DE1914733U - Spritzampulle. - Google Patents
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Description
Ampulle
«»ν t/
;l
f.
Die Neuerung betrifft eine Ampulle in Form eines durchsichtigen oder durchscheinenden harmonikaartig faltbaren Balges, der an
seinem einen Ende mit einer Injektionsnadel versehen ist oder versehen
werden kann, so daß eine Spritze zur subkutanen Injektion erhalten wird. Die Neuerung ist ferner auf Spritzen zur subkutanen
Injektion mit Ampullen der erwähnten Art gerichtet.
Aufgabe der Neuerung ist die Schaffung einer billigen verbrauchbaren
Ampulle der erwähnten Art, die sich zum Vorfüllen mit einer bestimmten Menge einer Injektionsflüssigkeit vor der Lieferung an
den Verbraucher eignet.
Ein weiteres Ziel ist die Schaffung einer verbesserten Ampulle, die,
nachdem sie mit einer bestimmten Menge einer Injektionsflüssigkeit
vorgefüllt und als Spritze zur subkutanen Injektion ergänzt worden ist, nach dem Einstechen der Injektionsnadel bei einem Patienten,
jedoch vor der Injektion des Inhalts zur Anzeige betätigt werden
kann, ob die Nadel in ein Blutgefäß eingestochen hat und daher
zurückgezogen werden muß und an einer anderen Stelle und/oder einer anderen Richtung von:.neuem angesetzt werden muß.
Ein weiteres Zie.1. der !Teuerung ist die Schaffung einer Ampulle,
die besonders gut zur Verwendung mit einer Injektionsnadel zur Entnahme von Proben von Körperflüssigkeiten geeignet ist.
Neuerungsgemäß ist bei einer Ampulle der erwähnten Art der Ampullenbalg
so ausgebildet und angeordnet, daß einer oder einige seiner Abschnitte unabhängig von den übrigen Abschnitten dadurch zusammengefaltet
werden können, daß auf einen oder einige der Abschnitte eine axiale Druckkraft ausgeübt wird, so daß die eine Wand
des oder jedes Abschnitts eine elastische Verformung aus einer auseinandergefalteten
Stellung über eine Totpunktstellung zu einer
zusammengefalteten Stellung erfährt, in welcher sie eng an der Innenfläche der anderen Wand des gleichen Abschnitts anliegt, wobei
sie in der zusammengefalteten Stellung verbleibt, bis eine axiale Zugkraft auf sie ausgeübt wird, durch die die erwähnte eine Wand
über die Sotpunktstellung in die auseinandergefaltete Stellung zurückgeführt
wird.
Nachfolgend wird die Neuerung beispielsweise in Verbindung mit den
beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und zwar zeigen!
Jig. 1 eine insieht, teilweise im Schnitt, einer Spritze zur subku-
tanen Injektion mit einer Ampulle, die im voll auseinandergefalteten
Zustand dargestellt ist|
Fig. 2 eine Teilansicht der Ampulle der gleichen Spritze, wobei jedoch
ein Balgabschnitt zusammengefaltet istj
Fig. J eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer anderen Ausführungsform
der Spritzenampulle und
Pig. 4 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer abgedichteten
Ampulle.
Die in Fig. 1 dargestellte Nadeleinheit, welche aus einer hohlen
Nadel 1, die in einem Nadelträger 2 befestigt ist, besteht, ist mit
Schiebesitz auf dem sich verjüngenden Ende einer Düse 3 aa dem einen
Ende einer balgartigen Ampulle 4 angeordnet gezeigt. An das andere
Ende der Ampulle 4 isi> sin Knopf 5 mi"t einem Hals 7 und einem Kopf 8
angeformt.
Der Endabschnitt 9> Io des Ampullenbalgs hat einen grösseren Durchmesser
als die übrigen Balgabschnitte 11, so daß er dadurch unabhängig
zusammenzufalten ist, daß gegen die Endfläche 12 des Knopfs
5 eine axiale Kraft ausgeübt wird, die kleiner ist als diejenige,
welche für das Zusammenfalten der übrigen Balgabschnitte erforderlich ist. Ferner ist der Endabschnitt 9>
1° so ausgebildet und angeordnet,
daß unter dieser kleineren axialen Kraft die Wand 9 des Endabschnittes
aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung über eine nicht gezeigte Totpunkt-
stellung in die in Fig. 2 dargestellte zusammengefaltete Stellung verformbar
ist, in welcher sie in engem Zontakt gegen die Innenfläche der Wand Io anliegt. Die Wand Io ist in.ihrem Aufbau steifer als die Wand 9
und erfährt heim Zusammenfalten des Endabschnitts S, Io nur eine verhältnismässig
geringe Verformung.
Zur Rückführung des Endabschnitts in die auseinandergefaltete Stellung,
wie in Fig. 1 gezeigt, muß der Benutzer am Knopf 5 i*1 der der ^adel 1
entgegengesetzten Sichtung ziehen, bis die Wand über ihre Totpunktstellung
nach aussen verformt ist.'
