DE19513948C2 - Tintenstrahl-Druckkopf - Google Patents
Tintenstrahl-DruckkopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den Aufbau eines Tintenstrahl-Druck
kopfs, wie er in einem Tintenstrahldrucker oder dergleichen
verwendet wird.
Es ist ein Tintenstrahl-Druckverfahren bekannt, bei dem ein
Aufzeichnungsvorgang durch Aussprühen einer Aufzeichnungs
flüssigkeit ausgeführt wird. Dieses Verfahren hat verschie
dene Vorteile wie Hochgeschwindigkeitsdruck mit geringer Ge
räuschentwicklung, Verringerung der Größe der Vorrichtung
und Erleichterung von Farbaufzeichnung. Bei einem derartigen
Tintenstrahl-Druckverfahren erfolgt das Aufzeichnen unter
Verwendung eines Tintenstrahl-Druckkopfs, wobei solche Köpfe
gemäß verschiedenen Tropfenausgabesystemen arbeiten. Z.B.
ist in den Offenlegungen 63-297052 und 2-30543 zu Japani
schen Patentanmeldungen eine Tintenausgabeeinrichtung in
Plattenform offenbart, die einer Düsenöffnung gegenüberste
hend angeordnet ist, wobei durch eine Druckerzeugungsein
richtung eine Druckkraft für die Tintenausgabeeinrichtung
erzeugt wird, und die Tintenausgabeeinrichtung wird zum Aus
geben von Tinte verformt. Unter Bezugnahme auf die Fig. 14
und 15 wird ein Tintenstrahl-Druckkopf beschrieben, wie er
in der vorstehend genannten Offenlegung 2-30543 offenbart
ist.
In Fig. 14 handelt es sich um die Anordnung eines Tinten
strahldruckers, in dem dem Druckkopf verwendet wird. Ein
Blatt Papier 110 für den Ausdruck ist um eine Druckwalze 111
gelegt, und es wird durch Förderwalzen 112 und 113 ange
drückt. Ein Tintenstrahl-Druckkopf 116 ist auf einem durch
Führungsachsen 114 und 117 geführten Schlitten 115 ange
bracht, der sich parallel zur Druckwalze 111 bewegen kann.
Der Tintenstrahl-Druckkopf 116 weist mehrere Düsenöffnungen
auf, die unabhängig voneinander die Ausgabe von Tintentröpf
chen kontrollieren können. Der Tintenstrahl-Druckkopf 116
wird in der Achsenrichtung der Druckwalze 111 betätigt und
er gibt selektiv Tintentröpfchen aus den Düsenöffnungen aus,
um auf dem Papier 110 ein Tintenbild herzustellen. Das Pa
pier 110 wird durch Verdrehen der Druckwalze 111 sowie der
Förderwalzen 112 und 113 in einer Unterbetriebsrichtung
rechtwinklig zur Betriebsrichtung des Tintenstrahlkopfs 116
transportiert, und es erfolgt ein Ausdrucken auf das Papier
110.
Fig. 15 veranschaulicht die Struktur des Tintenstrahl-
Druckkopfs. Zwischen einer Düsenplatte 121 mit einer darin
ausgebildeten Düsenöffnung 120 und einem Rahmen 127 sind Ab
standshalter 122 und 133 mittels Schrauben 128 und 130 fest
gezogen. Der Rahmen 127 und die Düsenplatte 121 bilden eine
mit Drucktinte 131 aufgefüllte Tintenkammer 132. An einer
Fläche der Abstandshalter 122 und 133 sind Musterelektroden
134 und 135 ausgebildet, an die elektrische Signalleitungen
124 und 125 angeschlossen sind. Eine Druckerzeugungseinrich
tung 140 liegt in Form eines feststehenden Trägers vor, des
sen beide Enden durch die Abstandshalter 122 und 133 fixiert
sind.
