DE1795819B1 - Fluorhaltiges Terpolymerisat,Verfahren zur Herstellung von solchen fluorhaltigen Terpolymerisaten und Verwendung des fluorhaltigen Terpolymerisats in vulkanisierbaren Mischungen - Google Patents
Fluorhaltiges Terpolymerisat,Verfahren zur Herstellung von solchen fluorhaltigen Terpolymerisaten und Verwendung des fluorhaltigen Terpolymerisats in vulkanisierbaren MischungenInfo
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Description
CF-CF2-O
-CF=CF2
in der π den Wert 1 oder 2 hat, in einer für die
Erzielung eines vulkanisierbaren Produkts ausreichenden Menge von 3,6 bis 5,6 Gew.-°/o, bezogen auf
das gesamte Monomerengemisch, durchführt
3. Verwendung eines fluorhaltigen Terpolymerisats nach Anspruch 1 in vulkanisierbaren Mischungen.
Ociafluorvinylphenyläther, der in der US-PS 31 92 190 beschrieben ist und in niedriger Ausbeute ir>
durch Einwirkung eines Alkalimetallphenolats auf Tetrafluoräthylen hergestellt wird, läßt sich durch
Bestrahlen mit «-Strahlung homopolymerisieren. Versuche zur Herstellung von Mischpolymerisaten des
Octafluorvinylphenyläthers mit anderen fluorhaltigen Monomeren haben sich jedoch als erfolglos erwiesen.
In der US-PS 31 32 123 sind Homopolymer von
Perfluoralkylperfluorvinyläthern und Copolymere dieser Äther mit Tetrafluoräthylen, welche elastomere
Eigenschaften aufweisen können, jedoch nicht vulkanisierbar sind, beschrieben.
Gegenstand der Erfindung ist ein fluorhaltiges Terpolymerisat, das durch Polymerisation von Tetrafluoräthylen,
Perfluormethylperfluorvinyläther und einer Verbindung der allgemeinen Formel
CF-CF2-O
-CF=CF2
in der η den Wert 1 oder 2 hat, in einer für die Erzielung
eines vulkanisierbaren Produkts ausreichenden Menge von 3,6 bis 5,6 Gew.-°/o, bezogen auf das gesamte
Monomerengemisch, unter üblichen Bedingungen erhalten worden ist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der vorgenannten fluorhaltigen Terpolymerisate
durch Polymerisation von Tetrafluoräthylen, Perfluormethylperfluorvinyläther und einem weiteren
fluorhaltigen Monomeren in üblicher Weise, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Polymerisation
in Gegenwart einer Verbindung der allgemeinen Formel
CF-CF2-O
-CF=CF2
FF
in der η den Wert 1 oder 2 hat, in einer für die Erzielung b5 Die fluorhaltigen Terpolymerisate können nach
eines vulkanisierbaren Produkts ausreichenden Menge zahlreichen an sich bekannten Arbeitsweisen hergestellt
von 3,6 bis 5,6 Gew.-°/o, bezogen auf das gesamte werden. Eine Arbeitsweise verwendet wäßrige Medien
Monomerengemisch,durchführt. und übliche freie Radikale bildende Initiatoren bei
ORIGINAL INSPECTED
gering erhöhten Temperaturen, beispielsweise 400C,
und Drücken von etwa 8,2 bar. Alternativ können Verfahren in Masse oder in Lösung angewendet
werden.
Die erfindungsgemäßen Terpolymerisate sind chemisch inerte Fluorkohlenstoffkunststoffe und -elastomere,
die durch Umsetzung (zweckmäßig unter Erhitzen) mit aliphatischen Diaminen, Derivaten davon oder
Hydrazin, wobei die Perfluorphenylgruppe reagieren, vulkanisiert oder vernetzt werden können.
Die Erfindung betrifft somit schließlich die Verwendung der Terpolymerisate in vulkanisierbaren Mischungen.
Die Vulkanisation wird durch Umsetzung des Polymerisats mit z. B. einem aliphatischen Diamin, das
im allgemeinen 2 bis 20 Kohlenstoffatome enthält, gewöhnlich in Gegenwart von anderen Kompoundierungsbestandteilen,
wie Ruß oder Magnesiumoxid, durchgeführt.
