DE19505263A1 - Verfahren zur Reinigung von wasserlöslichen Cyclodextrinderivaten - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von wasserlöslichen CyclodextrinderivatenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08B37/00—Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
- C08B37/0006—Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
- C08B37/0009—Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Glucans, e.g. polydextrose, alternan, glycogen; (alpha-1,4)(alpha-1,6)-D-Glucans; (alpha-1,3)(alpha-1,4)-D-Glucans, e.g. isolichenan or nigeran; (alpha-1,4)-D-Glucans; (alpha-1,3)-D-Glucans, e.g. pseudonigeran; Derivatives thereof
- C08B37/0012—Cyclodextrin [CD], e.g. cycle with 6 units (alpha), with 7 units (beta) and with 8 units (gamma), large-ring cyclodextrin or cycloamylose with 9 units or more; Derivatives thereof
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Reinigung von wasser
löslichen Cyclodextrinderivaten.
Bisher werden zur Reinigung von wasserlöslichen Cyclodex
trinderivaten die Umkristallisation, die Ionenaustauschchro
matographie Fällungsmethoden Extraktionsverfahren, Dialyse
und die Ultrafiltration eingesetzt. Diese Verfahren sind
beispielsweise in den folgenden Literaturstellen beschrie
ben:
In HU 202889 wird β-Cyclodextrin (β-CD) in wäßriger Natron
lauge mit Propylenoxid zu Hydroxypropyl-β-Cyclodextrin umge
setzt. Die Abtrennung des entstehenden Natriumchlorids und
des Propylenglykols erfolgt durch Ionenaustausch und Fällung
des hydroxypropylierten-β-Cyclodextrins in großen Mengen von
Aceton, Filtration, Aufnahme des Filterkuchens in Wasser,
Destillation und schließlich Sprühtrocknung. Bei einer Aus
beute um 90% wird ein Salz- bzw. Propylenglykolgehalt von
0,1% erreicht.
In CA 117 : 10196s wird die Reinigung des gleichen Produktes
durch fraktionierte Chromatographie der wäßrigen Cyclodex
trinlösung über einen Kationenaustauscher beschrieben. Die
ses Verfahren liefert in 16%ige Ausbeute ein Produkt mit
einem Propylengylkolgehalt von 0,05%.
In US 4870060 wird das nach Methylierung/Hydroxypropylierung
von γ-Cyclodextrin in wäßriger Natronlauge als Nebenprodukt
erhaltene Natriumchlorid über Ionenaustauschchromatographie
entfernt.
In CA98(20):162747z wird die Abtrennung von anorganischen
Salzen von methylierten Cyclodextrinen durch Extraktion der
Methylcyclodextrine mit organischen Lösungsmittel wie Methy
lenchlorid, Chloroform oder Ethylacetat beschrieben.
In CA 119 : 70467 wird die Abtrennung von PEG (Polyethylengly
kol) 6000 aus einer Reaktionsmischung von Maltosyl-β-Cyclo
dextrin durch Ultrafiltration (UF) beschrieben.
In US 3,453,257 wird Glycidyltrimethylammonium-β-Cyclodex
trin mit Methanol gewaschen und in Aceton gefällt.
In US 5,134,127 wird ein Sulfobutylether von β-CD über
Ionenaustauscher und Dialyse gereinigt. Die Aufkonzentrie
rung erfolgt über Ultrafiltration.
In WO 90/12035 wird (5) -Hydroxypropyl-β-CD über Dialyse ge
reinigt.
CA 113 : 189816 beschreibt die kontinuierliche Abtrennung von
branched CD aus einer Reaktionsmischung durch eine UF-Mem
bran.
CA 105 : 81066 beschreibt die Fraktionierung von Cyclodextri
nen oder anderen Dextrinen durch Ultrafiltration.
CA 120 : 137902 beschreibt die selektive Permeabilität von CD-Komplexen
durch eine UF-Membran.
CA 118 : 127572 beschreibt die Abtrennung von CD-Komplexen
über eine UF-Membran.
Die Erfindung betrifft ein kostengünstiges, universell ein
setzbares Verfahren zur Reinigung von wasserlöslichen Cyclo
dextrinderivaten mittels reverser Osmose (RO) unter Verwen
dung mindestens einer hydrophilen, asymmetrischen Lösungs-Diffusionsmembran
mit einer nominalen Molekulargewichts
trenngrenze von 200-800 D.
