DE1566068B1 - Katheter zum Loesen und Entfernen von Steinen u.dgl. Fremdkoerpern aus Koerperhoehlen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen in Körperhöhlen ein- Es zeigt

führbaren Katheter zum Lösen und Entfernen von . .Fig. 1 eine teilweise "weggebrochene Seitenansicht Steinen und dergleichen Fremdkörpern aus dem GaI- einer beispielhaften Ausführungsform eines in eine len- und dem Harnsystem des Körpers sowie aus Körperhöhle einführbaren schirmartigen chiruranderen Körperhöhlen und -durchgängen, wobei es 5 gischen Geräts mit den Merkmalen der Erfindung unerheblich ist, ob diese Fremdkörper das Ergebnis mit geschlossenem Schirm,

eines Krankheitsverlaufs oder eines chirurgischen F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1,

Eingriffs, wie einer Endarteritis-Entfernung, sind. in vergrößertem Maßstab,

Für diesen Zweck sind bereits zahlreiche in Kör- Fig. 3 eine Fig. 1 ähnelnde Seitenansicht mit ge-

perhöhlen oder -Öffnungen einführbare chirurgische io öffnetem Schirm und

Geräte vorgeschlagen worden. Einige dieser Gerate Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie4-4 in Fig. 3,

sind so ausgebildet, daß der Stein mittels einer mit in vergrößertem Maßstab.

Ziehschnur versehenen Schlinge erfaßt wird, während In der folgenden Beschreibung ist das in den Körandere korkenzieherförmige Gestalt besitzen, nach perdurchgang bzw. -Öffnung einzuführende Ende des Art eines Schmetterlingsnetzes aufgebaut sind 15 Geräts als dessen »Innenende« und das diesem gegen-(deutsche Patentschrift 25 796) oder gekrümmte überliegende, in den Händen des Operateurs verDrähte aufweisen, die einen Korb oder, einen Käfig bleibende Ende des Geräts als dessen »Außenende« bilden (deutsche Auslegeschrift 1095 457, franzo- bezeichnet.

sische Patentschrift 1 197 808). Das Entfernen eines Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungs-

Steins mit Hilfe derartiger Geräte ist ein langsamer 20 form der Erfindung ist das Außenende eines bieg- und mühseliger Vorgang, da bei diesen bekannten samen Kunststoffrohrs 10 an seinem Außenumfang Geräten keine Einrichtungen zum Erfassen und Fest- mit einer vom Operateur erfaßbaren Handhabe 11 halten des Steins vorgesehen sind, so daß die Steine versehen. In diesem Rohr 10 ist ein an seinem Außenaus der Schlinge bzw. dem Drahtkorb herausrutschen ende eine Handhabe 13 aufweisender Schirmkönnen und sich auch mit Hilfe der korb- oder käfig- as Steuerdraht 12 gleitfähig geführt, dessen Innenende förmigen Geräte nicht zurückhalten lassen. Aus die- mit einem Gleitstück 15 verbunden ist. sem Grund ist es wünschenswert, ein zwangläufig Gemäß F i g. 3 weist ein Schirmrahmen 20 mehrere

arbeitendes Gerät zum Erfassen und Festhalten des ·_: aus Federdrähten bestehende Stege 21 auf, die in Steins zu schaffen, so daß derselbe schnell und ohne . ungespanntem Zustand die Bogenform gemäß F i g. 3 längere Einführung und Handhabung des Instruments' 30 einnehmen. Die konvergierenden Außenenden dieser und ohne Verletzung des den Stein enthaltenden Ge- Drahte sind mit dem Gleitstück 15 verbunden, wähfäßes bzw. Durchgangs entfernt werden kann. rend die Innenenden mit einer Spitze 25 verbunden

Aufgabe der Erfindung ist mithin die Schaffung sind, die gewünschtenfalls auch größere Länge als die eines verbesserten ehirurgischdn Geräts zum Lockern dargestellte besitzen kann.

und Entfernen von Steinen und sonstigen Belag- 35. Ein aus einem biegsamen bzw. flexiblen Werkstoff, stücken aus dem Gallen- und dem Harnsystem so- wie einem gießbaren elastomeren Kunststoff, bewie aus anderen Körperhöhlen und -durchgängen. stehender Schirm 30 weist in seinem Mittelpunkt ein

Diese Aufgabe wird bei einem Katheter zum Lö- dünnes Vorderende 31 auf, das sich an die Spitze 25 sen und Entfernen von Steinen und dergleichen anschließen, mit dieser verbunden oder einstückig Fremdkörpern aus Körperhöhlen mittels eines aus 40 ausgebildet sein kann. Gemäß Fig. 4 weist der Drähten gebildeten, schirmförmig endenden Spreiz- Schirm verdickte Längsabschnitte 32 auf, die Rippen korbs, der am Ende; eines biegsamen, mit Innen- bilden, welche um die Stege 21 herumgegossen und strang und Handhaben versehenen Rohrs in einem mit diesen verbunden sind. Der Schirm erstreckt sich Gleitstück befestigt ist, erfindungsgemäß dadurch ge- in Auswärtsrichtung bis zu einer am größten löst, daß der schirmförmige ,,Vorderteil des Spreiz- 45 Durchmesser des Schirmrahmens 20 liegenden, verkorbs bis zu seinem größten Durchmesser mit einer. hältnismäßig schmalen Schabekante 33. elastischen Außenhaut mit abschließendem Schabe- Um den Schirm 30 zu schließen, wird die Steuerrand bezogen ist. draht-Handhabe 13 aus dem Rohr 10 herausgezogen,