Die erfindungsgemäß zur Herstellung der fluorhaltigen Terpolymerisate eingesetzten Perfluorkohlenstoffäther
der vorgenannten allgemeinen Formel können durch Umsetzung von Cäsium- oder Kaliumperfluorphenolat
mit 2 bis 3 Mol Hexafluorpropylenepoxid in Gegenwart eines inerten aprotischen polaren organischen
Lösungsmittels und anschließende Pyrolyse der erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel
IO
CF3
CF2O
CF3 O
30
CF-C-F
in der η die Bedeutung 1 oder 2 hat, oder von daraus
hergestellten Derivaten, wie der Säure oder Alkalimetallsalzen davon, hergestellt werden.
Perfluorphenol und seine Alkalimetallsalze sind
bekannte Verbindungen, die beispielsweise im Journal of Research of the National Bureau of Standards A.
Physics and Chemistry, Band 67A, Seite 481 bis 497 (1963) beschrieben sind.
Hexafluorpropylenepoxid ist ebenfalls eine bekannte
• Verbindung und kann durch Einwirkung von alkalischem
Wasserstoffperoxid auf Perfluorpropylen bei einer Temperatur von etwa 3O0C hergestellt werden.
Beispiele von aprotischen Lösungsmitteln, die bei der
Umsetzung des Cäsiumperfluorphenolats und des Hexafluorpropylenepoxids verwendet werden können,
sind die Niedrigalkyläther von Äthylenglykol, Diäthy- so
lenglykol, Triäthylenglykol und Tetraäthylenglykol, die bevorzugt werden, sowie Furan, Dioxan, Benzonitril,
Acetonitril, Dimethylacetamid und dergleichen. Andere geeignete aprotische polare Lösungsmittel liegen für
den Fachmann auf der Hand.
Die Reaktionstemperatur kann von nur -8O0C bis
200° C variiert werden, was von den physikalischen Konstanten des Lösungsmittels abhängt. Der bevorzugte
Temperaturbereich ist 30 bis 1000C. Der Druck kann
von unterhalb Atmosphärendruck bis zu mehreren to
100 bar reichen und ist nicht kritisch.
Das Produkt der Reaktion, das die vorstehende
Formel aufweist, kann durch Destillation abgetrennt und bei 100 bis 250° C pyrolysiert werden.
Die Säurefluoride oder deren Derivate, wie die freie
Säure oder ihre Alkalimetallsalze, können allein oder in Gegenwart von hochsiedenden polaren oder nichtpolaren
aprotischen Lösungsmitteln, wie Tetraäthylenglykoldimethyläther oder Diphenyl, zum Zweck der
Wärmeübertragung, pyrolysiert werden. Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Herstellung eines Terpolymerisats von
Hexaf luor-2-(pentaf luorphenoxy)-1 -(trif luorvinyloxy)-prQpan,
Perfluormethylperfluor-
vinyläther und Tetrafluoräthylen
Zunächst wird Hexafluor-2-(pentafluorphenoxy)-1-(trifluorvinyloxy)-propan,
dessen Herstellung am Schluß dieses Beispiels beschrieben ist, zweimal mit einer
gleichen Volumenmenge Wasser gewaschen, um etwaige Spuren 2,5,8,11-Tetraoxadodekan zu entfernen. Das
Material wird durch eine Vigreux-Kolonne redestilliert und niedrigsiedendes Material, das gemäß der Dampfphasenchromatographie
weniger -als 50% des gewünschten Vinyläthers enthält, wird verworfen. Der
Rest, der typisch etwa 58% Hexafluor-2-(pentafluorphenoxy)-l-(trifluorvinyloxy)-propan
und 34% Hexafluor-2-(pentaf luorphenoxy)' 1 -(2H-teträf luorathoxy)-propan
und keinen Perfluorphenylperfluorvinyläther ent- < hält, wird in der nachfolgend beschriebenen Weise
verwendet.