Bevorzugt geeignet sind Membranen mit einer nominalen Mole
kulargewichtstrenngrenze von 250-700 D, besonders bevor
zugt 350-500 D. Solche Membranen werden z. B. von den Fir
men Millipore GmbH, Eschborn, Deutschland und Berghof Labor
produkte GmbH, Eningen u. A., Deutschland angeboten.
Je nach Membrantyp kann die reverse Osmose in Wasser oder in
wäßrigen Lösungsmitteln, z. B. in Mischungen von Wasser ins
besondere mit Mono- und/oder Oligo-Alkoholen (z. B. Methanol,
Ethanol, Isopropanol, Butanol, Glycerin, Ethylenglykol)
durchgeführt werden.
Überraschend wurde gefunden, daß bei einer Reinigung von
Cyclodextrinderivaten mittels des erfindungsgemäßen Verfah
rens Cyclodextrinderivate von der Membran zurückgehalten
werden, während anorganische Salze, org. Lösungsmittelreste
oder kleinere organische Moleküle bis ca. 350 D die Membran
ungehindert passieren können. Dadurch ist eine Reinigung von
Cyclodextrinderivaten mit dem erfindungsgemäßen Verfahren im
Gegensatz zur Ultrafiltration in nur einer Stufe bei einem
verschwindend geringen Produktverlust möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher insbesondere auch
für die Abtrennung von anorganischen Salzen, kleineren orga
nischen Molekülen oder organischen Lösungsmittelresten von
Cyclodextrinderivaten geeignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht aufwendig, es er
möglicht bei geringen Betriebskosten eine verbesserte Pro
duktqualität und höhere Produktausbeuten. Das erfindungsge
mäße Verfahren ist damit sehr wirtschaftlich.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den
Reinigungsverfahren aus dem Stand der Technik läßt sich
exemplarisch an der Aufreinigung von Hydroxypropyl-β-Cyclo
dextrin belegen: In HU 202889 wird dieses Derivat sehr auf
wendig durch Fällung in Aceton gereinigt, in CA 117 : 10196s
erfolgt die Reinigung über Ionenaustauschchromatographie mit
sehr geringen Ausbeuten.
Demgegenüber ist es mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
möglich, dieses Derivat in einem Schritt sowohl vom vorhan
denen Kochsalz zu trennen wie auch das ungeladene Propylen
glykol bis hin zu einer Reinheit von weit unter 0,1% (g/g)
abzutrennen (siehe Beispiel 11).
Durch den niedrigen Produktverlust im erfindungsgemäßen Ver
fahren ist eine mehrstufige Modulschaltung nicht nötig. Dies
ist ein Vorteil gegenüber einer Aufreinigung von Cyclodex
trinderivaten mittels Ultrafiltrationsverfahren, da bei
Ultrafiltrationsverfahren bei hohen Produktverlusten eine
aufwendige und kostenträchtige mehrstufige Modulschaltung
(Kaskadenanordnung) notwendig wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren der reversen Osmose
kann mit einer geeigneten Membran eine vollständige Reini
gung in nur einer Stufe erreicht werden (siehe z. B. Bei
spiele 8, 9 und 11). Dadurch ist dies Verfahren wesentlich
wirtschaftlicher als alle bekannten Verfahren. Die Produkt
verluste liegen bei der erfindungsgemäßen Reinigungsmethode
bei bestimmten Membranen unter 0,3% pro Vo (siehe Beispiele
1, 4, 5, und 11).
Für das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren können beliebi
ge reverse Osmose-Anlagen eingesetzt werden.
Vorteilhafterweise werden handelsübliche reverse Osmose-An
lagen eingesetzt, wobei besonders bevorzugt Anlagen mit spi
ralförmig gewickelten Membranmodulen verwendet werden.
Beispiele für solche Anlagen sind das Remolino-System (Rühr
zelle) der Fa. Millipore, das PRO-Lab-System der Fa. Milli
pore oder das Millipore Tangentialfluß-Filtrationssystem
MSP006256 für max. 2 spiralförmig gewickelte Umkehrosmosemo
dule.
Die Parameter zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens sind im wesentlichen Anlage- bzw. Membranbedingt.
Das aufzureinigende Cyclodextrinderivat wird vorzugsweise
als 5-60 Gew.-%ige Lösung, besonders bevorzugt als 20-40%
wäßrige Lösung eingesetzt (Gewichtsprozent bezogen auf das
reine CD-Derivat).
