DE1769572A1 - Waermebestaendiges harzartiges Material - Google Patents
Waermebestaendiges harzartiges MaterialInfo
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- Y10S525/905—Polyphenylene oxide
Description
1BERLIN33 8MÜNCHEN27
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Minnesota Mining and Manufacturing Company, Saint Paul, Minnesota 55101, V.StJU
Wärmebeständiges harzartiges Material
Die Erfindung betrifft neuartige wärmebeständige polymere Materialien und derartige Materialien enthaltende
Gegenstände.
Pas Sachgebiet der wärmefesten polymeren Materialien
befindet sich in rascher Veränderung aufgrund zunehmender technischer Erfordernisse, z.B. auf dem Sektor der |
Raumfahrt. So werden Polymerisate (oftmals verwendet bei
faserverstärkten Strukturen) benötigt, die über lange Zeiträume hinweg im Temperaturbereich von 2GO - 3000C und
sogar hoher gute mechanische Festigkeitseigenschaften
beibehalten. Wegen der raschen Entwicklung auf diesem
Gebiet hat der Bedarf nach immer besseren Verhaltensmerkmalen und Verarbeitungseigenschaften die verfügbaren
Polymerisate oftmals überflügelt. Phenolharze z.B., die
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In großem Umfang auf diesem Gebiet verwendet worden sind,
besitzen im allgemeinen für bestimmte Anwendungsbereiche eine nur unzufriedenstellende Wärmebeständigkeit (d.h.,
das Beibehalten der Festigkeit während der Einwirkung hoher Temperaturen), Es wurden Harze mit höherer Wärmebeständigkeit
für solche Anwendungen entwickelt (.z.B. Mischpolymerisate aus phenolisohen und Silikonharzen),
diese sind aber allgemein sehr schwierig und nur unter
großem Kostenaufwand herzustellen. Auch geben die Phenol-Silikon-Mischpolymerisate
während der Härtung flüchtige Stoffe ab, und daher müssen Schichtgebilde aus derartigen
Mischpolymerisaten unter hohem Druck und bei allmählich steigender Temperatur während eines langen Zeitraumes ausgehärtet
werden, um ein Entschlichten zu vermeiden.
Die vorliegende Erfindung betrifft Harzmassen und -Gegenstände, die leicht hergestellt werden können (die
keine Formgebung unter hohem Preßdruck oder komplizierte
Härtungsarbeitsgänge erfordern) und ferner ausgezeichnete Wärmebeständigkeitseigenschaften aufweisen. Diese Massen
und Gegenstände besitzen also kombiniert die Eigenschaften hervorragender Verarbeitungsmöglichkeit sowie Wärmebeständigkeit,
die bislang erwünscht waren aber nicht zur Verfugung standen.
Die Erfindung schlägt eine stabile wärmehärtbare Harzmasse vor, die ein Gemisch aus einem Epoxy-Novolak-
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Polymerisat, einem Härtungsmittel für das Epoxyharz und
einem nichtflüchtigen, thermisch stabilen aromatischen Hochtemperatur-Stabilisator, der ein mittleres Molekulargewicht
(number average molecular weight) von 400 oder darüber und ein Hydroxyl-Äquivalentgewicht von etwa
160 - 10 000 aufweist, enthält. .
Diese Harzmassen können in Klebemitteln, Überzügen, elektrischen und thermischen Isolierstoffen, geformten
Gegenständen usw. und besonders dort, wo hohe Wärmefestigkeit erwünscht ist, Verwendung finden. Sie sind auch
geeignet zur Verwendung zusammen mit Fasern, um faserverstärkte Strukturen zu erzeugen. Die letztgenannten Strukturen
bilden einen wichtigen Gesichtspunkt der Erfindung.
Erfindungsgemäß werden vorzugsweise Massen hergestellt, die 30-75 # des Epoxy-Novolakes, 20-65# Härtungsmittel und mindestens 3$ Stabilisator enthalten (die
Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, und die
Summe dieser drei Bestandteile beträgt 100$). Die Hoch- ,
temperatureigenschaften der erfindungegemäßen Massen
können auch außerhalb dieser Bereiche beobachtet werden.
Eine Klasse der erfindungsgemäßen Maseen, die für viele
Anwendungen bevorzugt wird, enthält auch einen Beschleuniger für Epoxyharze, da diese Massen mit einer erheblich
höheren Geschwindigkeit aushärten. Diese Klasse der erfindungsgemäßen Massen enthält normalerweise eine wirksame
Menge (mindestens 0,5$ ) des Beschleunigers zusammen mit
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30 - 75$ Epoxy-Novolak, 20 - 65$ Härtungsmittel mit 3 - 30$ Stabilisator. Die für viele Zwecke besonders bevorzugten
Massen (da sie ein WirtschaftlichkeitBmaximum
hinsichtlich der Bestandteile und der Endeigenschaften bieten) enthalten.etwa 45 - 50$ Epoxy-Novolak, 35 - 45$
Härtungsmittel, 10 - 15$ Stabilisator und 1-5$ Beschleuniger. (Die vorstehenden Proζentangaben beziehen sich auf
das Gewicht und machen insgesamt 100$ bei jeder Masse aus.) Der Grund für die ausgezeichneten Wärmebeständigkeitseigecschaften
der erfindungsgemäßen Massen ist nicht bekannt. Obwohl die Erfindung in keiner Weise hierauf beschränkt
werden soll, besteht eine mögliche Erklärung darin, daß der Stabilisator als freiradikalisches Antioxydationsmittel
(radical scavenger) wirkt, das bei hohen Temperaturen nicht-flüchtig ist und daher in der Masse
verbleibt, selbst nach Einwirkung hoher Temperaturen für ausgedehnte Zeiträume.
Die Hochtemperaturstabilisatoren, die in den erfin-
w dungsgemäßen Massen benutzt werden, sind Polymerisate oder
Verbindungen mit relativ hohem Molekulargewicht. Sie sind
vom aromatischen Typ, obwohl sie einzelne quaternäre Kohlenetoffatome (die nicht an Wasserstoff gebunden sind)
zwischen den aromatischen Ringen aufweisen können. Ebenfalls können die aromatischen Ringe voneinander durch
andere nicht-uaisetzungsfähige Gruppen, wie Sauerstoff,
Sulfon und Carbonyl, getrennt sein. Oft enthalten die Sta-
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bilisatoren nur Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff
und in einigen Fällen Halogen-Restmengen aus den Ausgangsmaterialien.
