildet das Ventilsitzteil im wesentlichen einen kegeligen Hohlkörper.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch das Ventil,
F i g. 2 eine Draufsicht der F i g. 1.
Das Ventil, das eine rotationssymmetrische Form aufweist, besitzt einen wulstförmigen Rand 10, der zum Einsetzen des Ventils als künstliche Herzklappe dient. Über dem Rand 10 wölbt sich ein hohles, kegeliges Teil, das mit dem Randteil aus einem Stück besteht, und in vier Lappen 11 bildende Segmente geteilt ist, die teilweise vom Rand 10 getrennt sind (wie aus F i g. 2 zu ersehen). Das Ventil besitzt ferner ein gesondertes Ventilsitzteil 12, in Form eines hohlen Kegels, das segmentige Öffnungen 13 aufweist. Der

Rand des Ventilsitzteils 12 sitzt in einer Aussparung

14 an der Innenfläche des wulstförmigen Randes 10.

Bei Einwirken eines Flüssigkeitsdruckes auf die Außenseite des Kegels werden die Lappen 11 gegen das Ventilsitzteil gedruckt und schließen die Öffnungen, so daß ein Durchfließen verhindert wird. Richtet sich jedoch der Flüssigkeitsdruck gegen die andere Ventilseite, so werden die Lappen vom Ventilsitz 12 weggedrückt, und die Flüssigkeit kann durch die vier Öffnungen 13 des Ventilsitzes 12 treten. Die freien Enden der Lappen 11 sind so ausgebildet, daß sie sich von dem Ventilsitzteil 12 infolge der konischen Oberflächenform an der einen Seite in größerem Maße abheben als an der anderen Seite. Auf diese Weise wird der durch das Ventil tretenden Flüssigkeit eine Wirbelbewegung erteilt.

Die Ventile werden vorzugsweise aus plastischen Kunststoffen geformt, wobei das Ventilsitzteil 12 kräftiger ausgeführt wird.

Die Eigenschaften, die ein künstliches Herz erfordert, setzen auch voraus, daß das benutzte Material ungiftig und immun gegen die im Blut vorhandenen Substanzen ist und daß seine Dichte nahe der des Blutes liegt.

Von wesentlicher Bedeutung ist es, daß das Ventil keine strömungsarmen Zonen aufweist, wodurch die Gefahr einer Bildung von Blutgerinnseln vermieden wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Herzklappenventil mit einem rotationssymmetrischen Ventilsitzteil, dessen konisch geformte Oberfläche aus mehreren gleich großen sektorartigen öffnungen und dazwischenliegenden Stegen besteht, und mit einer die öffnungen bedeckenden, gleichfalls rotationssymmetrischen Membran aus plastischem Kunststoff, die durch von der Mitte zum Umfang hin verlaufende Schnitte in je eine öffnung deckende dreieckige federnde Lappen aufgeteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die von der Mitte zum Umfang verlaufenden Schnitte in Umfangsrichtung verlaufende, die Lappen (11) teilweise vom Rand (10) der Membran abtrennende Schnitte anschließen.

2. Herzklappenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran an ihrem Umfang in einen wulstförmigen Rand (10) übergeht.

3. Herzklappenventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilsitzteil (12) im wesentlichen einen kegeligen Hohlkörper bildet.