DE1745225A1 - Verfahren zur Herstellung von Block-Copolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Block-CopolymerisatenInfo
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- DE1745225A1 DE1745225A1 DE1967P0041504 DEP0041504A DE1745225A1 DE 1745225 A1 DE1745225 A1 DE 1745225A1 DE 1967P0041504 DE1967P0041504 DE 1967P0041504 DE P0041504 A DEP0041504 A DE P0041504A DE 1745225 A1 DE1745225 A1 DE 1745225A1
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- C08G81/00—Macromolecular compounds obtained by interreacting polymers in the absence of monomers, e.g. block polymers
- C08G81/02—Macromolecular compounds obtained by interreacting polymers in the absence of monomers, e.g. block polymers at least one of the polymers being obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds
- C08G81/021—Block or graft polymers containing only sequences of polymers of C08C or C08F
- C08G81/022—Block or graft polymers containing only sequences of polymers of C08C or C08F containing sequences of polymers of conjugated dienes and of polymers of alkenyl aromatic compounds
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Block-Copolymerisaten. ■
= Es handelt sich um Block-Copolymere und -Polymere, in denen
die Makromoleküle getrennte polymere Segmente enthalten
und jedes Segment an einem oder beiden linearen Enden mit einem anderen getrennten polymeren Segment verknüpfte ist.
eta-frSaches
Jedes Segment kann ein Homopolymeres oder ein
Copolymere s aus zwei oder mehr verschieben monomeren
Einheiten sein. Verschiedene Segmente können Polymerisate
1098337188a
des gleichen Monomeren sein und sich voneinander nur durch die MikroStruktur der monomeren Einheiten unterscheiden.
Block-Copolymere aus zwei oder mehr Monomeren haben kürzlieh
Bedeutung erlangt, da sie Eigenschaften besitzen, die sich von denen der Homopolymejran der sie zusammensetzenden
statischen (regellosen)
Monomeren und denen der herkommlichen/Gopolymeren der gleichen
Monomeren unterscheiden. In manchen Fällen zeigen die Block-Copolymeren
Eigenschaften, die sich als Kombination von denen der Homopolymeren der einzelnen Monomeren erweisen
oder dazwischenliegen.
Unter den Block-Oopolymeren sind diejenigen von "besonderem
Interesse, die drei Blöcke enthalten, wobei der mittlere Block aus einem kautschukartigen Polymeren und die beiden
endständigen Blöcke aus einem plastischen Polymeren bestehen, wie beispielsweise Block-Copolymerisate des Typs
Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol. Solche Block-Oopolymeren besitzen einige Eigenschaften, die für einen plastischen
Stoff und andere, die für dnen Kautschuk charakteristisch sind. Die Materialien sind daher thermoplastisch
unl können bei höheren Temperaturen verformt werden. Die
kautschuk
Materialien sind auch gw»«£artig und erfordern keine VuI- '
kanisation asSi Aushärtung, wie das bei natürlichem Kaut-
•n schuk und herkömmlichem synthetischen Kautschuk der Fall
kautschuk ·
ist, damit ihre gw»»£artigen Eigenschaften,wie hohe
BAD ORIGINAL 109833/1583
Elastizität, hohe Bruchdehnung und hohe Zerreißfestigkeit,
zur Geltung kommen.
Solche Block-Copolymerisate werden normalerweise nach dem
Verfahren der "schrittweisen Addition" oder über das'lebende
Polymere" hergestellt. Hierzu gehört zunächst die Polymerisation
eines ersten Monomeren durch anionische Polymerisation
in Lösung mit Hilfe eines geeigneten Initiators für die anionische Polymerisation, wie Natriumnaphthalin oder
Butyl-lithium, bis die vollständige Umwandlung des Monomeren
in das Polymere erreicht ist. Wenn ein monofunktioneller
Initiator wie Butyl-lithium verwendet wird, wird ein
"lebendes Polymeres" erhalten, das so genannt wird, weil
es an endständiges Atom, das eine negative ladung trägt, oder ein "lebendes" Ende besitzt. Dann wird, ohne das so
gebildete lebende Polymere zu "töten", das zweite Monomere zu der Eeaktionslösung zugesetzt. Die Polymerisation
dieses zweiten Monomeren an das lebende Ende des vorher
gebildeten lebenden Polymeren wird durch das lebende PoIy-
(initiiert)
mere selbst eingeleitet Mach vollständiger Polymerisation des zweiten Monomeren ist ein Zweiblock-Copolymerisat entstanden, und ein Copolymerisat mit der gewünschten Zahl von Blöcken kann durch beliebig häufige Wiederholung der obigen Schritte erhalten werden, vorausgesetzt allerdings, daß das bereits gebildete Polymere nicht in irgendeinem Stadium des Prozesses getötet wird.
