DE1546308B2 - - Google Patents

Description

den Test ohne Studium einer ausführlichen Gebrauchsanweisung durchzuführen.

Im folgenden sind die erfindungsgemäßen Teststreifen sowie das Verfahren zu ihrer Herstellung am Beispiel eines versiegelten Nitrit-Teststreifens mit Vergleichsfarben näher erläutert.

Beispiel

Herstellung eines versiegelten

Nitrit-Teststreifens mit Vergleichsfarben

a) Herstellung des Reagenzpapiers

10 g saures a-Naphthylammoniumoxalat (enth. 1 % 2,6-Di-tert.butyl-4-methyl-phenol) werden in 2,5 Liter Methanol gelöst und mit einer Lösung von 25 g SuI-fanilamid und 25 g Oxalsäure in 2,5 Liter Aceton vermischt.

Mit der auf diese Weise erhaltenen Reagenzlösung imprägniert man Filtrierpapier (Schleicher & Schüll, Nr. 2312), indem man ein etwa 60 cm breites Papierband das Tränkbad durchlaufen läßt und anschließend mittels Heißluft oder Ultrarotlicht trocknet. Das getrocknete Papier wird aufgerollt, und die Rollen werden quer auf die gewünschte Breite von 5 mm geschnitten. Die praktisch farblosen Testpapiere werden durch Nitritlösungen rot gefärbt (Nachweisgrenze etwa 0,00005% NO₂ ⁰).

b) Vergleichsfarbe für die negative Reaktion

Man imprägniert Filtrierpapier (Schleicher & Schüll Nr. 2312) mit einer Lösung von 0,01 g Tetrajodfluorescein-Natriumsalz (Lebensmittel-Rot Nr. 4, Farbstoffverordnung BRD vom 19. 12.1959) und 0,1 g l-AminobenzoM-sulfosäure-^-Oxynaphthalin-ö-sulf osaures Natrium (Lebensmittel-Orange Nr.2,Farbstoffverordnung BRD vom 19.12.1959) in 5 Liter Methanol, trocknet und schneidet es in 5 mm breite Streifen.

c) Vergleichsfarbe für die schwach positive Reaktion

Filtrierpapier (Schleicher & Schüll, Nr. 2312) wird mit einer Lösung von 0,125 g Tetrajodfiuorescein-Natriumsalz (Lebensmittel-Rot Nr. 4, Farbstoffverordnung BRD vom 19.12. 1959) in 5 Liter Methanol imprägniert, getrocknet und zugeschnitten.

d Einsiegelung der Papierstreifen

Die Reagenzstreifen werden nun zusammen mit den Vergleichsfarben zwischen zwei etwa 30 cm breiten polyäthylenbeschichteten Polyterephthalsäureesterfolien durch zwei Walzen geleitet, von denen eine beheizt ist. Durch den Wärmekontakt werden die Kunststoffolien verschweißt bzw. der Papierstreifen einseitig mit dem Kunststoff verschweißt. Flache Rillen auf den Walzen gewährleisten das sichere Verschweissen der Folien zwischen den Papierstreifen.

Man siegelt die drei Papierstreifen in Abständen von etwa 2 mm gruppenweise ein. Die Gruppen sind durch größere Abstände getrennt; diese Abstände ergeben sich aus der bevorzugten endgültigen Gesamtlänge der fertigen Teststreifen von 6 cm. Eine 30 cm breite Kunststoffbahn ermöglicht es, fünf solcher Gruppen von Testpapierstreifen einzusiegeln. Die versiegelten Papierstreifen und Folien werden sodann der Länge nach mittels scharfen Messern in 6 cm breite Bahnen geschnitten, die wiederum quer in 5 mm breite Streifen geschnitten werden.

In den auf diese Weise erhaltenen fertigen Teststreifen sind also an einem Ende drei etwa 5x5 mm große Papierstücke in Abständen von etwa 2 mm eingesiegelt. Das äußerste Papier zeigt die Vergleichsfarbe für die negative Reaktion, das folgende ist das Reagenzpapier, und das letzte zeigt die Vergleichsfarbe für den eben noch positiv verlaufenden Test. Jede stärkere Färbung auf dem Reagenzpapier ist dadurch eindeutig als stärker positive Reaktion gekennzeichnet.

Claims (4)