Je nach Membrantyp kann in Wasser oder auch in wäßrigen
Lösungsmitteln, z. B. in Mischungen von Wasser insbesondere
mit Mono- und/oder Oligo-Alkoholen (z. B. Methanol, Ethanol,
Isopropanol, Butanol, Glycerin, Ethylenglykol) gearbeitet
werden.
Das Verfahren wird je nach eingesetzter Membran bei einem
Transmembrandruck von 15-70 bar, bevorzugt 30-40 bar und
einer Temperatur von 20-80°C, bevorzugt 20-50°C durchge
führt. Auch der jeweils optimale pH Wert ist abhängig von
der jeweils eingesetzten Membran. Er liegt zwischen pH 2 und
pH 11, bevorzugt in einem pH Bereich von 6 bis 8.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Reinigung von monome
ren Cyclodextrinderivaten auf technische bis Pharmaqualität
geeignet. Dabei erfolgt eine Abtrennung von anorganischen
Salzen wie z. B. NaCl, KCl, Na₂CO₃, organischen Molekülen wie
z. B. Glykolsäure, Glykolen, besonders mono- und di-Propylen
glykolen, Essigsäure, Natriumacetat, 1,2-Dihydroxypropyl-3-trimethylammoniumchlorid,
2-Chlor-4,6-dihydroxy-1,3,5-tria
zin (Mononatriumsalz) und Lösungsmittelresten wie z. B. DMF,
DMSO, Dioxan, THF, Methylethylketon, Aceton, Methanol,
Ethanol, Isopropanol, Butanol, Glycerin, Ethylenglykol.
Das sich während des Verfahrens verringernde Retentatvolumen
kann mittels Zugabe des wäßrigen Lösungsmittels wie jeweils
erwünscht konstant oder variabel gehalten werden! Die
Lösungsmittelzugabe kann kontinuierlich oder diskontinuier
lich erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit einerseits
die Abtrennung sowohl von geladenen (Salzen) wie auch von
ungeladenen Molekülen, beispielsweise Nebenprodukten der CD-Derivat
Herstellung oder Lösungsmittelresten, sowie anderer
seits auch eine schonende Aufkonzentrierung von wäßrigen
CD-Derivate-Lösungen.
Ein bekanntes Verfahren zur Aufkonzentrierung von Cyclodex
trinderivatlösungen ist die Destillation, diese ist nicht
schonend.
Das erfindungsgemäße Verfahren verbilligt zudem die Sprüh
trocknung von Cyclodextrinderivaten, da es kostengünstiger
ist, eine konzentrierte wäßrige Lösung sprühzutrocknen.
Bei der Aufkonzentrierung mittels des erfindungsgemäßen Ver
fahrens wird lediglich eine verringerte Menge oder kein
Lösungsmittel, in der Regel Wasser, während der reversen
Osmose zum Retentat zugegeben. Da das Filtrat (Permeat) ab
fließt, wird das Retentat (die CD-Lösung) zwangsläufig auf
konzentriert. Die übrigen Verfahrensparameter sind die
gleichen wie bei den beschriebenen Reinigungsverfahren.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der
Erfindung.
Alle Angaben in den Beispielen sind in Gewichtsprozent. Die
Angaben der Verunreinigungen sind immer auf das Trockenge
wicht bezogen.
In den Beispielen wurden folgende Membransysteme unter den
genannten Druckverhältnissen verwendet:
Definition:
TMP = ((PEingang + PAusgang)/2)-PPermeat)
TMP = mittlerer Transmembrandruck
PEingang = Druck des Retentats vor dem Membranmodul
PAusgang = Druck des Retentats nach dem Membranmodul
PPermeat = Druck des Permeats (in der Regel PPerm = 0)
Vo = Waschvolumen (1 Vo bei 100 l einer zu reinigenden CD-Derivat-Lösung entspricht 100 l).
TMP = ((PEingang + PAusgang)/2)-PPermeat)
TMP = mittlerer Transmembrandruck
PEingang = Druck des Retentats vor dem Membranmodul
PAusgang = Druck des Retentats nach dem Membranmodul
PPermeat = Druck des Permeats (in der Regel PPerm = 0)
Vo = Waschvolumen (1 Vo bei 100 l einer zu reinigenden CD-Derivat-Lösung entspricht 100 l).
Millipore Tangentialfluß-Filtrationssystem MSP006256 mit
einem spiralförmig gewickelten Umkehrosmosemodul R 76 A mit
5,1 m²-Membranfläche.