mere selbst eingeleitet Mach vollständiger Polymerisation des zweiten Monomeren ist ein Zweiblock-Copolymerisat entstanden, und ein Copolymerisat mit der gewünschten Zahl von Blöcken kann durch beliebig häufige Wiederholung der obigen Schritte erhalten werden, vorausgesetzt allerdings, daß das bereits gebildete Polymere nicht in irgendeinem Stadium des Prozesses getötet wird.
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_ 4 —
Wenn ein difunktioneller Initiator wie DiIithium-diisopren
verwendet wird, "besitzt das nach dem ersten Schritt erhaltene lebende.Polymere zwei lebende Enden. Die anschließende
Addition des zweiten Monomeren an dieses lebende Polymere führt zu einer Polymerisation an beiden lebenden Enden unter
Bildung eines Dreiblock-Copolymerisats. Das Verfahren kann natürlich wiederholt werden, was dann zu Bildung von Fünf-,
Sieben- usw. Block-Oopolymerisaten führt.
Ein solches Verfahren ist aber mit gewissen Nachteilen behaftet. Es ist z. B. recht zeitraubend, da nach jeder
Addition des Monomeren genügend Zeit verstreichen muß, damit die Polymerisation des zugesetzten Monomeren unter
Bildung eines Blocks vollständig verläuft. Wenn ferner nach diesem Verfahren Block-^Copolymerisate mit hohem Molekulargewicht
hergestellt werden, so wird die Lösung stark viskos, was ein sorgfältiges Durchmischen der Lösung während
der späteren Stadien wie auch die Addition des letzten Monomeren schwierig macht. Dieses Problem tritt noch
stärker hervor, wenn das Verfahren, wie gewöhnlich, in einem nichtpolaren Lösungsmittel durchgeführt wird, da-die
Moleküle des lebenden Polymeren in solchen Lösungen zur Dimerisierung neigen. Außerdem trägt jeder Zusatz eines
Monomeren zu der Lösung das Risiko der Ein,schleppung von Verunreinigungen mit sich. Da solche Verunreinigungen die
lebenden Polymeren töten können, ist es wünschenswert, die der Additionen auf ein Minimum zu beschränken.
109833/1583 bad original
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
Block-Copolymerisaten unter Überwindung oder Verminderung
der beschriebenen Nachteile. ' ·
Allgemein betrachtet ist das erfindungsgemäße Verfahren
zur■Herstellung von Multiblock-Öopolymerisaten dadurch
gekennzeichnet, daß -ein erstes Monomeres durch anionische
Polymerisation in lösung in einem inerten organischen
Lösungsmittel praktisch vollständig polymerisiert wird, dann zu dem so gebildeten lebenden Homopolymeren ein zweites
Monomeres zugesetzt und die praktisch vollständige Polymerisation dieses zweiten Monomeren an das Ende des
Homopolymeren bewirkt wird, worauf das durch Reaktion ihrer lebenden Enden gebildete lebende Block-Copolymere
das
mit einem Kupplungsmittel, wate Kohlendioxid, Kohlenoxy-
enthälV
sulfid oder Schwefelkohlenstoff/verkuppelt wird.