Es wird nun der Betrieb des wie vorstehend beschrieben auf
gebauten Tintenstrahl-Druckkopfs beschrieben. Wenn an die
elektrischen Signalleitungen 124 und 125 eine Spannung ange
legt wird, fließt ein Strom in Längsrichtung des Druckerzeu
gungsteils 140, was zu einer Temperaturerhöhung desselben
führt. Aufgrund dieser Temperaturerhöhung entsteht im Druck
erzeugungsteil 140 eine Wärmeverformung. Da seine beiden En
den fixiert sind, verformt es sich zur Düsenplatte 121 hin.
Im Ergebnis kann Drucktinte 130 aus der Nähe der Düsenöff
nung 120 aus dieser als Tintentröpchen abgespritzt werden.
Jedoch zeigt das Druckerzeugungsteil 140 beim wie vorstehend
beschrieben aufgebauten Tintenstrahl-Druckkopf hervorgerufen
durch die Wärmeverformung nicht notwendigerweise eine Ver
formung zur Düsenplatte 121 hin.
Dies, da nur eine Fläche des der Düsenplatte 121 zugewand
ten Druckerzeugungsteils 140 durch Abstandshalter 122 und
133 gehalten wird. Genauer gesagt, hat der Innenraum des
Druckerzeugungsteils 140, also die der Düsenplatte 121 abge
wandte Seite, einen größeren Freiheitsgrad als die der Dü
senplatte 121 zugewandte Seite. Im Ergebnis wirkt das in ei
nem Teil des durch die Abstandshalter 122 und 133 gehaltenen
Druckerzeugungsteil 140 erzeugte Biegemoment so, daß das
Druckerzeugungsteil 140 mechanisch zu der der Düsenplatte
121 abgewandten Seite ausgelenkt wird. Anders gesagt, wird
das Druckerzeugungsteil 140 zu der der Düsenplatte 121 abge
wandten Seite ausgelenkt, wodurch der Tintenstrahl-Druck
kopf 116 keine Tintentröpfchen abspritzen kann, was zu fehlerhaf
tem Betrieb des Tintenstrahl-Druckkopfs 116 führt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Tintenstrahl-Druckkopf zu
schaffen, dessen Zuverlässigkeit beim Ausstoß der Tintentröpfchen
weiter verbessert ist, bei gleichzeitiger Vereinfachung des Auf
baus des Druckkopfes.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Tintenstrahl-Druckkopf ge
mäß Anspruch 1.
Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion liegt ein Beulelement vor,
dessen beide Endbereiche durch Einbetten zwischen der Düsenplatte
und dem Behälterteil gehalten werden, wobei der zwischen den bei
den Endbereichen liegende Beulbereich des Beulelementes näher an
der Düsenplatte liegt als die beiden Endbereiche. Wenn durch ein
Druckteil eine Druckkraft in der Achsenrichtung des Beulelementes
ausgeübt wird, wirkt ein Biegemoment immer so, daß es das Beule
lement zur Düsenplatte verformt, und zwar wegen des Versatzes der
Ebene des Bereiches zur Düsenplatte hin.
Erfindungsgemäß ist der Winkel zwischen einem Übergangsbereich,
der den Beulbereich und die beiden Endbereiche des Beulelementes
verbindet, ein stumpfer Winkel. Wegen des stumpfen Winkels zwi
schen dem Übergangsbereich und dem Beulbereich beult der Körper
zuverlässig zur Düsenplatte hin aus.
Im Ergebnis können Tintentröpfchen zuverlässig ausgegeben werden
und der fehlerhafte Betrieb eines Tintenstrahl-Druckkopfs kann
verhindert werden.
Vorzugsweise wird eine Spannungsquelle, die Spannung an das Beu
lelement anlegen kann, als Druckauslöseteil verwendet.
Bei dieser Struktur führt das Anlegen von Spannung an das Beule
lement zu einem Stromfluß in der Achsenrichtung, was zu einer Wi
derstandsbeheizung führt. Aufgrund der Erwärmung kommt es zu ei
ner Wärmeausdehnung des Beulelementes. Dadurch entsteht im Inneren
des Beulelementes eine Druckkraft, da seine beiden Endberei
che fixiert sind. Aufgrund dieser Druckkraft ist es möglich, daß
das Beulelement ausbeult.