Vorzugsweise enthalten die Stabilisatoren
als umsetzungsfähige Gruppen nur Hydroxylgruppen. Vorzugsweise
besitzen sie durchschnittliche Molekulargewichte von
etwa 500 - 5000 und Hydroxyl-lquivalentgewichte von 250.- 8000.
Eine besonders geeignete Klasse von Stabilisatoren
sind die Arylenäther (sowohl Verbindungen als auch Poly- .
mere). Zu ihnen gehören Polyarylenäther, die durch Kondensation aromatischer Diole mit polyhalogenaromatischen
Verbindungen hergestellt worden sind. Geeignete polyhalogenaromatische
Verbindungen sind Dichlor-> Trichlor-, Tetrachlor-, Dibrom- und Tribromderivate von Benzol und
ähnliche Di- oder Trihalogenderivate von Diphenyl und
T er phenyl usw.,. Diese Kondensation kann in solcherweise
ausgeführt werden,-daß die Bildung langer Ketten wiederkehrend'er Struktureinheiten vermieden oder auf ein Minimum
herabgesetzt wird. Statt dessen könhenä Arylenäther mit "
einem Molekulargewicht von etwa 500 - 1500 9 die im
Durchschnitt mehr als ein phenolisches Hydroxyl pro Molekül enthalten, gebildet werden.
Eine Klasse von polymeren Arylenäthern, die in den
erfindungsgemäßen Massen bevorzugt wirdp sind die hydroxylhaltigen
Polyphenylenoxyde, Ein besonders geeignetes Polymerisat dieses Typs besitzt ein Verhältnis von 65% p-Phe-
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nylenoxydeinheiten zu 35$ o-Phenylenoxydeinheiten. Die
PoIyphenylenoxide können bequem auf zwei Wegen hergestellt
werden. Bei dem ersten Verfahrensweg werden kristalline
Alkalisalze von Monohalogenphenolen (z.B. Kalium-p—chlorphenolat
und Kalium-o-ohlorphenolat) getrennt hergestellt
und in den erwünschten Mengenanteilen vor der Polymerisation vermischt. Zu diesen Gemischen werden ein Polymeri-
^ sationskatalysator (z.B. Kupfer-I-chlorid) unrt erwünschtenfalls
eine kleinere Menge einer aromatischen Polyhydroxyverbindung hinzugesetzt. Zumindest eine geringe Menge an
Pyridin oder Ohinolin (üblicherweise 2 - 100$, bezogen auf
das Gewicht der phenolischen Salze) liegt ebenfalls während der Polymerisation vor. Die aromatische Polyhydroxyverbindung
hat, obwohl dies nicht wesentlich ist, die Wirkung, den Hydroxygehalt zu erhöhen und das Molekulargewicht der
erhaltenen Polymerisate (aufgrund der Wirkungsweise als Kettenabbruch-Reagens) zu vermindern. Die Verwendung aro-
P matischer Tr!hydroxyverbindungen oder ihrer Salze als
Kettenabbruchmittel hat zur Folge, daß eine gewisse Verzweigung in den Polymerenketten erstellt wird.
Das zweite Verfahren zur Herstellung hydroxylhaltiger Polyphenylenoxide ist den erst er en ähnlich, umfaßt aber
die Verwendung von Halogenphenolsalzen, die nicht kristallisiert aus einem Lösungsmittel erhalten wurden, sondern
die durch Neutralisation, Trocknen und Polymerisation in
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dem gleichen Umsetzungsgefäß hergestellt wurden. In diesem
System kann man die aromatische Polyhydroxyverbindung ?*u
Beginn der Reaktion, zu einem Zeitpunkt während der Kondensation (Polymerisation) oder am Ende der Polymerisation
hinzufügen. Das übliche und bequemste Verfahren besteht darin, die aromatische Polyhydroxyverbindung ganz
zu Anfang der Herstellung" zuzuführen, wenn die Chlorphenole, Alkaliverbindungen und das Lösungsmittel ebenfalls
zugeführt werden. Dieses Gemisch wird dann durch azeotrope Destillation getrocknet, der Katalysator wird hinzugefügt,
das Gemisch wird erhitzt und gerührt, und schließIieh wird
das Polymerisat erhalten. Zu den aromatischen Polyhydroxyverbindungen, die zur Herstellung der Arylenätherverbindungen
und -Polymerisate verwendet werden können, gehören Hydrochinon, 4»4'-Oxydiphenolf 2,2'-Oxydiphenol,
1,5-Naphthalindiol, 4-,4'-Isopropylidendiphenol ,
ρ,ρ1-Biphenol und ©,o'-Biphenol.
Die Härtungsmittel der erfindungsgemäßen Hassen sind
Härtungsmittel für Epoxyharze, zu denen Anhydride, Säuren und phenolische und Amin-Härtungsmittel gehören. Bevorzugte
Härtuttgsmittel gehören zum Typ der Anhydride und Säureanhydride,
z.B* Phthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid,
Dodecenylsuccinanhydrld, Pyromelliteäurediani^rdrid,
3, o-Endoaethylen-i^aiiS^e-tetrahydro-cis-phthalsäureanhydrid,
3,6-Endomethylen-1,2,3,6-t etrahydro*-3 ( 4) -methy !phthalsäureanhydrid
usw..
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Novolake, die zur Herstellung der vorliegenden Epoxy-Novolake geeignet sind, werden hergestellt durch
Umsetzung von Phenol, eines substituierten Phenols (z.B. eines niedrig-alkyl·-, aryl- oder hydroxysubstituierten
Phenols, wie m-Kresol, Resorcin, Hydrochinon, Naphthol usw.) oder eines Gemisches davon mit einem Mono-
oder Dialdehyd (z.B. Formaldehyd, Acetaldehyd, Furfural, Glyoxal usw.) oder einem Gemisch davon nach einem der zur
w Herstellung von Novolaken bekannten Verfahren. Die Novolake
sind thermoplastische Polymerisate, die linear oder verzweigt sind und wiederkehrende Hydroxylgruppen enthalten.
Obwohl viele verschiedene Kombinationen von Phenolen und Aldehyden zur Bildung der Novolakharze verwendet werden
können, werden gewöhnlich Phenol und Formaldehyd benutzt, und die erfindungsgemäßen Massen, die schließlich aus
Novolaken aus Phenol und Formaldehyd hergestellt worden sind, stellen eine bevorzugte Klasse dar. Die Epoxy-Novolake
^ werden aus den Novolaken hergestellt durch Epoxydierung der
darin befindlichen Hydroxylgruppen unter Anwendung bekannter Arbeitsweisen.