Das-erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise zur Herstellung von Dreiblock-Copolymerisaten des Typs Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol
angewandt, wobei das erste Monomere Styrol und das zweite Monomere Butadien ist. Nach dem ersten
Schritt wird ein lebendes Polymeres des Styrol erhalten unci
nach dem zeiten Schritt ein lebendes Zweiblock-Oopolymeres
des lyps Polystyrol-Polybutadien ♦ (dabei bezeichnet ♦ ein
lebendes ;|blyme:pee_jB!nae). Die anschließende Behandlung der
Lösung solcher lebenden Zweiblock-Öopolymeren mit einem
scheinbar der oben aufgeführten Kupplungsmittel führt/zur Kupplung
109833/1583
der polymeren Moleküle durch Reaktion der lebenden Enden mit dem Reagens. Das Endprodukt ist also ein Dreiblock-
Copolymerisat des Typs Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol.
Länge
Der Polybutadienblock kann irgendwo in seiner bfrttr
einen Rest des benutzten Kupplungsmittels enthalten. Solche Polymerisate zeigen bemerkenswerte lestigkeits- und Elastizitätseigenschaften
im unvulkanisierten oder "grünen" Zustand,
wie auch thermoplastische Eigenschaften. Es könran anstelle von Butadien auch andere Elastomere bildende
Monomere, wie z. B. Isopren oder Piperylen, verwendet werden. Entsprechend können auch andere Thermoplaste bildende
Monomere, wie Vinyl-toluol, anstelle von Styrol benutzt werden.
Die intermediäre Bildung von lobenden Polymeren wird
vorzugsweise in einem nicht polaren Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel durchgeführt. Besonders geeignet sind Lösungsmittel
wie Benzol, Toluol, Xylol, Pentan, Hexan, Cyclohexan und Heptan. Inerte polare organische Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran, können ebenfalls benutzt werden, sind aber in gewisser Hinsicht unterlegen. Die Menge des angewandten
Lösungsmittels hängt von der Menge des zu polymerisierenden Monomeren ab und wird so gewählt, daß die Lösung ·
eine brauchbare Viskosität besitzt. Geeignete anionische Polymerisationsinitiatoren für die Herstellung der leben-
Zu ihnen gehören den Polymeren sind dem Fachmann bekannt, «urä-feeeiekea im
109833/1583 bad
allgemeinen -mte metallorganischen Verbindungen von Alkalimetallen.
Bevorzugte Initiatoren sind Lithium-Kohlenwasserstoffe, wie Methyl-lithium, Isopropyl-lithium, n-Butyllithium,
sek.-Butyl-lith.ium, tert.-Octyl-lithium, n-Decyllithium,
Phenyl-lithium, Naphthyl-lithium, 4—Butyl-phenyllithium,
Oyclohexyl-lithium, 4-Phenyl-butyl-lithium,
1-Tollyl-lithium, ^-Btitjri-cyclohexyl-lithium und 4-Cyclohe:xyl-butyl-lithium.
Natriumverbindungen, wie Natriumalkyle, Natrium-naphthalin und Natrium-öt-methyl-styrol-Tetramer,
sind ebenfalls brauchbar.
Es können aber auch Dialkalimetallverbindungen, wie Dilithium-diisopren,
Dilithium-stilben, Dilithium-methan und 1,4-Mlithlumbutan A^erwendet werden. Wenn mit solchen difunktionellen
Initiatoren gearbeitet wird, hat offensichtlich jede polymere Kette zwei lebende Enden. Nach der Polymerisation
des ersten Monomeren, das Butadien sein kann, wird also ein Polymeres des Typs * (Polybutadien) * gebildet.
Die anschließende Zugabedes zweiten Monomeren, das Styrol sein kann, führt zur Polymerisation dieses zweiten
Monomeren an beide Enden des Polybutadien unter Bildung
eines Blockeopolymerisats des Typs * Polystyrol-Polybutadien-PoIystyrol
* . Die Ergebnisse beim Arbeiten mit difunktioneIlen
Initiatoren scheinen aber durch andere Pak- '
. Einer davon kann
toren kompliziert zu werden.
wm die Wirkung des organischen Fragments des Initiators.sein,
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BAD
das sich, an ein lebendes Ende des Polymeren binden kann,
wodurch die beiden lebenden Enden in ihrer chemischen Natur etwas verschieden werden. Aus g Gründen der Vereinfachung
und leichten Reproduzierbarkeit der Ergebnisse werden daher bevorzugt Monolithiumverbindungen, besonders
n-Butyl-lithium oder sek.-Butyl-lithium angewandt.