Reverse Osmose von 160 l einer 15% Lösung von Methyl-β-Cyclodextrin
DS 1,8 in Wasser bei 40 bar TMP, pH = 7 und
31°C bei konstantem Retentatvolumen. Der Salzgehalt wurde
durch Titration bestimmt. Zur Ermittlung des CD-Verlustes
wurde eine bestimmte Menge des Filtrats gefriergetrocknet
und ausgewogen. Von diesem Rückstand wurde der Salzgehalt
bestimmt. Die Differenz zwischen Auswaage und Salzgehalt er
gab den CD-Verlust.
Tab. 1 gibt den zeitlichen Verlauf der Aufreinigung und den
auftretenden Produktverlust wieder.
Der Produktverlust betrug in diesem Versuch 0,19% pro Vo.
Remolino-System der Fa. Millipore mit einer Membranscheibe
BM5 der Fa. Berghof mit 76 mm Durchmesser.
Reverse Osmose von 150 ml einer 20% Lösung von Methyl-β-Cyclodextrin
DS 1,8 in Wasser bei 40 bar, pH=7 und Raumtem
peratur. Nach jeweils 50 ml Permeat wurde die reverse Osmose
unterbrochen und das Retentat auf 150 ml Volumen wieder auf
gefüllt. Der Salzgehalt wurde durch Titration bestimmt.
Tab. 2 gibt den Verlauf der Aufreinigung wieder.
Millipore Tangentialfluß-Filtrationssystem MSP006256 mit
einem spiralförmig gewickelten Umkehrosmosemodul Nanomax 50
mit 5,76 m²-Membranfläche.
Reverse Osmose von 66 l einer 35% Lösung von Methyl-β-Cyclodextrin
DS 1,8 in Wasser bei 40 bar TMP, pH = 7 und 45-48°C
bei konstantem Volumen mit anschließender Aufkonzen
trierung. Der Salzgehalt wurde durch Titration bestimmt. Zur
Ermittlung des CD-Verlustes wurde eine bestimmte Menge des
Filtrats gefriergetrocknet und ausgewogen. Von diesem Rück
stand wurde der Salzgehalt bestimmt. Die Differenz zwischen
Auswaage und Salzgehalt ergab den CD-Verlust.
Tab. 3 gibt den zeitlichen Verlauf der Aufreinigung und die
Konzentration der Cyclodextrinderivatlösung wieder.
Millipore Tangentialfluß-Filtrationssystem MSP006256 mit
einem spiralförmig gewickelten Umkehrosmosemodul R 76 A mit
5,1 m²- Membranfläche.
Reverse Osmose von 200 l einer 16% Lösung von Methyl-β-Cyclodextrin
DS 0,6 in Wasser bei 40 bar TMP, pH =7 und 35°C
bei konstantem Volumen. Der Salzgehalt wurde durch Titration
bestimmt. Zur Ermittlung des CD-Verlustes wurde eine be
stimmte Menge des Filtrats gefriergetrocknet und ausgewogen.
Von diesem Rückstand wurde der Salzgehalt bestimmt. Die Dif
ferenz zwischen Auswaage und Salzgehalt ergab den CD-Ver
lust.
Tab. 4 gibt den zeitlichen Verlauf der Aufreinigung und den
auftretenden Produktverlust wieder.
Der Produktverlust betrug in diesem Versuch 0,2% pro Vo.
Millipore Tangentialfluß-Filtrationssystem MSP006256 mit
einem spiralförmig gewickelten Umkehrosmosemodul R 76 A mit
5,1 m²- Membranfläche.
Reverse Osmose von 190 l einer 19% Lösung von Methyl-γ-Cyclodextrin
DS 0,6 in Wasser bei 40 bar TMP, pH =7 und 39°C
bei konstantem Volumen. Der Salzgehalt wurde durch Titration
bestimmt. Zur Ermittlung des CD-Verlustes wurde eine be
stimmte Menge des Filtrats gefriergetrocknet und ausgewogen.
Von diesem Rückstand wurde der Salzgehalt bestimmt. Die Dif
ferenz zwischen Auswaage und Salzgehalt ergab den CD-Ver
lust.
Tab. 5 gibt den zeitlichen Verlauf der Aufreinigung und den
auftretenden Produktverlust wieder.
Der Produktverlust betrug in diesem Versuch 0,23% pro Vo.
Millipore Tangentialfluß-Filtrationssystem MSP006256 mit
einem spiralförmig gewickelten Umkehrosmosemodul R76 A mit
5,1 m² Membranfläche.