Die erfindungsgemäßen Massen (enthaltend den Stabilisator, das Härtungsmittel und das Epoxy-Novolak) werden
bisweilen direkt, ohne Modifikation, verwendet. Häufiger und bevorzugt jedoch enthalten sie ferner einen Beschleuniger,
um die Härtungszeit abzukürzen. Die für die Massen geeigneten Beschleuniger sind die für Epoxyharze bekannten
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und sind normalerweise Lewis-Basen, d.h. Elektronendonatoren. Zu ihnen gehören tertiäre Amine und Phosphitester«
Besonders brauchbare Beschleuniger sind Benzyldimethylaminj
Dimethylaminomethylphenol usw.·
Die härtbaren Harzmassen der Erfindung können auf verschiedene Weise hergestellt (gemischt) und verwendet
werden, und zwar in Abhängigkeit von den speziell verwendeten Bestandteilen, der Art der Verwendung und den erwünschten Endeigenschaften (d„h. der endgültigen Verwen- . λ
dung). So kann es bisweilen erwünspJrfe sein, das Härtungsmittel, den Stabilisator und dfrfT Beschleuniger zu vermischen.
Dieses Gemisch kajau dann später mit dem Epoxy-Novolak
vereinigt werden, um die wärmehärtbare Masse zu bilden.
Die Massen müssen in sich verträglich sein, d.h. der Stabilisator, das Härtungsmittel, das Epoxy-Novolak und
der Beschleuniger (falls verwendet) müssen während der Herstellung oder der Verwendung eine einzige Phase bilden*
Diese Bestandteile können entweder Flüssigkeiten oder "
Festkörper sein. Gewünschtenfalls können Lösungsmittel
verwendet werden, um die flüssigen Bestandteile zu lösen und/oder um die Viskosität der flüssigen Bestandteile oder
der Masse selbst herabzusetzen. Einer oder mehrere der Bestandteile können flüssig sein, und die Masse selbst
kann daher ohne Zusatz eines Lösungsmittels eine Flüssigkeit sein. Andererseits kann die Masse bei gewöhnlichen
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Temperaturen fest sein, und bei ihrer Anwendung können
Heißschmelzarbeitsweisen eingesetzt werden. Zu den zu verwendenden Lösungsmitteln, die zusammen mit den erfindungsgemäßen
Massen verwendet werden können, gehören Benzol, Toluol und Xylol, chlorierte Lösungsmittel, wie
Chloroform und Methylenchlorid, Pyridin, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Dioxan, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon
und Diphenyläther.
Die erfindungsgemäßen Massen werden normalerweise duroh Wärmeeinwirkung gehärtet. Die voll durchgehärteten
Massen zeichnen sich im allgemeinen dadurch aus, daß sie zäh, fest, nicht-schmelzbar, unlöslich und chemisch,
hydrolytisch und thermisch inert sind.
Oftmals ist es erwünscht, die harzartigen Massen zu füllen oder zu strecken, z.B. durch Zusatz von Füllmitteln,
wie OalciuBcarboJiat, Eisenoxyd, Titandioxyd, Fullererde,
Quarzpulver, Asbest usw., oder durch anderweitige Modifikation der elektrischem, physikalischen oder chemischen
™ Eigenschaften des Harzes, indem man ihnen Weichmacher,
Färbestoffe, Harze, leitfähige Materialien, wie Kohle oder Metallpulver, usw., einverleibt, die als Hilfsstoffe und
dgl. angesehen werden können.
Wie eingangs erwähnt, bilden faserverstärkte Strukturen, die unter Nutzbarmachung der erfindungsgemäSen
Massen hergestellt worden sind, ein spezielles und besonders wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung. Der hier
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verwendete Ausdruck "Fasern" soll umfassen« Fäden, kontinuierliche oder Stapelfasern f Stränge, Garne, vorfe^sponn^ne
Fäden» Gewebe, gewebte und nichtgewebte Textilmaterialien
sowie daraus hergestelltes Papier usw., Die Fasern können aus Glas, Metall, anderen anorganischen Materialien (z.B.
Asbest), synthetischen Polymerisaten (z.B. Nylon und Polyimide), Naturfasern usw. bestehen. Die bevorzugten Fasern
zur Verwendung in den erfindungsfemäßen Strukturen bestehen
aus Glas, einschließlich kontinuierlichen oder Stapelfasern, j
Strängen, Garnen, vorversponnenen Fäden, Geweben oder daraus hergestellten Textilmaterialien. Diese glasfaserverstärkten
polymeren Strukturen der Erfindung besitzen ausgezeichnete Hochtemperatur-Alterungseigenschaften über lange Zeiträume
(d.h. ausgezeichnete Beibehaltung der Festigkeit bei Alterung über lange Zeiträume bei Temperaturen im Bereich von
200 - 300°0) und sind daher äußerst brauchbar als Konstruktionsmaterialien auf dem Gebiet der Raumfahrt und auf
anderen Gebieten, bei denen diese hohen Anforderungen notwendig sind. ' ■ "
Die folgenden Beispiele erläutern speziell die bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung, begrenzen diese jedoch nicht. Wenn nicht anders vermerkt, beziehen sich
alle Angaben der Teile auf das Gewicht, und die Mengen an Polymerisaten, Härtungsmitteln usw. in den Zubereitungen
sind auf Festkörperbasis angegeben. Drücke und Festigkeits-
2 ' oder Modulwerte sind in kg/cm angegeben.
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Herstellung von Polyphenylenoxydstabilisatoren.
Die Herstellung von Kalium-p-chlorphenolat mit Kristallpyridin und von Kalium-o-chlorphenolat ohne
Kristallpyridin wird in der britischen Patentschrift 1 053 053 beschrieben.
Eine starkwandige Glasampulle wurde unter hohem Vakuum flambiert, mit Stickstoff gefüllt und abkühlen
gelassen, ehe sie mit Kupfer-I-chlorid (20 mg, 0,2 Mol-fo)»
4,4'-Isopropylidendiphenol (0,34 g, 1,5 Mo1-$), Kalium-pchlorphenolat
mit Kristallpyridin (14,2 g, 0,065 Mol) und Kalium-o-chlorphenolat ohne Kristallpyridin (5,8 g, 0,035
Mol) gefüllt wurde. Die Ampulle wurde evakuiert, mit Stickstoff gespült und unter Vakuum verschlossen. Sie wurde dann
in einen sich bewegenden Ofen 6 Stunden bei 1600C und danach 24 Stunden bei 2250C erhitzt. Nach Abkühlenlassen
& auf Raumtemperatur wurde die Ampulle geöffnet und der Inhalt
mit verdünnter Salzsäure, Wasser und schließlich mit Methanol gewaschen. Das feste Polymerisat, ein hellbraunes Pulver,
wurde bei 5O0C im Vakuumtrockenschrank getrocknet. Es erweichte
im Bereich von 90 - 11O0C und löste sich in verschiedenen
üblichen organischen Lösungsmitteln, wie Toluol, Pyridin, Tetrahydrofuran oder Chloroform. Die innere Viskosität
in 1#-iger Chloroformlösung betrug 0,15. Das nach der Dampfdruck-Osmometrie (Mvpo) bestimmte durchschnittliche Mole-
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kulargewicht betrug 3240 und das nach dem Verfahren von
