DE1696238B2 - Verfahren zur Herstellung abriebfester Organopolysiloxanüberzüge auf Papier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung abriebfester Organopolysiloxanüberzüge auf Papier

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DE1696238B2 DE1696238A DE1696238A DE1696238B2 DE 1696238 B2 DE1696238 B2 DE 1696238B2 DE 1696238 A DE1696238 A DE 1696238A DE 1696238 A DE1696238 A DE 1696238A DE 1696238 B2 DE1696238 B2 DE 1696238B2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/17Amines; Quaternary ammonium compounds

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung abriebfester Organopolysiloxanüberzüge auf Papier durch Aufbringen einer Lösung aus
(a) einem Alkylwasserstoffpolysiloxan,
(b) einem Di-organopolysiloxan, bei dem wenigstens 8O0O der gesamten siliciumgebundenen Reste aus Methylgruppen bestehen und
(c) einem Härtungskatalysator für das Siloxan, in einem organischen Lösungsmittel auf das Papiei und nachfolgende Härtung des Organopölysiloxans.
5
Es ist an sich bereits bekannt, daß Siloxanpolymerisate auf Cellulosemateriaüen und andere Materialien aufgebracht werden können, um die Materialien mit einem Überzug zu versehen, der sowohl was-
ίο serabweisend ist als auch auf klebrigen Substanzen nicht festhaftet. Diese besondere Eigenschaft des Nichtfesthaftens hat das behandelte Papier für eine Vielzahl von Anwendungszwecken brauchbar gemacht, wozu seine Verwendung als Zwischenblatt füi Klebebänder und zum Verpacken von klebrigen Materialien, wie Bitumen und Süßwaren, gehört.
Zu den Siloxanpolymerisaten, die eine umfassende technische Anwendung in der Papierbehandlung gefunden haben, gehören die Methyl-hydrogen-polysiloxane. Erst kürzlich sind die Eigenschaften dei fertigen Überzüge dadurch verbessert worden, daß man Methyl-hydrogen-polysiloxane in Kombination mit anderen Organopolysiloxanen, insbesondere den Dimethylpolysiloxanen, verwendete, wobei die Massen entweder aus einer Lösung in einem Lösungsmittel oder aus einer wäßrigen Emulsion aufgebracht wurden. Diese verbesserten Massen haben sich als technisch recht befriedigend erwiesen und den hiermit behandelten Oberflächen gute Ablöseeigenschaften verliehen, wobei sowohl die Lösungsmittelmethode als auch das Aufbringen aus einer Emulsion benutzt wurde. Wie jedoch gefunden wurde, weist dei Siloxanüberzug dann, wenn die Siloxanmassen auf einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel aufgebracht worden ist, eine verhältnismäßig geringe Abriebfestigkeit auf, d. h. er kann von der Papieroberfläche leicht durch Reiben mit dem Finger odei mit einem feuchten Tuch entfernt werden. Diese unzureichende Abriebfestigkeit stellt einen beachtcnswerten technischen Mangel dar, weil die Entfernung des Siloxanüberzuges beispielsweise auch während solcher Verarbeitungsvorgänge eintreten kann, be: denen das Papier über mechanische Walzen geführt wird.
Es hat daher ein dringendes technisches Bedürfnis bestanden, Mitte! aufzufinden, init deren Hilfe die Abriebfestigkeit von Siloxanüberzügen auf Papier die durch Aufbringen von Alkyl-hydrogen-polysiloxane enthaltenden Massen, insbesondere durch Auf-
5" bringen der Polysiloxane auf das Papier aus einer organischen Lösungsmittellösung, erhalten worden sind verbessert werden kann.
Es wurde nur <»efunden, daß beim Aufbringen vor Alkylhydrogcn-polysiloxane enthaltenden Massen au!
Papier die hierbei entstehenden gehärteten Siloxan· überzüge in ihrer Abriebfestigkeit dadurch verbesseri werden können, daß man der Behandlungsmasse eine oder mehrere bestimmte organische Aminoverbindungen einverleibt.