Die Menge des pro Einheit des Monomeren angewandten Initiators
ist innerhalb eines weiten Bereichs variabel und kann auf der Basis des gewünschten Molekulargewichts des ersten
polymeren Blocks gewählt werden. Unter der Annahme, daß
jedes zugesetzte metallorganische Molekül die Anregung einer polymeren Kette bewirkt und daß diese Anregung nur
durch Anwendung eines metallorganischen Moleküls stattfinden
kann, bestimmt also das Molverhältnis von Alkalimetall zu Monomerem das Molekulargewicht des Polymeren.
Erste polymere Blöcke mit einem Molekulargewicht von etwa 1 000 bis etwa'500 000 oder höher können nach diesem Verfahren
hergestellt werden. Um ein Polymerisat des Butadien mit einem Molekulargewicht von 1 000 bei Verwendung einer
üblichen Versuchscharge des Monomeren von etwa einem Mol (54- g) zu erhalten, sind theoretisch 5^ x 10 Mol des ..
monofunktionellen Initiators erforderlich. Um aus dem gleichen Monomerenansatz ein Polymerisat des Butadien mit
einem Molekulargewicht von 500 000 zu gewinnen, sind theoretisch 10,3 χ 10"^ Mol des monofunktionellen Initiators
erforderlich.
109833/1583
BAD ORIGINAL
Die Bildung des Zweiblock-Copolymerisate muß in einer indifferenten
Atmosphäre durchgeführt werden. Das wird in.
bequemer Weise dadurch erreicht, daß die Reaktionszone mit einem inerten Gas, wie Stickstoff, durchspült und die
Reaktion in einer StickstoffatmoSphäre durchgeführt wird.
Wasser sollte natürlich aus der Reaktionszone ausgeschlossen werden, da der Initiator sonst ganz oder teilweise _
inaktiviert und das lebende Polymere getötet werden würde.
Alle Reagentien sollten deshalb wasserfrei sein und die Reaktionsgefäße vor Beginn des Prozesses sorgfältig getrocknet werden. Ferner sollte Vorsorge getroffen werden,
daß ein Zutritt von Wasser in dieReaktionszone während des
Prozesses vermieden wird.
Die Temperatur bei der Polymerisation zur Bildung des Zwei—
block-Copolymerisats ist innerhalb einps weiten Bereichs
variabel. Faktoren, die bei der Wahl der Reaktionstempera- ™
tür zu berücksichtigen sind, sind die Reaktionsgeschwindigkeit, die sich mit dem gewählten Initiator und Monomerensystem
wie auch mit der Temperatur ändert, und die Art des Lösungsmittels, das in flüssigem Zustand gehalten werden
muß. Wenn eine Lösung in Benzol oder Toluol benutzt wird und die Monomeren Butadien und Styrol sind, ist eine Temperatur
zwischen ebwa 200C und 700C geeignet. Je nach den
übrigen, oben dargelegten Faktoren können aber auch Temperaturen bis zu -400C und bis zu 100°C angewandt werden.
.10883.1/1683 BA0
Nachdem das zweite Monomere praktisch vollständig polymerisiert
ist, wird die das lebende Zweiblock-Copolymere enthaltende Lösung mit dem Kupplungsmittel, also Kohlendioxid,
Kohlenoxysulfid oder Schwefelkohlenstoff oder Gemischen davon behandelt. Die Wirkung dieser Reagentien scheint in
einer-Kupplung der lebenden polymeren Moleküle an ihren lebenden Enden zu bestehen, wie sich aus dem Anstieg der
Intrinsicviskosität (d. h. dem Molekulargewicht des Polymeren) ersehen läßt.
Wenn das Kupplungsreagens ein Gas ist, kann es in die Lösung des lebenden Polymeren eingeleitet oder in den Raum oberhalb
der Lösung des lebenden Polymeren eingeführt werden. Wenn das Kupplungsmittel eine Flüssigkeit ist, wird sie
direkt zu der Lösung des lebenden Polymeren zugesetzt.