In einen 1-Liter-Autoklaven aus rostfreiem Stahl, der
gründlich mit Stickstoff und dann mit gasförmigem Perfluormethylperfluorvinyläther gespült ist, werden
346 ml Phosphatlösung (hergestellt durch Auflösen von 76 g Na2HPO4 · 7 H2O und 4 g NaH2PO4 · H2O in 1930 ml
H2O), 1554 ml destilliertes und von Luft befreites Wasser, 15 g Ammoniumperfluoroctanoat und 2 g
Ammoniumpersulfat eingebracht. Der Inhalt des Autoklaven wird gerührt und während 5 Stunden bei 500C
und einem Druck von 9,6 bar gehalten. Der Druck wird zuerst auf 9,6 bar erhöht, indem 30 Minuten lang
Perfluormethylperfluorvinyläther und Tetrafluoräthylen mit Geschwindigkeiten von 234 g/h bzw. 94 g/h als
gasförmige Monomere zugeführt werden. 7,6 g flüssiges Hexafluor-2-(pentafluorphenoxy)-l-(trifluorvinyloxy)-propan
werden im Verlauf der gleichen Zeitspanne durch einen Schraubeninjektor eingeführt. Nahezu bei
Beginn des Versuchs werden 50 ml einer Sulfitlösung, hergestellt durch Auflösen von 0,07 g SuSO4-5 H2O und
9 g Na2SO3 in 900 ml destilliertem und von Luft
befreitem Wasser, in den Autoklaven gepumpt und während des Versuchs werden jede Stunde 10 ml der
Sulfitlösung zugegeben. Der Druck wird durch Einstellung der Gasfließgeschwindigkeiten oder durch Zugabe
der Sulfitlösung bei 9,6 bar gehalten. Typischerweise wird während des Versuchs Perfluormethylperfluorvinyläther
mit der Geschwindigkeit von 50 g/h, Tetrafluoräthylen mit der Geschwindigkeit von 45 g/h und
der neue Äther mit der Geschwindigkeit von 3,23 g/h zugeführt. Während der 5 Stunden bei 9,6 bar werden
432 g Monomere zugegeben. Nach dem Versuch liegen 14,01 Abgas vor, gemessen bei 25° C nach Atmosphärendruck.
Der erhaltene Terpolymerisatlatex wiegt 2404 g und hat einen pH-Wert von 6. Das feste Terpolymerisat
wird durch Gefrieren des Latex in einer Trockeneis/ Aceton-Mischung koaguliert, auf Raumtemperatur
erwärmt, von der Flüssigkeit abfltriert und zweimal in einem Waring-Mischer mit Wasser gewaschen. Das
Polymerisat wird in einem 5-Liter-Dreihalskolben mit
einem mechanischen Rührer, Wasserabscheider und Rückflußkühler gebracht und mit etwa 21 Wasser zum
Rückfluß erhitzt, bis lceine untere Schicht mehr überkommt. Die Ausbeute an flüssigem wasserunlöslichen
Destillat beträgt 2,2 g. Das Polymerisat wird
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und zuerst bei Raumtemperatur und dann bei 100°C auf einem
Kautschuk-2-WaIzenstuhl bis zur Gewichtskonstanz
getrocknet. Die Ausbeute an festem Elastomeren beträgt 353 g. Es besitzt eine inhärente Viscosität von
0,78, gemessen bei 3O0C in 2,3-Dichlorperfluorbutan mit
einer Konzentration von 0,1 g pro 100 ml Lösungsmittel. Ein dünner gepreßter Film zeigt eine starke Infrarot-Absorptionsbande
bei 6,55 μπι (charakteristisch für die Perfluorphenoxygruppe), eine schwächere Infrarot-Absorptionsbande
bei 10,00 μηι (charakteristisch für die
Perfluorpropoxyäthergruppe
CF3
-OCF2CF-O
und eine starke Infrarot-Absorptionsbande bei 11,25 μπι
(charakteristisch für die Perfluormethoxygruppe).
Das Terpolymerisat des vorliegenden Beispiels wird auf einem Kautschuk-2-Walzenstuhl gemäß den folgenden
Gewichtsverhältnissen kompoundiert:
A | B | |
Terpolymerisat | 100 | 100 |
Thermischer Spaltruß mit mittlerer | 20 | 20 |
Teilchengröße | ||
Magnesiumoxid | 15 | 15 |
p-Phenylendiamin | 1 | - - |
Tetraäthylenpentamin | — | 1 |
10
15
30
40
Die sich ergebenden Zusammensetzungen werden unter Druck 30 Minuten lang bei 160° C gemäß
herkömmlichen Formpreßverfahren zu Folien und Tabletten geformt, die zur Verwendung bei physikalischen
Untersuchungen geeignet sind. Die Folien werden in einem Luftofen bei 204° C 24 Stunden lang
nachgehärtet, um die Vulkanisation zu vervollständigen, und die Tabletten werden einen Tag bei 120° C, einen
Tag bei 140° C, einen Tag bei 160° C, drei Tage bei 180° C und einen Tag bei 204° C nachgehärtet.