O.gg» Porter und Willits, Ind. Eng. Chem., Anal. Ed., 394,
Juni 1945, bestimmte Hydroxy 1-A'q.uival ent gewicht betrug
1270. Die Ausbeute betrug 8,8 g oder 92 $.
Die folgende Tabelle enthält entsprechende Werte mit
Bezug auf verschiedene PolyphenylenoxydstaMlisatoren, die in der eben beschriebenen Weise hergestellt -wurden. Werte
bezüglich des Stabilisators nach Beispiel A sind zu Vergleichszwecken enthalten: ·
"R " | zugesetztes Diol | Hol*" | in 1$ CHCl3-LSg. |
Produkt | Hydroxyl- Iquiv.-Gew |
spiel | Verbindung | 1,5 | 0,149 0,202 |
Mvpo | 1270 8100 |
A B |
4,4'-Isopropyliden- diphenol ohne |
2,5 | 0,057 | 3240 3250 |
1050 |
C | Hydrochinon | 2,5 | 0,088 | 1800 | 1650 |
D | 4,4'-Oxydiphenol | 1,5 | 0,131 | 3040 | 2150 |
E | 4,4'-Oxydiphenol | 4,8 | 0,076 | 2790 | 900 |
F | 4,4'-Isopropyliden- diphenol |
1,2 | 0,083 | 2160 | 1330 |
G | 1,5-Faphthalindiol | 1,5 | 0,169 | 1860 | 2180 |
H | p,p'-Biphenol | Beispiel I | 2890 | ||
Einstufige Herstellung von Co-Poly-p,o-phenylenoxyd;
Dieses Polymerisat enthält p- und o-Phenylenoxydeinheiten in
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einem Verhältnis von 65/35 » und die Konzentration des
endgruppenbildenden Diols, 4,4'-Isopropylidendiphenol, beträgt 1f5 Mol-96.
Das Polymerisat wurde wie folgt hergestellt: Ein 1-Liter-Dreihalskolben wurde mit einer gepackten
Kolonne» die mit einem Dean-Stark-Azeotrop-Trennaufsatz versehen war, einem Rückflußkühler auf dem mittleren Hals,
einem Stickstof feinlaß und einem Thermometer auf der einen
t Seite und einem Tropftrichter mit Druckausgleich-Leitung
an der aöderen Seite ausgestattet. Ein mit Polytetrafluoräthylen
überzogener Magnet wurde zugesetzt, um das Reaktionsgemisch magnetisch zu rühren.
Es wurden Pyridin (400 ml), Benzol (135 ml) , p-Chlorphenol (167,0 g, 1,30 Mol), o-Chlorphenol (90 g,
0,70 Mol) und 4,4'-Isopropylidendiphenol (6,9 g, 0,03 Mol) durch einen der Seitenhälse in den Kolben eingewogen, und
45$-iges wässriges Kaliumhydroxyd (250,3 g, 8,11 m.e./g, 2,03 Mol} wurde mittels des Tropftrichtere hinzugefügt.
™ Ee war nicht notwendig, die Reagentien in dem Reaktionsgemisch vor der Verwendung zu reinigen.
Der Kopf des Rückflußkühlers wurde an eine Vakuumleitung angeschlossen und das System mehrmals mit Stickstoff
gespült, während die lauge innerhalb 5-10 Minuten in die lösung floß. Das System wurde dann mit Stickstoff
wieder eof atmosphärischen Druck gebracht. Es wurde erhitzt,
während noch ein leicht positiver Stickatoffdruck aufrechterhalten
wurde.
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Das Wasser wurde durch, azeotrope Destillation mittels
der Dean-Stark-Falle entfernt, Ms sich kein weiteres
Wasser mehr aus dem Benzoldestillat abtrennte. Die Lösung in dem Kolben war an diesem Punkt leicht strohgelb und
ihre Temperatur betrug 120 - 1250C.
Der Magnetrührer und die gepackte Kolonne wurden
sodann entfernt, ein mechanischer Rührer wurde in den mittleren Hals eingesetzt und die,Dean-Stark-Falle sowie
der Rückflußkühler wurden in den Seitenhals anstelle des Tropftrichters angeordnet. Das Lösungsmittel wurde durch,
die Dean-Stark-Falle entfernt, bis die Lösungsmitteltemperatur
1600C erreicht hatte. Eine Lösung von Kupfer-I-chlorid
(0,40 g, 0,004 Mol) in Pyridin (60 ml) wurde zugesetzt (bequemerweise durch Einspritzen mittels einer
Injektionsspritze durch den Gummischlauch des Stickstoffeinlasses), und die Temperatur wurde während 3,5 Stunden
durch Entfernung von zusätzlichem Lösungsmittel wie erforderlich bei 160 - 1700C gehalten. Schließlich wurde die
Temperatur auf 25O0C während 2 Stunden erhöht, und die (^
Reaktion wurde abgebrochen durch Verdünnung mit 200 ml Pyridin.
Nach dem Abkühlen wurde das Gemisch in Methanol ausgefällt unter Verwendung eines Homogenisatore oder
einer anderen schnellrührenden Vorrichtung, um das feste Polymerisat zu dispergieren.
Die Aufschlämmung wurde filtriert und der Festkörper
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nacheinander mit Wasser, Methanol, verdünnter Salzsäure, Wasser und schließlieh mit Methanol gewaschen, ehe er im
Vakuumtro ckens chr ank "bei 4O0C getrocknet wurde. Die Ausbeute
betrug 179,5 g oder 94$. Die innere Viskosität in
1#-iger Chloroformlösung betrug 0,16. Das Polymerisat
erweichte bei 65 - 7O0G und war in einer Kapillarrohre unter
150° schmelzflüssig. Es war in verschiedenen Lösungsmitteln
löslich , z.B. in Benzol, Toluol, Pyridin, Chloroform und Tetrahydrofuran. Das durchschnittliche Molekulargewicht,
" erhalten durch Dampfdruck-Osmometrie (VPO) betrug 1700 und
das Hydroxyl-iquivalentgewicht, bestimmt nach den oben
genannten Verfahren von Ogg, Porter und Willits, betrug
1340.