Die Menge des erforderlichen Reagens wird am besten in Beziehung zu der Menge des angewandten Initiators ausgedrückt,
die theoretisch der Zahl der in der Lösung vorhandenen lebenden Polymerengenden entspricht. Es wurde gefunden,
daß sowohl bei einem so niedrigen Verhältnis von Reagens:Lithium = 0,25:1 als auch bei einem so hohen Verhältnis
wie 5:1 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren brauchbare Produkte hergestellt werden können. Die besten Resultate
werden erzielt, wenn das Reagens langsam zu der Lösung des Polymeren zugesetzt wird, um das Eintreten unerwünschter
Nebenreafcktion auf ein Minimum zu beschränken.
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Vorzugsweise wird die Kupplungsreaktion bei oder in Nähe der Raumtemperatur durchgeführt, aber die Temperatur ist
nicht kritisch, vorausgesetzt, daß sie oberhalb etwa -100C
liegt. Niedrige Temperaturen und die Anwendung von Kupplungsmitteln in fester Form wie als Trockeneis sollten
vermieden werden, da sonst unerwünschte Nebenreaktionen aufzutreten scheinen.
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die Kupplungsreaktion mit dem in einem niehtpolaren flüssigen Kohlenwasserstoff
gelösten lebenden Polymeren durchgeführt wird. Der Grund dafür ist wohl darin zu suchen, daß in solchen
Lösungsmitteln die Moleküle des lebenden Polymeren zu
Paaren assoziieren, wobei ihre lebenden Enden nebeneinander liegen, was die Kupplung der beiden Moleküle durch das
Kupplungsreagens erleichtert. Die Kupplungsreaktion mit diesen Reagentien verläuft außerordentlich schnell und
wird von einer Entfärbung der Polymerenlösung begleitet.
Die Erfindiig soll nun anhand einiger praktischer Beispiele
näher erläutert werden.
In diesem Beispiel wurde ein Dreiblock-Copolymerisat des
allgemeinen Typs Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol in
Gefäß A hergestellt und Kohlendiöxidgas als Kupplungsmittel
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verwendet. Gefäß B war ein Kontrollgefäß und unterschied sich von A mir dadurch, daß kein Kohlendioxid zugesetzt
wurde. Alle Reagentien waren vor dem Gebrauch sorgfältig getrocknet und der Prozeß wurde in einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt.
In jede sorgfältig getrocknete Polymerisationsflasche
(850 ml) wurde der folgende Ansatz in der angegebenen
Reihenfolge eingetragen:
Benzol 500 ml
Styrol 20 ml
n-Bntyl-lithium 2,3 Nillimol
D°s Styrol wurde b°i 5OO praktisch vollständig polymerisiert
(eine Stunde), wobei die Polymerisationsgefäße die ganze Zeit über in einem auf dieser Temperatur gehaltenen
Wasserbad, rotierten.(Bei Flaschen oder Kolben erfolgte das
Rotoren Ende über Ende.)
60 ml Butadien wurden dann mittels einer Injektionsnadel durch die selbst schließende Gummikappe der Polymerisationsflasche eingeleitet. Die Polymerisation wurde in der
gleichen Weise und bei der gleichen Temperatur dUrChgeführt,
bis alles Butadien polymerisiert war (1 /2 Stunden). Die Flaschen wurden dann auf Zimmertemperatur abgekühlt
(23,S°G) und 3? ml Kohlendioxid in Flasche A eingeleitet.
Diese Flasche wurde dann lebhaft geschüttelt. Die Polymeren
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BAD ORIGINAL
in "beiden Flaschen wurden dann getötet und mit einem
Methanolgemisch extrahiert, getrocknet und zu Filmen gepreßt. · ■
Zu Prüfζwecken wurden hanteiförmige Proben mit einer Dicke
von 0,6 mm und einer Breite von 2,5 mm aus den getrockneten
polymeren Filmen hergestellt und Festigkeitsprüfungen unterworfen. Die Ergebnisse" sind in Tabelle I aufgeführt.