Bei 25 C gemessene
Eigenschaften
Eigenschaften
A B
Zugfestigkeit, bar 109,8 133,8
Bruchdehnung, % 205 280 so
Härte, Durometer A 82 80
%-Volumzunahme in 2,3-Dichlor- 326 161
perfluorbutan (7 Tage)
perfluorbutan (7 Tage)
Bleibende Verformung, 70 Stunden 55 59 bei 12rC, %
Das unvulkanisierte Elastomere ist in 2,3-DichIorperfluorbutan
vollständig löslich. Die vulkanisierten Elastomeren quellen in diesem Lösungsmittel, lösen sich
jedoch nicht auf.
Die Herstellung des Ausgangsmaterials kann, wie nachstehend beschrieben, erfolgen;
Cäsiumperfluorphenolat wird durch Umsetzung von Pentafluorphenol mit Cäsiumcarbonat nach der folgen-'
den Arbeitsweise hergestellt:
In einen lOOO-ml-4-Halskolben, der mit einem
mechanischen Rührer, einem Rückflußkühler und einem Tropftrichter ausgerüstet ist, werden unter Stickstoff
178 g Cäsiumcarbonat und 330 ml Bis-(2-methoxyäthyl)-äther
eingebracht. Die Mischung wird unter Rühren auf 9O0C erhitzt und im Verlauf von 30 Minuten wird
tropfenweise eine Lösung von 74,8 g Pentafluorphenol in 80 ml Bis-(2-methoxyäthyl)-äther zugegeben. Die
Mischung wird 3 Stunden auf 90 bis 1000C erhitzt und
auf Raumtemepratur abgekühlt. Feststoffe werden durch Filtrieren unter Stickstoff abgetrennt und mit
100 ml Bis-(2-methoxyäthyl)-äther gespült. Die vereinigten Filtrate werden in einem Wirbelkolben zur
Trockene eingedampft, wobei nach einer halben Stunde bei 15O0C und 0,5 mm Druck zu Ende gearbeitet wird.
Die Ausbeute an Cäsiumperfluorphenolat beträgt 118 g (92% der theoretischen Ausbeute).
In einen stickstoffgefüllten 500-ml-Dreihalskolben,
der mit einem mit Trockeneis gekühlten Rückflußkühler, Tropftrichter, mechanischem Rührer und Thermometer
ausgerüstet und mit einer gewogenen Bombe, die Hexafluorpropylenoxid enthält, verbunden ist, werden
118 g Cäsiumperfluorphenolat und 150 ml 2,5,8,11,14-Pentaoxapentadek&n
eingebracht, das durch Redestillation bei 1 mm Druck von Lithiumaluminiumhydrid
gereinigt worden ist. Die Mischung wird auf etwa 50° C erhitzt, bis sich alle Feststoffe auflösen, und dann auf
1O0C gekühlt. Unter Rühren werden bei 10±2°C im
Verlauf von 2,2 Stunden 89,2 g Hexafluorpropylenoxidgas (1,45 Mol pro Mol Cäsium) kontinuierlich zugegeben, mit einer Geschwindigkeit, daß mäßiger Rückfluß
aufrechterhalten wird. Nach halbstündigem Stehen wird die Mischung bei vermindertem Druck destilliert. Die
Ausbeute beträgt 136 g (90% der theoretischen Ausbeute), wobei die Hauptmenge bei 3 mm Druck bei
48 bis 55° C siedet, wobei jedoch auch etwas höher siedendes Material enthalten ist. Die Destillation wird
unterbrochen, wenn 2,5,8,11,14-Pentaoxapentadekan als
eine obere Schicht überkommt, die sich von dem Produkt abtrennt. Die theoretische Ausbeute wird auf
der Basis berechnet, daß das Produkt aus 55% Tetrafluor-2-(pentailuorphenoxy)-propionylfluorid und
45% Tetrafluor-2-[hexafluor-2-(pentafluorphenoxy)-propoxyj-propionylfluorid
besteht, auf der Basis der Verwendung von 1,45 Mol Hexafluorpropylenoxid.