Demzufolge betrifft die vorliegende Erfindung eir Verfahren zur Herstellung abriebfester Organopolysiloxanüberzüge auf P;ipicr durch Aufbringen cinei Lösung aus
(a) einem Alkylwasserstoffpolysiloxan,
(b) einem Di-organopolysiloxan, bei dem wenigsten! 8O1Vi) der gesamten siliciumgebundenen Reste aus Methylgruppen bestehen und
3 4
(c) einem Härtungskatalysator für das Siloxan, in resten oder mit den Sauerstoffatomen, die einen Teil
einem organischen Lösungsmittel auf das Papier der Siloxankette bilden, abgesättigt sind. Als Alkyl-
und nachfolgende Härtung des Organopoly- hydrogen-polysiloxane kommen bevorzugt diejenigen
siioxans, in Frage, die aus Einheiten der allgemeinen Formel
dadurch gekennzeichnet, daß in der Lösung zusatz- RHSiO
Hch eine organische Aminoverbindung, die besteht
aus bestehen, in der R einen Alky'est bedeutet oder
Mischpolymerisate dieser Einheiten mit Di-organo-
(i) Athanol-isopropanolamin oder 10 siloxan-Einheiten, z. B. Dimethylsiloxaneinheiten. Ge-
wünschtenfalls können die Alkyl-hydrogen-siloxan-
(ii) einem aliphatischen Polyamin, das wenigstens polymerisate und die Mischpolymerisate mit Organozwei primäre oder sekundäre Aminogruppen silyl-Einheiten endständig abeesättigt sein. Die bevorenthält und im übrigen aus Kohlenstoff, Wasser- 2Uot in Frage kommenden ^Alkyl-hydrogen-polysilstoff und gegebenenfalls Sauerstoff besteht. 15 0>:ane sind die Methyl-hydrogen-polysiloxane, insbesondere diejenigen, die ein Molekulargewicht unter verwendet wird. etwa 20 000 aufweisen.
Die Verwendung von Lösungen aus Alkylwasser- Die Di-organopolysiloxane (b), die erfindur.gsgestoffpolysiloxanen, Di-organopolysiloxanen mit we- maß verwendet werden, sind lineare oder im wesentnigstens 80 0O Methylgruppen als Organogruppen und 20 liehen lineare Organosüoxanpolymerisate, bei denen Härtungskatalysatoren für die Herstellung von über- mindestens 80°,Ό der gesamten siliciumgebundenen zügen auf Papier ist aus der US-PS 3061 567 be- organischen Reste aus Methylgruppen bestehen. Alle kannt. Von diesem Stand der Technik, der aller- übrigen Reste in dem Di-organopolysiloxan können dings nicht abriebfest überzüge behandelt, sondern aus anderen organischen Resten, z. B. aus Kohlendessen Gegenstand die Verhütung der Übertrauung 25 wasserstoffresten, wie Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Octavon ungehärtetem Polysiioxan von dem beschichteten decyl- oder Phenylgruppen, bestehen. AIr Di-organo-Papier auf die Oberfläche von klebenden Stoffen ist, polysiioxan'.: kommen bevorzugt die Dimethylpolymit denen das beschichtete Papier in Berührung steht, siloxane in Frage.
geht die vorliegende Erfindung aus. Es können geringe Mengen, vorzugsweise weniger
Hierüber gellt aber auch der Stand der Technik 30 als 2°/o, Kettenverzweigungen bildende Einheiten in
nicht hinaus, der aus den US-PS 25 88 365, 20 85 545 dem Di-organopolysiloxan, das gewünschtenfalls
und 29 85 546 bekannt ist. Die erste betrifft die Im- durch Organosilylgruppen, z. B. die Trimethylsilyl-
prägnierung von Textilien, aber nicht von Papier, um gruppe, endständig verschlossen sein kann, vorhanden
diese wasserabstoßend zu machen. Die zweite be- sein. Die bevorzugt in Frage kommenden Di-organo-
trifft die Papierimprägnierung mit wäßrigen Emulsio- 35 polysiloxane sind jedoch diejenigen, die pro Molekül
nen von Organopolysiloxanen, um das imprägnierte etwa zwei endständige siliciumgebundene Hydroxyl-
Papier von organischen Stoffen ablösbar zu machen, und bzw. oder Alkoxyreste enthalten,
wobei bestimmte Katalysatoren verwendet werden. Die Viskosität des Di-organopolysiloxans (b) ist
Die dritte betrifft das gleiche Problem unter Vcrwen- nicht von kritischer Bedeutung, und das Polysiioxan
dung von Lösungen, wobei jedoch nicht die Alkyl- 40 kann in seiner Konsistenz schwanken zwischen einer
wasserstoffsiloxankomponente (a) gemäß der Erfin- viskosen Flüssigkeit und einem im wesentlichen nicht
dung vorhanden ist. Diesem Stand der Technik ist fließfähigen, benzollöslichen, gummiartigen Stoff. In
nicht die Anregung zu entnehmen, die Abriebfestig- der Regel soll die Viskosität des Polymerisates größer
keit solcher Katalysatoren enthaltender Massen durch als 100 Ccntislokes sein, wobei diejenigen Polymeri-
Zusatz eines Amins oder eines Polyaniins zu erhöhen. 45 sate, die hochviskose Flüssigkeiten oder gummiartige
Die US-PS 32 47 281 betrifft die Papicrimprägnic- Stoffe darstellen, für die meisten Anwendungszwecke
rung mit einem Gemisch aus einem Dimcthylpolysil- besonders vorteilhaft sind.