Bei Anwendung dieses Katheters wird der Spreiz- bis das freiliegende Stück des Schirmrahmens 20 gekorb in geschlossenem .Zustand bis hinter die Stelle 5° ·maß Fig. 1 in das Rohr 10 hineingezogen worden ist. in die Körperöffnung eingeführt, an welcher sich die Bei in dieser Stellung befindlichen Teilen kann die zu entfernenden Sterne oder dergleichen Fremdkör- Vorrichtung in einen Körperdurchgang bzw. -Öffnung per befinden, woraufhin er geöffnet und so weit zu- eingeführt werden, bis der Schirm an der Stelle, an rückgezogen wird, bis er die Steine od. dgl. in sich welcher sich die zu entfernenden Steine oder dergleiaufgenommen hat, wobei der Schaberand das Lösen 55 chen Fremdkörper: befinden, vorbeigelangt ist. Darder Fremdkörper von der Wand der Körperöffnung aufhin wird der Schirm in seine Lage gemäß Fig. 3 unterstützt. Wenn der Spreizkorb nunmehr geschlos- geöffnet, indem die ,Steuerdraht-Handhabe 13 in das sen wird, werden die Steine oder dergleichen Fremd- Rohr 10 hineingedrückt wird, bis der Schirmrahmen körper wegen der elastischen Außenhaut im Spreiz- 20 vollständig aus dem Rohr 10 herausgeschoben ist. korb festgehalten, so daß sie zusammen mit letzte- 60 I_n diesem Zustand können die federnden Stege 21 rem aus dem Körper herausgezogen werden können. ihre natürliche Bogenform einnehmen oder sich zu-Dadurch, daß die Steine im Inneren der Außenhaut mindest so weit auswärts durchbiegen, wie dies die festgehalten werden, wird eine Verletzung der be- Wand des Körperdurchgangs bzw. -Öffnung zuläßt, troffenen Körperdurchgänge durch Scheuern der Wenn der Schirm 30 aus elastomerem Kunststoff herscharf en Kanten der Steine verhindert. 65 gestellt ist, wird ihm eine kreisförmige Gestalt ver-Im folgenden ist ein bevorzugtes Ausführungsbei- liehen, so daß sich seine Kante 33 zwischen den spiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher Stegen 21 durchbiegt und im geöffneten Zustand geerläutert, maß F i g. 4 eine kreisförmige Gestalt einnimmt. Die

Kante 33 bildet hierbei einen kreisförmigen Schaber, welcher am ganzen Umfang des Körperdurchgangs bzw. -öffnung anliegt.

Daraufhin wird das ganze Gerät mit geöffnetem Schirm ein kurzes Stück zurückgezogen, wobei die Schirmkante 33 alle etwa vorhandenen Steine od. dgl. Fremdkörper löst und sozusagen »schöpft«. Danach wird wieder die Steuerdraht-Handhabe 13 in ihre Stellung gemäß F i g. 1 aus dem Rohr 10 herausgezogen und hierdurch der Schirm 30 um die abgelösten Steine herum geschlossen. Schließlich wird das Gerät aus dem Körperdurchgang bzw. -öffnung herausgezogen, wobei die Steine od. dgl. Fremdkörper innerhalb des geschlossenen Schirms sicher festgehalten werden.

Der gesamte Vorgang geht sehr schnell und bequem und mit einem Mindestmaß an Trauma bzw. Verletzung des Patienten vor sich. Die Steine oder dergleichen Fremdkörper können nicht aus dem Schirm entweichen und werden mit einer einzigen Bewegung des Geräts gelöst und entfernt, und zwar ohne die Reizung durch wiederholtes Schaben im Körperdurchgang bzw. -öffnung. Da scharfe oder harte Teilchen vom Schirm umschlossen sind, können sie während ihrer Entfernung nicht am Körperdurchgang bzw. -öffnung scheuern und somit auch keine Verletzungen hervorrufen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Katheter zum Lösen und Entfernen von Steinen und dergleichen Fremdkörpern aus Körperhöhlen mittels eines aus Drähten gebildeten, schirmförmig endenden Spreizkorbs, der am Ende eines biegsamen, mit Innenstrang und Handhaben versehenen Rohrs in einem Gleitstück befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der schirmförmige Vorderteil des Spreizkorbs (20) bis zu seinem größten Durchmesser mit einer elastischen Außenhaut (30) mit abschließendem Schaberand (33) bezogen ist.

2. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Außenhaut (30) aus einem elastomeren Kunststoff besteht und daß der Schaberand (33) in geöffnetem Zustand des Spreizkorbs (20) kreisförmige Gestalt besitzt.

3. Katheter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomere Kunststoffmaterial der elastischen Außenhaut (30) um die Drähte (21) des Spreizkorbs (20) herumgegossen und mit diesen verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen copy