Vorzugsweise besteht das Beulelement aus einem Metall, speziell
aus Nickel oder Titan. Wenn ein solches Metall verwendet wird,
wird das Produkt von E × α² aus dem Youngmodul E und dem linearen
Expansionskoeffizienten α größer, was zu einer größeren Ausbeu
lungsverformung des Beulelementes und einer größeren Ausgabelei
stung führt.
Vorzugsweise hat das Beulelement einen rechteckigen Querschnitt.
Wegen dieses rechteckigen Querschnitts tritt eine Ausbeulverfor
mung erst dann auf, wenn die Druckkraft die Ausbeulbelastung
überschreitet, und die Ausbeulverformung tritt plötzlich auf,
wenn dies der Fall ist. Daher kann eine größere Ausgabeleistung
erzielt werden.
Vorzugsweise beträgt die Länge des Beulbereiches des Beulelemen
tes in Längsrichtung 1/2 oder mehr der Gesamtlänge des Beulele
mentes in Längsrichtung. Dadurch kann der Beulbereich zuverläs
sig ausgebeult werden.
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden de
taillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen deutlicher.
Fig. 1 und Fig. 2 sind eine perspektivische Explosionsdarstellung
bzw. eine Draufsicht, die eine Struktur eines Tintenstrahl-
Druckkopfes gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.
Fig. 3 ist ein schematischer Schnitt entlang der Linie X-X in
Fig. 2.
Fig. 4 ist ein schematischer Schnitt entlang der Linie XI-XI in
Fig. 2.
Fig. 5 und Fig. 6 sind ein erster bzw. zweiter Schnitt, die Be
triebszustände eines Tintenstrahl-Druckkopfes gemäß einem Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung zeigen.
Fig. 7-12 sind schematische Schnitte, die Schritte eines Verfah
rens zum Herstellen eines Gehäuses des Tintenstrahl-Druckkopfs
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulichen.
Fig. 13 ist ein Teilschnitt, der die Form eines Beulelementes
beim Tintenstrahl-Druckkopf gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung zeigt.
Fig. 14 ist eine perspektivische Ansicht eines Tintenstrahl-Druc
kers, wie er in der Offenlegungsschrift 2-30543 zu einer Japani
schen Patentanmeldung offenbart ist.
Fig. 15 ist eine Schnittansicht durch den Tintenstrahl-Druckkopf
im Drucker gemäß Fig. 14.
Gemäß den Fig. 1 und 2 beinhaltet ein Tintenstrahl-Druckkopf 1
gemäß einem Ausführungsbeispiel einen Düsenbereich 10, ein Behäl
terteil 5, an dem eine Beulelement-Ausbildungsschicht 6 herge
stellt ist, und einen Tintenverschluß 2.
Der Düsenbereich 10 besteht aus einer Düsenplatte 3 und einem Ab
standhalter 4. Die Düsenplatte 3 verfügt über eine Dicke von un
gefähr 0,2 mm und sie besteht aus Glas. Die Düsenplatte 3 bein
haltet sie durchstoßende Düsenöffnungen 3a. Eine Düsenöffnung 3a
ist mit konischer oder Trichterform mit einem Durchmesser von 30
µm an der Oberseite der Düsenplatte und einem Durchmesser von 50
µm an der Unterseite der Düsenplatte ausgebildet. Bei diesem
Ausführungsbeispiel sind vier Düsenöffnungen 3a in einer vorgege
benen Richtung mit einem Abstand (p) von 125 µm angeordnet. Eine
Düsenöffnung 3a liegt so in der Düsenplatte 3, daß sie einem
Beulbereich 8a eines Beulelementes 8 gegenübersteht, die später
beschrieben wird.