Die gemischten Fluoride zeigen folgende Analysen:
Mol.-Gew.
Ber. für C9F10O2: 32,8 0,0
Ber. für C12Fi6O: 29,0 0,0
Gefunden: 31,9 0,2
In einen 1000-ml-Vierhalskolben, der mit einem
mechanischen Rührer, einem Tropftrichter mit einer Spitze, die sich bis nahe zur Mitte des Kolbens erstreckt,
57,6 | 330 |
61,3 | 496 |
57,2 | 400 |
(durch IR-Spektrum) |
einem Destillationskopf und Thermometern zur Messung
der Dampftemperatur und der Flüssigkeitstemperatur versehen ist, werden 125 g Natriumcarbonat
eingebracht. Dieses wird zur Entfernung von Wasser erhitzt, während mit Stickstoff gespült wird. Nach dem
Abkühlen werden 300 ml Bis-(2-äthoxyäthyl)-äther zugegeben. Die Mischung wird erhitzt und es werden
etwa 100 ml Destillat gesammelt und verworfen. Danach werden 130,6 g der wie oben beschrieben
hergestellten gemischten Perfluorphenylpropionylfluoride tropfenweise im Verlauf von 70 Minuten zugegeben,
wobei eine Topf temperatur von 175 bis 18O0C und
eine Kopf temperatur von 165 bis 170bC aufrechterhalten
wird. Das Erhitzen wird dann eine halbe Stunde länger fortgesetzt, bis die Topf temperatur 19O0C und
die Kopftemperatur 187° C betragen.
Zu dem Rohprodukt werden 150 ml Wasser gegeben und die Mischung wird bei Atmosphärendruck destilliert,
wobei die obere Wasserschicht in die Blase zurückgeführt wird und die untere Schicht als Produkt
gesammelt wird. Es werden zwei Fraktionen erhalten, Schnitt 1 mit einem Kp = 90 bis 950C und einem
Gewicht von 42 g und Schnitt 2 mit einem Kp=95 bis 1000C und einem Gewicht von 37 g. Gemäß der
Gaschromatographie besteht Schnitt 1 aus etwa 93,8% Perfluorphenylperfluorvinyläther und 1,6% Bis-(2-äthoxyäthyl)-äther.
Schnitt 2 ist eine Mischung von etwa 54,6% Perfluorphenylperfluorvinyläther, etwa 37,2%
des nächst höheren Homologen, des Hexafluor-2-(pentafluorphenoxy)-l-(trifluorvinyloxy)-propans,
und etwa 6,9% Bis-(2-äthoxyäthyl)-äther.
Durch fraktionierte Destillation von Schnitt 2 wird dann Hexafluor-2-(pentafluorphenoxy)-l-(trifluorvinyloxy)-propan
hergestellt. Die Fraktionen von zwei Ansätzen werden vereinigt und fünfmal mit einem
Überschuß Wasser durch eine 61 cm Vigreux-Kolonne destilliert. Das bei 98° C als Wasserazeotrop siedende
Produkt ist nach der Bestimmung durch Gaschromatographie in der Hauptsache Hexafluor-2-(pentafluorphenoxy)-1
-(trifluorvinyloxy)-propan.
Das Schüttelrohr wird verschlossen, in Trockeneis/ Aceton gekühlt und evakuiert. Aus getrennten Bomben
werden 37,2 g Perfluormethylperfluorvinyläther und 15,2 g Tetrafluoräthylen dem kalten Schüttelrohr
zugeführt. Das Rohr wird unter Bewegen 8 Stunden auf 500C erhitzt. Das nach der Arbeitsweise von Beispiel 1
gewonnene unumgesetzte Monomere macht 0,31 g aus, die Polymerisatausbeute beträgt 23 g. Eine Preßfolie
zeigt im Infrarotspektrum die Perfluorphenyläther-Absorption
bei 6,55 μηι, die Perfluorpropyläther-Absorption bei 10,00 μπι und die Perfluormethyläther-Absorption
bei 11,25μηι.