oxan aus einein Methylwasserstoffpolysiloxan. Hier- Die Mengenverhältnisse der Komponenten (a) und bei sollen jedoch übliche Härtungskatahsatoren (b) in den erfindungsgemäß verwendeten Massen köndurch bestimmte Aminosilane oder Aminosiloxane 50 nen innerhalb weiter Grenzen schwanken. Es soll ersetzt werden.. Um von diesem Stand der Technik wenigstens 0,1 Gewichtsprozent des Alkyl-hydrogenzum erfindungsgemüßcn Verfahren zu gelangen, polysiloxans, bezogen auf das Gesamtgewicht von (a) müßte also zunächst ein üblicher Siloxan-Hartungs- und (b), vorhanden sein. Wenn auch die obere Grenze katalysator zugefügt werden, was ausdrücklich der des Mengenbereiches nicht von kritischer Bedeutung Lehre dieser US-PS widerspricht, und sodann das 55 ist, so enthalten doch die bevorzugt in Frage kom-Anvnosilan bzw. Aminosiloxan durch ein organi- menden Massen weniger als etwa 50 Gewichtsprozent sches Amin bzw. Polyamin ersetzt werden. Eine so Alkylhydrogen-polysiloxan. Die am besten für die komplexe, über dem üblichen Fachwissen liegende erfindungsgemäßen Zwecke geeigneten Massen sind Überlegung, insbesondere im Hinblick auf die erfin- diejenigen, die etwa 0,1 bis etwa 10 Gcwichtspro2:ent dungsgemäße Lehre der Erhöhung der Abriebfestig- 60 Alkyl-hydrogenpolysiloxan, bezogen auf das Gesamtkeit, läßt sich jedoch dem Stand der Technik nicht gewicht des Alkylhydrogen-polysiloxans (a) und des entnehmen. Di-organopolysiloxans (b), enthalten.
Als Alkyl-hydrogen-polysiloxane (a) werden bei Eine verbesserte Abriebfestigkeit der gehärteten
dem erfindungsgemäßen Verfahren im wesentlichen Siloxanüberzüge wird dann erzielt, wenn man der SiI-
lineare Siloxanpolymcrisate oder -mischpolymerisate 65 oxanmasse vor dem Aufbringen auf das Papiersub-
verwcndet, bei denen einige Siliciuniatome hieran strat eine oder mehrere Aminoverbindungen einver-
gebundene Wasserstoffatome aufweisen, während die leibt. Die für das erfindungsgemäße Verfahren ge-
rp<;i!iehen Valenzen der Siliciumatome mit Alkyl- eigneten Aminoverbindungen sind die Verbindung
Äthanol-isopropanolamin und die Verbindungsklasse, die definiert werden kann als die Gruppe der aliphatischen Polyamine, die wenigstens zwei Aminogruppen, welche primärer oder sekundärer Natur sein können, enthalten und im übrigen ai;s Kohlenstoff- »tomen, Wasserstoffatomen und gegebenenfalls Sauerstoffatomen bestehen. Beispiele von brauchbaren Polyaminoverbindungen, die nur ?us Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff bestehen, sind Äthy^ndiamin, Diäthyiendiamin, Tetramethylendiamin, Diäthylentriamin, Piperazin, Hexamethylentetramin, Cadaverin, S-Aininoäthyl-l^-diaminohexan, 2-Pyrazolin und Ν,Ν'-Dimethylhexamethylendiamin. Gewünschtenfalls können die Polyaminoverbindungen auch Sauerstoff zusätzlich zu Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff enthalten, wobei ein solcher Sauerstoff vorzugsweise in Form von Hydroxylgruppen anwesend sein soll, wie in den Polyaminollkoholen, z. B. im N-(2-Aminoäthyl)-butanolamin, oder in Form vor. Ätherbrücken. Die bevorzugte PoIyaminoverbindung ist das N-(2-Aminoäthyl)-äthanol · amin.