Der Abstandhalter 4 besteht aus einer Platte aus rostfreiem Stahl
mit einer Dicke von 20 µm. Der Abstandhalter 4 ist unter der Dü
senplatte 3 angeordnet. Im Abstandhalter 4 sind vier Öffnungen
4a mit vorgegebener Form angeordnet. Jede Öffnung 4a verfügt über
eine Größe, die dazu ausreicht, ein noch zu beschreibendes Beule
lement 8 aufzunehmen, und sie ist unmittelbar unter einer Düsen
öffnung 3a positioniert. Die Öffnung 4a wird z. B. durch Stanzbe
arbeitung hergestellt.
Das Behälterteil 5 besteht aus einem einkristallinen Siliciumsub
strat mit der Ausrichtung (100) einer Hauptfläche. Im Behälter
teil 5 ist eine dieses durchstoßende Öffnung 5a vorhanden, die so
geneigt ist, daß sich die Seitenwand allmählich von der Seite des
Abstandhalters 4 zur Seite des Tintenverschlusses 2 erstreckt.
Auf der Oberfläche des Behälterteils 5 ist zum Abstandhalter 4
hin eine aus einem Ni-Dünnfilm bestehende Beulelement-
Erzeugungsschicht 6 mit einem dazwischenliegenden Isolierteil 7
aus PSG (Phosphorsilicatglas) angeordnet. Die Beulelement-
Erzeugungsschicht 6 umfaßt ein Beulelement 8 und ein Druckauslö
seteil 9.
Das Beulelement 8 weist eine Länge 1 von 300-600 µm, eine Breite
in von 60 µm und eine Dicke n von 6 µm auf. Der Beulbereich 8a
des Beulelementes 8 ist so angeordnet, daß er einer Düsenöffnung
3a entspricht. Der Beulbereich 8a der verfügt über eine Stufe d
(die mit ungefähr 1 µm vorspringt), wodurch eine etwas stärkere
Annäherung an die Düsenöffnung 3a als an den beiden Endbereichen
8b besteht.
Das Beulelement 8 hat sowohl im Beulbereich 8a als auch an den
beiden Endbereichen 8b einen rechteckigen Querschnitt, so daß auf
einfache Weise ein Ausbeulungseffekt auftritt. Die beiden Endbe
reiche 8b des Beulelementes 8 sind an der Beulelement-
Ausbildungsschicht 6 befestigt.
Das Druckauslöseteil 9 umfaßt den gesamten Bereich der Beulele
ment-Erzeugungsschicht 6 mit Ausnahme des Bereichs des Beulele
mentes 8. Das Druckauslöseteil 9 besteht aus einer Steuerelektro
de 9a und einer gemeinsamen Elektrode 9b zum Anschluß an eine ex
terne Spannungsversorgung. Strom fließt von einer Spannungsquel
le 11 über einen Schalter 111 zur Steuerelektrode 9a.
Der Tintenverschluß 2 verfügt über einen ausgesparten Bereich 2a
vorgegebener Tiefe und einen Tinteneinlaß 2b, der mit einer Seite
des ausgesparten Bereichs 2a in Verbindung steht, ausgebildet auf
der zum Behälterteil 5 hin zeigenden Fläche.
Wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt, ist die Düsenplatte 3 über
einen nichtleitenden Epoxidkleber 12 mit der Oberfläche des Be
hälterteils 5 mit dazwischenliegendem Abstandhalter 4 so verbun
den, daß die Öffnung 4a des Abstandhalters 4 und das Beulelement
8 unmittelbar unter einer Düsenöffnung 3a liegen. Im Ergebnis
bildet die Öffnung 4a einen Hohlraum, mittels dessen das Beulele
ment 8 Druck auf die Tinte 14 ausüben kann, d. h. eine sogenannte
Druckkammer 41.
Der Tintenverschluß 2 ist durch einen Epoxidkleber 12 fest mit
der Unterseite des Behälterteils 5 verbunden. Hierbei ist eine
Tintenkammer 13 durch die Öffnung 5a im Behälterteil 5 und den im
Tintenverschluß 2 vorhandenen Aussparungsbereich 2a gebildet.