Gefäß - . A . "B
Menge des zugesetzten COp (ml) 35 0
Molares Verhältnis GOp/Li · 0,60 -
Intrinsicviskositat nach Zusatz des 00p
geschätztes Molekulargewicht Prozentuale Löslichkeit
Zerreißfestigkeit bei 25° (k$/cM, )
Bruchdehnung (%)
100 % Modul (kg/cm2) 300 % Modul (kg/cm2)
100 % Modul (kg/cm2) 300 % Modul (kg/cm2)
Die Probe aus Flasche B zerriß bei etwa 20 % Dehnung. Die
Untersuchungen an der Probe aus Flasche Aseigen dagegen, daß
die Probe sich ohne Vulkanisation als Elastomeres eignet.
0,951 | 0,553 |
115 000 | 52 000 |
100 | 98,7 |
266 | —■ |
960 | |
21 |
109833/1583 bad 0»6«*ai-'
In diesen Beispielen wurden Dreiblock-Copolyrnerisate den
allgemeinen Typs Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol unter
Verwendung von Kohlendioxidgas als Kupplungsmittel hergestellt. Das Polymerisationsverfahren war in allen Fällen
das gleiche wie in Beispiel I; die Versuche unterschieden sich voneinander nur durch das Verhältnis von Kupplungsreagens zu Initiator.
Zunächst wurde in jedem Beispiel mit folgendem Ansatz gearbeitet:
Benzol 400 ml
Styrol , 20 ml n-Butyl-lithium 1,85 Millimol
Nachdem die Polymerisation des Styrols innerhalb einer Stunde bei 50 C praktisch vollständig abgelaufen war, wurden
jeder Flasche 60 ml Butadien zugesetzt. Die Polymerisation wurde bei der gleichen Temperatur weiter fortgebt
führt, bis alles Butadien innerhalb von 1 /2 Stunden polymerisiert
war. Die Flaschen wurden dann auf Zimmertemperatur abgekühlt (26,50C),und eine abgemessene Menge Kohlendioxidgas
wurde in die Polymerenlösung eingeleitet. Fach Zusatz des Kohlendioxids und anschließendem lebhaften Schütteln
wurde das erhaltene Polymere getötet, extrahiert und wie
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in Beispiel I zu Versuchsproben verarbeitet. Die Ergebnisse der an den Proben durchgeführten Versuche sind in
Tabelle II wiedergegeben.
109833/1583 BAD originau
Bei spiel |
Menge an zugesetztem CO2 (ml) |
Molares Verhält nis CO2Ai |
Intrinsic- viskosität nach Zugabe von COp |
geschätztes MolekulaT»- gewioht |
% Löslich keit |
Zerreiß festig keit ρ (kg/cm~) 25"C |
Bruch dehnung % |
100 % Modul ρ (kg/cnO |
300 % Modul 2 (kg/cm ) |
P | 100 | 2.P | 1.01 | 120 000 | 98.6 | 257 | 990 | 21 | 27,1 |
3 | 75 | 1.7 | 1.28 | 160 000 | 99.2 | 199,5 | 980 | 20,4 | 26,4 |
4 | 50 | 1.1 | 1.04- | 120 000 | 99-5 | 262 | 925 | 22,9 | 28 |
5 | 40 | 0.85 | 1.05 | 120 000 | 100 | 221 | 855 | 22,2 | 28,8 |
6 | 30 | 0.65 | 1.09 | 130 ooo | 100 | 257,5 | 905 | 20,7 | 25,7 |
7 | 20 | 0.45 | 1.32 | 170 000 | 99.6 | 207 | 825 | 20,4 | 26.0 |
8 | 0 | - | 0.874 | 80 000 | 99.0 | 10,2 | 35 ' · | - | - |
O CO CO CO CO
Beispiel YIII ist ein Kontrollpolymeres, dem kein Kohlendioxid
zugesetzt wurde und das zu Vergleichs zwecken diente.
Wie sich aus der Tabelle ersehen läßt, hatte die Probe aus dieser Flasche außerordentlich schlechte Festigkeitseigenschaften.
Diese Reihe entspricht den Beispielen II bis VIII, es wurde
nur der Startansatz leicht verändert, um Polymere mit niedrigerem Molekulargewicht vor der Kupplung mit dem
Kohlendioxid zu erhali^i.