Um die verwendete Polyaminoverbindung in die aufzubringende Masse gut einarbeiten zu können, sollen diese Verbindungen mit den anderen Komponenten der Masse verträglich sein oder verträglich gemacht werden können. Daher soll die ausgewählte Polyaminoverbindung bei der Temperatur, bei der die Massen hergestellt werden, vorzugsweise ein Feststoff oder eine Flüssigkeit sein. Gewünsditenialls können ein oder mehrere die Verträglichkeit fördernde Lösungsmittel, z. B. Äthanol oder Isopropanol, mitverwendet werden, um die Dispergierung oder das Inlösunggehen der Aminoverbindung in der Masse zu erleichtern.
Der Mengenanteil der verwendeten Aminoverbindung ist von keiner einschränkend kritischen Bedeutung und kann zwischen 0,1 und 15 0Zo oder mehr, bezogen auf das kombinierte Gewicht des Alkylhydrogen-polysiloxans (a) und des Di-organopolysiloxans (b), schwanken. Jedoch kann die Anwesenheit von mehr als etwa 15°/o Aminoverbindung die Ablöseeigenschaftsn des Siloxanüberzuges nachteilig beeinflussen und bewirkt im übrigen auch keine merkliche Verbesserung der Abriebfestigkeit des Siloxanüberzugef.. Die Aminoverbindung gelangt vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 7,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Polysiloxane (a) und (b), zur Anwendung.
Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, daß eine zusätzliche Verbesserung der Abriebfestigkeit der aufgebrachten Siloxanüberzüge dadurch erzielt werden kann, daß man der aufzubringenden Masse ein oder mehrere bestimmte Silane einverleibt.
Die Silane, die sich zur Herbeiführung des Effektes der verbesserten Abriebfestigkeit als brauchbar erwiesen haben, sind diejenigen, die der allgemeinen Formel
R„'Si(OR")4„„
entsprechen, in der jedes R' einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest oder Halogenkohlcnwasserstoffrest bedeutet und R" einen Alkylrest mit weniger als 5 Kohlenstoffatomen oder den Rest der Formel —CH2CH2OQ darstellt, worin Q für einen Alkylrest oder den Phenylrest steht, und in der η einen Wert von 0. 1. 2 oder 3 hat.
Als Reste R' können in den Silan-Kohlenwässerstoffresten beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Octadecyl-, Vinyl-, Cyclohexenyl-, Phenyl- odei Tolylgruppen, und Halogenkohlenwasserstoffreste, wie Chlormethyl-, Bromäthyl-, Trichlorphenyl- oder Trifluorpropylgruppen, vorhanden sein. R" kann z. B. den Methyl-, Äthyl- oder Propylrest oder den Rest der Formel —CH2CH2OQ bedeuten, worin Q die Methyl-, Äthyl-, Butyl-," n-Hexyl- oder Phenyigruppe
ίο darstellt.
Geeignete Vertreter der Gruppe der Silane, die den erfindungsgemäßen. Massen vorteilhaft einverleibt werden können, sind demnach Methyl-trimethoxysilan, Propyl-triäthoxysilan, Vinyl-triäihoxysilan, Phenyl-tributoxysilan, Tetraäthoxysilan, Tributyläthoxysilan, Tetra-(methoxyäthoxy)-silan, Dimethy'ldi-(methoxyäthoxy)-silan, Trimethyl-methoxysilan und Chlorphenyl-triäthoxysilan. Die bevorzugt in frage kommenden Silane sind diejenigen, in denen
R'"einen Methyl- oder Äthylrest bedeutet und R" für den Methylrest oder den Methoxyäthoxyrest steht. Am vorteilhaftesten ist die Verwendung von Tetra-(methoxyäthoxy)-silan der Formel
Si(OCH2CH2OCHg)4.