Der Tinteneinlaß 2b verbindet die Tintenkammer 13 mit der Umge
bung. Tinte 14 wird der Tintenkammer 13 über den Tinteneinlaß 2b
von einem (nicht dargestellten) externen Tintenbehälter zuge
führt.
Durch die Tintenkammer 13 und die Druckkammer 41 wird mittels der
Anordnung des Düsenbereichs 10, der Beulelement-Erzeugungsschicht
6 und des Tintenverschlusses 2, die zueinander ausgerichtet sind,
ein zusammenhängender Hohlraum gebildet.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 wird nun der Betrieb des
Tintenstrahl-Druckkopfes 1 beschrieben.
Gemäß Fig. 5 wird durch den Tinteneinlaß 2b Tinte 14 von dem ge
nannten externen Tintenbehälter zugeführt, um die Tintenkammer 13
und die Druckkammer 41 mit Tinte 14 zu füllen. Dann wird mittels
des in Fig. 2 dargestellten Schalters 111 dafür gesorgt, daß
Strom im Druckauslöseteil 9 (Steuerelektrode 9a und gemeinsame
Elektrode 9b) fließt. Infolgedessen fließt Strom durch das Beul
element 8, das dadurch mittels Widerstandsheizung erwärmt wird
und eine Wärmeausdehnung in Längsrichtung erfährt (in der durch
einen Pfeil D in der Fig. 5 gekennzeichneten Richtung). Da die
beiden Endbereiche 8b des Beulelementes 8 fixiert sind, kann das
Beulelement 8 sich nicht in Längsrichtung ausdehnen und es wird
als Gegenkraft eine Druckkraft P in der durch einen Pfeil F in
der Figur gekennzeichneten Richtung erzeugt.
Gemäß Fig. 6 ist das Beulelement 8 so geformt, daß der Beulbe
reich 8a stärker zur Düsenplatte 3 vorsteht als die beiden Endbe
reiche 8b. Daher ist die Position, an der die Druckkraft P auf
den Beulbereich 8a einwirkt, durch den Vorsprung versetzt, weswe
gen ein Biegemoment so wirkt, daß das Beulelement 8 zur Düsen
platte 3 hin verformt wird. Obwohl das Beulelement 8 eine Stufe
aufweist, hat es rechteckigen Querschnitt, um insgesamt eine Aus
beulungsverformung zu erfahren. Daher erfährt das Beulelement 8
erst dann eine Verformung, wenn die Druckkraft P die Ausbeulbela
stung überschreitet. Wenn das Beulelement 8 erwärmt wird und die
Druckkraft P die Ausbeulungsbelastung übersteigt, wird das Beul
element 8 plötzlich verformt.
Die Verformung erfolgt wegen des auftretenden Biegemoments immer
in der Richtung zur Düsenrichtung 3a hin (in der durch eine Pfeil
G in der Figur gekennzeichneten Richtung). Wie oben beschrieben,
wird wegen der Ausbeulungsverformung des Beulelementes 8 Druck
auf die die Druckkammer 41 ausfüllende Tinte 14 ausgeübt, und ein
Tintentröpfchen 14a kann nach außen abgespritzt werden. Dann wird
die Verformung des Beulelementes 8 dadurch angehalten, daß der
Beulbereich 8a an der Düsenöffnung 3a anstößt, wodurch die Ausga
be von Tinte 14 beendet wird.
Da die Verformung des Beulelementes 8 dadurch beendet wird, daß
es an der Düsenöffnung 3a anschlägt, wie oben beschrieben, ist
das Verformungsausmaß des Beulelementes 8 auf einen vorgegebenen
Wert beschränkt. Daher ist es möglich, die Größe eines Tinten
tröpfchens 14a immer konstant zu halten. Obwohl das Beulelement 8
bei diesem Ausführungsbeispiel an einer Düsenöffnung 3a an
schlägt, um seine Verformung zu begrenzen, ist die Erfindung
nicht hierauf beschränkt. Alternativ kann das Beulelement 8 an
der Düsenplatte 3 oder einem Teil anschlagen, das gesondert vor
handen ist, um die Verformung zu begrenzen.