Reverse Osmose von 100 l einer 25% Lösung von Acetyl-β-Cyclodextrin
DS 1,0 in Wasser bei 40 bar TMP, pH=7 und 33°C
bei konstantem Volumen. Der Acetatgehalt wurde enzymatisch
bestimmt (Boehringer Mannheim kit. Nr. 148 261).
Tab. 6 gibt den Verlauf der Aufreinigung wieder.
Millipore Tangentialfluß-Filtrationssystem Pro-Lab mit einem
spiralförmig gewickelten Umkehrosmosemodul R75A mit 0,3 m²
Membranfläche.
Reverse Osmose von 2,7 l einer 20% Lösung von branched-β-Cyclodextrin
in Wasser bei 40 bar TMP, pH = 7 und 30°C bei
konstantem Volumen. Der Gehalt an Dimethylformamid wurde
durch ¹H-NMR einer gefriergetrockneten Probe bestimmt.
Tab. 7 gibt den Verlauf der Aufreinigung wieder.
Ultrafiltrations-System Pellicon der Fa. Millipore mit einem
Plattenmodul SK1P714A0 mit 0,465 m² Membranfläche und 1000 D
NMGT.
Ultrafiltration von 2000 ml einer 10% Lösung von Carboxy
methyl-β-Cyclodextrin DS 0,6 in Wasser bei 2 bar TMP, pH = 7
und 25°C bei konstantem Volumen. In diesem Versuch wurde von
bereits gereinigtem Carboxymethyl-β-CD DS 0,6 ohne
Glycolsäure ausgegangen, das mit Natriumchlorid versetzt
wurde. Der Salzgehalt wurde durch Titration bestimmt. Zur
Ermittlung des CD-Verlustes wurde eine bestimmte Menge des
Filtrats gefriergetrocknet und ausgewogen. Von diesem Rück
stand wurde der Salzgehalt bestimmt. Die Differenz zwischen
Auswaage und Salzgehalt ergab den CD-Verlust.
Tab. 8 gibt den Verlauf der Aufreinigung wieder.
Der Produktverlust betrug in diesem Versuch 18,7% pro Vo.
Remolino-System der Fa. Millipore mit einer Membranscheibe
R 76 A mit 76 mm Durchmesser.
Reverse Osmose von 150 ml einer 20% Lösung von Carboxy
methyl-β-Cyclodextrin DS 0,6 in Wasser bei 40 bar, pH = 7
und Raumtemperatur. Nach jeweils 60 ml Permeat wurde die
reverse Osmose unterbrochen und das Retentat auf 150 ml Vo
lumen wieder aufgefüllt. Der Salzgehalt wurde durch Titra
tion bestimmt. Der Gehalt an Glykolsäure im CD-Derivat wurde
berechnet. Die Abnahme des Gehaltes an Glykolsäure wurde
über ¹H-NMR bestimmt.
Tab. 9 gibt den Verlauf der Aufreinigung wieder.
Anlage: Millipore Tangentialfluß-Filtrationssystem MSP006256
mit einem spiralförmig gewickelten Umkehrosmosemodul Nanomax
50 mit 5,76 m²-Membranfläche.
Reverse Osmose von 100 l einer 25% Lösung von Carboxymethyl-β-Cyclodextrin
DS 0,6 in Wasser bei 40 bar TMP, pH =7 und
34°C bei konstantem Volumen. Der Salzgehalt wurde durch
Titration bestimmt. Der Gehalt an Glykolsäure im CD-Derivat
wurde berechnet. Die Abnahme des Gehaltes an Glykolsäure
wurde über 1H-NMR bestimmt.
Tab. 10 gibt den Verlauf der Aufreinigung wieder.
Remolino-System der Fa. Millipore mit einer Membranscheibe
Nanomax 50 mit 76 mm Durchmesser.
Reverse Osmose von 150 ml einer 25% Lösung von Glycidyl
methylammonium-β-Cyclodextrin DS 0,5 in Wasser bei 40 bar,
pH = 7 und Raumtemperatur. Nach jeweils 60 ml Permeat wurde
die reverse Osmose unterbrochen und das Retentat auf 150 ml
Volumen wieder aufgefüllt. Der Gehalt an 1,2-Dihydroxypro
pyl-3-trimethylammoniumchlorid (Diol) im CD-Derivat wurde
berechnet. Die Abnahme des Gehaltes an 1,2-Dihydroxypropyl-3-trimethylammoniumchlorid
wurde über 1H-NMR bestimmt.