Das Terpolymerisat des vorliegenden Beispiels wird nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 vulkanisiert, mit
der Ausnahme, daß 1,5 Teile Hexamethylendiamincarbamat als Härtungsmittel verwendet werden.
Die Vulkanisateigenschaften werden nach eintägigem Nachhärten bei 204° C gemessen.
Zugfestigkeit, bar (25° C) 123,5
Bruchdehnung, % 160
Härte, Durometer A 85
%-Volumzunahme in
%-Volumzunahme in
2,3-Dichlorperfluorbutan, 1 Tag 187
Alternative Herstellung eines Terpolymerisats
vonHexafluor-2-(pentafluorphenoxy)-1 -(trif luorvinyloxy)-propan, Perf luormethylperfluorvinyläther
und Tetrafluoräthylen
Die folgenden Stoffe werden unter Stickstoff in ein 400-ml-Schüttelrohr aus rostfreiem Stahl eingebracht:
3,0 g Hexafluor-2-(pentafluorphenoxy)-l-(tri-
fluorvinyloxy)-propan
1,0 g Ammoniumperfluoroctanoat
0,95 g Kaliumpersulfat
2,5 g Na2HPO4-7 H2O
1,0 g Ammoniumperfluoroctanoat
0,95 g Kaliumpersulfat
2,5 g Na2HPO4-7 H2O
ImI 0,01 %ige Kupfersulfatlösung
99 ml destilliertes Wasser, von Luft befreit
0,2 g Natriumsulfit. enthält.
0,2 g Natriumsulfit. enthält.
Herstellung eines Perpolymerisats von
Hexafluor-2-(pentafluorphenoxy)-propyltrifluor-
l-trifluormethyl-2-(trifluorvinyloxy)-äthyläther,
Perfluormethylperfluorvinylätherund
Tetrafluoräthylen
Dieses Terpolymerisat wird nach der Arbeitsweise von Beispiel 2 hergestellt, mit der Ausnahme, daß
folgende fluorierten Monomeren verwendet werden:
3,0 g Hexafluor-2-(pentafluorphenoxy)-propyl-
trif luor-1 -trif luormethyl-
2-(trifluorvinyloxy)-äthyläther,
36 g Perfluormethyl-perfluorvinyläther und
14,5 g Tetrafluoräthylen.
36 g Perfluormethyl-perfluorvinyläther und
14,5 g Tetrafluoräthylen.
Die Terpolymerisatausbeute beträgt 27,1 g, wobei 1,04 g Monomeres zurückgewonnen werden. Die
inhärente Viscosität des Terpolymerisats in 2,3-Dichlorperfluorbutan als Lösungsmittel beträgt 0,92 (72%
löslich).
Zur Verwendung bei Polymerisationen wird der neue Äther dreimal mit Wasser gewaschen, um etwaige
Spuren 2,5,8,11-Tetraoxadodecan zu entfernen. Wenn 182 g des Äthers mit drei 300-ml-Anteilen Wasser
gewaschen werden, so werden typisch 170 g eines Produkts erhalten, das nach der Analyse durch
Gaschromatographie
63% C6F5OC3F6OC3F6OCF=CF2,
34,7% C6F5OC3F6OC3F6OCF2CF2H und
2,1% C6F5OC3F6OCF2CF2H
34,7% C6F5OC3F6OC3F6OCF2CF2H und
2,1% C6F5OC3F6OCF2CF2H
030135/11
Claims (2)
1. Fluorhaltiges Terpolymerisat, erhalten durch Polymerisation von Tetrafluoräthylen, Perfluormethylperfluorvinyläther
und einer Verbindung der allgemeinen Formel
CF-CF2-O-^7-CF=CF2
in der η den Wert 1 oder 2 hat, in einer für die
Erzielung eines vulkanisierbaren Produkts ausreichenden
Menge von 3,6 bis 5,6 Gew.-°/o, bezogen auf das gesamte Monomerengemisch, unter üblichen
Bedingungen,
2. Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Terpolymerisaten nach Anspruch 1 durch Polymerisation
von Tetrafluoräthylen, Perfluormethylperfluorvinyläther und einem weiteren fluorhaltigen
Monomeren in üblicher Weise, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart
einer Verbindung der allgemeinen Formel
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