Die relativ grössere Verformbarkeit der Wand 9 i131 Vergleich zur Wand Io
kann auf verschiedene Weise erreicht werden. Beispielsweise kann die Wandstärke der ersteren etwas geringer als die der letzteren gemacht
werden oder es kann die Wand 9 mit einer oder mehreren nicht gezeigten
ringförmigen Wellungen versehen sein. Wenn die Wand 9 eingestülpt, d.h. in die in Fig. 2 gezeigte zusammengefaltete Stellung gebracht worden
ist, bildet die Basis des Halses 7 zusammen mit dem benachbarten Teil
der V/and 9 eine Art Stopfen, der die Öffnung zwischen dem Balgabschnitt
9> Io und dem benachbarten Balgabschnitt 11 verschließt.
Die Endfläche 12 des Knopfes 5 ist zur Aufnahme des Daumens des Benutzers
geringfügig konkav ausgebildet und die Grosse und Form des Kopfes 8 des
Knopfes 5 ist im allgemeinen derart, daß eine stabile Basis für die
Spritze erhalten wird, wenn diese mit der !Tadel nach oben auf einen
Tisch od. dgl. aufgesetzt wird.
Die Ampulle wird im Blasverfahren geformt und der Knopf 5 durch Formpressen
gleichzeitig mit dem Blasverfahren, wobei das Material des Blasformlings, das sich unter die Abquetschstelle an der Basis der
Blasform erstreckt, zum Formen des Knopfes verwendet wird.
Geeignete Kunststoffe für die Ampulle 4 1^cL clen Knopf 5 sind Uylonpolymerisate,
Polyäthylen, Polypropylen, und für ärztliche Zwecke geeignete Sorten von Polyvinylchlorid. In manchen Fällen können Antioxydantien
und/oder Stabilisiermittelj die in an sich bekannter T/eise je
nach der Art der Injektionsflüssigkeit ausgewählt sind, diesen Materialien einverleibt werden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform hat der Endabschnitt
9', lo! des Ampullenbalgs, der dem Knopf 5 am nächsten gelegen ist,
den gleichen. Gesamtdurchmesser wie die übrigen Balga"bschnitte 12, ist
jedoch wegen seiner geringeren Wandstärke leichter zusammenzufalten als die letzteren. Obwohl in Fig. 3 die beiden "Wände 9' und Io' mit
verringerter Wandstärke dargestellt sind, ist bei einer nicht dargestellten Abänderungsform die der Wand Io' entsprechende Wand von der
gleichen Dicke wie die Wände der Abschnitte 12 und nur die Wand 9'
dünner als die letzteren.
Fig. 4 zeigt eine vorgefüllte Ampulle, die der bei der in Pig. I dargestellten
Spritze verwendeten ähnlich ist, jedoch eine abnehmbare
Dichtungskappe I4 trägt, die über das Ende der Düse 5 geschoben ist.
Die Ampulle ist, wenn sie für Injektionszwecke verwendet werden soll,
vorzugsweise mit einer bestimmten Menge der Injektionsflüssigkeit vorgefüllt.
Die vorgefüllten Ampullen können von der genormten Hadel gesondert
verpackt und geliefert werden, in welchem Falle die Düse 3 wirksam abgedichtet werden muß, beispielsweise durch Heißtauchen in
ein geeignetes Material oder durch Aufsetzen einer Dichtungskappe I4
mit Preßsitz (Fig. 4)j welche später entfernt und durch die Badeleinheit
1, 2 unmittelbar vor dem Gebrauch ersetzt wird. Gegebenenfalls kann die Nadel bleibend an der Ampulle befestigt und zusammen mit dieser
verpackt werden, in welchem Falle die ladel zumindest an ihrem Ende,
beispielsweise durch Heißtauchen in ein geeignetes Material, wirksam abgedichtet werden muß. Diese Abdichtung I5 (Fig. l) muß unmittelbar
vor dem Gebrauch entfernt werden.
Bei der Benutzung als Spritze zur subkutanen Injektion wird die Einheit
mittels des ^adelträgers 2 gehalten und wird der Knopf 5 mit dem
Daumen in die in Fig. 2 gezeigte Stellung eingedrückt, um alle Luft aus der Ampulle zu entfernen. Sodann wird die ladel 1 beim Patienten
angesetzt, worauf der Knopf 5 in seine in Pig. I und 3 gezeigte ursprüngliche
Stellung zurückgezogen wird.
Diese Bewegung zeigt den Einstich in ein Blutgefäß in ähnlicher Weise
wie bei einer herkömmlichen Spritze zur subkutanen Injektion an, wenn der Kolben nach dem Ansetzen der Hadel geringfügig zurückgezogen wird.
Wenn in die Spritze Blut gesaugt wird, so wird dies durch die durchsichtige
oder durchscheinende Wand der Ampulle 4 sieht "bar. In diesem
Fall kann die !Tadel zurückgezogen und von neuem angesetzt werden, um
den beschriebenen. Vorgang an einer anderen Injektionsstelle zu wiederholen.