Es ist zu beachten, daß bei diesem Ausführungsbeispiel Ni als Ma
terial für das Beulelement 8 verwendet ist. Dies, da Ni einen
großen Wert des Produkts E × α² aus dem Youngmodul E und dem li
nearen Expansionskoeffizienten α aufweist, was zu einer großen,
durch die Ausbeulungsverformung auf die Tinte 14 übertragenen
Energie und einer hohen Anfangsgeschwindigkeit bei der Tintenaus
gabe führt. Ferner besteht die Wahrscheinlichkeit, daß sich das
Beulelement 8 ausdehnt, wenn Strom durch das Ni fließt, das für
sie als Material verwendet ist. Ni hat eine hervorragende Bear
beitbarkeit, da es durch ein Plattierverfahren oder dergleichen
bearbeitet werden kann. Es ist zu beachten, daß eine ähnliche
Wirkung erzielt werden kann, wenn anstelle von Ni eine anderes
Metall wie Ti oder dergleichen verwendet wird.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 7 bis 12 ein Ver
fahren zum Herstellen des Beulelementes 8 und des Druckauslöse
teils 9 des Tintenstrahl-Druckkopfes 1 gemäß diesem Ausführungs
beispiel beschrieben.
Gemäß Fig. 7 wird zunächst ein Substrat 51 zum Herstellen eines
Gehäuses aus einkristallinem Silicium mit der Ausrichtung (100)
der Hauptebene bereitgestellt. Eine Siliciumoxidschicht (SiO₂)
71, die 6-8% Phosphor (P) enthält (PSGSchicht) wird durch eine
LPCVD-Vorrichtung mit z. B. einer Dicke von 2 µm auf den beiden
Flächen des Substrats 51 ausgebildet. Gemäß Fig. 8 wird auf der
PSG-Schicht 71 auf einer Hauptfläche des Substrats 51 unter Ver
wendung einer Sputtervorrichtung oder einer Vorrichtung für Auf
dampfung im Vakuum eine Aluminium(Al)-Schicht 15 mit einer Dicke
von 1 µm hergestellt. Dann wird die Aluminiumschicht 15 durch
Ätzen so gemustert, daß sie in einem Bereich zurückbleibt, der
dem Beulbereich 8a des Beulelementes 8 entspricht.
Gemäß Fig. 9 wird auf der Oberfläche des Substrats 51 die Beul
element-Erzeugungsschicht 6 aus Nickel (Ni) durch Elektroplattie
ren so hergestellt, daß sie eine Dicke von 6 µm aufweist. Bei
diesem Elektroplattierungsschritt wird mittels einer Sputtervor
richtung oder einer Vorrichtung für Aufdampfung im Vakuum ein
Nickelfilm mit einer Dicke von z. B. 100 nm auf der Oberfläche des
Substrats 51 ausgebildet. Unter Verwendung dieses Nickelfilms als
leitende Schicht wird Nickel auf diese z. B. in einer Sulfaminsäu
re-Ni-Plattierungsflüssigkeit aufplattiert.
Gemäß Fig. 10 wird die Beulelement-Erzeugungsschicht 6 durch Ät
zen auf eine gewünschte Form gemustert. Im Ergebnis sind das Beu
lelement 8 und das Druckauslöseteil 9 (nicht dargestellt) aus ei
ner Nickelschicht hergestellt. Bei diesem Beulelement 8 springt
der Beulbereich 8a wegen der Dicke der Aluminiumschicht 15 stär
ker vor als die beiden Endbereiche 8b.
Die Größe des Schritts gemäß dem Herstellverfahren dieses Ausfüh
rungsbeispiels liegt vorzugsweise im Bereich von 10 nm - 10 µm,
wenn der Schritt unter Verwendung einer Aluminiumschicht 15 oder
alternativ einer Resistschicht hergestellt wird.