In jede Polymerisationsflasche wurden die folgenden Substanzen eingetragen:
. Benzol 400 ml
Styrol 15 ml
n-Butyl-lithium 1,85 Millimol
Polymerisieren
Butadien 45 ml
Die Untersuchungen wurden wie oben durchgeführt, die Ergebnisse
sind in Tabelle III wiedergegeben.
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Menge an zugesetztem COp (ml)
Molares Verhältnis COp/Li
Intrinsicviskosität Nach Zusatz von COp
geschätztes Molekulargeiwicht
% Löslichkeit Zerreißfestigkeit bei 25°C (kg/cm2)
Bruchdehnung °/o 100 % Modul (kg/cm2)
300 % Modul (kg/cm2)
IX
40
0,94
1.09
0,77
0,92
XI
20
0,46
0,39
210,5 | 213,4 | 90,5 |
Θ75 | 1000 | 725 |
19 | 19,3 | 28 |
25,3 | 26,4 | 38 |
XII
0,56
130 000 110 000 110 000 52
97,8 99,4 98,4 96,4
10
Auch hier lieferte die Kontrollflasche, Beispiel XII, ein Polymeres
mit sehr geringer Festigkeit, das zu schlecht war, um Ergebnisse bei den physikalischen Prüfungen zu geben.
Beispiele XIII und XIV
In diesen Beispielen wurden Dreiblock-Copolymerisate des Typs
Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol in größerem Maßstab hergestellt, wobei wie in den vorhergehenden Beispielen die Kupplung mit
Kohlendioxid erfolgte. In Beispiel XIV wurde ein großer Überschuß an Kohlendioxid angewandt. Die Menge der angesetzen Substanzen und
die Ergebnisse der physikalischen Prüfungen sind in !Tabelle IV aufp;pführt,
Dn^ Verfahren war das gleiche wie in Beispiel I.
Tabelle IV | Beispiel | XlII | XIV |
Benzol (ml) | 1500 | I5OO | |
Styrol (ml) | 75 | 75 . | |
n-Bn.tyl-lithium (Milliraol) | 6,9 | 6,9 | |
Butadien (ml) | 200 | 180 | |
Kohlendioxid (ml) | 150 | ||
Molares Verhältnis GOp/Li | >5 | ||
Intrinsicviskosität nach Zusatz von COp |
0,89 | 0,85 | |
ge schätztes Molekulargewicht | 85 000 | 85 000 | |
"''Löslichkeit | 99,7 | 100 | |
Zerreißfestigkeit (kg/cm ) bei | 250C 24-7,5 | 176 | |
Bruchdehnung (%)■ | 875 | 995 | |
100 ;.:' Modul (kg/cm2) | 23,6 | 25,3 | |
300 ^ Modul (kg/cm2) | 38 | 27,5 | |
Beispiel XV ' .
In diesem Beispiel wurden Dreiblock-Copolymerisate des Typs
Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol hergestellt, indem ein
lebendes Zweiblock-Oopolymerisat wie in Beispiel I gebildet
und dann Schwefelkohlenstoff zur Durchführung d:ea? Kupplung
zugesetzt wurde. In Tabelle V sind die Ansatzmengen für jeden Versuch und die Festigkeitseigenschaften der gebildeten
Polymeren (gemessen wie in Beispiel I) wiedergegeben.
1098 33/1583
BAD ORlGtNAt
Tabelle V | Ansatz | A ' | B |
Benzol (ml) | 300 | 300^ | |
Styrol (ml) | 83,5 | 83,5 | |
n-Butyl-lithium (Millimol) | 4 | 4 | |
Butadien (ml) | 62,5 | 62,5 | |
Verhältnis 0S2/Li | 0,25/1 | 0,5/1 | |
Instrinsicviskositat vor der Kupplung |
0,34 | 0,34 | |
geschätztes Molekulargewicht vor der Kupplung
Intrinsicviskosität nach der Kupplung
geschätztes Molekulargewicht nach dsr Kupplung
29 000
0,52
51 000
29 000
0,60
54 000
Zerreißfestigkeit bei (kg/cm2) |
25 | 150, | 5 | 203 |
Bruchdehnung °/o | 715 | 695 | ||
300 % Modul (kg/cm2) | 49, | LfN | 62 | |
In diesem Beispiel wurden Dreiblock-Copolymerisa-te des allgemeinen
Typs Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol hergestellt, indem lebende Zweiblock-Copolymerisate wie in Beispiel I
gebildet und anschließend mit Kohlenoxysulfid GOS zur Kupplung der Blöcke versetzt wurden. Kohlenoxysulfid ist unter
normalen Bedingungen von Temperatur lind Druck ein ,Gas.