Die folgende Tabelle zeigt entsprechende Werte, die sieh auf verschiedene nach der zuerst beschriebenen Weise
(alle mit dem gleichen Diol) hergestellte Polyphenylenoxydstabilisatoren
beziehen. Werte bezüglich des Stabilisators I sind zu Vergleichszwecken enthalten.
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Phenylen- Einheiten para/ortiio |
-17- | 1769572 | Mvpo | Hydroxy- äquiv.-Gew. |
|
65/35 | Polymerisat-Eigenschaften | 1700 | 1340 | ||
Bei spiel |
65/35 | Mol-$ Diol |
in CHCl5 |
3540 | 1800 |
I | 70/30 | 1,5 | 0,16 | 3990 | 1910 |
J | 70/30 | 1,5 | 0,16 | 1970 | 1230 |
K | 65/35 | 2,0 | 0,16 | 1200 | 630, |
L | 70/30 | 4,0 | 0,092 | 1140 | 580 |
M | 65/35 | 6,0 | 0,062 | 900 | 536 |
ΪΓ | Beispiel P : | 10,0 | 0,052.' | ||
O | 10,0 | 0,069 | |||
Herstellung eines Hydroxyarylenäthers durch Kondensation
von 4,4'-Isopropylidendiphenol mit einem chlorierten Bisphenol.
Unter Verwendung der in Beispiel I "beschriebenen
Ausrüstung wurde die Kondensation von 4,4'-Isopropylidendiphenol mit einem chlorierten Biphenyl durchgeführt, das
eine viskose gelbe Flüssigkeit ist, die etwa 48 Gew.-^ Chlor
enthält und annähernd der empirischen Formel C^HgCl.
entspricht.
4,4'-Isopropylidendiphenol (183,0 g, 0,80 Mol),
Dimethylsulfoxyd (500 ml) und Xylol (130 ml) wurden in den
1-Liter-Dreihalskolben gegeben, und 45$-iges wässriges
Kaliumhydroxyd (98,2 g, 8,15 m.e./g, 0,80 Mol) wurde in den
Tropf trichter eingebracht. Das System wurde evakuiert' und während des Zusatzes der lauge mit Stickstoff gespült j das
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Wasser wurde durch azeotrope Destillation unter leicht positivem Stickstoffdruck entfernt. Die Temperatur der
lösung In dem Kolben stieg während der Entfernung des
Wassers von 130 auf 1550O an.
Als eich in der Dean-Stark-Falle kein Wasser mehr
ansammelte, wurde die Lösung unter 1000C abgekühlt und das chlorierte Biphenyl (58,4 g» 0,20 Mol) sowie Kupfer-I-chlorid
(0,40 g, 0,50$) in Pyridin (60 ml) wurden durch einen der Seitenhälse zugeführt. Das Gemisch wurde wieder
erhitzt» und die klare gelbbraune Lösung wurde trübe (KCl-Ausfällung), als die Temperatur 13O0C erreicht hatte.
Das Rühren wurde fortgesetzt, wobei die Temperatur während
3 Stunden auf 1500C, während 1 Stunde auf 1750C erhöht und
schließlich 2 Stunden auf diesem Wert gehalten wurde. Die Lösungsmittel wurden unter vermindertem Druck entfernt und
der Eückstand in 1 Liter 6 η Salzsäure gegossen und verrührt, während die Säure zum Sieden erhitzt wurde. Das
Gemisch wurde gekühlt, die wässrige Phase abdekantiert und j) durch frische 6 η Salzsäure ersetzt. Nach drei solchen
Wasch-Arbeitsgängen wurde der Rückstand in Benzol (200 ml)
gelöst, Wasser durch azeotrope Destillation mit einer . Dean-Stark-Falle entfernt und die trockene Lösung filtriert,
um geringe Mengen an suspendierten Salzen ( KCl und Pyridiniumchlorid) zu entfernen. Das Benzol und die niedrig
siedenden Bestandteile wurden unter vermindertem Druck entfernt, und der viskose sohwarze Rückstand, der sich beim Ab-
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kühlen verfestigte, wurde zur Aufbewahrung in Behälter gegossen.
Das Gewicht des Rückstandes betrug 178,5 S» 84# der
Theorie. Die innere Viskosität in 1#-iger ChloroformlÖsung
betrug 0,032* Das naoh dem oben erwähnten Verfahren von
Oggf Porter und Willits bestimmte Hydroxyl-Äquivalentgewicht
betrug 163, im Vergleich zu dem theoretischen Wert von 265.
Die folgende Tabelle zeigt die entsprechenden Werte verschiedener Arylenätherstabilisatoren, hergestellt aus
4,4'-Isopropylidendiphenol und verschiedenen polyhalogenaromatlachen
Verbindungen. Werte bezüglich des Stabilisators P sind zu Vergleichezwecken mitangegeben.
Bei- Diol- Polyhalogenspiel
Mole aromatische
Verbindung
Mole
Ausbeute
CHCl
84 0,032
0,034
Sydroxyliquiv.-Gew.
163
357
R | 3 | 1|2 | ,4-C6H3Cl3 | 1 | 71 | O | ,031 | 182 |
S | 3 | °12 | H7Cl3 | 1 | 84 | O | ,032 | 163 |
T | 3,5 | C18 | H9,5C14,5 | 1 | 98 | O | ,092 | 232 |
Massen | und | Gegenstände |
Wenn nicht anders angegeben, werden die Massen und
Gegenstände gemäß den folgenden Beispielen wie folgt hergestelltt
Pur Ansätee, die ein Epoxy-Hovolak oder ein Epoxy-Polymerisat
und einen aromatischen Hoohtemperaturstabilisa-
109845/1751
tor gemäß der Erfindung enthalten, wurden zwei Lösungen hergestellt. Die erste enthielt den Stabilisator und die
zweite das Epoxy-Novolak oder das Epoxyharz zusammen mit
dem Härtungsmittel und dem Beschleuniger. Die lösungsmittelmenge in jeder Lösung wurde durch die Viskosität der
Lösung bestimmt. Die Lösungen wurden dann miteinander vermischt. Für keinen Stabilisator enthaltende Kontrollansätze
wurde nur eine einzige Lösung zubereitet.