Wie in Fig. 13 dargestellt, ist der Winkel Θ zwischen dem Über
gangsbereich, der den Beulbereich 8a und die beiden Endbereiche
8b des Beulelementes 8 verbindet ein stumpfer Winkel. Im Fall ei
nes solchen stumpfen Winkels besteht geringere Wahrscheinlich
keit, daß sich die Dicke des Beulelementes 8 verringert, und es
besteht geringere Wahrscheinlichkeit, daß eine Zerstörung beim
Herstellen einer Schicht auftritt, die innerhalb des Beulelemen
tes 8 auf der Aluminiumschicht 15 auszubilden ist, um das Beule
lement 8 bei den Herstellschritten zu erhalten. Ferner werden
Spannungskonzentrationen beim Herstellschritt verringert, was eine
durch Ermüdung hervorgerufene Zerstörung verhindert.
Der Beulbereich 8a kann eine Länge aufweisen, die mindestens der
Hälfte der Länge des Beulelementes 8 in Längsrichtung entspricht.
Je länger der Beulbereich 8a ist, desto vorteilhafter ist es.
Wenn er länger ist, beult sich das Beulelement 8 immer auf stabi
le Weise in einem Bereich innerhalb des Beulbereichs 8a aus.
Wenn er kürzer ist, besteht die Möglichkeit, daß sich das Beule
lement 8 im Bereich der beiden Endbereiche 8b ausbeult. Es ist
zu beachten, daß beide Endbereiche 8b zum Kontrollieren der Aus
beulrichtung im Bereich zwischen den fixierten Endbereichen 8b
und der Stufen des Beulelementes 8 erforderlich sind.
Gemäß Fig. 11 wird die auf der Rückseite des Substrats 51 ausge
bildete PSG-Schicht 71 gemustert. Mit der gemusterten PSG-Schicht
71 als Maske wird das Substrat 51 mit Kaliumhydroxid (KOH) ge
ätzt, bei dem es sich um eine Lösung für anisotropes Ätzen han
delt. Durch diesen Ätzvorgang wird eine das Substrat 51 durchsto
ßende Öffnung 6a ausgebildet, die einen schrägen Bereich auf
weist, dessen Seitenwand sich allmählich von der Vorderseite zur
Rückseite des Substrats 51 erstreckt. Gleichzeitig wird die Alu
miniumschicht 15 entfernt.
Gemäß Fig. 12 wird durch teilweises Entfernen der PSG-Schicht 71
auf der Vorderseite des Substrats 51, zusammen mit dem Wegätzen
der PSG-Schicht 71 auf der Rückseite des Substrats 51, das Behäl
terteil 5 mit der in Fig. 1 dargestellten gewünschten Struktur
fertiggestellt.
Beim Tintenstrahl-Druckkopf gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind
die beiden Endbereiche des Beulelementes fixiert und der Beulbe
reich ist näher an der Düsenplatte angeordnet als die beiden End
bereiche. Im Ergebnis wirkt dann, wenn unter Verwendung des
Druckauslöseteils eine Druckkraft in der Achsenrichtung des Beul
elementes ausgeübt wird, das Biegemoment immer so, daß das Beule
lement zur Düsenplatte hin verformt wird, und zwar wegen des Ver
satzes der Achsenrichtung im Beulbereich zur Düsenplatte hin. Im
Ergebnis können Tintentröpfchen zuverlässig ausgegeben werden,
und ein fehlerhafter Betrieb des Tintenstrahl-Druckkopfs kann ver
hindert werden.