1 2 tion auf einem Reagenzpapier von großer Wichtigkeit. Patentanspruch: beispielsweise bei der pH-Bestimmung oder bei der halbquantitativen Bestimmung von Eiweiß oder Haltbare Teststreifen zur qualitativen und/oder Glucose. Auch in solchen Fällen, wo man lediglich quantitativen analytischen Bestimmung von Flüssig- 5 nachweisen will, ob die Prüf lösung eine bestimmte keiten, bestehend aus mindestens einem aus mit Substanz enthält oder nicht, ist es wünschenswert, Reagenzien getränktem Absorptionsmaterial ge- Vergleichsfarben für die negative und die schwach bildeten Indikatorelement und aus einer an dem positive Reaktion vorliegen zu haben. Dies ist bei-Indikatorelement anliegenden, aus miteinander spielsweise von Interesse beim Nitrit-Testpapier, verbundenen Kunststoffolien gebildeten flachen io welches auf dem Prinzip der bekannten Diazotierungs-Hülle, in der das Indikatorelement angeordnet ist und Kupplungsreaktion von G r i e s und 11 ο s ν a y und in der mindestens eine Einlaßöffnung vorge- (z. analyt. Chem. 33, 222/1894) beruht. Der Nitritsehen ist, über die das Indikatorelement mit der Nachweis wird zur Prüfung von Trinkwasser, Milch Flüssigkeit in Kontakt steht, wobei die Folien und und Harn auf Verschmutzung bzw. Infektion mit das Indikatorelement miteinander an der Einlaß- 15 Escherichia coli benutzt. Gerade bei der Untersuchung öffnung bündig abschließen, das Indikatorelement von solchen gefärbten bzw. trüben Flüssigkeiten ein etwa quadratisches Blättchen darstellt und eine haben sich Vergleichsfarben, welche als Farbdruck Folie nicht mit dem Indikatorelement verbunden auf einem separaten Träger angebracht sind, als unzuist, gemäß Hauptpatent 1 546 307, dadurch reichend erwiesen. So kann z. B. Harn nach Arzneigezennzeichnet, daß das Indikatorele- 20 mitteleinnahme oder auch bei bestimmten Krankment zusammen mit Vergleichsfarben-Elementen heiten rot gefärbt sein, so daß ein roter Farbtest (wie in der aus miteinander verbundenen Kunststoff- der Nitrit-Test) zu falschen Ergebnissen führen muß. folien gebildeten flachen Hülle angeordnet ist. Um in solchen Fällen die auf der Eigenfärbung der zu untersuchenden Flüssigkeiten beruhenden Unterschie- 25 de der Farbtönungen kompensieren zu können, müssen die Vergleichsfarben ebenfalls in die Prüf- lösungen getaucht werden. Für die pH-Bestimmung sind bereits Reagenzpapiere bekanntgeworden, bei denen der Indikator und die Vergleichsfarben zu- 30 sammen auf einem Papierstreifen aufgetragen sind. Die Herstellung solcher Indikatorpapiere ist jedoch Gegenstand des Hauptpatents 1 546 307 sind halt- sehr umständlich und kostspielig (vgl. hierzu die bare Teststreifen zur qualitativen und/oder quanti- deutschen Patentschriften 909 504 und 1094 017). tativen analytischen Bestimmung von Flüssigkeiten, Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile bei bestehend aus mindestens einem aus mit Reagenzien 35 einem Teststreifen gemäß dem Hauptpatent 1 546 307 getränktem Absorptionsmaterial gebildeten Indikator- zu beseitigen. element und aus einer an dem Indikatorelement an- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geliegenden, aus miteinander verbundenen Kunststoff- löst, daß das Indikatorelement zusammen mit Verfolien gebildeten flachen Hülle, in der das Indikator- gleichsfarbenelementen in der aus miteinander verelement angeordnet ist und in der mindestens eine Ein- 40 bundenen Kunststoffolien gebildeten flachen Hülle laßöffnung vorgesehen ist, über die das Indikator- angeordnet ist. Hierzu werden die Papierstreifen in element mit der Flüssigkeit in Kontakt steht, wobei der gewünschten Anordnung in gewissen Abständen die Folien und das Indikatorelement miteinander an nebeneinander gelegt und in der im Hauptpatent der Einlaßöffnung bündig abschließen, das Indikator- näher beschriebenen Weise von beiden Seiten mit elemente ein etwa quadratisches Blättchen darstellt 45 Kunststoffolien eingesiegelt; für die Folien kommen und eine Folie nicht mit dem Indikatorelement ver- die im Hauptpatent 1 546 307 genannten wasserbunden ist. unlöslichen Kunststoffe in Betracht. Anschließend Wie im Hauptpatent näher ausgeführt ist, besitzen schneidet man senkrecht zur Längsrichtung der Einzelderart versiegelte Teststreifen die folgenden vorteil- papiere schmale Streifen ab. Auf diese Weise enthaften Eigenschaften: 50 stehen gut zu handhabende Kunststoffstreifen, in welche kleine Flächen der Testpapiere und Vergleichs-

1. unbegrenzte Haltbarkeit, farbenpapiere eingebettet sind. Die winzigen seit-

2. rasches Hochsaugen der Prüflösungen, j^ichen Schnittflächen sind ausreichend um die Prüf-

lösungen durch die eingebetteten, saugfahigen Papiere

3. ungestörter Ablauf der Nachweisreaktion in _{55 rasc}h und zuverlässig anzusaugen. Bei trüben Lösuneiner »Mikrokammer«, _{gen w}j_rd _auf diese Art eine Filtration der Prüflösung

4. deutlich sichtbare Farbreaktionen. an der Schnittkante erreicht.

Die Anzahl der verschiedenen Vergleichsfarben

Man kann auch Mehrfachteststreifen herstellen, kann je nach der Testreaktion beliebig gewählt werden, indem man verschiedene Einzel-Indikatorpapiere in 60 Bei einfachen Untersuchungen genügen zwei Vergleichsgewissen Abständen nebeneinanderlegt, sie von beiden farben (für die negative und die schwach positive Seiten mit Kunststoffolien einsiegelt und dann senk- Reaktion). Bei halbquantitativen Bestimmungen sind recht zur Längsrichtung der Einzel-Indikatorpapiere dagegen mehrere Vergleichsfarben erforderlich, unter schmale Streifen abschneidet. anderem eine Farbe, die einer besonders kritischen Es wurde nun gefunden, daß sich nach demselben 65 Konzentration der Testsubstanz entspricht. Die Kunst-Prinzip auch haltbare »Teststreifen mit Vergleichs- stoffolien und die Papierstreifen können mit Hinweisen farben« herstellen lassen. bedruckt werden (Charakterisierung des Teststreifens, Vergleichsfarben sind für die Beurteilung einer Reak- Art der Vergleichsfarben usw.), so daß es möglich ist,