Die erhaltenen Massen wurden verwendet, um verwebtes P Glasgewebe "No.181" , das mit einem Aminosilan-Adhäsionsförderungsmittel
zugerichtet worden war, zu sättigen. Das überschüssige Harz wurde von dem Glasgewebe ablaufen
gelassen und das restliche Harz wurde getrocknet und 6-10 Minuten auf 1200O erhitzt, um es bis zum "B"-Zustand
partiell zu härten. Die gesättigten Gewebe wurden geschnitten und in verschiedene Schichten aufeinandergestapelt, und
daraus wurden Schichtgebilde durch 30-minütiges Erhitzen auf 1750O bei einem Druck von 14 kg/cm hergestellt.
^ Die Beschreibung der verschiedenen Harze, Härtungs-
mittel und Beschleuniger, die in den nachstehenden Beispielen verwendet wurden, sowie die Bezeichnungen, mit denen dort
auf sie Bezug genommen wird, sind folgende:
Ein Polymerisat mit durchschnittlich etwa 3,6 Epoxygruppen pro Molekül und wiederkehrenden
Einheiten der folgenden Struktur:
109845/1751
Ein Epoxy-Novolak mit einem Epoxy-Äquivalentgewicht
von 270 - 330 und einer Funktionalität von etwa 5,0 Epoxygruppen pro Molekül.'
3,6-Endomethylen-1,2,3,6-tetrahydro-3(4)-methylphthalsäureanhydrid
der Pormel ί
CH
2,4t6-Trisdimethylaminomethylphenol
Ein aliphattsch-aromatisches Phosphit t das ein
Zinksalz einer aliphatischen Carbonsäure enthält,
109845/1751
Vergleich der Hochtemperatur-Alterungeeigenschaften von
erfindungsgemäßen Schichtstoffen und Kontroll-Schichtstoffen, die keinen Hoehtemperaturetabilisator enthalten!
Vier eirupartige flüssige Harze wurden wie folgt
hergestellt!
Epoxy-Novolak I | 100 | 100 | 100 | 100 |
Epoxy-Novolak II | 25 | |||
Stabilisator * | 25 | 1 | 1 | |
Beschleuniger I | 1 | 1 | 84 | 84 |
Härtungsmittel I | 84 | 84 | 46 | 58 |
Toluol | 21 | 121 | ||
* Dieser Stabilisator war d*« Polypfaenylenoxyd d«e
3Bii! 1
Schichtstoffe aus 6 Lagen Glaebewebe wurden hergestellt unter Verwendung jeder dieser Harze, wobei der
Prozenteata an Harz in den gehärteten Schichtstoffen der
Ansät25e 1 bi« 4 27,8 ?ί, 28,0 fy 31,6 ^ bzw. 35,6 $
betrug.
Di« Schichtstoffe wurden in einem Luft-Umlaufofen
bei 2600O gealtert und ihre Biegefestigkeit, ihr Biegemodul
und ihre Gewichtsrerlust-Eigenschaften bei 2600O wurden
naoh verschiedenen Zeiten gemessen. Die Ergebnisse gehen aus den folgenden Tabellen hervori
109845/1751
* zum | -23- | Biegefestigkeit bei 26O0C (kg/cm2 χ 10~6) |
1769572 | |
Ansatz | 0,105 | |||
Stunden gealtert bei 26O0G |
Stunden gealtert bei 26O0C |
Biegefestigkeit bei 2600C (kg/cm2 χ 10"3) |
0,127 | io Harz-Gew.- Verlust |
2 | 2 | 1,22 | 0,113 | ■ ' ■— |
95 | 95 | 2,05 | 0,063 | — |
192 | 192 | 1,57 | 0,028 | 15,0. |
424 | 424 | 0,58 | * | 42,5 |
500 | 500 | 0,29 | 46,0 | |
940 | 940 | 2 (^U U<*4-) | 79,0 | |
Prüfen zu schwach | Biegefestigkeit bei 26O0C (kg/cm2 χ 10~6) |
|||
Ansatz | 0,077 | |||
Biegefestigkeit bei 2600G (kg/cm2 χ 10"3) |
0,105 | io Harz-Gew,- Verlust |
||
0,78 | 0,105 | —— | ||
1,25 | 0,147 | -" | ||
1,32 | 0,140 | 12,9 | ||
2,08 | 0,119 | 20,8 | ||
1,94 | 22,5 | |||
1,50 | 35,0 | |||
109845/17B1
Ansatz 3
( ji~a. Jt** '
Γ/69572
Stunden gealtert bei 26O0C |
Biegefestigkeit bei 26O0C (kg/cm2 χ 10~3) |
Biegefestigkeit bei 26O0C (kg/cm2 χ 10~6) |
$> Harz-Gew.- Verlust |
CVl | 1,19 | 0,189 | — |
250 | 1,90 | 0,189 | 23,7 |
500 | 0,39 | 0,049 | 47,2 |
700 | * | * | 65,8 |
1000 | * | __* | 79,2 |
* zum Prüfen zu schwach
Ansatz 4
Stunden gealtert bei 2600C |
Biegefestiglfeeit ■bei 2600C (kg/cm2 χ 10~3) |
Biegefestigkeit bei 26O0C (kg/cm2 χ 10~6) |
% Harz-Grew.- Verlust |
2 | 1,99 | 0,189 | _— |
250 | 1,68 | 0,168 | 17,5 |
500 | 0,80 | 0,098 | 24,7 |
700 | — | 33,4 | |
1000 | 0,574 | 0,084 | 52,5 |
Wie ersichtlich, besaßen die erfindungsgemäßen Schichtstoffe
(Ansätze 2 und 4) wesentlich überlegene Wärmealterungseigenschaften gegenüber den Kontrollansätzen, die keinen
Stabilisator enthielten.
109845/1751
Vergleich der Hochtemperatur-Alterungseigenschaften von
Schichtstoffen, die Stabilisatoren mit. verschiedenen Hydroxy-Funktionalitäten enthielten.
Die Polymerisatlösungen, die verwendet wurden, um das Glasgewebe in den Ansätzen dieses Beispiels zu sättigen,
waren folgende:
Ansatz 1 Ansatz 2 Ansatz 3 Ansatz 4 Epoxy-Novolak I (g) 100
Härtungsmittel I(g) 84
Toluol (g) 46
Härtungsmittel I(g) 84
Toluol (g) 46
Menge an Polyphenylenoxyd-Stabilisator(g)
0
Hydroxy-Ä'quivalentgewicht —
Die Polyphenylenoxydstabilisatoren in den Ansätzen 2-4 wurden in etwa der gleichen Weise wie diejenigen der
Beispiele I - 0, aber unter Variierung der relativen Mengen der Bestandteile hergestellt. Ihr durchschnittliches Mole- ™
kulargewicht lag im Bereich von etwa 3000 - 5000.