Claims (6)
1. Tintenstrahl-Druckkopf zum Ausstoßen von Tintentröpfchen
(14a) auf einen Aufzeichnungsträger, mit
einem zur Aufnahme von Tinte (14) bestimmten Behälterteil (5), das mit einem Tinteneinlaß (2b) zum Zuführen der Tinte (14) in das Behälterteil (5) verbunden ist,
einer Düsenplatte (3) mit einer Düsenöffnung (3a), aus der die Tintentröpfchen (14a) ausgestoßen werden,
einem plättchenförmigen, an zwei gegenüberliegenden Endbe reichen (8a) eingebetteten Beulelement (8) mit einem Beulbe reich (8a) zwischen den beiden Endbereichen (8b), welcher Beul bereich (8a) vor der Düsenöffnung (3a) so gelegen ist, daß zwi schen der Düsenplatte (3) und dem Beulbereich (8a) eine mit Tinte (14) gefüllte, mit dem Behälterteil (5) in Verbindung stehende Druckkammer (41) gebildet ist,
einer Druckauslöseeinrichtung (9) zum Auslösen einer an dem Beulelement (8) zwischen dessen Endbereichen (8b) wirkenden Druckkraft (P), dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Endbereiche (8b) des Beulelementes (8) zwi schen der Düsenplatte (3) und dem Behälterteil (59 eingebettet sind,
daß das Beulelement (8) mit gegenüber seinen beiden Endbe reichen (8b) bei Fehlen der Druckschrift (P) zur Düsenplatte (39 hin versetztem Beulbereich (8a) ausgebildet ist, wobei Endbe reiche (8b) und Beulbereich (8a) in zueinander versetzten Ebenen liegen und zwischen jedem Endbereich (8b) und dem Beulbereich (8a) ein Übergangsbereich des Beulelementes (8) liegt, der mit dem Beulbereich (8a) einen stumpfen Winkel (Θ) einschließt.
einem zur Aufnahme von Tinte (14) bestimmten Behälterteil (5), das mit einem Tinteneinlaß (2b) zum Zuführen der Tinte (14) in das Behälterteil (5) verbunden ist,
einer Düsenplatte (3) mit einer Düsenöffnung (3a), aus der die Tintentröpfchen (14a) ausgestoßen werden,
einem plättchenförmigen, an zwei gegenüberliegenden Endbe reichen (8a) eingebetteten Beulelement (8) mit einem Beulbe reich (8a) zwischen den beiden Endbereichen (8b), welcher Beul bereich (8a) vor der Düsenöffnung (3a) so gelegen ist, daß zwi schen der Düsenplatte (3) und dem Beulbereich (8a) eine mit Tinte (14) gefüllte, mit dem Behälterteil (5) in Verbindung stehende Druckkammer (41) gebildet ist,
einer Druckauslöseeinrichtung (9) zum Auslösen einer an dem Beulelement (8) zwischen dessen Endbereichen (8b) wirkenden Druckkraft (P), dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Endbereiche (8b) des Beulelementes (8) zwi schen der Düsenplatte (3) und dem Behälterteil (59 eingebettet sind,
daß das Beulelement (8) mit gegenüber seinen beiden Endbe reichen (8b) bei Fehlen der Druckschrift (P) zur Düsenplatte (39 hin versetztem Beulbereich (8a) ausgebildet ist, wobei Endbe reiche (8b) und Beulbereich (8a) in zueinander versetzten Ebenen liegen und zwischen jedem Endbereich (8b) und dem Beulbereich (8a) ein Übergangsbereich des Beulelementes (8) liegt, der mit dem Beulbereich (8a) einen stumpfen Winkel (Θ) einschließt.
2. Tintenstrahl-Druckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckauslöseeinrichtung (9) ein Anschlußele
ment zu einer elektrischen Spannungsversorgung ist, um eine
zwischen den beiden Endbereichen (8b) wirkende elektrische
Spannung an das Beulelement (8) zu legen.
3. Tintenstrahl-Druckkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Beulelement (8) aus Metall besteht.
4. Tintenstrahl-Druckkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Beulelement (8) aus Nickel oder Titan besteht.
5. Tintenstrahl-Druckkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Beulelement (8) einen rechtecki
gen Querschnitt aufweist.
6. Tintenstrahl-Druckkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Beulbereiches (8a) in
Längsrichtung zwischen den Endbereichen (8b) des Beulelementes
(8) mindestens die Hälfte der Länge des Beulelementes (8) in
Längsrichtung beträgt.
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