Tab. 11 gibt den Verlauf der Aufreinigung wieder.
Millipore Tangentialfluß-Filtrationssystem MSP006256 mit
einem spiralförmig gewickelten Umkehrosmosemodul R 76 A mit
5,1 m²- Membranfläche.
Reverse Osmose von 190 l einer 30% Lösung von Hydroxypropyl-β-Cyclodextrin
MS 0,9 in Wasser bei 40 bar TMP, pH = 7 und
33°C bei konstantem Volumen. Der Salzgehalt wurde durch
Titration bestimmt. Zur Ermittlung des CD-Verlustes wurde
eine bestimmte Menge des Filtrats gefriergetrocknet und aus
gewogen. Von diesem Rückstand wurde der Salz- und der Gly
colgehalt bestimmt. Die Differenz zwischen Auswaage und
Salz-, Glycolgehalt ergab den CD-Verlust. Die Bestimmung des
Glykolgehaltes erfolgte gaschromatographisch nach Extraktion
einer gefriergetrockneten Probe mit Aceton.
Tab. 12 gibt den Verlauf der Aufreinigung und den auftreten
den Produktverlust wieder.
Der Produktverlust betrug in diesem Versuch 0,28% pro Vo.
Millipore Tangentialfluß-Filtrationssystem MSP006256 mit
einem spiralförmig gewickelten Umkehrosmosemodul R 76 A mit
5,1 m²-Membranfläche.
Reverse Osmose von 90 kg einer 20% Lösung von Hydroxypropyl-β-Cyclodextrin
MS 0,7 in Wasser bei unterschiedlichem TMP,
pH = 7 und 40°C bei konstantem Volumen. Es erfolgte keine
Filtratabnahme, die Lösung wurde mit unterschiedlichem Re
tentatfluß VF im Kreis gefahren.
Fig. 1 zeigt den Permeatfluß einer 20% Lösung von Hydroxy
propyl-β-Cyclodextrin MS 0,7 in Wasser bei unterschiedlichem
Transmembrandruck TMP und unterschiedlichem Retentatfluß VF.
Millipore Tangentialfluß-Filtrationssystem MSP006256 mit
einem spiralförmig gewickelten Umkehrosmosemodul R 76 A mit
5,1 m²-Membranfläche.
Reverse Osmose von 90 kg einer Lösung von Hydroxypropyl-β-Cyclodextrin
MS 0,7 in Wasser unterschiedlicher Konzentra
tion bei 20-40 bar TMP, pH =7 und 40°C bei konstantem Volu
men. Es erfolgte keine Filtratabnahme, die Lösung wurde im
Kreis gefahren.
Fig. 2 zeigt den Permeatfluß einer Lösung von Hydroxypropyl-β-Cyclodextrin
MS 0,7 in Wasser unterschiedlicher Konzentra
tion und unterschiedlichem Transmembrandruck TMP.
Claims (8)
1. Verfahren zur Reinigung von wasserlöslichen Cyclodex
trinderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß es eine
reverse Osmose (RO) unter Verwendung mindestens einer
hydrophilen, asymmetrischen Lösungs-Diffusionsmembran
mit einer nominalen Molekulargewichtstrenngrenze von
200-800 D umfaßt.
2. Verfahren zum Aufkonzentrieren von wasserlöslichen
Cyclodextrinderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß es
eine reverse Osmose (RO) unter Verwendung mindestens
einer hydrophilen, asymmetrischen Lösungs-Diffusionsmem
bran mit einer nominalen Molekulargewichtstrenngrenze
von 200-800 D umfaßt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß Membranen mit einer nominalen Molekularge
wichtstrenngrenze von 250-700 D eingesetzt werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß Membranen mit einer nominalen Molekularge
wichtstrenngrenze von 350-500 D eingesetzt werden.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das aufzureinigende Cyclodextrinderi
vat als 5-60 Gew.-%ige Lösung, eingesetzt wird.
6. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einem Transmem
brandruck von 15-70 bar, und einer Temperatur von 20-80°C,
durchgeführt wird.
7. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem pH Bereich
zwischen pH 2 und pH 11, durchgeführt wird.
8. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß spiralförmig gewickelte
Membranmodule verwendet werden.
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EP96102245A EP0727440B2 (de) | 1995-02-16 | 1996-02-15 | Verfahren zur Reinigung von wasserlöslichen Cyclodextrinderivaten |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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JP (1) | JP2886127B2 (de) |
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