Schichtstoffe mit 8 Lagen wurden aus diesen Massen
hergestellt, wobei die Formgebungsbedingungen 1750C während
2
60 Minuten bei 35 kg/cm waren. Die Schichtstoff© wurden in einem Luft-Umlaufofen 1000 Stunden lang bei 2600C gealtert und ihre Festigkeit und Gewichtsverlust-Eigenschaften wurden dann, wie in nachfolgender Tabelle angegeben, gemessen:
60 Minuten bei 35 kg/cm waren. Die Schichtstoff© wurden in einem Luft-Umlaufofen 1000 Stunden lang bei 2600C gealtert und ihre Festigkeit und Gewichtsverlust-Eigenschaften wurden dann, wie in nachfolgender Tabelle angegeben, gemessen:
100 | 100 | 100 |
84 | 84 . | 84 |
131 | 131 | 131 |
25 | 25 | 25 |
7900 | 4300 | 2200 |
109845/1751
Hydroxyl- °/o Polymerisat- Biege-Modul bei 260 C
Ä t
Ansatz Nr. |
Äquivalent- Gew. des Stabilisators |
Verlust während des Wärme alt erns |
nach Wärmealtern 2 6 (kg/cm χ 10 ) |
1 | (Kontrolle) | 64,5 | zu schwach zum Prüfen |
2 | 7900 | 41,8 | 0,0602 |
3 | 4300 | 30,0 | 0,0900 |
4 | 2200 | 23,9 | 0,1120 |
Von diesen 4 Schichtstoffen also hatte die keinen Stabilisator aufweisende Kontrolle die geringste Widerstandsfähigkeit
gegenüber hohen Temperaturen, und bei den drei mit Stabilisatoren hergestellten Schichtstoffen war
die Wärmefestigkeit proportional ihrem Hydroxylgehalt.
Relative Wärmealterungs-Beständigkeit eines erfindungsgemäßen
Schichtstoffes und anderer Typen von Schichtstoffen.
Sämtliche folgenden Schichtstoffe wurden hergestellt unter Verwendung von gewebtem Glasttewebe "No. 181", das
mit einem Aminosilan-Adhäsions-Förderungsmittel zugerichtet
worden war :
An«atz 1 - ein Schichtstoff der vorliegenden Erfindung
Zubereitung:
Epoxy-Novolak I (g) 100
Härtungsmittel I (g) 84
Stabilisator ton Beispiel I 25
Beschleuniger II 5
Toluol 50
109845/1751
Ein Schichtstoff mit 12 Lagen wurde aus Glasgewebe, •das mit dieser Masse gesättigt war, wie folgt gehärtet:
Härtung: 30 Minuten bei 1650C und 21 kg/cm2
Nachhärtung: 16 Stunden bei204°C, 4 Stunden bei 2320O und
21 Stunden bei 26O0C. .
Ansatz 2 - ein Phenylsilan-Sohichtstoff
Es handelt sich um einen Schichtstoff mit 14 Lagen. Das Imprägnierharz war ein Phenol-Silikon-Mischpolymerisat, f
hergestellt durch Vernetzen eines Phenolharzes in der "Α-Stufe" mit Hilfe von Silikon-Blöcken.
Der Härtungsarbeitsgang für diesen Schichtstoff war folgender:
Härtung: 35 Minuten bei 132 - 1380C und 14 kg/cm2 und
Abkühlung unter Druck.
Nachhärtung: 24 Stunden jeweils bei 121°, 149°» 176° und
2040C.
Ansatz 3 - ein Polymethylendiphenylenoxyd-Sehiohtstoff. Λ
Es handelt sich um einen Schichtstoff mit 13 Lagen, der in einem normalen Härtungsarbeitsgang gehärtet wurde.
Ansatz 4 - ein Phenolharz-Schiohtstoff
Es handelt sich um einen Schichtstoff mit 12 Lagen, bei dem das Harz einem normalen Härtungsarbeitsgang unterworfen wurde ( 30 Minuten bei 1650G und einem Druck von
70 k^crn2 ).
109845/1751
Die Ergebnisse der Prüfversuche mit den erhaltenen Schichtstoffen ergaben sich wie folgt:
Ansatz 1 Ansatz 2 Ansatz 3 Ansatz 4 Gehalt an gehärtetem
1650
1900
2095
2450
2880
2080
Harz
Anfangs-Biegefestigkeit bei 2600G kg/cm2
nach 250 Std. bei
2600C
2600C
nach 500 Std. bei
2600O
2600O
nach 750 Std. bei
26O0C
26O0C
nach 1000 Std. bei 2600C
io Harz-Gewichtsverlust
nach 1000 Std.bei 26O0C 34,4 30,6
* zu schwach, um geprüft zu werden.
27,2$ 26,0°/ 33,390 41,
2420
1220
550
260
2620
2360
1760
1250
79,8
82,0
Der Schichtstoff gemäß der vorliegenden Erfindung (Ansatz 1) besitzt also von den vier geprüften Schichtstoffen
die besten WfiBrmealterungs-'illgenschaften über längere Zeiträume.
Wirkung verschiedener Stabilisatormengen in den erfindungsgemäßen
Schichtstoffen auf ihre Hochtemperatur-Eigenschaften:
109845/1751
-29- '·■■·.■
Der in diesem Beispiel verwendete Stabilisator war
ein Poly ph enylenoxyd enthaltend 37 1° Q- und 63 $ p-Ehenylenoxydeinheiten
und besaß ein Hydroxy-lguivalentgewicht von 5800. Er wurde hergestellt nach dem gleichen allgemexnen
Verfahren, wie es in den Beispielen I - 0 verwendet
wurde, jedoch unter leichter Variierung der Mengen der
0- und p-Isomeren und Nichtverwendung von 4»4'-Isopropylidendiphenol.
. g
Drei Massen, die verschiedene Mengen dieses Stabilisators enthielten und eine Masse, die keinen Stabilisator
enthielt (Eontrolle) wurden hergestellt. Verschiedene
Mengen an Lösungsmittel wurden in den verschiedenen Ansätzen
verwendet, weil der Polyphenylenoxydstabilisator dazu neigt, die Viskosität der Masse zu erhöhen.