Die Silankomponente kann in Mengen bis zu 20 0Zo oder mehr verwendet werden, bezogen auf das Gesamtgewicht der Siloxane, (a) und (b). Normalerweise ist es jedoch empfehlenswert, das Silan in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Siloxane (a) und (b) anzuwenden. Die Einarbeitung des Silans in die restlichen Komponenten der Masse erfordert keine spezielle Arbeitstechnik. Es kann einfach in die anderen Komponenten eingemischt werden oder mit einer oder mehreren der anderen Komponenten, z. B. dem Härtungskatalysator und bzw. oder der Aminoverbindung, vorgemischt werden, ehe es mit den übrigen Bestandteilen der Masse vereinigt wird.
Die erfindungsgemäßen Massen werden auf das Papier in Form einer Lösung oder Dispersion in dem organischen Lösungsmittel (e) aufgebracht. Es kann irgendein beliebiges organisches Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch verwendet werden, doch muß selbstverständlich das Lösungsmittel flüchtig genug sein, damit es leicht entfernbar ist und die Härtung des Siloxanüberzuges bei einer Temperatur gestattet, die unterhalb derjenigen liegt, bei welcher eine Zerstörung des Papiersubstrates oder des Siloxanüberzuges erfolgt. Die bevorzugt in Frage kommenden Lösungsmittel sind flüssige Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol und Lackbenzin, wenngleich auch andere Lösungsmittel, wie Trichloräthylen und Perchloräthylcn, Anwendung finden können.
Die Menge des in der aufzubringenden Masse verwendeten Lösungsmittels hängt normalerweise von Faktoren ab, wie dem gewünschten Grad der SiI-oxanaufnähme durch das Papiersubstrat und den \ eiarbeitungsbedingungen, und sie kann innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Für die meisten /wecke macht jedoch das organische Lösungsmittel vorzugsweise 90 bis 99 Gewichtsprozent des Gesamtgewichtes der Masse aus.
Fs kann jede beliebige Methode, wie sie zum Beschichten von Papier üblich, angewendet werden; so kann 111 in sich einer Walzenauftragsmaschine, eines Me\ei Siilos oder einer Messerstreichmaschine be-
16 9b 23ö
7 8
dienen, um das Papier bzw. die Papiererzeugnisse ge- zug eine geringe Neigung, sich abreiben zu lassen, maß dem erfindungsgemäßen Verfahren zu behan- doch war in dieser Hinsicht nach 24 Stunden eine dein. Im Anschluß an die Auftragsstufe kann man das wesentliche Besserung eingetreten. Papier durch Lagcrnlassen bei Raumtemperatur trock- Wurde die geschilderte Arbeitsweise wiederholt, nen lassen und danach das Siloxan härten. Beim prak- 5 jedoch das Äthanol-isopropanolamin aus der Übertischen Betrieb ist es jedoch empfehlenswerter, die zugsmasse fortgelassen, so konnte der in diesem Fall Trocknungsstufe und das nachfolgende Härten des entstehende Siloxanüberzug, wie gefunden wurde, Siloxans zu beschleunigen, und dies kann durch Er- durch Reiben mit dem Finger leicht entfernt werden, hitzen des beschichteten Papiers, vorzugsweise auf
eine Temperatur zwischen 60 und 15O0C, für eine io
Zeitdauer von einigen Sekunden bis zu mehreren Beispiel 2 Minuten geschehen. Die Härtungsstufe wird weiter
durch Einverleibung eines Härtungskatalysators für Pcrgaminpapier wurde in der in Beispiel 1 be-
das Siloxan in die erfindungsgemäßen Massen be- schricbenen Weise überzogen, mit der Abweichung
schlcunigt. Hierfür geeignete Katalysatoren und die 15 jedoch, daß das in der Masse dieses Beispiels vorhan-
Mengen, in denen sie zur Anwendung kommen, sind dene Äthanol-isopropanolamin durch N-(2-Amino-
dem Fachmann an sich geläufig, und die normaler- äthylVäthanolamin der Formel weise mit Vorteil verwendeten Katalysatoren sind die
Metallsalze von Carbonsäuren, wie das Stannooctoat, H2NCH2CH2NHCH2CH2Oh
Stannooleat, Stannoacetat und Zinkoctoat, sowie Or- 30
ganometallverbindungen, wie Dibutylzinndilaurat, ersetzt worden war.