Schließlich kann, nachdem auf diese Weise sichergestellt worden istj daß die Nadel in der richtigen Weise angesetzt worden ist, der
Benutzer die Ampulle 4 durch Baumendruck gegen den Knopf 5 voll zusammendrücken,
so daß die erforderliche Dosis durch die Nadel 1 in den
Körper des Patienten austritt.
Die Spritze kann dem Benutzer mit dem Abschnitt 9>
Io zusammengefaltet geliefert werden.
Obwohl es im allgemeinen vorteilhaft ist, nur einen einzigen Abschnitt
des Ampullenbalgs unabhängig von den anderen Abschnitten zusammenfaltbar zu gestalten und diesen Abschnitt an dem der Düse abgekehrten Ende
vorzusehen, können auch zwei oder mehrere Abschnitte unabhängig zusammenfaltbar vorgesehen werden, wobei der unabhängig zusammenfaltbare Abschnitt
bzw. die unabhängig zusammenfaltbaren Abschnitte am Düsenende
oder in einer Zwischenlage der Länge des Balges vorgesehen werden können.
Die neuerungsgemässe Spritze kann zur Blutprobenentnahme verwendet werden.
Für diesen Zweck ist es vorzuziehen, daß mehr als ein Balgabschnitt
unabhängig zusammenfaltbar ist und daß die Düse am Nadelträgerende der
Ampulle exzentrisch angeordnet ist. Ferner kann die Spritze entweder
mit den unabhängig zusammenfaltbaren Abschnitten bereits zusammengefal-
tet geliefert werden oder es können diese" Abschnitte unmittelbar vor
dem Gebrauch zusammengefaltet werden. Zur Entnahme einer Blutprobe wird dann die ladel 1, von der die Abdichtung 15, wenn eine solche
vorgesehen ist, vorher entfernt worden-ist, in eine Ader im Körper
des Patienten eingeführt. Hierauf werden die zusammengefalteten Abschnitte
auseinandergefaltet, wodurch in der Ampulle ein Unterdruck erzeugt wird, so daß Blut in die Ampulle gesaugt wird. Sodann wird
die Nadel herausgezogen und die Ampulle abgedichtet, z.B. durch Aufsetzen einer Kunststoffkappe, wie bei I4 in Fig. 4 gezeigt, auf die
Düse 5 oder durch Heißsiegeln ihres Endes. Die abgedichtete, eine
sterile Blutprobe enthaltende Ampulle kann nun an das Laboratorium
verschickt werden.
Das beschriebene Gerät kann natürlich in ähnlicher Weise zur Entnahme
und Lagerung von Proben anderer Körperflüssigkeiten unter sterilen
Bedingungen benutzt werden.
iSchut zansprüche;
Claims (6)
1./Ampulle, bestehend aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden,
harmonikaartigen Faltenbalg, der an seinem einen Ende ein Mundstück zum Aufsetzen einer Injektionsnadel aufweist
und der an seinem anderen Ende verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Ampulle aus elastischem
Material besteht und wenigstens .einer der Balgabschnitte (9,10 und 11 bzw. 9ι,10* und 12) bzw. eine Hälfte
(9 bzw. 9') dieses Balgabschnittes (9,10 bzw. 9',10') eine
geringere Steifigkeit aufweist als die übrigen Balgabschnitte (11 bzw. 12),so daß bei Ausübung einer axialen Druckkraft
die Balgabschnittshälfte (9 bzw. 9l) mit geringer Steifigkeit
nach elastischer Überwindung einer Totpunktlage in die andere Hälfte (10 bzw. 10r) unabhängig von den übrigen Balgabschnitten
(11 bzw. 12) eindrückbar ist und in dieser Stellung verbleibt.
2. Ampulle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,
daß der unabhängig von den übrigen Balgabschnitten (11 bzw. 12) zusammendrückbare Balgabschnitt (9,10 bzw. 9r,10r) einen grö-
Deutschös Patentamt, Gebfauchsmustefstelle
negative zu den üblichen Preisen geliefert.
ßeren Durchmesser aufweist als die übrigen Abschnitte.
3. Ampulle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die eine Balgabschnittshälfte (9 bzw. 91) des
unabhängig zusaramendruckbaren Balgabschnittes (9*10 bzw.
9!j 10') eine geringere Wandstärke aufweist als die übrigen
Abschnitte.
4. Ampulle nach einem oder mehreren äer vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß an dem dem Mundstück (3) gegenüberliegenden Ende der Ampulle ein vorstehender
Knopf (5) od. dgl. vorgesehen ist.
5· Ampulle nach Anspruch 1, dadurch gekennze ichnet
daß die Ampulle aus elastischem., synthetischem., polimerem
Material besteht und durclißlaspressen hergestellt ist.
6. Ampulle nach Anspruch Λ, dadurch gekennzeichnet
daß nur der dem Mundstück (3) abgewandte Balgabschnitt (9, 10 bzw. 9lji0f) unabhängig zusammendrückbar ist.
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