Schichtstoffe mit 6 Lagen Glasgewebe wurden hergestellt unter Verwendung der Massen der vier Ansätze. Die
Schichtstoffe wurden wie vorstehend beschrieben hergestellt,
mit der Abwandlung, daJ3 sie eine zusätzliche Nachhärtung *
in folgernder Weise erhielten : ·
15 Stunden bei 1900O, 1,5 Stunden bei 2180C und 1,5
Stunden bei 2460C. Die zur Sättigung des Glasgewebes verwendeten
Harzlösungen und die Gew.-^ an Harz in den gehärteten Schichtstoffen gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
109845/1751
-30- | 1 Ansatz 2 | Ansatz | 1769572 | |
Ansata | 100 | 100 | 3 Ansatz 4 | |
Epoxy-Novolak I | 100 | 25 | 62 | 100 |
Stabilisator | 0 | 1 | 1 | 185 |
Beschleuniger I | 1 | 84 | 84 | 0 |
Härtungsmittel I | 84 | 100 | 166 | 84 |
Dioxan | 56 | 386 | ||
io Stabilisator im Harz (Feststoff-Basis)
ehär—
im
lim Harz-Gehalt / teten Schichtstoff
Spezif, Gewicht des Schichtstoffs
25,3
1,75
27,0
1,76
25$
27,8
ί,82
50%
25,8
1,78
Diese Schichtstoffe wurden dann in einem Luft-Umlaufofen bei 2770C gealtert, und die Festigkeitseigenschaften
wurden nach unterschiedlichen Zeiten sowohl bei Baumtemperatur ale auch bei 2600C wie in den folgenden Tabellen
angegeben, gemessen:
gealtert Std.
bei 2770O
100 213 320 400 500
Biegefestigkeit bei Raumtemperatur (kg/cm χ 10 )
Ansatz 1 | Ansatz | 2 | Ansatz 3 | ,95 | Ansatz 4 |
3,29 | 3,78 | 3 | ,93 | 3,36 | |
1,20 | 3,43 | 2 | ,97 | 3,60 | |
0,43 | 2,51 | 2 | ,30 | 2,70 | |
0,25 | £*r¥-2 | ,21 | 2 | ,91 | 2,51 |
ο,18 | 1,76 | 1 | ,49 | 1,99 | |
0,17 | Il | 1 | 2,09 |
1-09845/1751
gealtert Biegefestigkeit bei 2600C (kg/cm2 ι 10~3)
ouu. —— bei 277 C |
Ansatz 1 | Ansatz 2 | Ansatz 3 | Ansatz 4 |
4 | 1,48 | 1,19 | 0,86 | 0,36 |
100 | 1,06 | 1,37 | 1,09 | 0,69 |
213 | 0,25. | 1,54 | 1,12 | 0,50 |
320 | 0,17 | 1,17 | 1,01 | 0,66 |
400 | 0,09 | 0,79 | 0,89 | 0,38 |
500 | 0,11 | 0,77 | 0,82 | 0,48 |
Wie ersichtlich, war nach 500 stündigem Wärmealtern
die Biegefestigkeit bei Raumtemperatur des Schichtstoffes,
der aus dem 5ö°/> Stabilisator enthaltenden Harz hergestellt
worden war, am größten, wohingegen die Biegefestigkeiten der Schichtstoffe, die aus 12% und 25$ Stabilisator enthaltenden
Harzen hergestellt worden waren, am größten und praktisch einander gleich waren.
Patentansprüche:
109845/1751
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Stabile wärmehärtbare Harzmasse, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Gemisch aus einem Epoxy-l-Tovolak-Polymerisat, einem'Härtungsmittel für ein Epoxyharz und einem nicht-flüchtigen, thermisch stabilen, aromatischen Hochtemperaturstabilisator, der ein durchschnittliches Molekulargewicht von 400 oder darüber und ein Hydroxyl-Xquivalentgewicht von etwa 160 - 10 000 besitzt, enthälto2. Masse, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Härtungs-Reaktionsprodukt eines löslichen Epoxy-llovolak-Polymerisates, eines Härtungsmittels für ein Epoxyharz und eines nicht-flüchtigen, thermisch stabilen, aromatischen Hochtemperaturstabilisators, der ein durchschnittliches Molekulargewicht von 400 oder darüber und ein Kydro-.jgewicirk
xyl-ÄquivalenrTvon etwa 160 - 10 000 besitzt, ist»3. Stabiles Gemisch, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Härtungsmittel für einen Epoxyharz, einen nichtflüchtigen, thermisch stabilen, aromatischen Hochtemperaturstabilisator, der ein durchschnittliches Molekulargewicht von 400 oder darüber und ein Hydroxyl-Äquivalentgewicht von etwa 160 - 10 000 besitzt, und einen Beschleuniger für ein Epoxyharz enthält, wobei dieses Gemisch geeignet ist, mit einem Epoxy-Kovolak-Polymerisat unter Bildung einer wärmehärtbaren Harzmasse vermischt zu werden.109845/17514. BAD ORIGINAL4o Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß sie ein Gemisch enthält aus(a) etwa, 30 - 75 f° eines löslichen Epoxy-Novolak-Polymerisates,(Td) etwa 20 - 65 $ eines Härtungsmittels flir ein Epoxyharz und(c) eine wirksame Menge von mindestens 3 $ eines nichtflüchtigen, thermisch stabilen, aromatischen Hochtemperaturstabilisators, der ein durchschnittliches Molekulargewicht von 400 oder darüber und ein Hydroxyl-lquivalentgewicht von etwa 160 - 10 QOQ besitzt·5«. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich einen Beschleuniger für ein Epoxyharz enthält. ·6« Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator ein Polyphenylenoxyd ist»7e Masse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyphenylenoxyd etwa 35 fo ortho- und 65 fi para-Phenylenoxyd-Einheiten enthält«8. lÄasse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschleuniger 2,4»6-Trisdimethylaminomethylphenol ist. .9c liasse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschleuniger ein aliphatisch-aromatisches Phosphit109845/1751 BADist, das ein Zinksalz einer aliphatischen Carbonsäure enthält.10. Masse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,daß das Härtungsmittel ein Anhydrid ist.11. Masse nach Anspruch 10,dadurch gekennzeichnet, daß das Anhydrid-Härtungsmittel 3,6-Endomethylen-1,2,3,6-tetrahydro-3(4)-methy!phthalsäureanhydrid ist..-■ 12. Masse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxy-Novolak-P olymerisat im Durchschnitt etwa 3,6 Epoxygruppen pro Molekül enthält.13· Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Faserverstärkungen enthält.14· Masse nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich einen Beschleuniger für ein Epoxyharz enthält.15. Masse nach Anspruch 14» dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator ein Polyphenylenoxyd ist.16. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich einen Beschleuniger für ein Epoxyharz enthält.17. Masse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,daß der Stabilisator ein Polyphenylenoxyd ist.18. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie PaserverStärkungen enthält.109845/1751
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