Dibutylzinndiacetat und Dioctylzinndi-2-äthylhexoat, Wurde der gehärtete Siloxanüberzug auf seine Ab-
wobei die letztgenannten drei Verbindungen am be- riebfestigkeit geprüft, so konnte festgestellt werden,
sten geeignet sind. Gewünschtenfalls können Ge- daß er äußerst widerstandsfähig gegen eine Entfer-
mische von zwei oder mehr Katalysatoren Anwen- 25 nung von dem Papier beim Reiben mit dem Finger
dung finden. war.
Um eine vorzeitige Gelierung der Überzugsmasse
zu verhindern, wird die Siloxankomponente am B e i s ρ i e 1 3 besten mit dem Siloxan-Härtungskatalysator nicht
eher zusammengebracht, als die Masse praktisch ver- 3° Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde wiederholt,
wendet wird. Da auch die Aminoverbindung eine ge- wobei jedoch an Stelle des Äthanol-isopropanol-
wisse katalytische Härtungswirkung auf die Masse amins nacheinander die folgenden Amine verwendet
ausüben kann, kann es in gewissen Fällen erwünscht wurden:
sein, auch diese Komponente getrennt von der SiI- , λ ... , . .. . , _ . ι , i„L „ (a) Athylendiamm der Formel
oxankomponente zu lagern. 35
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Herstellung von abriebfesten, klebmittel- und wasser- (b) c)as Amin der Formel abweisenden Überzügen auf einer Vielzahl von Pa- H2N(CH2CH2NH)CH2Ch2NH2 ;
pieren und Papiererzeugnissen, einschließlich Pergamin, Kraftpapier, Pergament, Papiergeweben und 40 (c) das Amin der Formel Pappe, Anwendung finden. Die gemäß der Lehre der H2N(CH2CH2NH)2CH2CH2Nh2 und
Erfindung behandelten Papiere sind beispielsweise ,d\ das ^mm ^r Formel zur Herstellung von Zwischenblättern bzw. Rück- H2N(CH2CH2Nh)3CH2CH2NH2.
seitenblattern fur Klebebander und als Papiersacke t ^ λ α a i i ι
und Papiersackfutter zum Verpacken von klebrigen 45 In allen Fällen zeigte sich, daß der gehärtete SiI-Materialien, wie Bitumen, technisch gut brauchbar. oxanüberzug wesentlich widerstandsfähiger gegen
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher eine Entfernung beim Reiben war, als wenn die erläutern. Aminoverbindung aus der Überzugsmasse fortgelassen worden wäre. Beispiel 1 50
Beispiel 4
Es wurde eine Lösung unter Verwendung von
94 g Xylol, 0,18 g eines Methyl-hydrogen-polysiloxans Es wurde eine Lösung unter Verwendung von 94 g
und 5,82 g eines Dimethylpolysiloxans, das endstän- Xylol, 0,18 g eines Methyl-hydrogenpolysiloxans unc dige siliciumgebundene Hydroxylreste enthielt, her- 55 5,82 g eines Dimethylpolysiloxans, welches endstän· gestellt. Zu dieser Lösung wurden 0,45 g einer dige siliciumgebundene Hydroxylreste enthielt, her SOgewichtspnzentigen Lösung von Dibutylzinndi-2- gestellt. Zu dieser Lösung wurden 0,453 g eines Silan: äthylhexoat in Xylol und 0,15 g Äthanolisopropanol- der Formel
amin gegeben, und die entstandene Lösung wurde mit- Si(OCH2CH2OCHg)4,
tels eines Meyer-Stabes auf ein Pergaminpapier- 60
muster aufgestrichen. Der Siloxanüberzug wurde dann 0,143 g N-(2 Aminoäthyl)-äthanolamin und 0,27 durch 30 Sekunden langes Erhitzen auf eine Tempe- einer 50gewichtsprozentigen Lösung von Dibutylzinn ratur von 120° C gehärtet, und die von dem Papier diacetat in Xylol gegeben. Das N-(2-Aminoäthyl) aufgenommene Siloxanmenge betrug etwa 1 g pro m2. äthanolamin wurde in Form einer Lösung in 5 rr Die Abriebfestigkeit des Siloxanüberzuges wurde 65 Isopropanol zugegeben.