.10.9833/1583
BAD ORIGINAL
Die erhaltenen Produkte wurden, wie früher beschrieben,
physikalischen Festigkeitsprüfungen unterworfen. Die Ergebnisse
sind zusammen mit den Ansätzen der einzelnen Versuche
in Tabelle VI aufgeführt. ' ·
Ansatz A B 0
Benzol (ml) ■. ■ 300 300 300
Styrol (ml) 40 40 40 n-Butyl-lithium (Millimol) 4 4 ' 4
Butadien (ml) 62,5 62,5 62,5 Menge an zugesetztemCOS 1,0 2,0 2»8
(Millimol)
Molares Verhältnis COS/Li 0,25/1 . 0,5/1 0,7/1
Intrinsicviskosität vor
Zusatz von COS 0,36 0,32 0,33
geschätztes Molekulargewicht
vor Zusatz von 0OS 30 000 28 000 29 000
Intrinsicviskosität nach
Zusatz von COS 0,59 0,54 0,50
geschätztes Molekulargewicht
nach Zusatz von COS 54 000 52 QOO 50 000
Zerreißfestigkeit (kg/cm2) 295 243 270,5 Bruchdehnung % 840 710 780
Die Produkte aus allen obigen Beispielen zeigten, wie aus
den verschiedenen Tabellen zu ersehen ist, physikalische Festigkeiteigenschaften in unvulkanisiertem Zustand,
die hoch genug lagen, um sie als Elastomere brauchbar zu
109833/1583 BA0
- 22 -
machen, ohne daß eine Vulkanisation erforderlich war. Ferner waren die Produkte genügend thermoplastisch, daß sie
"bei höheren Temperaturen in den üblichen Anlagen zu verschiedenen
Formen verformt werden konnten. Die Produkte waren weiße, im allgemeinen durchscheinende feste Stoffe und
hatten Aussehen und Griff von normalen thermoplastischen Polymeren.
Dem Fachmann dürfte es ohne weiteres klar sein, daß Block-
noch
copolymerisate mit 5» 7 oder mehr Blöcken durch weiteren Zusatz von Monomeren nach der Bildung der lebenden Zweiblock-Copolymerisate und praktisch vollständigen Polymerisation dieser Monomeren vor der Reaktion mit dem Kupplungsmittel nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden können.
copolymerisate mit 5» 7 oder mehr Blöcken durch weiteren Zusatz von Monomeren nach der Bildung der lebenden Zweiblock-Copolymerisate und praktisch vollständigen Polymerisation dieser Monomeren vor der Reaktion mit dem Kupplungsmittel nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden können.
109833/1583 bad ordinal
Claims (3)
- Patentansprüche•1. Verfahren zur Herstellung von Multiblock-Gopolymerisaten durch praktisch vollständige Polymerisation eines ersten Monomeren durch anionische Polymerisation in Lösung in einem inerten organischen Lösungsmittel, Zugabe eines zweiten Monomeren zu der Lösung des so gebildeten "lebenden" Homopolymeren und praktisch vollständige Polymerisation dieses zweiten Monomeren an das Homopolymer β, dadurch gekennzeichnet, daß in einem weiteren Schritt die gebildeten lebenden Moleküle des Block-Gopolymerisats durch Reaktion mit einem Kupplungsmittel, das Kohlendioxid, Kohlenoxysulfid oder Schwefelkohlenstoff enthält, verknüpft werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lebende Block-Oopolymerisat in Lösung in einem nicht polaren flüssigen Kohlenwasserstoff mit dem Kupplungsmittel umgesetzt wird. .
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion mit dem Kupplungsmittel bei einer Temperatur zwischen -10°G und 60°G durchgeführt wirdoBAD ORIGINAL 109 833/1583
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