getestet durch Reiben mit dem Finger, und zwar Die vorstehend angegebene Lösung wurde auf ei
30 Minuten und 24 Stunden nach dem Aufbringen Pergaminpapiermuster vermittels eines Meyer-Stabe des Überzuges. Nach 30 Minuten zeigte der Über- aufgetragen, das behandelte Papier wurde danac
30 Sekunden auf 70° C erhitzt, um überschüssiges Lösungsmittel zu entfernen und das Siloxan zu härten. Die Abriebfestigkeit des Siloxanüberzuges wurde durch Reiben mit dem Finger getestet, und zwar 30 Minuten und 24 Stunden nach Aufbringen des Überzuges. Bei dem nach 30 Minuten durchgeführten Test verschmierte der Überzug beim Reiben etwas, doch nach 24 Stunden erfolgte kein Abreiben des Überzuges mehr.
Beispiel 5
Es wurde zunächst eine Lösung in der Weise hergestellt, daß man 94 g Xylol nahm und hierin 0,36 g eines Methylhydrogenpolysiloxans und 5,64 g eines
mit Hydroxylgruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans löste. Zu dieser Lösung wurden dann 0,125 g Methyl-trimethoxysilan, 0,136 g Dibutylzinndiacetat und 0,17 g N-(2-Aminoäthyl)-äthanolamin gegeben, wobti die letztgenannte Komponente als eine Lösung in etwa 5 ml Isopropanol zugesetzt wurde.
Diese Lösung wurde dann mittels eines Meyer-Streichbleches auf ein Pergaminpapiermuster aufgetragen und das behandelte Papier danach 10 Sekunden auf 150° C erhitzt, um das Siloxan zu härten. Beim Testen der Abriebfestigkeit nach der in Beispiel 4 beschriebenen Weise zeigte der Überzug 30 Minuten nach dem Härten nur eine geringe Neigung zum Verschmieren, aber nach 24 Stunden trat kein Abreiben mehr ein.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung abriebfester Organopolysiloxanüberzüge auf Papier durch Aufbringen einer Lösung aus
    (a) einem Alkylwasserstoffpolysiloxan,
    (b) einem Di-organopolysiloxan, bei dem wenigstens 8O°/o der gesamten siliciumgebundenen Reste aus Methylgruppen bestehen und
    (c) einem Härtungskatalysator für das Siloxan, in einem organischen Lösungsmittel auf das Papier und nachfolgende Härtung des Organopolysiloxans,
    dadurchgekennzeichnet, daß in der Lösung zusätzlich eine organische Aminoverbindung, die besteht aus
    (i) Äthanol-isopropanolamin oder
    (ii) einem aliphatischen Polyamin, das wenigstens zwei primäre oder sekundäre Aminogruppen enthält und im übrigen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und gegebenenfalls Sauerstoff besteht,
    verwendet wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Di-orgar>opolysiloxan (b) mir. endständigen siliciumgebundenen Hydroxyl- oder Alkoxylgruppen verwendet wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Siloxan-Härtungskatalysator Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndiacetat oder Dioctylzinn-di-2-äthylhexoat verwendet wird.
  4. 4. Verfahren gemäß den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Organopolysiloxanmasse zusätzlich ein Silan der allgerieinen Formel
    R11-Si(OR"), _„
    in der jedes R' einen einwertigen Kohlenwasserstoff- oder Halogenkohlenwasserstoffrcst bedeutet, R" für einen Alkylrest mit weniger als 5 Kohlenstoffatomen oder einen Rest der Formel -CH2CH2OQ steht, in der Q einen Alkylrest ode:r den Phenylrest darstellt, und η einen Wert von O, 1, 2 oder 3 hat, einverleibt wird.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Silan der Formel
    Si(OCH2CH2OCH3),
    verwendet wird.
DE19671696238 1966-10-07 1967-10-04 Verfahren zur Herstellung abriebfester Organopolysiloxanüberzüge auf Papier Expired DE1696238C3 (de)

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DEM0075769 1967-10-04

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Publication Number Publication Date
DE1696238A1 DE1696238A1 (de) 1972-03-09
DE1696238B2 true DE1696238B2 (de) 1975-12-18
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GB1174594A (en) 1969-12-17
NL6713474A (de) 1968-04-08
US3532766A (en) 1970-10-06

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